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Forum Heftes 2/2006

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FORUM BERUFSRECHT FEDERALE<br />

372<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />

LANDESGRUPPE RHEINLAND-PFALZ<br />

Am 5. Mai <strong>2006</strong> fand im Wappensaal des Mainzer Landtages die Mitgliederversammlung der BDVI-Landes-<br />

2<br />

gruppe Rheinland-Pfalz statt. Der Vormittag gehörte jedoch der jährlichen Frühjahrsveranstaltung der<br />

Landesgruppe mit Gästen aus Politik und Verwaltung. Ziel der Veranstaltung, so der Landesgruppenvorsitzende<br />

Hans Ulrich Esch in seiner Begrüßung: »… der Politik unsere Anliegen vorzutragen oder einen Schulterschluss<br />

zu demonstrieren …«<br />

Anwesend waren neben den BDVI-Mitgliedern u. a. der Vizepräsident<br />

des Landtags Herr Gerd Itzek, SPD, der Vertreter der<br />

CDU-Landtagsfraktion Herr Heinz-Hermann Schnabel sowie<br />

der Präsident des Landesamtes für Vermessung und Geobasisinformationen<br />

Herr Gerald Orth und die Ministerialräte Herr<br />

Hans Gerd Stoffel und Herr Andreas Dresen aus dem Ministerium<br />

des Innern und für Sport. Das BDVI-Präsidium wurde<br />

durch den Vizepräsidenten Dr.-Ing. Hubertus Brauer vertreten.<br />

Themen des Vormittages waren die Vorstellung des gemeinsamen<br />

Eckwertepapiers der AdV-BDVI-Eckwertekommission<br />

»Gemeinsam für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft« durch die<br />

Herren Stoffel und Dr.-Ing. Brauer. Darüber hinaus wurde über<br />

die Novelle der Vergütungsordnung und der Umlegungsausschussverordnung<br />

berichtet. Vorgestellt wurde das Modell einer<br />

eigenen ÖbVI-Kammer in Rheinland-Pfalz.<br />

Für die Novelle der Vergütungsordnung und die Gründung einer<br />

ÖbVI-Kammer herrscht zwischen den ÖbVI und der Verwaltung<br />

weitgehend Einigkeit. Problematisch ist die Novelle<br />

der Umlegungsausschussverordnung. Diese möchte die Verwaltung<br />

in großen Teilen unverändert lassen, d. h., ÖbVI dürfen<br />

weder den Vorsitz im Umlegungsausschuss noch die Geschäftsstellenarbeiten<br />

übernehmen. Angeboten wurde lediglich<br />

eine stärkere Beteiligung bei den vermessungstechnischen<br />

Arbeiten und bei der vereinfachten Umlegung. Damit wäre<br />

Rheinland-Pfalz das einzige Bundesland mit einer restriktiven,<br />

das Monopol der Verwaltung schützenden Umlegungsausschussverordnung.<br />

Hier ist jedoch noch nicht das letzte Wort<br />

gesprochen.<br />

Als höchst problematisch wurden die Bestrebungen der Verwaltung<br />

gesehen, demnächst ältere arbeitslose Vermessungsingenieure<br />

nach einer Inspektorenanwärterzeit von 1,5 Jahren<br />

ohne weitere praktische Tätigkeit als ÖbVI zuzulassen. Die Proteste<br />

des BDVI wurden bisher nicht berücksichtigt. Eine solche<br />

Zulassung könnte nach Auskunft des Justitiars nur durch die<br />

Konkurrentenklage eines betroffenen ÖbVI aus der Nachbarschaft<br />

angefochten werden.<br />

Als wesentlicher Punkt wurde auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />

behandelt. So sollte auf der Herbstveranstaltung die geplante<br />

gemeinsame Broschüre von ÖbVI und Notaren sowie die direkte<br />

Auskunft und Auszugserstellung aus dem Liegenschaftskataster<br />

durch ÖbVI vorgestellt werden.<br />

Zur Vorbereitung gemeinsamer Aktivitäten findet am 19. Juni<br />

dieses Jahres mit den Notarkammern Koblenz und Pfalz ein<br />

Treffen auf Vorstandsebene statt. Themen sind: eine gemeinsame<br />

Broschüre, die vereinfachte Umlegung und deren Missbrauch<br />

sowie Auskunft und Auszüge aus dem Liegenschaftskataster.<br />

Landesgruppe Rheinland-Pfalz<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />

LANDESGRUPPE NRW<br />

Die Jahrestagung der LG NRW fand dieses Jahr<br />

am 17. März <strong>2006</strong> in der Stadthalle Bielefeld<br />

statt. Mit den digitalen Techniken, den rechnergestütz-<br />

ten Verfahren und leistungsfähigen Datenspeichern ist<br />

ein spektakulärer Wandel eingetreten.<br />

Er hat dazu geführt, dass die raumbezogenen Daten (Geodaten)<br />

digital erhoben, in Datenbanken geführt und für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen bereitgehalten werden. Der Wert einer<br />

