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FINDORFF Magazin | Juli-August 2018

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PITS TAUCHBASIS<br />

Über 30 Jahre Erfahrung im professionellen Tauchen bringt der Betreiber der Tauchschule mit<br />

Am Unisee, klassisches Ausflugsziel vieler Findorffer, in eine ganz andere<br />

Welt eintauchen. Mit Erstaunen feststellen, dass der See mitnichten ein<br />

eher dunkler und grauer Baggersee ist, sondern eine bunte Vielfalt nicht<br />

nur um den See herum, sondern auch unter Wasser bietet. Das und noch<br />

viel mehr kann jeder Wasser- und Tauchinteressierte bei Pits-Tauchbasis<br />

direkt am See, am Hochschulring 1 beim Campingplatz entdecken.<br />

Vorfreudig zwängt sich eine Gruppe gut gelaunter Tauchschüler in ihre<br />

Taucheranzüge. Sie bereiten ihr Tauchzubehör vor, legen Pressluftflaschen,<br />

Tauchschuhe und Flossen bereit. In einem Vorgespräch an Land<br />

wird das heutige Programm besprochen und gründlich erklärt. Denn Sicherheit<br />

wird hier groß geschrieben. Alle sind mit viel Spaß bei der Sache,<br />

es wird gescherzt und gelacht. Dann geht es los. Mit reichlich Luft bepackt<br />

steigen die Teilnehmer des Fortgeschrittenenkurses vom Ufer aus in<br />

den See. Mittendrin und gut gelaunt Pit, der einen Großteil seines Lebens<br />

im Wasser verbringt, wie er lachend erzählt. „Mir wurde das Tauchen in<br />

die Wiege gelegt. In meiner Familie gab es viele Seeleute und mein Vater<br />

hat mich früh aufs Wasser mitgenommen. Meine erste Tauchermaske<br />

bekam ich mit 3 Jahren“, erzählt der seit seiner Jugend leidenschaftliche<br />

und begeisterte Taucher Peter Clausen alias Pit, der sich hier einen Lebenstraum<br />

erfüllt hat. Seit vier Jahren hat er mit seiner Tauchschule seinen<br />

Standort hier am See, vorher viele Jahre im Blockland. Angefangen<br />

hat er aber vor langer Zeit, etwa Anfang der 90er Jahre, ganz klein in einer<br />

Garage in der Zwickauer Straße in Findorff, berichtet er. Getaucht wurde<br />

damals aber auch schon im Unisee. Mittlerweile ist er seit über 30 Jahren<br />

hauptberuflich dem Tauchen verbunden. Wie viele Tauchgänge er in seinem<br />

Leben schon absolviert hat, kann er nicht mehr zählen. „Ende der<br />

90er Jahre waren es schon 10.000. In meinem Leben drehte sich immer<br />

alles ums Tauchen. Selbst in den Urlaub fahre ich noch zum Tauchen“,<br />

lacht der 53-Jährige. „Auch meine beiden Kinder sind nicht aus dem Wasser<br />

zu kriegen.“ Es liegt wohl wirklich in den Genen.<br />

Viele Jahre als Dive-Guide im Ausland<br />

Der gelernte Holztechniker, der auch ein bisschen BWL und Architektur<br />

studiert hat, merkt früh, dass es ihn zum Wasser zieht und er bricht für<br />

viele Jahre ins Ausland auf, um als Dive-Guide an vielen Orten der Welt<br />

zu arbeiten und Tauchbasen zu leiten, sei es in Kanada, Südamerika, im<br />

Mittelmeerraum und lange auch auf Elba. Auch in der Tauchbergung in<br />

Südamerika war er tätig, ebenso im Forschungstauchen, als Sicherungstaucher<br />

bei Filmaufnahmen oder in der Pilotenausbildung in der Raumfahrttechnik.<br />

Die Liste seiner Lizenzen und Ausbildungszertifikate ist lang.<br />

Sein Tauchwerdegang liest sich beeindruckend. Hier versteht jemand sein<br />

Metier wirklich und möchte diese Leidenschaft für die Unterwasserwelt<br />

weitergeben. „Ich bin fasziniert von der Ruhe und Schwerelosigkeit im<br />

Wasser und von der Schönheit der Meere, die denen vorbehalten ist, die<br />

tauchen. Ich möchte den Menschen näher bringen, was unter der Oberfläche<br />

ist.“<br />

Schutz der Meere und Gewässer<br />

Aber auch die Probleme zeigt er auf. Wie sich die Meere und Gewässer<br />

verändern, wie die Verschmutzung der Meere rasant zugenommen hat –<br />

der Plastikmüll in den Ozeanen ist ja mittlerweile in aller Munde – oder<br />

wie die Überfischung zu spüren ist. „Vor 20 Jahren sah man im Roten<br />

Meer eigentlich bei jedem Tauchgang Haie, heute muss man sie suchen“,<br />

berichtet er. Der Schutz der Meere ist ihm sehr wichtig und die Menschen<br />

dafür zu sensibilisieren. „Wenn man den Müll nicht auf den ersten<br />

Blick sieht, alles sauber wirkt, schmeißen die Menschen weiter alles rein.“<br />

Auch hier am Unisee regt ihn die Vermüllung auf. „Oberflächlich mag es<br />

sauber erscheinen, aber wir sehen unter Wasser, was hier an manchen<br />

Stellen im Wasser landet. Auch tote Fische, gestorben durch Plastikmüll,<br />

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<strong>FINDORFF</strong> <strong>Magazin</strong> | <strong>Juli</strong> - <strong>August</strong> <strong>2018</strong>

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