SPORTaktiv August 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
AUG/SEP <strong>2018</strong><br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
IMPULSGEBER<br />
TRAIL<br />
WEG<br />
WEISEND<br />
DOMINIC THIEM<br />
WELTSTAR AM DORFPLATZ<br />
SCHÖN HART<br />
7000 HM IN 14 STUNDEN<br />
ROLLLUST<br />
FITNESS AUF RÄDERN<br />
€ 4,-<br />
€ 4,-<br />
FIT<br />
RUN<br />
BIKE OUTDOOR<br />
FOTO: DYNAFIT, ÖSTERREICHISCHE POST AG, MZ 03Z034992M, RETOUREN AN POSTFACH 100, 1350 WIEN<br />
TOP TIMES MEDIEN GMBH, GADOLLAPLATZ 1, 8010 GRAZ
www.volkswagen.at<br />
Himmlische<br />
Aussichten.<br />
Tiguan Sky 150 PS TDI<br />
INKL. 5 JAHRE GARANTIE 3)<br />
+ LED-SCHEINWERFER<br />
+ PANORAMA-AUSSTELL-/SCHIEBEDACH<br />
+ AUTOMATISCHE DISTANZREGELUNG ACC<br />
U. V. M.<br />
GESAMTPREISVORTEIL<br />
INKL. ALLER BONI<br />
BIS ZU<br />
€ 8.794,–<br />
1)<br />
Der neue Tiguan Sky.<br />
Mit serienmäßigem Panoramadach.<br />
Der neue Tiguan Sky bietet neben einer top Ausstattung vor allem eines: grenzenlose Aussicht<br />
nach oben und ein völlig neues Raumgefühl. Dafür sorgt das große, beleuchtete Panorama-<br />
Ausstell-/Schiebedach. Für zusätzlichen Komfort und Sicherheit sorgen u. a. die serienmäßigen<br />
LED-Scheinwerfer und die automatische Distanzregelung ACC.<br />
Jetzt €4000<br />
4.000,– Frühbucherbonus 2) sichern.<br />
Unverbindl. empf., nicht kartell. Richtboni inkl. NoVA u. MwSt. Preisnachlässe werden vom unverbindl. empf., nicht kartell. Listenpreis abgezogen. 1) Gesamtpreisvorteil setzt<br />
sich zusammen aus: Bis zu € 2.294,– Preisvorteil des Sondermodells (bezieht sich auf einen vergleichbar ausgestatteten Tiguan Comfortline 110 kW/150 PS TDI SG). € 1.000,–<br />
Jubiläumsbonus bei Kauf eines neuen Tiguan für VW Fahrer od. bei Eintausch eines Gebrauchtwagens. Gültig bei Kauf (Datum Kaufvertrag) u. Zulassung bis 31.12.<strong>2018</strong>. Nur für<br />
Privatkunden. € 1.000,– Bonus bei Finanzierung über die Porsche Bank u. zusätzlich € 500,– Versicherungsbonus bei Abschluss einer vollKASKO Versicherung über die Porsche<br />
Versicherung. Gültig bis 31.12.<strong>2018</strong> (Kaufvertrags-/Antragsdatum) für Privatkunden. Ausgen. Sonderkalk. für Flottenkunden u. Behörden. € 4.000,– Frühbucherbonus.<br />
2) € 4.000,– Frühbucherbonus bei Kauf eines neuen Tiguan Sky oder Comfortline (150 PS TDI SG) ab 15.06.<strong>2018</strong> bis 30.11.<strong>2018</strong> (Datum Kaufvertrag) u. Zulassung bis im Monat<br />
der Anlieferung. 3) Inkl. 5 Jahre Garantie/100.000 km. Im Zuge der Aktionsauslobung beim Erwerb der Erweiterung (Sonderaktion GE 110/GE115) ist für den Erhalt der Garantie<br />
ab dem 3. Fahrzeugjahr ein ggf. kostenpflichtiger Vorsorge-Check lt. Prüfpunkten im Garantiepass verpflichtend. Der Vorsorge-Check kann ohne zusätzliche Kosten im Rahmen<br />
der Wartungsarbeiten lt. Herstellervorschrift in einer Volkswagen Fachwerkstätte durchgeführt werden.<br />
Die Aktion ist limitiert u. kann pro Käufer nur 1x in Anspruch genommen werden. Solange der Vorrat reicht. Mit keinen weiteren Aktionen kombinierbar. Druck- u. Satzfehler sowie<br />
Änderungen vorbehalten. Details bei teilnehmenden VW Betrieben. Abbildung zeigt Mehrausstattungen gegen Aufpreis. Stand 06/<strong>2018</strong>.<br />
Kraftstoffverbrauch: 4,7 – 5,7 l/100 km. CO 2 -Emission: 123 – 149 g/km. Symbolfoto.
EDITORIAL<br />
KLAUS MOLIDOR<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Chefredakteur<br />
klaus.molidor@styria.com<br />
DIE ZUKUNFT<br />
BEGINNT JETZT<br />
Coverfoto: Dynafit/Patitucci; Foto: Thomas Polzer<br />
Mit der Zukunft ist das ja so eine Sache. Wir kommen ihr nicht aus,<br />
holen sie aber nie ein. Weil der Mensch mit dem Ungewissen keine rechte<br />
Freude hat, versucht er sie vorherzusagen. Daraus hat sich ein eigener<br />
Geschäftszweig entwickelt, der bisweilen großartig scheitert. Wie der<br />
Zukunftsforscher Matthias Horx, der noch im März 2001 im „Standard“<br />
schrieb: „Das Internet wird kein Massenmedium“…<br />
Den richtigen Spruch dafür hat wieder einmal ein Philosoph aus<br />
Griechenland. Perikles meinte vor knapp 2500 Jahren: „Es kommt nicht<br />
darauf an, die Zukunft vorauszusagen, sondern darauf, auf die Zukunft<br />
vorbereitet zu sein.“ Und genau das versuchen wir mit unserer neuen<br />
Ausgabe, in der die Zukunft eine zentrale Rolle spielt. Das Klima befindet<br />
sich allen Leugnern zum Trotz im Wandel. Was das für die Veranstalter<br />
von Marathons heißt, haben wir uns mit einem Meteorologen angeschaut.<br />
Vielleicht laufen wir in der Zukunft alle nur noch auf Trails? Um darauf<br />
vorbereitet zu sein, haben wir den Trend zum Laufen über Stock und<br />
Stein unter die Lupe genommen und uns mit den Basics und dem Einstieg<br />
in diese Spielart des Laufens befasst. Werden die Berghütten künftig<br />
von Drohnen beliefert und worauf müssen wir uns in den Bergen sonst<br />
noch so einstellen? Auch dieser Thematik widmen wir uns.<br />
Egal, wie die Zukunft aussieht, wir müssen darauf vorbereitet sein. Das<br />
heißt auch: Wir als Gesellschaft müssen schauen, wie wir Kinder und<br />
Jugendliche aus dem Internet wieder in den Wald bringen, wie wir sie<br />
von der Couch zur Bewegung locken. Eine Möglichkeit, wie das gelingen<br />
kann, zeigen wir am Beispiel Tennis. Wohin das führen kann, haben wir<br />
beim Schaukampf in Wörschach zwischen Dominic Thiem und Stefanos<br />
Tsitsipas gesehen. Und den beiden gehört in ihrem Sport, worum es eben<br />
in dieser Ausgabe geht: die Zukunft.<br />
Bleibt fit, Euer Klaus<br />
SHRED<br />
Short Stack Helmet<br />
SLYTECH Knee<br />
Pads XT Lite<br />
DeeLuxeSportartikelHandels GmbH<br />
Europastrasse, <strong>SPORTaktiv</strong> 8 3<br />
6322 Kirchbichl -Austria<br />
Phone: +43.5332.930 81 -Fax: +43.5332.930 200
MORE<br />
COCO<br />
REFRESH<br />
DAS BESTE KOKOSWASSER<br />
KOMMT VON DR.GOERG<br />
100% Bio. 100% Vegan. 100% Kokos.<br />
Erntefrisch aus grünen Kokosnüssen<br />
gewonnen. Absolut naturrein,<br />
von Natur aus kalorienarm<br />
(15 kcal/100 ml) und vegan –<br />
der BIO-FRISCHE-BOOSTER für<br />
Deine Fitness. Nur jetzt mit 20 %<br />
SPORT AKTIV-Leser-Bonus testen!<br />
INHALT<br />
TOP-STORY<br />
FIT<br />
10 THIEM UND DAS WELTTENNIS IM DORF<br />
Österreichs Nummer 1 ließ Wörschach Kopf stehen<br />
20 ROLLENDE FITMACHER<br />
Fit im Sommer mit Inlineskates, Skiroller und Kickbike<br />
34 NUR FILZ IM KOPF<br />
Vorteil Tennis: Wie man Kinder zum „weißen Sport“ bringt<br />
42 FÜNFMAL VON 0 AUF 100<br />
Was ist dran an 5 Trainingsmythen zur Leistungssteigerung<br />
48 AUSPROBIERT<br />
Drei Innovationen auf dem Fitness-Sektor<br />
50 „TASTY“: DAS SPORTLICHE REZEPT<br />
DIESMAL: HUHN IN ERDNUSS-KOKOS-SAUCE<br />
POWERED BY RUNTASTIC<br />
RUN<br />
52 SPÜRSINN EINSCHALTEN<br />
Trailrunning heißt Wahrnehmung. So gelingt der Einstieg<br />
62 LEIDENSCHAFT ALS EIGENSCHAFT<br />
Ein Traillauf- und ein Straßenlaufveranstalter im Porträt<br />
66 IN ALLER FREUNDSCHAFT<br />
Zwei Männer und ihr Lauf vom Burgenland auf den Glockner<br />
70 MARATHON IM KLIMAWANDEL<br />
Was die Hitze künftig für die Lauf-Events bedeutet<br />
76 AUSPROBIERT<br />
Im Test-Einsatz: Laufschuh, Trinkrucksack und GPS-Uhr<br />
66<br />
drgoerg.com<br />
20% RABATT *<br />
auf alle Dr. Goerg<br />
Produkte<br />
für SPORT AKTIV-Leser<br />
Code: SPA4-238<br />
*Bis 23.8.<strong>2018</strong><br />
einmalig gültig, nur<br />
auf drgoerg.com, solange<br />
Vorrat reicht.
Mit dem<br />
WIFI Steiermark<br />
zum Traumjob<br />
Fotos: Dynafit, Thomas Polzer<br />
BIKE<br />
98<br />
84 DER WAHNSINN BAD GOISERN<br />
Auf den Spuren des Mythos Salzkammergut-Trophy<br />
98 FRÖHLICH QUIETSCHEND AN DER MUR<br />
Dienstreise: mit dem Rad vom Mur-Ursprung nach Graz<br />
108 ZWISCHEN EUROBIKE UND SAALBACH<br />
Trends der Bike-Szene und Ausblick auf MTB-Kongress<br />
118 TIROLER TRETLAGER<br />
So rollte die <strong>SPORTaktiv</strong>-Ausfahrt auf den WM-Strecken<br />
122 AUSPROBIERT<br />
Diesmal: wasserdichter Einteiler, Kettensäge, Trinkweste<br />
OUTDOOR<br />
126 WANDERN IN DER WILDNIS<br />
Der Luchs-Trail verspricht 200 Kilometer unberührte Natur<br />
136 WENN DIE KÄSEKRAINER PFEIFEN<br />
Für <strong>SPORTaktiv</strong> begann das Abenteuer vor der Haustür<br />
150 ÜBERSTEIL AM STAHLSEIL<br />
Wie viel Schwierigkeit am Klettersteig sinnvoll ist<br />
160 ES FLIEGT, ES FLIEGT<br />
Wer darf eigentlich wo mit Drohnen fliegen?<br />
166 AUSPROBIERT<br />
Drei Produkte für den Ausflug in die Berge<br />
Mit ausführlicher Beschreibung unseres Angebots:<br />
• Diplomlehrgang Schwimmtrainer<br />
• Diplomlehrgang Entspannungs- und Achtsamkeitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />
• Diplomlehrgänge Mentales Training<br />
• Grundlehrgang Gesundheit & Sport<br />
• Diplomlehrgang Kindergesundheitstrainer<br />
• Diplomlehrgang Wirbelsäulen- & Beckenbodentrainer<br />
• Diplomlehrgang Pilatestrainer<br />
• Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />
• Grundkurs Lifestyle und Gewichtsreduktion<br />
• Mentale Stärke, EFT, Tropho-Training<br />
• Sporternährung<br />
Broschüre kostenlos anfordern:<br />
0316 602-1234<br />
www.stmk.wifi.at/aktiv
ZEIT, SICH MAL<br />
HÄNGEN ZU<br />
LASSEN<br />
Herbstzeit ist Kinozeit!<br />
Ab Oktober ist die European<br />
Outdoor Film Tour<br />
(E.O.F.T.) in Österreich<br />
unterwegs. Ob Klettern<br />
mit Adam Ondra (Bild),<br />
Paragleiten über den Broad<br />
Peak im Karakorum oder<br />
Mountainbike-Action im<br />
hohen Norden: Es gibt viel<br />
Spektakuläres aus der Abenteuerwelt<br />
des Sports auf der<br />
Leinwand zu bestaunen.<br />
Dokus aus den Bereichen<br />
Outdoor, Abenteuer und<br />
Reise wurden für die 18.<br />
Auflage der Tour wieder sorgfältig<br />
ausgesucht. Premiere ist<br />
am 11. Oktober, 20 Uhr, im<br />
Wiener Gartenbaukino. Danach<br />
gastiert die E.O.F.T. bis<br />
Ende Jänner an 21 Stationen<br />
in den größeren österreichischen<br />
Städten. Alle Infos,<br />
Termine und Tickets unter:<br />
www.eoft.eu<br />
Foto: E.O.F.T.<br />
6 <strong>SPORTaktiv</strong>
8 <strong>SPORTaktiv</strong>
LASS DICH<br />
ZUM BERGLAUF<br />
VERLEITEN<br />
Ein von Spezialisten entwickeltes<br />
Streckenkonzept, Höhen- und<br />
Berglaufstrecken, dazu eine<br />
beeindruckende Kulisse sanfter<br />
Grashügel und mächtiger<br />
Berggipfel: So präsentiert sich<br />
die Region Saalfelden Leogang<br />
Läufern. 120 Kilometer misst<br />
das Streckennetz – wobei Routen<br />
aller Schwierigkeitsgrade mit<br />
dabei sind.<br />
So kommen alle auf ihre Kosten:<br />
Der Profisportler mit persönlichem<br />
Trainingsplan, der ambitionierte<br />
Hobbytrailrunner und<br />
sogar Lauf- & Walk-Anfänger.<br />
Durch das spezielle Leitsystem<br />
kann auf den 21 abwechslungsreichen<br />
Routen niemand<br />
verloren gehen. Mehr noch: Streckenlänge,<br />
Schwierigkeit und<br />
einzelne Kilometerabschnitte<br />
sind so exakt ausgewiesen, dass<br />
es ganz leicht ist, die individuelle<br />
Trainingsintensität zu kontrollieren<br />
und einzuhalten.<br />
www.saalfelden-leogang.com<br />
Foto: sportalpen.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
9
DOMINIC THIEM|<br />
UND DAS WELT-TENNIS<br />
AM DORF-PLATZ<br />
PARIS, WIMBLEDON,<br />
JETZT DER DAVIS CUP IM<br />
SEPTEMBER. ÖSTERREICHS<br />
TENNISFANS STEHEN KOPF,<br />
WENN DOMINIC THIEM DAS<br />
RACKET SCHWINGT.<br />
HEUTE: AUFSCHLAG AUF<br />
EINER HOBBYANLAGE, DAS<br />
AUSHÄNGESCHILD IM<br />
FRAGE-ANTWORT-SPIEL.<br />
TEXT: CHRISTOPH HEIGL<br />
FOTOS: THOMAS POLZER<br />
Mama und Papa sind ein untrügliches<br />
Zeichen. Wenn die Kameras Wolfgang<br />
und Karin Thiem einfangen, ist garantiert<br />
ein wichtiges Tennisspiel nicht weit. Tauchen<br />
auch Bruder Moritz (18) und der Rest der<br />
Gefolgschaft auf, muss richtig Großes anstehen.<br />
So ist man es zumindest gewohnt, wenn Österreichs<br />
Tennisstar Dominic Thiem von Erfolg<br />
zu Erfolg eilt. Der 24-Jährige aus Lichtenwörth<br />
(NÖ) hat dem Tennis in Österreich längst wieder<br />
Leben eingehaucht, seine Siege befeuern<br />
eine wiederentdeckte Passion, wie sie zuletzt in<br />
der Ära der drei Musketiere Muster-Skoff-Antonitsch<br />
flächendeckend im Land zu spüren war.<br />
Aber selbst das ist heutzutage kein Selbstläufer<br />
und Garant für nachhaltige Entwicklungen<br />
(siehe Tennisstory Seite 34). Aktuell spielen in<br />
10 <strong>SPORTaktiv</strong>
Dominic Thiem Superstar,<br />
dennoch wurde mit heimischen<br />
Talenten auch geblödelt.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
11
Alle wollten Autogramme und<br />
Selfies, Thiem und Antonitsch<br />
blieben gut gelaunt. Ein Autogramm<br />
landete sogar auf der Tuba.<br />
Österreich 400.000 Menschen Tennis,<br />
die Hälfte davon registriert in Vereinen,<br />
70.000 schlagen regelmäßig im Meisterschaftsbetrieb<br />
auf. Mit den Begriffen<br />
Hype und Boom soll man vorsichtig<br />
umgehen, Österreich darf sich aber –<br />
auch dank Erfolgen von Alexander Peya,<br />
Gerald Melzer, Oliver Marach, Dennis<br />
Novak, Sebastian Ofner und Co. – in<br />
der Ära Dominic Thiem wieder als Tennisnation<br />
verstehen.<br />
Die ganze Familie samt Tross ist also<br />
da. Wir befinden uns nicht in Roland<br />
Garros oder in Wimbledon, ein bedeutsames<br />
Spiel steht dennoch kurz bevor.<br />
Im Rahmen der Adidas Club Challenge<br />
hat die SU Wörschach im steirischen<br />
Ennstal mit einem selbst gedrehten Video<br />
und vielen Online-Klicks alle hinter sich<br />
gelassen und damit als Belohnung „Das<br />
Spiel“ gewonnen, eine Exhibition mit<br />
Dominic Thiem und Alexander Zverev.<br />
Der Deutsche sagt in letzter Sekunde ab,<br />
fast ein Glücksfall für Wörschach, Stefanos<br />
Tsitsipas (19) springt ein, dazu später.<br />
Was Wörschach aus dieser einmaligen<br />
Gelegenheit macht, ist sehenswert. Auf<br />
der Drei-Platz-Anlage steht an normalen<br />
Tagen ein kleines Tennisstüberl mit Garderobe,<br />
wirkliche Zuschauerplätze gibt<br />
es nicht. Heute ragen hier zwei riesige<br />
Stahlrohrtribünen mit drei aufgesetzten<br />
Kameratürmen in den Himmel (auf<br />
Platz zwei), Platz drei ist zum VIP-Klub<br />
umfunktioniert, Kameras überall, eine<br />
Videowall mit Livebild und Scores, Blasmusik,<br />
die Medienschar, Logo-Branding<br />
vom Feinsten und der ganze Ort ist auf<br />
den Beinen. Es soll in den letzten Jahren<br />
Daviscup-Partien gegeben haben, die<br />
nicht so gut organisiert waren wie das<br />
Wörschacher Tennisfest, staunen langjährige<br />
Szene-Insider.<br />
Thiem über das Tennis-Volksfest ...<br />
„Ich muss zugeben, dass ich Wörschach<br />
vorher nicht gekannt habe. Aber jetzt<br />
komm ich sicher wieder einmal hierher.<br />
Ich stamme ja selber aus einem kleinen<br />
Ort und kann abschätzen, was es bedeutet,<br />
wenn man mehr Leute auf den Tennisplatz<br />
bringt, als der Ort Einwohner hat. Das Wörschacher<br />
Despacito-Video ist ein Meisterwerk,<br />
das Tennisfest sensationell, sie<br />
haben die Adidas Club Challenge verdient<br />
gewonnen. Unglaublich, was man auf die<br />
Beine gestellt hat.“<br />
Thiem (24) reist als Weltranglisten-Neunter<br />
in die Steiermark, mit ihm kommt<br />
der griechische Jungstar Stefanos Tsitsipas<br />
(19), der heuer schon in Barcelona und<br />
Wimbledon aufgezeigt hat. Die Nummer<br />
32 der Weltrangliste hat Thiem auch<br />
schon besiegt und wird sich heute in<br />
Wörschach viele neue Fans machen.<br />
Der Ort hat 1100 Einwohner, schon<br />
vor dem offiziellen Start drängen sich<br />
1500 Zuschauer auf die Anlage. Die<br />
Stimmung ist ausgelassen, fröhlich, man<br />
spürt den Zusammenhalt in der sportverrückten<br />
Gemeinde förmlich, Thiem<br />
wird frenetisch begrüßt. „Ich habe den<br />
Jungs gesagt, sie sollen nicht zu viel<br />
erwarten, kleiner Ort, kleiner Klub“,<br />
schmunzelt Initiator Alexander Antonitsch<br />
von tennisnet.com. „Dann hat es<br />
mich selbst fast umgehaut, was die hier<br />
organisiert haben.“ Zwei Segelflieger<br />
malen ein Herz in den Himmel, es wird<br />
getanzt, gesungen, ein Volksfest eben.<br />
Dann Auftritt Dominic Thiem, der sich<br />
tags davor noch am Meer sonnte.<br />
Thiem über seinen Urlaub ...<br />
„Das ist meine erste Tenniseinheit. Ich<br />
komme gerade von ein paar Tagen Urlaub<br />
auf Sardinien zurück.“<br />
Ein Urlaub mit Tennisschläger?<br />
„Nein, ich spiele das ganze Jahr Tennis.<br />
Da komme ich gut ein paar Tage ohne<br />
Schläger aus. Der Urlaub war wichtig für<br />
mich, jeder braucht eine Auszeit, auch<br />
ich.“<br />
Thiem und Tsitsipas spielen ein paar<br />
Bälle mit den besten steirischen Nachwuchstalenten.<br />
Schon da wird jeder<br />
Punkt von den 1500 gefeiert, als wäre<br />
es der Paris-Matchball. Die Kids geben<br />
ihr Bestes, manche zwingen die Stars<br />
mit gefinkelten Schlägen zu Fehlern.<br />
Die keksen sich ab. Beide sind angesteckt<br />
und in bester Stimmung. Tsitsipas<br />
blödelt, springt übers Netz, tuschelt<br />
mit den Kindern, eine Riesenhetz. Der<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
12 <strong>SPORTaktiv</strong>
www.kia.com<br />
Ein sportliches Duo.<br />
Dominic Thiem<br />
Dominic Thiem<br />
powered by<br />
Der neue Kia Stinger. Gran Turismo in reinster Form.<br />
CO 2 -Emission: 244-147 g/km, Gesamtverbrauch: 5,6-10,6 l/100km<br />
Symbolfoto. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. *) 7 Jahre/150.000km Werksgarantie.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
13
Funke springt sofort über, Tsitsipas und<br />
Thiem genießen den Zuspruch der Zuschauer<br />
sichtlich.<br />
Thiem über den Hype um seine Person ...<br />
„Im Moment ist der ganze Rummel um meine<br />
Person voll okay und stört mich überhaupt<br />
nicht. Für unseren Sport ist das doch<br />
eine Supersache, wenn so eine Begeisterung<br />
herrscht. Tennis ist ein schöner Sport<br />
und jedes Kind, das deswegen Tennis zu<br />
spielen beginnt, ist ein Gewinn.“<br />
Der sportliche Ernst fehlt der Exhibition<br />
klarerweise, nur wenige Bälle werden<br />
voll durchgezogen, die Show steht im<br />
Vordergrund. Sie stöhnen, pfeffern Bälle<br />
absichtlich aus der Anlage, „diskutieren“<br />
Outbälle mit dem Schiedsrichter oder<br />
den Linienrichterinnen in Dirndln und<br />
albern mit den Fans. „Dominic, Ass!“,<br />
fordert einer hinter dem Zaun. „Ass?“,<br />
fragt Thiem erstaunt zurück, holt aus<br />
und schießt Tsitsipas ein krachendes<br />
Ass um die Ohren. Der sympathische,<br />
schlaksige Grieche kann auch ein paar<br />
Mal (auch bei den weiblichen Fans)<br />
punkten, entwendet einmal sogar eine<br />
TV-Kamera, um Thiem theatralisch in<br />
Nahaufnahme zu filmen, wickelt den<br />
Österreicher in sein Handtuch ein und<br />
gewinnt „Das Spiel“ mit 6:4. Die Fans<br />
sind begeistert, die Welle rauscht durch<br />
die Anlage, die Show ist gelungen.<br />
Wer ist wer? Spaßvogel Stefanos<br />
Tsitsipas (r.) und Dominic Thiem<br />
lieferten eine tolle Show.<br />
und Presse bedient. Die Stars geben sich<br />
geduldig und zum Angreifen, auch wenn<br />
250 Kinder sie an den Zaun drängen.<br />
über die nächsten Tage, die Bundesliga,<br />
den Daviscup, Wimbledon und die Kollegen<br />
gefachsimpelt.<br />
Thiem über Wimbledonsieger Novak<br />
Djokovic ...<br />
„Dass Djokovic in Wimbledon gewinnen<br />
kann, hat vielleicht ein paar überrascht,<br />
aber für wirkliche Tennisinsider war klar<br />
zu sehen, wie stark seine Form war.“<br />
Die Tennisparty geht noch lange nicht<br />
zu Ende, die Thiem-Kurzvisite wird bis<br />
spät in die Nacht gefeiert. Doch der<br />
Niederösterreicher ist Profi und in Gedanken<br />
schon bei den nächsten Turnieren<br />
und beim anstehenden Höhepunkt<br />
in Österreich, dem Davis-Cup-Heimspiel<br />
vom 14. bis 16. September in Graz.<br />
Thiem über das Ziel solcher Aktionen ...<br />
„Stefanos und ich wollten den vielen Fans<br />
einen schönen Tag machen, das haben sie<br />
sich verdient. Und ich hoffe, das ist uns gelungen.<br />
Mir hat es jedenfalls großen Spaß<br />
gemacht.“<br />
Spiel aus, Startschuss zur Autogrammjagd<br />
und Selfie-Orgie. Mann und Maus<br />
bedrängen die Stars. So nahe kommt<br />
man ihnen sonst nie, wenn sie abgeschirmt<br />
von Securitys in eigenen Bereichen<br />
trainieren und spielen. Das will<br />
genutzt werden. Bälle werden bekritzelt,<br />
T-Shirts bemalt, TV-Stationen, Radios<br />
Thiem über Fans, Selfie- und<br />
Autogrammjäger ...<br />
„So was wie in Wörschach ist auch für<br />
mich ein absolutes Highlight. Ich bin ja nur<br />
drei oder vier Mal im Jahr in Österreich<br />
und so ein Fest und so ein Ansturm der<br />
Fans ist für mich ein Bonus.“<br />
In der Auslage des Wörschacher Tennisstüberls<br />
(mit großem Glasfenster …)<br />
ziehen sich die Tennisprofis um. Ausgewählte<br />
dürfen noch mit Sonderwünschen<br />
rein. Draußen tobt die Party, die<br />
Blasmusik spielt auf, selbst auf der Tuba<br />
landet der Thiem-Schriftzug. Dann wird<br />
Thiem über die Chancen im Davis Cup ...<br />
„Es ist eine Supersache, dass wir das<br />
Heimspiel gegen Australien in Graz haben.<br />
Es wird eine schwere Partie, aber es ist<br />
eine Riesenchance, dass wir den Aufstieg<br />
in die Weltgruppe schaffen können. Ich<br />
werde im Team alles dazu geben, dass es<br />
gelingt. Wenn ich höre, dass der Freitag<br />
schon ausverkauft ist, freue ich mich noch<br />
mehr auf ein wunderbares Ambiente.“<br />
Und im September wird er wieder zum<br />
Angreifen sein, der Hype um Dominic<br />
Thiem. Das Jahrhundertmatch in Wörschach<br />
ist da schon längst Geschichte.<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
14 <strong>SPORTaktiv</strong>
MOUNTAIN BOOTS<br />
HANDCRAFTED WITH PASSION<br />
WORN AROUND THE WORLD<br />
Hanwag Makra Combi Lady GTX ®<br />
Mitentwickelt von<br />
der Hanwag<br />
Women’s Alliance<br />
Für die echt anstrengenden Etappen! Der bedingt<br />
steigeisenfeste Bergschuh ist ein leichter und doch<br />
stabiler Allrounder. GORE-TEX ® Futter garantiert<br />
trockene Füße, eine aggressive Sohle perfekten Gripp.<br />
WWW.HANWAG.DE<br />
ECHTE HANDARBEIT AUS EUROPA<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
15
31. AUGUST BIS 2. SEPTEMBER<br />
„TOUR DE KÄRNTEN – RUN“<br />
Drei Tage, drei Etappen, ein Sieger.<br />
Der „Tour de Kärnten – Run“<br />
am Ossiachersee ist eine Drei-Tages-Laufveranstaltung<br />
für jedermann<br />
(-frau) mit drei unterschiedlichen<br />
Laufarten: dem Bleistätter Moorlauf<br />
(21 km), einem Trailrun (14 km)<br />
und einem Berglauf (7 km/500 hm).<br />
run.tourdekaernten.at<br />
26. AUGUST<br />
BIKE THE BUGLES<br />
Drei Strecken gibt es beim MTB-<br />
Marathon Bike the Bugles im Rahmen<br />
der Centurion Bike Challenge.<br />
Von Krumbach (NÖ) geht es mit<br />
Start um 10 Uhr entweder über 16,<br />
32 oder 68 Kilometer. Nennschluss<br />
ist am 22. <strong>August</strong>.<br />
www.bikethebugles.at<br />
TOP<br />
EVENTS<br />
AUGUST | SEPTEMBER | OKTOBER<br />
11. AUGUST<br />
HIKE, BIKE, SURF & TURF<br />
Der Bewerb in St. Corona<br />
(NÖ) geht in Runde zwei!<br />
Erst wird den Berg hochgestiegen,<br />
dann im Speicherteich<br />
gepaddelt und anschließend<br />
ohne Kette, aber mit<br />
Flow den Berg runtergerollt.<br />
www.wexltrails.at<br />
6. BIS 7.OKTOBER<br />
24 STUNDEN AM DONAUSTEIG<br />
Die eigenen Grenzen testen<br />
und die schöne Landschaft an<br />
der Schlögener Schlinge (OÖ)<br />
genießen: Das sind die Ziele<br />
der 24-Stunden-Wanderung am<br />
Donausteig. Gestartet wird am<br />
6. Oktober um 7 Uhr und dann<br />
heißt es: Wandern Tag und Nacht!<br />
www.donauregion.at<br />
16. SEPTEMBER<br />
SÜDKÄRNTNER TRIATHLON<br />
35 Jahre nach der Premiere feiert<br />
der Südkärntner Triathlon am<br />
Klopeiner See seine Wiederauferstehung.<br />
Die Halbdistanz lockt mit<br />
Schwimmen im wärmsten Badesee<br />
Europas, einer Radstrecke rund um<br />
drei Seen und einer imposanten<br />
Berg- und Seekulisse.<br />
www.suedkaerntner-triathlon.at<br />
16 <strong>SPORTaktiv</strong>
2. SEPTEMBER<br />
ÖTZTALER RADMARATHON<br />
Der Herausforderung des 38.<br />
Ötztalers stellen sich wieder<br />
rund 4000 Starter/-innen. Sie<br />
wagen sich auf die 238 Kilometer<br />
und 5500 Höhenmeter.<br />
Bei dem kultigen Spektakel<br />
lohnt sich auch die Zuschauerperspektive.<br />
www.oetztalerradmarathon.com<br />
10. BIS 12. AUGUST|<br />
BIKE NIGHT FLACHAU|<br />
Im Mittelpunkt der 8. Bike<br />
Night Flachau steht wieder der<br />
Marathon unter Flutlicht auf<br />
dem selektiven, 4,5 km langen<br />
Rundkurs. Abseits davon warten<br />
ein Top-Rahmenprogramm<br />
und jede Menge Partys.<br />
www.flachau.com<br />
24. BIS 26. AUGUST|<br />
KÄRNTEN LÄUFT|<br />
Der Sommer-Laufevent im Süden<br />
Österreichs verspricht wieder<br />
puren Laufspaß am Wörthersee,<br />
sportliche Spitzenleistungen,<br />
Strecken für jeden Geschmack bis<br />
zum Halbmarathon und Urlaubsfeeling<br />
für die gesamte Familie.<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Fotos: Veranstalter<br />
21. BIS 22. SEPTEMBER|<br />
WÖRTHERSEE ULTRA TRAIL|<br />
Der Wörthersee Ultra Trail bietet<br />
allen Geländeläufern das passende<br />
Format: vom Ultra (72 km) über<br />
den Marathon bis zum Halbmarathon,<br />
den man sich auch zu<br />
dritt teilen kann. Und alles findet<br />
in der grandiosen Natur statt.<br />
www.woertherseetrail.at<br />
31. AUGUST BIS 2. SEPTEMBER<br />
BIKE FESTIVAL LEOGANG<br />
Das „Bike Festival“ kennt man aus<br />
Riva oder Willingen – nun findet es<br />
auch in Saalfelden-Leogang (S) statt.<br />
Von 31. <strong>August</strong> bis 2. September erwarten<br />
(E-)Biker zahlreiche Bewerbe,<br />
100 Aussteller, jede Menge 2019er-<br />
Bikes zum Angreifen und Testen,<br />
Partys und Spitzenstimmung.<br />
leogang.bike-festival.de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
17
DIE SPORTAKTIV<br />
LESER<br />
CAMPS<br />
ZWEI LESERCAMPS STEHEN<br />
NOCH AUF DEM PROGRAMM,<br />
EHE WIEDER DIE SCHNEESAI-<br />
SON STARTET. SICH EINEN<br />
PLATZ IM SPORTAKTIV-CAMP<br />
ZU SICHERN, ZAHLT SICH AUS:<br />
TEILNEHMER ERWARTEN<br />
SPORTLICHE TAGE UNTER<br />
PROFIANLEITUNG IN TOLLEN<br />
HOTELS ZU FAIREN PREISEN.<br />
DIE STIMMUNG? TIEIRSCH GUT,<br />
WIE IM ZULETZT STATTGEFUN-<br />
DENEN OUTDOORCAMP IM<br />
NATIONALPARK HOHE<br />
TAUERN KÄRNTEN.<br />
DIE ANMELDEPHASE LÄUFT BEIM ...<br />
BIKE-FLOW-CAMP<br />
20.–23. SEPTEMBER<br />
in Feld am See/Kärnten.<br />
Mehr dazu: Seite 92-93<br />
RENNRADCAMP<br />
27.–30. SEPTEMBER<br />
in Dalmatien/Kroatien.<br />
Mehr dazu: www.sportaktiv.com<br />
ALLE INFOS UNTER<br />
www.sportaktiv.com<br />
Foto: Nationalpark-Region Hohe Tauern Kärnten<br />
18 <strong>SPORTaktiv</strong>
TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />
FIT<br />
FRÜH ÜBT SICH<br />
Mehr als 500 Kinder im Volksschulalter<br />
haben an den „Ugotchi<br />
Fun Olympics“ in Wien teilgenommen.<br />
„Wer sich als Kind<br />
sportlich betätigt, wird das auch<br />
als Erwachsener eher tun“, sieht<br />
Peter McDonald, der Präsident<br />
der Sportunion Österreich, den<br />
Tag als Gesundheitsvorsorge.<br />
Fotos: the CAGE, JOYA, Sportunion Wien<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA FITNESS AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
BOULDERN, BOARDEN, HÜPFEN<br />
Neue Attraktion am Katschberg. Beim Jugend-Hotel<br />
„das Stockbett“ gibt es jetzt mit „the CAGE“ eine Indoorsporthalle,<br />
die auf 450 Quadratmetern ein Riesenangebot<br />
bietet: Bouldern, Klettern, Trampolinspringen samt<br />
Schnitzlgrube, Tischtennis, Basketball und, und, und.<br />
Rund um die Halle gibt es Rampen für<br />
BMX-Fahrer und Skateboarder.<br />
www.das-stockbett.at<br />
4500 BEI YOGA<br />
CONVENTION IN WIEN<br />
Einen Tag lang stand der Wiener Augarten<br />
ganz im Zeichen der Entspannung und des<br />
Genusses. 4500 Interessierte besuchten<br />
die „Joya Yoga Convention“. Insgesamt 12<br />
Wiener Studios hielten mit Trainern Gratis-Kurse<br />
ab und gaben einen Einblick in die<br />
Vielfalt des Yoga. Daneben gab es Streetfood,<br />
Mode- und Lifestyle-Aussteller sowie<br />
eine Chill-out-Area.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
19
ROLLENDE|<br />
FITMACHER|<br />
INLINESKATES, SKIROLLER, KICKBIKE:<br />
DREI SPORTGERÄTE MIT DEM<br />
VERSPRECHEN, FIT VOM SOMMER<br />
IN DEN HERBST ZU ROLLEN.<br />
WIR HABEN DEM FITNESS- UND<br />
FUNFAKTOR DER DREI ROLLSPORT-<br />
ARTEN AUF DEN ZAHN GEFÜHLT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Ein Spielzeug? Irrtum! Diese<br />
„Erwachsenen-Tretroller“, Kickbikes<br />
genannt, haben es in sich!<br />
In die Spielzeug- oder im besten Fall<br />
„Funsport“-Ecke werden oft auch Inlineskates<br />
eingeordnet. Dabei eignen<br />
sich auch die Skates für ein vollwertiges<br />
Fitness-Workout. Der Dritte im Bunde,<br />
der Skiroller, gilt wiederum eher<br />
als Profi-Gerät. Motto: „Super für die<br />
Langlauf-Elite – nix für Hobbysportler.“<br />
Und noch einmal „Einspruch!“ Die<br />
Wahrheit ist: Alle drei Rollsportarten<br />
sind auch für Freizeitsportler eine tolle<br />
Trainingsergänzung und -alternative.<br />
Wer jetzt in der zweiten Saisonhälfte<br />
schon genug vom Trainingstrott hat,<br />
und auch mal neue Reize setzen möchte,<br />
sollte einen Blick auf die drei werfen.<br />
Noch ein paar Gemeinsamkeiten:<br />
Alle drei Sportarten lassen sich relativ<br />
rasch erlernen. Und der Materialeinsatz<br />
hält sich im Rahmen. Also nicht lang<br />
rumgeredet: Wir haben die wichtigsten<br />
Antworten zu drei rollenden Fitness-Alternativen<br />
gesammelt. Bei Sportlern, die<br />
schon damit trainieren – und bei einem<br />
unserer <strong>SPORTaktiv</strong>-Trainingsexperten,<br />
der selbst ein Rollen-Fan ist – Sportwissenschafter<br />
Herwig Reupichler.<br />
INLINESKATEN<br />
Dass Inlineskates nicht nur Spaß machen,<br />
sondern auch ein wirkungsvolles<br />
Trainingsmittel sind, weiß Veronika<br />
Windisch. Die steirische Multisportlerin,<br />
bis 2014 mehrmals Olympiateilnehmerin<br />
im Short Track, hat nach Ende<br />
ihrer Profi-Karriere Erfolge in zahlreichen<br />
Sportarten, etwa im Rennrad- und<br />
Mountainbikesport oder im Treppenlauf<br />
eingefahren. Nebenbei ist sie auch<br />
Staatsmeisterin im Inline-Speed-Skating.<br />
Einmal pro Woche trainiert Windisch<br />
mit den Skates: „Das gibt eine ausgezeichnete<br />
Basis für viele Sportarten. Man<br />
trainiert die Ausdauer, kräftigt den ganzen<br />
Körper. Und die Fortbewegung ist<br />
auch koordinativ recht anspruchsvoll“,<br />
sagt Windisch. Auch Wintersport-Profis<br />
verwenden Inlineskates im Sommertraining,<br />
weiß die Steirerin – „etwa<br />
Skispringer. Oder Skicrosser, die damit<br />
gern auf einen Pumptrack gehen“. Ihr<br />
Tipp für fitnessorientierte Hobbysportler:<br />
„Kleine Tricks ausprobieren. Das<br />
erhöht noch den Spaßfaktor.“<br />
Sportwissenschafter und Trainer<br />
Herwig Reupichler kann dem Inline -<br />
skaten auch viel abgewinnen: „Für eine<br />
längere Grundlageneinheit pro Woche<br />
eignen sie sich sehr gut; für weniger gut<br />
Trainierte sogar besser als Laufen, weil<br />
der Puls im moderaten Bereich bleibt.<br />
Fotos: Fischer Ski, Kickbike/worldwide, Rollerblade, privat<br />
20 <strong>SPORTaktiv</strong>
MAG. HERWIG<br />
REUPICHLER<br />
ist Sportwissenschafter,<br />
Lauf- und Triathlontrainer<br />
und aktiver Triathlet.<br />
www.tristyria.at<br />
Skaten ist so gesehen ein idealer Longjog-Ersatz“,<br />
sagt Reupichler. Muskulär<br />
würden beim Inlineskaten – sofern<br />
technisch richtig ausgeführt – vor allem<br />
Gesäß und Oberschenkel gefordert.<br />
„Der Rückenstrecker arbeitet durch die<br />
vorgebeugte Fahrposition ebenfalls mit,<br />
was gut ist, weil dieser bei den meisten<br />
Menschen abgeschwächt ist.“<br />
Manche skaten mit Stöcken. Kann<br />
man – viel Nutzen sieht unser Experte<br />
darin aber nicht. Denn die Skates<br />
rollen so gut, dass man die Stöcke zum<br />
Anschieben nicht braucht: „Wenn, dann<br />
lieber gleich mit dem Skiroller.“<br />
SKIROLLER<br />
„Skirollern ist die Sommer-Trainingsmethode<br />
für Langläufer – wird aber<br />
auch zunehmend von Leuten entdeckt,<br />
die es als eigene Sportart sehen“,<br />
weiß Trainingsexperte Reupichler. Als<br />
Wintertriathlet ist er selbst im Sommertraining<br />
auf Rollerskiern regelmäßig<br />
unterwegs. Wie fühlt es sich an? „Sie<br />
rollen schlechter als Inline Skates – und<br />
das bewusst, um den Trainingseffekt zu<br />
erhöhen.“ Der Nutzen dieses Trainings<br />
ist überragend, ein Ausdauer- und Ganzkörper-Muskeltraining<br />
in einem, analog<br />
dem Langlaufen. „Besonders stark greift<br />
das Training für die Bauchmuskeln.<br />
Aber auch die Arme – da wiederum<br />
besonders den Trizeps – erreicht man<br />
sehr gut. Dazu Rücken, Gesäß und<br />
Oberschenkel.“<br />
Auch für Triathleten ist der Skiroller<br />
als Ergänzung gut geeignet – bzw. überhaupt<br />
für alle, die eine der drei Ausdauersportarten<br />
Schwimmen, Radfahren<br />
und Laufen ausüben. Einer, der ebenfalls<br />
damit trainiert, ist Markus Falgenhauer:<br />
Der steirischeTriathlet und Langläufer<br />
mit Leistungsambition steht im Herbst<br />
bis zu vier Stunden pro Woche auf dem<br />
Skiroller. „Ich verwende ihn auch gern<br />
für harte Intervall-Einheiten auf der<br />
Tartanbahn, die vor allem mit Gleichgesinnten<br />
Spaß machen.“<br />
Skiroller gibt es als Skating- und<br />
Klassik-Versionen und sie sind ab rund<br />
100 Euro zu haben; um 200 bekommt<br />
man sehr gutes Gerät. Dazu benötigt<br />
man eine herkömmliche Langlaufbindung<br />
und Langlaufschuhe. Helm,<br />
Handschuhe und Brille übernimmt man<br />
vom Biken. Experte Reupichler sieht<br />
die Skiroller insgesamt als „eierlegende<br />
Wollmilchsau, die den ganzen Körper<br />
trainiert“.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
21
KICKBIKEN<br />
Bleibt noch das Kickbike – doch was<br />
ist das eigentlich? Kurz gesagt: Ein<br />
High-End-Tretroller, der so gut rollt<br />
und bremst wie ein Fahrrad. Kickbikes<br />
gibt es auch in ähnlichen Varianten wie<br />
Bikes – für den Alltags-, Renn- oder<br />
auch Offroad-Einsatz. Die sportlichsten<br />
Geräte haben ein 28-Zoll-Rennrad-Vorderrad<br />
montiert und hinten<br />
meist ein kleineres Rad ab 20 Zoll<br />
Größe. Kosten: 300 bis 600 Euro.<br />
„Kickbike“ ist der Markenname<br />
eines Herstellers, der zur Bezeichnung<br />
der ganzen Sportart wurde. „Englisch<br />
heißt es ‚Footbike‘ – wir sagen einfach<br />
‚Tretroller‘“, erklärt David Pašek. Der<br />
Wiener Architekt gehört zum Kern der<br />
heimischen Szene und hat im Vorjahr<br />
mit Mitstreitern den „Tretroller- und<br />
Tretschlitten-Verband Österreich“<br />
(TTVÖ) gegründet.<br />
KICKBIKEN<br />
TRAINIERT DEN<br />
IDEALEN<br />
LEICHTATHLETISCHEN<br />
SCHRITT.<br />
Ein „Daumen hoch“ für den<br />
Renn-Tretroller gibt es auch vom<br />
Sportwissenschafter: „Den Fuß hinsetzen<br />
und nach hinten abdrücken<br />
trainiert im Prinzip den idealen<br />
leichtathletischen Schritt, wie man ihn<br />
zum Abspringen und Sprinten benötigt.<br />
Auch für jede Spielsportart, wo<br />
schnelle Bewegungen gefragt sind, ist<br />
es ein sehr gutes Training. Explosivität<br />
kann aber auch jeder Hobbyläufer gut<br />
brauchen.“ Wichtig: Linke und rechte<br />
Körperhälfte gleichmäßig einsetzen.<br />
Gesäß und Oberschenkelrückseite<br />
werden gut mittrainiert. Beim reinen<br />
Ausdauertraining funktioniert die Pulssteuerung<br />
sehr gut.“<br />
David Pašek ergänzt: „Die Rotationsbewegung,<br />
die sich aus dem Kicken<br />
ergibt, stärkt die Rückenmuskulatur.<br />
Ein immenser Vorteil für jeden in sitzenden<br />
Berufen.“ Und er versichert:<br />
Einmal aufgestiegen, kommt man<br />
von der Sportart nicht mehr los (siehe<br />
auch nachfolgende Story). Die Kickbike-Community<br />
ist klein, wächst aber.<br />
Wenn man es einfach einmal ausprobieren<br />
will? „Kontaktiert uns beim Verband,<br />
wir helfen gern weiter.“<br />
Kontakt: www.tritt.at<br />
Alles für meine<br />
MUSKELKRAFT<br />
UND AUSDAUER<br />
Empfohlen von Therese Feuersinger, Triathletin<br />
NEU!<br />
+ Aminosäuren<br />
Aminosäuren (BCAAs) als schnelle Energiequelle für die Muskeln<br />
Mehr Ausdauerleistung: stabilisiert Energie- und Elektrolythaushalt<br />
Schnelle Regeneration nach dem Sport<br />
22 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
www.magnesium-sport.at Dr. Böhm ® – Die Nr. 1 aus der Apotheke *<br />
*Apothekenumsatz lt. IMS Österreich OTC Offtake seit 2012
RECHTLICH BETRACHTET<br />
Tanja Tretzmüller, Juristin beim ÖAMTC, gibt Auskunft, welche der drei rollenden<br />
Trainingsgeräte man wie auf öffentlichen Verkehrsflächen einsetzen darf.<br />
INLINESKATEN IST ERLAUBT:<br />
auf allen Gehsteigen, Gehwegen<br />
und Radwegen, Radfahrstreifen,<br />
Mehrzweckstreifen. Ebenso in<br />
Fußgängerzonen, Wohnstraßen und<br />
Spielstraßen. Auch die Radfahrerüberfahrt darf<br />
benutzt werden. Sind Geh- und Radweg durch<br />
eine Linie getrennt, kann man sich aussuchen,<br />
welchen Teil man nutzt. Allerdings ist stets<br />
darauf zu achten, weder Fußgänger noch<br />
Radfahrer zu behindern.<br />
NICHT ERLAUBT<br />
ist das Skaten auf der Fahrbahn, auch nicht<br />
am Land, wenn kein Gehsteig vorhanden<br />
ist. Die Fahrbahn darf man bloß auf kurzen<br />
Verbindungen zwischen zwei Gehsteigen<br />
nutzen.<br />
SKIROLLERN DARF MAN<br />
auf Gehsteigen, Gehwegen, in<br />
Fußgängerzonen, in Wohnstraßen und<br />
Spielstraßen sowie auf kombinierten Gehund<br />
Radwegen. Sind Geh- und Radweg<br />
durch eine Linie getrennt, ist der Gehweg zu<br />
benutzen. Wieder gilt: Es darf kein anderer<br />
Verkehrsteilnehmer behindert werden. Das<br />
Sportgerät kennt der Gesetzgeber nicht,<br />
einordnen lässt es sich unter dem sperrigen<br />
Rechtsbegriff „vorwiegend zur Verwendung<br />
außerhalb der Fahrbahn bestimmtes<br />
Kleinfahrzeug.“ Darunter fallen auch<br />
Microscooter.<br />
NICHT ERLAUBT<br />
ist es, mit Skirollern auf reinen Radwegen<br />
oder auf der Fahrbahn unterwegs zu sein.<br />
KICKBIKES<br />
sind in der StVO Fahrrädern<br />
gleichgestellt und müssen<br />
über die entsprechende<br />
Ausstattung verfügen.<br />
Wie etwa zwei voneinander<br />
unabhängig wirkende<br />
Bremsanlagen, Rückstrahler,<br />
Klingel und bei Dunkelheit<br />
eine Beleuchtung.<br />
• BIG DEAL BONUS<br />
BIS ZU € 4.500,– 1)<br />
• 3+2 JAHREGARANTIE 2)<br />
• BIS ZU<br />
10 JAHRE<br />
MOBILITÄTSGARANTIE<br />
Sensationell günstig! Die Suzuki Top-Modelle VITARA, SX4 S-CROSS,<br />
