Neue Szene Augsburg 2018-08
Stadtmagazin für Augsburg und Umgebung
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Utopie: Was wäre, wenn…?<br />
Performance, Theater, Film, Theater, Gespräche, Literatur und mehr: Das<br />
Kulturprogramm zum <strong>Augsburg</strong>er Hohen Friedensfest befasst sich noch bis<br />
<strong>08</strong>.<strong>08</strong>. mit dem Thema Utopien.<br />
Type / Writer<br />
Mit seiner Schreibmaschine taucht „Angela Aux“ an unterschiedlichen<br />
Orten des Friedensfests auf und beginnt zu schreiben. „Type / Writer“ ist<br />
eine interaktive Schreibmaschinen-Performance, in der die Wirklichkeit als<br />
Ausgangspunkt für fiktive – utopische – Ausflüge verwendet wird. Daraus<br />
entstehen Haikus und kurze Texte, in die auch die Ideen und Wünsche<br />
von Besucher*innen und Künstler*innen einfließen. „Angela Aux“ hält so<br />
Gedanken in einer Art kollektivem Erzählkontinuum fest. Die Texte fasst er<br />
am Ende in einem Buch zusammen. Hinter „Angela Aux“ verbirgt sich der<br />
Musiker (z.B. Aloa Input), Autor und Journalist Flo Kreier, der auch unter<br />
dem Pseudonym Heiner Hendrix arbeitet. Bis <strong>08</strong>.<strong>08</strong>. könnt ihr ihn in der<br />
Stadt antreffen.<br />
Was wäre, wenn…? Comic Jam!<br />
KULTUR<br />
von Tina Bühner<br />
Ein Comic-Jam ist ein kreativer Prozess, bei dem mehrere Künstler*innen an<br />
mehreren Comics gleichzeitig zeichnen. Daraus entstehen abgeschlossene,<br />
gemeinsam geschaffene Werke – ganz wie bei einem Musik-Jam. Die Welt der<br />
Comics eröffnet fantastische Möglichkeiten, sich wunderschöne, utopische<br />
Welten vorzustellen oder auch schreckliche, dunkle Szenarien zu zeichnen…<br />
Es braucht nur Stift, Papier und Spaß – dann kann es heißen: Was wäre, wenn<br />
…? Comic Jam! Die Illustratorin und Comic-Kolumnistin Lisa Frühbeis leitet<br />
den Workshop am 04.<strong>08</strong>. Die Teilnehmer*innenzahl ist begrenzt, deswegen<br />
nur mit vorheriger Anmeldung im Friedensbüro, Tel. (<strong>08</strong>21) 324 32 61 oder<br />
friedensstadt@augsburg.de<br />
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Foto: © Sophie Wanninger<br />
Kalte Heimat – Was heißt woher?<br />
Das dokumentarische Theaterprojekt von Dorothea Schröder verknüpft die alten Geschichten von<br />
Vertreibung und Verlust mit dem <strong>Neue</strong>n, Unbekannten, das unsere Gesellschaft heute spürbar in<br />
Aufregung versetzt. Vertriebene, ehemals Geflüchtete und Spätaussiedler erzählen vom Ankommen<br />
in Deutschland und treffen auf Menschen, die jetzt neu hier sind und von denen viele nicht<br />
wissen, ob sie bleiben dürfen. Die Uraufführung war im November in München. In <strong>Augsburg</strong><br />
im Rahmen des Friedensfest Kulturprogramms zu sehen in einer an die aktuellen Ereignisse<br />
leicht fortgeschriebenen Fassung im Café „Tür an Tür“ am 04. und 05. August. Beachtenswert:<br />
Die Webseite mit Interviews und Hintergrundmaterial: www.kalteheimat.de<br />
Foto: © Utopia Toolbox<br />
Foto: © Disborder Productions<br />
Grenzerfahrungen: Gleich hinterm Rathaus beginnt<br />
„Die utopische Zone“<br />
Was passiert, wenn zwei Utopien aufeinandertreffen, die sich widersprechen? Hat je eine Mauer ihr Versprechen<br />
gehalten? Diesen und weiteren Fragen widmet sich das Projekt von „Disborder Productions“ vom 05. bis <strong>08</strong>.<strong>08</strong>. auf<br />
dem Elias-Holl-Platz als experimentelle Versuchsanordnung zwischen Theater und Architektur.<br />
Big Brother is watching you –<br />
Dystopie der totalen Überwachung<br />
In seinem Film „Dragonfly Eyes“ hat der renommierte chinesische Künstler Xu Bing ausschließlich<br />
Material von Überwachungskameras benutzt und daraus einen Spielfilm erstellt. Er zeigt<br />
u.a. spektakuläre <strong>Szene</strong>n wie Autounfälle, Straßenkämpfe und Unwetter sowie ganz alltägliche<br />
Ereignisse aus der Perspektive einer Protagonistin, die ihr Äußeres immer wieder operativ verändern<br />
lässt (Altersempfehlung: ab 18 Jahren). Die Deutschlandpremiere war erst vor Kurzem auf<br />
dem Filmfest in München. Am 06.<strong>08</strong>. im Rahmen des Friedensfest Kulturprogramms im Liliom<br />
zu sehen. Beginn 21.00 Uhr.<br />
Foto: © Xu Bing