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Ausbau der Dienste und Einrichtungen für pflegebedürftige Menschen

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erreicht: nur 433 Plätze fehlen auf den ermittelten Soll-Stand 2010. Sofern die Bedarfsermittlungen<br />

ein realitätsnahes Bild ergeben, kann bereits im Jahr 2002 von einem bedarfsgerechten<br />

Angebot ausgegangen werden. In allen B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n (mit Ausnahme des Burgenlandes)<br />

übersteigt <strong>der</strong> Iststand 2002 bereits den Sollstand 2010.<br />

Bedarfsdeckung bei <strong>der</strong> personellen Ausstattung<br />

Im Zeitraum zwischen 1995/96/97 <strong>und</strong> 2002 hat sich die Dichte <strong>der</strong> Personalausstattung in<br />

allen Alten- <strong>und</strong> Pflegheimen um r<strong>und</strong> 60 Prozent bzw. um 7.760 vollzeitbeschäftigte Personen<br />

erhöht. Die Frage, ob nun eine personelle Bedarfsdeckung vorliegt o<strong>der</strong> nicht, kann<br />

anhand des hier aufgezeigten Zahlenmaterials nicht beantwortet werden. Im Rahmen aller<br />

Interviews mit den Län<strong>der</strong>n zur gegenständlichen Studie wurde auf das Problem des nicht<br />

gedeckten Personalbedarfs, teilweise sogar des „Pflegenotstands“ im Rahmen <strong>der</strong> Altenbetreuung<br />

hingewiesen.<br />

4.4 Sollstand<br />

Nach <strong>der</strong>zeitigem Stand ist österreichweit bis zum Jahr 2010 <strong>der</strong> Aufbau von 3.280 Heimplätzen<br />

geplant (plus 9,6 Prozent, Iststand 2002: 34.073 Heimplätze ohne Salzburg, Steiermark<br />

<strong>und</strong> Wien). Im selben Zeitraum wird die Anzahl <strong>der</strong> ab 75jährigen <strong>Menschen</strong> um 12,6<br />

Prozent zunehmen, das heißt, die Anzahl <strong>der</strong> Heimplätze im Jahr 2010 wird nicht im selben<br />

Ausmaß ansteigen wie die Anzahl <strong>der</strong> ab 75jährigen <strong>Menschen</strong>. Würde man das Versorgungsniveau<br />

auf dem aktuellen Stand halten wollen, müssten in diesen sechs B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>n<br />

um 1.000 Heimplätze mehr aufgestockt werden. Diese Entwicklung spiegelt sich in <strong>der</strong><br />

Versorgungsdichte wi<strong>der</strong>: Die Versorgungsdichte von <strong>der</strong>zeit 103 Heimplätzen pro 1.000<br />

Einwohner ab 75 Jahren (bezogen auf diese sechs B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong>) wird sich unter diesen<br />

Bedingungen bis zum Jahr 2010 auf 95 reduzieren.<br />

4.5 Maßnahmen <strong>für</strong> die Weiterentwicklung <strong>der</strong> Versorgungsstruktur<br />

Die <strong>für</strong> die nächsten Jahre geplanten Maßnahmen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> beziehen sich im Wesentlichen<br />

auf den weiteren <strong>Ausbau</strong> des Pflegeplatzangebots, <strong>der</strong> Sicherung <strong>der</strong> Bedürfnisorientierung<br />

in Form von zeitgemäßen baulich-räumlichen Strukturen, <strong>der</strong> Erhöhung <strong>der</strong> Anzahl<br />

<strong>der</strong> Pflege- <strong>und</strong> Betreuungspersonen <strong>und</strong> Höherqualifizierung, Aufbau o<strong>der</strong> Verstärkung<br />

neuer Leistungsbereiche, Verstärkung <strong>der</strong> Pflegeaufsicht <strong>und</strong> Anpassung <strong>der</strong> Finanzierung.<br />

5 Kurzzeitpflege<br />

Resümierend kann festgehalten werden, dass österreichweit ein <strong>Ausbau</strong> von Kurzzeitpflegeplätzen<br />

von 631 im Jahr 2002 auf insgesamt 984 im Jahr 2010, also im Ausmaß von zusätzlich<br />

353 fixen <strong>und</strong> variablen Kurzzeitpflegeplätzen geplant ist (ohne Burgenland, Salzburg,<br />

Steiermark <strong>und</strong> Wien). Zielsetzung aller B<strong>und</strong>eslän<strong>der</strong> - wenn auch in unterschiedlichem<br />

Ausmaß - bleibt es, ein flächendeckendes Angebot an Kurzzeitpflegeplätzen zu schaffen.<br />

Die mit Wirkung vom 1.1.2004 vom BMSG geschaffene Möglichkeit, wonach aus dem Unter-<br />

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