SWIFT, IGNIS und BALENO mit BIG DEAL BONUS bis zu € 4.500,– ¹)<br />
Verbrauch „kombiniert“: 4,0-5,7 l/100 km, CO₂-Emission: 90-131 g/km<br />
1) Am Beispiel VITARA 1.6 DDiS ALLGRIP TCSS „flash“: €4.500,– BIG DEAL BONUS inkl. Händlerbeteiligung. Aktion<br />
gültig für angeführte Neuwagen auf Lager bis 31.08.<strong>2018</strong> bzw. solange der Vorrat reicht, SWIFT Sport ausgenommen.<br />
2) 3Jahre Herstellergarantie +2Jahre Anschlussgarantie auf ausgewählte Bauteile gemäß näheren<br />
Bedingungen der CG CarGarantie Versicherungs-AG 3)SWIFT, IGNIS und BALENO auch als HYBRID erhältlich.<br />
Irrtümer, Druckfehler und Änderungen vorbehalten. Symbolfotos. Abbildung zeigt Modelle in Sonderausstattung.<br />
Mehr Informationen auf www.suzuki.at oder bei allen teilnehmenden Suzuki Händlern.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
23
FAST<br />
WIE<br />
FLIEGEN<br />
EIN TRETROLLER FÜR<br />
ERWACHSENE ALS SPORT-<br />
GERÄT? JUREK<br />
MILEWSKI LÄCHELTE<br />
BELUSTIGT, STIEG<br />
TROTZDEM EINMAL AUF<br />
– UND KOMMT SEITDEM<br />
DAVON NICHT MEHR LOS.<br />
JETZT KRÖNTE ER SICH<br />
ZUM WELTMEISTER.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Die Szene, als ein Freund dem Salzburger<br />
Jurek Milewski ein Kickbike präsentierte,<br />
hat sich vor fünf Jahren abgespielt. Erster<br />
Gedanke: „So ein Schmarrn.“ Und dann, nach<br />
der ersten Fahrt: „Unglaublich cool.“ Milewski<br />
präzisiert: „Als würde man mit jedem Kilometer<br />
jünger werden. Das Freiheitsgefühl auf dem<br />
Kickbike hat etwas Kindliches – im positiven<br />
Sinn. Fast wie Fliegen.“<br />
Der Salzburger ist heuer 60 geworden, von<br />
Beruf Schauspieler und zugleich Vollblutsportler.<br />
In seiner Jugend gehörte er zu den besten Nachwuchs-Rennradfahrern<br />
in Polen. In Österreich<br />
hat er später, etwas über 40-jährig, intensiv<br />
Rennrad- und Mountainbike-Marathons be-<br />
stritten und Platzierungen unter den besten Zehn<br />
eingefahren. Heute ist er der erfolgreichste Österreicher<br />
im Kickbike-Sport und krönte sich im Juli<br />
in Holland sogar erstmals zum Weltmeister! Neben<br />
Gold im Kriterium holte er zwei Silbermedaillen in<br />
Sprint und Marathon. In Holland hat der Sport im<br />
Übrigen viel mehr Anhänger – noch mehr aber in<br />
Finnland und Tschechien, den beiden weltweiten<br />
Hochburgen.<br />
Seine Trainingsrunden zieht Milewski fast täglich<br />
in und um Salzburg, klemmt sich dabei schon<br />
einmal Textbücher auf den Lenker. Er setzt den<br />
„Tretroller“, wie das Kickbike von den Ausübenden<br />
auch liebevoll genannt wird, aber auch im Alltag<br />
ein, propagiert ihn als urbanen Autoersatz. Zu Auf-<br />
Fotos: Milewski, Zitzmann<br />
24 <strong>SPORTaktiv</strong>
VON PARIS–ROUBAIX<br />
HABE ICH SCHON ALS<br />
JUNGER RADSPORTLER<br />
GETRÄUMT. WUNDERBAR,<br />
NUR DIE HÄNDE WAREN<br />
DANACH EIN HALBES<br />
JAHR TAUB.<br />
tritten reist er schon einmal über 100 Kilometer<br />
an. „Meine Frau hab ich auch schon überzeugt,<br />
dass das ein Supersport ist.“<br />
Rund 8000 Kilometer legt Milewski im Jahr<br />
auf seinen Kickbikes (er besitzt sechs) zurück.<br />
Etwas langsamer als einst auf dem Rennrad – 27<br />
km/h sind im Marathon aber schon drin. Bergab<br />
erreichte der Salzburger einmal 104 km/h. „Da<br />
sollte man aber lieber nicht daran denken, dass<br />
etwas passieren könnte.“ Weil es kein Rahmendreieck<br />
gibt, lässt sich ein Kickbike nicht so steif<br />
wie ein Rennrad konstruieren.<br />
Rekordverdächtig ist auch anderes, das Jurek<br />
Milewski am Kickbike schon unternommen hat<br />
– „Hauptsache schnell und weit“, so sein Motto.<br />
2016 fuhr er einen Tag vor dem Radklassiker Paris–Roubaix<br />
mit einigen Tschechen und seinem<br />
österreichischen Teamkollegen Guido Pfeiffermann<br />
die legendäre Strecke: 255 Kilometer, davon<br />
über 50 auf dem berühmten Kopfsteinpflaster.<br />
„Ein wunderbares Erlebnis, von dem ich schon<br />
als junger Radsportler geträumt habe. Aber die<br />
Hände waren danach ein halbes Jahr taub“, lacht<br />
Milewski. Dabei eigne sich der Tretroller für lange<br />
Distanzen sehr gut. Eine 407 Kilometer lange<br />
Österreich-Durchquerung in 23:50 Stunden steht<br />
ebenfalls im Lebenslauf des Salzburgers. „Lange<br />
Fahrten spürst du weniger als mit dem Rennrad.“<br />
Dass er nach Hunderten Kilometern noch relativ<br />
locker absteigt, ist auch dem Fitnesszustand des<br />
60-Jährigen geschuldet. Abgesehen von Ausdauer<br />
und Kraft hilft seine Beweglichkeit beim Durchziehen<br />
jener Kicks, die richtig Tempo bringen. Akrobatiktraining<br />
gehört zu seinem Beruf, zum Spagat<br />
(„den hab ich mit 24 geschafft“) fehlen ihm gerade<br />
einmal ein paar Zentimeter.<br />
Ein großes Erfolgserlebnis durfte Milewski heuer<br />
auch schon vor der WM feiern: „Peter Groeneveld<br />
hat mir einen 1400 Gramm leichten Carbonrahmen<br />
gebaut.“ Der Holländer gilt als bester Rahmenbauer<br />
in der Szene, er fertigt eine Handvoll<br />
der edlen Teile pro Jahr und verkauft sie nur an<br />
würdige Kunden. Freilich: Einen, der die materialtechnische<br />
Würdigung mehr verdient als Jurek<br />
Milewski, wird auch ein Rahmenbau-Guru nur<br />
schwer finden. Mit oder ohne Weltmeister-Ehre.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
25
COOL UND GUT<br />
Ob Schwimmunterricht,<br />
Training oder Wettkampf<br />
– der Diamondize-Double-<br />
Crossback-Badeanzug von<br />
SPEEDO ist perfekt dafür. Das<br />
„Endurance+“-Material macht<br />
ihn extrem strapazierfähig.Der<br />
ideale Mix aus coolem Style<br />
und neuester Technologie.<br />
www.speedo.com<br />
MUST-HAVE FÜR<br />
DEN SOMMER<br />
Die Trucker Cap von BUFF® sorgt<br />
mit integriertem Schweißband und<br />
Netzeinsatz für ein angenehmes<br />
Tragegefühl. Der größenregulierbare<br />
Verschluss garantiert einen<br />
bequemen und sicheren Sitz.<br />
Erhältlich in vier verschiedenen<br />
Designs.<br />
www.epmsports.at; www.buff.com<br />
LINSEN GEWINNEN<br />
Sichere dir deinen Jahresbedarf<br />
an Tageskontaktlinsen. Die<br />
Fachoptikerkette UNITED OPTICS<br />
verlost einen Jahresbedarf an<br />
Dailies-Total-1®-Kontaktlinsen.<br />
Gleich mitspielen unter:<br />
www.unitedoptics.at/gewinnspiel<br />
FIT<br />
FÜR LEISTUNG<br />
UND AUSDAUER<br />
NEWS<br />
SPASS MIT TRIO<br />
Der TRIO Skate von K2 Skates<br />
verspricht mit drei großen 100<br />
mm Rollen Tempo, Wendigkeit<br />
und viel Spaß. Das Schock<br />
absorbierende Fußbett macht<br />
ihn zu einem Lifestyleskate<br />
mit Fahrspaß auch bei hohen<br />
Geschwindigkeiten.<br />
www.k2skates.com<br />
Die Mineralstoffe Magnesium und<br />
Kalium sind beim Sport wichtig für<br />
Ausdauer und optimale Leistung.<br />
Beide ergänzen sich gegenseitig.<br />
Der Magnesium Sport® Brausedrink<br />
schmeckt herrlich frisch und wird rasch<br />
vom Körper aufgenommen.<br />
www.magnesium-sport.at<br />
Fotos: Hersteller<br />
26 <strong>SPORTaktiv</strong>
FIT MIT SUMI<br />
ROCKER<br />
UND ROLLER<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
CHRISTOPH<br />
SUMANN<br />
war als Biathlet<br />
viele Jahre<br />
Weltklasse<br />
und ist jetzt<br />
leidenschaftlicher<br />
Freizeitsportler.<br />
Ja, Skiroller sind im Sommer eine feine<br />
Sache. Waren in meinen Anfangsjahren bei<br />
den Langläufern noch Radfahren und normales<br />
„Trockenlaufen“ am sommerlichen Trainingsplan,<br />
hat sich das in den Jahren danach und<br />
bei den Biathleten gravierend geändert. Skiroller<br />
sind technisch derart gut geworden, dass sie zum<br />
unverzichtbaren Trainingsmittel gereift sind.<br />
Ich schätze, wir haben 50 Prozent der Vorbereitungszeit<br />
auf Skirollern verbracht. Es gibt einfach<br />
nichts anderes, was dem Bewegungsablauf beim<br />
Langlaufen so nahe kommt.<br />
Dabei haben wir mit den Skirollern alles Mögliche<br />
unter die Räder genommen, haben kurze,<br />
intensive Einheiten gemacht und drei- bis vierstündige<br />
Ausfahrten. Mir haben besonders die<br />
langen Bergeinheiten getaugt, wir sind die Großglocknerstraße<br />
hinaufgelaufen oder eine andere<br />
Passstraße, herrlich.<br />
Runter? Nein, runter kann man mit Skirollern<br />
kaum fahren. Sie haben ja keine Bremsen. Wer<br />
bergab fährt, sollte die Strecke genau kennen<br />
oder wissen, wo man gefahrlos in die Botanik<br />
abbiegen kann. Stürze standen bei uns auf der<br />
Tagesordnung, auch ich hatte immer wieder<br />
einmal „Asphaltausschlag“.<br />
Für Kinder und Einsteiger eignen sich deshalb<br />
Inlineskates („Rollerblades“) zunächst am besten.<br />
Das ist ein einfacherer Bewegungsablauf, mit<br />
Stöcken kommt es dem Langlaufen nahe. Die<br />
nordischen Kombinierer machen heute noch<br />
viel auf Skates. Auch offizielle Wettkämpfe kann<br />
man auf Rollen machen. Wir hatten immer die<br />
österreichische Meisterschaft (20 km) im Herbst.<br />
Da gab es echte Spezialisten, im Großen und<br />
Ganzen sind die Leistungswerte aber 1:1 auf den<br />
Schnee umlegbar.<br />
Privat stelle ich mich jetzt selten auf die Roller.<br />
Außer ich begleite meine Tochter beim Trainieren.<br />
Dann hole ich die Geräte aus dem Keller<br />
und wir rollen los. Ohne Asphaltausschlag.<br />
MACH AUS<br />
WASSER ENERGIE<br />
SPORTNAHRUNG MIT SYSTEM<br />
MVD - MINERAL VITAMIN DRINK<br />
• Füllt die Elektrolytspeicher<br />
wieder auf<br />
• Hydriert dich schneller als Wasser<br />
• Unterstützt das Immunsystem,<br />
ohne Zuckerzusatz<br />
• Ideal für Sport bis 60 Minuten,<br />
auch warm trinkbar<br />
• Für mehr Ausdauer, individuell<br />
mischbar mit CARBO Plus<br />
Kohlenhydratzusatz<br />
NEU<br />
Sticks für<br />
Unterwegs<br />
1 Dose<br />
30 Liter
FIT<br />
VON START<br />
BIS ZIEL<br />
VOM CARBOLOADING BIS<br />
ZUM TRINKEN IM RENNEN:<br />
WIE MAN WETTKAMPFLEIS-<br />
TUNG DURCH DIE ERNÄH-<br />
RUNG UNTERSTÜTZT. UND<br />
WELCHE ROLLE DIE VERTRÄG-<br />
LICHKEIT DABEI SPIELT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Manche haben ihr heuriges Wettbewerbsziel<br />
schon hinter sich, andere<br />
stehen permanent im Wettkampfmodus.<br />
Und für einige bringt erst der Herbst die<br />
große Herausforderung. Aber jeder, der (Hobby-)Wettkämpfe<br />
bestreitet, kennt wohl das<br />
Phänomen – zumindest von Geschichten aus<br />
dem Freundeskreis: Der Magen-Darm-Trakt<br />
kann ein ganz schöner Spielverderber sein.<br />
Zur Frage, wie man die Wettkampfleistung<br />
durch Essen und Trinken unterstützt, gehört<br />
daher ein wichtiger Aspekt unbedingt dazu:<br />
die Verträglichkeit.<br />
„Ein Hauptfehler, der immer wieder passiert,<br />
ist, am Wettkampftag etwas auszuprobieren“,<br />
sagt Sporternährungsexpertin Doris<br />
Hiller-Baumgartner. Es gilt die Faustregel:<br />
„Der Körper sollte bei Wettkämpfen primär<br />
mit Lebensmitteln und Getränken konfrontiert<br />
werden, die er bereits kennt, die Menge<br />
und Verträglichkeit sollte vorher im Training<br />
geprüft werden.“ Und zwar gilt das für spezielle<br />
Sportnahrung wie beispielsweise Gels genauso<br />
wie für alles, was vor und während des<br />
Bewerbs gegessen und getrunken wird.<br />
Was auch gleich vorausgeschickt werden<br />
muss: Gerade beim Thema Essen und Trinken<br />
und Verträglichkeit gibt es einen großen<br />
individuellen Spielraum. Empfehlungen, die<br />
für jeden gelten und funktionieren, kann es<br />
daher nicht geben. Stattdessen heißt die Devise:<br />
Lerne deinen Körper kennen und auf dein<br />
„Bauchgefühl“ zu hören.<br />
Auch klar: Echte Wettkampfsituationen<br />
kann man nur bis zu einem gewissen Grad<br />
simulieren – man denke an die Nervosität,<br />
die bekanntlich ebenfalls auf den Magen<br />
schlagen kann. Doch auch dabei gilt: aus<br />
Erfahrung lernen. Und es gibt eine Menge<br />
allgemeine, wichtige Anhaltspunkte, die berücksichtigt<br />
werden sollten, und die wir euch<br />
hier näherbringen.<br />
Fotos: Thomas Polzer, GettyImages<br />
28 <strong>SPORTaktiv</strong>
ACHTUNG,<br />
SPIELVERDERBER<br />
Im Training, vor allem aber vor Wettkämpfen<br />
soll man zu Lebensmitteln greifen, die gut vertragen<br />
werden. Wichtige Anhaltspunkte:<br />
GETRÄNKE<br />
• Günstig: stilles Mineralwasser,<br />
Leitungswasser, Käutertees<br />
• Ungünstig: alle Getränke mit Kohlensäure<br />
(v. a. prickelndes Mineralwasser)<br />
GETREIDEPRODUKTE<br />
• Günstig: Reis, Nudeln, Toastbrot, Mischbrot,<br />
Grahamweckerl, Biskuit, Grieß, Haferflocken,<br />
Quinoa oder Hirse (gekocht), Polenta<br />
(gekocht)<br />
• Ungünstig: frisches Brot, frisches<br />
Hefegebäck, Germteig, Blätterteig<br />
OBST<br />
• Günstig: Apfel, Banane, Himbeeren,<br />
Erdbeeren, Schwarzbeeren, Mandarine,<br />
Honig- und Zuckermelone, gedünstete Birne<br />
• Ungünstig: Birnen (roh), Kirschen, Marillen,<br />
Pfirsich, Zwetschken, Feigen und Datteln<br />
Die Tage vor dem Wettkampf<br />
Wettkampfernährung beginnt schon einige<br />
Tage vor dem Startschuss. Stichwort: Carboloading:<br />
„Bei Wettkämpfen über 90 Minuten<br />
lässt sich durch eine Steigerung der Kohlenhydratzufuhr<br />
in den Tagen vor dem Wettkampf<br />
oft eine Leistungsverlängerung erreichen. Sinn<br />
dieser Maßnahme ist eine weitere Erhöhung<br />
der Glykogenspeicher. Diese Methoden werden<br />
als ‚Carbohydrate loading‘ oder ‚Superkompensation‘<br />
bezeichnet“, weiß Hiller-Baumgartner.<br />
Eine Variante beinhaltet eine Steigerung der<br />
Kohlenhydratzufuhr in der Woche vor einem<br />
Wettkampf bei gleichzeitiger Reduktion der<br />
Trainingsumfänge und -intensität. Zur Berechnung:<br />
Bis zu 10 g Kohlenhydrate pro kg<br />
Körpergewicht pro Tag sollten es sein. „Der<br />
Muskelglykogengehalt lässt sich um ca. 10 bis<br />
15 Prozent steigern und die Kohlenhydratoxidation<br />
während der Ausdauerbelastung länger<br />
aufrechterhalten.“<br />
GEMÜSE<br />
• Günstig: Zucchini, Cocktailtomaten, Spinat,<br />
Blattsalate, Kürbis, Spargel, Fenchel, Karotten,<br />
Stangen- und Knollensellerie (gedämpft)<br />
• Ungünstig: Paprika, Gurke, Radieschen,<br />
Kraut- und Kohlsorten, Kohlrabi, Zwiebel,<br />
Knoblauch, Lauch, Mais<br />
FLEISCH- UND WURST<br />
• Günstig: gekochter Schinken,<br />
Krakauer, Schinkenwurst<br />
• Ungünstig: Rohschinken, Extrawurst,<br />
Salami, Kantwurst, Streichwurst, Landjäger,<br />
Leberkäse<br />
ANDERE HÄUFIGE<br />
SPIELVERDERBER<br />
• Marinierte Salate<br />
• Trinkmilch<br />
• Gut verträgliche Milch-Alternativen:<br />
Mandeldrink, Haferdrink, Kokos-Reis-Drink<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
29
Eine andere Superkompensations-Methode<br />
beinhaltet zusätzlich eine intensive Ausdauerbelastung<br />
72 Stunden vor dem Wettkampf<br />
– in den nachfolgenden Tagen soll<br />
dann durch eine kohlenhydratreiche Ernährung<br />
bis zum Wettkampf ein maximales<br />
Auffüllen der Glykogenspeicher gewährleistet<br />
werden. Doch für welche Variante man<br />
sich auch entscheidet: „Nicht jeder verträgt<br />
sehr hohe Kohlenhydratmengen. Daher<br />
sollte man die Methode seiner Wahl schon<br />
einmal rechtzeitig testen.“<br />
Stunden vor dem Wettkampf<br />
Zwei bis vier Stunden vor dem Wettkampf<br />
wird im Ausdauersport dann eine kohlenhydratreiche<br />
Mahlzeit empfohlen: Der<br />
Kohlenhydratanteil sollte dabei zwischen<br />
1 und 4 g pro kg Körpergewicht liegen.<br />
Wichtiger Hinweis: „Auf die Bekömmlichkeit<br />
achten – es sollte kein großes Völlegefühl<br />
entstehen.“<br />
Unmittelbar vor Belastungsbeginn, also<br />
30 Minuten bis 5 Minuten davor, empfiehlt<br />
Hiller-Baumgartner noch einmal<br />
kleine kohlenhydratreiche Snacks. Wichtig<br />
ist die passende Kohlenhydrat-Zusammensetzung<br />
und ein hoher glykämischer Index:<br />
Bananen, ein Stück Weiß- oder Mischbrot,<br />
Zwieback oder Biskotten erfüllen die<br />
gewünschten Bedingungen. Ebenso wie<br />
diverse Sportriegel und hypo- bzw. isotone<br />
Sportgetränke. „Die geeigneten Mengen<br />
müssen individuell erprobt werden, 1g pro<br />
kg Körpermasse ist aber das Maximum.<br />
Der Füllungszustand des Magens soll nicht<br />
als unangenehm empfunden werden.“<br />
Die Expertin betont: „Individuell abgestimmte<br />
Ernährungsstrategien können das<br />
Risiko von gastrointestinalen Beschwerden<br />
während des Wettkampfs verringern. Diese<br />
Strategien sollten im Trainingsalltag getestet<br />
und eingeübt werden, denn wer an eine<br />
Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme während<br />
der Belastung nicht gewöhnt ist, hat<br />
ein höheres Risiko, solche Beschwerden zu<br />
entwickeln.“<br />
Trinken im Wettkampf<br />
Nicht vergessen werden darf natürlich aufs<br />
Trinken. Um seine persönlichen Schweißverlust<br />
pro Stunde einschätzen zu können,<br />
MAG. (FH) DORIS<br />
HILLER-<br />
BAUMGARTNER<br />
ist freiberufliche Diätologin<br />
mit Schwerpunkt Sporternährung<br />
in Ligist (St) und<br />
Vorstandsmitglied der Österreichischen<br />
Gesellschaft<br />
für Sporternährung (ÖGSE).<br />
www.dorishiller.at<br />
Hiller-Baumgartner ist<br />
auch Mitherausgeberin<br />
des „Lehrbuchs der Sporternährung“<br />
der ÖGSE –<br />
Bestellmöglichkeit:<br />
www.lehrbuch-dersporternaehrung.at<br />
(10-%-Rabattcode für<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser:<br />
ALC6911)<br />
ist es ratsam, sich regelmäßig ohne Bekleidung<br />
unmittelbar vor und nach dem Training<br />
abzuwiegen. Wettkampfbelastungen<br />
bis zu 60 Minuten benötigen üblicherweise<br />
keine Flüssigkeits- und Nahrungsaufnahme.<br />
Dauert der Wettkampf mehr als eine<br />
Stunde, ist Trinken aber sehr wichtig: „Alle<br />
15 Minuten sollten etwa 150 bis 200 ml<br />
Flüssigkeit je nach Sportart getrunken werden.<br />
Ist die individuelle Schweißbildungsrate<br />
überproportional höher, dann sollte<br />
auch die Trinkmenge entsprechend erhöht<br />
werden“, sagt Doris Hiller-Baumgartner.<br />
Für den Sport eignen sich qualitativ<br />
hochwertige hypo- wie auch isotone<br />
Sportgetränke, bestehend aus mehreren<br />
Zuckerarten wie Glukose und Maltodextrin.<br />
Tipp: „Hypotone Getränke sollten<br />
dann gewählt werden, wenn mit hohen<br />
Schweißverlusten zu rechnen ist und wenn<br />
die Flüssigkeitszufuhr relevanter als die<br />
Energielieferung durch Kohlenhydrate<br />
erscheint – wieder abhängig von der Dauer<br />
der Belastung“. Auch bei Sportgetränken<br />
gilt: Vorher unter wettkampfähnlicher<br />
Belastung testen. Nicht jeder verträgt jedes<br />
Getränk. Wer sich unsicher ist, bringt<br />
zum Bewerb lieber sein erprobtes Getränk<br />
mit, als zum „Iso“ bei der Labestation zu<br />
greifen.<br />
30 <strong>SPORTaktiv</strong>
Sportnahrung unter der Lupe.<br />
Was bringt’s, was soll drin sein?<br />
TEIL 1: SPORTGETRÄNKE<br />
POWER DRINKS<br />
MAG.<br />
ISABELLA<br />
GRABNER-<br />
WOLLEK<br />
ist Ernährungswissenschafterin<br />
am Institut<br />
für medizinische und<br />
sportwissenschaftliche<br />
Beratung (IMSB) in<br />
Maria Enzersdorf (NÖ).<br />
www.imsb.at<br />
1. WAS IST EIN SPORTGETRÄNK?<br />
Sie sollen Sportler mit Flüssigkeit,<br />
Energie und Mineralstoffen versorgen.<br />
Wichtigster Energielieferant<br />
sind Kohlenhydrate, die in flüssiger<br />
Form schneller aufgenommen werden<br />
können als in fester Nahrung.<br />
Neben Kohlenhydratgetränken gibt<br />
es auch solche mit zusätzlichen Proteinen,<br />
was die Regeneration unterstützt.<br />
Mineralstoffe (v. a. Natrium,<br />
Kalium und Magnesium) gehen<br />
über Schweiß verloren und sollen<br />
durch das Getränk ersetzt werden.<br />
2. WER BRAUCHT EIN SPORT<br />
GETRÄNK?<br />
Hobby- und Leistungssportlern, die<br />
länger als eine Stunde Sport betreiben,<br />
kann ein Sportgetränk im Vergleich<br />
zu Wasser Vorteile bringen. Je<br />
länger die Sporteinheit, je größer die<br />
Belastung und je mehr man schwitzt<br />
(zum Beispiel bei heißen Temperaturen),<br />
desto wichtiger wird der<br />
Sportdrink im Vergleich zu Wasser.<br />
3. WORAN ERKENNT MAN EIN GUTES<br />
SPORTGETRÄNK?<br />
Orientieren kann man sich an den<br />
Nährwertangaben. Bei den üblichen<br />
Getränkepulvern zum Selbermischen<br />
erfolgen die Angaben meist nicht pro<br />
Liter Getränk, sondern pro 100 g Pulver,<br />
dann gilt es also umzurechnen.<br />
Empfohlen sind:<br />
•30 bis 60 g Kohlenhydrate pro Liter<br />
bei Sport zwischen 1 und 2,5 Stunden<br />
Dauer;<br />
•60 bis 90 g Kohlenhydrate bei Sport ab<br />
2,5 Stunden Dauer;<br />
•230–1380 mg/l Natrium;<br />
•bis 100 mg/l Magnesium;<br />
•Aminosäuren <br />
sind erst ab einer<br />
Trainings- oder Wettkampfdauer von<br />
mehr als 4 Stunden relevant<br />
4. WORAUF SOLLTE<br />
MAN NOCH ACHTEN?<br />
Foto: privat<br />
Die Auswahl des idealen Sportgetränks sollte individuell nicht<br />
nur nach dem Einsatzbereich erfolgen, sondern muss sich auch<br />
an der Verträglichkeit orientieren. Nicht jeder verträgt unter<br />
Belastung jedes Getränk – das sollte man schon im Training<br />
testen. Auch wichtig: Das Getränk sollte einem gut schmecken,<br />
um auch bei hoher Belastung genug davon zu trinken.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
31
VEGANER<br />
KRAFTSTOFF<br />
DIE RIEGEL VON ROOBAR<br />
SIND NICHT NUR GUT IM<br />
GESCHMACK – SIE LIEFERN<br />
AUCH JEDE MENGE<br />
PROTEIN AUS REIS.<br />
Roobar ist Pionier und<br />
Marktführer auf dem<br />
Gebiet der biologisch<br />
hergestellten Riegel.<br />
www.roobar.com<br />
Weiter, immer weiter. Danach strebt<br />
Roobar mit seinen Protein-Riegeln.<br />
In 52 Ländern weltweit sind die Kraftspender<br />
bereits erhältlich – und doch rastet<br />
man sich nicht aus, sondern versucht die<br />
Produkte ständig weiterzuentwickeln. Neue<br />
Rezepte, neue Geschmacksrichtungen, neue<br />
Konsistenz.<br />
Daher auch die neueste Innovation: vegane<br />
Riegel, die noch mehr Protein enthalten.<br />
Das Eiweiß dafür kommt aus Reis. Weil er<br />
alle neun wichtigen Aminosäuren enthält<br />
und sehr gut verträglich ist. Die Riegel<br />
haben damit einen Proteinanteil von 25<br />
Prozent, ohne beim Geschmack Kompromisse<br />
eingehen zu müssen.<br />
Schonende Produktion<br />
Cherry & Maca, Choc Chip & Vanilla<br />
sowie Chia & Spirulina heißen die drei<br />
Sorten. Sie schmecken süß, obwohl kein<br />
zusätzlicher Zucker beigemengt wird. Kokosnussblütennektar<br />
macht es möglich.<br />
Die Rezepte sind einfach: Sieben bis acht<br />
Zutaten sind in den Riegeln, die nicht nur<br />
vegan sind, sondern auch glutenfrei und<br />
ohne Soja. In der Herstellung wird eine spezielle<br />
Technologie angewendet und auf Hitze<br />
verzichtet. Dadurch wird sichergestellt,<br />
dass alle Vitamine, Enzyme und Nährstoffe<br />
erhalten bleiben.<br />
Sportnahrung soll aber nicht nur gut<br />
schmecken – sie ist vor allem dazu da, dass<br />
Sportler ihre Ziele erreichen und Herausforderungen<br />
meistern. Um das zu gewährleisten,<br />
testet eine Vielzahl von Athleten<br />
Roobar auf Herz und Nieren. Das über<br />
die Welt verstreute „Team Roobar“ hat die<br />
heißesten Wüsten Kaliforniens überlebt, die<br />
antarktische Kälte ausgehalten, war auf den<br />
höchsten Bergen, den schwierigsten Trails<br />
und hat die größten Wellen gezähmt.<br />
ANZEIGE / Fotos: Roobar<br />
32 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: ©fotolia/pololia ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG<br />
TAGDESSPORTS.AT<br />
TAG DES<br />
SP RTS<br />
ÖSTERREICHS GRÖSSTES<br />
OPEN-AIR SPORTFESTIVAL<br />
SAMSTAG<br />
22.09.<strong>2018</strong><br />
WIENER PRATER, AB 10 UHR<br />
PARKPLATZ ERNST HAPPEL STADION<br />
EINTRITT FREI!<br />
tagdessports.at<br />
Hol<br />
dir die<br />
App!<br />
tag_des_sports
K<br />
inder zum Sport zu bringen und damit einen<br />
– wenn auch noch so kleinen – Beitrag<br />
zu leisten, dass die Gesellschaft fitter<br />
und gesünder wird: Das ist Grundanliegen<br />
von <strong>SPORTaktiv</strong>. In der Juni-Ausgabe<br />
haben wir das Heroes-of-tomorrow-Konzept<br />
vorgestellt, das Kindern<br />
eine polysportive Basisausbildung<br />
bringen soll. Diesmal nehmen wir uns<br />
Tennis vor. Arme und Beine, Ausdauer<br />
und Kraft, Technik und Taktik – all das<br />
braucht man beim „weißen Sport“. Wie<br />
aber bringt man Buben und Mädchen<br />
wieder zu dem Spiel mit Schläger und<br />
Filzkugel?<br />
Zeit also für einen Lokalaugenschein<br />
in einem der bekanntesten Tennisklubs<br />
des Landes. Thomas Muster hat<br />
hier gespielt, Dominic Thiem hat hier<br />
gespielt, auch Gilbert Schaller. Oliver<br />
Marach, Wimbledonsieger im Doppel,<br />
sowieso. Und trotzdem war die Situation<br />
beim GAK in Graz vor fünf Jahren<br />
noch dramatisch und sinnbildlich für<br />
die Situation des Tennissports. Knapp<br />
70 Kinder hatte der renommierte Klub<br />
noch in seinen Reihen. „Da haben wir<br />
gewusst: Wenn wir so weitermachen<br />
stirbt der Verein über kurz oder lang<br />
aus“, sagt Philipp Hochstrasser. Der<br />
31-Jährige ist heute Geschäftsführer<br />
der GAK-Akademie und hat damals<br />
reagiert. Gemeinsam mit Dawn Foxhall,<br />
einer ehemaligen Profispielerin, hat er<br />
ein Schulprojekt ins Leben gerufen. In<br />
fünf Volksschulen der Umgebung haben<br />
sie in den Turnstunden ein Tennisprogramm<br />
absolviert, zwei Monate lang.<br />
Damit sind die Kinder erstmals mit<br />
Tennis in Berührung gekommen. Es<br />
folgte ein Schnuppertraining im Verein<br />
und danach das Angebot, mit Trainer im<br />
Klub weiterzumachen. Im ersten Jahr<br />
NUR NOCH<br />
FILZ<br />
IM KOPF<br />
34 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: istock<br />
SPIEL, SATZ, SIEG<br />
Drei, vier oder fünf? Welches<br />
das beste Alter für Kinder ist,<br />
um mit Tennis zu beginnen,<br />
lässt sich pauschal nicht sagen,<br />
sondern hängt von den körperlichen<br />
Fähigkeiten des Kindes ab.<br />
Vier Jahre sind aber ein guter<br />
Richtwert.<br />
Kleinere Schläger, weichere<br />
Bälle und mobile, niedrigere<br />
Netze ermöglichen Kids einen<br />
leichteren und spaßigeren Einstieg<br />
in den „weißen Sport“.<br />
Apropos: Der Begriff kommt<br />
daher, dass früher vor allem<br />
Reiche und Adelige Tennis<br />
gespielt haben und es in diesen<br />
Kreisen als unfein galt, sich mit<br />
Schweißflecken in der Öffentlichkeit<br />
zu zeigen. Daher trugen<br />
sie meist weiße Kleidung.<br />
TROTZ DOMINIC THIEM: TENNIS IST IN<br />
ÖSTERREICH KEIN SELBSTLÄUFER MEHR.<br />
WAS ES BRAUCHT, UM KINDER ZUM<br />
„WEISSEN SPORT“ ZU BRINGEN UND SIE<br />
SO ZU BEGEISTERN, DASS IHRE WELT<br />
EINE GELBE FILZKUGEL IST.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
hat das noch wenig gefruchtet. Hochstrasser<br />
hat aber an dem Konzept festgehalten,<br />
was sich dann tatsächlich bezahlt<br />
gemacht hat.<br />
Heute spielen 240 Kinder beim Grazer<br />
Klub. Längst reicht die eigene Anlage<br />
da nicht mehr aus, werden Plätze in<br />
Graz und im Umland angemietet, um<br />
dem Andrang Herr zu werden. Für den<br />
Winter hat der Klub eine Traglufthalle<br />
aufgestellt, damit die Kinder ganzjährig<br />
spielen können. Elf Jugendmannschaften<br />
sind im Meisterschaftsbetrieb engagiert.<br />
„Tennis ist aber kein Selbstläufer<br />
mehr“, sagt Hochstrasser. Mit den<br />
Aktionen muss es also weitergehen,<br />
denn Ablenkungsmöglichkeiten gibt es<br />
sonder Zahl. „Da hängt es immer stark<br />
von den handelnden Personen ab“,<br />
erzählt Hochstrasser. Die gebürtige Engländerin<br />
Foxhall war damals für ihn ein<br />
Glücksfall. Erstens, weil sie selbst immer<br />
noch leidenschaftlich Tennis spielt,<br />
zweitens, weil sie Kindern die Freude<br />
am Sport vermitteln kann. „Als Native<br />
Speakerin an Volksschulen verbinde<br />
ich Englisch auch immer ganz viel mit<br />
Sport“, erzählt sie. Ihr Geheimnis? Spaß<br />
muss es machen und alle müssen sich<br />
gefordert, aber nicht überfordert fühlen.<br />
„Meine Übungen sind immer so aufgebaut,<br />
dass alle sie gleichzeitig ausführen<br />
können. So gibt es keine Wartezeiten<br />
und keine Langeweile.“ Zudem blödelt<br />
sie, motiviert und feuert die Kinder an.<br />
„Spaß ist so wichtig“, sagt Foxhall.<br />
Trainer, Bälle, neue Netze<br />
Nach der Initialzündung braucht es<br />
dann aber auch eine gute sportliche<br />
Ausbildung, um die Kinder bei Schläger,<br />
Netz und Vorhand zu halten. „Wir<br />
haben daher auch in gute Trainer wie<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
35
Konditionstrainer und Mentalcoach<br />
Hilmo Eleskovic sorgt beim GAK für<br />
Kondition und Koordination.<br />
Anne Hartveg-Walter und Ambros<br />
Morbitzer investiert, sind heute in der<br />
Steiermark der einzige Klub, der einen<br />
hauptberuflichen Konditionstrainer<br />
hat“, sagt Hochstrasser. Der arbeitet<br />
sowohl mit den leistungsorientierten<br />
Kindern und Jugendlichen als auch mit<br />
jenen, die einfach Spaß am Tennis, aber<br />
keine Profikarriere im Sinn haben.<br />
Geholfen bei der Nachwuchsarbeit<br />
hat aber auch die Industrie. Bälle in<br />
verschiedenen Härtegraden, die farblich<br />
gekennzeichnet sind, haben das Spiel für<br />
die Kinder am Anfang leichter gemacht.<br />
Dazu kleinere Schläger, niedrigere Netze.<br />
„Du musst als Trainer schauen, dass<br />
die Kinder schnell ein Match spielen<br />
können. Denn 85 Prozent taugt einfach<br />
der Wettkampf, das Sich-Messen mit<br />
den anderen“, weiß Hochstrasser. Und<br />
das geht mit altersadäquater Ausrüstung<br />
einfach besser als mit Bällen, die nicht<br />
nur schneller fliegen, sondern auch<br />
höher abspringen. „Da hat sich in den<br />
vergangenen zehn Jahren enorm viel getan“,<br />
sagt Hochstrasser.<br />
Neben dem Tennistraining wird aber<br />
auch viel Wert auf Grundkoordination<br />
DU MUSST SCHAUEN,<br />
DASS KINDER RASCH<br />
EIN ERFOLGSERLEBNIS<br />
HABEN UND EIN MATCH<br />
SPIELEN KÖNNEN.<br />
gelegt. Eine Fähigkeit, die über die letzten<br />
Jahrzehnte stetig abgenommen hat. Und:<br />
Den Kindern werden auch Werte wie<br />
Respekt, Höflichkeit, Verlässlichkeit und<br />
Ehrlichkeit vermittelt. „Alles Tugenden,<br />
die nicht nur auf dem Platz hilfreich<br />
sind“, sagt Hochstrasser und wundert<br />
sich bei Turnieren und Meisterschaftsspielen<br />
oft, mit welchem Gleichmut die<br />
Eltern schlechtes Benehmen oder gar<br />
Ausraster ihrer Sprösslinge hinnehmen.<br />
PHILIPP<br />
HOCHSTRASSER<br />
ist Geschäftsführer der<br />
GAK-Tennis-Akademie<br />
www.gak-tennis.at<br />
Vorteil fürs Leben<br />
Für Dawn Foxhall geht es beim Tennis<br />
um viel mehr als um den perfekten<br />
Schlag, die richtige Taktik oder ein<br />
gewonnenes Match. Freundschaft, Reisen,<br />
Gemeinschaft – auch das vermittelt<br />
der Sport. „Mein Thema ist schon<br />
auch die Leistungsschiene. Ich bringe<br />
Kids gerne in den Meisterschaftsbetrieb<br />
und zu Turnieren. Andere aber,<br />
die weniger ehrgeizig oder talentiert<br />
Fotos: GAK Tennis<br />
36 <strong>SPORTaktiv</strong>
sind, binde ich in meine Tenniscamps<br />
ein. So können sie sich ihr Taschengeld<br />
ein wenig aufbessern.“ Und auch<br />
Freundschaften schließen. „Burschen<br />
und Mädchen lernen einander auf dem<br />
Tennisplatz kennen“, erzählt Foxhall.<br />
Gerade im pubertären Alter laufe das<br />
beim Sport viel ungezwungener und<br />
mit weniger Getuschel ab als in der<br />
Schule. Fifteen Love auf dem Platz und<br />
im Leben also.<br />
Vielen Kindern, da sind sich Foxhall<br />
und Hochstrasser einig, werde heute<br />
zu viel gerichtet. Die Eigenverantwortung<br />
geht den Kindern verloren. „Auch<br />
dahingehend profitieren die Kids beim<br />
Tennis. Du kannst bei einer Niederlage<br />
niemandem die Verantwortung<br />
zuschieben außer dir selbst. Du lernst<br />
mit Niederlagen umzugehen, brauchst<br />
Einsatz, Willen, Teamgeist, wenn du in<br />
einer Mannschaft Meisterschaft spielst.<br />
All das kommt dir im Leben zugute.“<br />
Zurück zum GAK. Hier wird nicht nur<br />
Tennis gespielt, sondern auch Aufgabe<br />
gemacht und gelernt. Danach wechseln<br />
die Kids von Goethe und Kosinus zu<br />
Aufschlag und Volley. Viele aus reinem<br />
Spaß am Sport, einige mit dem Ziel<br />
einer Profikarriere. „Auch dafür ist<br />
es wichtig, dass wir viele Kids haben.<br />
Ohne Breite gibt es keine Spitze.“<br />
Rund 70 Kinder im Volksschulalter<br />
brauche es, damit daraus später der eine<br />
oder die andere Turniere auf internationaler<br />
Ebene spielt.<br />
Da wird es dann nicht nur zu einer<br />
Frage von Talent oder Training, sondern<br />
auch zu einer Frage des Geldes.<br />
Mit 15, 16 wenn es auf Turniere nach<br />
Asien oder in die USA geht, schlägt<br />
sich ein Monat schnell mit 3500 Euro<br />
für Trainer, Flüge und Hotels zu Buche.<br />
Auch wenn es Unterstützung vom<br />
Verband und Hilfe von Sponsoren gibt:<br />
Leisten können sich das nur die wenigsten.<br />
Viele Eltern bringen enorme<br />
Opfer. „Ohne sie wäre Leistungssport<br />
nicht möglich“, sagt Hochstrasser, der<br />
weiß, wovon er spricht. Seine Eltern<br />
sind selbst an die Grenzen gegangen,<br />
letztlich musste er den Profi-Traum<br />
aber aus finanziellen Gründen begraben.<br />
„Trotzdem ist Tennis der beste<br />
Sport, den ich mir vorstellen kann.“<br />
Weil, eh schon wissen: Arme, Beine,<br />
Ausdauer, Kraft, Technik, Taktik.<br />
PLAY YOUR HEART OUT<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
37
„FIRST SERVICE“<br />
UND FÜNF STERNE<br />
INFOS & BUCHUNGEN<br />
QUELLENHOTEL LUXURY<br />
RESORT PASSEIER*****<br />
I-39010 St. Martin bei Meran<br />
Südtirol – Italien<br />
T. +39 0473 645 474<br />
info@quellenhof.it<br />
www.quellenhof.it<br />
DAS 5-STERNE-RESORT<br />
QUELLENHOF IM SÜDTIROLER<br />
PASSEIERTAL IST EIN LUXURIÖ-<br />
SES WELLNESS PARADIES.<br />
SIEBEN SANDPLÄTZE MACHEN<br />
ES AUCH ZUR IDEALEN<br />
ADRESSE FÜR TENNISSPIELER.<br />
PACKAGE-TIPP<br />
TENNIS-AKTIV-WOCHE<br />
7 ÜN inkl. Gourmet-HP und allen<br />
Quellenhof-Inklusivleistungen<br />
Tennis-Aktiv-Wochenkurs in der<br />
Gruppe (3–4 Pers.), Montag–<br />
Freitag (85 min pro Tag)<br />
Teilnahmediplom<br />
PREIS: ab € 1270,– p. P./DZ<br />
Es gibt viele gute Gründe, den Quellenhof<br />
zu b(es)uchen. Über allem<br />
steht das vielfältige Sportangebot und<br />
eine sportliche Infrastruktur, wie man<br />
sie nur selten findet. Neben einem eigenen<br />
Golfplatz oder 100 Top-Bikes zum<br />
Ausleihen gehören sieben Tennissandplätze<br />
zu dem Südtiroler Resort.<br />
Kein Wunder, dass sich Freunde des<br />
Spiels mit der Filzkugel im Quellenhof<br />
bestens aufgehoben fühlen – das beweist<br />
auch der Gewinn des „Aktiv Hotel<br />
Awards <strong>2018</strong>“ in der Kategorie „Tennis“.<br />
Die Quellenhof Tennis Academy erstellt<br />
für jeden das richtige Trainingskonzept,<br />
vom Anfänger bis zum Turnierspieler.<br />
Hat man zum Beispiel einen Wochenkurs<br />
gebucht (s. „Package-Tipp“), wird<br />
eineinhalb Stunden täglich in kleinster<br />
Gruppe an einer Verbesserung des Spiels<br />
gefeilt. Angeleitet von Top-Trainern –<br />
deren Chef, Tomas Klimek, langjährige<br />
ATP-Erfahrung aufweist.<br />
Ist der tägliche Kurs absolviert, bleibt<br />
genug Zeit, um eine der vielen anderen<br />
Sportmöglichkeiten in Anspruch zu nehmen.Und<br />
um die Annehmlichkeiten des<br />
Resorts richtig auszukosten. Dazu gehört<br />
– einzigartig in Südtirol – die 10.000 m2<br />
große Pool-, Sauna- und Relaxwelt. Die<br />
ist getrennt in einen „Adults only“-Bereich<br />
für die Ruhesuchenden und einen<br />
Familienbereich, damit wirklich alle<br />
auf ihre Rechnung kommen. Richtiger<br />
Genuss kommt auch kulinarisch auf.<br />
Spezieller Tipp: Die Quellenhof „Gourmetstube<br />
1897“ – die ist nicht umsonst<br />
mehrfach prämiert.<br />
Fotos: Quellenhof Luxury Resort Passeier<br />
38 <strong>SPORTaktiv</strong>
ALLES<br />
WIRD<br />
BESSER<br />
Viele Profisportler schwören auf<br />
Panaceo Sport. Aber wie geht es<br />
ambitionierten Freizeitathleten damit?<br />
Drei Leser/-innen testen <strong>2018</strong> für uns<br />
das medizinische Naturprodukt. Heute<br />
ziehen sie Zwischenbilanz.<br />
Panaceo Sport wirkt sich positiv auf die Leistungs-<br />
und Regenerationsfähigkeit, auf die Gesundheit<br />
und das Wohlbefinden von Sportlern<br />
aus. Viele Profis, etwa die Extrem-Ausdauerathleten<br />
Christoph Strasser oder Yvonne van Vlerken,<br />
haben beste Erfahrungen damit gemacht.<br />
Aber wie schaut es im Freizeitsport aus? Unsere<br />
drei Leser ziehen zur Halbzeit der achtmonatigen<br />
Testphase hier eine Zwischenbilanz. Das<br />
Fazit folgt dann in der Dezember-Ausgabe von<br />
SPORT aktiv – und auf www.sportaktiv.com!<br />
Alle Panaceo-Athleten,<br />
-Teams und -Veranstaltungen<br />
findest du unter<br />
www.panaceo-sport.com<br />
„ICH KANN JETZT<br />
LANGE TRAININGS-<br />
EINHEITEN LOCKERER<br />
DURCHZIEHEN.<br />
„ICH SCHLAFE SEIT DER<br />
REGELMÄSSIGEN EIN-<br />
NAHME VIEL BESSER.<br />
Panaceo hat mich weitergebracht,<br />
um nach meiner<br />
Verletzung wieder schneller fit<br />
zu werden. Das Pulver nehme<br />
ich bei jeder Radeinheit, die<br />
Kapseln täglich morgens und<br />
abends. Mittlerweile gehören<br />
sie zum Essen einfach schon<br />
dazu.“<br />
Andreas Eisele, Augsburg (D)<br />
„MEINE BEINE ERHOLEN<br />
SICH SCHNELLER, SEIT<br />
ICH PANACEO NEHME.<br />
ANZEIGE / Fotos: Panaceo, privat<br />
Allgemein fühle ich mich frischer<br />
und erholter auch nach längeren<br />
Einheiten beim Laufen oder auf<br />
dem Rad. Mir hat Panaceo in der<br />
Vorbereitung gute Dienste erwiesen.<br />
Auf langen Radtouren und<br />
im Wettkampf beim Laufen hatte<br />
ich das Pulver in meiner ersten<br />
Flasche immer mit drin. Ich habe<br />
es auch bereits einer<br />
Freundin empfohlen.“<br />
Franziska Kraus, Höchstadt (D)<br />
Ich habe auch keine Anzeichen<br />
von Krämpfen mehr. Auch nach<br />
langen, anstrengenden Läufen<br />
habe ich keine Probleme mehr.<br />
Mein Magen hat sich beruhigt<br />
und meine Darmtätigkeit wurde<br />
positiv beeinflusst, seit ich<br />
vor jedem Training 250 ml in<br />
Wasser aufgelöst zu mir nehme<br />
bzw. auch während des<br />
Laufens trinke.“<br />
Sascha Wobker, Kefermarkt (OÖ)<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
39
DOMINIERE<br />
DAS SPIEL<br />
DAS WILSON PRO STAFF-<br />
RACKET WURDE VON ROGER<br />
FEDERER MITGESTALTET. DAS<br />
MERKT MAN – AM LOOK UND<br />
AN DEN EIGENSCHAFTEN.<br />
Der WILSON Pro Staff liefert das reine,<br />
klassische Gefühl, das Tennisspieler<br />
lieben – aber mit einem völlig neuen,<br />
unverfälschten Design. Der Look des<br />
Schlägers ist in zwei klassischen Farben,<br />
