Jahresbericht2007 - Schloss Herdern

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16 Schloss Herdern, Jahresbericht 2007 Jahresrückblick in den Nationalpark. Im Val Müstair besichtigte die Reisegruppe das gleichnamige Kloster. Den Lunch nahm die Gruppe unterhalb des Ofenpasses ein. Auf dem anschliessenden Spaziergang erkundeten die Feriengäste die wunderschöne Gegend und entdeckten eine Wiese voller Enziane. Mit dem Feldstecher sichteten sie Gemsen, Hirsche und Murmeltiere. Die Weiterreise unterbrachen sie in Zernez für einen «Zvieri» in einer Gartenwirtschaft. Nach dem Abendessen in Zuoz durften sie den letzten Ferienabend nach eigenem Gutdünken verbringen. Bereits am nächsten Tag, nach dem reichhaltigen Frühstück, hiess es Abschied nehmen. Der Schlossbus brachte alle wohlbehalten nach Herdern zurück. Das Begleitteam zog eine positive Bilanz. Die Bewohner waren stets gut gelaunt und aufgeschlossen. Die urtümliche Bündner Bergwelt hatte es allen angetan. Aktivitäten der Castle-Flyers Der Terminkalender der sechs «Castle-Flyers», wie sich die Mitglieder der Bewohner-Kulturgruppe nennen, war auch im 2007 wieder ziemlich voll. Sie besuchten in ihrer Freizeit mehrere Theatervorstellungen sowie den Weihnachtsmarkt in Konstanz und trafen sich zum «Bräteln» oder auf dem Fondueschiff. «Art on Ice» im Hallenstadion und das Freilichtspiel «No e Wili» in Stein am Rhein waren weitere Höhepunkte im Jahresprogramm. Ausserdem zog es die Reisevögel nach Santa Susana (Spanien) in die Ferien, und die diesjährige Städtereise führte die Gruppe nach Amsterdam. Doch all diese Vorhaben mussten geplant, organisiert, begleitet und natürlich auch finanziert werden. Für die Planung trafen sich die fünf Männer und eine Frau im Kulturgruppenraum. Viele Umtriebe verursachte im Berichtsjahr das Beschaffen des Geldes. Einen grossen Teil ihrer Unternehmungen finanzierten die «Castle-Flyers» nämlich selber, indem sie am Rebsunntig eine Tombola veranstalteten und am Weihnachtsmarkt selbst hergestelltes Gebäck verkauften. Doch nicht nur beim Verkaufen zeigte sich die Truppe von ihrer geschäftstüchtigen Seite; auch beim Auftreiben von Tombolapreisen setzten sie all ihren Charme ein. Das bewies der toll bestückte Gabentisch am Rebsunntig. Dabei vergassen die an Kultur interessierten Bewohner aber nie, dass sie angewiesen sind auf den guten Willen der Sponsoren, der Gäste von Schlossanlässen und der Tombola-Spender. Sportgruppe Seit einigen Jahren betreibt Schloss Herdern eine Sportgruppe. Da das Interesse stetig zunahm, wuchs die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf bis zu 14 Personen. Die Turnhalle in Herdern ist nicht sehr gross, deshalb mussten wir die Teilnehmer in zwei Gruppen aufteilen. Jeweils am Montag und am Dienstag wird von 15.30 Uhr bis zirka 17 Uhr geturnt und gespielt. Die Gruppen werden immer von einer Betreuerin oder einem Betreuer begleitet. Es ist sehr schön zu beobachten, mit welchem Einsatz und welcher Begeisterung alle dabei sind. Mit der Zeit sind bei den meisten Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch beachtliche Fortschritte festzustellen. Regelmässige Bewegung zahlt sich aus! Als kleiner Höhepunkt der Sportsaison zeichnet sich inzwischen das alljährliche Unihockeyturnier ab. Fünf bis sechs Mannschaften, bestehend aus Bewohnerinnen, Bewohnern und Angestellten von Schloss Herdern, treten dabei zu einem Plauschwettkampf gegeneinander an. Bis jetzt war dies jedes Mal ein schöner und gelungener Anlass, so auch im 2007. Alle waren zufrieden, müde und unverletzt und freuten sich an den gewonnenen Preisen. Heimbewohnerausflug Rund 60 Personen nahmen am Bewohnerausflug teil. Die Fahrt im Reisecar führte nach Arbon, wo ein Mitbegründer des Saurer-Nutzfahrzeugmuseums auf die Reiseschar wartete. Er führte die erste Gruppe durch das Museum, während die zweite Gruppe zum Znüni ins Restaurant «Panorama» eingeladen wurde. Interessiert hörten die Ausflügler den Ausführungen des Museumsmitarbeiters zu. Zahlreiche alte Lastwagen und Cars konnten besichtigt werden und mancher Besucher schwelgte in nostalgischen Erinnerungen. Anschliessend brachte der Chauffeur die Reisegruppe zum Romanshorner Hafen, wo die Gruppe in ein Kabinenboot umstieg. Dieses Gefährt brachte seine Passagiere nach Altnau. Im Restaurant Krone verwöhnte das freund-
liche Personal die hungrigen Gäste mit einem vorzüglichen Essen. Die Rückreise konnte nach eigenem Gutdünken im Reisecar oder mit dem Kabinenboot angetreten werden. Einige Bewohner durften zu ihrer Begeisterung sogar das Boot steuern. Nach der Ankunft in Romanshorn nahm man den Heimweg wieder gemeinsam mittels Car in Angriff und alle Ausflügler wurden wohlbehalten nach Schloss Herdern chauffiert. Personalausflug Am 21. September stand kurz nach dem Mittag ein Reisecar im Schlosshof und fuhr die Schloss-Belegschaft bei strahlendem Sonnenschein Richtung Toggenburg. Im historischen Städtchen Lichtensteig, mit seinen mittelalterlichen und arkadengeschmückten Gassen, machte er Halt vor einem alten Fabrikgebäude, das die «Erlebniswelt Toggenburg» beherbergt. Gestärkt mit einem Apéro kamen die Gäste aus Herdern in den Genuss einer Extravorführung der grössten Hobby- Eisenbahnanlage (Spur 0) Europas, welche im Massstab 1:45 gebaut ist. Für viele ging ein Traum in Erfüllung, als sie die Anlage in voller Fahrt erlebten. Einen Ausflug in längst vergangene Zeiten erlebte die Schlosscrew bei der anschliessenden Besichtigung einer Motorradsammlung mit über 50 Oldtimer-Motorrädern. Auch verschiedene historische Motormäher, Arbeitsgeräte und Accessoires durften bestaunt werden sowie eine «Widdersammlung» (Stosswasserpumpen, welche ohne Fremdenergie arbeiten). Nach einer kurzen Weiterfahrt stand ein Besuch des Fabrikladens der «Toggenburger Waffeln» auf dem Programm. So viele Eindrücke machten hungrig. Dem wurde abgeholfen an einem grossen Bauernbuffet im Restaurant «Freihof» in Hinterburg. Für die gute Organisation sei an dieser Stelle den Teams von Schlossladen und Technischem Dienst herzlich gedankt. EDWIN BOSSHARD, HEIMLEITER Schloss Herdern, Jahresbericht 2007 Jahresrückblick 17
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