Information ist die Verbesserung einer Entscheidung abzüglich<br />

der Kosten der Informationsbeschaffung. Ein nachhaltiges Geschäft<br />

ist nur dann zu erwarten, wenn die Produktionskosten<br />

geringer sind als der Informationswert. Um dieses hochinteressante<br />

Themengebiet gesamtheitlich beleuchten zu können, hat<br />

die Landesgruppe NRW die Jahrestagung unter das Generalthema<br />

Geoinformationswirtschaft gestellt. Zwei kompetente Referenten<br />

nahmen sich des Themas an: Herr Ministerialrat Dipl.-Ing.<br />

Birth vom Innenministerium NRW referierte zur »Verfügbarkeit<br />

homogener Geoinformationen in NRW« und Herr Dr. Jörg<br />

Reichling, Leiter der Geschäftsstelle der Kommission für Geoin-<br />

MITGLIEDERVERSAMMLUNG DER<br />

LANDESGRUPPE<br />

BRANDENBURG<br />

Die Mitgliederversammlung der Landesgruppe<br />

Brandenburg am 10. April <strong>2006</strong> stand ganz im<br />

Zeichen der vom Landesgruppenvorsitzenden erarbeite-<br />

ten Vorschläge zur Verbesserung der Verbandsarbeit.<br />

Während sich die als Gäste anwesenden Präsidiumsmitglieder<br />

zutiefst davon überzeugt zeigten, dass die Struktur und Arbeits-<br />

formation des Bundesministeriums für Wirtschaft und Arbeit,<br />

sprach über den »Digitalen Rohstoff Geoinformation –<br />

ein Beitrag zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Deutschland«.<br />

Zu beiden Referaten stehen entsprechende Downloads<br />

auf der Internetseite der Landesgruppe unter www.bdvi-nrw.de<br />

zur Verfügung. U. a. hob Herr Birth hervor, dass sich der Staat<br />

bei der Erhebung der Geobasisdaten zurückzieht und die Vergabe<br />

an die ÖbVI und private Vermessungsstellen anzustreben ist.<br />

Durch die Bereitstellung der Geobasisdaten wird deren Nutzung<br />

aktiviert und damit dem Verbreitungsgebot Rechnung getragen.<br />

Auch hier seien die Möglichkeiten der »Privatisierung« auszuloten<br />

und auszuschöpfen. Dr. Reichling legte Bericht über die<br />

GDI-DE ab. Er bot einen Überblick über die Einordnung der GIW-<br />

Kommission in die politischen, konzeptionellen und fachtechnischen<br />

Ebenen des Bundes. Die GIW–Kommission versteht sich<br />

als Schaltstelle zwischen Wirtschaft und Verwaltung, deren Ziel<br />

darin liegt, den wirtschaftlichen Nutzen von Geoinformation zu<br />

erschließen und dauerhaft einen Mehrwert zu schöpfen. Hauptaufgaben<br />

der Kommission seien die Schaffung neuer Märkte und<br />

die Erschließung von Marktpotenzial. Der Tenor der Referate kam<br />

der Forderung des Verbandes nach Abbau von Hemmnissen entgegen.<br />

Der Abbau von Hemmnissen kann nur erfolgen, wenn<br />

die Rahmenbedingungen der Geoinformationswirtschaft nachhaltig<br />

verbessert werden, und das im Bund, in den Ländern und<br />

den Kommunen. In einem von mehreren weiteren Themenblöcken<br />

wurden den Mitgliedern die Positionen des Verbandes<br />

zur Novellierung der Berufsordnung vorgestellt, die der erweiterte<br />

Vorstand in zwei Workshop-Sitzungen im Laufe des Jahres<br />

2005 erarbeitet hatte. Ausführliche Informationen hierzu sind<br />

auf der Internetseite der Landesgruppe nachzulesen.<br />

Landesgruppe NRW<br />

teilung des Gesamtverbandes in ihrer bewährten Struktur bestehen<br />

bleiben muss, unterstützten die Landesgruppenmitglieder<br />

die Reformvorschläge zur Aufgaben- und Mittelverteilung<br />

zwischen Landesgruppen und Bund mit breiter<br />

Mehrheit. Die Verbandsgremien sind nun aufgefordert, die<br />

Diskussion im Sinne einer Optimierung der Verbandsarbeit<br />

konstruktiv fortzusetzen. Einen weiteren Themenschwerpunkt<br />

der Veranstaltung bildete die Strukturreform des amtlichen<br />

Vermessungswesens im Land Brandenburg. Besonders lebhaft<br />

wurde das Für und Wider einer zentralen Abrechnungsstelle für<br />

Kostenbescheide diskutiert. Neben dem aktuellen Entwurfsstand<br />

des Vermessungsgesetzes wurden insbesondere die geplante Novellierung<br />

der Berufsordnung sowie der Gebühren- und Kostenordnung<br />

angesprochen. In diesen Feldern setzt sich die Landesgruppe<br />

in Projektteams der Strukturreform und über die Arbeit<br />

eigener Arbeitsgruppen für die Berufsbelange ein. Im Rahmen<br />

der gemeinsamen Fachtagung von BDVI und Vermessungsverwaltung<br />

am 1. und 2. September <strong>2006</strong> in Cottbus wird Gelegenheit<br />

sein, die Diskussion über die berufsstandsrelevanten Fragen<br />

fortzusetzen. Landesgruppe Brandenburg<br />

FORUM FEDERALE<br />

2<br />

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