Schwarz und Weiß, gehalten. Raffinierte,<br />
minimalistische Designelemente<br />
wurden in den Vordergrund gerückt,<br />
um den ultimativen schwarz-weißen<br />
Smoking-Look von Roger Federer zu<br />
vollenden, der zu seinem eleganten und<br />
zeitlosen persönlichen Stil passt.<br />
Spielstil: Angreifer<br />
Entwickelt wurde der Pro Staff für<br />
Spieler, die aggressiv spielen und einen<br />
Schläger wollen, der ihre eigene Kraft<br />
kontrolliert. Angreifer wollen den Ball<br />
früh und aufsteigend nehmen und an<br />
die Grundlinie platzieren. Und wenn der<br />
Ball zu kurz kommt, wird attackiert, um<br />
einen Winner zu schlagen. Eben so, wie<br />
auch Roger Federer sein Spiel aufzieht.<br />
Für alle, die diese Spielweise pflegen,<br />
ist der Pro Staff maßgeschneidert: Er<br />
ermöglicht die Kontrolle über die Bälle<br />
und die Ballwechsel, um ein Spiel zu<br />
dominieren.<br />
WILSON<br />
PRO STAFF<br />
RF 97 AUTOGRAPH<br />
Gewicht: 340 g<br />
UVP: € 320,–<br />
www.wilson.com<br />
ANZEIGE / Fotos: Wilson<br />
40 <strong>SPORTaktiv</strong>
SCHWIMMEND<br />
DURCH DIE NACHT<br />
Profis und Hobbyschwimmer starten<br />
am 10. November wieder ins<br />
24-Stunden-Schwimmen in der<br />
Parktherme Bad Radkersburg (St).<br />
Stell dich der Herausforderung und<br />
hilf damit „Licht ins Dunkel.“<br />
Foto: Parktherme Bad Radkersburg<br />
400 Teilnehmer aus über zehn Nationen<br />
werden bei der heurigen 13. Auflage des<br />
24-Stunden-Schwimmens im südoststeirischen<br />
Bad Radkersburg erwartet. Jeder<br />
kann dabei sein: Neben der Klasse für<br />
Einzelkämpfer gibt es die Möglichkeit,<br />
Staffeln zu bilden. Auch als Einzelschwimmer<br />
kann man sich das Rennen<br />
ganz individuell einteilen: Es geht<br />
einfach darum, möglichst viele Längen<br />
innerhalb von 24 Stunden zurückzulegen.<br />
Wie lange man dabei im Wasser<br />
bleibt, wie man sich Pausen einteilt, das<br />
bleibt jedem selbst überlassen.<br />
Für jede in dem Benefiz-Event geschwommene<br />
Länge gehen 5 Cent an<br />
die Aktion „Licht ins Dunkel“. Auch<br />
Promis stellen sich daher gern in den<br />
Dienst der guten Sache: Im Vorjahr waren<br />
zum Beispiel Jördis Steinegger, Udo<br />
Huber oder Sepp Resnik mit dabei.<br />
PARKTHERME<br />
24-STUNDEN-SCHWIMMEN<br />
10. November <strong>2018</strong>,<br />
Parktherme Bad Radkersburg<br />
Online-Anmeldungen unter:<br />
www.parktherme.at/<br />
24-stunden-schwimmen<br />
Hotel Brennseehof<br />
A-9544 Feld am See<br />
Tel. 04246 2495<br />
www.brennseehof.com<br />
hotel@brennseehof.com<br />
FAMILIEN- UND SPORTRESORT<br />
BRENNSEEHOF ****S<br />
Der Brennseehof ist eines der<br />
führenden Tennishotels in Kärnten mit<br />
7 Sand- und 2 Quarzsandplätzen. Die<br />
Anlage liegt im Herzen der Nockberge<br />
direkt am See und ist nur einen<br />
Katzensprung von Bad Kleinkirchheim<br />
und dem Millstättersee entfernt.<br />
Seit mehr als 20 Jahren werden<br />
Tennis-Camps und Familienurlaub mit<br />
Tennis beim Brennseehof mit Erfolg<br />
veranstaltet. 2 Tennishallen sind<br />
nur ca. 15 Autominuten entfernt und<br />
können bei Schlechtwetter kurzfristig<br />
gemietet werden. Insgesamt können<br />
durch unsere enge Zusammenarbeit<br />
mit der Sportschule mehr als 10<br />
Sportarten von Erwachsenen und<br />
Kindern ausgeübt und erlernt werden.<br />
Der Brennseehof ist auch ein ideales<br />
Trainingscamp für Sportler mit Fitnessraum,<br />
Ballspielhalle, Laufparcours und<br />
Fahrradverleih gepaart mit 7-fachem<br />
Wasserspaß, 8-fachem Saunavergnügen<br />
und hochwertigen Massage- &<br />
Kosmetikanwendungen.<br />
Unser langjähriger Partner, die Dipl.<br />
Tennisschule W. Krainer macht<br />
Ihnen gerne ein maßgeschneidertes<br />
attraktives Angebot für Tennis-Clubs,<br />
Gruppenunterricht oder Einzeltraining.<br />
Speziell für den Herbst haben<br />
wir ein unschlagbares Paket für Sie<br />
zusammengestellt.<br />
Ihr Partner in Sachen<br />
„Sport with Friends“<br />
vom Mountainbiken über Surfen und<br />
Segeln bis hin zu Trendsportarten<br />
im Familien Sportdorf Feld am SEE<br />
freuen wir uns Sie begrüßen und<br />
betreuen zu dürfen.<br />
www.sportschule.at<br />
info@sportschule.at<br />
Sportlicher Tennisherbst<br />
vom 15.09.-07.10.18<br />
Tenniskurs für 4-5 Tage à 90 min. in<br />
Kleingruppen (max. 4 Personen)<br />
statt € 140,00 für € 70,00<br />
Herbst-Kinder-Tennis-<br />
Gruppenunterricht<br />
4-5 Tage à 1 Lektion 90min á 1h<br />
(bis 11 Jahre) für Kinder bei<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> 41<br />
Wochenbuchungen KOSTENLOS!<br />
Gültig von 15.09.- 07.10.18
FÜNF<br />
SCHNELL NOCH SCHNELLER<br />
WERDEN. WENIG AUFWAND<br />
BETREIBEN UND DOCH VIEL<br />
EFFEKT ERZIELEN, GEHT<br />
DAS? WIR HABEN UNS FÜNF<br />
THEORIEN ANGESCHAUT, DIE<br />
RASCHE STEIGERUNG<br />
VERSPRECHEN UND<br />
GEFRAGT: MYTHOS ODER<br />
WAHRHEIT?<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
MAL VON NULL<br />
AUF 100<br />
I<br />
HIGH-INTENSITY-INTERVALLTRAINING<br />
DER MYTHOS<br />
Kurze, aber harte Intervalle sollen nicht nur<br />
die Geschwindigkeit verbessern, sondern auch<br />
die Ausdauer.<br />
DIE WAHRHEIT<br />
„Das stimmt“, sagt Sportmediziner Robert<br />
Fritz. „Der Effekt des HIIT ist nachweisbar.<br />
Durch die harten Tempoeinheiten verbessert<br />
sich die maximale Sauerstoffaufnahme. Das<br />
HIIT-Training funktioniert über eine Verbesserung<br />
der Herzfunktion. Der Herzmuskel<br />
wird kurz sehr intensiv belastet. Daraus lernt<br />
er, wird besser und kann effizienter arbeiten.“<br />
Deine Herzfrequenz wird insgesamt abnehmen.<br />
„Eigentlich“, sagt Fritz, „ist es für jeden gut,<br />
intensiv zu trainieren. Auch wenn jemand vor<br />
längerer Zeit eine Herzerkrankung hatte, ist HI-<br />
IT-Training – natürlich unter medizinischer Betreuung<br />
– sinnvoll. Das ist medizinisch in Stein<br />
gemeißelt.“ Aber: Man ändert damit nichts<br />
am Muskelstoffwechsel. Der Oberschenkelmuskel<br />
wird durchs HIIT-Training nicht mehr<br />
Mitochondrien produzieren oder zumindest<br />
nicht lernen, mit Fettsäuren umzugehen, weil er<br />
das niemals trainiert. „Das heißt: Die generelle<br />
Leistungsfähigkeit verbessert sich, aber du wirst<br />
damit keinen Halbmarathon oder Marathon<br />
gut laufen können.“ Ganz wichtig auch: Es gibt<br />
unterschiedliche Intervalle für unterschiedliche<br />
Ziele. Die vom Trainer vorgegebenen Belastungs-<br />
und Erholungsphasen sollte man strikt<br />
einhalten und nicht die Pausen dehnen oder die<br />
Belastung anpassen. „Der Nutzen nimmt stark<br />
ab, wenn du zu lange pausierst.“<br />
Foto: iStock<br />
42 <strong>SPORTaktiv</strong>
III<br />
SCHNELLKRAFTTRAINING<br />
II<br />
PHANTOM ATHLETIC<br />
DER MYTHOS<br />
Eine Maske, über Nase und Mund getragen,<br />
drosselt – stufenweise einstellbar<br />
– die Sauerstoffzufuhr. Das erhöht den<br />
Trainingseffekt.<br />
DIE WAHRHEIT<br />
„Ich halte davon wenig, da gehst du voll<br />
in den anaeroben Stoffwechsel, versuchst<br />
den Körper noch mehr zu belasten. Man<br />
kann sich ganz anders intensiv belasten,<br />
ohne die Sauerstoffzufuhr einzuschränken“,<br />
sagt Fritz. Diese Masken kommen<br />
aus dem Hochleistungssport, dort hat<br />
es auch Sinn. „Wenn ein Profi sieben<br />
Tage die Woche zwei, drei Mal pro Tag<br />
trainiert und das ganze Spektrum seiner<br />
Herzfrequenz ausnützt, der braucht<br />
neue Reize. Und da musst du dir was<br />
Neues überlegen. Denn nur durch neue<br />
Reize wirst du besser. Davon sind wir<br />
im Hobbysport meilenweit entfernt.<br />
Solche Masken simulieren auch kein<br />
Höhentraining. Da geht es um den Sauerstoff-Partialdruck,<br />
den du in der verminderten<br />
Höhe hast. Außerdem: Das<br />
Prinzip beim Höhentraining ist „train<br />
low, sleep high“. Denn in der dünnen<br />
Luft ist man weniger leistungsfähig und<br />
bringt kein ordentliches Training hin.<br />
DER MYTHOS<br />
Sprünge von einer Stufe und wieder in<br />
die Luft – Stichwort Kängurutraining<br />
– machen dich schneller.<br />
DIE WAHRHEIT<br />
„Finde ich cool“, sagt Robert Fritz.<br />
Funktioniert aus medizinischer Sicht<br />
auch flott. „Weil sich die intramuskuläre<br />
Koordination verbessert. Sprich:<br />
Die Muskeln reden mehr miteinander.<br />
Es ist halt immer die Frage, wo die<br />
Ziele liegen. Für einen Marathon wird<br />
es nicht viel bringen, für einen Dirt-<br />
Run über drei, vier Kilometer, wo du<br />
ständig springen und wieder beschleunigen<br />
musst, schon.“ Je länger die<br />
Distanz, desto wichtiger wird dann die<br />
Muskel ökonomie und desto weniger<br />
wichtig wird die Explosivität, die man<br />
mit dem Känguru-Training erreicht.<br />
Für kurze Distanzen erzielt man damit<br />
aber schon nach ein, zwei Wochen<br />
Erfolge. „Das geht wirklich sehr rasch.<br />
Vorsicht: Wenn man nichts gemacht<br />
hat, muss man am Anfang sehr vorsichtig<br />
sein, dass man sich nicht überlastet.<br />
Aber da gibt es ein Supersignal,<br />
das heißt Schmerz. Wenn dir was weh<br />
tut, nimm es ernst“, sagt Fritz.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
43
DR. ROBERT<br />
FRITZ<br />
ist Sportmediziner in Wien<br />
www.sportordination.com<br />
V<br />
IV<br />
KRAFTTRAINING<br />
DER MYTHOS<br />
Mehr Muskeln ist gleich mehr Tempo.<br />
DIE WAHRHEIT<br />
„Ja“, sagt Robert Fritz. „Bis zu einer gewissen<br />
Grenze, wenn du einfach zu schwer<br />
wirst.“ Außerdem: Es gibt kaum Kraftsportler,<br />
die ohne Hormone zu nehmen extrem<br />
aufgepumpt sind. „Ein schöner, definierter<br />
Muskel ist hilfreich, weil er auch ein<br />
Glykogenspeicher ist. Ich habe also mehr<br />
Kraft und kann mehr Energie aufnehmen.<br />
Krafttraining funktioniert auch extrem<br />
schnell. Geh zweimal hintereinander mit<br />
einem Tag Pause dazwischen in ein<br />
Fitnessstudio und du wirst mehr Gewichte<br />
stemmen können“, sagt Fritz. Der Muskel<br />
ist da zwar noch nicht mehr geworden, aber<br />
die intramuskuläre Koordination verbessert<br />
sich. „Man kann damit aus dem vorhandenen<br />
Potenzial wesentlich mehr Performance<br />
rausholen. Aber: Das würde ich nicht machen,<br />
wenn ich nie Krafttraining gemacht<br />
habe. Und auch nicht in der letzten<br />
Woche vor einem Wettkampf.“<br />
ERNÄHRUNG<br />
DER MYTHOS<br />
Mit gezielter Ernährung kann ich kurzfristig<br />
mehr Leistung erzielen.<br />
DIE WAHRHEIT<br />
„Ja. Sagen wir so: Man kann mit der Ernährung<br />
viel falsch machen“, erklärt Fritz.<br />
„Stichwort: Low carb und no carb, wenn ich<br />
also die Kohlenhydrate komplett aus meiner<br />
Ernährung streiche, werde ich am Anfang<br />
einen ziemlichen Leistungseinbruch erleben.<br />
Sie dagegen zu reduzieren, ist kein schlechter<br />
Ansatz“, meint Sportmediziner Fritz. Man<br />
muss nur aufpassen, was man trainiert. Bei<br />
intensivem Training braucht man die Energie<br />
aus dem Kohlenhydratstoffwechsel.<br />
„Speziell vor dem Wettkampf ist<br />
Carbo-Loading aber in jedem Fall sinnvoll.<br />
Damit kann ich die Speicher extrem aufladen<br />
und mich beim Wettkampf wesentlich besser<br />
machen. „Ich empfehle jedem Hobbysportler,<br />
drei Tage vor dem Rennen ordentlich Kohlenhydrate<br />
zuzuführen, indem man den Anteil<br />
der Kohlenhydrate beim normalen Essen auf<br />
rund 80 Prozent erhöht. Auch die „Pastaparty“<br />
um 18 Uhr am Vorabend macht noch<br />
Sinn. „Das ist in der Früh super verarbeitet<br />
und gespeichert in der Muskulatur“, erklärt<br />
Fritz. Und: Das Frühstück ist relativ egal.<br />
Sinnvoll ist das gezielte Speicher-Auffüllen<br />
übrigens nicht nur vor einem Marathon,<br />
sondern schon ab einer Renndistanz von<br />
3 Kilometern.<br />
Foto: Christina Haeusler<br />
44 <strong>SPORTaktiv</strong>
PEEROTON FITNESSTALK, TEIL 4<br />
SCHLÜSSEL<br />
ZUM ERFÜLLTEN LEBEN<br />
WALTER ABLINGER<br />
(48) WURDE MIT DEM<br />
HANDBIKE SCHON<br />
PARALYMPICSSIEGER<br />
UND WELTMEISTER.<br />
WAS IHM SPORT<br />
BEDEUTET UND<br />
WARUM ER KEIN<br />
„HELD“ SEIN WILL.<br />
PEEROTON<br />
BIKER-PAKET<br />
ANZEIGE / Fotos: Peeroton<br />
W<br />
alter, du bist nicht nur extrem erfolgreich,<br />
sondern setzt dich für den<br />
Behindertensport in seiner ganzen<br />
Breite ein. Der Kern deiner Botschaft?<br />
In Österreich leben rund 1,6 Millionen<br />
Menschen mit Behinderungen, davon<br />
haben 630.000 eine andauernd starke<br />
Beeinträchtigung im Alltag. Wir Menschen<br />
mit Behinderung wollen weder als<br />
„Helden“ der Alltagsbewältigung dargestellt<br />
werden, noch wollen wir bemitleidet<br />
werden. Sondern einfach normal<br />
von der Gesellschaft behandelt werden.<br />
Welche Rolle nimmt für dich generell<br />
der Sport im Leben ein?<br />
Sport, Bewegung und eine adäquate Ernährung<br />
können für jeden der Schlüssel<br />
zu einem selbstbestimmten, erfüllten und<br />
weitgehend gesunden Leben sein. Egal,<br />
ob mit oder ohne Beeinträchtigung.<br />
Wie sehr siehst du die Leistungen im<br />
Behindertensport heute in der Gesellschaft<br />
anerkannt?<br />
Es tut sich was. Nicht nur die erreichten<br />
Titel, Medaillen und Auszeichnungen der<br />
Leistungssportler werden öffentlich präsenter,<br />
auch die Inklusion in den Fachverbänden<br />
wird vorangetrieben.<br />
Warum setzt du auf Peeroton-<br />
Sportnahrung?<br />
Mein Training und mein Wettkampf-Alltag<br />
werden von Peeroton begleitet und<br />
bilden die Grundbasis für meine professionelle<br />
Weiterentwicklung im internationalen<br />
Paracycling-Sport. Damit fühle<br />
ich mich optimal versorgt und für große<br />
Aufgaben im Sport und im Alltag bereit.<br />
Powerpack Riegel –<br />
um Energie langfristig<br />
abrufen zu können<br />
ISO Active Sport Drink<br />
– der Biker- Treibstoff<br />
für maximale<br />
Ausdauer<br />
Energy Riegel – der<br />
Extrem-Ausdauer-<br />
Manager am Bike<br />
Energizer Ultra Gel –<br />
für den ultra schnellen<br />
Energiekick<br />
Magnesium<br />
Professional –<br />
Muskel fit-Manager<br />
für optimale<br />
Muskelperformance<br />
www.peeroton.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
45
HÖCHSTLEISTUNG AM<br />
„TAG X“<br />
MIKRONÄHRSTOFFE<br />
IM SPORT – TEIL 2:<br />
IM WETTKAMPF.<br />
GEHT ES AN DIE<br />
LEISTUNGS GRENZEN, SIND<br />
IN DER NÄHRSTOFF-<br />
VERSORGUNG ETWAS<br />
ANDERE SCHWERPUNKTE<br />
ALS IM TRAININGSALLTAG<br />
GEFRAGT.<br />
Nicht nur an der höheren Intensität<br />
liegt es, dass Freizeit- und<br />
Leistungssportler in Wettkämpfen<br />
eine etwas andere Mikronährstoff-Versorgung<br />
benötigen. Auch<br />
Wettkampfstress spielt eine Rolle.<br />
Dieser (im Idealfall) positive Stress löst<br />
im Körper eine Vielzahl von Reaktionen<br />
aus. Die Herzfrequenz und Atemfrequenz<br />
steigen an, das Blut fließt besser<br />
durch die Adern, Muskeln spannen<br />
sich an. Stresshormone wie Adrenalin,<br />
Cortisol oder Noradrenalin werden<br />
ausgeschüttet. Der Körper wird in einen<br />
Spannungszustand versetzt, der es<br />
ermöglicht, kurzfristig die höchste Leistung<br />
abzurufen.<br />
Kein Unterschied zum Training besteht<br />
zunächst aber in einer Tatsache:<br />
Über allem steht der Wasserhaushalt.<br />
Kein Nährstoffverlust wirkt sich so<br />
schnell leistungsmindernd aus wie eine<br />
Dehydrierung. Bei Ausdauerbelastungen<br />
wird empfohlen, alle 20 Minuten etwa<br />
100–200 ml Flüssigkeit in Form von<br />
energieliefernden Elektrolytgetränken<br />
zuzuführen. Kohlenhydrat-Elektrolytlösungen<br />
verbessern die Aufnahme von<br />
Wasser und tragen zur Aufrechterhaltung<br />
der Ausdauerleistungsfähigkeit bei.<br />
Worauf es bei diesen Getränken ankommt<br />
– und welche Mikronährstoffe<br />
darüber hinaus in Wettkämpfen helfen<br />
können:<br />
ANZEIGE / Fotos: Christian Berger; Christian Czadilek/CCfilms<br />
46 <strong>SPORTaktiv</strong>
2 FÜR DEN<br />
WETTKAMPF<br />
Diese zwei von Pure Encapsulations<br />
sind im harten Training, vor allem aber<br />
im Wettkampf ideal eingesetzt:<br />
DER IDEALE KOHLENHYDRATE-MIX<br />
Kohlenhydrate, die Hauptenergielieferanten, gehören bekanntlich<br />
zu den Makro- und nicht zu den Mikronährstoffen.<br />
Dennoch lohnt sich ein genauerer Blick: Mindestens 75 Prozent<br />
der Energie sollten aus jenen Kohlenhydraten gewonnen<br />
werden, die eine deutliche blutzuckersteigernde Wirkung<br />
haben. Wie Glucose (Traubenzucker) und Glucosepolymere<br />
(z. B. Maltodextrin).<br />
NATRIUM, KALIUM, MAGNESIUM<br />
UND CALCIUM<br />
Mit dem Schweiß werden immer Mineralstoffe ausgeschieden<br />
– zum Beispiel Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium.<br />
Diese Elektolyt-Verluste auszugleichen, ist wichtig, um die<br />
Muskelfunktion und den Energiestoffwechsel zu unterstützen.<br />
Speziell Magnesium ist ein wahrer Energie-Booster, der eine<br />
wichtige Rolle dabei spielt, die Muskelermüdung zu verzögern.<br />
Und der in Verbindung mit Vitamin C zur Höchstform aufläuft.<br />
VITAMINE B1 UND B6<br />
Besonders im Wettkampf ist nicht nur körperliche, sondern<br />
auch mentale Stärke gefragt. Da ist es gut, wenn man weiß,<br />
dass sich die individuell optimale Versorgung mit Mikro- und<br />
Makronährstoffen auch auf die psychische Leistungsfähigkeit<br />
auswirkt. Neben Glucose zur Energiegewinnung unterstützen<br />
die Vitamine B1 und B6 das Gehirn beim Energiestoffwechsel.<br />
PURE ENERGIE & AUSDAUER<br />
Das Carbo-Elektroylt-Sportgetränk enthält<br />
komplexe Kohlenhydrate zur Aufrechterhaltung<br />
der Ausdauerleistung<br />
und Mineralstoffe, um Elektrolyt-Verluste<br />
durch vermehrtes Schwitzen<br />
auszugleichen. Kalium, Magnesium<br />
und Calcium unterstützen die Muskelfunktion;<br />
Maltodextrin und Glucose<br />
sind gute Energiequellen und sorgen<br />
für einen ausgeglichenen Blutzuckerspiegel.<br />
Vitamin C trägt zur Funktion<br />
des Immunsystems bei und schützt<br />
Zellen vor oxidativem Stress.<br />
PURE MAGNESIUM DIREKT<br />
Wann immer beim Sport eine schnelle<br />
Versorgung mit Magnesium und Vitamin<br />
C gefragt ist, ist Pure Magnesium<br />
direkt der ideale Begleiter. Die verträgliche<br />
und gut bioverfügbare Kombination<br />
aus Magnesium und Vitamin C<br />
ist praktisch für unterwegs. Der Inhalt<br />
des Sticks schmeckt angenehm und<br />
kann einfach auf die Zunge gegeben<br />
werden.<br />
www.purecaps.net<br />
KREATIN<br />
Auch durch die Zufuhr von Kreatin kann im Wettkampf die<br />
Zeit bis zur Ermüdung hinausgezögert werden. Generell spielt<br />
Kreatin eine zentrale Rolle im Energiestoffwechsel der Herzund<br />
Skelettmuskulatur. Es stellt eine schnelle Möglichkeit der<br />
Energieversorgung der Muskeln dar und wird vor allem zur<br />
Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Schnellkrafttraining<br />
eingesetzt.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
47
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
FIT<br />
VIBRIERENDE FASZIENROLLE<br />
Eine Faszienrolle ist eigentlich ja kein Sportgerät, sondern eine<br />
Foltermaschine. Wer einmal nach intensiver Belastung Waden<br />
oder Oberschenkel ausgerollt hat, weiß, wovon wir sprechen.<br />
BLACKROLL hat jetzt aber eine Version mit „BOOSTER“ im Angebot<br />
(UVP € 239,–). Dabei wird in das Loch eine Rolle gesteckt,<br />
die per Knopfdruck vibriert. Niederfrequent soll der<br />
Muskel Impulse bekommen, der Schmerz dadurch abnehmen.<br />
Stimmt wirklich. Man hält die Übungen dadurch länger durch<br />
und erzielt einen besseren Effekt. Hohe Frequenzen eignen<br />
sich zum Aktivieren vor dem Training. Und der Clou: Der Booster-Kern<br />
kann entfernt werden und mit verschiedenen aufschraubbaren<br />
Aufsätzen für punktuelle Massage genutzt werden.<br />
Für die Faszien neben dem Schienbein beispielsweise.<br />
Oder für diese eine Stelle auf der Oberschenkel-Vorderseite.<br />
Aaaah.<br />
DIESMAL UNTERER UNSER<br />
TESTLUPE: EINE FASZIENROLLE,<br />
DIE NICHT SCHMERZT, EINE<br />
HANTEL WIE AUS DER<br />
STEINZEIT UND EINE HOSE,<br />
DIE MASSIERT.<br />
VON CLAUDIA RIEDL, CHRISTOF<br />
DOMENIG UND KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
48 <strong>SPORTaktiv</strong>
SPORTHOSE INKLUSIVE „MASSEUR“<br />
TRAINIEREN WIE FRED UND BARNEY<br />
Mehr Ausdauer durch bessere Durchblutung, kürzere Regenerationszeiten<br />
der Muskeln UND schön modellierte Beine – das<br />
verspricht die „SPORT TIGHTS MASSAGE“ von ANITA ACTIVE.<br />
Der Clou dabei: Das Hosen-Innenleben besteht aus dreidimensionalen<br />
Noppen, die massieren und tonisieren. (By the way:<br />
„Tonisieren“ bedeutet so viel wie „kräftigen“ – ich musste es<br />
selbst erst nachschlagen.) Klingt außergewöhnlich, ist es<br />
auch! Das hat sich bei meinem Lauf-/Tragetest bestätigt.<br />
Schon beim Reinschlüpfen in die Kompressionshose (UVP:<br />
€ 99,95) spürt man die Noppen, die wie Druckpolsterfolie über<br />
die Beine streichen. Ein bisschen eng ist sie, dafür sitzt sie wie<br />
eine zweite Haut. Netter Nebeneffekt: Durch das leichte<br />
Schimmern wird die Hose auch optisch zum Hingucker. Beim<br />
Laufen übt die Noppenstruktur leichten Druck auf die Beine<br />
aus. Ungewohnt, aber angenehm und Power liefernd! Auch<br />
das weiche Material und die flachen Nähte sorgen beim<br />
Workout für ein gutes Tragegefühl. Endlich mal eine Sporthose,<br />
die nirgends zwickt. Und obwohl ich mit den langen Tights bei<br />
Temperaturen um die 25 °C unterwegs bin, sammelt sich nirgends<br />
unangenehmer Schweiß an. Fazit? „Great choice“, finde<br />
ich passend – zwei Worte, die mir schon beim Auspacken auf<br />
einem Infokärtchen entgegengebaumelt sind.<br />
„Lässig, was habt‘s denn ihr da herumliegen?“ Mit dieser<br />
Reaktion praktisch aller Menschen, die in den letzten Wochen<br />
unser Redaktionsbüro betreten haben, ist schon viel gesagt:<br />
Die FITROCKS-Hanteln, die uns GIGASPORT zum Test<br />
überlassen hat, zieren nicht nur das Büro, sondern jedes Heim.<br />
Die Fitrocks werden in Finnland handgemacht, bestehen aus<br />
Granitsteinen, der Griff ist aus Holz. Jedes Stück ist ein Unikat.<br />
Das tatsächliche Gewicht entspricht deshalb nicht genau der<br />
Angabe, sondern wird gerundet, so der Hersteller. Neben Kurzhanteln<br />
(2–20 kg, im Bild: die 8-Kilo-Variante) gibt es auch<br />
Kettlebells (4–20 kg) und weitere Designerstücke im Fred-<br />
Feuerstein-Look. Sogar ein optisch im selben Stil gemachtes,<br />
passendes Aufbewahrungsregal wird angeboten.<br />
Der Hersteller argumentiert, dass die Fitrocks in Sichtweite<br />
aufbewahrt und nicht irgendwo verräumt werden. Wo sie –<br />
aus den Augen, aus dem Sinn – ungenützt verstauben. Tolle<br />
Idee, finden wir – womit wir beim einzigen Haken sind: € 69,95<br />
sind für eine 10-Kilo-Hantel, € 89,99 für eine 8- Kilo-Kettlebell<br />
hinzulegen. Designer stücke kosten eben ein bisserl mehr.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
49
Huhn in Erdnuss-<br />
Kokos-Sauce<br />
Pro Portion:<br />
600 kcal<br />
10 g Kohlenhydrate<br />
48 g Protein<br />
39 g Fett<br />
Foto: Runtastic<br />
Fernweh nach Asien? Dieses köstliche Gericht garantiert exotischen Genuss.<br />
Die Chiliflocken verleihen zudem eine angenehme Schärfe.<br />
Zutaten:<br />
3 EL Rapsöl<br />
600 g Hühnerfleisch<br />
(klein geschnitten)<br />
1 Knoblauchzehe<br />
1 TL Ingwer<br />
nach Belieben Chiliflocken<br />
400 g Tomaten (gewürfelt)<br />
400 ml Kokosmilch<br />
100 g Erdnussmus (100 %<br />
Erdnüsse)<br />
2 TL Garam Masala<br />
(Gewürzmischung)<br />
1 EL frischer Koriander<br />
(gehackt)<br />
1 EL Erdnüsse (gehackt)<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
Erhitze 2 EL Rapsöl in einer Pfanne. Brate das klein<br />
geschnittene Hühnerfleisch darin an. Gib das Fleisch<br />
dann in eine Schüssel und stell sie zur Seite.<br />
Gib nun 1 EL Öl in dieselbe Pfanne. Press den<br />
Knoblauch hinein und erhitze ihn mit Chiliflocken und<br />
Ingwer.<br />
Füg nacheinander Tomaten, Kokosmilch und<br />
Erdnussmus hinzu. Würze mit 2 TL Garam Masala.<br />
Lass die Sauce ein paar Minuten köcheln.<br />
Gib abschließend das Hühnerfleisch und den<br />
gehackten Koriander dazu.<br />
Unser Tipp: Serviere das Huhn in Erdnuss-Kokos-<br />
Sauce mit Reis und gehackten Erdnüssen.<br />
Zubereitungszeit: 25 Minuten | Portionen: 4 | Schwierigkeitsgrad: einfach<br />
Mehr Rezepte auf www.runtastic.com/apps/runtasty<br />
50 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Powered by
TRAINING | GESUNDHEIT | ERNÄHRUNG<br />
RUN<br />
LASS DICH<br />
ZIEHEN<br />
Die Pacemaker von <strong>SPORTaktiv</strong><br />
sind wieder im Einsatz: Bei<br />
Kärnten Läuft (26. 8.), dem<br />
Wachaumarathon (23. 9.) und<br />
dem Graz Marathon (14. 10.)<br />
ziehen sie dich zur Bestzeit auf<br />
Marathon und Halbmarathon.<br />
www.sportaktiv.com<br />
Fotos: Buff/Quim Farrero, Leo Hagen, Kärnten Läuft<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA LAUFEN AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
15.000 BEIM TRAIL FESTIVAL<br />
Ein voller Erfolg war der Buff Epic Trail in Vall<br />
De Boi in Katalonien. Der Lauf über 62 Kilometer war<br />
der Höhepunkt des Mountain-Festivals, zu dem<br />
insgesamt 15.000 Läufer, Mountainbiker<br />
und Bergsportbegeisterte pilgerten.<br />
www.buffepictrail.com<br />
ALLES FÜR DAS TEAM<br />
Am 13. September gibt es in Wien ein<br />
neues Lauferlebnis. Der C-Run 10.55 führt<br />
vom Einkaufszentrum The Mall in Wien<br />
Mitte über 10,55 Kilometer zur Millennium<br />
City. Du kannst alleine laufen oder im<br />
Zweierteam einen Halbmarathon bzw. im<br />
Viererteam einen Marathon absolvieren. Die<br />
Zeiten werden addiert. „Dadurch wollen wir<br />
den Spaß am Laufen unterstreichen“, sagt<br />
Organisator Michael Wernbacher.<br />
www.centerrun.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
51
TRAILRUNNING<br />
HAT NICHT<br />
ZWINGEND MIT<br />
HOHEN BERGEN<br />
UND LANGEN<br />
DISTANZEN ZU<br />
TUN. DAFÜR SEHR<br />
VIEL MIT<br />
WAHRNEHMUNG<br />
UND SPÜREN.<br />
SO GELINGT JEDEM<br />
DER EINSTIEG.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
SPÜRSINN<br />
EINSCHALTEN<br />
Foto: Löffler<br />
52 <strong>SPORTaktiv</strong>
Wie viele kam Gerhard Schiemer<br />
über den Straßenlauf<br />
zum Laufen im Gelände. Ursprünglich<br />
10-km-Wettkämpfer, verlegte<br />
er sein Training mehr und mehr in die<br />
Wälder. Über „kurze, knackige“ Bergläufe<br />
fand er zu den genretypischen Ultratrail-Distanzen<br />
– in einer Zeit, als es<br />
erst einen Bruchteil der heutigen Events<br />
gab. Mit seinen Erfolgen schaffte es der<br />
Niederösterreicher ins Nationalteam<br />
und zur WM-Teilnahme 2015 in der<br />
jungen Sportart Trailrunning.<br />
Einerseits war es die entspannte Szene<br />
bei den Berg- und Trailläufen, die ihn<br />
anzog. Andererseits ist Trailrunning für<br />
Schiemer viel mehr als bloß Laufen auf<br />
naturbelassenem Untergrund und in<br />
einer erstaunlich lockeren Wettkampfatmosphäre.<br />
Das vermittelt er auch in<br />
Kursen, in denen er die Trailrunning-<br />
Basics Einsteigern näherbringt.<br />
Erfahre dich selbst<br />
Wofür steht also Trailrunning? Starten<br />
wir bei einem häufigen Missverständnis:<br />
Trailrunning braucht weder Berge vor<br />
der Haustür noch ultralange Distanzen.<br />
Sehr viel hat Trailrunning dafür mit<br />
„Wahrnehmung“ zu tun, meint Schiemer.<br />
„Mit dem Wahrnehmen von unendlich<br />
vielen Kleinigkeiten“, die sich in<br />
der Natur genauso wie in einem selber<br />
finden. „Eindrücke wechseln ständig<br />
und die Aufmerksamkeit wird permanent<br />
beansprucht. Wo trete ich hin? Wie<br />
fühlt es sich an, wenn ich nicht sicher<br />
bin, ob ein Stein unter mir rutscht oder<br />
nicht?“<br />
Die Fähigkeit, sich selbst wahrzunehmen<br />
gehe in stressigen Zeiten oft<br />
verloren, sagt Schiemer – beim Traillaufen<br />
könne man diese wieder finden,<br />
und Vertrauen zu sich selbst schöpfen.<br />
Typisch: Die Lage im Raum, wo sich<br />
der eigene Körperschwerpunkt befindet<br />
– das ist ein zentrales Thema für den<br />
Sportwissenschafter.<br />
TECHNIK-TIPPS<br />
Was Gerhard Schiemer rät und in<br />
seinen Kursen vermittelt:<br />
BERGAUF-LAUFTECHNIK<br />
mit sehr kleinen Schritten und<br />
hoher Frequenz laufen<br />
mit den Fußballen aufsetzen<br />
Grund-Körperspannung so gut<br />
wie möglich halten<br />
ausbalancierten Körperschwerpunkt<br />
finden: Wenn man bei<br />
jedem Schritt ein kleines Stück<br />
zurückrutscht, stimmt wahrscheinlich<br />
der Körperschwerpunkt<br />
nicht<br />
BERGAB-LAUFTECHNIK<br />
mit kleinen, kontrollierten<br />
Schritten laufen<br />
am Ballen aufsetzen, nicht auf<br />
der Ferse<br />
nicht zurücklehnen, sondern mit<br />
dem Körper vorne bleiben<br />
auf steinigen Wegen von Stein<br />
zu Stein treten – mit der Zeit entwickelt<br />
man ein Gefühl dafür, ob<br />
ein Stein wegrutscht oder nicht<br />
bergab in Intervallen trainieren:<br />
1 min zügig und 1 min Erholung<br />
im Wechsel, damit sich die<br />
Muskulatur erholen und an die<br />
Belastung gewöhnen kann<br />
STOCKTECHNIK<br />
Bergauf kommt situationsabhängig<br />
eine Doppelstock-, versetzte<br />
Doppelstock- oder Diagonaltechnik<br />
zum Einsatz<br />
bergab Stöcke eher zum<br />
Bremsen und zur Gelenksschonung<br />
einsetzen<br />
Zum Wahrnehmen gehört auch die<br />
Blickführung. Im Normalfall wandert<br />
der Blick drei bis vier Meter am Trail voraus,<br />
scannt permanent die Strecke und<br />
den Untergrund, bleibt bei kniffligen<br />
Passagen kurz haften und schweift dann<br />
gleich wieder nach vorne.<br />
Zu all dem kommt auch das „Erkunden“,<br />
erklärt Gerhard Schiemer – das<br />
Spiel mit dem Ungewissen: „Nicht zu<br />
wissen, wo ein Wegerl hinführt, das ich<br />
grad entdeckt habe. Oder auch nicht,<br />
wie lange ich heute unterwegs sein werde.“<br />
Beim Straßenlaufen stehen Distanz,<br />
Weg und Tempo meist ja schon beim<br />
Schuhebinden fest.<br />
Beim Trailrunning solle man sich<br />
bewusst auf die Ungewissheit einlassen.<br />
Wenn man dann einmal etwas länger<br />
als geplant unterwegs ist, dann soll man<br />
ruhig auch einmal Durst spüren dürfen<br />
– auch wenn diesen Tipp Ernährungsmediziner<br />
vielleicht nicht so gern hören<br />
werden: „Man muss nicht immer drei<br />
Trinkflaschen mithaben.“ Zumindest,<br />
solange man in Zivilisationsnähe läuft<br />
und sich nicht im alpinen Gelände befindet.<br />
„Dieses Spiel mit dem Ungewissen<br />
erzeugt viele kleine Kitzel, die in unserer<br />
gesättigten Gesellschaft sonst fehlen“,<br />
resümiert Schiemer – ein Grund mehr,<br />
warum Trailrunning so gut in unsere<br />
Zeit passt.<br />
Wege und Ausrüstung<br />
Unsere Zeit? Ist bekanntlich auch eine,<br />
in der viele in Städten leben. Um sich<br />
vom Läufer zum Trailrunner weiterzuentwicklen,<br />
muss man sich auch als<br />
Städter nicht ins Auto setzen und auf<br />
dem Weg in die Natur CO₂ und Stickoxide<br />
in die Luft blasen. Größere Parks<br />
wie jene in Wien eignen sich mit ihren<br />
vielen kleinen Verbindungswegen blendend<br />
zum Traillaufen. In praktisch jeder<br />
österreichischen Stadt gibt es grüne Oasen,<br />
Wälder, Hügel und Naturwege in<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
53
Gerhard<br />
Schiemer<br />
(hier beim<br />
„The North<br />
Face<br />
Lavaredo<br />
Ultra Trail“):<br />
„Trailrunning<br />
bedeutet,<br />
ständig<br />
Neues zu<br />
entdecken.“<br />
Laufweite. Mehr braucht es nicht, um<br />
die eigene Wahrnehmung auf diesen<br />
Wegen wirken zu lassen.<br />
Eins hilft aber unbedingt: „Schuhe<br />
mit wenig Material unter den Sohlen.“<br />
Trailrunningschuhe sind in der Regel<br />
mit weniger Dämpfung ausgestattet –<br />
und das ist auch gut so. Einerseits, weil<br />
ein Naturuntergrund selbst dämpft,<br />
und andererseits, weil stark gedämpfte<br />
Schuhe höher ausfallen und durch den<br />
Kipphebel die Gefahr des Überknöchelns<br />
im Gelände steigt.<br />
Wenig Dämpfung passt aber auch,<br />
weil man „spitze Steine ruhig durch die<br />
Schuhe durchspüren darf“, sagt Schiemer.<br />
Der bei seinen Trailrunning-Kursen<br />
auch Barfußübungen einbaut, um<br />
die Teilnehmer Bekanntschaft mit dem<br />
meist unterentwickelten Tastsinn der<br />
Fußsohlen schließen zu lassen.<br />
Fotos: Löffler, The North Face Lavaredo Ultratrail/ CanoFotoSports, Gerhard Schiemer<br />
PERFEKT FÜR<br />
JEDES WORKOUT<br />
155 Gramm leicht,<br />
stylish und frei<br />
von schädlichen<br />
Substanzen: die<br />
neue Sexy-Trinkflasche<br />
von SIGG<br />
Die neue Sexy-Flasche von<br />
SIGG ist nicht nur federleicht<br />
und frei von Schadstoffen<br />
– sie sieht<br />
auch gut aus!<br />
Aktiv sein und dabei gut aussehen? Ganz<br />
leicht, mit der neuen Sexy-Flasche von<br />
SIGG in verschiedenen Farben. Perfekt fürs<br />
Fitnessstudio und alle anderen Indoor-Aktivitäten.<br />
Das neue Active-Spout-Mundstück<br />
aus Silikon lässt sich leicht mit dem Mund<br />
öffnen. In geschlossenem Zustand ist die<br />
Flasche 100 % auslaufsicher. Durch die extragroße<br />
Öffnung der Flasche passen locker<br />
auch Eiswürfel und nicht nur das Befüllen<br />
wird dadurch einfacher, auch die Reinigung<br />
geht besser vonstatten. Spülmaschinengeeignet<br />
ist die Flasche außerdem.<br />
Das Wichtigste aber: Sie ist sowohl<br />
geschmacks- als auch geruchsneutral und<br />
sieht aus wie Glas. Stattdessen besteht sie aus<br />
federleichtem und stabilem Tritan, welches<br />
ihr eine hochwertige Optik verleiht. Die<br />
Trinkflasche ist frei von Schadstoffen wie<br />
östrogenaktiven Substanzen und Phthalaten<br />
– für einen sicheren Trinkgenuss.<br />
ANZEIGE / Fotos: SIGG<br />
54 <strong>SPORTaktiv</strong>
218-07-001<br />
Training und Technik<br />
Ist die Lust geweckt, sind die ersten<br />
Runden absolviert, dann lohnt sich ein<br />
Blick auf die Lauftechnik. Eines von<br />
Gerhard Schiemers Lieblingsthemen<br />
haben wir schon erwähnt: „Die Lage im<br />
Raum, das Finden des Körperschwerpunkts.“<br />
Der Schwerpunkt entscheidet<br />
bergauf darüber, ob man wegrutscht<br />
oder nicht. Und hilft bergab, die Gelenksbelastung<br />
zu senken (siehe auch<br />
vorne unter „Technik-Tipps“).<br />
Von einem traditionellen Berglauf<br />
mit Ziel am Gipfel unterscheiden sich<br />
Trail runs auch darin, dass bergauf und<br />
bergab gelaufen wird. Für Schiemer<br />
gehören die „Negativ-Höhenmeter“ unbedingt<br />
dazu. Trailwettkämpfe würden<br />
auch nicht bergauf, sondern in Abwärtsund<br />
Flachpassagen entschieden.<br />
Dass Bergablaufen die Gelenke malträtiert,<br />
kann Schiemer so pauschal überhaupt<br />
nicht unterschreiben: Es sei eine<br />
Frage der Technik und des Trainingszustands.<br />
Konkret sollen Trailrunner lernen,<br />
in kleinen Schritten auf dem Fußballen<br />
bergab zu laufen. Ferseneinsatz ist<br />
zu vermeiden, „denn damit schaltet man<br />
die Muskulatur aus und belastet dann<br />
wirklich die Gelenke.“<br />
Wie beim Skifahren sei es letztlich<br />
auch eine Übungs- und Mutfrage: der<br />
Oberkörper soll vorne bleiben; wer zaudert,<br />
lehnt sich dagegen zurück und landet<br />
automatisch auf der Ferse. Sich die<br />
Technik von einem Profi einmal zeigen<br />
zu lassen, Step by Step dazuzulernen, ein<br />
Gefühl für den Untergrund, die Technik<br />
und den eigenen Körper entwickeln:<br />
Das ist wie in vielen anderen Sportarten<br />
notwendig.<br />
Ins alpine Gelände<br />
Nach einiger Zeit des Aufbaus landet<br />
man als Trailrunner dann sehr wahrscheinlich<br />
doch in den Bergen. Dann<br />
werden Themen wie in jeder Bergsportart<br />
wichtig: Tourenplanung, Orientierung,<br />
Sicherheitsausrüstung.<br />
Da kommen dann auch die langen<br />
Distanzen ins Spiel. Spätestens wenn<br />
Events locken und man feststellt, dass<br />
„Small“-Bewerbe bei Trailevents oft über<br />
20 Kilometer lang sind – ordentliche<br />
MAG. GERHARD<br />
SCHIEMER<br />
aus Bad Vöslau (NÖ) ist<br />
Sportwissenschafter,<br />
Lauftrainer, Mitglied der<br />
Trailrunning Nationalmannschaft<br />
und Teilnehmer an<br />
der Trailrunning WM.<br />
Leistungsdiagnostik,<br />
Trainingsplanung, Trailseminare<br />
und Laufwochen für<br />
Leistungs- und<br />
Hobbyläufer auf Anfrage.<br />
www.gerhardschiemer.at<br />
Höhenmeteranteile verstehen sich von<br />
selbst. Auch das muss laut dem Sportwissenschafter<br />
nicht abschrecken. Aus<br />
physiologischer Sicht relativieren sich<br />
die langen bis ultralangen Distanzen<br />
im Trailrunning zumindest ein wenig.<br />
Schiemer erklärt: „Auf Asphalt werden<br />
die ständig gleichen Muskel- und<br />
Bindegewebsgruppen belastet. Im<br />
Gelände verteilt sich die Belastung<br />
viel besser. Ein 25-km-Traillauf mit<br />
vielen Höhenmetern ist für den Körper<br />
sicher leichter zu verkraften als ein<br />
gewöhnlicher Halbmarathon.“<br />
Ultratrailrunner, die dreistellige<br />
Distanzen mit Tausenden Höhenmetern<br />
meistern, haben natürlich dennoch<br />
jahrelange Aufbauarbeit in den<br />
Beinen. Doch eines unterscheidet sie<br />
nicht von Einsteigern: die Lust an<br />
der Wahrnehmung, am Entdecken<br />
von Neuem, am Ungewissen. Weil<br />
das einfach in der DNA der Sportart<br />
liegt.<br />
#beyoubeactive<br />
VORBEUGEN!<br />
Stopp<br />
Blasen &<br />
Scheuern<br />
NIE MEHR<br />
!<br />
BLASENPFLASTER<br />
pjuractive 2SKIN<br />
Lang anhaltendes Hautschutzgel<br />
gegen Blasen & Scheuern<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
55<br />
Mehr Hautsache auf pjuractive.com
ON CLOUDVENTURE<br />
• mit ihm erklimmen Läufer nicht nur<br />
neue Höhen, sondern können auch<br />
bergab alles geben<br />
• die neuartige Missiongrip-Außensohle<br />
kombiniert die Sohlenelemente<br />
mit einer speziell entwickelten Gummibeschichtung<br />
und sorgt damit für<br />
besonders guten Halt<br />
• auf den Trail übersetztes Dämpfungssystem<br />
von On<br />
• ab Nov. <strong>2018</strong> erhältlich<br />
PREIS (UVP): € 159,95<br />
www.on-running.com<br />
GRIP<br />
AM<br />
TRAIL<br />
TRAILRUNNING-SCHUHE, DIE DICH SICHER|<br />
ÜBER STOCK UND STEIN BRINGEN|<br />
ICEBUG ACCELERITAS 6<br />
• minimalistisch, leicht, geringe Sprengung,<br />
schmaler Renn-Leisten<br />
• das Polyester-bluesign®-Mesh-Upper ist<br />
unglaublich weich und luftdurchlässig. So leicht,<br />
dass es sich anfühlt, als liefe man barfuß<br />
• schnell trocknendes bluesign®-Mesh/Micro-<br />
Suede an der Fersenkappe<br />
• rutschfeste RB9X®-Gummimischung-Sohle<br />
PREIS (UVP): € 129,95<br />
www.icebug.com<br />
SALOMON ULTRA PRO<br />
• SLAB inspirierter Trainingsschuh<br />
