15.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht2007 - Schloss Herdern

Jahresbericht2007 - Schloss Herdern

Jahresbericht2007 - Schloss Herdern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Landwirtschaft<br />

2007 war insgesamt ein durchschnittliches Jahr. Der Winter war nicht<br />

überaus kalt. Ende März fiel nochmals Schnee, der aber nicht lange liegen<br />

blieb. Der Monat April war geprägt von sehr warmem, sonnigem<br />

Wetter und mehrheitlich Bisenlage. Die Vegetation entwickelte dabei<br />

einen Vorsprung von einigen Wochen. Die Pflegemassnahmen in den<br />

Kulturen konnten wir überwiegend im idealen Zeitpunkt vornehmen.<br />

Ebenso verliefen die Erntearbeiten reibungslos bei guten Bedingungen.<br />

Im Berichtsjahr beschäftigte die Landwirtschaft durchschnittlich 16 Bewohner.<br />

Die geschützten Arbeitsplätze waren wie folgt aufgeteilt:<br />

Gärtnerei 6 Arbeitsplätze, Kuhstall 4 Arbeitsplätze sowie je 2 Arbeitsplätze<br />

in Schweinestall, Wald und allgemeiner Landwirtschaft.<br />

Pflanzenbau<br />

Im Ackerbau erzielten wir durchwegs gute Erträge und gute Qualität.<br />

Sämtliche Herbstsaaten konnten bei sehr guten Bedingungen angebaut<br />

werden.<br />

Beim Futterbau litt der erste Schnitt sichtbar unter der langen Trockenperiode<br />

im Frühjahr. Demzufolge war der Heuertrag geringer und auch<br />

qualitativ schlechter als in den Vorjahren. Später verzeichneten wir einen<br />

sehr guten Futterwuchs dank genügenden Niederschlägen verteilt<br />

über den ganzen Sommer. Die Grünfütterung dauerte bis zum 20. November<br />

und war somit um zwei Wochen früher beendet als im Vorjahr.<br />

Im Obstbau ernteten wir eine gute Qualität und auch der Ertrag war zufriedenstellend.<br />

Glücklicherweise blieben unsere Bäume verschont vom<br />

Feuerbrand, welcher in unserer Region einige Anlagen befallen hatte.<br />

Im Rebbau war der Vegetationsverlauf im Frühjahr drei Wochen im<br />

Vorsprung, verringerte sich aber bis zum Herbst auf eine Woche. Der<br />

«Blühet» der Müller-Thurgau-Trauben war ideal. Hingegen litten die<br />

Blauburgunder-Trauben unter einer Schlechtwetterperiode und die<br />

Blütenstände verrieselten demzufolge stark. Der Gesundheitszustand<br />

der Trauben war stets gut. Wespenbefall und Vogelfrass beobachteten<br />

wir nur wenig. Die Müller-Thurgau-Trauben erreichten 73 Öchslegrade<br />

bei maximal möglichem Flächenertrag. Die Blauburgunder-Trauben<br />

zählten 90 Öchslegrade, blieben jedoch 20 Prozent unter dem möglichen<br />

Ertrag.<br />

In unserer Gärtnerei produzierten wir einerseits Gemüse für den <strong>Schloss</strong>laden<br />

und für die Küche unseres Heimbetriebes. Durch die Staffelung des<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong>, Jahresbericht 2007<br />

Jahresrückblick<br />

Anbaus konnten wir stets frisches Gemüse aus dem Garten liefern.<br />

Andererseits produzierten wir Bodendecker, deren Absatz weiterhin<br />

harzig verlief.<br />

Viehhaltung<br />

Im vergangenen Milchjahr lieferten 70 Kühe der Braunviehherde von<br />

<strong>Schloss</strong> <strong>Herdern</strong> 492 000 Kilogramm silofreie Verkehrsmilch ab. Seit<br />

dem 1. November erhalten wir einen um 6,5 Rappen höheren Milchpreis<br />

pro Kilogramm Milch. Die Preise für abgehende Schlachtkühe<br />

waren seit März durchwegs höher als im Vorjahr, diejenigen für<br />

Schlachtkälber übertrafen gegen Ende des Jahres das hohe Preisniveau<br />

des Vorjahres. Die Preise für Tränkekälber waren seit Jahresbeginn um<br />

einen Franken pro Kilogramm Lebendgewicht tiefer als im Durchschnitt<br />

der letzten beiden Jahre. Diverse Aborte im Winter 2006/07<br />

verursachten im Berichtsjahr ein schlechtes Ergebnis der Rindviehhaltung,<br />

weil weniger Kälber verkauft werden konnten und die Kühe eine<br />

längere Galtphase aufwiesen.<br />

Die Schweinehaltung mit 80 Zuchtschweinen und angegliedertem<br />

Mastbetrieb litt im ersten Quartal unter den sehr schlechten Schlachtschweinepreisen,<br />

die um 50 Rappen pro Kilogramm Schlachtgewicht<br />

tiefer lagen als in den beiden Vorjahren. Im zweiten Quartal waren die<br />

Preise auf dem gleich tiefen Niveau wie 2005 /06. Ab Mitte Jahr verbesserte<br />

sich die Marktsituation und die Preise stiegen stetig an. Nebst<br />

der besseren Marktsituation bei den Schlachtschweinen Ende Jahr<br />

konnten wir auch vom guten Jagerpreis profitieren. Da die Schweinezucht<br />

optimal verlief, verkauften wir zusätzlich 70 Jager. Insgesamt<br />

verschlechterte sich der Ertrag aus der Schweinehaltung gegenüber<br />

dem Vorjahr wegen den sehr schlechten Schlachtschweinepreisen im<br />

1. Quartal.<br />

Waldbau<br />

Die erfreuliche Entwicklung im Waldbau hält an. Die Nachfrage nach<br />

Holz ist hoch und die Preise sind demzufolge steigend. Im vergangenen<br />

Sommer wurden einige wenige Tannen vom Borkenkäfer befallen.<br />

Den Befall begünstigt hatte die Trockenheit im Frühjahr und im Frühsommer.<br />

Nebst den Pflegemassnahmen im eigenen Wald führte das<br />

Forstteam wiederum einige Arbeiten für Dritte aus, welche zu einer<br />

guten Auslastung unserer Mechanisierung beitrug.<br />

PETER FURGER, ABTEILUNGSLEITER<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!