„Vieles entsteht aus kleinsten Ursprüngen ... 2003 - Kreissparkasse ...
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Gewachsene Partnerschaften –<br />
Kunden der <strong>Kreissparkasse</strong> Bautzen im Porträt<br />
„Wachstum<br />
braucht ideale Bedingungen –<br />
und ständige Pflege ...“<br />
Für ihn sind vor allem Kreativität, Engagement und<br />
Zuverlässigkeit notwendig, um als mittelständischer<br />
Unternehmer seinen Schnitt zu machen: Johannes Wilhelm,<br />
Inhaber des Omnibusbetriebs Siegfried Wilhelm.<br />
Auch das gab es in der DDR: private Busunternehmen.<br />
Einen der ganz wenigen Betriebe dieser Art gründete<br />
Siegfried Wilhelm 1957 in Ebendörfel bei Bautzen. Als<br />
Vertragspartner des damaligen volkseigenen Kraftverkehrsbetriebs<br />
war das Unternehmen hauptsächlich im<br />
Schüler- und Berufsverkehr tätig. Schon 1968 ereilte das<br />
Unternehmen allerdings ein schwerer Schicksalsschlag:<br />
Der Firmengründer Siegfried Wilhelm verunglückte tödlich.<br />
Doch seine Ehefrau Christine führte den Betrieb fort –<br />
nach wenigen Jahren dabei tatkräftig durch ihren Sohn<br />
Johannes unterstützt, der ab 1978 zunächst als Schlosser<br />
und Busfahrer im Betrieb tätig war. 1980 qualifizierte er<br />
sich zum Meister des KFZ-Handwerks. Der große Vorteil:<br />
Auch heute können deshalb 90 % aller Instandsetzungsarbeiten<br />
an den modernen Omnibussen in der eigenen<br />
Werkstatt durchgeführt werden.<br />
Mit der Wiedervereinigung musste sich das Unternehmen<br />
auf eine neue Situation einstellen. So fielen für<br />
private Busunternehmen nicht nur eine ganze Reihe von<br />
diskriminierenden Bestimmungen durch DDR-Gesetze<br />
weg. Das Unternehmen musste jetzt auch wettbewerbsfähig<br />
gemacht werden. Die <strong>Kreissparkasse</strong> Bautzen half<br />
dabei. Der erste Reisebus wurde 1990 komplett von ihr<br />
finanziert und weitere folgten. Seither ist die <strong>Kreissparkasse</strong><br />
Bautzen für Johannes Wilhelm ein zuverlässiger<br />
Partner, der das Unternehmen insbesondere bei erforderlichen<br />
Investitionen immer wieder unterstützt hat.<br />
Am 1. Januar 1993 übernahm Johannes Wilhelm das elterliche<br />
Geschäft. In den folgenden Jahren entwickelte sich<br />
die Firma Siegfried Wilhelm zu einem erfolgreichen mittelständischen<br />
Omnibusbetrieb – auch dank der hohen<br />
Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit der Mitarbeiter.<br />
Heute ist das Unternehmen mit seinen derzeit 25 Mitarbeitern<br />
und 19 Bussen in drei Bereichen tätig – im<br />
Schüler- und Linienverkehr, als Subunternehmer für den<br />
Regionalverkehr Bautzen und als Omnibusreiseunternehmen.<br />
Insbesondere seine Einbindung in den Öffentlichen<br />
Personennahverkehr sorgt für eine stabile wirtschaftliche<br />
Lage des Unternehmens. Sie erlaubte es <strong>2003</strong> sogar<br />
weiter zu investieren. So hat die Firma eine moderne<br />
Wasch- und Pflegehalle neu errichtet. Darüber hin<strong>aus</strong><br />
wurde die vorhandene Halle <strong>aus</strong>gebaut und ein neuer<br />
Überlandbus angeschafft. Auf der anderen Seite bekommt<br />
das Unternehmen natürlich auch die wirtschaftliche Lage<br />
im Landkreis mit ihrer recht hohen Arbeitslosigkeit zu<br />
spüren: Die Menschen haben weniger Geld zur Verfügung<br />
und müssen deshalb sparen – z. B. bei Urlaubsreisen.<br />
Gerade deshalb nimmt Johannes Wilhelm die Ausbildung<br />
junger Leute sehr wichtig. So wird seit 2002 im Betrieb<br />
ein Lehrling zur Kauffrau für Verkehrsservice <strong>aus</strong>gebildet.<br />
Dazu kommen gelegentlich Umschüler, die einen Busschein<br />
erwerben möchten.<br />
Die Leitung eines erfolgreichen mittelständischen Unternehmens<br />
lässt Johannes Wilhelm wenig Zeit für die<br />
Familie oder Hobbys. Gerade deshalb genießen er und<br />
seine Frau Gabriele die wenige Freizeit. Zum Entspannen<br />
und „Abschalten“ erfreuen sie sich an der herrlichen<br />
Natur und schönen Landschaft rund um Ebendörfel –<br />
z. B. bei Spaziergängen über den nahen Drohmberg.<br />
Überhaupt spielt das Thema Natur in vielerlei Hinsicht<br />
eine Rolle für das Unternehmen. Das fängt schon damit<br />
an, dass der Bus ein vergleichsweise umweltfreundliches<br />
Verkehrsmittel ist. Überdies wurde der Betriebshof mit<br />
viel Grün und unter Einbeziehung der vorhandenen<br />
Natur gestaltet. So findet sich dort nicht nur ein kleiner<br />
Fischteich, sondern auch die älteste und schönste Akazie<br />
der Oberl<strong>aus</strong>itz. Die steht sogar unter Naturschutz! Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> hat sich die Firma gerade in den letzten<br />
Jahren mehr und mehr einen guten Namen als Partner<br />
für Kurzurlaube und Busreisen gemacht. Immer beliebter<br />
werden dabei auch Fahrten in landschaftlich reizvolle<br />
Gegenden mit zum Teil noch unberührter Natur.<br />
Kein Wunder also, dass der Omnibusbetrieb Siegfried<br />
Wilhelm fest in der schönen Oberl<strong>aus</strong>itz verwurzelt ist.<br />
Zum Ausdruck kommt dies u. a. darin, dass ein Großteil<br />
seiner Arbeit unmittelbar der Region zugute kommt.<br />
So bringen Busse der Firma täglich allein mehr als<br />
800 Schüler sicher und pünktlich von ihren Wohnorten<br />
zur Schule und wieder nach H<strong>aus</strong>e zurück. Auch die Verkehrsplanung<br />
des Landkreises profitierte von Ideen der<br />
Firma. Und sie arbeitet eng und vertrauensvoll mit Partnern<br />
<strong>aus</strong> der Region zusammen – nicht nur mit der <strong>Kreissparkasse</strong>,<br />
sondern z. B. auch mit dem Unternehmen<br />
Regionalbus Oberl<strong>aus</strong>itz oder dem Zweckverband Verkehrsverbund<br />
Oberl<strong>aus</strong>itz-Niederschlesien (ZVON). Im<br />
Mittelpunkt steht für Johannes Wilhelm dabei immer der<br />
Fahrgast. Ihm auch mit einer gehörigen Portion Kreativität<br />
zuverlässig die verschiedensten Beförderungsdienstleistungen<br />
anzubieten, darin sieht der Firmeninhaber<br />
seine Kernaufgabe.<br />
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