• Contagrip-Außensohle für beste Traktion auf hartem,<br />
nassem und trockenem Untergrund<br />
• Langstreckenkomfort durch spezielle Zwischensohle<br />
mit Energy Save und dem Körpergewicht angepasste<br />
Dämpfung<br />
• 3D-Stretch-Airmesh<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
www.salomon.com<br />
SCOTT SUPERTRAC ULTRA RC<br />
• verfügt über eine spezielle Sohle, die Traktion und<br />
Stabilität bietet, wenn der Körper langsam ermüdet<br />
• die Zwischensohle hat eine Sprengung von 8 mm, die<br />
besser für niedrigere Geschwindigkeiten geeignet ist<br />
• das neue, in der Schweiz hergestellte Schoeller-<br />
Dynamic-Gewebe bietet eine einmalige Kombination<br />
aus Komfort und Strapazierfähigkeit<br />
PREIS (UVP): € 159,95<br />
www.scott-sports.com<br />
DYNAFIT VERTICAL PRO<br />
• ultraleichter Alpine-Running-Schuh<br />
• nur 250 Gramm Gewicht (Gr. 8)<br />
• für Profis und ambitionierte Bergläufer<br />
• Top-Wettkampfschuh<br />
• Super-Grip mit Vibram-Megagrip-Sohle<br />
PREIS (UVP): € 170,–<br />
www.dynafit.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
56 <strong>SPORTaktiv</strong>
ASICS GECKO XT<br />
• setzt Fokus auf Leichtigkeit in<br />
Kombination mit viel Grip und<br />
langer Haltbarkeit<br />
• ausgestattet mit einem neuen<br />
Leisten, der FlyteFoam-Mittelsohle<br />
und einer Außensohle aus<br />
einem völlig neuen Material<br />
• integrierte Schnürsenkeltasche<br />
• Trail MESH<br />
• Rock Protection Plate<br />
PREIS (UVP): € 120,–<br />
www.asics.at<br />
MIT DEM WIFI<br />
ZUM TRAUMJOB<br />
Das WIFI Süd macht fit für sportliche<br />
Jobs. Hier eine Auswahl der Angebote:<br />
LA SPORTIVA LYCAN<br />
• Trailrunningschuh für mittlere<br />
Distanzen, Training und Skyrunning<br />
• sicherer und komfortabler Laufschuh<br />
• breite Passform ermöglicht leichtes<br />
Anziehen<br />
• widerstandsfähige FriXion-Sohle,<br />
insbesondere für felsigen Untergrund<br />
geeignet<br />
PREIS (UVP): € 119,–<br />
www.lasportiva.com/de<br />
ARC’TERYX NORVAN LONG DISTANCE<br />
• wurde für lange und variable Trailläufe<br />
konstruiert<br />
• bietet eine ausgewogene Kombination<br />
aus Unterstützung, Stabilität und Grip<br />
• die leichte und robuste Konstruktion des<br />
Schuhs verspricht Laufspaß auf jedem<br />
Terrain<br />
• der „Anti-Fatigue“-Einsatz an den Fersen<br />
reduziert Ermüdungseffekte in diesem<br />
Bereich<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
www.arcteryx.com<br />
ANZEIGE / Foto: Fotolia<br />
KOSTENLOSER<br />
INFORMATIONSABEND<br />
Diplomausbildungen<br />
Gesundheit und Sport<br />
12. 9. <strong>2018</strong>; Mi. 18–20 Uhr; WIFI Süd<br />
LEHRGÄNGE<br />
Diplomlehrgang Mentaltrainer<br />
6. 9. <strong>2018</strong> bis 26. 1. 2019; Do. 17–21 Uhr,<br />
Fr. 14–18 Uhr, Sa. 9–17 Uhr,<br />
64 Std., € 1350,–; WIFI Süd<br />
Grundlehrgang Gesundheit und Sport<br />
21. 9. bis 21. 10. <strong>2018</strong>, Fr. 14–17.30 Uhr,<br />
Sa., So. 9–17 Uhr, 60 Std., € 840,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Fitnesstrainer<br />
25. 9. <strong>2018</strong> bis 9. 2. 2019, Di., Do. 17–21 Uhr,<br />
Fr. 13–21 Uhr, 222 Std., € 3200,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang Seniorenaktivtrainer<br />
19. 10. <strong>2018</strong> bis 8. 3. 2019, Fr. 14–17.30 Uhr,<br />
Sa., So. 9–17 Uhr, 132 Std., € 1950,–; WIFI Süd<br />
Diplomlehrgang<br />
Kindergesundheitstrainer<br />
11. 11. <strong>2018</strong> bis 24. 3. 2019, Fr. 17–21 Uhr,<br />
Sa., So. 9–17 Uhr, 136 Std., € 2000,–; WIFI Süd<br />
Grundkurs Lifestyle und<br />
Gewichtsreduktion<br />
20. 9. bis 7. 12. <strong>2018</strong>, Do., Fr. 17–21 Uhr,<br />
60 Std., € 840,–; WIFI Süd<br />
Sporternährung Basic<br />
19. 10. bis 20. 10. <strong>2018</strong>, Fr. 8–18 Uhr,<br />
Sa. 9–17 Uhr, 18 Std., € 350,–; WIFI Süd<br />
Informationen unter<br />
Tel. 0316/602-333<br />
Anmeldungen unter<br />
Tel. 0316/602-1234<br />
www.stmk.wifi.at/gesundheit<br />
KOSTENLOSER INFORMATIONSABEND<br />
DIPLOMAUSBILDUNGEN GESUNDHEIT<br />
UND SPORT, 12. 9. <strong>2018</strong> WIFI SÜD<br />
WIFI Steiermark<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
57
ULTRA IN<br />
JEDER HINSICHT<br />
DER STUBAI ULTRATRAIL FÜHRT ÜBER|<br />
63,1 KILOMETER VON INNSBRUCK AUF|<br />
DEN GLETSCHER – UND DEN SPORTAKTIV-|<br />
LÄUFER IN GANZ ANDERE SPHÄREN. |<br />
VON MARKUS SCHUSTER<br />
Im Startblock stehen um 1 Uhr früh,<br />
5125 Höhenmeter vor der Brust,<br />
verteilt auf 63,1 Kilometer, und ein<br />
Ziel in eisigen Höhen – willkommen<br />
beim Stubai Ultratrail. Am Start in der<br />
Innsbrucker Innenstadt ist die Spannung<br />
greifbar, als es endlich losgeht.<br />
Hinaus aus der Stadt, angefeuert von<br />
Nachtschwärmern – auch ein spezielles<br />
Gefühl.<br />
Bergiselschanze, Sillschlucht, rauf auf<br />
den ersten richtig lässigen Trail. Eine<br />
Stirnlampen-Prozession schlängelt sich<br />
den Berg hinauf – ein beeindruckendes<br />
und zugleich motivierendes Bild. Auch<br />
als erfahrener Trailläufer brauchst du<br />
hier volle Konzentration, um keinen<br />
Fotos: Stubai Ultratrail/Wisthaler, Markus Schuster<br />
58 <strong>SPORTaktiv</strong>
Durch Wälder<br />
und über Berge<br />
ins ewige Eis<br />
des Stubaier<br />
Gletscher.<br />
STUBAI ULTRATRAIL|<br />
fand zum zweiten Mal unter<br />
dem Motto „Urban2Glacier“<br />
statt. Neben der Ultradistanz<br />
(63,1 Kilometer) gibt es auch<br />
Bewerbe über 28,7 bzw. 8 Kilometer.<br />
Das Ziel für alle drei<br />
Läufe befindet sich auf der<br />
„Jochdohle“ in 3150 Metern.<br />
www.stubai.at/ultratrail<br />
falschen Schritt zu machen. Aber es läuft<br />
buchstäblich gut. Die Beine fühlen sich<br />
gut an, als es über den Stollensteig und<br />
weiter nach Mieders und Telfes geht.<br />
Kurz unterm Sennjoch wird die Strecke<br />
jetzt so steil, dass es die Stockunterstützung<br />
braucht. Dafür gibt es die erste<br />
Belohnung: den Sonnenaufgang. Die<br />
ersten Strahlen schaffen es über die<br />
Bergrücken. Zeit zum Innehalten und<br />
aus dem Anbruch des neuen Tages Kraft<br />
schöpfen.<br />
Kraft für den steilen Downhill nach<br />
Neustift und die knapp 21 Kilometer<br />
über den „WildeWasserweg“ durch das<br />
Stubaital. Unzählige Wildbäche und<br />
Wasserfälle donnern ins Tal und machen<br />
den Abschnitt zu einem absoluten Highlight.<br />
Es ist jetzt früher Vormittag und<br />
das, was hinter mir liegt, macht sich in<br />
den Beinen schön langsam bemerkbar.<br />
Dabei ist gerade der allerletzte Abschnitt<br />
der härteste. Von der Mutterberg-Talstation<br />
geht es zwar nur noch<br />
acht Kilometer ins Ziel, hinauf auf die<br />
Jochdohle am Stubaier Gletscher, dafür<br />
warten noch einmal 1400 Höhenmeter.<br />
Über uns schweben die Gondeln<br />
der Eisgratbahn laut- und mühelos<br />
auf den Berg, unten schwitzen wir bei<br />
traumhaftem Wetter Richtung Dresdner<br />
Hütte. Ein Segen, dass ich jetzt auf einen<br />
anderen Läufer treffe, der genau in<br />
meinem Tempo unterwegs ist. Zu zweit<br />
geht alles leichter und obwohl der Weg<br />
immer steiler und der Schnee immer<br />
tiefer wird, finde ich schnell meinen<br />
Schritt. Ein steiler Rücken noch, das<br />
Ziel ist schon zu sehen. Die letzten 100<br />
Meter laufe ich über den Gletscher über<br />
die Ziellinie, die gleichzeitig der Startschuss<br />
ist für ein Feuerwerk der Gefühle.<br />
Was war das für ein Tag. In knapp elf<br />
Stunden aus der Stadt auf den Gletscher,<br />
getragen von unzähligen Anfeuerungen<br />
an der Strecke, begleitet vom Gebimmel<br />
der Kuhglocken, umrahmt von der<br />
atemberaubenden Bergwelt. Im Duden<br />
steht unter „Ultra“ unter anderem „in<br />
höchstem Maße“. Trifft auf den Stubai<br />
Ultratrail in jeder Hinsicht zu.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
59
SPORT-PARTNER<br />
PERSKINDOL AKTIV wärmt<br />
dank seiner pflanzlichen<br />
Inhaltsstoffe die Muskulatur,<br />
fördert Durchblutung und<br />
Wohlbefinden. Als Gel, Fluid,<br />
Spray oder Bad der ideale<br />
Partner für Sport, Bewegung<br />
und Erholung.<br />
www.perskindol.at<br />
MUSIK IM OHR<br />
Minimalistisches Design,<br />
maximaler Sound. Das bietet der<br />
ST-XS-In-Ear-Kopfhörer von SOUL<br />
ELECTRONICS. Dank Bluetooth<br />
4.2 gibt es kein Kabel mehr,<br />
das sich verheddern kann. Per<br />
Ladebox aufgeladen spielt er 10<br />
Stunden lang Musik.<br />
www.conrad.at<br />
RUN<br />
SCHNELLER<br />
ALS WASSER<br />
Mach aus Wasser Energie.<br />
Der „PEEROTON MVD – Mineral Vitamin<br />
Drink“ ist das ideale Sportgetränk bei<br />
Belastungen bis 60 Minuten. Als„Limited<br />
Summer-Edition“ in fruchtiger Birne<br />
erfrischt der Sportdrink richtig gut.<br />
www.peeroton.com<br />
NEWS<br />
SMARTE<br />
SPORTFLASCHE<br />
NUAPUA ist ein Trinksystem, das<br />
Wasser Geschmack gibt. Die nuapua-<br />
Flavorkapseln sorgen für ungesüßten,<br />
natürlichen Trinkgenuss ohne<br />
Zusatzstoffe.<br />
www.nuapua.com<br />
500 SONGS<br />
Mit der Forerunner 645 von<br />
GARMIN kann das Handy beim<br />
Laufen zu Hause bleiben. Auf<br />
der Uhr kannst du 500 Musiktitel<br />
speichern und per Bluetooth-<br />
Kopfhörer auf der Laufrunde<br />
genießen.<br />
www.garmin.at<br />
Fotos: Hersteller<br />
60 <strong>SPORTaktiv</strong>
präsentiert von:<br />
LAUF-HIGHLIGHT IM HERBST<br />
We love Kärnten. Beim Lauffest in Feldkirchen stehen am<br />
3. und 4. November viele Bewerbe auf dem Programm.<br />
KÄRNTEN. Wenn der heiße Laufsommer vorbei ist, lockt<br />
einer der schönsten Landschaftsmarathons in den Kärntner<br />
Herbst: Der Int. Salming Kärnten Marathon findet am<br />
3./4. November in Feldkirchen zwischen Flatschacher und<br />
Ossiacher See statt. „Lebe deine Leidenschaft im goldenen,<br />
südalpinen Herbst im Herzen Kärntens“ lautet das Motto.<br />
Viele Bewerbe stehen am Plan: Juniormarathon (ab 800 m),<br />
Hobbylauf (5 km), Panoramalauf (10 km), Halbmarathon<br />
(21 km), Marathon (42 km) und Super Marathon (52 km).<br />
www.internationaler-kaernten-marathon.at<br />
Foto: GEPA<br />
Fotos: Veranstalter<br />
1300 LIEFEN BEIM HOCHKÖNIGMAN MIT<br />
Drei neue und drei bewährte Lauf-Formate sorgten beim<br />
Hochkönigman Anfang Juni für einen Teilnehmerrekord.<br />
SALZBURG. Der Top-Trailrunning-Event in Maria Alm<br />
zeigte sich Anfang Juni zum vierten Mal von seiner spektakulären<br />
Seite. Drei neue Bewerbe, dazu die drei bekannten<br />
Trail-Klassiker und ein deutlich aufgewertetes Rahmenprogramm<br />
lockten 1300 Läufer aus 30 Nationen an. Auf dem<br />
Raidlight-Endurance-Trail mit 88 km/5000 hm wurden die<br />
Staatsmeisterschaften im Endurance-Trailrunning ausgetragen:<br />
Florian Grasel und Martina Trimmel sicherten sich die<br />
Titel. Alle Ergebnisse sind zu finden auf:<br />
www.hochkoenigman.run<br />
25 Jahr Jubiläum<br />
Der Kleine Zeitung Graz Marathon feiert sein<br />
25-jähriges Bestehen und lädt alle Teilnehmer<br />
zum Mitfeiern ein!<br />
Geburtstagsfeier beim Late-Night-Shopping<br />
(11. Oktober) bei Gigasport Graz mit Prosecco<br />
und Jubiläums-Bufftuch<br />
25-Jahr-Gutscheinheft mit vielen Vorteilen<br />
unserer Partner und Sponsoren<br />
runners unlimited Reise zum Berlin<br />
Marathon 2019 beim Jubiläums-Gewinnspiel<br />
25-Jahr Laufshirt von ODLO zum Aktionspreis<br />
Mit der ÖBB aus ganz Österreich nach Graz reisen<br />
Alle Infos und Anmeldung<br />
auf www.grazmarathon.at
LEIDENSCHAFT<br />
ALS EIGENSCHAFT<br />
„MICH REIZT DAS|<br />
BESONDERE.|UND|WENN|<br />
ICH MIR ETWAS|IN DEN|<br />
KOPF|GESETZT HABE,|<br />
ZIEHE ICH|<br />
DAS DURCH.“|<br />
JULIUS RUPITSCH<br />
MICHAEL KUMMERER UND<br />
JULIUS RUPITSCH VERANSTALTEN<br />
ÖSTERREICHISCHE<br />
LAUFKLASSIKER. KUMMERER<br />
DEN GRAZ-MARATHON UND<br />
KÄRNTEN LÄUFT. RUPITSCH DEN<br />
GROSSGLOCKNER-BERGLAUF.<br />
DABEI SIND BEIDE KEINE<br />
LEIDENSCHAFTLICHEN<br />
LÄUFER. WAS DIE<br />
BEIDEN ANTREIBT:<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Michael Jordan kommt aus Villach.<br />
„So haben mich meine<br />
Kollegen beim Sportstudium<br />
genannt“, sagt Michael Kummerer, Chef<br />
der MJK-Sportmanagement-Agentur<br />
und Veranstalter des Graz-Marathons<br />
und von Kärnten läuft. Das J steht dabei<br />
für seinen zweiten Vornamen Johannes.<br />
Daher der Spitzname der Basketballlegende.<br />
Und Kummerer hatte sogar mit<br />
einem Ball und einem Mannschaftssport<br />
zu tun, aber mit Volley- statt Basketball.<br />
Das Laufen ist ihm eher passiert. Gegen<br />
Ende seines Sport- und BWL-Studiums<br />
war er an der UCLA in Los<br />
Angeles und anschließend Windsurfen<br />
auf Maui. „Von dort bin ich direkt zur<br />
Kleinen Zeitung ins Marketing gekommen<br />
und dort war eine meiner ersten<br />
Aufgaben, ein ganzheitliches Konzept<br />
für eine Laufkampagne rund um den<br />
Graz-Marathon zu erarbeiten.“ Wenig<br />
später ist das Land Kärnten auf ihn zugekommen<br />
und hat ihn gebeten, auch<br />
am Wörthersee etwas auf die Beine zu<br />
stellen. Herausgekommen ist Kärnten<br />
läuft. Eine laufende Erfolgsgeschichte,<br />
die er bewusst Ende <strong>August</strong> platziert hat,<br />
weil da keine anderen großen Laufevents<br />
Foto: Susanne Hassler/Kleine Zeitung, wisthaler.com, GEPA pictures/Markus Oberländer<br />
62 <strong>SPORTaktiv</strong>
sind. Bewusst hat er sich auch gegen die<br />
Marathondistanz entschieden. „Damit<br />
wären wir in Österreich dann der sechste<br />
Marathon gewesen. Mir geht es aber<br />
immer um ein Alleinstellungsmerkmal,<br />
darum, etwas anderes zu machen.“<br />
Durch die Konzentration auf den Halbmarathon,<br />
gepaart mit dem Termin vor<br />
den großen Herbst-Marathons in Berlin<br />
und New York, ist es ihm immer wieder<br />
gelungen, Weltstars wie Eliud Kipchoge<br />
oder Wilson Kipsang an den Wörthersee<br />
zu holen.<br />
Selbst ist er meistens zum Ausgleich<br />
gelaufen. Neben dem Volleyball. Oder<br />
dem Skifahren, dem Windsurfen, dem<br />
Wildwasserkajakfahren, dem Mountainbiken,<br />
dem Langlaufen. Sport gehört<br />
seit jeher zu seinem Leben dazu.<br />
Das wurde im Elternhaus vorgelebt.<br />
Klein-Michi ist schon als Neunjähriger<br />
Skitouren gegangen. „Bis 18 hab ich<br />
kaum eine Piste gesehen, sondern nur<br />
Gelände. Aber so lernst Ski fahren.“ Als<br />
Skilehrer in Zürs hat er neben dem Studium<br />
gutes Geld verdient. Im Sommer<br />
als Surflehrer in Torbole am Gardasee<br />
ebenfalls. Seine Leidenschaft für den<br />
Sport will er weitergeben. Es klingt geschwollen,<br />
aber: „Ich möchte die Menschen<br />
zur Bewegung bringen. Für die<br />
Gesellschaft etwas tun und Kinder zum<br />
Sport motivieren.“ Darum steht das J in<br />
MJK auch für Junior.<br />
Selbst ist er natürlich auch einen<br />
einzigen Marathon gelaufen. 2008 in<br />
New York. „Mit Fotoapparat und wegen<br />
des Erlebnisses“, erinnert er sich. Dem<br />
Marathon allein prophezeit er nur dann<br />
eine Zukunft, „wenn immer wieder<br />
etwas Neues rundherum entsteht, um<br />
Leute anzuziehen. Ein rundherum-Erlebnis<br />
wie Baden am Wörthersee oder<br />
Kultur in Graz.“<br />
„ICH MÖCHTE FÜR<br />
DIE GESELLSCHAFT<br />
ETWAS TUN UND<br />
KINDER ZUR<br />
BEWEGUNG<br />
BRINGEN.“<br />
MICHAEL KUMMERER<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
63
LAUFGENUSS<br />
AM WÖRTHERSEE<br />
Erlebe beim einzigartigen Kleine<br />
Zeitung Wörthersee Halbmarathon<br />
am 26. <strong>August</strong> <strong>2018</strong> entlang des türkisen<br />
Wörthersees pureLauffreude.<br />
Tausende Läufer, zahlreiche Fans und dutzende<br />
Erlebnismeilen warten entlang der idyllischen Laufstrecke<br />
auf dich. Die belohnende Erfrischung holst du dir mit einem<br />
Sprung in den Wörthersee.<br />
Jetzt gleich unter<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
anmelden!<br />
24.–26. <strong>August</strong> <strong>2018</strong><br />
Foto: Sportograf<br />
Viele Interessen, großer Ehrgeiz<br />
Keinen einzigen Marathon ist dagegen<br />
Julius Rupitsch gelaufen. „Sport war<br />
aber immer ein Thema zu Hause“, erzählt<br />
der 33-Jährige, der seit fünf Jahren<br />
den Großglockner-Berglauf veranstaltet.<br />
27 war er, als Heidi Pichler, die Erfindern<br />
des mittlerweile zum Klassiker gereiften<br />
Events, an ihn herangetreten ist.<br />
Kein klassisches Veranstalteralter. Dennoch<br />
hatte der BWL-Absolvent bereits<br />
Erfahrung im Projektmanagement in<br />
der Photovoltaik- und Energiebranche.<br />
„Und als Heiligenbluter wollte ich, dass<br />
der Lauf weiterbesteht.“<br />
Einen Tag, bevor es am Fuße von Österreichs<br />
höchstem Berg ernst wird, sitzt<br />
er entspannt auf einer Hotelterrasse, der<br />
Startbereich keine 50 Meter entfernt.<br />
„Der ganz große Stress ist schon vorbei“,<br />
sagt er und lacht. Immer wieder läutet<br />
aber das Telefon. Rupitsch entscheidet,<br />
delegiert, vermittelt Kontakte. „Die Beschallung<br />
im Zelt war zu laut“, erklärt<br />
er nach einem Anruf. 25 Teamleiter<br />
befehligt er. Checkt auch am Abend vor<br />
dem Rennen noch den Startbereich,<br />
die Wetterprognose, die Soundanlage.<br />
Leicht ist es nicht, so eine Veranstaltung<br />
auf die Beine zu stellen. „Aber mich<br />
reizt das Besondere.“ Politik, Wirtschaft,<br />
Tourismus, Sponsoren, Teilnehmer,<br />
Helfer – alle muss er unter einen Hut<br />
bringen und schauen, dass am Ende alle<br />
Seiten zufrieden sind mit dem Event.<br />
„Ich bin sehr ehrgeizig. Wenn ich mir<br />
etwas in den Kopf gesetzt habe, ziehe ich<br />
das durch.“ Beispiel gefällig? 2011 hat er<br />
seinen ersten Ironman absolviert. „Aber<br />
mit dem Triathlon hab ich begonnen, als<br />
ich mich dafür angemeldet hab.“ Vier<br />
Monate später finisht er in Klagenfurt<br />
in 10:25 Stunden. „Ich bin multisportiv<br />
Meine Kleine.<br />
WO DER SPORT DIE NR. 1 IST<br />
Wörthersee
aufgewachsen“, erzählt er von seiner<br />
Kindheit.<br />
Wie Michael Kummerer hat auch Julius<br />
Rupitsch sehr intensiv in den Wintersport<br />
hineingeschnuppert, ist aber<br />
ebenfalls kein Skirennläufer geworden.<br />
„Ich war im Snowboard-Landeskader,<br />
obwohl ich sicher der bessere Skifahrer<br />
war“, sagt er. „Aber bei den Boardern<br />
waren weniger Leute.“ Heute fährt er<br />
dagegen wieder Ski. Zu Hause in Heiligenblut<br />
und in seiner zweiten Heimat<br />
im kanadischen Whistler Mountain.<br />
„Dort hab ich familiäre Freunde und<br />
dort hab ich auch meinen zweiten Ironman<br />
absolviert.“<br />
Abseits des Mainstreams<br />
Laufen ist für ihn eher Ausgleich. „Zweimal<br />
die Woche, um den Kopf freizubekommen.“<br />
Dabei hat er viermal den<br />
Berglauf absolviert, den er heute veranstaltet.<br />
Auch am Gipfel des Glockners<br />
war er dreimal. Ehrensache als Heiligenbluter.<br />
„Mich fasziniert der Berg, seine<br />
Energie und Kraft, die er ausstrahlt, aber<br />
auch seine Ruhe. Sportlich sind seine<br />
Leidenschaften woanders. „Einmal im<br />
Jahr, zu Ostern, fahre ich mit Freunden<br />
nach Istrien, Rennrad fahren. „Sein“<br />
Event will er stärker positionieren.<br />
Darum ist der Lauf heuer erstmals im<br />
Berglauf-Weltcup, will sich Rupitsch<br />
verstärkt in der Szene engagieren.<br />
Das Besondere suchen, Dinge abseits<br />
des Mainstreams probieren, den eigenen<br />
Weg gehen. Das machen Kummerer und<br />
Rupitsch. Auch wenn sie – im Wortsinn<br />
– nicht laufen. Stehenbleiben gibt es für<br />
die beiden nicht.<br />
BUFF ® is a registered trademark property of Original Buff, S.A. (Spain)<br />
CAP<br />
ABLE<br />
Trucker Tech<br />
Mit der trendigen, sehr technischen Trucker Cap<br />
auch beim Laufen stilvoll unterwegs! Entwickelt für<br />
den besonderen Look bei jeder Laufeinheit, ist die<br />
Trucker Tech Cap aber auch das ideale Accessoire, um im<br />
Alltag einen lässigen Sportlook zu kreieren.<br />
www.buff.com<br />
www.epmsports.at
LAUFEN VOM TIEFSTEN<br />
ZUM HÖCHSTEN PUNKT<br />
ÖSTERREICHS. HEISST: 500<br />
KILOMETER, 20.000<br />
HÖHENMETER, SIEBEN<br />
ULTRATRAILLÄUFE IN SIEBEN<br />
TAGEN. BEIM „CROSSING AUSTRIA“-<br />
PROJEKT VON KLAUS GÖSWEINER<br />
UND MARKUS AMON STEHT<br />
ENDE SEPTEMBER AUCH DIE<br />
FREUNDSCHAFT IM MITTELPUNKT.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
66 <strong>SPORTaktiv</strong>
IN ALLER<br />
FREUNDSCHAFT<br />
Foto: Dynafit<br />
Großglockner Ultra-Trail, Juli 2015:<br />
Nur ein Konkurrent liegt vor Klaus<br />
Gösweiner, ein „Amon Markus“. „Der<br />
Paragleiter? Kann doch nicht sein, dass der<br />
schneller ist“, sagt sich der Steirer. Nach rund<br />
80 von 110 Kilometern treffen sich Führender<br />
und Verfolger – und das Missverständnis<br />
klärt sich: Es ist nur eine Namensgleichheit.<br />
Markus Amon ist Salzburger; nicht Paragleiter,<br />
sondern Höhenbergsteiger, der sich übers<br />
Trailrunning die Kondition für Expeditionen<br />
holt. Gösweiner lässt Amon hinter sich, das<br />
wiederum lässt sich der Salzburger nicht gefallen.<br />
„Irgendwann haben wir auf der Strecke<br />
Frieden geschlossen“, erzählt Klaus Gösweiner<br />
drei Jahre danach. Nach 110 Kilometern und<br />
6500 Höhenmetern liefen beide gemeinsam<br />
ins Ziel. Mit dem geteilten Sieg nahm eine<br />
bemerkenswerte Freundschaft ihren Lauf.<br />
Diese mündet im September <strong>2018</strong> ins<br />
Projekt „Crossing Austria“. „Die Grundidee<br />
trage ich schon länger mit mir herum: vom<br />
tiefsten zum höchsten Punkt Österreichs zu<br />
laufen“, erklärt Markus Amon. Von Apetlon<br />
(114 m Seehöhe) am Neusiedlersee auf den<br />
Großglockner (3798 m). Unabhängig davon<br />
hat Klaus Gösweiner 2016 sein Laufprojekt<br />
„Crossing Styria“ durchgezogen: In 35 Stunden<br />
lief er 230 Kilometer und rund 10.000<br />
Höhenmeter von Graz auf den Dachstein.<br />
Amons Grundidee und Gösweiners Erfahrung<br />
aus Crossing Styria: Aus beidem reifte<br />
in gemeinsamen Gesprächen und Unternehmungen<br />
das Trailrunning-Projekt „Crossing<br />
Austria“. Mehr als 500 Kilometer und 20.000<br />
Bergauf-Höhenmeter wollen Gösweiner und<br />
Amon in diesem Herbst gemeinsam laufend<br />
in sieben Tagesetappen zurücklegen.<br />
Der Freundschafts- und Teamgedanke ist<br />
dabei ein wichtiges Thema. „Der erste Plan<br />
war, auf der Landkarte einfach eine Gerade<br />
zwischen Start- und Zielort zu ziehen und die<br />
kürzestmögliche Distanz daraus abzuleiten“,<br />
erzählt Amon. Stattdessen ist eine Strecke he-<br />
rausgekommen, die reich ist an Wegpunkten,<br />
die beide Athleten in ihrem Leben begleitet<br />
haben „oder die mit unserer Freundschaft zu<br />
tun haben“. Etwa der Schneeberg, weil der<br />
dortige Lauf von Hubert Resch veranstaltet<br />
wird, der auch den Großglockner Ultra-Trail<br />
organisiert. Der Dachstein als Zielort von<br />
Crossing Styria. Haus im Ennstal als Gösweiners<br />
Heimatort und Bruck an der Großglocknerstraße<br />
als Amons Geburtsort. Die<br />
Schlussetappe von Kaprun auf den Glockner<br />
deckt sich in großen Teilen mit der Strecke<br />
des Großglockner Ultra-Trail.<br />
„Rechnerisch unmöglich“<br />
Der größte Unterschied von Crossing Austria<br />
zu einem Ultralauf wie eben dem Großglockner<br />
Ultra-Trail? „Ist einfach, dass wir<br />
am nächsten Tag wieder laufen müssen. Wir<br />
wissen nicht, wie sich das nach drei, vier oder<br />
sieben Tagen anfühlt“, sagt Gösweiner.<br />
Sein 35-stündiger Crossing-Styria-Lauf lieferte<br />
Anhaltspunkte. Etwa die Ernährung betreffend,<br />
die fast ausschließlich mit spezieller<br />
Flüssignahrung bestritten wird. „Etwas zum<br />
Beißen, ein Riegel zwischendurch ist eher für<br />
den Kopf“, weiß Gösweiner. Über die Nahrungsaufnahme<br />
und den körperlichen Zustand<br />
beider Sportler wird die Sport- und Ernährungsmedizinerin<br />
Dr. Silke Kranz wachen,<br />
die schon Crossing Styria betreut hat. Dort<br />
hat Gösweiner 53.000 Kalorien verbrannt.<br />
Bei Crossing Austria werden es, je nach Etappe,<br />
bis zu 20.000 Kalorien täglich sein. „Das<br />
kann man nicht zuführen. Der Körper muss<br />
von Reserven zehren, die aber nicht im Übermaß<br />
vorhanden sind“, sagt Gösweiner.<br />
Markus Amon: „Rechnerisch ist es nicht<br />
möglich. Aber das ist auch das Spannende.“<br />
Dass Körper und Geist zu mehr fähig sind,<br />
als es scheint, haben beide schon öfter in<br />
sportlichen Grenzerfahrungen erlebt. Auch<br />
dazu passt eine Erfahrung Gösweiners aus<br />
dem Crossing-Styria-Projekt: „Zwischen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
67
CROSSING AUSTRIA – DAS PROJEKT<br />
29. September bis 5. Oktober<br />
Etappen:<br />
1. Apetlon – Puchberg (86 km/1041 hm)<br />
2. Puchberg – Seewiesen (80 km/5250 hm)<br />
3. Seewiesen – Kaiserau (90 km/4280 hm)<br />
4. Kaiserau – Haus im Ennstal (80 km/980 hm)<br />
5. Haus im Ennstal – Dachstein – Wagrain (60 km/2080 hm)<br />
6. Wagrain – Kaprun (52 km/560 hm)<br />
7. Kaprun – Großglockner (49 km/4630 hm)<br />
www.dynafit.com/de-at/crossing-austria-projekt<br />
KLAUS GÖSWEINER (37)<br />
Der Dynafit-Athlet ist als<br />
Extremläufer erfolgreich, hat<br />
unter anderem 2015 gemeinsam<br />
mit Markus Amon den Großglockner<br />
Ultra-Trail gewonnen.<br />
2016 und 2017 Teilnehmer an der<br />
Ultralauf Weltmeisterschaft, 2017<br />
zweiter Sieg beim Großglockner<br />
Ultra-Trail. Sein bekanntestes<br />
Einzelprojekt ist „Crossing Styria“<br />
im Juni 2016: In 35 Stunden lief er<br />
nonstop von Graz auf den Dachstein<br />
(230 km/10.000 hm).<br />
Gösweiner lebt in Weißenbach,<br />
Haus im Ennstal (St), ist verheiratet<br />
mit Miriam, 3 Töchter (9, 8, 5).<br />
Beruflich: Amtsleiter der Marktgemeinde<br />
Haus im Ennstal.<br />
MARKUS AMON (44)<br />
Der Bergsteiger und Bergführer<br />
kam übers Training fürs Höhenbergsteigen<br />
zum Trailrunning.<br />
Amon bestieg bereits eine Reihe<br />
von Sechs-, Sieben- und Achttausendern<br />
by fair means. Im<br />
Laufsport war der gemeinsame<br />
Sieg mit Klaus Gösweiner beim<br />
Großglockner Ultratrail 2015 einer<br />
seiner wichtigsten Erfolge.<br />
Amon wohnt mit Ehefrau Magdalena<br />
und zwei Söhnen (17 und<br />
10) in Maishofen (S). Beruflich:<br />
Technical Operations Manager<br />
bei der ÖAMTC-Flugrettung.<br />
Knittelfeld und der Riesner alm hatte ich<br />
einen Einbruch – danach ist es auf einmal<br />
wieder gegangen.“<br />
Sicherheit geht vor<br />
Für Amon ist das Interessante auch, dass es<br />
„ein Monsterprojekt ist, das sich wie ein Berg<br />
vor einem aufstellt und das man dann Stück<br />
für Stück abarbeitet.“ Das gilt schon für die<br />
Vorbereitung: <strong>2018</strong> haben beide ihre anderen<br />
sportlichen Unternehmungen weitgehend<br />
zurückgestellt. Beim Großglockner Ultra-Trail<br />
gingen sie „nur“ als Team an den Start. An<br />
zahlreichen Wochenenden liefen sie gemeinsam<br />
die Crossing-Austria-Strecken Abschnitt<br />
für Abschnitt ab, zeichneten GPS-Tracks auf.<br />
Logistisch ist das Unternehmen höchst aufwendig,<br />
zehn Helfer werden beim Lauf ständig<br />
dabei sein, gut 30 sind involviert. „Außer<br />
Laufen, Trinken und Essen brauchen wir uns<br />
um nichts zu kümmern.“<br />
Bei den hochalpinen Abschnitten auf<br />
Dachstein und Großglockner werden Gösweiner<br />
und Amon von Bergführern begleitet<br />
und gesichert. Unverrückbar ist der Termin.<br />
Für Schlechtwetter sind deshalb talnähere<br />
Alternativrouten ausgearbeitet. Beiden ist<br />
auch klar: „Die körperliche Unversehrtheit<br />
steht über allem. Bei so einer Belastung muss<br />
das Zeichen zum Abbruch von außen kommen,<br />
man kann nicht mehr auf das eigene<br />
Urteilsvermögen vertrauen.“<br />
Freizeitsport auf höchstem Niveau<br />
Das siebentägige Projekt nicht allein, sondern<br />
zu zweit zu versuchen, ist ebenfalls ein<br />
Sicherheitsaspekt, erfordert aber auch wechselseitige<br />
Rücksichtnahme: „Die gegenseitige<br />
Wertschätzung muss groß sein“, sagt Klaus<br />
Gösweiner. Daran besteht für beide aber kein<br />
Zweifel: „Unsere Freundschaft geht weit über<br />
den Sport hinaus, schließt auch die Familien<br />
mit ein. Die uns zum Glück voll unterstützen.“<br />
Beide Athleten sind Familienväter, voll<br />
berufstätig und der Sport ist für sie eine<br />
Freizeitangelegenheit. Amon, der Bergführer,<br />
nahm im Vorjahr Gösweiners Töchter mit<br />
auf den Großglockner. Maria und Greta,<br />
damals sieben und viereinhalb (!) Jahre, marschierten<br />
bis zur Erzherzog-Johann-Hütte<br />
(3454 m), die achtjährige Linda bis zum<br />
Gipfelkreuz. Dorthin, wo am 5. Oktober<br />
Klaus Gösweiner und Markus Amon gemeinsam<br />
ankommen wollen.<br />
Fotos: Dynafit<br />
68 <strong>SPORTaktiv</strong>
4500 KM FÜR<br />
KRANKE KINDER<br />
ANZEIGE / Fotos: Martin Fluch<br />
Deutschlehrer Martin<br />
Fluch läuft auf Cross-<br />
Skates vom Kaukasus<br />
nach Heidelberg, um<br />
Spenden zu sammeln.<br />
Krebskranke Kinder in Georgien sind<br />
Martin Fluch ein besonderes Anliegen – sein<br />
Charity-Lauf sucht seinesgleichen. Um Kindern<br />
eine bessere Behandlung zu ermöglichen,<br />
wirbt er um Spenden für den „Solidarity<br />
Fund of Georgia“. Auf Cross-Skates ist<br />
er Mitte Juni in Batumi in Georgien aufgebrochen,<br />
Ziel ist seine Heimat im deutschen<br />
Heidelberg. 4500 Kilometer weit führt ihn<br />
seine Reise durch 10 Länder. Nach 90 Tagen<br />
will er das Ziel erreicht haben. Als Hauptsponsor<br />
bei seiner Spendenreise unterstützt<br />
ihn Ubiquinol Deutschland. Eine logische<br />
Kombination, denn gerade Ausdauersportler<br />
haben einen erhöhten Bedarf am Mikronährstoff<br />
Ubiquinol, der besser bekannt<br />
ist als die aktive Form des Coenzyms Q10.<br />
Das wichtige Antioxidans ist an 95 Prozent<br />
der Energiegewinnungsprozesse im Körper<br />
beteiligt.<br />
www.woertherseetrail.at<br />
21.-22. September <strong>2018</strong><br />
- 72km 2800hm Ultra / Staffel<br />
- 42km 1700hm Marathon Trail<br />
- 21km 800hm Halbmarathon Trail<br />
- 21km 800hm Trailwalk<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
69
MARATHON IM<br />
ORF-WETTERMANN MARCUS WADSAK<br />
IST SCHON BERUFSBEDINGT SPEZIALIST<br />
FÜR HITZE UND BLITZE. IM INTERVIEW<br />
ERZÄHLT ER, WANN MAN IM SOMMER<br />
TRAINIEREN SOLLTE UND WIE DIE<br />
TERMINPLANUNG FÜR LAUFEVENTS IN<br />
ZUKUNFT AUSSEHEN KÖNNTE.<br />
INTERVIEW: WOLFGANG KÜHNELT<br />
Der Klimawandel ist nicht mehr wegzudiskutieren.<br />
Temperaturen von 35 Grad<br />
Celsius und mehr sind auch in unseren<br />
Breiten keine Seltenheit mehr. Beim<br />
Vienna City Marathon herrschten schon<br />
im Frühjahr sommerliche Verhältnisse.<br />
Aber wann ist es am heißesten? Das<br />
erklärt uns ORF-Wettermann Marcus<br />
Wadsak im Interview. Auch warum<br />
Prognosen im Winter schwieriger sind<br />
als im Sommer und welche Auswirkungen<br />
die Hitze auf den Veranstaltungskalender<br />
von Laufevents haben könnte.<br />
Und danach? Gehen wir natürlich noch<br />
rasch eine Runde laufen, auf Wadsaks<br />
Lieblingsstrecke am Neusiedler See.<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
70 <strong>SPORTaktiv</strong>
MARCUS WADSAK<br />
STARTETE SEINE KARRIERE<br />
UNMITTELBAR VOR DEM<br />
ABSCHLUSS DES<br />
METEOROLOGIESTUDIUMS<br />
BEIM RADIO UND LEITET<br />
SEIT 2012 DIE ORF-TV-<br />
WETTERREDAKTION.<br />
MIT SEINER FRAU, EINER<br />
PROMINENTEN ATV-<br />
MODERATORIN, LEBT ER AM<br />
NEUSIEDLER SEE. IN SEINER<br />
FREIZEIT FOTOGRAFIERT ER<br />
LEIDENSCHAFTLICH GERN<br />
UND LÄUFT AM SEE ODER<br />
IM WIENER PRATER.<br />
Die größten Marathons bei uns sind im<br />
April, Mai und im September, Oktober.<br />
Nun wissen wir, dass die Temperaturen<br />
deutlich steigen. Sollten die Laufveranstalter<br />
darauf reagieren?<br />
Wir sehen definitiv eine Erwärmung, die<br />
in Österreich über dem globalen Schnitt<br />
liegt. Vor allem: Es wird früher wärmer.<br />
Man wird sich anpassen müssen, auch<br />
vonseiten der Veranstalter. Das Problem<br />
ist, dass die Veränderungen nicht linear vor<br />
sich gehen und es immer wieder Ausreißer<br />
gibt. Mittlerweile erleben wir oft Temperaturen<br />
im April und Mai, die zumindest<br />
für Durchschnittsläufer zu hoch sind.<br />
Wenn man jetzt nach vorne verschiebt, was<br />
man meiner Meinung nach wird machen<br />
müssen, dann geht man halt das Risiko<br />
ein, dass es manchmal sogar Frost oder<br />
Schnee gibt.<br />
„ZU MITTAG SCHEINT ZWAR DIE SONNE AM<br />
STÄRKSTEN, DA MUSS ICH MEINEN KOPF<br />
SCHÜTZEN. ABER DIE HÖCHSTEN TEMPERATUREN<br />
HABEN WIR RUND UM 17 UHR.“<br />
Wie sieht es im Herbst aus, wo in der<br />
Wachau und in Graz auch große Veranstaltungen<br />
stattfinden?<br />
Das ist aus einem ganz banalen Grund die<br />
bessere Jahreszeit: Weil die Tage kürzer<br />
sind und man auf jeden Fall mit niedrigeren<br />
Temperaturen startet. Es kann immer<br />
Ausnahmen geben, aber so heiß wie im<br />
Frühling wird es vor allem im Oktober in<br />
Österreich sicher nicht mehr.<br />
Eine weitere Herausforderung ist das<br />
Training. Laufen in der Hitze ist wohl<br />
kaum sinnvoll. Aber wie soll man das im<br />
Sommer vermeiden, wenn man im Marathon-Training<br />
ist?<br />
Ich laufe regelmäßig um die 10 Kilometer,<br />
das ganze Jahr über bei Kälte und<br />
bei Hitze. Aber ich kann mir die besten<br />
Tageszeiten aussuchen. Wer mehr trainiert,<br />
weil er Marathons absolviert, hat oft keine<br />
Wahl. Dann sollte man aber die Lüge von<br />
der Mittagshitze kennen. Viele denken ja,<br />
wenn die Mittagszeit vorbei ist, kann ich<br />
wieder laufen gehen. Das ist falsch! Zu<br />
Mittag scheint zwar die Sonne am stärksten,<br />
da muss ich meinen Kopf schützen.<br />
Aber: Die höchsten Temperaturen im<br />
Sommer in Österreich haben wir rund um<br />
17 Uhr. Wir haben 250 Wetterstationen in<br />
Österreich und sehen das ganz genau. Im<br />
Juli und <strong>August</strong> gibt es für mich sowieso<br />
nur eine Möglichkeit: in der Früh laufen.<br />
Denn bis sich die Hitze am Abend wieder<br />
abbaut, dauert das wirklich lange.<br />
Werden eigentlich die Prognosen durch<br />
den Klimawandel schwieriger? Es gibt<br />
ja immer mehr kleinräumige Gewitter bis<br />
hin zu Unwettern ...<br />
Ich mache das jetzt seit über 20 Jahren,<br />
die Prognosen werden immer besser. Die<br />
einzige Ausnahme sind die Gewitter. Wir<br />
haben das in diesem Sommer schon oft erlebt:<br />
Ein Sturm mit Starkregen oder Hagel<br />
betrifft einzelne Bezirke einer Stadt oder<br />
noch kleinräumiger sogar nur einzelne<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
71
Straßenzüge. Diese heftigen Gewitter<br />
werden häufiger und da werden wir uns<br />
mit einer punktgenauen Vorhersage<br />
noch länger schwertun.<br />
Man hat als Laie den Eindruck, die<br />
Gewitter rücken mehr in den Frühling<br />
hinein. Stimmt das?<br />
Ja, die Wärmegewitter kommen früher,<br />
weil wir schon im April und Mai 30<br />
Grad und mehr haben. Dafür könnte<br />
es sein, dass sie im Sommer wegen der<br />
Trockenheit etwas seltener werden. Beim<br />
Gesamtniederschlag muss man sich den<br />
Trend noch langfristig ansehen.<br />
Wie weit seid ihr Meteorologen in die<br />
Planung von Sportwettbewerben und<br />
besonders Marathons eingebunden?<br />
Fragt man euch vor einem<br />
Bewerb um eine Prognose?<br />
Großveranstalter sind zum Schutz der<br />
Teilnehmer verpflichtet, sich Prognosen<br />
zu verschaffen. Dafür wendet man sich<br />
an spezielle Stellen, in Österreich am<br />
besten an die Zentralanstalt für Meteorologie<br />
und Geodynamik. Das bieten<br />
wir nicht nebenbei an. Für unsere Seher<br />
und Hörer im ORF machen wir aber<br />
Prognosen mit Start- und Ziel-<br />
Temperatur und mit Windstärke,<br />
Windrichtung und Niederschlag.<br />
Nicht nur die Hitze wird für Outdoorsportler<br />
zunehmend zu einem Problem,<br />
sondern auch Blitz und Donner. Was<br />
ist aus deiner Sicht wichtig, um sich<br />
hier nicht in Gefahr zu begeben?<br />
Wenn das Gewitter kommt, dann<br />
sofort raus aus dem Wald, weg von den<br />
Bäumen. Am besten schon vor dem<br />
Loslaufen den Wetterbericht checken.<br />
Und über die Tageszeit nachdenken:<br />
Wärmegewitter und Stürme kommen<br />
meistens am Nachmittag. Der Tag beginnt<br />
strahlend schön, aber ab 15<br />
Uhr steigt dann die Wahrscheinlichkeit<br />
für Regen und Gewitter. Auch deshalb<br />
spricht alles für das Laufen in der Früh.<br />
Das könnte auch für Veranstalter von<br />
Marathons und Ultraläufen ein Thema<br />
werden: noch zeitiger am Tag mit dem<br />
Bewerb starten, um das Risiko für Hitze<br />
und Wärmegewitter zu senken.<br />
Einerseits steigen die Temperaturen<br />
weiter an, andererseits sagt man,<br />
dass es in Europa im Winter durch den<br />
nachlassenden Golfstrom sogar kälter<br />
werden könnte. Was ist da der Stand<br />
der Dinge?<br />
Der Golfstrom wird schwächer, das ist<br />
ein Faktum. Was wir vor allem deutlich<br />
merken, ist, dass sich die Strömungsmuster<br />
ändern. Es ist generell viel<br />
einfacher für den Sommer eine Prognose<br />
abzugeben als für den Winter. Sagen<br />
wir, wir haben um die 0 Grad. Hat es<br />
ein bisschen mehr, dann regnet es. Hat<br />
es ein bisschen weniger, dann schneit es<br />
große Mengen. Gibt es ein Italien-Tief,<br />
dann bekommt der Süden viel Schnee<br />
und so weiter. Die vergangenen Jahre<br />
haben gezeigt, dass der Schnee später<br />
im Jahr kommt. Für Läufer ist das<br />
eigentlich positiv. Es gibt weniger Tage<br />
mit Schneebedeckung und man kann<br />
leichter trainieren. Was man aber ernst<br />
nehmen sollte: Die subjektive Wahrnehmung.<br />
Wenn es sich zu kalt anfühlt,<br />
zum Beispiel wegen Wind, sollte man<br />
nicht trainieren, egal, wie hoch oder<br />
niedrig die Temperatur am<br />
Thermometer ist.<br />
„DER TAG BEGINNT<br />
STRAHLEND SCHÖN,<br />
ABER AB 15 UHR<br />
STEIGT DANN DIE<br />
WAHRSCHEINLICHKEIT<br />
FÜR REGEN UND<br />
GEWITTER.“<br />
Foto: ORF<br />
72 <strong>SPORTaktiv</strong>
Sodbrennen?<br />
Infos auf<br />
www.longlife.at<br />
Wetten,<br />
dass mein<br />
Mineralwasser<br />
mehr natürliches<br />
Magnesium und<br />
Calcium enthält<br />
als Ihres?<br />
Magnesium<br />
Calcium<br />
Long Life 201,00 270,00<br />
Magnesia 170,00 37,40<br />
Radenska 95,00 220,00<br />
Römerquelle 63,00 132,00<br />
Vöslauer 40,90 114,40<br />
Peterquelle 35,90 148,00<br />
Waldquelle 13,60 77,50<br />
Angaben von jeweiligen Herstellern übernommen.<br />
Hier geht‘s zum unabhängigen<br />
Vergleichstest: longlife.at<br />
Österreichweit erhältlich bei Spar, Eurospar, Interspar, Merkur, Unimarkt und im gut sortierten Lebensmittelhandel.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
