KUNSTINVESTOR AUSGABE JULI 2018
Kunst als Kapitalanlage AUSGABE JULI 2018 Chefredakteur: Michael Minassian
Kunst als Kapitalanlage
AUSGABE JULI 2018
Chefredakteur: Michael Minassian
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KUNST.INVESTOR Kunsthalle Wien - Karlsplatz<br />
Kate Newby, Swift little verbs pushing the big nouns around, <strong>2018</strong>, Foto: Alex North, Courtesy die Künstlerin und Michael Lett, Auckland<br />
Kate Newby – ‚I can’t nail the days down‘<br />
Die Kunsthalle Wien präsentiert mit I can’t nail the days<br />
down die erste institutionelle Einzelausstellung von<br />
Kate Newby in Österreich. Die Arbeiten der Künstlerin<br />
entstehen in Auseinandersetzung mit konkreten Orten<br />
und stehen in enger Verbindung zum räumlichen und<br />
zeitlichen Kontext ihrer Präsentation. Ihre Werke<br />
bringen das Draußen in den Ausstellungsraum,<br />
überschreiten dessen räumlichen Grenze und laden<br />
auch die Betrachter/innen ein, das Außen zu entdecken<br />
und neu zu sehen. Für ihre Ausstellung in der<br />
Kunsthalle Wien Karlsplatz entwirft Newby neue<br />
installative Arbeiten, die die Grenzen zwischen dem<br />
Werk und seinem Umfeld unscharf werden lassen.<br />
Basierend auf Beobachtungen der Künstlerin und<br />
Recherchen vor Ort stellen Newbys Arbeiten eine<br />
Verbindung zum gebauten wie belebten Raum her. In<br />
direkter Auseinandersetzung mit der Architektur des<br />
Glaspavillons und dem unmittelbaren Umfeld am<br />
Karlsplatz entstehen diskrete Arbeiten, die auf<br />
konventionelle Baumaterialien zurückgreifen. Newby<br />
setzt Mauerziegel als künstlerisches Material für eine<br />
großformatige Bodenarbeit ein, die den Großteil des<br />
Raums im Glaspavillon einnimmt. Dafür bearbeitet die<br />
Künstlerin ungebrannte Ziegel und fügt gefundene<br />
Elemente bei, wie etwa zurückgelassene Glassplitter<br />
von Passant/innen des Karlsplatzes, Münzen oder<br />
Restbestände jenes Tons, der während des U-<br />
Bahnbaus aus dem Erdreich gewonnen wurde. Durch<br />
den nachträglichen Brennprozess verbinden sich die<br />
Glasscherben und Tonstücke mit den Ziegeln und<br />
lassen unerwartete Formationen entstehen. Ergänzt<br />
werden diese durch weitere kleine Einzelstücke aus<br />
Keramik und Bronze, die sich erst bei genauem<br />
Hinsehen als handgefertigte Objekte der Künstlerin<br />
erweisen. Im weiteren Verlauf entfaltet die Installation<br />
eine materielle Textur, die die Besucher/innen einlädt,<br />
Details im Begehen zu entdecken. Subtil integriert sich<br />
Newbys Arbeit in den Ausstellungsraum, lässt das<br />
einfallende natürliche Licht Teil der Installation werden<br />
und lenkt den Blick bewusst auch nach draußen.