„Vieles entsteht aus kleinsten Ursprüngen ... 2003 - Kreissparkasse ...
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Förderung von Natur- und Umweltschutz –<br />
Naturschutzstation Neschwitz e. V. und<br />
Naturschutzzentrum „Oberl<strong>aus</strong>itzer Bergland“ e. V.<br />
„Standfest wie eine Eiche,<br />
wenn´s um Naturschutz geht ...“<br />
Achten darauf, dass die Belange des Naturschutzes<br />
nicht zwischen Baum und Borke geraten: Ina Bartsch,<br />
Geschäftsführerin der Naturschutzstation Neschwitz e. V.,<br />
und Wolfgang Reiche, Geschäftsführer des Naturschutzzentrums<br />
„Oberl<strong>aus</strong>itzer Bergland“ e. V.<br />
Der Landkreis Bautzen ist ein besonderes Fleckchen Erde:<br />
So zeichnet ihn zum einen die auf die sorbische Bevölkerung<br />
zurückgehende Zweisprachigkeit <strong>aus</strong>. Zum anderen<br />
finden sich hier einmalig schöne Landschaften – im<br />
Norden die Heide-Teichlandschaft und im Süden das<br />
Oberl<strong>aus</strong>itzer Bergland mit den für die Region typischen<br />
Umgebindehäusern. Naturpflege und -erhaltung sind<br />
deshalb im Landkreis Bautzen wesentliche Anliegen.<br />
Ihnen haben sich hier zwei gemeinnützige Einrichtungen<br />
ganz besonders verschrieben: Die Naturschutzstation<br />
Neschwitz e. V. und das Naturschutzzentrum „Oberl<strong>aus</strong>itzer<br />
Bergland“ e. V. Beide können auf eine ganz Reihe<br />
von höchst engagierten und verantwortungsbewussten<br />
Mitarbeitern bauen. Deren gemeinsame Ziele sind, Natur<br />
und Umwelt für kommende Generationen zu erhalten,<br />
den Reichtum der Natur Kindern, Jugendlichen und<br />
Erwachsenen nahe zu bringen und die Besonderheiten<br />
der Landschaft für die Tourismusförderung zu nutzen.<br />
Im Rahmen des großen Engagements der <strong>Kreissparkasse</strong><br />
Bautzen für gemeinnützige Einrichtungen in der Region<br />
fanden die Aktivitäten beider Naturschutzvereine besondere<br />
Beachtung und werden deshalb durch projekt- und<br />
zweckgebundene Fördermittel gewürdigt.<br />
Das Naturschutzzentrum „Oberl<strong>aus</strong>itzer Bergland“ e. V.<br />
wurde am 21. September 1993 in Bischofswerda gegründet<br />
und hat seinen Sitz in der Gemeinde Neukirch.<br />
Hauptziel seines Wirkens ist der Schutz des Landschaftsschutzgebietes<br />
„Oberl<strong>aus</strong>itzer Bergland“ und der angrenzenden<br />
Bereiche. Das Schwergewicht legt der Verein<br />
dabei auf die Bewahrung des einzigartigen Artenreichtums<br />
dieses herrlichen Naturraums. Dabei widmet er sich<br />
einer ganzen Reihe von Aufgaben: Sie reichen von der<br />
Förderung und Anregung von Maßnahmen zum Schutz<br />
und Erhalt gefährdeter Tier- und Pflanzenarten sowie der<br />
Durchführung von Forschungen und Auswertung der<br />
Ergebnisse über Landschaftspflegearbeiten bis hin zur<br />
Instandhaltung und Wartung von Hinweisschildern<br />
touristischer Wege und der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit<br />
mit tschechischen Partnern in der Region<br />
der Sächsisch-Böhmischen Umgebindelandschaft. Darüber<br />
hin<strong>aus</strong> gibt es im Naturschutzzentrum Neukirch<br />
vielfältige Angebote zur Umweltbildung und -erziehung<br />
von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Zu den Projektangeboten<br />
gehören u. a. „Der Wald als Lebensstätte“,<br />
„Lebensraum Wasser“, „Erlebniswerkstatt Wald“, „Den<br />
Kräutern auf der Spur“, um nur einige zu nennen.<br />
Ebenfalls als gemeinnütziger Verein arbeitet seit Januar<br />
1994 die Naturschutzstation Neschwitz e. V. in den Bereichen<br />
praktische und wissenschaftliche Naturschutzarbeit<br />
sowie Öffentlichkeits- und Umweltbildungsarbeit. Stellvertretend<br />
für die vielen anderen angebotenen sei hier<br />
nur das Projekt „Gesunde Ernährung mit Wildpflanzen“<br />
genannt. Der Verein verfügt über ein erfahrenes und gut<br />
<strong>aus</strong>gebildetes Team <strong>aus</strong> fest angestellten Mitarbeitern,<br />
unterstützt durch vom Arbeitsamt geförderte zeitweilige<br />
Mitarbeiter. In der Naturschutzstation Neschwitz e. V.<br />
können Besucher auch von der vielfältigen Ausstattung<br />
profitieren. So lassen sich Labor und Werkstatt gen<strong>aus</strong>o<br />
nutzen wie Ferngläser, Mikroskope oder Boden- und<br />
Wasseranalysekoffer. In Anspruch genommen werden die<br />
Angebote der Naturschutzstation von Schülern, Studenten<br />
und Naturschützern. Seit 1996 gehört auch der<br />
Fischereihof Kleinholscha zur Naturschutzstation. 1998<br />
bis 2000 im ländlichen Stil umgebaut, hat er sich inzwischen<br />
mit seiner typischen Fischereinutzung und<br />
als Stätte der Umweltbildung zu einem touristischen<br />
Anziehungspunkt entwickelt.<br />
Gerade auch wirtschaftlich profitiert inzwischen die<br />
gesamte Region von den beiden Naturschutzstationen.<br />
So stiegen z. B. die Besucherzahlen in Neschwitz fast um<br />
das Doppelte. Es konnten dadurch Arbeitsplätze, Übernachtungsmöglichkeiten<br />
für Besucher und viele neue<br />
Freizeitangebote geschaffen werden. Unternehmen und<br />
Gemeinden messen deshalb den Standortfaktoren<br />
„Umweltqualität“ und „Landschaftliche Attraktivität“<br />
mehr und mehr eine hohe Bedeutung bei und sehen<br />
darin Chancen für die Entwicklung des Landkreises<br />
Bautzen. Denn die bewusste und positive Wahrnehmung<br />
von Eindrücken <strong>aus</strong> Natur und Landschaft hilft den<br />
Menschen, die Schwierigkeiten im Alltag besser zu<br />
bewältigen. Sie bietet damit zugleich einen willkommenen<br />
Ausgleich für die tägliche körperliche und geistige<br />
Belastung. Die Mitarbeiter der Naturschutzeinrichtungen<br />
tragen also mit ihrer Arbeit dazu bei, dass Bewohner des<br />
Landkreises Bautzen wie Besucher der Region eine höhere<br />
Lebensqualität erfahren. Und was noch ganz wichtig<br />
ist: Insbesondere mit der Umweltbildung und -erziehung<br />
von Kindern und Jugendlichen legen die beiden Naturschutzeinrichtungen<br />
frühzeitig eine wertvolle „Saat“.<br />
Geht sie auf, so sind ihre Früchte später ein verantwortungsbewusster<br />
Umgang mit der Natur und den natürlichen<br />
Ressourcen.<br />
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