73
DAS SAGEN DIE<br />
VERANSTALTER<br />
Der Organisator des Linz-Marathons<br />
Ewald Tröbinger im Interview<br />
Foto: www.carostrasnik.com<br />
LACHMUSKELTRAINING<br />
AM WÖRTHERSEE<br />
Verkleideter Laufspaß im Team und<br />
kostenloses Kabarett und das direkt am<br />
Ufer des Wörthersees!<br />
Der Spaßfaktor kommt bei Kärnten Läuft vom 24.-26. <strong>August</strong><br />
auf keinen Fall zu kurz! Die besten Kostüme beim Wiener<br />
Städtische Night Run am Freitagabend werden von einer<br />
Fachjury prämiert! Also worauf noch warten?<br />
Noch rasch bis zum 14. <strong>August</strong> online anmelden!<br />
KABARETT<br />
ABEND<br />
24. <strong>August</strong> <strong>2018</strong>,<br />
20.15 Uhr<br />
Alex Kristan mit<br />
„LEBHAFT<br />
Rozpipn forever“<br />
Eintritt frei!<br />
www.kaerntenlaeuft.at<br />
Foto: Traussnig<br />
Was empfehlen Sie Läufern als<br />
Vorbereitung auf die Frühjahrsmarathons,<br />
die ja durchaus bei hohen<br />
Temperaturen stattfinden können?<br />
Grundsätzlich versuche ich in der Früh<br />
zu laufen, aber in der Vorbereitung<br />
auf einen Triathlon, wo der Marathon<br />
ab Mittag ansteht, habe ich auch bei<br />
entsprechenden Bedingungen trainiert.<br />
Das kann ich genauso empfehlen wie<br />
regelmäßige Sauna-Besuche, um den<br />
Körper an die Hitze zu gewöhnen. Ich<br />
bin eher kälte empfindlich, mir ist<br />
Sonnenschein lieber als stundenlanger<br />
Regen oder Schnee – auch als Veranstalter,<br />
der an die vielen ehrenamtlichen<br />
Mitarbeiter an der Strecke denkt. Ich<br />
musste heuer erstmals Mitte März<br />
einen Lauf in der Nähe von Linz absagen,<br />
weil ein heftiger Schneefall kam.<br />
Überlegen Sie sich für Linz<br />
eine Alternative zum<br />
Termin Mitte April?<br />
Ursprünglich haben wir es so geplant,<br />
dass wir weit genug vom Wien-Termin<br />
weg sind. Dadurch, dass die im Mai<br />
schon oft Hitze hatten, sind sie nach<br />
vorne gerutscht. Wir haben unseren<br />
Start dann so belassen, weil im Herbst<br />
einfach zu viel los ist und im März wäre<br />
es noch zu kalt. Wir haben uns mit dem<br />
Wien Marathon gut abgesprochen, die<br />
Termine sind bereits bis 2021 fixiert.<br />
Haben Sie mit anderen Veranstaltern<br />
schon einmal über<br />
Klimawandel gesprochen?<br />
Ja, natürlich ist das ein Thema. Man<br />
kann ja auch sagen, dass wir als<br />
Veranstalter mittlerweile fast nur mehr<br />
Winter und Sommer erleben.<br />
Meine Kleine.<br />
Ewald Tröbinger hat selbst 40 Marathons und<br />
4 Ironman Triathlons bestritten und ist seit<br />
2002 Organisator des Linz Marathons.
KOPFSACHE<br />
PETER<br />
GURMANN<br />
Sport- und Gesundheitspsychologe<br />
sowie<br />
Beratungs lehrer in<br />
Klagenfurt. Kontakt:<br />
peter.gurmann@aon.at<br />
SPORTLICH<br />
ALTERN<br />
Was machen Profisportler, wenn sie in die<br />
Jahre kommen und nicht mehr an ihre<br />
persönlichen Bestleistungen anschließen können?<br />
Im Regelfall beenden sie ihre aktive Karriere und<br />
hören auf, bevor es peinlich wird. Einige werten<br />
ihre Erfahrungen mit einer Trainerausbildung<br />
auf und geben ihr Wissen als Ausbilder weiter.<br />
Andere fallen nach dem Karriereende in ein tiefes<br />
Loch, brauchen Unterstützung. Wieder andere<br />
kehren ihrer Sportart den Rücken, wollen sich<br />
nicht wiederholen und erfinden sich in anderen<br />
Bereichen neu. Nur die wenigsten haben ausgesorgt<br />
– glücklich, wer in jungen Jahren neben<br />
dem Sport eine Ausbildung gemacht hat.<br />
Auch Hobbysportler müssen mit Leistungseinschränkungen<br />
im Alter zurechtkommen. Die<br />
Zielsetzungen sollten sich in Richtung moderate<br />
Kreislaufaktivierung und muskelstabilisierendes<br />
Beweglichkeitstraining verschieben. Gerade<br />
Lifetime Sportarten, also Sportarten, die wie<br />
Golf, Schwimmen, Tennis, Wandern, Tanzen,<br />
Skifahren, (E-)Biken usw. bis ins hohe Alter ausgeübt<br />
werden können, bieten sich dafür an.<br />
Dazu eine kleine Geschichte: Ein Freund von<br />
mir, staatlicher Skilehrer und Mountainbiker,<br />
baute nach seiner aktiven Zeit als Biker ein<br />
Haus. Da er viel selber werkelte, fuhr er zwei<br />
Jahre lang so gut wie nie mit dem Rad aus. Nach<br />
der Fertigstellung machte er mit seinem Drahtesel<br />
wieder das Gailtal unsicher. „Wohin ich auch<br />
kam – auf jedem Pass, jedem Gipfel: nur Niederlagen!“,<br />
erzählte er mir. „Wie meinst du das?“,<br />
fragte ich nach. „Jedes Mal, wenn ich auf den<br />
Fahrradcomputer schaute, wusste ich, wie weit<br />
ich hinter meinen besten Zeiten bin“, konkretisierte<br />
er. „Was hast du dann getan?“, wollte ich<br />
wissen. „Den Tacho obagrissen!“, schleuderte er<br />
mir mit einem verschmitzten Lächeln entgegen.<br />
..auf die<br />
Plätze,<br />
Honig,<br />
los!<br />
Die „Familie Mary“, Frankreichs Honig- &<br />
Gelée Royal-Marktführer betreibt 1.300<br />
eigene Bienenstöcke im Loiretal sowie in<br />
der südlichen Bretagne. Diese liefern den<br />
köstlichen & wertvollen Grundstoff der<br />
MelTonic-Sportnahrung. Auch alle anderen<br />
Inhalte kommen aus regionaler Produktion.<br />
100% Natur. 100% made in France.<br />
Du interessierst Dich für die MelTonic-<br />
Produkte und möchtest weitere<br />
Informationen erhalten oder wissen,<br />
wo man diese in Österreich kaufen kann?<br />
Dann ruf uns an: +49 6131 971330<br />
sponsored by the queen<br />
Exklusivvertrieb für Österreich: pricon GmbH&Co.KG<br />
An der Fahrt 13 · 55124 Mainz · Tel. +49 6131 971330<br />
info@meltonic.de · www.meltonic.de
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
RUN<br />
EIN SCHUH FÜR DIE WELTMEERE<br />
Die Weltmeere sind voll von Plastik. Da versucht ADIDAS,<br />
nicht auch noch bei den Laufschuhen neues Plastik auf die<br />
Welt zu bringen. Gemeinsam mit Parley hat man einen Schuh<br />
auf den Markt gebracht, dessen Obermaterial aus recyceltem<br />
Plastik ist, das zuvor aus dem Meer gefischt wurde. „Ganz<br />
nachhaltig bringen wir ihn noch nicht hin“, gesteht Georg Kovacic<br />
von Adidas. Das Ergebnis: ein Ultra-Boost-Modell (UVP €<br />
179,95) das stylish aussieht und sich passabel läuft. Das gestrickte<br />
Obermaterial (Primeknit) umschließt den Fuß perfekt.<br />
Wer das mag, liebt den Schuh. Die Sohle (aus recyceltem Continental-Gummi)<br />
ist ebenfalls okay, Dämpfung, Halt, alles in<br />
Ordnung. Nur: Adidas hat mit dem Solar Boost eben erst ein<br />
Modell auf den Markt gebracht, das alles noch eine Spur<br />
besser kann. Für die Umwelt ist der ULTRA BOOST PARLEY<br />
aber definitiv ein großer Schritt in die richtige Richtung.<br />
ALLES, WAS DU FÜR EINEN<br />
LANGEN LAUF BRAUCHST,<br />
HABEN WIR GETESTET: EINEN<br />
SCHUH, EIN TRINKSYSTEM<br />
UND EINE GPS-UHR MIT NAVI.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
76 <strong>SPORTaktiv</strong>
WEGWEISER IN DER NOT<br />
WASSER AUF DEN HÜFTEN<br />
Es gibt Situationen im Leben eines Läufers, da liebt man<br />
die GARMIN FENIX 5X (UVP € 749,–). Beim „Speed Project“<br />
in Los Angeles war es einfach mental ein Traum,<br />
dass die Uhr die Karte in Farbe am Display angezeigt hat<br />
und du wusstest, dass sie sofort piepst und vibriert,<br />
wenn du an einer Kreuzung falsch abbiegst. Das gibt einfach<br />
Sicherheit. Die aber schwer wiegt, denn Leichtgewicht<br />
ist die 5X keines. Ja, ja, natürlich ist das kein leistungslimitierender<br />
Faktor, aber unangenehm ist es<br />
allemal. Trailläufer, die gerne unbekannte Gegenden erkunden,<br />
werden das in Kauf nehmen. Ansonsten bietet<br />
sie die bekannte überbordende Funktionsvielfalt, die in<br />
dem Preissegment der Top-GPS-Uhren üblich ist. Manko:<br />
Unser Testgerät hat sich beim Upload der Karten immer<br />
sehr schwergetan – Systemabstürze inklusive.<br />
Letztgültig optimal geklärt ist die Wasserversorgung beim Laufen<br />
noch nicht. Trinkbrunnen stehen nun einmal nicht immer<br />
dort, wo man Durst hat. Flasche in der Hand? Sicher nicht.<br />
Trinkrucksäcke schon eher. Dafür ist die Schweißentwicklung<br />
halt enorm. Also haben wir den HIPSTER von SOURCE (UVP €<br />
89,–) getestet. Der Gurt mit 1,5-Liter-Trinkblase sitzt auf der<br />
Hüfte. Die leichten und dünnen Gurte dienen weniger dem Halt<br />
als vielmehr der Halterung des Trinkschlauchs. Der Rücken<br />
bleibt damit frei. Effekt: ein um Eckhäuser angenehmeres Gefühl<br />
bei der 20-Kilometer-Runde. Wenn man die Luft aus der<br />
befüllten Blase drückt, gluckst und schaukelt kein Wasser<br />
beim Laufen. Selbst 1,5 Liter sind kaum zu spüren. Der Clou:<br />
Am Trinkschlauch und am Tragegurt sind kleine Magneten befestigt,<br />
die den Schlauch in fixer Position halten. Lästiges Baumeln<br />
ausgeschlossen. Einzig der Verschluss ist zu viel des Guten:<br />
ein Stöpsel über dem Mundstück, das auch einen<br />
Drehverschluss hat, der wiederum auch in offenem Zustand<br />
kein Wasser verliert, sondern nur auf Biss und Zug die<br />
Schleusen öffnet. Das ist wie Gürtel und Hosenträger.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
77
DER KNACKIGE<br />
TRIATHLON<br />
Trailrunningbewerbe<br />
schießen aus dem Boden<br />
wie die sprichwörtlichen<br />
Schwammerl, Mountainbiken<br />
boomt. Warum dann nicht<br />
Crosstriathlon? Gute Frage …<br />
Crosstriathlon ist grundsätzlich<br />
jedenfalls die Offroadversion<br />
des konventionellen<br />
Straßentriathlons. Die<br />
Standarddistanzen werden über<br />
1000 Meter Schwimmen, 30<br />
Kilometer Mountainbiken und<br />
zehn Kilometer Geländelauf<br />
ausgetragen. Den Veranstaltern<br />
und Teilnehmern sind aber keine<br />
Grenzen gesetzt. Je nach den<br />
Vorgaben der Natur werden die<br />
Strecken so gewählt, dass sie<br />
knackig, spektakulär, aber auch<br />
für Hobbysportler bezwingbar<br />
sind. Die Siegeszeiten sind<br />
meist um zwei Stunden<br />
angesiedelt.<br />
Den größten Unterschied zum<br />
normalen Straßentriathlon<br />
findet man beim Bike-Part. Hier<br />
wird mit dem Mountainbike<br />
gefahren. Crosstriathleten<br />
lieben Höhenmeter, Singletrails<br />
und technische Passagen. Und<br />
sie laufen gern abseits von<br />
Asphaltstraßen. Im Gegensatz<br />
zum „Straßentriathlon“,<br />
wo schon im Wasser oft<br />
Vorentscheidungen fallen,<br />
spielt das Schwimmen<br />
im Crosstriathlon eine<br />
untergeordnete Rolle. Das<br />
würde ja vielen Hobbyathleten<br />
entgegenkommen – Stichwort:<br />
Schwimmen als Schwachpunkt.<br />
International etabliert hat sich<br />
vor allem die „X-Terra“-Serie,<br />
bei der man sich für die WM<br />
auf Maui/Hawaii qualifizieren<br />
kann. Das ist also das Cross-<br />
Pendant zur Ironman-Serie. Die<br />
Crosstriathlon-WM im Rahmen<br />
78 der <strong>SPORTaktiv</strong> Multisport Championship,<br />
EIN WELTMEISTER IN DEN<br />
EIGENEN REIHEN:<br />
UNSER TRIATHLON-EXPERTE<br />
HERWIG REUPICHLER (40)<br />
KÜRTE SICH IM JULI IN<br />
DÄNEMARK ZUM AGE-<br />
GROUP-WELTMEISTER IM<br />
CROSSTRIATHLON! WIE DAS<br />
VOR SICH GING,<br />
BERICHTET DER GOLD-<br />
DEKORIERTE SELBST.<br />
VON HERWIG REUPICHLER<br />
WHAT A<br />
RACE!<br />
Fotos: Herwig Reupichler
ITU Multisport World Championships<br />
Juli <strong>2018</strong>: 5000 Teilnehmer von allen<br />
Kontinenten auf der märchenhaften<br />
Insel Fünen, an allen Ecken und Enden<br />
Leute in Nationalteamklamotten, freundliche<br />
Volunteers und neugierige Einheimische.<br />
Dazu Sonnenschein und über<br />
25 Grad! Teilnehmerstärkste Nation war<br />
Großbritannien mit 800 Teilnehmern;<br />
mehrere Hundert Athleten wurden auch<br />
jeweils aus den USA, Kanada, Japan,<br />
Australien, Neuseeland und Mexiko zur<br />
WM entsandt. Wir Österreicher trafen<br />
aber auch auf noch kleinere Abordnungen,<br />
aus Kenia oder den einzigen Mann<br />
aus Liechtenstein. Duathlon, Aquathlon,<br />
Aquabike, Straßentriathlon und eben<br />
Crosstriathlon standen auf dem Programm.<br />
Elitestarter (also Profis) wie<br />
Agegrouper (Amateure) hatten in der<br />
Heimat von Hans Christian Andersen<br />
dieselben Aufgaben zu meistern.<br />
In meinem Fall bedeutete das zunächst:<br />
1000 Meter in der kühlen Ostsee<br />
schwimmen, was sich in erster Linie<br />
als Kampf gegen Wellen und Quallen<br />
herausstellte. In den Wäldern rund<br />
um Swendborg hatten die dänischen<br />
Veranstalter dann eine echt weltmeisterschaftswürdige<br />
Crosscountry-Radstrecke<br />
in die Landschaft gezaubert.<br />
Die 30 Kilometer waren gespickt mit<br />
Anliegern, Drops und Sprüngen. Die<br />
gröbsten Hindernisse konnte man auf<br />
der „Chickenline“, einer technisch einfachen,<br />
aber zeitraubenden Ausweichstrecke,<br />
umfahren. Doch die war nichts<br />
für mich: Ich übernahm am Bike bald<br />
vom holländischen Schwimmkaliber die<br />
Führung. Aus allen Ecken des Waldes<br />
schallte mir von meinen Tri-Styria-Vereinskollegen<br />
entgegen: „Du bist Erster<br />
in deiner Agegroup! Du führst!“<br />
Nabistdunarrisch, von da an war ich<br />
so on fire, dass ich allen Krämpfen zum<br />
Trotz einfach wattisierte, was möglich<br />
war, und in jeder noch so kniffligen Passage<br />
alles riskierte. Der glasklare Gedandie<br />
heuer in Dänemark<br />
stattfanden, ist dagegen<br />
eine ITU-Veranstaltung, also<br />
vom Triathlon-Weltverband.<br />
Die dortigen Elitestarter<br />
werden von den nationalen<br />
Verbänden nominiert, meist<br />
sind es die Staatsmeister der<br />
jeweiligen Nation. Bei den<br />
Agegroup-Bewerben reicht<br />
dagegen eine international<br />
gültige Triathlonlizenz, die<br />
in Österreich beim ÖTRV zu<br />
lösen ist. Meist starten bei der<br />
WM Athleten mit Ambitionen<br />
auf eine gute Platzierung<br />
bzw. einer Medaillenchance.<br />
Für reine Hobbysportler gibt<br />
es im Rahmen eines „ITU-<br />
Multisportfestivals“ auch<br />
sogenannte „Open Races“, wo<br />
jeder teilnehmen kann.<br />
Allgemein funktioniert die<br />
Crosstriathlon-Eventszene<br />
in Europa gut! In Italien,<br />
Deutschland, Tschechien, <strong>SPORTaktiv</strong> 79
ke, „mit einem Sicherheitsrun gewinnst<br />
du keine Weltmeisterschaft“ war in<br />
meinem Kopf. Also: Ideallinie über alle<br />
Drops, Rockgardens, Uphill-Blocks und<br />
wie das Zeugs so im MTB-Jargon heißt.<br />
Volle Press. Mensch und Maschine erreichten<br />
in ganzen Stücken glücklich,<br />
aber sichtlich gezeichnet in Führung<br />
liegend die zweite Wechselzone.<br />
Der Crosslauf von zehn Kilometern<br />
führte vorwiegend über Trails in Wäldern<br />
und über kraftraubende Sandstrandpassagen.<br />
Kaum hatte ich die<br />
Laufschuhe angezogen, war er schon<br />
wieder da, mein Holländer. War nix<br />
mit „locker den Titel ins Ziel bringen“.<br />
Es sollte sich am zehn Kilometer langen<br />
Crosslauf mit Sandstrandpassagen,<br />
Uphill-Rope-Climbs und Waldtrails<br />
ein Triathlonmassaker auf feinstem Niveau<br />
abspielen. Kurz: Ein Däne rannte<br />
anfangs sowohl mir als auch dem Hol-<br />
länder auf und davon. Bei Kilometer<br />
sechs fiel ich sogar auf Rang drei zurück.<br />
Von der Angst auf Platz vier zu landen<br />
getrieben, kämpfte ich mich wieder an<br />
die Führenden heran. Zu diesem Zeitpunkt<br />
waren die favorisierten Franzosen<br />
und die restlichen M40er aus Australien,<br />
Deutschland, Japan, Spanien, Brasilien,<br />
den USA, Kanada etc. schon geschlagen.<br />
Als Junge aus den Bergen erhoffte ich<br />
mir gegenüber dem Dänen und dem<br />
Holländer Vorteile in den Bergaufpassagen.<br />
Und siehe da – die Kollegen hielten<br />
auch hier dagegen! An den letzten Kilometer<br />
kann ich mich nur lückenhaft<br />
erinnern. Ziel. Jubelschrei. Hände in<br />
den Himmel. Und die Lichter gingen<br />
aus. Als ich nach kurzer Ohnmacht von<br />
zwei Volunteers vom Asphalt gekletzelt<br />
die Augen öffnete, streckte mir der Däne<br />
seine Hand entgegen. „Congrats Worldchampion,<br />
what a race!“<br />
Malta, Griechenland, Norwegen,<br />
Spanien etc. gibt es spektakuläre<br />
Veranstaltungen, die man<br />
empfehlen kann. Dagegen<br />
schlummert die Szene in Österreich<br />
noch im Dornröschenschlaf und<br />
hofft von einem großen Organisator<br />
wachgeküsst zu werden. Ja, es<br />
gibt sehr gut organisierte Cross-<br />
Bewerbe wie etwa in Innsbruck, am<br />
malerischen Weißensee in Kärnten<br />
oder die traditionelle Wolfgangsee<br />
Challenge. Die Teilnehmerzahlen<br />
sind derzeit aber im niedrigen<br />
dreistelligen Bereich anzusiedeln.<br />
Was für mich noch zählt: Diese<br />
Form des Triathlons ist eine<br />
der ehrlichsten, da es keine<br />
Windschattenproblematik am MTB<br />
gibt, der fitteste Athlet des Tages<br />
gewinnt. Für Hobbysportler ist das<br />
Training für einen Crosstriathlon<br />
angenehm, da das zeitaufwendige<br />
Schwimmtraining eine<br />
untergeordnete Rolle spielt. Am<br />
Bike kann man wie bei Waldläufen<br />
in der Natur seinen Körper stählen,<br />
ohne (wie für einen Ironman fast<br />
ausschließlich) stundenlanges, oft<br />
ödes, flaches Grundlagentraining<br />
machen zu müssen.<br />
Training für einen Crosstriathlon<br />
ist also abwechslungsreich. Nicht<br />
nur viel Power in den Beinen ist<br />
gefragt, auch mit technischem<br />
Geschick kann man viel Zeit im<br />
Bewerb gutmachen. Beim Laufen<br />
bewegt man sich viel auf Wald- und<br />
Wiesenwegen, die den passiven<br />
Bewegungsapparat schonen.<br />
Kurz: Crosstriathlon macht einfach<br />
mächtig Laune und ist für jeden<br />
geeignet, der Spaß daran hat, viel<br />
Zeit in der Natur mit dem Bike und<br />
den Laufschuhen zu verbringen. Mir<br />
hat die heurige Vorbereitung auf die<br />
WM in Dänemark jedenfalls schon<br />
jede Menge Spaß gemacht – und<br />
der Event dann sowieso!
SENSE ULTRA PRO<br />
MAKE ANY<br />
TERRAIN YOUR<br />
PLAYGROUND
EIN SHIRT,<br />
DAS ALLES AUFZEICHNET<br />
DAS SMART SHIRT VON QUS ZEICHNET<br />
UNTER ANDEREM HERZ- UND ATEMFRE-<br />
QUENZ, KALORIENVERBRAUCH, HVR,<br />
GEO- UND BEWEGUNGSDATEN AUF.<br />
Markenbotschafter Marko<br />
Stankovic (oben) zeigts vor:<br />
Die 20 g schwere On-Board-Unit<br />
bündelt die gesammelten Daten<br />
des Shirts und überträgt sie<br />
an eine App.<br />
Weitere<br />
Informationen und<br />
Pre-order unter:<br />
www.qus-sports.com<br />
Die Vermessung des Körpers und der<br />
eigenen Leistung ist längst nicht nur im<br />
Spitzensport gang und gäbe. Auch Hobbysportler<br />
wollen ihr Potenzial ausschöpfen<br />
und über Herzfrequenz, Kalorienverbrauch<br />
und Co. informiert sein.<br />
Einfacher als jetzt war das nie. Vor allem<br />
mit dem neuen QUS Smart Shirt. Das<br />
österreichische Unternehmen sanSirro hat<br />
ein Shirt mit integrierter Textil-Sensorik auf<br />
den Markt gebracht, das relevante Körperdaten<br />
wie Atemfrequenz, Herzratenvariabilität,<br />
Herzfrequenz, Kalorienverbrauch<br />
und Geo-Daten sammelt. Ein abnehmbarer<br />
Chip zeichnet alles auf und via Smartphone-App<br />
kannst du nach dem Training<br />
alles genau analysieren. Und das alles, ohne<br />
dass du dein Handy oder deine Smart-<br />
Watch dabeihaben musst.<br />
Ein weiterer Vorteil: Das lästige Suchen<br />
nach dem oft unbequemen Brustgurt<br />
entfällt, weil die komplexe Sensorik bereits<br />
in das Shirt eingearbeitet ist. Auch der Tragekonfort<br />
des smarten Shirts lässt nichts zu<br />
wünschen übrig. Unter der Brust sollte es<br />
eng anliegen, um optimale Datenaufzeichnung<br />
zu gewährleisten. Der kleine, leichte<br />
Chip, welcher ganz einfach per USB-Kabel<br />
aufgeladen werden kann, stört beim Sport<br />
überhaupt nicht.<br />
Die Daten kannst du nach dem Training<br />
bequem am Handy analysieren und<br />
dadurch dein Training effizienter und<br />
zielgerichteter gestalten.<br />
ANZWIGE/Fotos: Stefan Leitner, Hersteller<br />
82 <strong>SPORTaktiv</strong>
TECHNIK | MENSCHEN | MATERIAL<br />
BIKE<br />
VON ALASKA<br />
NACH PATAGONIEN<br />
Ende Juli ist der Wiener Michael<br />
Strasser im Norden Alaskas zu seinem<br />
bislang größten Abenteuer aufgebrochen.<br />
Er will im Rahmen von<br />
„Ice2Ice“ in neuer Rekordzeit bis<br />
Patagonien im Süden Südamerikas<br />
radeln. Ziel: 100 Tage für 25.000 km.<br />
www.strassermichael.at<br />
Fotos: Strasser/Facebook, KTM/Facebook, Kickdistance<strong>2018</strong><br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA RAD AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
KTM BOOMT UND BAUT AUS<br />
KTM Fahrrad in Mattighofen ist Österreichs<br />
größter Fahrradhersteller. Derzeit wird wegen des<br />
E-Bike-Booms um 10 Millionen Euro eine neue,<br />
5000 Quadratmeter große Produktionsstätte errichtet.<br />
Für 2019 ist bei KTM die Fertigung<br />
von 111.000 E-Bikes geplant.<br />
www.ktm-bikes.at<br />
AM KICKBIKE<br />
NACH BERLIN<br />
Im Jahr 1893 versuchten 117 Fahrer von<br />
damals gerade in Mode kommenden<br />
Fahrrädern, erstmals die Strecke von Berlin<br />
nach Wien zu schaffen. Josef Fischer war in<br />
31 Stunden der Schnellste. Der Wiener Guido<br />
Pfeiffermann drehte den Spieß jetzt um und<br />
fuhr Wien–Berlin mit dem Kickbike (Bild).<br />
Für die 591 Kilometer (4042 hm) benötigte<br />
Pfeffermann 33 Stunden.<br />
www.tritt.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
83
DER<br />
WAHN-<br />
SINN<br />
BAD<br />
GOISERN<br />
WIE SICH DIE BERÜCHTIGTE<br />
A-STRECKE DER<br />
SALZKAMMERGUT-<br />
TROPHY ANFÜHLT? DAS<br />
HABEN WIR DREI BESON-<br />
DERE MENSCHEN NACH<br />
DEN 210 KM MIT BEINHAR-<br />
TEN 7119 HÖHENMETERN<br />
GEFRAGT. NEIN, DAS ZIEL<br />
ZU ERREICHEN, IST KEIN<br />
MUSS, UM DEN MYTHOS<br />
MIT VOLLER WUCHT<br />
ZU ERLEBEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Foto: Blindtext<br />
84 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Sportograf<br />
KONNY LOOSER,<br />
DER SIEGER,<br />
9:29 STUNDEN<br />
Ja, hat er sich überhaupt voll anstrengen<br />
müssen? Wer den Rennbericht auf der<br />
Homepage von Konny Looser liest, kriegt<br />
fast den Eindruck, die gefürchtete A-Strecke<br />
der Salzkammergut-Trophy, auf der<br />
mehr als 200 Teilnehmer das Ziel gar nie<br />
sehen, mit Streckenrekord zu gewinnen, sei<br />
ein Kinderspiel. „Ganz so ist es natürlich<br />
nicht“, lacht der Schweizer. Neun Stunden<br />
Rennen zu fahren, sei auch für ihn „sehr,<br />
sehr lang“. Normalerweise dauern seine Bewerbe<br />
um die sechs Stunden. Ein bisschen<br />
Nervosität und „viel Respekt“ machten<br />
sich deshalb auch bei ihm beim Start um<br />
5 Uhr früh bemerkbar. Als Vorjahressieger<br />
wollte er natürlich seinen Titel verteidigen.<br />
„Ich habe mich gut gefühlt, das Wetter<br />
war diesmal viel besser und da ist es mit<br />
dem Aufstehen und der Motivation auch<br />
leichter.“ Mit dem Deutschen Andi Seewald<br />
und dem Steirer David Schöggl hatte Looser<br />
das ganze Rennen über starke Konkurrenz.<br />
„Speziell der Andi war eine harte Nuss. Das<br />
macht es auch für mich spannend und unterhaltsam“,<br />
grinst er. „Ich beobachte seine<br />
Trittfrequenz und seinen Gesichtsausdruck<br />
und sehe, wann er eine Krise kriegt.“ Kurz<br />
vor dem Ziel setzte er sich von Seewald ab<br />
und flog in 9:29:54 Stunden zum neuen<br />
Streckenrekord. „Solo ins Ziel zu kommen,<br />
ist natürlich herrlich und besser als im<br />
Sprint wie im Vorjahr. Ich war superzufrieden<br />
und es ist genial, wie viele Leute in Bad<br />
Goisern im Ziel sind.“ Der neue Streckenrekord<br />
ist ihm persönlich nicht so wichtig.<br />
„Wichtig ist der Einser vor meinem Namen.<br />
Wäre die Salzkammergut-Trophy die WM<br />
und das Feld noch stärker, wäre die Siegerzeit<br />
sicher bei 9:00 Stunden.“<br />
Im Vergleich zu den vielen Hobby- und<br />
Amateurfahrern bei der Trophy muss man<br />
den Sieger mit anderen Maßstäben messen.<br />
Der 29-Jährige lebt als Vollprofi in der<br />
Schweiz, wo es mit Ikonen wie Thomas<br />
Frischknecht, Christoph Sauser und Nino<br />
Schurter eine starke MTB-Tradition gibt. In<br />
den letzten vier Jahren verbrachte Looser die<br />
Monate von Oktober bis April in Südafrika.<br />
„Das ist meine zweite Heimat und so kann<br />
ich das ganze Jahr über Rennen fahren.“<br />
Sein jährlicher Trainingsaufwand ist enorm:<br />
20.000 Kilometer am Rad (vorwiegend<br />
MTB), 350.000 Höhenmeter, 900 Stunden<br />
Trainingszeit. Und dennoch: „Ich bin schon<br />
acht Jahre Profi und hatte immer gute Verträge.<br />
Aber die Zeiten sind nicht mehr so<br />
gut, als Profi kann man kaum noch leben.<br />
Selbst die Schweiz hat vielleicht noch zehn<br />
Mountainbike-Profis“, erzählt der zweifache<br />
U23-Marathon-Europameister. Die Praxis?<br />
Für den Sieg bei der Salzkammergut-Trophy<br />
bekam er keinen Cent Preisgeld, undenkbar<br />
in anderen Sportarten. „Eigentlich Wahnsinn,<br />
oder? Wenn ich da die Spritkosten<br />
einkalkuliere, dürfte ich da gar nicht hinfahren.“<br />
Warum also? „Es macht mir riesigen<br />
Spaß, Rennen zu fahren und für mein Team<br />
ist es ein super Prestige“, sagt der Fahrer des<br />
Schweizer BiXS-Pro-Teams.<br />
Und wer sich fragt, wie der erfolgreiche<br />
Profi trainiert: „Ich mache fast alles anders<br />
als die anderen“, lacht der sympathische<br />
Schweizer. „Ich trainiere ohne Coach, ohne<br />
Puls, ohne Watt, ohne Intervalle. Ich fahre<br />
sehr viel nach Gefühl und trainiere viel<br />
Umfang.“ Nur in den Trainingsphasen im<br />
Winter kontrolliert er ab und zu seine Daten.<br />
„Aus Interesse“ hatte er bei der Trophy<br />
den Pulsgurt mit: 190 max, 157 Schnitt.<br />
Ansonsten hält er sich – auch bei der Ernährung,<br />
wo er sehr viel ausprobiert – an das<br />
Motto: „Keep it simple.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
85
MICHAELA BARTH,<br />
DIE KÄMPFERIN,<br />
NICHT IM ZIEL<br />
Um der Härte des Rennens und den<br />
vielfältigen Ansprüchen gerecht<br />
zu werden, haben wir Michaela Barth<br />
aus unserem Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />
gebeten, ihre Eindrücke zu schildern.<br />
Obwohl sie es nicht ins Ziel geschafft<br />
hat. Aber damit schreibt sie an der<br />
Geschichte des Rennens mit hoher Ausfallsquote<br />
eben auch mit. Die 46-jährige<br />
Salzburgerin kam weit, sehr weit. „2017<br />
hatte ich das Zeitlimit schon früh nicht<br />
geschafft, das wollte ich heuer besser<br />
machen“, erzählt die Grafikerin aus<br />
Neumarkt am Wallersee. In der Früh<br />
passierte aber ein Missgeschick, Barth<br />
vergaß ihre Rennschuhe, in denen sie<br />
spezielle Einlagen trägt. So musste sie<br />
auf ein „ausgelatschtes“ Ersatzpaar<br />
setzen. „Da habe ich sehr gezweifelt, ob<br />
ich weit komme, ohne Probleme mit<br />
dem Fuß zu bekommen. Ich habe mit<br />
meinen Begleitern gescherzt, dass wir<br />
uns wohl sehr bald im Freibad wieder<br />
treffen werden“, lacht Barth.<br />
Auf dem Streckenplan hat sie sich die<br />
Uhrzeiten und Kontrollpunkte eingezeichnet.<br />
Ist man zu spät, wird man aus<br />
dem Rennen genommen. Barth fühlte<br />
sich gut, verlor aber wertvolle Zeit. „Ich<br />
bin eigentlich Rennradfahrerin und am<br />
Bike bei den Abfahrten extrem langsam.<br />
Mein Rad ist zehn Jahre alt, ohne<br />
Scheibenbremsen, die Federgabel funktioniert<br />
nicht mehr gut. Ich verliere pro<br />
1000 Höhenmetern bergab wohl zehn<br />
Minuten.“ Bei mehr als 7000 kommt<br />
also viel zusammen. Obwohl sie einen<br />
Bekannten hatte, der sie über die rutschigen,<br />
wurzeligen Downhill-Passagen<br />
lotste, musste sie die meisten gehend<br />
bewältigen. „Und das war schon eine<br />
Challenge! Faszinierend, wie schnell da<br />
manche runterrasen!“ Die Zeitstation<br />
bei Kilometer 148 passierte Barth nach<br />
12:01 Stunden, dann kam der Hammer.<br />
„Da stand eine Tafel mit der Uhrzeit<br />
17.15 Uhr und ich war zwölf Minuten<br />
zu spät. Der Mann sagte: ,Es ist vorbei!‘,<br />
aus.“ Der Versuch, ihn charmant zu<br />
überreden, scheiterte. „Schade, ich hätte<br />
es sicher noch bis ins Ziel geschafft.<br />
Aber ich bin trotzdem stolz, dass ich so<br />
weit gekommen bin. Ich muss einfach<br />
an meiner Bergab-Technik arbeiten.“<br />
An der Fitness scheitert es nicht. Barth<br />
fährt am Rennrad 10.000 Kilometer im<br />
Jahr, den „Ötztaler“ finishte sie unter<br />
zehn Stunden. Bei der Salzkammergut-Trophy<br />
hat sie die kürzeren Strecken<br />
schon gemeistert. Die Rechnung mit der<br />
A-Strecke bleibt aber noch offen.<br />
ARNOLD PAULY,<br />
UNSER KOLLEGE,<br />
13:25 STUNDEN<br />
Arnold Pauly ist unser Bike-Experte<br />
im Anzeigenteam von <strong>SPORTaktiv</strong>.<br />
„Arni“, wie er von allen genannt<br />
wird, wohnt nicht weit entfernt vom<br />
Geburtshaus eines anderen steirischen<br />
Arni. Mit der Hollywood-Eiche teilt er<br />
Ehrgeiz, Disziplin und eisernen Willen.<br />
Würde unser Arni nicht einem fordernden<br />
40-Stunden-Job nachgehen, man<br />
könnte ihn getrost als Vollprofi bezeichnen.<br />
Arni ist die 50-km-Variante bei der<br />
Salzkammergut-Trophy schon 6 x gefahren,<br />
die B-Strecke (119 km) schon<br />
5 x, heuer war als Reifeprüfung für den<br />
39-Jährigen erstmals die A-Strecke am<br />
Plan. In Kollegenkreisen gibt es neben<br />
obligaten Scherzen über seine Rad-Passion<br />
nichts als ehrliche Bewunderung<br />
Fotos: Sportograf<br />
86 <strong>SPORTaktiv</strong>
,,DU DENKST AN DIE<br />
FAMILIE, WAS DU ALLES<br />
INVESTIERT HAST.<br />
IM ZIEL IST DANN<br />
EXTREME FREUDE.“<br />
MIT DEM MOUNTAINBIKE-<br />
BERGSCHUTZ* SICHER<br />
WIEDER NACH HAUSE:<br />
für seine Hingabe an Training und<br />
Lebensweise. Jeden Tag (!) fährt er mit<br />
dem Rad zur Arbeit und wieder nach<br />
Hause, rund 40 km. Schnee, Regen,<br />
Matsch? Kein Problem, Arni radelt.<br />
„Bei minus 15 Grad und 30 Zentimeter<br />
Schnee war es dann schon a echte<br />
Gaude“, lacht der athletische Typ mit<br />
dem Körperbau eines Rennradprofis.<br />
Als Draufgabe nutzt er ausschließlich<br />
das Stiegenhaus, um in unser Büro im<br />
12. Stock zu kommen, den Lift nie.<br />
In der Kantine greift Arni oft zu Salat<br />
und einer Handvoll Körndln, wenn<br />
wir daneben Schweinsbauch, Schnitzel<br />
und Gorgonzola-Gnocchi futtern.<br />
Keine Laster, Herr Kollege? Doch, italienisches<br />
Eis kann der Bursche in Unmengen<br />
verschlingen, incredibile! Für<br />
einen, der sonntags immer um 3 Uhr<br />
aufsteht, um sich auf den Ergometer<br />
zu schwingen oder auf frühmorgendliche<br />
Bikefahrten zu gehen, ist das aber<br />
kein gewichtiges Problem. Kalorien<br />
verbrennt sein Körper wie ein Airbus<br />
Kerosin. Das Training mit Family, Frau<br />
und zwei Söhnen unter einen Helm zu<br />
bringen, ist aber schon eine Leistung<br />
für sich. Bis zur Trophy hatte Arni seit<br />
Jahresbeginn 7300 Radkilometer in<br />
den Beinen, bei einem Schnitt von 13<br />
Stunden Radtraining pro Woche (ja,<br />
das sind fast wie zwei zusätzliche Arbeitstage<br />
…).<br />
Für die Salzkammergut-Trophy war<br />
der Vollblut-Biker top vorbereitet, jede<br />
Faser des Körpers bereit, jeder Muskel<br />
in Hochform. Reisfrühstück um 3,<br />
Start um 5 – und dann das! Ein völlig<br />
unerwarteter Krampf nach 17 von<br />
210 Kilometern! Also dort, wo man<br />
gerade erst warm wird. „Da habe ich<br />
echt gezweifelt, ob das was wird. Der<br />
Oberschenkel hat höllisch geschmerzt.“<br />
Manche hätten da wohl das Bike ins<br />
Unterholz gepfeffert und aufgegeben.<br />
Nicht unser Arni. „Die Schmerzen<br />
gingen zwar nie ganz weg, und Krämpfe<br />
hatte ich immer wieder, aber was<br />
soll‘s?“ Nach hartem Kampf, Hitze,<br />
Gewitterregen und 13:25 Stunden<br />
überquerte er als 150. von 716 A-Fahrern<br />
das Ziel. „Der erste Gedanke war,<br />
nie wieder!“, grinst der Steirer. Aber<br />
jetzt sind die Eindrücke gesammelt,<br />
gefiltert und analysiert. „Völlig überrascht<br />
hat mich, wie schnell die um 5<br />
Uhr früh vom Start wegfetzen, als wäre<br />
das Ziel um die nächste Kurve.“ Das<br />
Tempo hat auch ihn dazu verleitet,<br />
etwas zu schnell zu starten. „Hätte ich<br />
mich am Beginn zurückgehalten wie<br />
ein paar der alten Hasen hätte ich am<br />
Schluss wohl eine Stunde schneller<br />
sein können. Aber du weißt halt nie,<br />
ob du eh schnell genug fährst und ob<br />
du selbst überhaupt die Time-Limits<br />
schaffst.“ Zeit zum Sinnieren blieb<br />
trotzdem genug. „Du denkst unterwegs<br />
an die Familie, was du alles investiert<br />
hast, da hatte ich im Ziel dann schon<br />
eine extreme Freude.“ Für 2019 gibt<br />
es noch kein Ziel: „Wenn die Familie<br />
wieder mitspielt, könnte ich wieder die<br />
,A‘ versuchen. Eventuell mit etwas weniger,<br />
dafür höherwertigem Training?<br />
Vielleicht mit einem Coach? Wäre interessant,<br />
was man noch aus dem Körper<br />
holen kann. Oder aber ich fahre<br />
eine kurze Strecke und dafür komplett<br />
Vollgas vom Start weg.“ Eines ist also<br />
klar, den Lift in unserem Büroturm<br />
wird Arni auch in den kommenden<br />
Monaten nicht benutzen.<br />
Für jeden<br />
die passende<br />
Versicherung!<br />
Schon ab € 4,98<br />
Jederzeit online abschließbar:<br />
bergwelt.nuernberger.at/mtbversicherungen<br />
DIE LIFESTYLE-VERSICHERUNG<br />
IN ECHTZEIT<br />
*Versicherer ist die<br />
GARANTA Versicherungs-AG Österreich
ST. CORONA<br />
KOMMT IN<br />
DEN FLOW<br />
Was kann ein „Flachland“ wie<br />
das südliche Niederösterreich<br />
schon bieten? Mehr als viele<br />
denken! Zum Beispiel ein flowiges<br />
Fahrgefühl, naturbelassene<br />
Singletrails oder perfekte<br />
Touren. Die Wexl Trails in<br />
St. Corona bieten nämlich<br />
für alle Biker den passenden<br />
Untergrund.<br />
Nur jeweils eine Autostunde<br />
von Wien und Graz entfernt,<br />
erwartet Mountainbiker<br />
und insbesondere Familien<br />
diese junge, von vielen noch<br />
unentdeckte Spielwiese.<br />
Die Wexl Trails sind auf alle<br />
Bikertypen zugeschnitten und<br />
locken Familien mit Kindern,<br />
Anfänger und E-Mountainbiker<br />
genauso wie alle, die nicht<br />
genug Airtime kriegen können.<br />
Keine Frage: St. Corona<br />
am Wechsel, das Familienparadies<br />
in der Natur, ist durch<br />
die Wexl Trails um eine riesige<br />
Attraktion reicher ...<br />
www.wexltrails.at<br />
Foto: Wexl Trails by Stefan Voitl<br />
88 <strong>SPORTaktiv</strong>
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
89
DIE<br />
SCHALT-<br />
ZENTRALE<br />
IN 99 VON 100<br />
FÄLLEN IST DIE<br />
SEILSPANNUNG ZU<br />
NIEDRIG ODER DAS<br />
SCHALTWERK<br />
VERBOGEN. BEIDES<br />
IST IN 2 SEKUNDEN<br />
BEHOBEN.<br />
NICHTS NERVT AM RAD<br />
MEHR ALS EINE SCHALTUNG,<br />
DIE NICHT RICHTIG SCHALTET.<br />
KEINE ANGST VORM TÜFTELN!<br />
TECHNIKSERIE, PART IV:<br />
SCHALTUNG EINSTELLEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Das ist alles sehr kompliziert, hätte<br />
Fred Sinowatz wohl gesagt. Wer<br />
sich aber ein wenig mit der Schaltung<br />
beschäftigt, wird feststellen, wie genial<br />
einfach die Technik ist. Und das Beste:<br />
Das Urprinzip hat sich seit Jahrzehnten<br />
nicht verändert und gilt für alle Räder<br />
mit Kettenschaltung – vom Kinderbike,<br />
Citybike und Mountainbike bis zum<br />
Rennrad und E-Bike. Die paar wenigen<br />
Ausnahmen (Nabenschaltung, Getriebeschaltung)<br />
lassen wir getrost unter den<br />
Tisch fallen. Selbst die elektronische Di2<br />
funktioniert im Grundprinzip ähnlich.<br />
Einfach ausprobieren: Die beiden<br />
Schrauben (H, L) begrenzen den<br />
Schwenkbereich. Direkt am Lenker<br />
kann man das Gangseil nachspannen.<br />
PRINZIP 1<br />
Das Schaltwerk schwenkt durch Seilspannung<br />
und Feder von links nach<br />
rechts. Das gilt für das hintere Schaltwerk<br />
genauso wie für den Umwerfer<br />
oberhalb der Kurbel. Der Schwenkbereich<br />
wird von zwei Schrauben (siehe<br />
Bild rechts oben) mechanisch begrenzt,<br />
damit die Kette nicht links und rechts<br />
von Zahnkranz bzw. Kurbel springt. Die<br />
Schrauben sind meist mit „H“ (für High<br />
Gear, schwerster Gang) und „L“ (für<br />
Low Gear, leichtester Gang) bezeichnet.<br />
Per Schraubenzieher bzw. Inbus justiert<br />
man sie so, dass der höchste und niedrigste<br />
Gang gerade noch zu schalten<br />
sind. Da ist Geduld gefragt: Halbe Drehungen<br />
können den Unterschied ausmachen<br />
zwischen „geht so“ und „perfekt“.<br />
PRINZIP 2<br />
Die Seilspannung kontrolliert die Arbeit<br />
des Schaltwerks zwischen diesen beiden<br />
äußeren Begrenzungspunkten. These: In<br />
99 von 100 Fällen ist bei schlecht funktionierenden<br />
