Forum Heftes 2/2006
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FORUM BERUFSRECHT FEDERALE<br />
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MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />
LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ<br />
Am 5. Mai <strong>2006</strong> fand im Wappensaal des Mainzer Landtages die Mitgliederversammlung der BDVI-Landes-<br />
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gruppe Rheinland-Pfalz statt. Der Vormittag gehörte jedoch der jährlichen Frühjahrsveranstaltung der<br />
Landesgruppe mit Gästen aus Politik und Verwaltung. Ziel der Veranstaltung, so der Landesgruppenvorsitzende<br />
Hans Ulrich Esch in seiner Begrüßung: »… der Politik unsere Anliegen vorzutragen oder einen Schulterschluss<br />
zu demonstrieren …«<br />
Anwesend waren neben den BDVI-Mitgliedern u. a. der Vizepräsident<br />
des Landtags Herr Gerd Itzek, SPD, der Vertreter der<br />
CDU-Landtagsfraktion Herr Heinz-Hermann Schnabel sowie<br />
der Präsident des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformationen<br />
Herr Gerald Orth und die Ministerialräte Herr<br />
Hans Gerd Stoffel und Herr Andreas Dresen aus dem Ministerium<br />
des Innern und für Sport. Das BDVI-Präsidium wurde<br />
durch den Vizepräsidenten Dr.-Ing. Hubertus Brauer vertreten.<br />
Themen des Vormittages waren die Vorstellung des gemeinsamen<br />
Eckwertepapiers der AdV-BDVI-Eckwertekommission<br />
»Gemeinsam für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft« durch die<br />
Herren Stoffel und Dr.-Ing. Brauer. Darüber hinaus wurde über<br />
die Novelle der Vergütungsordnung und der Umlegungsausschussverordnung<br />
berichtet. Vorgestellt wurde das Modell einer<br />
eigenen ÖbVI-Kammer in Rheinland-Pfalz.<br />
Für die Novelle der Vergütungsordnung und die Gründung einer<br />
ÖbVI-Kammer herrscht zwischen den ÖbVI und der Verwaltung<br />
weitgehend Einigkeit. Problematisch ist die Novelle<br />
der Umlegungsausschussverordnung. Diese möchte die Verwaltung<br />
in großen Teilen unverändert lassen, d. h., ÖbVI dürfen<br />
weder den Vorsitz im Umlegungsausschuss noch die Geschäftsstellenarbeiten<br />
übernehmen. Angeboten wurde lediglich<br />
eine stärkere Beteiligung bei den vermessungstechnischen<br />
Arbeiten und bei der vereinfachten Umlegung. Damit wäre<br />
Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland mit einer restriktiven,<br />
das Monopol der Verwaltung schützenden Umlegungsausschussverordnung.<br />
Hier ist jedoch noch nicht das letzte Wort<br />
gesprochen.<br />
Als höchst problematisch wurden die Bestrebungen der Verwaltung<br />
gesehen, demnächst ältere arbeitslose Vermessungsingenieure<br />
nach einer Inspektorenanwärterzeit von 1,5 Jahren<br />
ohne weitere praktische Tätigkeit als ÖbVI zuzulassen. Die Proteste<br />
des BDVI wurden bisher nicht berücksichtigt. Eine solche<br />
Zulassung könnte nach Auskunft des Justitiars nur durch die<br />
Konkurrentenklage eines betroffenen ÖbVI aus der Nachbarschaft<br />
angefochten werden.<br />
Als wesentlicher Punkt wurde auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />
behandelt. So sollte auf der Herbstveranstaltung die geplante<br />
gemeinsame Broschüre von ÖbVI und Notaren sowie die direkte<br />
Auskunft und Auszugserstellung aus dem Liegenschaftskataster<br />
durch ÖbVI vorgestellt werden.<br />
Zur Vorbereitung gemeinsamer Aktivitäten findet am 19. Juni<br />
dieses Jahres mit den Notarkammern Koblenz und Pfalz ein<br />
Treffen auf Vorstandsebene statt. Themen sind: eine gemeinsame<br />
Broschüre, die vereinfachte Umlegung und deren Missbrauch<br />
sowie Auskunft und Auszüge aus dem Liegenschaftskataster.<br />
Landesgruppe Rheinland-Pfalz<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />
LANDESGRUPPE NRW<br />
Die Jahrestagung der LG NRW fand dieses Jahr<br />
am 17. März <strong>2006</strong> in der Stadthalle Bielefeld<br />
statt. Mit den digitalen Techniken, den rechnergestütz-<br />
ten Verfahren und leistungsfähigen Datenspeichern ist<br />
ein spektakulärer Wandel eingetreten.<br />
Er hat dazu geführt, dass die raumbezogenen Daten (Geodaten)<br />
digital erhoben, in Datenbanken geführt und für die unterschiedlichsten<br />
Anwendungen bereitgehalten werden. Der Wert einer<br />
Information ist die Verbesserung einer Entscheidung abzüglich<br />
der Kosten der Informationsbeschaffung. Ein nachhaltiges Geschäft<br />
