TE KW 25

P SYCHOLOGISCHE
EINBLICKE
Der Rotstift in der
Beziehung
Schon in der Schule lernen wir, dass
nicht das auffällt, was man kann,
sondern das, was man nicht kann.
Der Rotstift begleitet uns durchs
ganze Leben; ob im Beruf oder
in der Beziehung. Das, was passt,
ist selbstverständlich, moniert und
kritisiert wird meist all das, was
eben nicht passt. In langjährigen
Beziehungen sammelt sich da im
gegenseitigen Fehlerheft, das man
über den jeweils anderen führt,
ein Berg von Fehlern, Kränkungen
und offenen Rechnungen an. Und
wenn es notwendig ist, kann man
den Partner dann wieder daran erinnern.
Es ist ein mächtiges und
sehr wirkungsvolles Buch. Es lässt
sich wunderbar einsetzen, um ein
Nicht Wollen zu umschiffen, um
gegebenenfalls das eine gegen was
anderes aufzurechnen oder einfach,
um immer wieder damit
auch zu drohen oder damit zu
erpressen. Damit ist so ein Fehlerbuch
ein mächtiges Instrument.
Und nur gut gefüllt und aktuell
geführt, wird es nötigenfalls zur
machtvollen Waffe gegen den Partner.
Ein weiteres Kriterium eines
solchen Fehlerbuches ist, dass
man als Betroffener meist nicht
weiß, wie man die Schuld oder
den Fehler ausbessern kann. „Das
musst du dir überlegen, wie du
das wieder gut machst!“, heißt es
dann. Doch das ist ein verhängnisvoller
Satz. Denn als Betroffener
weiß man selten, was die Schuld
beim anderen wirklich tilgt. Und
so versucht man und bemüht sich,
im Wissen, dass es meist nur eine
Laune ist, die darüber entscheidet,
ob der Fehler ausradiert wird oder
nicht. Das Spiel beginnt von vorne
und beim Wiedergutmachen kann
im Grunde genommen dann nur
wieder ein Fehler passieren. Und
somit begnügt man sich eben damit,
sein eigenes Sündenregister
für den Partner aktuell zu halten,
um wenigstens das Gefühl zu haben
man hat eben auch was im
Köcher, falls es notwendig wird.
Und so bleibt oft die Endbilanz
einer Beziehung im subjektiven
Erzählen als schlimme Zeit mit
ein paar notgedrungen zugestandenen
Ausnahmen übrig. Schade,
das Tatsächliche, würde uns dies
bewusst sein, ist viel bunter und
weniger Schwarz-Weiß, wie unser
Beziehungsempfinden.
20./21. Juni 2018
Bernhard Moritz ist
systemischer Coach und
Gastdozent der Internationalen
Gesellschaft
für systemische Therapie
in Heidelberg;
info@paarberatung-tirol.at
www.paarberatung-tirol.at
Illegales Glücksspiel boomt
125 Beschlagnahmeverfahren eingeleitet und 188 Glücksspielautomaten beschlagnahmt
Polizei und finanzpolizei
„Der Kampf gegen in Tirol illegal
aufgestellte Glücksspielautomaten
wurde im Vorjahr
aktiv und erfolgreich geführt“,
erklärt die für das Glückspielwesen
zuständige Wirtschaftslandesrätin
Patrizia Zoller-
Frischauf und sie verweist auf
die Auswertung für das Jahr
2017. Insgesamt wurden in Tirol
nämlich 125 Beschlagnahmeverfahren
eingeleitet. Landesweit
188 illegale Glücksspielautomaten
beschlagnahmt
Von Gebi G. Schnöll
„Die Kontrollen der Bezirkshauptmannschaften
und der Landespolizeidirektion
Innsbruck, die
mit Unterstützung der Finanzpolizei
des Bundes abgewickelt wurden,
waren ebenso umfangreich wie erfolgreich“,
fasst LR Patrizia Zoller-
Frischauf die Statistik zusammen.
Besonders in der Landeshauptstadt
wurde hart durchgegriffen. „Allein
in Innsbruck wurden 106 Verfahren
eingeleitet und ebenso viele Automaten
beschlagnahmt. “, berichtet
die Landesrätin. In den übrigen
Das illegale Glücksspiel boomt. 2017 wurden 188 Automaten beschlagnahmt und
125 Beschlagnahmeverfahren eingeleitet. Symbolfoto: pixabay.com
Tiroler Bezirken wurden 82 illegale
Glückspielgeräte beschlagnahmt.
„Es finden regelmäßig in allen Bezirken
Schwerpunktkontrollen statt,
bei denen illegale Automaten beschlagnahmt
und illegale Betriebe
unmittelbar geschlossen werden.
Tirolweit gab es im Jahr 2017 insgesamt
66 Betriebsschließungen, davon
32 in der Landeshauptstadt.
POLIZEI UND FINANZPO-
LIZEI KONTROLLIEREN. „Das
Spiel mit Glücksspielautomaten
ist in Tirol grundsätzlich verboten,
mit Ausnahme jener Anbieter, die
eine Bundeskonzession nach dem
Glücksspielgesetz haben“, betont
LR Patrizia Zoller-Frischauf. Für die
Bekämpfung des illegalen Glücksspiels
sind die Bezirksverwaltungsbehörden
– in der Stadt Innsbruck
die Landespolizeidirektion – zuständig.
Die Kontrollen werden gemeinsam
mit der Polizei und der Finanzpolizei
durchgeführt.
Linedancer räumten in Kärnten ab
(GeSch) Vor Kurzem fand in Feldkirchen (Kärnten) der zweite nationale Linedance-Cup dieses Jahres statt, der „Senza Confini
Cup“. Teilnehmer aus Österreich und Slowenien traten in einem fairen und sehr spannenden Wettkampf gegeneinander an.
Die Tiroler Teilnehmer der „Linedancemoves“ aus Telfs sowie der „Lucky Steps“ aus Zirl belegten elf erste Plätze. Nämlich
Isabella Margreiter (Linedance Social Adult); Annika Aicher (Linedance Social Crystal); Manuela Saurer (Linedance Social
Diamond); Paul Ferstl (Linedance Social Diamond Männer); Gabriele Zimmerhofer (Linedance Social Silver); Gerlinde Royc
(Linedance Social Gold); Ursula Unterlechner (Linedance Newcomer Silver); Angela Thaler (Linedance Novice Gold); Paul
Ferstl und Bettina Waldeck (Linedance Partner); Linedancemoves Telfs (Team Showteam); Paul Ferstl (Choreografie Partner).
Weitere Platzierungen: 2. Platz: Bettina Katescheider (Linedance Social Diamond); 2. Platz: Fredl Nairz (Linedance Social
Diamond Männer); 3. Platz Bettina Waldeck, 4. Platz Daniela Haider (Linedance Newcomer Diamond). Im Bild die erfolgreichen
Linedancemoves Telfs und Lucky Steps Zirl (nicht im Bild Daniela Haider und Ursula Unterlechner).
Foto: privat
RUNDSCHAU Seite 21