Schaltungen die Seilspannung<br />
zu niedrig oder das Schaltwerk verbogen.<br />
Beides ist in zwei Sekunden behoben.<br />
Beim Schaltwerk hinten ist wichtig, dass<br />
die beiden Führungsrollen in einer Linie<br />
exakt unter den einzelnen Ritzeln stehen.<br />
Ist das Schaltwerk verbogen, kann man<br />
es vorsichtig (!!!) nachbiegen, besser aber<br />
besucht man eine Fachwerkstatt.<br />
Beim Einstellen der Seilspannung<br />
beginnt man beim kleinsten Ritzel<br />
(„schwerster Gang“), das Seil soll nur eine<br />
leichte Vorspannung aufweisen, wenn es<br />
per Inbusschraube geklemmt wird.<br />
Mit jedem Klick des Schalthebels soll die<br />
Kette nun ein Ritzel nach oben klettern.<br />
Jetzt Fingerspitzengefühl beim wichtigsten<br />
Punkt: Klettert die Kette nicht nach<br />
oben, Seilspannung per Rändelschraube<br />
am Schalthebel bzw. Schaltwerk schrittweise<br />
erhöhen. Das Rausdrehen („nach<br />
links“) erhöht die Spannung. Klettert die<br />
Kette zu rasch oder zu weit, Seilspannung<br />
nachlassen, „nach rechts“ drehen. Perfekt<br />
ist der Gang, wenn nichts rattert und rasselt.<br />
Praxis-Tipp: Über die Jahre verliert<br />
das Gangseil an Spannung, rostet oder<br />
verschmutzt. Hin und wieder sollte man<br />
also nachjustieren oder es samt Bowdenzügen<br />
tauschen. Beim Umwerfer vorne<br />
funktioniert das Prinzip ähnlich. Gar<br />
nicht kompliziert, oder?<br />
Fotos: Thomas Polzer<br />
90 <strong>SPORTaktiv</strong>
Erlebnis draußen<br />
Entspannung drinnen<br />
Vom Bergpanorama in den Infinity Pool. Vom Mountainbike-Trail auf die Massageliege. Vom Erlebnis zur<br />
Entspannung. Welcome Home in den Falkensteiner Hotels & Residences! Von Österreich über Südtirol bis hin<br />
nach Tschechien – mit Falkensteiner entdecken Sie den Aktiv-Urlaub neu!<br />
NACHT/ZIMMER AB € 143,– *<br />
*<br />
Blue Spirit Rate; regulärer Preis ab € 150,–; Mindestaufenthalt: 3 Nächte; Gesamtpreis ab € 428,–; Preis variiert je Saisonzeit und Hotel. Limitiertes Angebot.<br />
HIGHLIGHTS:<br />
• Je nach gebuchtem Paket freuen Sie sich entweder über einen € 20,– SPA-Gutschein (Paket Wellness<br />
Schnuppern) pro Person ab 2 Nächten oder über einen hochwertigen Wanderrucksack mit Lunchpaket<br />
(Paket Aktivpause) kostenlos ab 3 Nächten<br />
• Umfangreiches Sport- und Aktivitätenprogramm<br />
• Professionell geschultes Personal<br />
• Modernes Sportequipment (E-Bikes, Nordic Walking Stöcke usw.)<br />
• Gratis Wander- und Laufstreckenkarten<br />
• Entspannung im Acquapura SPA<br />
wellnessaktiv.falkensteiner.com<br />
INFO & BUCHUNG: Falkensteiner Hotels & Residences · Tel. +43/(0)50/99 11 10 00<br />
reservations@falkensteiner.com · www.falkensteiner.com<br />
FMTG Services GmbH, Columbusplatz 7-8, A-1100 Wien, FN 304169 h, FB-Gericht: Wien, Firmensitz: Wien
BAD KLEINKIRCHHEIM & <strong>SPORTaktiv</strong> LADEN EIN<br />
DAS SPORTAKTIV-<br />
BIKE-FLOW-CAMP<br />
20. bis 23. September <strong>2018</strong><br />
in Feld am See, Kärnten<br />
3 Nächte mit Verwöhnpension im Doppelzimmer;<br />
nach Wahl im Vier-Sterne- Superior-<strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Hotel „Brennseehof“ in Feld am See; oder als<br />
noch günstigere Variante in der nebenan gelegenen<br />
Sportpension „Seehof“<br />
Frühstück, Mittag- und Abendessen auch für<br />
die Sportpensions-Gäste im „Brennseehof“<br />
Begleitung und Betreuung durch Profi-Guides<br />
der Sportschule Krainer<br />
als Geschenk: ein BUFF-<strong>SPORTaktiv</strong>- Headband<br />
und eine Dose Panaceo<br />
optional <strong>SPORTaktiv</strong>-Bergschutz powered by Nürnberger-Versicherung<br />
für die Dauer des Camps<br />
CAMPLEITUNG<br />
Sportschule Krainer<br />
(www.sportschule.at)<br />
PROGRAMM<br />
3 geführte Mountainbike-Tages touren<br />
mit hohem Singletrail anteil in den<br />
Nockbergen (in drei Leistungsgruppen)<br />
Fahrtechniktipps von den Profi-Guides<br />
Testmöglichkeit von Hardtails und Fullys<br />
ZIELGRUPPE<br />
aktive Mountainbiker<br />
(Hobbyfahrer & ambitionierte Biker)<br />
TEILNEHMER<br />
maximal 25<br />
ANMELDUNG<br />
Direkt (und rasch) beim<br />
Hotel „Brennseehof“ buchen –<br />
die ersten 25 kommen zum Zug!<br />
Hotel „Brennseehof“<br />
Seestraße 19, 9544 Feld am See<br />
Tel.: +43 (0) 42 46/24 95<br />
E-Mail: hotel@brennseehof.com<br />
Web: www.brennseehof.com<br />
DEINE GESCHENKE<br />
Ein BUFF-SPORT aktiv-Headband, eine<br />
Dose Natur- Medizinprodukt von Panaceo<br />
und das Ultrasun SPF 30 Sports Gel.<br />
92 <strong>SPORTaktiv</strong>
ike-flow camp<br />
www.sportaktiv.com<br />
Fotos: Region Bad Kleinkirchheim (c) Mathias Prägant<br />
DAS ANGEBOT:|<br />
4 TAGE/3 NÄCHTE|<br />
MIT 3 GEFÜHRTEN|<br />
MOUNTAINBIKE-TOUREN|<br />
AB € 364,–|<br />
DIE UNTERKUNFT<br />
Hotel „Brennseehof“ und Sportpension „Seehof“<br />
in Feld am See. Von dort starten wir in die Region<br />
Bad Kleinkirchheim.<br />
Spezialpreise fürs exklusive Camp:<br />
€ 394,– (**** S Hotel Brennseehof) oder<br />
€ 364,– (Sportpension Seehof)<br />
Aufpreis für Einzelzimmer: jew. € 45,–.<br />
Es gelten die allg. Geschäftsbedingungen der<br />
Hotellerie (AGBH 2006).<br />
Die Region Bad Kleinkirchheim in den Kärntner<br />
Nockbergen bietet beste Voraussetzungen,<br />
den Flow mit dem Mountainbike zu spüren.<br />
Hier entdecken Biker ihren ganz persönlichen Sonnenschein-Moment.<br />
Seit mehr als 20 Jahren steht das Bikekonzept<br />
„nock/bike“ für Qualität und genussvolles Biken<br />
zwischen Thermen, Bergen und See. Zwischen dem<br />
Familien-Sportdorf Feld am See und dem Thermenort<br />
Bad Kleinkirchheim schlängeln sich rund 750<br />
Kilometer an Strecken behutsam durch die sanfte<br />
Alpinwelt. Die Touren führen bis auf 2100 Meter hinauf<br />
und über actiongeladene Natur-Singletrails bis<br />
an das Ufer des dunkelgrünen Brennsees. Ab 2019<br />
wird das Angebot um eine Attraktion reicher: Europas<br />
längster Flow-Trail entsteht hier gerade.<br />
Da wundert es nicht, dass sich das Bike-Flow-<br />
Camp zu einem der beliebtesten <strong>SPORTaktiv</strong>-<br />
Camps entwickelt hat. Geht es doch mit den Profi-<br />
Guides der Sportschule Krainer auf flowige Touren<br />
und Trailabfahrten. Vom 20. bis 23. September<br />
erwartet unsere Gäste darüber hinaus das:<br />
schöne Panoramablicke auf die Kärntner Bergund<br />
Seenwelt<br />
Einteilung in drei Leistungsgruppen, sodass die<br />
Touren keinen über- oder unterfordern<br />
Residiert und relaxt wird wieder im Hotel<br />
„Brennseehof“ in Feld am See, das direkt am See<br />
liegt. Es gibt auch wieder die Möglichkeit, in der<br />
neben dem Brennseehof gelegenen Sportpension<br />
„Seehof“ einzuchecken, und damit noch ein paar<br />
Euros zu sparen.<br />
Aktuelle Bikes können geliehen und getestet<br />
werden – Preise: Hardtails € 15,– halbtägig,<br />
€ 25,– ganztägig; Fullys: € 25,– halbtägig,<br />
€ 35,– ganztägig.<br />
Das alles und noch mehr<br />
ist zu günstigen Paketpreisen buchbar (siehe Punkt<br />
„Anmeldung“ links). Allerdings sind nur 25 Plätze<br />
im Camp frei. Heißt also: schnell sein!<br />
Mehr Infos zur Region:<br />
www.badkleinkirchheim.com<br />
www.nockbike.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
93
VIEL TEMPERAMENT<br />
Mit dem Lynx 5 Carbon bringt<br />
der baskische Hersteller BH<br />
BIKES ein Trailbike an den Start,<br />
das keinen Vergleich zu scheuen<br />
braucht. Die Varianten mit 130<br />
mm Federweg werden von einer<br />
LT-Version mit<br />
150er-Gabel ergänzt.<br />
www.bhbikes.com<br />
FAST WIE EIN<br />
MONSTERTRUCK<br />
Leistungsstarkes Fahrwerk, 140 mm Federweg<br />
und 29er-Reifen – fertig ist das Root Miller von<br />
ROSE, das Trailbike der Extraklasse, das wie<br />
ein Monstertruck über Hindernisse rollt. Das<br />
leichte Bike glänzt zudem mit Komponenten auf<br />
Topniveau. www.rosebikes.de<br />
BIKE<br />
NEWS<br />
KEIN WERKZEUG FÜR<br />
DEN AKKU NÖTIG<br />
TREK hat ein brandneues<br />
POWERFLY-Modell entwickelt,<br />
das mit der einzigartigen<br />
„Removable Integrated Battery“<br />
(RIB) die benutzerfreundlichste<br />
Lösung bietet. Der Clou: ein<br />
werkzeugfreier seitlicher Zugriff.<br />
Erhältlich als Fully und Hardtail.<br />
www.trekbikes.com<br />
FÜR ABENTEURER|<br />
Das unkonventionelle<br />
Alpenchallenge AMP von<br />
BMC ist das richtige Rad für<br />
abenteuerlustige Biker. Als<br />
völlig neue Kombination aus<br />
Trekkingbike und Mountainbike<br />
setzt es auf Shimano-E-Antrieb<br />
und 40mm-Alleskönner-Reifen.<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
KOMFORTWUNDER<br />
Das STRIKE eRIDE von SCOTT ist der Inbegriff<br />
von Komfort. Clevere Komponenten und eine<br />
effiziente Bosch-Antriebseinheit machen das<br />
E-Fully zu einer guten Wahl sowohl für Einsteiger<br />
als auch für erfahrene Tourenbiker. Da ist<br />
Kompetenz drinnen: Für 2019 hat Scott 73 E-Bikes<br />
in der Palette. www.scott-sports.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
94 <strong>SPORTaktiv</strong>
Lesen Sie die Geschichten hinter<br />
den Schlagzeilen.<br />
Menschen. Geschichten. Perspektiven.<br />
DiePresse.com/Sonntagsabo<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
95
ULTIMATIVER<br />
ALLESKÖNNER<br />
SPORTLICH, KOMFORTABEL, VIELSEITIG – SO<br />
ZEIGT SICH DAS HAIBIKE SDURO FULLSEVEN<br />
LT 6.0 DES MODELLJAHRS 2019. DAS E-FULLY<br />
MIT PLUSBEREIFUNG VEREINT IN HOHEM MASS<br />
SICHERHEIT UND KOMFORT. ERSTMALS GIBT ES<br />
YAMAHAS 500-WH-AKKU ALS INTUBE-LÖSUNG.<br />
ANZEIGE / Foto: Haibike<br />
96 <strong>SPORTaktiv</strong>
ECKDATEN HAIBIKE<br />
SDURO FULLSEVEN LT 6.0<br />
RAHMEN: Aluminium 6061 hydroformed<br />
MOTOR: Yamaha PW-SE<br />
BATTERIE: Yamaha Lithium-Ionen 500 Wh<br />
DISPLAY: Yamaha Side Switch,<br />
1,7" Bildschirmdiagonale, 7 Funktionen<br />
DÄMPFER: RockShox Deluxe RT,<br />
150 mm Federweg<br />
FEDERGABEL: RockShox Revelation RC,<br />
150 mm Federweg<br />
SCHALTUNG: Shimano SLX 20-Gang<br />
BREMSEN: Shimano MT 520 (4-Kolben)<br />
PREIS: € 3799,–<br />
www.haibike.com<br />
CHRISTIAN<br />
MALIK<br />
ist Head of Research<br />
& Development and<br />
Product Management<br />
bei Haibike<br />
NOCH<br />
DREI FRAGEN<br />
AN DEN EXPERTEN<br />
Was ist die Hauptcharakteristik des Sduro<br />
FullSeven LT 6.0?<br />
Mit seinem 150-mm-Fahrwerk von RockShox<br />
deckt es einen extrem breiten Einsatzbereich<br />
ab. Man kann sportliche Touren bewältigen<br />
und hat genügend Reserven für schnelle Abfahrten<br />
ins Tal. Das Bike zeichnet auch die<br />
funktionale Ausstattung aus: Hervorzuheben<br />
sind die 20-Gang-Schaltung von Shimano für<br />
ein großes Übersetzungsverhältnis und die<br />
hydraulischen 4-Kolbenbremsen, ebenfalls von<br />
Shimano, mit höchster Performance.<br />
Was bringt euer Intube Battery Concept?<br />
Viele Kunden schätzen bei den Intube-<br />
Lösungen die cleane Optik, nahe am Aussehen<br />
eines normalen MTBs. Aber auch die Funktion<br />
muss stimmen. Die Batterie kann spielend<br />
einfach entnommen und in der Wohnung<br />
problemlos geladen werden – wobei natürlich<br />
auch das Laden am Bike möglich ist.<br />
Generell: Was kann man von der 2019er-<br />
Kollektion von Haibike erwarten?<br />
Als Marktführer für sportliche E-Bikes möchten<br />
wir alle Zielgruppen bedienen, mit einem<br />
sehr breiten Angebot im Volumenbereich. Mit<br />
dem brandneuen High-End-System „Flyon“<br />
sind wir aber auch im Premiumsegment top.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
97
FRÖHLICH<br />
QUIETSCHEND<br />
AN DER<br />
MUR<br />
HAB ICH SCHON EINMAL ERWÄHNT, DASS ICH AN<br />
EINEM VON WOLF HAAS GUT BESCHRIEBENEN SYN-<br />
DROM LEIDE? MEIN UNTERBEWUSSTSEIN SPIELT<br />
LIEDER IN MEINEM GEHIRN AB, DIE ZUR AKTUELLEN<br />
SITUATION PASSEN. SO AUCH, ALS ICH MICH AUF<br />
MEIN ANGEORDNETES SOMMERPROJEKT<br />
VORBEREITETE: TOURENRADELN.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
I<br />
foahr so gern durch Österreich<br />
durch unser schönes Lond /weil do<br />
san olle Dörfa gleich und nix is unbekonnt<br />
/ vom Neusiedler- zum Bodensee,<br />
egal wia’s Kaff a hoaßt / du woaßt genau<br />
wos kemma werd, bevor du einefoahrst“,<br />
spielte also die Lungauer Kultband Querschläger<br />
in meinem Kopf. Die Verbindung<br />
war nicht schwer herzuleiten: Der Start<br />
meiner Radtour sollte im Lungau, das Ziel<br />
das Büro in Graz sein – soweit die vom<br />
Chefredakteur bei der Befehlsausgabe festgelegten<br />
Eckdaten. Sozusagen eine Radfahrt<br />
von meiner zweiten Heimat – schließlich<br />
bin ich mit einer Lungauerin verheiratet –<br />
in meine erste: Graz, nicht das Büro.<br />
Dazwischen verläuft praktischerweise der<br />
Murradweg. Dass mir in einer Gegend, wo<br />
Fotos: Thomas Polzer, Christof Domenig<br />
98 <strong>SPORTaktiv</strong>
ich schon Hunderte Male mit dem Auto<br />
durchgebrettert bin, „nix unbekonnt“<br />
sein sollte, lag zwar irgendwie auf der<br />
Hand – aber vielleicht täuschte sich<br />
mein Unterbewusstsein da auch: Radfahren<br />
soll schließlich die Perspektive<br />
verändern. Und der Murradweg wird<br />
als „vielfältigster Flussradweg im Alpenraum“<br />
beworben.<br />
Ich überlegte dann noch: Radwegradeln<br />
ist natürlich nichts, womit man<br />
am Sportler-Stammtisch ein Leiberl<br />
reißt – im Gegensatz zu, Hausnummer:<br />
durch die Wüste nach Las Vegas laufen,<br />
300 Kilometer an einem Tag vom<br />
Großglockner nach Grado radeln oder<br />
sich als Nicht-Mountainbiker zum Dolomitenmann<br />
anmelden. Was halt die<br />
Mit dem Rad reist<br />
man flott genug, um<br />
gut voranzukommen,<br />
und langsam genug,<br />
um die Landschaft<br />
rundherum aufzusaugen.<br />
Sagen viele<br />
Tourenradler. Stimmt<br />
auch genau.<br />
werte Kollegenschaft so täglich macht.<br />
Aber ich gehöre, im Gegensatz zu manchen<br />
Kollegen, zum Glück nicht zur<br />
„Schmerz vergeht, Stolz bleibt“-Fraktion,<br />
bei der „Radweg“ als Schimpfwort<br />
gebraucht wird. Außerdem wird ab<br />
einem gewissen Körpergewicht bekanntlich<br />
Radfahren, Nordic Walken oder<br />
Aqua-Gymnastik der Gelenke wegen<br />
empfohlen – insofern hab ich es ja noch<br />
gut erwischt.<br />
„Du musst einmal raus. Außerdem<br />
bist du nie im Bild zu sehen!“, hatte der<br />
Chef ferner moniert und das so beständig,<br />
bis meine Einwände immer schwächer<br />
wurden. „Aber ich hab kein Radl“,<br />
war mir ganz zum Schluss noch eingefallen.<br />
Kein Problem: Kollege Heigl hat<br />
einen ganzen Keller voll, schnell war das<br />
passende, getunte Tourenexemplar im<br />
Understatement-Look ausgefasst. Rollt<br />
super – sofern ich das beurteilen kann.<br />
Die gefederte Sattelstütze quietscht ein<br />
wenig, was mir nichts ausmacht. Wie bei<br />
den Menschen: Kleine Schönheitsfehler<br />
machen nur sympathischer, finde ich.<br />
Drei Tage für 230 Kilometer<br />
Also Murradweg! Zwischen dem Start<br />
beim Mur-Ursprung im Lungau und<br />
Graz, wo er noch bei Weitem nicht endet,<br />
liegen rund 260 Kilometer. Von St.<br />
Michael im Lungau, wo auch der jährliche<br />
„Tour de Mur“-Event im Juni startet,<br />
sind es rund 230. Sowie tendenziell,<br />
wie bei Flüssen in Fließrichtung halt<br />
üblich, mehr Abwärts- als Aufwärts-Höhenmeter.<br />
Also eigentlich ein Klacks,<br />
meinten zumindest die Kollegen, und<br />
in zwei Tagen locker herunterzureißen.<br />
Auch die Tour-de-Mur-Radler schafften<br />
das und da sind ja nicht nur Extremsportler<br />
mit dabei.<br />
Vom Tourismus werden dagegen fünf<br />
Etappen vom Mur-Ursprung nach Graz<br />
vorgeschlagen. Ich entschied mich für<br />
eine 3-Tage-Tour. Start in St. Michael,<br />
Etappenorte in Unzmarkt und Bruck<br />
an der Mur, das ergibt zweimal etwas<br />
unter 90 Kilometer, plus einmal rund 56<br />
Kilometer.<br />
Bevor ich losfuhr, gaben mir die Kollegen<br />
noch eine simple Rechnung mit<br />
auf den Weg „Mit einem 20er-Schnitt<br />
gehen in fünf Stunden 100 Kilometer.<br />
Das wirst ja wohl derpacken?“<br />
Sorry: Den 20er-Schnitt hab ich<br />
nicht derpackt. Obwohl ich wie ein<br />
Triathlet vorbereitet („A Waunsinn!<br />
I bin überhaupt net zum Trainieren<br />
kumman!“) an die Sache heranging. Ich<br />
habe mich stattdessen an die touristische<br />
Wegbeschreibung gehalten, wo sich<br />
die empfohlene Fahrzeit von rund 14<br />
km/h Durchschnittsgeschwindigkeit<br />
ableitet. Alles andere ginge auch am<br />
Sinn des Tourenradelns vorbei – was<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
99
jetzt bestimmt nicht die Meinung der<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Gesamtredaktion, sondern<br />
nur meine ganz persönliche Meinung<br />
widerspiegelt.<br />
Als Tourenradler will man schließlich<br />
unterwegs auch einmal stehenbleiben<br />
und schauen. Noch ein Grund, warum<br />
ich den 14er ausreichend finde, sind<br />
die Bergauf-Passagen. Ja, die gibt’s, gar<br />
nicht so wenige. Die Vorstellung, dass<br />
man ständig flach am Fluss entlangrollt,<br />
stimmt abschnittsweise nämlich gar<br />
nicht. Was im Sinne der Abwechslung<br />
nur zu begrüßen ist, aber auch die eine<br />
oder andere zusätzliche Pause provoziert.<br />
Ein geschätzter Kollege schreibt ja<br />
gern von angesäuerter Muskulatur ab<br />
Kilometer 40. Davon kann ich jetzt<br />
auch berichten – und dass der Kollege<br />
das in der Regel im Kontext Trailrunning<br />
schreibt, tut hier nichts zur Sache.<br />
Eingeteilt hab ich mir die Tage in je<br />
vier Abschnitte mit rund um oder etwas<br />
über 20 Kilometern Länge. Die zweite<br />
Der Geheimcode<br />
„R2“ war für drei<br />
Tage mein Begleiter<br />
und Wegweiser.<br />
Kein einziger Verfahrer<br />
spricht für eine<br />
Top-Beschilderung.<br />
EIN KOLLEGE SCHREIBT<br />
GERN VON ANGESÄUER-<br />
TER MUSKULATUR AB<br />
KILOMETER 40. DIE KENNE<br />
ICH JETZT AUCH. DASS<br />
DER KOLLEGE DABEI VOM<br />
TRAILRUNNING SCHREIBT,<br />
TUT NICHTS ZUR SACHE.<br />
Tageshälfte zieht sich dann schon ein<br />
bisserl.<br />
Der Soundtrack der Sattelstütze<br />
Dafür kann ich eines, was man mehrtägigen<br />
Touren nachsagt, voll bestätigen:<br />
Je länger man unterwegs ist, desto mehr<br />
beginnt so eine Auszeit vom Alltag zu<br />
wirken. Das ist ja auch beim Weitwandern<br />
so. Ein schwer definierbares<br />
Hochgefühl stellt sich ein. Der Ballast<br />
des Alltags bleibt auf der Strecke. Die<br />
salzburgerische und steirische Landschaft<br />
tut das Ihre dazu; der Fluss als<br />
roter Faden; man rollt vorbei an Wiesen<br />
und Wäldern, durch Ortschaften und<br />
dann wieder kilometerweit unbesiedelte<br />
Gebiete. Von wegen „olle Dörfa gleich“.<br />
Der Sound track, der mich durch die<br />
zweieinhalb Tage begleitete, kam nicht<br />
aus meinem Kopf, sondern von der<br />
Sattelstütze in Form eines fröhlichen,<br />
rhythmischen: „Quiek, Quiek, Quiek.“<br />
Und ein gewisser Stolz kommt schon<br />
auch auf, wenn man nach über 80 Kilometern<br />
sein Tagwerk für vollendet<br />
erklärt. Klar taten mir am Morgen von<br />
Fahrtag zwei und drei beim Aufstehen<br />
die Beine weh, und beim Aufsitzen der<br />
Allerwerteste. Das ist aber bloß eine Frage<br />
des (mangelnden) Trainingszustands.<br />
Und der Körper gewöhnt sich rasch an<br />
eine neue Belastung.<br />
Ich kann nach meiner Tour nun<br />
auch bestätigen, dass im Sommer auf<br />
den Radwegen viel los ist. Interessant<br />
übrigens: Die meisten Radwegradler<br />
sitzen auf Mountainbikes – besonders in<br />
den alpineren Regionen. Je weiter nach<br />
Osten und Süden ich kam, desto mehr<br />
Tourenbikes fielen mir auf. Noch etwas:<br />
Der E-Anteil ist beachtlich.<br />
So viele sind an schönen Sommerwochenenden<br />
übrigens unterwegs, dass<br />
ein Notfallsplan von mir zum Scheitern<br />
verurteilt gewesen wäre: „Wenn’s nicht<br />
mehr geht, steigst einfach in den Zug“.<br />
Falsch gedacht: In den ÖBB-Railjets<br />
herrscht Reservierungspflicht bei Fahrradmitnahme<br />
und die Plätze sind, wie<br />
ein versuchsweiser Anruf ergab, mitunter<br />
am Vortag schon ausgebucht.<br />
Ich hab den Zug eh nicht gebraucht.<br />
Nach zweieinhalb Tagen bin ich in Graz<br />
angekommen – früh genug, um frisch<br />
geduscht den Anpfiff des WM-Finales<br />
zu erleben. Ja, Tourenradeln hat was –<br />
zumindest für alle wie mich, die keine<br />
Höchstleistungen brauchen. Ich kann<br />
mir jedenfalls gut vorstellen, bald wieder<br />
einmal – aber dann nur für mich –<br />
durch Österreich zu foahrn.<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
100 <strong>SPORTaktiv</strong>
JETZT 2X<br />
GRATIS TESTEN!<br />
DAS ABO ENDET<br />
AUTOMATISCH.<br />
BESTELLEN<br />
SIE JETZT!<br />
unter 01/514 14 800 oder<br />
www.magazinshop.at/wienerin
5TIPPS FÜR<br />
SCHÜRFWUNDEN<br />
AUSRUTSCHER PASSIEREN SCHON<br />
MAL BEIM BIKEN. SCHÜRFWUN-<br />
DEN GEHÖREN ZU DEN HÄUFIGS-<br />
TEN SPORTVERLETZUNGEN –<br />
SO GEHST DU DAMIT UM.<br />
EINS.<br />
Immer ein kleines Erste-<br />
Hilfe-Packerl mithaben.<br />
Das passt auch in die<br />
Satteltasche – in einen<br />
Bikerucksack sowieso.<br />
ZWEI. DREI. VIER. FÜNF.<br />
Schürfwunden sind blutende,<br />
oberflächliche Wunden. Sie sollen<br />
so schnell wie möglich mit<br />
klarem Wasser ausgeschwemmt<br />
werden. Kleine Fremdkörper<br />
wie Erde oder Split werden<br />
dadurch ausgeschwemmt.<br />
Desinfektionssprays helfen.<br />
Danach die Wunde<br />
mit einem keimfreien<br />
Verband abdecken.<br />
Bei kleinen Bereichen<br />
reicht ein Pflaster,<br />
bei größeren werden<br />
sterile Kompressen<br />
angelegt.<br />
Kleinere Wunden<br />
brauchen keine weitere<br />
Behandlung. Es gilt in<br />
weiterer Folge lediglich<br />
darauf zu achten,<br />
dass keine Entzündung<br />
entsteht.<br />
Großflächige Wunden<br />
müssen dagegen<br />
so rasch wie möglich<br />
medizinisch versorgt<br />
werden. Im Zweifelsfall<br />
und wenn kein<br />
Tetanus-Impfschutz<br />
besteht, den Arzt aufsuchen.<br />
BESSERES<br />
HAUTGEFÜHL<br />
INFEKTIONS-<br />
SCHUTZ<br />
DESINFIZIERT<br />
UND HEILT<br />
Der Hipp SOS<br />
Wundschutz mit<br />
Panthenol & Zink<br />
sorgt schon beim<br />
ersten Auftragen<br />
für ein besseres<br />
Hautgefühl. Die 20-<br />
ml-Tube hat in jedem<br />
Sportgepäck Platz.<br />
www.hipp.at<br />
Der Hansaplast<br />
Wundspray reinigt<br />
und desinfiziert<br />
Wunden. Das ist der<br />
erste Schritt für eine<br />
optimale Heilung und<br />
dafür, eine Wunde<br />
vor Infektionen zu<br />
schützen.<br />
www.hansaplast.at<br />
Bei oberflächlichen Wunden mit<br />
Infektionsgefahr schützt Bepanthen<br />
Plus Creme wirksam vor Infektionen<br />
und unterstützt die Wundheilung.<br />
Auch als handlicher Spray erhältlich.<br />
www.bepanthen.at<br />
ANZEIGE / Foto: istock, Hersteller<br />
102 <strong>SPORTaktiv</strong>
Am Ende zählt<br />
das Ergebnis.<br />
Zwischendurch<br />
aber auch.<br />
kleinezeitung.at/app<br />
Jetzt App testen.
BIKEN IM „GARTEN DES INNS“<br />
Das Unterengadin in der Schweiz bietet Bike-Neulingen<br />
und Experten eine Vielfalt an legalen Trails mit Aussicht.<br />
SCHWEIZ. „Garten des Inn“ heißt Engadin auf Deutsch.<br />
Und dieser Garten bietet Bikern aller Könnensstufen herrliche<br />
Ausfahrten. Von Scuol im Unterengadin knapp hinter<br />
der österreichischen Grenze aus etwa mit der Gondel auf<br />
den Motta Naluns und am Kamm entlang. Oder entlang<br />
des Nationalpark Svizzer am Ofenpass. Ganztagestouren mit<br />
vielen urigen Einkehrmöglichkeiten machen Lust auf mehr.<br />
Das Beste: Alles ist ganz legal. Denn wo ein Wanderweg ist,<br />
darf man in der Schweiz auch mit dem Bike fahren.<br />
www.myswitzerland.com<br />
GELUNGENER ABSCHLUSS IN BAD GOISERN<br />
Der neue Modus der Bosch eMTB Challenge hat sich bewährt.<br />
Weithaler und Gielen siegen in Advanced-Klasse.<br />
OBERÖSTERREICH. Nach Stationen in Riva, Willingen und<br />
Solothurn fand die Bosch eMTB Challenge supported by<br />
Trek in Bad Goisern ihren würdigen Abschluss. Amateure<br />
und Profis können dank eMountainbikes gemeinsame<br />
Bewerbe fahren, Spaß und Erlebnis stehen im Vordergrund.<br />
91 Biker in drei Kategorien waren im Rahmen der Salzkammergut-Trophy<br />
am Start. In der Klasse Advanced siegten<br />
Greta Weithaler (ITA) und Ben Gielen (BEL), bei den<br />
Amateuren gewannen Petra Zeller (GER) und Christian<br />
Hendriks (SUI). www.salzkammergut-trophy.at<br />
Fotos: Veranstalter<br />
Uproc7<br />
Das Flaggschiff<br />
für die Alpen<br />
Erfahren Sie mehr unter<br />
www.flyer-bikes.com/mountain<br />
www.facebook.com/fl yerbikes
E-Biken und Wandern<br />
lässt sich perfekt<br />
kombinieren: <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen<br />
überzeugten sich<br />
davon Ende Juni in<br />
der Region Schladming-Dachstein.<br />
BIKEN UND HIKEN<br />
IST EIN HIT!<br />
Mit der Region Schladming-Dachstein haben<br />
wir Leser/-innen zum neuen „Bike & Hike“-Genuss<br />
geladen – und einen Volltreffer gelandet.<br />
Foto: Thomas Polzer<br />
Alle Infos zur<br />
Region:<br />
www.<br />
schladmingdachstein.at<br />
Mountainbiken boomt, Wandern ist wieder<br />
schwer angesagt, und das E-(Mountain-)<br />
Bike lässt im Moment sowieso keinen kalt. Aus<br />
diesen einzelnen Zutaten muss man aber auch<br />
erst ein perfektes Menü zaubern – und das<br />
kann im Moment keine Region so gut wie die<br />
steirische Region Schladming-Dachstein.<br />
Die 24 „Bike & Hike“-Stationen quer durch<br />
die Berge der Region sind jedenfalls eine<br />
Besonderheit. Man startet mit dem Bike in<br />
die Berge, gibt das an einer der Stationen ab<br />
und setzt die Tour per Pedes fort. Handelt es<br />
sich beim Bike um ein Exemplar mit E-Motor,<br />
dann kann es in der Zwischenzeit laden, weil<br />
20 der 24 Stationen sind mit Bosch-Ladegeräten<br />
ausgestattet. Nach der Wanderung fährt<br />
man nicht, wie sonst, mit dem Auto ins Tal,<br />
sondern wieder im Sattel des Bikes – da sagt<br />
auch die Umwelt „Danke“.<br />
Ende Juni konnten sich <strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen<br />
selbst von diesem Angebot überzeugen<br />
– bei unserem „Bike & Hike“-Genusstouren-Weekend.<br />
Es gab eine Einführung in die<br />
E-Bike-Fahrtechnik, Touren führten zum<br />
Duisitzkarsee, zum Riesachwasserfall, nach<br />
Ramsau am Dachstein und von dort weiter auf<br />
den Dachsteingletscher. Durch die Aufteilung<br />
in eine Trail- und Genussgruppe kam bei niemandem<br />
der Spaß zu kurz. Und das Angebot,<br />
neueste Ghost-E-Bikes zu testen, erwies sich als<br />
richtiger Renner. Nach vier Tagen herrschte die<br />
allgemeine Überzeugung: Tolle Region – und<br />
die Kombination „Bike & Hike“ ist ein neuer<br />
sportlicher Sommerhit!<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
105
Das Flaggschiff der<br />
ersten Produktreihe<br />
ist das Trailbike<br />
Votaro FS mit 140-<br />
mm-Fahrwerk und<br />
Top-Komponenten<br />
um 4999 Euro.<br />
www.technibike.de<br />
TECHNIBIKE – EIN<br />
NEUER PLAYER<br />
MIT VISIONEN<br />
AUS DER DEUTSCHEN EIFEL BETRITT<br />
TECHNIBIKE DIE BÜHNE: MIT NEUEN<br />
IDEEN WOLLEN SIE DEN ETABLIERTEN<br />
BIKEMARKT AUFMISCHEN.<br />
Technibike – noch läuten da vielleicht<br />
keine Glocken, das jüngste Mitglied<br />
der Techniropa Holding startet gerade erst<br />
mit dem Verkauf der ersten E-Bikes am<br />
heiß umkämpften Markt der E-Mobilität.<br />
Doch bei Umsatzsteigerungsraten um die<br />
20 Prozent bei E-Bikes will sich Technibike<br />
einen Teil des Kuchens sichern.<br />
Technibike sitzt in Daun in der Eifel und<br />
hat sich die Entwicklung und Produktion<br />
leistungsfähiger E-Bikes auf die Fahnen<br />
geschrieben. Voll integrierte Batteriesysteme,<br />
stimmige Rahmenkonzepte mit<br />
Continental-Antrieben – so will man die<br />
Kunden überzeugen. Die erste Produktreihe<br />
umfasst zwei E-Trekking-Modelle und zwei<br />
E-City-Cruiser und als Aushängeschild<br />
die sportive Serie der Votaro-Reihe. Sie<br />
werden mit den derzeit leistungsstärksten<br />
Serien-Elektromotoren ausgestattet, die gewaltige<br />
90 Newtonmeter Drehmoment auf<br />
die Pedale wuchten. Beim Training, auf der<br />
gemütlichen Tour oder am Weg zur Arbeit<br />
profitiert man von der Möglichkeit, das<br />
System per App zu konfigurieren.<br />
Das junge Team setzt auf ein Modell aus<br />
Direktvertrieb und Fachhandelspartnern und<br />
ist stolz auf den Stempel „Made in Germany“,<br />
der in Zukunft auch als Statement für<br />
den Wirtschaftsstandort zu verstehen ist. In<br />
Zukunft will Technibike die Bereiche Mobilität,<br />
Performance und Design komplett<br />
in Daun zusammenbringen. Mit den ersten<br />
Modellen der Votaro-Serie (FS-Trailfully mit<br />
140 mm Federweg, HT-Hardtail mit 120<br />
mm) ist der Grundstein gelegt.<br />
ANZEIGE/Fotos: Technibike<br />
106 <strong>SPORTaktiv</strong>
Foto: Shutterstock<br />
SIE WERDEN STAUNEN,<br />
WELCHE AUFLAGEN UNSERE MITARBEITER/-INNEN STEMMEN.<br />
Wir hören zu, bieten Lösungen und drucken.<br />
Maßgeschneidert, unverwechselbar, qualitätsvoll.<br />
Zeitschriften, Kataloge, Supplements, Prospekte.<br />
Mit erstaunlichen Falz- und Formatvariationen, von Klein- bis<br />
Großaufflagen. Auf Wunsch auch mit Adressaufbereitung und Versand.<br />
Rufen Sie +43 2742 802-1222. Sie werden staunen!<br />
NP Druck Gesellschaft m.b.H.<br />
Gutenbergstraße 12 | A-3100 St. Pölten<br />
Telefon +43 2742 802-1222 | E-Mail office@np-druck.at<br />
www.np-druck.at
D<br />
Scharf! Eine<br />
Antriebswelle<br />
mit Kugellagern<br />
ersetzt die Kette.<br />
Ceramic Speed<br />
war eines der<br />
Highlights der<br />
Eurobike.<br />
ie Erfolgsstory: Seit 1991 gibt es die<br />
Eurobike. Die junge Mountainbikeszene<br />
fand damals genauso Platz wie Rennräder,<br />
Trekkingbikes, allerlei schräge Vögel und<br />
bunte Produktnews. Seitdem hat sich die<br />
Fachmesse zum wichtigsten Treffpunkt<br />
der globalen Fahrradindustrie entwickelt<br />
und dreht sich neben dem Boom um<br />
E-Bikes und Co. längst auch um Trendthemen<br />
wie Digitalisierung, Smart Cycling<br />
und E-Mobilität. Speziell Cargobikes<br />
und E-Mobility waren als Schwerpunkt<br />
heuer im Juli nicht zu übersehen.<br />
Nicht zu übersehen war aber auch, dass<br />
die Messe diesmal weniger überlaufen war<br />
als sonst. Unsere Beobachtungen:<br />
Mit dem neuen Termin Anfang Juli hatten<br />
die meisten keine Freude. Es kamen<br />
zwar 1400 Aussteller aus 50 Nationen,<br />
dennoch fehlten weitere Topmarken der<br />
Branche. Die Szene-Riesen wie Canyon,<br />
Specialized, Cube und Trek glänzen schon<br />
länger durch Abwesenheit und setzen auf<br />
eigene Konzepte und Hausmessen, heuer<br />
blieben auch Giant, Rocky Mountain<br />
und Stevens sowie in der Szene beliebte<br />
Hersteller wie Yeti, Liteville, Nicolai<br />
und Van Nicholas der Messe fern. Die<br />
Gründe: Der Hochsommer, mitten in der<br />
Radsaison, sei für viele nicht der ideale<br />
Zeitpunkt, schon die neuen Produkte des<br />
nächsten Jahres zu präsentieren, hörte<br />
man. Liteville begründete zudem offen:<br />
„FRÜHER<br />
WARST<br />
DU MIT 70<br />
ALT, HEUTE<br />
KAUFST DU<br />
DIR EIN<br />
RENNRAD.“<br />
AXEL JOCKWER,<br />
DIGITALISIERUNGS-<br />
EXPERTE<br />
Eine Eurobike ohne den offenen Publikums-<br />
und Besuchertag sei der Anlass,<br />
keine (teuren) Stände zu beziehen und<br />
der Messe fernzubleiben. Fachbesucher,<br />
Händler und Medien machten zwar<br />
37.000 Besucher aus 96 Nationen aus,<br />
das waren aber rund 5000 weniger als<br />
2017. Am Rennradsektor war wegen der<br />
parallel stattfindenden ersten Woche der<br />
Tour de France etwas weniger los. Offenbar<br />
ist die Kritik zu den Veranstaltern<br />
durchgedrungen: 2019 kommt der Publikumstag<br />
wieder zurück, die Messe rückt<br />
wieder an den Septemberbeginn.<br />
Am Neuheitensektor dominierten klarerweise<br />
die Elektroräder und damit<br />
verbundene Lösungen. Erstmals war eine<br />
der zwölf Riesenhallen nur für E-Mobilität<br />
reserviert. Haibike zeigte sein neues<br />
Super-E-Fully, Antriebshersteller Brose<br />
präsentierte einen neuen, 500 Gramm<br />
leichteren Motor, neue Bedieneinheiten<br />
für Trekking und MTB, bei Bosch sah<br />
man das neue ABS, das ein Blockieren<br />
des Vorderrades verhindert soll, neue<br />
Software-Updates und ein Schnellladegerät.<br />
Bei den herkömmlichen Bikes gab<br />
es wenig Aufreger, im Fokus standen die<br />
Award-Gewinner von Ceramic Speed mit<br />
dem spektakulären Antrieb ohne Kette<br />
(siehe Bild), die neue 12-fach-XTR von<br />
Shimano, ein 13-Gang-Konzept von Rotor<br />
und neue Renn- und MTB-Modelle.<br />
Fotos: Messe Friedrichshafen/Förster, Christoph Heigl<br />
108 <strong>SPORTaktiv</strong>
ZWISCHEN<br />
EUROBIKE UND<br />
SAALBACH<br />
BEI DER EUROBIKE IN<br />
FRIEDRICHSHAFEN TRAF SICH<br />
DIE GLOBALE FAHRRADSZENE<br />
UND DISKUTIERTE NEUHEITEN,<br />
PROBLEME UND POTENZIALE.<br />
AUF DEN ÖSTERREICHISCHEN<br />
MARKT HERUNTERGEBROCHEN<br />
WERDEN DIE GROSSEN THEMEN<br />
IM SEPTEMBER BEIM<br />
MTB-KONGRESS IN SAALBACH.<br />
„LERNEN“ IST HEUER DAS<br />
MOTTO.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
109
Fast wichtiger als neue Modelle in den<br />
Hallen sind neue Antworten auf die Fragen<br />
in der Vortragsreihe „Travel Talk“ in<br />
den Seminarräumen. E-Bikes und der<br />
Tourismus waren Thema aller Vortragenden<br />
und Stoff vieler Diskussionen. Burkhard<br />
Stork mahnte, die „Interessen des<br />
Massenmarktes nicht zu vergessen“. Der<br />
Bundesgeschäftsführer des Allgemeinen<br />
Deutschen Fahrradclubs (ADFC) erinnerte<br />
an 5,2 Millionen Radreisen allein<br />
in Deutschland im Jahr 2016 und an<br />
167 Millionen Tagesreisen per Rad. Viele<br />
MTB-Angebote und Radtouren wie das<br />
Stilfser Joch seien ihm da zu speziell. „Viele<br />
Radfahrer wollen gut essen, Wein und<br />
schöne Kirchen am Radweg.“ Anna Weiß<br />
von Bloomers Outdoor erinnerte an die<br />
Zielgruppe Frauen, die in Werbung und<br />
PR noch immer übersehen oder nicht adäquat<br />
repräsentiert wird. „From Wellness<br />
to Sportiness: Frauen hocken nicht nur in<br />
der Sauna, am Pool oder sind ein Aufputz.<br />
Wie sonst boomen Dinge wie die Muddy<br />
Angels?“, sagt sie. „Es gibt eine 230-prozentige<br />
Steigerung bei reinen Frauen-Trips,<br />
aber bei uns immer noch zu wenig Angebote<br />
für Mädels, die Frau ab 50 oder<br />
die alleinerziehende Mutter.“ Wertvollen<br />
Input gab es auch von Experten wie Darco<br />
Cazin (Allegra), Karl Morgenbesser (Wexl<br />
Trails) und Hari Maier (Mountain bike-<br />
Kongress, siehe rechts). Dazwischen: Zeit<br />
zum Netzwerken, Ideenentwickeln und<br />
Visionengebären.<br />
„FÜR ALLE, DIE ÜBER<br />
DEN TELLERRAND<br />
BLICKEN WOLLEN“<br />
Der österreichische Mountainbike-Tourismus-<br />
Kongress von Hari Maier macht den nächsten<br />
Schritt. Dichtes Programm von<br />
25. bis 27. September in Saalbach.<br />
Hari, dein „Projekt20“ hast du auch auf der Eurobike<br />
präsentiert. Was sind die Eckpunkte?<br />
Aktuell hat das Mountainbiken in Österreich vier<br />
Prozent Anteil am Sommertourismus. Ziel muss sein,<br />
das auf 20 Prozent zu erhöhen. Dann reden wir nicht<br />
mehr von 417.000 Menschen als Zielgruppe, sondern<br />
von zwei Millionen. Dafür müssen wir das Denken<br />
in den Köpfen der Mehrheitsbevölkerung ändern.<br />
Der Bäcker wird verstehen, dass er fünfmal so viele<br />
Semmeln verkaufen könnte, Beherbergungsbetriebe<br />
könnten ganzjährig ausgelastet sein und Personal aus<br />
dem Ort fix anstellen, anstatt auf Saisonarbeiter zu setzen.<br />
Gesundheit muss dabei auch ein stärkeres Thema<br />
werden. Ich kenne in Österreich noch keinen Kurort,<br />
der ein Gesundheitsangebot mit E-Mountainbikes hat.<br />
Warum nicht? Und über die Sportschulen müssen wir<br />
die nächste Generation, die Kinder, ansprechen. Dort<br />
müssen Pumptracks stehen, es könnte E-MTB-Schulsportwochen<br />
geben.<br />
110 <strong>SPORTaktiv</strong>
Das Thema deines MTB-Kongresses im September in<br />
Saalbach ist „Lernen“. Was sollen und werden wir<br />
lernen?<br />
Wir sollen lernen von den Erfahrungen, die wir in Österreich<br />
im Bereich Ski, Wandern und Mountainbike<br />
gemacht haben. Dass viel Bike-Potenzial im Land noch<br />
ungenutzt ist, liegt auch daran, dass die Profi-Touristiker<br />
in den Skigebieten sitzen. Aber ich sehe immer<br />
das Positive und auch beim E-Bike die Riesenchancen,<br />