ist nur dann zu erwarten, wenn die Produktionskosten<br />
geringer sind als der Informationswert. Um dieses hochinteressante<br />
Themengebiet gesamtheitlich beleuchten zu können, hat<br />
die Landesgruppe NRW die Jahrestagung unter das Generalthema<br />
Geoinformationswirtschaft gestellt. Zwei kompetente Referenten<br />
nahmen sich des Themas an: Herr Ministerialrat Dipl.-Ing.<br />
Birth vom Innenministerium NRW referierte zur »Verfügbarkeit<br />
homogener Geoinformationen in NRW« und Herr Dr. Jörg<br />
Reichling, Leiter der Geschäftsstelle der Kommission für Geoin-<br />
MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />
LANDESGRUPPE<br />
BRANDENBURG<br />
Die Mitgliederversammlung der Landesgruppe<br />
Brandenburg am 10. April <strong>2006</strong> stand ganz im<br />
Zeichen der vom Landesgruppenvorsitzenden erarbeite-<br />
ten Vorschläge zur Verbesserung der Verbandsarbeit.<br />
Während sich die als Gäste anwesenden Präsidiumsmitglieder<br />
zutiefst davon überzeugt zeigten, dass die Struktur und Arbeits-<br />
formation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit,<br />
sprach über den »Digitalen Rohstoff Geoinformation –<br />
ein Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland«.<br />
Zu beiden Referaten stehen entsprechende Downloads<br />
auf der Internetseite der Landesgruppe unter www.bdvi-nrw.de<br />
zur Verfügung. U. a. hob Herr Birth hervor, dass sich der Staat<br />
bei der Erhebung der Geobasisdaten zurückzieht und die Vergabe<br />
an die ÖbVI und private Vermessungsstellen anzustreben ist.<br />
Durch die Bereitstellung der Geobasisdaten wird deren Nutzung<br />
aktiviert und damit dem Verbreitungsgebot Rechnung getragen.<br />
Auch hier seien die Möglichkeiten der »Privatisierung« auszuloten<br />
und auszuschöpfen. Dr. Reichling legte Bericht über die<br />
GDI-DE ab. Er bot einen Überblick über die Einordnung der GIW-<br />
Kommission in die politischen, konzeptionellen und fachtechnischen<br />
Ebenen des Bundes. Die GIW–Kommission versteht sich<br />
als Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung, deren Ziel<br />
darin liegt, den wirtschaftlichen Nutzen von Geoinformation zu<br />
erschließen und dauerhaft einen Mehrwert zu schöpfen. Hauptaufgaben<br />
der Kommission seien die Schaffung neuer Märkte und<br />
die Erschließung von Marktpotenzial. Der Tenor der Referate kam<br />
der Forderung des Verbandes nach Abbau von Hemmnissen entgegen.<br />
Der Abbau von Hemmnissen kann nur erfolgen, wenn<br />
die Rahmenbedingungen der Geoinformationswirtschaft nachhaltig<br />
verbessert werden, und das im Bund, in den Ländern und<br />
den Kommunen. In einem von mehreren weiteren Themenblöcken<br />
wurden den Mitgliedern die Positionen des Verbandes<br />
zur Novellierung der Berufsordnung vorgestellt, die der erweiterte<br />
Vorstand in zwei Workshop-Sitzungen im Laufe des Jahres<br />
2005 erarbeitet hatte. Ausführliche Informationen hierzu sind<br />
auf der Internetseite der Landesgruppe nachzulesen.<br />
Landesgruppe NRW<br />
teilung des Gesamtverbandes in ihrer bewährten Struktur bestehen<br />
bleiben muss, unterstützten die Landesgruppenmitglieder<br />
die Reformvorschläge zur Aufgaben- und Mittelverteilung<br />
zwischen Landesgruppen und Bund mit breiter<br />
Mehrheit. Die Verbandsgremien sind nun aufgefordert, die<br />
Diskussion im Sinne einer Optimierung der Verbandsarbeit<br />
konstruktiv fortzusetzen. Einen weiteren Themenschwerpunkt<br />
der Veranstaltung bildete die Strukturreform des amtlichen<br />
Vermessungswesens im Land Brandenburg. Besonders lebhaft<br />
wurde das Für und Wider einer zentralen Abrechnungsstelle für<br />
Kostenbescheide diskutiert. Neben dem aktuellen Entwurfsstand<br />
des Vermessungsgesetzes wurden insbesondere die geplante Novellierung<br />
der Berufsordnung sowie der Gebühren- und Kostenordnung<br />
angesprochen. In diesen Feldern setzt sich die Landesgruppe<br />
in Projektteams der Strukturreform und über die Arbeit<br />
eigener Arbeitsgruppen für die Berufsbelange ein. Im Rahmen<br />
der gemeinsamen Fachtagung von BDVI und Vermessungsverwaltung<br />
am 1. und 2. September <strong>2006</strong> in Cottbus wird Gelegenheit<br />
sein, die Diskussion über die berufsstandsrelevanten Fragen<br />
fortzusetzen. Landesgruppe Brandenburg<br />
FORUM FEDERALE<br />
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