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KUNSTINVESTOR AUSGABE JULI 2018

Kunst als Kapitalanlage AUSGABE JULI 2018 Chefredakteur: Michael Minassian

Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE JULI 2018
Chefredakteur: Michael Minassian

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KUNST.INVESTOR News<br />

Raumbezogen 02<br />

Resonanz (Work in progress), <strong>2018</strong> © Stefan Wischnewski<br />

Die für diese Ausstellung entstandene raumgreifende<br />

Installation Resonanz bezieht sich auf die besonderen<br />

architektonischen Vorgaben der großflächigen Wand<br />

von 14 x 6,6 m. Darüber hinaus will sie auch die<br />

Strömungen, Schwingungen und Strukturveränderungen<br />

verkörpern, denen ein Gebäude –<br />

besonders auch dieses historisch bedeutsame<br />

Jugendstilhaus – im Wandel der Zeit ausgesetzt ist. Die<br />

markante Wand ist überzogen mit einem Netzraster,<br />

der sich in den Raum hinein bis zur Treppe ausdehnt –<br />

wodurch eine Entgrenzung der Wandoberfläche<br />

stattfindet. Auf der extrahierten Resonanzfläche wird<br />

ein geschichteter Farbverlauf sichtbar, der eine<br />

reliefartige Struktur erkennen lässt und dadurch den<br />

Eindruck einer formhaften, lebendig wirkenden<br />

Wandoberfläche vermittelt, die den Betrachter/die<br />

Betrachterin weiter durch den Raum führt. Sämtliche<br />

Arbeiten, die in dieser Ausstellung zu sehen sein<br />

werden, sind gefertigt aus kleineren oder größeren<br />

Ballsportnetzen, wie sie beim Tennis, beim Basketball<br />

oder für Fußballtore verwendet werden. Sie zeigen die<br />

Vorliebe Stefan Wischnewskis für dieses ursprünglich<br />

bewegliche, in sich zusammenfallende Material, das er<br />

durch ein spezielles Auftragen vieler Farbschichten<br />

bildhauerisch zu eigenständigen Skulpturen entwickelt<br />

und verfestigt – wie die kleinen Objekte der Serie<br />

weave (englisch für „weben“), die als amorphe Gebilde<br />

an der Wand hängen oder als Mobiles im Raum<br />

schweben. Wischnewskis Arbeit Empire – schon der<br />

Name dieses Objekts verweist auf eine andere<br />

Zeitepoche – stellt einen aus 53 vom Künstler<br />

individuell verknoteten und verschweißten Ballnetzen<br />

gebildeten imperialen Kronleuchter dar, der im<br />

Eingangsbereich des Kunstraums hängen wird, ein<br />

Kunstraum, der in einem Jugendstilhaus von 1898<br />

eingerichtet und 2016 neu gestaltet wurde. Somit<br />

werden nicht nur Räume, sondern auch Zeiten<br />

miteinander verwoben. Stefan Wischnewski ist in<br />

Neumünster geboren und hat in der Akademie der<br />

Bildenden Künste in München Bildhauerei studiert.<br />

Nach Studienaufenthalten an verschiedenen<br />

Kunstuniversitäten lebt und arbeitet er heute in<br />

München. [Ausstellungsdauer: 14. Juni bis 6.<br />

September - Foto: © Kunstraum Nestroyhof]

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