dass viel mehr Leute biken werden. Viele sehen leider<br />
nur das negative Image der „Wüdn im Woid“ und der<br />
aggressiven Downhiller.<br />
Welche Workshops wird es geben?<br />
Wir gehen diesmal viel in Richtung Fahrtechnik, haben<br />
jeden Tag einen Expertentalk, weil das im Vorjahr<br />
so gut angekommen ist, und haben auch Bosch-Geschäftsführer<br />
Claus Fleischer da. Er wird über die<br />
Gefahren des illegalen Motortunings sprechen. Wir<br />
diskutieren über Bikeparks und haben erstmals auch<br />
Vertreter der Landwirtschaftskammer und der Bundesforste<br />
da. Neu ist auch, dass ich nicht mehr moderiere,<br />
sondern Mountainbikerin Steffi Marth.<br />
Wer darf sich als Zielgruppe des Kongresses<br />
verstehen?<br />
Alle, die in irgendeiner Form mit dem Mountainbiken<br />
ein Geschäft machen möchten, und alle, die über den<br />
Tellerrand blicken wollen.<br />
www.mountainbike-kongress.at<br />
vom 25. bis 27. September in Saalbach,<br />
23 Experten, 20 Vorträge,<br />
drei Expertentalks,<br />
zwei Bikeausfahrten.<br />
Helm<br />
ORE / BHE-58
PERFEKT FÜR UNTERWEGS!<br />
MAVIC CROSSMAX PRO<br />
• Live-Fit-Konzept: breites<br />
Stirnband aus atmungsaktivem<br />
Memory-Schaumstoff,<br />
das sich für bessere Vibrationsdämpfung<br />
blitzschnell an<br />
jede Kopfform anpasst<br />
• 37,5: dieses Material bietet<br />
ein starkes Feuchtigkeitsmanagement.<br />
• volle Hinterkopfabdeckung<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
shop.mavic.com/de-de<br />
KOPF<br />
SCHUTZ<br />
5 HELME FÜR MOUNTAINBIKER,|<br />
DIE AUF ALLEN WEGEN SCHÜTZEN|<br />
ABUS MONTRAILER MIPS<br />
• stoßabsorbierendes<br />
Helmmaterial (EPS)<br />
• Ponytail-Kompatibilität<br />
• gute Ventilation durch 5<br />
Luftein- und 7 Luftauslässe<br />
• optimale Stabilität und<br />
Formschlüssigkeit<br />
• Unterkantenschutz, ActiCage,<br />
Zoom Ace und GoggFit<br />
PREIS (UVP): € 179,95<br />
www.abus.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
HiPP SOS WUNDSCHUTZ<br />
Besonders bei kleineren Blessuren<br />
und Rötungen geeignet.<br />
Der hohe Gehalt an Zinkoxid und<br />
Panthenol bringt die Haut<br />
wieder in Form.<br />
»<br />
Extra sensitiv<br />
für jede Haut!<br />
Konzentration auf das<br />
Wesentliche:<br />
Nichts, was irritiert.<br />
• Frei von<br />
ätherischen Ölen<br />
• Frei von Parabenen<br />
• Frei von Paraffinöl<br />
• Frei von allergieverdächtigen<br />
Stoffen<br />
NEU<br />
»<br />
SOSPANNENHILFE<br />
SOFORT-TUNING FÜR ALLE FÄLLE!<br />
Sich frei fühlen, richtig auf<br />
Touren kommen, den Körper<br />
voller Adrenalin!<br />
Konzentration auf das<br />
Wesentliche, keine Zeit zu<br />
verlieren...<br />
Falls unerwartet kleinere Blessuren<br />
den Weg kreuzen, kommt<br />
der SOS Wundschutz von HiPP<br />
sofort zum Einsatz!<br />
Der bewährte Wirkkomplex mit<br />
Panthenol und Zinkoxid beruhigt<br />
und fördert die Regeneration<br />
der Haut. Der hohe Gehalt<br />
an Zinkoxid bildet schnell eine<br />
wirksame Schutzschicht.<br />
Die SOS-Wundschutz-Creme<br />
lässt sich mit den Fingerspitzen<br />
schnell und einfach auftragen.<br />
Dabei ist der HiPP SOS Wundschutz<br />
frei von ätherischen<br />
Ölen, Parabenen, Paraffinöl und<br />
allergieverdächtigen Stoffen.<br />
Klein, kompakt und praktisch<br />
findet die HiPP SOS Wundschutz<br />
Tube auch bei leichtestem<br />
Gepäck bei jeder Radtour<br />
ihren Platz.<br />
Hinweis: Den SOS Wundschutz finden<br />
Sie in Drogeriemärkten im HiPP-Regal<br />
oder im Online-Shop.<br />
»<br />
Get it: shop.hipp.de/sos
BBB „ORE“ ALL-MOUNTAIN-<br />
HELM BHE-58<br />
• 12 Ventilationsöffnungen<br />
• TriFit-Einstellsystem mit<br />
Einhandbedienung für Umfang<br />
und Höhenanpassung<br />
• waschbare, antibakterielle<br />
Polster<br />
• reflektierende Aufkleber<br />
PREIS (UVP): € 99,99<br />
bbbcycling.com/de_de<br />
SPECIALIZED AMBUSH<br />
• Abwehr von linear und rotierend<br />
eintreffenden Kräften durch Multi-Density-EPS-Bauweise<br />
• sichere und gleichmäßig<br />
einstellbare Passform<br />
• optimale Kühlung durch 4th-<br />
Dimension-Belüftungssystem<br />
PREIS (UVP): € 159,90<br />
www.specialized.com/de<br />
BOLLE TRACKDOWN MIPS<br />
• verstellbarer, abnehmbarer Visor<br />
• Sonnenbrillen-Garage für ein<br />
sicheres Aufbewahren auf dem<br />
Helm<br />
• Click-to-Fit-System für optimale<br />
Größenanpassung<br />
• leichterer, stärker ventilierter<br />
Helm mit progressiver Dämpfung<br />
PREIS (UVP): € 149,99 (mit MiPS)<br />
www.bolle.com<br />
e-bike<br />
certified<br />
Komfortable und sichere Transportlösungen<br />
für alle die wissen, wenn es sportlich zugeht, kommt es<br />
auf Qualität an. Ob zum Falten, Abklappen, Ausziehen, extra<br />
breit oder kompakt – Atera hat alle Rädertypen sicher im Griff.<br />
Informationen zu einem Fachhändler<br />
in Ihrer Nähe finden Sie für Deutschland unter<br />
www.atera.de und für Österreich unter<br />
+43 (0) 161 626 11 30 oder autoteile@roko.at
WO EIN CONWAY<br />
DA EIN WEG<br />
CONWAY STELLT EIN KLASSISCH<br />
EDLES RACEBIKE AUF DIE RÄDER,<br />
DAS ÜBERALL EINE GUTE FIGUR<br />
MACHT. DAS 29ER BESTICHT<br />
MIT INNOVATIVEN DETAILS.<br />
IM TEST<br />
CONWAY RLC 7<br />
Komplett neuer<br />
Carbonrahmen,<br />
RockShox SID RL 100 mm,<br />
Sram Level TL Bremsen,<br />
Schaltung Sram X01<br />
Eagle 1 x 12,<br />
Gewicht 9,9 kg o. Pedale<br />
€ 2999,95<br />
Eine schwarz-rote Schönheit aus<br />
Deutschland zierte einige Wochen<br />
unsere Testflotte: das Conway RLC 7, ein<br />
klassisches Renn-Hardtail auf den ersten<br />
Blick, das auf den zweiten Blick aber<br />
viel mehr möglich macht, als schnell um<br />
Rundkurse zu heizen.<br />
Das Conway RLC überrascht mit<br />
innovativen Details, das ist in der hart<br />
umkämpften Preisklasse um die 3000<br />
Euro schon ein sehr guter Ansatz. Der für<br />
2019 komplett neu entwickelte Carbonrahmen<br />
überzeugt mit geraden, eleganten<br />
Linien und geringem Gewicht um die<br />
1000 Gramm. Speziell entwickelt wurde<br />
der Anschlag beim Steuersatz. Im Rahmen<br />
kann eine 30,9-mm-Variostütze verbaut,<br />
mit der serienmäßig mitgelieferten<br />
Distanzhülse aber auch eine leicht flexende<br />
27,2-mm-Stütze benutzt werden. Eine<br />
große Öffnung unter dem Flaschenhalter<br />
macht bei Bedarf Platz für einen Di2-Akku.<br />
Ein weiteres Gimmick: Die Gewindeeinsätze<br />
an den Bremssattelaufnahmen<br />
sind wechselbar. Das Einsteigerbike RLC<br />
2 ist ab 1799,95 Euro erhältlich, das<br />
RLC 7 im Test kostet 2999,95 Euro – ein<br />
fairer Preis. Darüber liegt das Topmodell<br />
RLC Factory um 7999,95 Euro.<br />
Unser Testfazit: Das Conway ist ein<br />
innovatives Racebike mit tollem Rahmen<br />
und gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Nicht nur bei Rennen, auch auf Touren<br />
fühlt man sich dank breitem Lenker und<br />
leicht aufrechter Sitzposition auf Anhieb<br />
wohl. Somit ist das Conway auch der ideale<br />
Begleiter für Wochenendtouren mit<br />
vielen Höhenmetern.<br />
ANZEIGE/Fotos: Thomas Polzer<br />
114 <strong>SPORTaktiv</strong>
Neudörfl, Samstag, 20:15 Uhr:<br />
Christian Greider SIEHT NICHT FERN!<br />
Er druckt gerade mit seinen Kollegen Ihr Magazin.<br />
Damit es garantiert pünktlich zum Einsatz kommt.<br />
Leykam Let’s Print – größtes Druckunternehmen Österreichs<br />
und Mitglied der Walstead-Gruppe, dem führenden unabhängigen<br />
Druckkonzern Europas – nimmt im Konzern<br />
eine zentrale Rolle für die D-A-CH-Region und die<br />
CEE-Staaten ein.<br />
Im Herzen Europas produzieren wir auf 18 Rollenoffset-<br />
Maschinen Ihre Flugblätter, Magazine und Beilagen in höchster<br />
Qualität. Kompetente Serviceleistungen und absolute<br />
Terminsicherheit sind dabei für uns selbstverständlich.<br />
Unser Team lädt auch Sie ein:<br />
LET’S PRINT YOUR<br />
COMMUNICATION TOOL.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
www.leykamletsprint.com | Neudörfl – Müllendorf – Hoče – Břeclav | Tel.: +43 (0)5 9005-0 | office@leykamletsprint.com<br />
115
EIN<br />
EISBLOCK<br />
FÜR DIE<br />
ADRIA<br />
DIE ETWAS ANDERE RADFAHRT:<br />
DIE FUGA 300 FÜHRTE VOM GLETSCHER ANS<br />
MEER UND HAT DAS ZEUG ZUM KLASSIKER.<br />
SPORTAKTIV WAR WIEDER IM SATTEL.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Die Fuga ist anders. Wo sonst sieht<br />
man exakt an der Staatsgrenze<br />
einen Motorradpolizisten beim<br />
freudigen Abklatschen mit einem<br />
85-köpfigen Feld von Radfahrern? Bis<br />
hierher begleiten uns nämlich zwei<br />
Beamte auf Motorrädern fürsorglich,<br />
leiten uns über rote Ampeln und sperren<br />
Kreuzungen. Für diesen Superservice<br />
gibt es im Vorbeifahren High Five und<br />
Daumen nach oben. Der Polizist als<br />
Freund und Helfer des Rennradfahrers?<br />
Erlebt man auch nicht alle Tage.<br />
Wo sonst verkleiden sich Radfahrer<br />
wie Banditen, die eine Postkutsche<br />
überfallen wollen? Halstücher über den<br />
Mund, Helm tief ins Gesicht gezogen,<br />
breite Brillen, entschlossener Blick. So<br />
steht das Starterfeld der Fuga um 6.45<br />
Uhr auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe.<br />
Die 2369 Meter Seehöhe bieten einen<br />
atemberaubenden Blick auf den Großglockner,<br />
allerdings bei exakt –0,2 Grad.<br />
Durch den böigen Wind fühlt es sich<br />
wie im Gefrierfach an, unsere Freude auf<br />
die Fahrt kann er aber nicht verblasen.<br />
Wo sonst kann man den Begriff Fuga<br />
so vielschichtig interpretieren? Das italienische<br />
Vokabel für „Flucht“ ist eben<br />
nicht nur im Radsport die Ausreißerund<br />
Fluchtgruppe, sondern wird bei uns<br />
auch interpretiert als Flucht aus der Kälte,<br />
Flucht aus der Komfortzone, Flucht<br />
aus dem Bürojob, Flucht in den Süden.<br />
Vorweg: Keine Hetze, alle „Flüchtlinge“<br />
kommen wohlbehalten in Grado an.<br />
Wo sonst tanzen Radfahrer am Strand<br />
um einen Eisblock (!) wie Kannibalen<br />
um ihre Beute im kochenden Suppentopf.<br />
Da zücken selbst die gechillten<br />
Urlauber in Grado ungläubig ihre<br />
Handys, als Organisator Michael Kummerer<br />
vor den Augen von Grados Bürgermeister<br />
Dario Raugna als Gag einen<br />
Eisblock präsentiert, den er in der Früh<br />
am Glockner eingepackt und im Auto<br />
mitgenommen hat. Wie den WM-Pokal<br />
stemmen ihn viele euphorisch in die<br />
Höhe. Campeones, oh, oh! In der adriatischen<br />
Abendsonne bekommt „Gletscherschmelze“<br />
dann eine ganz neue Dimension.<br />
Auch als sich ein sechsjähriger<br />
Knirps später mit den Glockner-Überresten<br />
aus dem Staub macht …<br />
Fotos: MJK Sportmarketing<br />
116 <strong>SPORTaktiv</strong>
„<br />
WIE DEN WM-POKAL<br />
STEMMEN VIELE<br />
DEN EISBLOCK<br />
IN DIE HÖHE.<br />
CAMPEONES, OH, OH!<br />
Wo sonst sagt ein gestandener<br />
Ex-Profi wie Paco Wrolich, so eine Ausfahrt<br />
habe er auch noch nie erlebt. Mit<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer Alfred<br />
Brunner meistert ein weiterer Ideengeber<br />
dieser Aktion die 300 Kilometer.<br />
Nachdem <strong>SPORTaktiv</strong> schon 2017<br />
bei der inoffiziellen Geburtsstunde live<br />
dabei war, als eine Handvoll Radler<br />
aufbrach, radeln wir auch <strong>2018</strong> bei der<br />
offiziellen Premiere stolz in der Lagunenstadt<br />
ein. Übrigens: Vier mutige<br />
Damen mischten sich unters Männervolk,<br />
die Fuga wird weiblich.<br />
Wo sonst ist man als Hobby-Radfahrer<br />
mit neun Stunden reiner Fahrzeit<br />
300 Kilometer lang (1700 Höhenmeter)<br />
und mit einem rasanten 33er-Schnitt<br />
unterwegs? Der Windschatten im großen<br />
Feld lässt jeden mitkommen, die<br />
Fittesten fahren eben in den ersten Reihen<br />
„im Wind“, die anderen hinten. Für<br />
jede(n) ist etwas dabei.<br />
Wo sonst hat man bei einer Radausfahrt<br />
einen Profi-Mechaniker wie Norbert<br />
Kostel mit mobiler Werkstatt dabei?<br />
Einen Emil Haller am Begleitmotorrad<br />
mit Trinkflaschen, zwei Reisebusse als<br />
Shuttle, zwei Stationen mit bestem<br />
Essen und ein fürsorgliches Organisationsteam,<br />
das dir jeden Wunsch von den<br />
Lippen abliest? Oder einen Start- und<br />
Zielbogen? Das ist wie bei einem Profirennen.<br />
Oder noch viel besser, weil eben<br />
ohne Wettkampfstress.<br />
Wo sonst kann man bei einer Ausfahrt<br />
den Faxen von Ex-Profi und Stimmungskanone<br />
René Haselbacher lauschen.<br />
Sein „Herrrrrlich“ schallt wieder<br />
über der Fuga, seine feinen RH77-Trikots<br />
zieren die Körper aller Teilnehmer.<br />
Übrigens, Skisprung-Olympiasieger und<br />
Weltmeister Martin Koch ist auch „auf<br />
der Flucht“ live dabei.<br />
Die Fuga ist erwachsen geworden,<br />
wird noch weiter wachsen und viel Eis<br />
schmelzen lassen. Wir steigen 2019 garantiert<br />
wieder in den Sattel.<br />
Denn die Fuga ist anders.<br />
FUGA 300<br />
23. JUNI <strong>2018</strong>:<br />
Strecke:<br />
300 km, 1700 hm<br />
Start: Franz-Josefs-<br />
Höhe am Großglockner,<br />
Winklarn, Spittal,<br />
Villach, Tarvis,<br />
Predilpass, Soca-Tal,<br />
Cividale, Grado (Ziel)<br />
www.fuga300.com<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
117
TIROLER<br />
TRETLAGER<br />
Der Asphalt zieht schwarzgrau unter uns<br />
durch. In knalligem Orange erkennt<br />
man ein paar Markierungen. „Hier<br />
wird bis zur WM noch neu asphaltiert“, sagt<br />
Thomas Rohregger. „Wenn die Profis flach<br />
auf ihren Zeitfahrmaschinen liegen, wollen<br />
sie auf keine Asphaltkanten knallen.“ Wir<br />
sind mittendrin in der ersten Rennradfahrt,<br />
die <strong>SPORTaktiv</strong> mit der UCI-Rad-WM, der<br />
Tirol-Werbung, den Tourismusregionen und<br />
den Partnern Mavic, Trek und Nürnberger<br />
organisiert. Der Ex-Profi Rohregger ist ein<br />
Botschafter dieser WM (siehe Infobox hinten),<br />
hat die Strecken mitkonzipiert und<br />
stellt sich uns und ausgewählten <strong>SPORTaktiv</strong>-Lesern,<br />
alles fitte Hobby-Radler, als Guide<br />
zur Verfügung. Und vorweg: Ja, der Sieger<br />
der Österreich-Rundfahrt 2008 fährt immer<br />
noch verdammt gut Rad.<br />
„Ein herrliches Bild wird das für die<br />
TV-Kameras, wenn sie bei der WM hier<br />
losstarten“, freut sich der Tiroler, als wir<br />
beim Start zum Mannschaftszeitfahren bei<br />
der Area 47, einem riesigen Outdoor-Freizeitpark,<br />
am Beginn des Ötztals stehen. Von<br />
dort rollen wir runter ins Inntal. „Gurrrrte<br />
Forrrt, Mandrrr!“, ruft uns ein älterer Herr<br />
vom Gehsteig aus zu. Das Tempo nähert sich<br />
dem 35er-Schnitt, ehe es vor Innsbruck knackig<br />
nach Axams und Götzens hinaufgeht.<br />
Durchatmen, Puls beruhigen. Der Zielort<br />
Innsbruck ist dann rasch erreicht. „Wollt’s<br />
noch die Höll’ fahren?“, fordert uns Rohregger<br />
heraus. Keine Frage. Ja, logo! Auch wenn<br />
SPORTAKTIV<br />
SCHAUTE SICH VOR DER<br />
RAD-WELTMEISTERSCHAFT<br />
IN TIROL MIT LESERN DIE<br />
STRECKEN AN, FAND DEN<br />
GNADENWALD UND LANDETE<br />
IN DER HÖLLE. EIN TRETLAGER<br />
DER BESONDEREN ART.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
es erst für Tag zwei geplant war. Beim Brunnen<br />
unten füllen wir sicherheitshalber unsere<br />
Trinkflaschen auf.<br />
Der WM-Höhepunkt<br />
Die „Hölle“ vom Stadtteil Hötting aus hinauf<br />
zum Gramartboden und zur Hungerburg<br />
hoch über Innsbruck heißt eigentlich Gramartstraße<br />
und ist vor der Weltmeisterschaft<br />
im Zentrum des medialen Interesses. Dabei<br />
wird sie nur beim Höhepunkt befahren, dem<br />
Straßenrennen der Herren am 30. September.<br />
Die Hölle wird acht Kilometer vor dem<br />
Zielbogen den Scharfrichter spielen. In der<br />
Hölle wird WM-Gold gegossen.<br />
Fotos: Simon Rainer<br />
118 <strong>SPORTaktiv</strong>
In der Hölle (Bild unten)<br />
mussten wir verbissen<br />
kämpfen, um die 28 Prozent zu<br />
meistern. Oben angekommen<br />
(rechts) freute sich jeder des<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Racing-Teams<br />
teuflisch und wie ein Sieger.<br />
Video auf sportaktiv.com/biken.<br />
„DAS VORDERRAD<br />
STEIGT HOCH<br />
WIE EIN LIPIZZANER.<br />
NUR WENIGER<br />
ELEGANT.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
119
Ex-Profi Thomas Rohregger<br />
(rechts) radelte mit uns<br />
die WM-Strecken ab.<br />
20. BIS 30. SEPTEMBER:<br />
UCI RAD-WELTMEISTERSCHAFT<br />
<strong>2018</strong> INNSBRUCK-TIROL<br />
SO, 23. SEPTEMBER:<br />
MANNSCHAFTSZEITFAHREN DER<br />
DAMEN UND HERREN, AREA 47 –<br />
INNSBRUCK, 54,5 BZW. 62,8 KM<br />
MO, 24. SEPTEMBER:<br />
EINZELZEITFAHREN DER JUNIO-<br />
RINNEN UND HERREN U23, HALL<br />
– INNSBRUCK, 20 BZW 27,8 KM<br />
DI, 25. SEPTEMBER:<br />
EINZELZEITFAHREN DAMEN ELITE<br />
UND JUNIOREN, HALL –<br />
INNSBRUCK, 27,8 KM<br />
MI, 26. SEPTEMBER:<br />
EINZELZEITFAHREN HERREN<br />
ELITE, RATTENBERG –<br />
INNSBRUCK, 52,5 KM<br />
DO, 27. SEPTEMBER:<br />
STRASSENRENNEN JUNIORIN-<br />
NEN UND JUNIOREN<br />
RATTENBERG – INNSBRUCK,<br />
70,2 BZW. 126 KM<br />
FR, 28. SEPTEMBER:<br />
STRASSENRENNEN HERREN U23<br />
(KUFSTEIN – INNSBRUCK,<br />
174,3 KM)<br />
SA, 29. SEPTEMBER:<br />
STRASSENRENNEN DAMEN ELITE<br />
KUFSTEIN – INNSBRUCK,<br />
150,6 KM, AB 12.10 UHR<br />
SO, 30. SEPTEMBER:<br />
STRASSENRENNEN HERREN<br />
ELITE (KUFSTEIN – INNSBRUCK,<br />
252,9 KM, 4670 HM, AB 9.40 UHR<br />
Die komplette Steigung hat 2,8 km mit<br />
durchschnittlich 11,5 Prozent. Der heißeste<br />
Teil der Hölle sind die letzten 400<br />
Meter im Anstieg mit kurzfristig 28 Prozent.<br />
Wie sich das anfühlt, wollen wir<br />
unbedingt erleben. Ein Holländer hat<br />
sein Strava-Segment jedenfalls mit „niet<br />
normaal“ betitelt. Italo-Star Vincenzo<br />
Nibali hat sich bei einer Probefahrt dort<br />
das Strava-Krönchen (= die Bestzeit)<br />
geholt. Schon ganz unten, direkt vom<br />
Inn weg, ist die Straße so schmal, dass<br />
man mit den Rennrädern am Gehsteig<br />
fahren muss (und darf), weil Autos sonst<br />
gar nicht vorbeikommen. Gäste in den<br />
Cafés schauen uns teils mutmachend,<br />
teils mitleidig an.<br />
Im Klettersteig<br />
Langsam, unerbittlich und gnadenlos<br />
wird das Sträßchen enger und steiler.<br />
Von unten weg fahren wir im ersten<br />
Gang. Wer eine bergtaugliche Übersetzung<br />
hat, ist klar im Vorteil. Wer nicht<br />
(ich z.B.) presst die Pedale fast in Zeitlupe<br />
ums Tretlager. Karbon ächzt. Die<br />
Fittesten unserer Truppe hanteln sich<br />
dennoch Tritt für Tritt im Asphalt-Klettersteig<br />
nach oben. Es ist taghell, aber<br />
ich sehe Sterne und muss kurz stehenbleiben.<br />
„Warum habt’s kane E-Bikes,<br />
Burschen?“, lachen zwei Wanderer von<br />
oben runter. Tja, warum eigentlich<br />
nicht?, höre ich mich erstmals denken.<br />
Die Antwort gibt der Wandersmann:<br />
„Fleisch gehört gequält.“ Ich bin mitten<br />
in den 28 Prozent und das Vorderrad<br />
steigt hoch wie ein Lipizzaner in der<br />
Hofreitschule, nur eine Spur weniger<br />
elegant. Endlich oben, neuer Maximalpuls<br />
auf der Uhr. Zwei schieben, einer<br />
schultert sein Rad. „Bist du deppert.“<br />
Oben am Ende der Hölle lehnt eine<br />
Anrainerin übers Gartentor. „Im Herbst<br />
liegt dort feuchtes Laub, da wird es<br />
ziemlich rutschig“, sagt sie und wirft<br />
einen Kennerblick hinunter in den<br />
Schlund der Hölle. In der Früh wagen<br />
sich hier sogar Rehe so knapp an die<br />
Stadt, erzählt sie. Gegenüber auf der<br />
großen Parkwiese spielen Kinder beim<br />
Brunnen, Männer werfen die Griller<br />
an, die Damen sonnen sich. Camping<br />
in der Hölle. „Die verrücktesten Fans<br />
werden hier in die Bäume hinaufklettern“,<br />
vermutet Rohregger. Zigtausende<br />
Italiener, Slowaken, Holländer, Belgier<br />
und heimische Fans werden erwartet, die<br />
Hölle wird kochen. Die Veranstalter werden<br />
den Zutritt aus Sicherheitsgründen<br />
limitieren. Und wir fragen uns: Quälen<br />
sich hier auch die Profis? Oder fliegen sie<br />
den Anstieg mühelos herauf? Die Hölle<br />
wird jedenfalls jetzt schon mit ikonischen<br />
Radsport-Quälgeistern wie der Mauer<br />
von Geraardsbergen und der Mur de Huy<br />
in einem Atemzug genannt.<br />
Generalprobe gelungen<br />
Am zweiten Tag starten wir in Kufstein<br />
und radeln die WM-Strecke den Inn<br />
hinauf, werden von einer weiteren fiesen<br />
Steigung („Gnadenwald“, welch ein<br />
Hohn!) fast am falschen Fuß erwischt<br />
und rattern über den Olympia-Rundkurs<br />
Richtung Lans und Igls. Tirol<br />
zeigt sich von seiner schönsten Seite.<br />
Die Hölle geben wir uns als Finale ein<br />
zweites Mal, Ehrensache. Das teuflische<br />
Ding kommt uns schon geradezu vertraut<br />
vor. Jeder tut sich einen kleinen<br />
Hauch leichter. „Brutal einfach!“, stöhnt<br />
einer mit rotem Kopf. Die Luft zum Lachen<br />
hat aber keiner.<br />
’S isch Zeit! Innsbruck und das Tiroler<br />
Land sind bereit für die WM. Die Hölle<br />
freut sich auch schon.<br />
Foto: Simon Rainer<br />
120 <strong>SPORTaktiv</strong>
e-media.at<br />
1 Jahr* E-MEDIA + Lamzac®<br />
von Fatboy um nur € 109,90!<br />
SCHNELL MIT LUFT AUFFÜLLBAR,<br />
GANZ OHNE PUMPE!<br />
SIE<br />
SPAREN *<br />
BIS ZU<br />
€34,–<br />
ggü. dem<br />
Einzelkauf<br />
ANGEBOT 1:<br />
LAMZAC ® 2.0 HAWAII-BLUE<br />
• Die Lamzac® Luftliege – das Original von<br />
Fatboy – in der weiterentwickelten Form!<br />
• Leichteres Material, wasserabweisend<br />
und stärkerer Verschlussmechanismus.<br />
• Abmessungen: 200x90x50cm<br />
• Gewicht: 1 kg<br />
• Inkl. Tragetasche (35,5x25x7,6cm)<br />
ANGEBOT 2:<br />
LAMZAC® L RED<br />
• Der neue, breitere Lamzac ® :<br />
zu zweit entspannen!<br />
• Auch aus hochwertigem Nylon-Ripstop<br />
gefertigt + super stark (bis zu 200 kg).<br />
• Abmessungen: 195 x112x55cm<br />
• Gewicht: 1,30 kg<br />
• Inklusive Tragetasche (38x22,5x9cm)<br />
Aktionsnr.: 1773432<br />
Symbolbild**<br />
Aktionsnr.: 1773433<br />
Bestellen Sie jetzt unter:<br />
e-media.at/LamzacHawaii bzw.<br />
e-media.at/LamzacRed oder mit<br />
der jew. Aktionsnr. unter 01/95 55 100<br />
*Wenn ich mich nicht 3 Hefte vor Ende meines Abonnements schriftlich melde, möchte ich E-MEDIA zu den jeweils gültigen Bedingungen für Jahresabonnenten weiterbeziehen. Ersparnis<br />
bezieht sich auf den Einzelkauf.Angebot ist nicht auf bestehende Abos anrechenbar. Die Zustellung des Original Lamzac von Fatboy erfolgt nach verbuchtem Zahlungseingang<br />
zzgl. 5,- Versandspesen. Angebot gültig bis 31.12.<strong>2018</strong>, solange der Vorrat reicht. Druckfehler, Irrtümer & Preisänderungen vorbehalten. **Die Tragetasche wird in der Farbe des<br />
Lamzac angeliefert<br />
Ich stimme zu, dass die VGN Medien Holding GmbH, die news networld internetservice GmbH und die Verlagsgruppe News Medienservice GmbH die von mir angegebenen personenbezogenen<br />
Daten (Name, Titel, Anschrift, E-Mailadresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, Fotos) sowie die während der Geschäftsbeziehung anfallenden Daten zwecks Übermittlung von<br />
Informationsmaterial über deren Magazine und Online-Medien, für Marketingmaßnahmen (Gewinnspiele,Veranstaltungen, Newsletter für deren Waren und Dienstleistungen) sowie für<br />
Abo- und Sonderwerbeaktionen, verarbeitet und mich zu den vorgenannten Zwecken via SMS, E-Mail, Telefon und Post kontaktiert. Diese Einwilligung kann ich jederzeit unter datenschutz@vgn.at<br />
widerrufen. Nähere Informationen zur Verarbeitung meiner personenbezogenen Daten erhalte ich in der Datenschutzerklärung, abrufbar unter vgn.at/Datenschutzpolicy.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
121
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
BIKE<br />
KEINE AUSREDEN MEHR!<br />
Wer bei jedem Dreckswetter sein Bike sattelt, kennt das Problem:<br />
Irgendwann dringen Wasser und Schmutz durch jede<br />
noch so dichte Schicht oder unter hochgeschobene Jacken.<br />
Das junge deutsche Label DIRTLEJ hat die Antwort: einen<br />
Mountainbike-Einteiler namens DIRTSUIT PRO (UVP € 249,–).<br />
Richtig gelesen, ein Einteiler! Der Anzug, auch als „Ladies’<br />
Cut“ erhältlich, ist einer von fünf in der Produktpalette und in<br />
der Pro-Version in Sachen Abriebfestigkeit und Wasserdichtigkeit<br />
die Nummer eins. 15.000 mm Wassersäule sollen Feuchtigkeit<br />
vom Körper fernhalten, lautet das Versprechen.<br />
Fein, der heurige Sommer mit seinen heftigen Regenfällen bietet<br />
ideale Testbedingungen. Was sofort auffällt: Der Anzug sitzt<br />
wie auf den Leib geschneidert, die Ärmel mit dem selbsterklärenden<br />
Schriftzug „no more excuses“ sind wunderbar lang,<br />
der Kragen hoch, die Hosenbeine gehen bis knapp unters Knie.<br />
Zudem: acht Ventilationsöffnungen und vier Taschen. Raus in<br />
den Gewitterregen. Herrlich, nix zwickt, Bewegungsfreiheit am<br />
Bike en masse. Als kleiner Kritikpunkt ist anzumerken, dass die<br />
große Kapuze zwar über den Helm passt, dann für vollen Regenschutz<br />
aber etwa 8 bis 10 cm zu kurz ist. Ach ja, „darunter“<br />
sollte man nur Funktionsunterwäsche bzw. eine normale Radhose<br />
tragen, sonst schwitzt man bei aller Belüftung zu stark.<br />
Fazit: Super-Idee, von den Materialien und vom Schnitt perfekt.<br />
In Bike-Rucksäcken lässt er sich aufgrund des beträchtlichen<br />
Packmaßes zwar kaum verstauen, aber ideal für Tage, wo Regenjacken<br />
nicht mehr ausreichen. Den Dirtsuit wird man wohl<br />
auch bei Winterfahrten und Nightrides gut nutzen können.<br />
IST DER MTB-EINTEILER<br />
ECHT WASSERDICHT?<br />
SCHNEIDET DIE POCKET SAW<br />
AUCH DICKE ÄSTE? UND WAS<br />
HABEN WIR AUF DER<br />
EUROBIKE ENTDECKT?<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Fotos: Thomas Polzer, Christoph Heigl, Dirtlej<br />
122<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
TRINKWESTE FÜR GROSSE<br />
(UND KLEINE) RADFAHRER<br />
Auf der Eurobike in Friedrichshafen haben uns die Kollegen<br />
von CAMELBAK die neue Trinkweste CHASE BIKE VEST<br />
(UVP € 99,95) vorgestellt und wir haben uns gefragt: Bikerucksack<br />
oder Trinkweste? Was ist es? Wer braucht es?<br />
SÄGEZAHNTIGER<br />
In Trailbiker-Kreisen gilt sie schon lange als Geheimtipp, bei<br />
der Sportartikelmesse ISPO ist die „Pocket Chain Saw“ jetzt<br />
sogar mit einem Award prämiert worden. Höchste Zeit also,<br />
dem Ding einmal ordentlich auf den (Schneide-)Zahn zu fühlen.<br />
Für den Test haben wir uns aber nicht den teuren Awardgewinner<br />
besorgt, sondern eines der vielen, zum Teil völlig<br />
baugleichen Produkte zu Niedrigstpreisen, die in diversen Internetshops<br />
angeboten werden. Ab 10 Euro gibt es solche<br />
Handkettensägen, unsere fanden wir für 19 Euro auf Amazon.<br />
Das Modell Chase ist weniger Rucksack als vielmehr eine<br />
„Weste“, wie man sie bei Trailläufern sieht, die neben Wasser<br />
noch ein paar Utensilien mitnehmen müssen. Dazu gibt es auf<br />
der Vorderseite im Brustbereich zwei zusätzliche Taschen. Mit<br />
Reißverschluss gesichert findet hier z.B. das Handy Platz und<br />
ist damit besser griffbereit, als wenn es hinten im Rucksack<br />
auf Selfies wartet. Auch Multitools, Gels und Riegel passen hinein,<br />
in Summe mehr als erwartet. Im Rückenteil stecken eine<br />
Trinkblase (1,5 Liter Wasser) und weitere fünf (!) Taschen für<br />
Regenjacke, Kleingeld oder Ersatzschlauch.<br />
Wer nicht gerne mit Rucksack am Bike sitzt, findet in der<br />
Chase-Weste eine starke Alternative. Der Bauchgurt fehlt, die<br />
Weste sitzt ungewöhnlich, aber letztlich angenehm hoch „zwischen<br />
den Schultern“ und damit schwitzt man am Rücken<br />
deutlich weniger. Überraschenderweise hat in der nur 330<br />
Gramm schweren Weste trotz geringer Maße sehr viel Platz<br />
(2,5 Liter Volumen + 1,5 Liter Wasser) – gleich viel wie in<br />
schlanken Bikerucksäcken. Die neue Camelbak-Weste eignet<br />
sich auch bestens für Wanderungen und Läufe. Bonus: Durch<br />
die schlanke Bauform kommen sogar Kinder in den Genuss eines<br />
kleinen Rucksackes mit Trinksystem.<br />
Die Sägekette selbst ähnelt der einer kleinen Motorsäge und<br />
ist messerscharf. Am Ende der 65 Zentimeter langen Kette befinden<br />
sich zwei Kunststoffschlaufen, mit denen man die Säge<br />
zieht. Verpackt ist sie in einem kleinen Beutel und hat mit nur<br />
150 Gramm Gesamtgewicht in jedem Rucksack Platz.<br />
Nur, was macht man eigentlich damit? Angepriesen wird die<br />
Säge in der Outdoorszene als „Überlebenswerkzeug“, um<br />
schnell wo Brennholz o. ä. zu schneiden. Mountainbiker verwenden<br />
die Säge, um ihre Bike-Trails von umgestürzten Bäumen<br />
und Ästen zu befreien und wieder für freie Fahrt zu sorgen.<br />
Im Test schneidet die Handsäge ganz locker Äste bis 15<br />
cm Durchmesser, man braucht aber erstens etwas Übung und<br />
sollte sich zweitens absichern, dass man auf den Wegabschnitten<br />
auch tatsächlich etwas wegschneiden darf.<br />
Testurteil: billig, praktisch, messerscharf.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
123
NEUE REKORDE<br />
Zwei neue Bestmarken prägten die 21. Auflage der legendären<br />
Salzkammergut Trophy in Bad Goisern, Österreichs größtem<br />
MTB-Marathon. 5362 Teilnehmer am Start, <strong>SPORTaktiv</strong> als Zweiter.<br />
Natürlich sind es immer die Zahlen,<br />
die bei der Salzkammergut Trophy<br />
nach außen am beeindruckendsten sind:<br />
5362 Teilnehmer an drei Tagen, 1200<br />
freiwillige Helfer entlang der sieben verschiedenen<br />
Strecken und als berüchtigste<br />
aller Herausforderungen: die A-Strecke<br />
mit 210 Kilometern und 7119 hm.<br />
Bei der 21. Auflage des Kultrennens<br />
sind die Sieger vielleicht noch mehr im<br />
Blickpunkt gestanden als sonst: Der<br />
Schweizer Konny Looser (SUI) hängt<br />
erst auf den letzten Kilometern Andreas<br />
Seewald (GER) ab und fliegt in 9:29:54<br />
Stunden zu einem neuen Streckenrekord!<br />
Dann liefern auch die Damen ihren<br />
Teil zur Bikerparty: Zwar dominiert<br />
Barbara Mayer (AUT) den Großteil der<br />
Strecke, jedoch kann Sabine Sommer<br />
(AUT) ihren Rückstand von über elf<br />
Minuten aufholen. Die beiden überqueren<br />
Hand in Hand nach 11:29:51 Stunden<br />
die Ziellinie. Neuer Streckenrekord,<br />
die alte Marke um 52 Minuten verbessert!<br />
Auch das Dowe-<strong>SPORTaktiv</strong>-Team<br />
feiert: Unsere 49 Teammitglieder spulen<br />
für die Slow-Motion-Wertung in Summe<br />
319 Stunden und 4520 km ab und<br />
holen Platz zwei! Nächstes Jahr wieder!<br />
Vom 12. bis 14. Juli 2019.<br />
www.salzkammergut-trophy.at<br />
PLATZ 2 FÜR<br />
SPORTAKTIV<br />
Unser „Dowe <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Leserteam“ (Bild)<br />
hat in der Slow-Motion-Wertung<br />
den zweiten<br />
Platz geholt. Unsere<br />
49 Teilnehmer sind in<br />
319 Stunden insgesamt<br />
4520 km gefahren. Ein<br />
großes Danke an Teilnehmer<br />
und Sponsoren!<br />
ANZEIGE / Fotos: Arnold Pauly, Thomas Polzer<br />
124 <strong>SPORTaktiv</strong>
TOUREN | MENSCHEN | SICHERHEIT<br />
OUTDOOR<br />
KLETTER-ELITE<br />
IN INNSBRUCK<br />
Von 6. bis 16. September findet in<br />
Innsbruck die Kletter-WM statt.<br />
700 Kletterer und Kletterinnen<br />
kämpfen in den Disziplinen<br />
„Lead“, „Boulder“ und „Speed“<br />
sowie im olympischen<br />
Kombiformat um Medaillen.<br />
www.innsbruck <strong>2018</strong>.com<br />
SUV-EFFEKT BEI HANDYS<br />
Fotos: Moritz Liebhaber, Steiermark Tourismus/Herbert Raffalt, iStock<br />
LAUFEND AKTUELLE STORYS,<br />
TRENDS UND TIPPS RUND<br />
UMS THEMA OUTDOOR AUF:<br />
WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
SUPERWANDERER UNTERWEGS<br />
Martina Traisch und Manfred Polansky sind die<br />
„Superwanderer“, die auf der Wanderroute „Vom<br />
Gletscher zum Wein“ die Steiermark durchwandern.<br />
Rund zwei Monate sind sie nach dem Start (hier auf der<br />
Hängebrücke am Dachstein) auf insgesamt 60 Etappen<br />
unterwegs und berichten für den Steiermark Tourismus<br />
von ihren Erlebnissen und Eindrücken. Zu sehen auf:<br />
www.steiermark.com/superwanderer<br />
Handwerker, Sportler, Abenteurer und ganz<br />
Vorsichtige lieben sie: Outdoor-Handys, die<br />
Nässe, Staub und Schmutz trotzen und so<br />
manchen Sturz dank robuster Bauweise besser<br />
überleben als ihre filigranen High-End-Kollegen.<br />
Längere Akku-Laufzeiten sind ein weiterer<br />
Bonus. Während der globale Markt gesättigt<br />
scheint, erzielen die Outdoor-Handys noch Zuwachsraten<br />
wie SUV-Automobile. Das<br />
Nischenprodukt rückt in die erste Reihe.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
125
WANDERN IN DER<br />
WILDNIS<br />
MEHRERE TAGE LANG WANDERN,<br />
MÖGLICHST INDIVIDUELL – DAS<br />
LIEGT GERADE IM TREND. ALSO<br />
HABEN WIR UNS AUFGEMACHT<br />
AUF DEN NEUEN LUCHS-TRAIL –<br />
OHNE RAUBKATZENKONTAKT,<br />
ABER MIT VIELEN<br />
NATUREINDRÜCKEN<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
Xeis. So sprechen die Einheimischen<br />
„Gesäuse“ aus, jene<br />
Region im steirisch-oberösterreichischen<br />
Grenzgebiet<br />
nahe Admont, die mit wildem Wasser<br />
und ihren charakteristisch steilen Felswänden<br />
ein echtes Naturjuwel und nicht<br />
umsonst auch ein Nationalpark ist. Hier<br />
schlägt auch das Herz des rund 200 Kilometer<br />
langen Luchs-Trails, der über elf<br />
Etappen aus dem Reichraminger Hintergebirge<br />
in Oberösterreich kommend<br />
in der Steiermark vorbeischaut und sich<br />
dann weiter nach Lunz am See in Niederösterreich<br />
schlängelt. Entwickelt hat<br />
den Weitwanderweg im Auftrag von vier<br />
Schutzgebieten und drei Tourismusregionen<br />
Günter Mussnig von den Trail-An-<br />
126 <strong>SPORTaktiv</strong>
Fotos: Stefan Leitner, Günter Mussnig<br />
gels. Der Kärntner hat sich als Trail- und<br />
Trekking-Experte einen Namen gemacht<br />
und beispielsweise den Schneeleoparden-Trail<br />
im Himalaya entwickelt. Warum<br />
jetzt Luchs statt Schneeleopard? „Weil der<br />
Weg fast gänzlich durch Wildnis führt,<br />
dabei nicht nur durch drei Bundesländer,<br />
sondern auch vier Schutzgebiete geht“,<br />
erzählt Mussnig. Los geht es im Nationalpark<br />
Kalkalpen, dann über den Nationalpark<br />
Gesäuse, den Naturpark Steirische<br />
Eisenwurzen bis ins Wildnisgebiet Dürnstein.<br />
„Das einzige UNESCO-Weltnaturerbe<br />
Österrech“, sagt Mussnig. Nicht im<br />
Büro, sondern auf Etappe sieben des Trails<br />
vom Bergsteigerdorf Johnsbach über die<br />
Gsengscharte und die Haindlkarhütte ins<br />
Etappenziel Gstatterboden.<br />
Wilder John – so heißt der Weg. Und<br />
tatsächlich ist der Wald hier unberührt.<br />
Stämme und Äste liegen über kleinen Wegerln,<br />
mal geht es durch Dickicht, Brennessel-Vollkontakt<br />
inklusive. Und hier soll<br />
er also leben, der Namensgeber des Trails,<br />
der Luchs. „Ja, das Gebiet, durch das der<br />
Trail geht, ist der natürliche Lebensraum<br />
des Luchses“, sagt Mussnig. „Aber um<br />
dem zu begegnen, brauchst eine Menge<br />
Glück.“ Einzelgängerisch, dämmerungsaktiv,<br />
territorial – so wird diese Raubkatze<br />
beschrieben.<br />
Einsamkeit und Sicherheit<br />
Eigenschaften, die auf Mussnig nicht<br />
zutreffen. Auf so vielen Himalaya-Expe-<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
127
ditionen kommst du als Einzelgänger<br />
auch nicht weit. Für jeden Wanderer,<br />
dem wir am „Wilden John“ begegnen,<br />
hat er einen Schmäh über. Mit einem<br />
Lacher fällt auch die Steigung über<br />
schottrig-sandiges Terrain hinauf zur<br />
Gsengscharte leichter. Unter einem<br />
Baum rasten wir auf Wurzeln, nehmen<br />
einen Schluck Wasser, genießen die Stille.<br />
„Das ist es, was viele Leute heute wieder<br />
wollen“, bricht Mussnig das Schweigen.<br />
„Ruhe, Einsamkeit, keine Hektik.“<br />
Keine geführten Wanderungen, sondern<br />
mit Freunden, der Familie im kleinen<br />
Kreis. „Aber doch mit Convenience“,<br />
bricht ihm eine Marketing-Vokabel heraus.<br />
Dabei ist Mussnig alles andere als<br />
ein Theoretiker, der Projekte am Reißbrett<br />
entwirft. Er weiß, wie sich loses<br />
Gestein unter dem Bergschuh anfühlt,<br />
wie schnell die Hände wund sind, wenn<br />
man am Klettersteig keine Handschuhe<br />
dabei hat. Also erklärt er schnell: „Die<br />
Leute wollen es auch bequem. Sich nicht<br />
um Planung und Navigation kümmern<br />
müssen, dafür Service und Sicherheit.“<br />
Mit leichtem Gepäck<br />
Heißt weiter: vorgefertigte Touren mit<br />
Zeitangaben, markanten Punkten, Einkehr-<br />
und Übernachtungsmöglichkeiten<br />
und Gepäcktransport. „Am Alpe-Adria-Trail<br />
zum Beispiel nehmen den<br />
Gepäcktransport schon rund 95 Prozent<br />
der Leute in Anspruch, die dort mehrere<br />
Tage unterwegs sind.“ Denn Weitwanderungen<br />
wie Alpe-Adria- oder Luchs-Trail<br />
richten sich nicht an leistungsorientierte<br />
Hochalpin-Puristen, sondern an die<br />
große Masse der Erholungssuchenden,<br />
Aktiv-Urlauber, die nicht nur rauf und<br />
runter gehen wollen, sondern Strecken<br />
von A nach B bewältigen und dabei was<br />
sehen wollen von ihrer Heimat. „Und die<br />
haben halt am Abend dann mal gerne ein<br />
anderes Paar Schuhe an oder nicht nur<br />
die Funktionswanderkleidung.“ Daher<br />
wird auf den elf Luchs-Trail-Etappen<br />
auch nicht nur auf Hütten, sondern auch<br />
im Tal in Gasthöfen, Pensionen oder Hotels<br />
übernachtet. Die Touren sind individuell<br />
plan- und online buchbar.<br />
DER LUCHS-TRAIL<br />
11 Etappen, 200 Kilometer<br />
von Reichraming (OÖ) bis<br />
Lunz am See (NÖ). Online<br />
buchbar ab 15. Oktober<br />
<strong>2018</strong>. Explorer- Tour ab<br />
19. September. Infos &<br />
Anmeldung<br />
info@bookyourtrail.com<br />
So weit sind wir aber noch nicht. Hinauf<br />
auf die Gsengscharte wird der Weg<br />
jetzt felsiger. Die letzten 30 Meter geht<br />
es über Trittklammern, ein Fixseil im<br />
Fels erlaubt das „Zuschalten“ der Arme<br />
in die Vorwärtsbewegung und gibt<br />
Sicherheit. Im Trail ist das das einzige<br />
schwarz markierte Wegstück. Das sich<br />
aber lohnt, denn in der Scharte angekommen,<br />
öffnen sich Panorama und<br />
Mund zeitgleich. Hochtor, Dachl, Großer<br />
Ödstein, Planspitze ragen steil empor<br />
und zeigen uns ihre glatten, von Rissen<br />
durchsetzten Felsrücken. Die Optik<br />
lässt an 3000 Meter Seehöhe denken,<br />
die Realität steht an der Haindlkarhütte,<br />
die wir nach kurzem Abstieg erreichen:<br />
1.121 Meter. Mehr hochalpines Feeling<br />
mit moderatem Aufstieg geht nicht.<br />
Nach Kaspressknödeln mit Eierschwammerl<br />
geht es ins Tagesziel Gstatterboden.<br />
„Die Etappen sind so gewählt, dass<br />
man nicht in aller Frühe starten und bis<br />
Sonnenuntergang wandern muss“, sagt<br />
Mussnig. Aber auch nicht so, dass man<br />
zu Mittag die Wegstrecke erledigt hat.<br />
Am zweiten Tag gehen wir einen Teil<br />
der sechsten Etappe, die von der Lausserbaueralm<br />
über das Admonter Haus<br />
in den berühmten Haller Mauern bis<br />
hinunter ins Tal nach Hall führt. Dieser<br />
Weg windet sich durch Wald und<br />
Forstwege und wird im höheren Teil<br />
steinig. Wer es ein wenig herausfordender<br />
mag, steigt vom Admonter Haus<br />
noch ein paar Minuten hinauf zur Admonter<br />
Warte. Die letzten Meter sind<br />
alle viere vonnöten, wieder hilft ein<br />
Fixseil. Der Ausblick nach hinten ins<br />
Reichraminger Hintergebirge und nach<br />
vor ins Gesäuse lohnt sich auf alle Fälle.<br />
„In Szene setzen, was da ist“, nennt es<br />
Mussnig. Nach neuerlichen vier, fünf<br />
Stunden Gehzeit kann man erahnen,<br />
wie reizvoll eine Weitwanderung von A<br />
nach B sein kann.<br />
Foto: Stefan Leitner<br />
128 <strong>SPORTaktiv</strong>
PASST MIR UND ZU MIR.<br />
MAIER SPORTS – der Passformspezialist –<br />
bei unserer breiten Auswahl an PFC-freien Outdoorhosen muss<br />
man nicht lang suchen und es kommt niemand zu kurz.<br />
Hier geht‘s zum Video: www.maier-sports.com/passform
DAHIN<br />
GEHT<br />
DER<br />
TREND<br />
SPORTAKTIV HAT SICH WIEDER AUF DER<br />
OUTDOOR-FACHMESSE IN FRIEDRICHSHAFEN<br />
UMGESEHEN. NEBEN DEM IMMER STÄRKEREN<br />
TREND ZUR NACHHALTIGKEIT HABEN WIR<br />
AUCH 10 INNOVATIVE PRODUKTE ENTDECKT.<br />
Leicht, multifunktional und natürlich nachhaltig.<br />
Das ist der Trend der Branche, die<br />
sich auf der „OutDoor“-Messe in Friedrichshafen<br />
ihr traditionelles Stelldichein gegeben hat.<br />
Was schon im letzten Jahr zu erkennen war,<br />
setzt sich heuer fort und immer mehr durch:<br />
Schluss mit Plastik. PFC und Co. sind bei den<br />
neuen Kollektionen mittlerweile flächendeckend<br />
verpönt. Stattdessen wird Plastik, das schon auf<br />
der Welt ist, zu neuen Produkten recycelt. Hersteller<br />
wie Tatonka sagen auch dem Mikroplastik<br />
den Kampf an, das entsteht, wenn sich Kunstfasern<br />
abreiben. Hoch an der Zeit, wenn man bedenkt,<br />
dass jährlich über drei Millionen Tonnen<br />
dieser Mikroplastikpartikel ins Meer und damit<br />
auch in unsere Nahrungskette gelangen.<br />
Wie jedes Jahr wurden aber auch diesmal<br />
wieder die innovativsten Produktideen mit dem<br />
Gold-Award ausgezeichnet. Und die wollen wir<br />
euch auf den nächsten Seiten vorstellen.<br />
LEICHTE MATTE FÜR<br />
DAS GANZE JAHR<br />
Die FjellGuard 60 von<br />
ROBENS ist eine Ganzjahres-<br />
Matte, die je zur Hälfte aus<br />
selbst aufpumpenden Kanälen<br />
und dämmendem Schaum<br />
besteht. Und extraleicht ist<br />
sie auch.<br />
www.robens.de<br />
Fotos: Hersteller<br />
130 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE KETTENSÄGE FÜR<br />
DIE HANDTASCHE<br />
Der Ast muss weg, ist aber<br />
schwer erreichbar? Kein<br />
Problem mit der NORDIC<br />
POCKET SAW aus Schweden.<br />
Einfach um den Ast werfen<br />
und los geht’s. Sägt in beide<br />
Zugrichtungen, eignet sich<br />
zum Ziehen größerer Scheite<br />
und passt in jede Tasche.<br />
www.nordicpocketsaw.com<br />
VERBINDUNG FÜR<br />
IMMER & ÜBERALL<br />
Passt in jede Handfläche<br />
und verspricht immer<br />
Empfang. Das inReach Mini<br />
von GARMIN ist Telefon,<br />
Navi und Notrufsäule in<br />
einem. Und dank Iridium-<br />
Satellitennetzwerk hast du<br />
damit immer und überall<br />
Empfang.<br />
www.garmin.com<br />
ZWEI SCHUHE<br />
IN EINEM<br />
Mit einem Handgriff wird aus<br />
dem Zustiegsschuh Wildfire<br />
Edge von SALEWA ein<br />
Kletterschuh. Fädelt man das<br />
Schuhband durch die orange<br />
Öse, wird die Ferse per Zug<br />
nach vorne geschnürt und der<br />
Schuh fürs Klettern optimal<br />
verkleinert.<br />
www.salewa.com<br />
LUFTIGE<br />
WINDJACKE<br />
Die Agravic Windweave<br />
von TERREX ist eine<br />
Windjacke, die dank<br />
verschiedener Materialstärken<br />
an den richtigen Stellen<br />
luftdurchlässig ist und so<br />
ein angenehmes Mikroklima<br />
bietet.<br />
www.adidas.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
131
CLEVERER<br />
KLETTERRUCKSACK<br />
Der Apex Wall von SALEWA<br />
hat die Jury mit vielen<br />
praktischen Verschlüssen<br />
und Fächern ebenso<br />
überzeugt wie mit der<br />
Gewichtsverteilung in den<br />
reduzierten Gurten, die<br />
Schwitzen reduzieren.<br />
www.salewa.com<br />
DIE SOCKE IST<br />
SCHON IM SCHUH<br />
Das Obermaterial des Unico von NAGLEV<br />
besteht aus Kevlar, innen wartet er<br />
mit einer integrierten Merino-Socke<br />
auf. Technologie und Schutz auf der<br />
Außenseite treffen Natur und Komfort auf<br />
der Innenseite. Und das mit einer Naturgummisohle.<br />
www.naglev.com<br />
WÄRMENDER SCHUTZ<br />
FÜR BIKER<br />
Von NORRONA kommt die skibotn<br />
Gore-Tex Pro Jacket. Clevere<br />
Details wie der Handschutz und die<br />
großzügige Ventilation machen die<br />
Jacke zum perfekten Biker-Begleiter<br />
bei Wind und Regen.<br />
www.norrona.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
132 <strong>SPORTaktiv</strong>
ANTON KRUPICKA<br />
La Sportiva Ambassador<br />
LA SPORTIVA® is a trademark of the shoe manufacturing company “La Sportiva S.p.A” located in Italy (TN) Photos by Fred Marmsater<br />
Photos by Damiano Levati, Storyteller Lab<br />
Ständige Weiterentwicklung.<br />
Laufen, klettern, überwinden.<br />
Wir suchen nach unserem Ursprung.<br />
Wofür wir geboren wurden,<br />
IMMER VORWÄRTS SCHAUEND.<br />
www.lasportiva.com<br />
Become a La Sportiva fan<br />
@lasportivatwitt<br />
Val di Fiemme, Trentino<br />
SHOP NOW ON WWW.LASPORTIVA.COM<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
133
FÜR BERGE<br />
UND REISEN<br />
Der Atrack von ORTLIEB<br />
ist Outdoorrucksack und<br />
Reisetasche in einem.<br />
Der hinten umlaufende<br />
Reißverschluss eröffnet völlig<br />
neue Packmöglichkeiten. In<br />
25-, 35- und 45-Liter-Version<br />
erhältlich.<br />
www.ortlieb.com<br />
INNOVATION FÜR<br />
SKIBERGSTEIGER<br />
Das Skimo Total Race ist<br />
ein leichtes Steigeisen für<br />
Skibergsteiger. Die innovative<br />
Bindung ermöglicht ein<br />
schnelles Anlegen und sehr<br />
gute Feinjustierung<br />
www.camp.it<br />
NATURSCHAUSPIEL FÜR HEISSE TAGE<br />
Wanderwege, Brücken, Leitern und glasklares Wasser: Die<br />
Tscheppaschlucht in Ferlach (K) ist ein tolles Ausflugsziel.<br />
KÄRNTEN. Tiefe Schluchten, steile, zerklüftete Felsen, eine<br />
einmalige Fauna, das Naturschauspiel des herabfallenden<br />
Wildbaches und tosende Wasserfälle: Die Tscheppaschlucht<br />
bei Ferlach ist ein eindrucksvolles Ziel für Wanderer jeden<br />
Alters. Ideal ist der Ausflug hierher, wenn es richtig heiß<br />
ist – weil es so viele schattige Platzerl gibt und das kristallklare<br />
Wasser zum Abkühlen einlädt. Aber auch an weniger<br />
heißen Tagen lohnt sich das Erlebnis. Bis 26. Oktober ist<br />
die Schlucht täglich von 8.30 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
www.tscheppaschlucht-ferlach.at<br />
WANDERERLEBNIS „KITZALPHIKE“<br />
Die gemeinsame Erlebnistour führt am 1. September auf<br />
eindrucksvollen Wegen durch die Kitzbüheler Alpen.<br />
TIROL. Von den ersten Sonnenstrahlen bis zum Sonnenuntergang<br />
heißt es am 1. September gemeinsam ein Stück der<br />
Kitzbüheler Alpen zu durchwandern. Der „KitzAlpHike“<br />
führt heuer auf den Spuren des „KAT Walk“-Weitwanderwegs<br />
auf 26 Kilometern von Hopfgarten nach Westendorf.<br />
Die Teilnahmegebühr beträgt 30 Euro; als Gegenwert gibt<br />
es unter anderem eine Betreuung durch geprüfte Bergwanderführer<br />
sowie Bergrettung, Shuttledienste, Frühstück und<br />
Mittagessen. Anmelden: hopfgarten@hohe-salve.com<br />
www.kitzbueheler-alpen.com<br />
Fotos: Hersteller, Veranstalter<br />
134 <strong>SPORTaktiv</strong>
hohesalve.at<br />
Begeisterung?<br />
KENNT KEINE GRENZEN.<br />
B<br />
I K E<br />
&<br />
J O Y<br />
P A C K A G E<br />
Biken in den<br />
KitzbühelerAlpen<br />
4 Tage / 3 Nächte inkl. Energy-<br />
Halbpension, 1 geführte Tour rund um die<br />
Hohe Salve (inkl. gesundem Mittagessen<br />
im Gasthaus), 1 Mountainbike oder<br />
E-Bike gratis im Verleih, 1 Teilkörpermassage<br />
inkl. Heilmoorbehandlung,<br />
1 Hydroxeur Therapiewanne<br />
ab EUR 426,-<br />
pro Person im DZ<br />
Genießen Sie Ihre Radsaison in den Kitzbühler Alpen<br />
und lassen Sie sich von unserem Mountainbikeguide die schönsten Biketouren<br />
in der Region zeigen. Gönnen Sie Ihren Beinen und Ihrem Bewegungsapparat<br />
die richtige Entspannung und lassen Sie sich von unseren Masseuren die<br />
Muskulatur lockern. Zusätzlich rdern wir Ihre Durchblutung durch die<br />
aktive Regeneration in unserer Hydrotherapiewanne.<br />
Meierhofgasse 26 | 6361 Hopfgarten im Brixental<br />
T +43 5335 2420 | welcome@hohesalve.at
WENN DIE<br />
KÄSEKRAINER<br />
PFEIFEN<br />
MIKROABENTEUER SIND DIE<br />
SCHNELLE FLUCHT AUS DEM ALLTAG.<br />
TASCHENMESSER, FEUERZEUG, ZELT UND<br />
AB INS GEMÜSE. WAS MAN DABEI ALLES<br />
VERGESSEN KANN? TJA, WIR HABEN<br />
ES AM EIGENEN LEIB ERFAHREN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Keine Zeit für Urlaub? Oder ist er<br />
schon vorbei? Und trotzdem Lust<br />
auf Entspannung, Entschleunigung<br />
und Abenteuer? Gestatten, micro!<br />
Ein Präfix aus dem Griechischen, das<br />
„klein“ bedeutet. In unserem Fall eine<br />
kleine Entspannung, eine kleine Entschleunigung,<br />
ein kleines Abenteuer.<br />
Micro hatte der Engländer Alastair<br />
Humphreys im Sinn, als er 2012 mit<br />
seinem Buch „Microadventures“ (dt.<br />
kleine Abenteuer) einen regelrechten<br />
Boom auslöste und seinen Fans, Kritikern<br />
und letztlich sich selbst bewies,<br />
dass man nicht die Welt mit dem Rad<br />
umrunden, über den Atlantik rudern<br />
oder zu Fuß Indien durchqueren muss<br />
(was Humphreys alles gemacht hat!), um<br />
als Abenteurer zu gelten.<br />
Für den deutschen Begriff Mikroabenteuer<br />
gibt es unterschiedliche Definitionen,<br />
aber kein bindendes Regelwerk:<br />
Nah am Zuhause soll es sein, es darf<br />
nicht viel kosten, es muss im Alltag<br />
integrierbar und erlebbar sein, sagt<br />
Alastair Humphreys.<br />
Zwischen 8 und maximal 72 Stunden<br />
sollte ein Outdoor-Abenteuer dauern,<br />
es darf kein Auto benutzt werden. Die<br />
Übernachtung im Freien sollte ohne<br />
Zelt stattfinden, meint der deutsche<br />
Autor Christo Foerster, „das Freiheitsgefühl<br />
ist unschlagbar.“<br />
Als Best-Practice-Beispiele gelten Übernachtungen<br />
im eigenen Garten, am Balkon<br />
oder im Wald. Wanderungen ohne<br />
vorher definiertes Ziel sind auch ein Hit.<br />
Oder barfuß. Leicht nachzuvollziehen ist<br />
der Tipp, einfach loszumarschieren und<br />
an jeder dritten Kreuzung oder Weggabelung<br />
abwechselnd links und rechts abzubiegen.<br />
Von Christo Foerster kommt<br />
die Empfehlung, am Bahnhof in den<br />
ersten Zug zu steigen, der von Bahnsteig<br />
zwei abfährt und so lange zu fahren, wie<br />
einen das Zugticket um 15 Euro bringt.<br />
Von dort zu Fuß nach Hause marschieren.<br />
Wanderungen entlang von Flüssen<br />
oder Bahnstrecken ermöglichen neue Blicke<br />
auf bekannte Gegenden, bestimmte<br />
Abschnitte könnte man schwimmen oder<br />
paddeln. Unterhaltsam kann auch sein,<br />
auf der Landkarte mit dem Zirkel einen<br />
Radius um den Wohnort abzuschlagen<br />
und den entstehenden Kreis möglichst liniengetreu<br />
abzuwandern, egal, was sich in<br />
den Weg stellt – Lebensgefahr (Felswand,<br />
sechsspurige Autobahn, Löwenkäfig) aber<br />
bitte vermeiden. So weit die Theorie.<br />
So ein Mikroabenteuer wollen wir unbedingt<br />
in der Praxis ausprobieren. Wir<br />
entscheiden uns für den „Klassiker“, eine<br />
kleine Wanderung samt Übernachtung<br />
und Sonnenaufgang am Berg.<br />
Fotos: Christoph Heigl<br />
136 <strong>SPORTaktiv</strong>
18.08 UHR. Zeit- und Treffpunkt wählen wir so,<br />
dass sich davor ein fleißiger Arbeitstag im Büro<br />
ausgeht, danach aber noch genug Zeit bleibt, die<br />
Wanderung zu schaffen, ohne dass wir die Zelte im<br />
Finstern aufschlagen müssen. Wir ziehen das Ding<br />
heute durch: Kollege K. und ich, unsere jüngeren<br />
Söhne (7, 11) haben wir als Aufpasser mit. Erste<br />
schwerwiegende Erkenntnis: Obwohl es nur eine<br />
Nacht ist, brauchen wir ganz schön viel Gepäck!<br />
Zwei Zelte, Isomatten, Schlafsäcke, Ersatzkleidung,<br />
Essen, Trinken, Klopapier, Handy, Taschenmesser,<br />
Zündhölzer – die Ausrüstung, die wir auf unsere<br />
Schultern wuchten, erweckt bei den Nachbarn<br />
wohl den Eindruck, wir trampen bis Usbekistan.<br />
Okay, die Hopfenkaltschale in Flaschenform drückt<br />
zusätzlich aufs Gewicht, aber darauf wollten wir<br />
nicht verzichten. Auf ein Handyverbot wollten<br />
wir uns auch nicht einigen, aber nur wegen der<br />
Taschenlampenfunktion, schwöre. Vier Männer<br />
wandern los und verlassen die Zivilisation. Frage:<br />
Haben wir genug mit?<br />
19.25 UHR. Zwischenstation am Bauernhof des<br />
Vertrauens. Dort haben wir vorab die Erlaubnis<br />
eingeholt, bei der dazugehörigen Hütte oben<br />
auf der Alm unser Nachtquartier aufschlagen zu<br />
dürfen. Wir bekommen auch den Schlüssel fürs<br />
Plumpsklo, das klingt ja fast schon nach Luxus.<br />
In Österreich ist es gesetzlich verboten, auf<br />
Wald und Wiesen zu zelten. Außer, man hat eine<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
137
ausdrückliche Erlaubnis des Grundeigentümers. Das<br />
Wetter ist hochsommerlich warm, keine Gewitter<br />
oder Regenschauer blinken auf der App. Frage: Wie<br />
bekommt man genauere Wetterinfos?<br />
20.49 UHR. Schwitzend und hungrig erreichen wir<br />
unser Ziel, eine Almwiese mit liebevoll renovierter<br />
Hütte. Unter uns beleuchten die ersten Lichter die<br />
Dämmerung des steirischen Mürztales. Die Hütte<br />
ist verlockend, wir lassen sie aber links liegen und<br />
schlagen die Zelte daneben auf. Kollege K. macht<br />
das fachmännisch. Aber: Hätten wir den Hammer<br />
zum Einschlagen der Zeltheringe nicht zufällig bei<br />
der Hütte gefunden (Luxus! Sagen die Kollegen<br />
später), wer weiß, wie das Abenteuer ausgegangen<br />
wäre. Auf einen Hammer haben wir einfach vergessen.<br />
Auf der Feuerstelle (Luxus! Sagen die Kollegen<br />
später) lodert dank fertiger Holzscheite (Luxus!<br />
Sagen die Kollegen später) rasch das Feuer. Fragen:<br />
Wie viel Luxus braucht man? Wie und was isst man<br />
ohne offenes Feuer?<br />
21.18 UHR. Es wird finster und empfindlich kalt. Das<br />
Feuer spendet Licht, Wärme und ist jetzt so weit<br />
niedergebrannt, dass wir zum Abendessen schreiten.<br />
Die Kids hatten wir mit Taschenmessern losgeschickt,<br />
um Steckerl zu besorgen. Darauf wickeln<br />
wir jetzt Pizzateig-Streifen, spießen Frankfurter,<br />
Bratwürstel, Käsekrainer und (Achtung Geheimtipp)<br />
Chili-Braune auf. Männer und Feuer, was braucht<br />
es mehr für einen gelungenen Abend? Es schmeckt<br />
jedenfalls fantastisch im Vier-Hauben-Lokal unter<br />
freiem Himmel. Die neugierigen Kühe von der Weide<br />
nebenan ziehen sich zurück, es wird ruhig. So ruhig,<br />
dass neben dem Knistern des Feuers nur noch ein<br />
Geräusch zu hören ist: Die Käsekrainer pfeifen! Ein<br />
untrügliches Zeichen, dass der Käse heiß und die<br />
Würstel fertig sind. Die Kinder wiehern vor Lachen.<br />
Ach ja, Senf und Ketchup wären jetzt ein Hit, vergessen.<br />
Der Abend endet für die Kinder mit der Frage:<br />
Müssen wir heute Zähne putzen?<br />
5.00 UHR. Erster Versuch, den Sonnenaufgang zu<br />
fotografieren, schlägt fehl. Alles grau in grau, Sonne<br />
schläft noch. Wir hauen uns wieder aufs Ohr.<br />
5.29 UHR. Hektisches Ruckeln an den Reißverschlüssen<br />
von Schlafsack und Zelt. „Schnell, die Sonne!“<br />
Der Blick nach Osten zeigt den Horizont, wo im Grau<br />
langsam ein oranger Punkt erscheint. Die Kamera ist<br />
mit dem Farbenspiel und der Lichtquelle fast überfordert,<br />
für die Kinder ist es der erste Sonnenaufgang,<br />
den sie bewusst erleben. „Schöööööön.“ Erstaunlich,<br />
wie schnell uns die ersten Sonnenstrahlen wärmen,<br />
zum Aufbleiben ist es aber noch zu früh, noch<br />
einmal in die Waagrechte. Frage: Wie und wo kann<br />
man für seinen Standpunkt den genauen Zeitpunkt<br />
des Sonnenaufganges eruieren?<br />
8.05 UHR. Wir werden wach, weil es im Zelt schon<br />
fast unerträglich heiß ist. Schwitzend schälen wir<br />
uns aus den Schlafsäcken. Ist über Nacht denn eine<br />
subtropische Hitzewelle über uns hereingebrochen?<br />
Zelt auf, Gott sei Dank nicht, eine frische Bergbrise<br />
verweht die stickige Luft des Nachtlagers. Tief<br />
durchatmen. „Was gibt’s zum Frühstück?“, fragen<br />
unsere jungen Begleiter wie aus einem Mund und<br />
schnell folgt die Erkenntnis, dass die tollen Papis<br />
zwar an Feuerzeug, Bier und Taschenmesser gedacht<br />
haben, nicht aber daran, dass zu morgendlicher<br />
Stund ein kleiner Snack auch nicht schlecht<br />
wäre. Wir hungern. Frage: Fehlten weiblicher Touch<br />
und Fürsorge bei unserem Männertrip?<br />
9.20 UHR. Die Zelte sind abgebaut, alles zusammengeräumt<br />
(wieder was vergessen: ein Müllsack!) und<br />
die Rucksäcke sind abermals zum Zerreißen beladen.<br />
Viele Eindrücke beschäftigen uns, als wir ins Tal<br />
hinunterwandern und uns beim Bauernhof noch einmal<br />
für das Ermöglichen unseres Mikroabenteuers<br />
bedanken. Es bleibt nur eine Frage: Wann machen<br />
wir das wieder?<br />
0.20 UHR. Wir löschen das Feuer und auch Kollege<br />
K. und ich wollen uns gerade in die Schlafsäcke<br />
wickeln, als uns vom Tal unten ein dumpfer Knall<br />
irritiert. Wir denken an Schüsse eines Jägers. Dann<br />
wieder, vier, fünf Mal. Wir legen uns hin. Dass wir in<br />
der Früh die Nachricht aufs Handy bekommen, in der<br />
Stadt unten seien in einem brennenden Haus Munition<br />
und Wurfgranaten aus dem 2. Weltkrieg explodiert,<br />
gibt der Definition von „Abenteuer“ eine ganz<br />
neue Seite. Frage: Wann und wo könnte eine Nacht<br />
tatsächlich gefährlich sein?<br />
Foto: Christoph Heigl<br />
138 <strong>SPORTaktiv</strong>
ACTION<br />
IN DER BERGWELT<br />
RUND UM DEN PASS THURN UND<br />
MITTERSILL GIBT ES NATUR PUR UND<br />
BETRIEBE MIT WOHLFÜHLFAKTOR.<br />
Sportlich hoch oben einen Gebirgssee<br />
umrunden, ein atemberaubendes Panorama<br />
genießen und dann zum Entspannen<br />
auf einer Alm einkehren und sich verwöhnen<br />
lassen. So schauen Urlauberträume aus!<br />
So schauen Urlaube aber auch in der Realität<br />
aus – etwa in der Region um Mittersill<br />
und den Pass Thurn.<br />
Unschlagbar ist der Panoramablick über<br />
den Pinzgau und die Gipfelwelt der Hohen<br />
Tauern. Die Dreitausender locken hier genauso<br />
wie die Hochtäler, Bergseen, Almen,<br />
Wasserfälle und unten im Tal die Flüsse und<br />
Radwege. Hier wird jedem etwas geboten,<br />
dem Mountainbiker mit endlosen Routen<br />
genauso wie der Familie mit kleinen Kids.<br />
Da braucht es auch erstklassige Unterkünfte<br />
und Gastronomie. Direkt in Pass Thurn<br />
garantieren dafür erfolgreiche Betriebe wie<br />
das Berghotel Breitmoos, die Mooralm, die<br />
Sunnseit oder die Thurner Hag.<br />
Für Biker und Wanderer<br />
Im Sommer können Mountainbiker aus<br />
100 Routen in der Region wählen und<br />
dabei eintauchen in die Traumstrecken der<br />
Nationalparktäler der Hohen Tauern und in<br />
die Kitzbüheler Alpen. Am Pass Thurn gibt<br />
es auch mehrere Sesselbahnen und Skilifte,<br />
die zum Skiparadies Kitzbühel gehören.<br />
Mit der Panoramabahn Kitzbühler Alpen<br />
oder der Resterhöhe geht es weiter auf<br />
den Resterkogel, wo man beim Restaurant<br />
Pinzgablick die wunderschöne Aussicht genießen<br />
kann. Von der Resterhöhe aus geht’s<br />
zur Panorama-Alm, wo Verwöhnen auf den<br />
Programm steht: in der gemütlichen Ofenstube<br />
oder auf der großen Sonnenterrasse.<br />
Fotos: Pihapper, Thurner Hag, Daniel Schwab<br />
140 <strong>SPORTaktiv</strong>
DAMIT PACKEN SIE JEDES<br />
WETTER IN DIE TASCHE.<br />
Damen<br />
JACKET NEUFUNDLAND1 |<br />
Verstellbare,<br />
verstaubare Kapuze<br />
Maximaler<br />
Wetterschutz<br />
20.000 mm Wassersäule<br />
Trockengefühl<br />
auf der Haut<br />
Winddicht<br />
Hohe<br />
Atmungsaktivität<br />
Integrierte<br />
Pack-Away-Tasche<br />
„Ich empfehle Ihnen die<br />
Schöffel Jacke Neufundland1.“<br />
Gerlinde Kaltenbrunner, Profibergsteigerin<br />
Weitere Informationen zum Produkt finden Sie unter schoeffel.com
JACK WOLFSKIN<br />
AIRFLAKE 0 REGULAR<br />
• empfohlener Temperaturbereich<br />
bis 0°C<br />
• wasserdichter Packsack<br />
mit Rollverschluss<br />
• hohe Wärmeleistung<br />
• federleichte, extrem komprimierbare<br />
Wattierung<br />
• 1080 g<br />
PREIS (UVP): € 289,95<br />
www.jack-wolfskin.de<br />
SCHLAF<br />
GUT<br />
8 SCHLAFSÄCKE FÜR DIE NACHT|<br />
IN DER FREIEN NATUR|<br />
CARINTHIA G250<br />
• extrem leichter 3-Jahreszeiten-Schlafsack<br />
• sehr effizientes Wärme-Gewichts-Verhältnis<br />
• hohe Atmungsaktivität<br />
durch weiches & extrem<br />
leichtes Shelltex-Superlight-Innenfutter<br />
• wasserabweisendes<br />
Shelltex-Ultra-Außenmaterial<br />
• 1200 g<br />
PREIS (UVP): € 249,90<br />
www.carinthia.eu<br />
MARMOT TRESTLES ELITE 30<br />
• PFC-frei<br />
• Komfortbereich: 3,1 Grad<br />
• Grenzbereich: -2,2 Grad<br />
• großzügig geschnittener<br />
Fußbereich<br />
• Anti-Snag-Zipper<br />
• leichter Zugang durch<br />
zweiten Zipper<br />
• 920 g<br />
PREIS (UVP): € 160,–<br />
www.marmot.de<br />
DEUTER ASTRO 400<br />
• eigener Wärmekragen<br />
• Trapezoid-Chamber-Con-<br />
struction<br />
• Ergo Hood<br />
• Wertsachen-Innentasche<br />
• 990 g<br />
PREIS (UVP): € 229,95<br />
www.deuter.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
142 <strong>SPORTaktiv</strong>
SALEWA MICRO 800 SB<br />
• 75D-Ripstop-Polyester<br />
• Temperatur +7 bis + 24 °C<br />
• als Decke verwendbar<br />
• verknüpfbar<br />
• Innenfach für Wertsachen<br />
• Klemmschutz-Reißver-<br />
schluss<br />
• 980 g<br />
PREIS (UVP): € 90,–<br />
www.salewa.com<br />
MILLET TRILOGY EDGE<br />
• perfekter Schlafsack für<br />
extreme Bergtouren<br />
• superleicht und<br />
entwickelt für tiefste<br />
Temperaturen<br />
• überzeugt durch eine<br />
wasserabweisend behandelte<br />
Gänsedaune, kleines<br />
Packmaß und das innovative<br />
Bivy Warm System<br />
PREIS (UVP): € 469,95<br />
www.millet-mountain.de<br />
MAMMUT KOMPAKT MTI<br />
SUMMER<br />
• mehrfach preisgekrönt<br />
• ultraleicht, extrem komprimierbar,<br />
hervorragendes<br />
Gewichts-Isolations-Verhältnis<br />
• mehr Komfort und<br />
Isolation im Fußbereich<br />
• seidenweiche Stoffe<br />
• 950 g<br />
PREIS (UVP): € 149,–<br />
at.mammut.com<br />
GRUEZI BAG BIOPOD<br />
DOWNWOOL NATURE<br />
• zurück zur Natur:<br />
Schlafsack aus 100 %<br />
Naturmaterialien<br />
• überlappende, geknöpfte<br />
Konstruktion mit breiter<br />
Abdeckung (Weitenverstellbar)<br />
• einstellbare Kapuze<br />
• 1650 g<br />
PREIS (UVP): € 399,90<br />
www.gz-bag.de<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
143
SCHNELLE<br />
NICHT NUR WANDERN, SONDERN SICH<br />
VERAUSGABEN, DABEI ABER NICHT IN DEN<br />
WETTKAMPFMODUS SCHALTEN, SONDERN<br />
SICH AN FELSEN, GÄMSEN, BÄCHEN<br />
ERFREUEN – DAS IST SPEED HIKING.<br />
AUSFLUG IN EINE BERGSPORT-NISCHE.<br />
VON KLAUS MOLIDOR<br />
LUST<br />
Wandern ist ja wieder voll im<br />
Trend. Immer mehr Junge<br />
entdecken die Bewegung in<br />
der Natur. Und eben nicht unbedingt<br />
das Klettern oder das hochalpine Abenteuer,<br />
sondern tatsächlich über Almwege,<br />
Steige, Wanderwege zu gehen. Also<br />
über kein schwieriges, technisch anspruchsvolles<br />
Terrain. Natürlich, in der<br />
Snapchat-Instagram-Generation ist der<br />
Begriff „Wandern“ zu wenig hip. „Speed<br />
Hiking“ heißt das heute. Schnelles<br />
Wandern also. Grund genug, das einmal<br />
auszuprobieren.<br />
Tiers in den Südtiroler Dolomiten.<br />
Ein kleines Bergdorf oberhalb von Bozen.<br />
Hier soll das Speed-Hiking-Abenteuer<br />
beginnen. Es beginnt aber etwas<br />
anderes: zu regnen nämlich. Aber trotzdem:<br />
Muass auffi. Also Regenjacke raus<br />
und rauf auf den Wanderweg Richtung<br />
Grasleitenhütte, dem Basislager der Veranstaltung.<br />
Und schlechtes Wetter gibt<br />
es bekanntlich ja ohnehin keines.<br />
Vom charakteristischen Dolomitenpanorama<br />
mit den schroffen, steil aufragenden<br />
Kalkfelsen ist nichts zu sehen.<br />
Regen und Nebel haben einen Vorhang<br />
vor die Rosengarten-Gruppe gezogen.<br />
Sattelspitze, Rotwand, Tschaminspitze,<br />
Rosszähne – nichts von alledem zeigt<br />
sich. Immerhin, nach knapp zweieinhalb<br />
Stunden hat der Regen genug und stellt<br />
kurz vor der Grasleitenhütte die Arbeit<br />
ein.<br />
Der Weg Nummer drei vom Parkplatz<br />
Weißlahnbad zur Grasleitenhütte eignet<br />
sich indes perfekt zum Speed Hiking.<br />
Kleine Wegerln wechseln sich im unteren<br />
Teil noch mit Forststraßen ab, dann<br />
geht es über Almwiesen und Steige nach<br />
oben. Das Gelände ist – was den Tritt<br />
betrifft – nicht anspruchsvoll. Geübte<br />
Geher finden hier also mit Speed-<br />
Hiking- Schuhen das Auslangen. Die<br />
sind nur Halbschuhe, ein wenig steifer<br />
als Trailrunningschuhe, und haben ein<br />
besseres Profil. Die Geschwindigkeit<br />
kommt aber nicht nur aus den Beinen.<br />
Trekkingstöcke sorgen beim Speed Hiking<br />
auch für Schub aus den Armen.<br />
Das zeigt sich dann speziell am zweiten<br />
Tag. Von der Grasleitenhütte geht<br />
es weiter aufs Tierser Alpl. Die Stöcke<br />
geben dabei neben der Geschwindigkeit<br />
auch Halt, denn nach einem sanften<br />
Start windet sich der Weg durchs Bärenloch<br />
steil nach oben. Arme und Beine<br />
werden jetzt beansprucht, es ist Berg-<br />
Fotos: Salewa/Julian Rohn<br />
144 <strong>SPORTaktiv</strong>
Sport im wahrsten Sinne. Trotzdem:<br />
Der Wettkampfgedanke fällt hier weg,<br />
es ist immer noch Wandern, also bleibt<br />
auch Zeit, endlich die Aussicht zu genießen,<br />
die Ruhe, den schnellen Atem<br />
bewusst zu spüren.<br />
Bergführer Egon hat als Erster wieder<br />
Luft. Und erzählt vom Hüttenwirt auf<br />
dem Tierser Alpl. „Als der die Hütte da<br />
heroben gebaut hat, habens ihn alle für<br />
verrückt gehalten.“ Das ganze Material<br />
hat er allein hochgeschleppt auf 2440<br />
Meter. Sogar die Baumstämme über<br />
mehrere Hundert Höhenmeter nach<br />
oben gezerrt. „Heute lacht keiner mehr<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
145
,,DIE NACH-<br />
FRAGE NACH<br />
SPEED HIKING<br />
IST DA, AUCH<br />
WENN ES EINE<br />
NISCHE IST.“<br />
über ihn, denn die Hütte ist eine Goldgrube.“<br />
In knapp zwei Stunden haben wir<br />
rund 600 Höhenmeter bewältigt und<br />
sind oben angekommen. Aber war das<br />
jetzt Wandern, Speed Hiking oder Trailrunning?<br />
Oder ist das nur eine Nische,<br />
die Ausrüster bewusst besetzen, um ihre<br />
Produktpalette zu erweitern? „Natürlich<br />
macht das nicht die breite Masse, aber<br />
eine Nachfrage nach speziellen Schuhen<br />
gibt es tatsächlich“, bestätigt Sebastian<br />
Schaller von Salewa, der als Technical<br />
Sales Manager Bindeglied zwischen Entwicklung<br />
und Verkauf ist. „Viele junge<br />
Leute wollen wieder in die Berge. Weil<br />
sie aber nicht im schwierigen Gelände<br />
unterwegs sind, reicht ihnen ein leichter<br />
Schuh, der trotzdem ausreichend stabil<br />
ist und eine gute Sohle hat.“<br />
Scharfe Abgrenzung zum Trailrunning<br />
oder Wandern gibt es keine. Wo die<br />
einen schon Trailrunning sagen, heißt es<br />
bei den anderen noch „Speed Hiking“.<br />
So kann man das Material getrost auch<br />
für beide Sportarten verwenden – und<br />
natürlich auch noch in der Fußgängerzone<br />
ein Statement abgeben, dass man<br />
Bergsportler ist.<br />
Inzwischen sind wir über den Molignonpass<br />
wieder auf dem Weg nach<br />
unten. Ein steiles Geröllfeld mit Schneefeldern<br />
wartet auf uns. Da geben die<br />
Stöcke nun Sicherheit und Stabilität –<br />
und sie entlasten die Gelenke deutlich.<br />
So bleibt es auch nach fünf Stunden bei<br />
der Lust am Berg.<br />
Speed Hiking oder Trailrunning – die<br />
Begrifflichkeit mag unterschiedlich sein,<br />
das Erlebnis bleibt dasselbe. Das Bewegen<br />
in den Bergen, das nicht nur Naturerlebnis<br />
bietet, sondern auch das angenehme<br />
Gefühl, den Körper in die Nähe des<br />
Grenzbereichs geführt zu haben.<br />
Foto: Salewa/Julian Rohn<br />
Thule AllTrail<br />
146 <strong>SPORTaktiv</strong><br />
Für alle Aktivitäten und jede Jahreszeit<br />
Dank der außergewöhnlichen Vielseitigkeit und speziell auf Wanderungen<br />
ausgelegter Eigenschaften sind Sie mit Thule AllTrail Hiking-Rucksäcken<br />
bei jeder Jahreszeit und allen Aktivitäten stets bestens ausgestattet.
WO DER HERBST<br />
AM SCHÖNSTEN IST<br />
Im Herbst ist im Zillertal alles möglich:<br />
Wandern oder Biken mit Blick auf<br />
imposante Berge – oder Skifahren ganz<br />
oben auf dem Hintertuxer Gletscher.<br />
Wandern, Biken, Natur und Kulinarik genießen – oder am<br />
Gletscher die ersten Schwünge im Pulverschnee ziehen:<br />
Das Tiroler Zillertal besticht im Herbst mit seiner Vielfalt.<br />
Foto: Zillertal Tourismus<br />
DAS ZILLERTAL<br />
lockt mit 1400<br />
km markierten<br />
Wanderrouten<br />
und 1200 km<br />
ausgeschilderten<br />
Bikerouten.<br />
Während auf den Gipfeln bereits der<br />
Schnee herunterschaut, überwiegen<br />
im Tal noch angenehme Temperaturen. Der<br />
Zillertaler Bergherbst gilt als Geheimtipp für<br />
Wanderungen und Mountainbiketouren am<br />
Berg und im Tal.<br />
Ein tiefblauer Himmel und perfekte Sicht<br />
auf die Gipfel der zahlreichen Dreitausender<br />
machen Wander- und Biketouren zu<br />
unvergesslichen Naturerlebnissen. Gut, dass<br />
es gleich 1400 km ausgeschilderte Touren für<br />
Wanderer und 1200 km für Biker gibt. Und<br />
dank der Zillertaler Bergbahnen erklimmen<br />
Genusswanderer die imposante Bergwelt<br />
mühelos. Während sich auf den Almen<br />
das prächtige Farbenspiel der Wälder und<br />
Wiesen zeigt, lädt am Hintertuxer Gletscher<br />
der Pulverschnee die Skifahrer zu den ersten<br />
Schwüngen ein.<br />
Im Urlaub geht es aber nicht nur um Gipfelerlebnisse<br />
und Höhenmeter, sondern auch<br />
um die bestmögliche Einkehr. Wer sich aktiv<br />
erholt, ist viel an der frischen Bergluft unterwegs<br />
– und die macht bekanntlich hungrig.<br />
Eine Pause in einer der über 150 Zillertaler<br />
Hütten stillt dabei nicht bloß den Hunger –<br />
die hausgemachten Spezialitäten aus frischen<br />
regionalen Qualitätsprodukten versprechen<br />
auch hier wahren Hochgenuss.<br />
www.zillertal.at<br />
holiday@zillertal.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
147
RINGE FÜR DAHEIM<br />
Mit klassischen Turnringen lassen<br />
sich Arme, Schultern und Rumpf<br />
stärken und die Stabilität verbessern.<br />
Die Ringe von STUBAI SPORTS aus<br />
Birkenholzlaminat haben verstellbare<br />
Riemen zum Aufhängen und sind in<br />
der Aufhängung frei beweglich.<br />
www.stubai-sports.com<br />
GRÜNER SCHUH|<br />
Der Cobra Eco von LA SPORTIVA<br />
ist die nachhaltige Version des<br />
Cobra-Kletterschuhs. Er besteht zu<br />
85 % aus recycelten Materialien<br />
und wird unter geringsten<br />
Auswirkungen auf<br />
die Umwelt produziert.<br />
www.lasportiva.com/de<br />
OUT<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
HILFE BEI<br />
MUSKELKATER<br />
Muskelkater kennt jeder.<br />
Natürliche Schmerzlinderung<br />
verschafft die ROSACTA®<br />
Creme, die mit ihrer<br />
analgetischen Wirkung auch<br />
die Durchblutung in der<br />
Schmerzregion anregt. Sie<br />
reduziert auch Schwellungen<br />
und Rötungen.<br />
www.rosacta.at<br />
REIN IN DIE SOCKEN UND<br />
RAUS IN DIE NATUR<br />
Ideale Passform und Stabilität bieten die<br />
Outdoor Light Merino Mid Cut Socks<br />
von CEP. Möglich macht das die medi<br />
Compression. Der Synthetik-Merino-<br />
Mix sorgt auch an warmen Tagen für<br />
perfektes Fußklima.<br />
www.cepsports.at<br />
HOSE FÜR HEIKLE<br />
Passform-Spezialist MAIER<br />
SPORTS bringt mit der<br />
Naturno Slim (Herren)<br />
bzw. Lana Slim (Damen)<br />
technische Wanderhosen für<br />
Anspruchsvolle – was viele<br />
Testsiege beweisen. Bei den<br />
Damen gibt es 25, bei den<br />
Herren 30 Größen.<br />
www.maier-sports.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
148 <strong>SPORTaktiv</strong>
ÜBERSTEIL<br />
AM STAHLSEIL<br />
SPASSMACHER, FREQUENZ-<br />
BRINGER – SINNLOS ODER GAR<br />
EINE GEFAHR? KLETTERSTEIGE<br />
MIT HOHEN UND HÖCHSTEN<br />
SCHWIERIGKEITSGRADEN<br />
SCHEIDEN DIE GEISTER. SIE<br />
FINDEN ABER IHR PUBLIKUM.<br />
VON CHRISTOF DOMENIG<br />
Mit einem Griff über Kopf hängt<br />
sich Andreas Jentzsch ins fast<br />
waagrecht verlaufende Stahlseil<br />
ein, zieht sich per Klimmzug hoch und<br />
hantelt sich an Seil und Griffklammern<br />
den meterlangen Überhang entlang. Der<br />
Kraftakt im Kampf gegen die Schwerkraft<br />
ist nur ein Vorgeschmack auf das,<br />
was noch kommt. Der Überhang ist<br />
bloß die Einstiegspassage des Ferrata<br />
Extraplomix auf Gran Canaria, der mit<br />
Schwierigkeitsgrad G als schwerster<br />
Klettersteig der Welt gilt.<br />
Andreas Jentzsch und sein Bruder Axel<br />
Jentzsch-Rabl haben im Frühling den<br />
Extrem-Klettersteig getestet. Die Brüder<br />
betreiben das Portal Bergsteigen.com und<br />
geben im Alpinverlag die umfangreichsten<br />
Klettersteigführer im deutschsprachigen<br />
Raum heraus. Andreas Jentzschs<br />
Kommentar beim Ausstieg: „Da können<br />
sich unsere F-Steigerl verstecken.“ Tipp:<br />
Das Video dazu findet sich auf dem Portal<br />
www.bergsteigen.com.<br />
„Mehr als extrem schwierig“<br />
Die Klettersteig-Bewertungsskala war<br />
ursprünglich fünfteilig und „E“ der maximale<br />
Schwierigkeitsgrad, der folglich<br />
bereits als „extrem schwierig“ umschrieben<br />
ist. Mittlerweile gibt es auch in<br />
Österreich eine Reihe von F-Klettersteigen<br />
– und eben den G-Steig auf Gran<br />
Canaria. Eine Zeit lang schien es ein regelrechter<br />
Wettlauf zu sein, den extremsten<br />
Klettersteig zu bauen. Nach Ansicht<br />
von Axel Jentzsch-Rabl hat dieser Run<br />
zuletzt etwas nachgelassen. Dennoch:<br />
Gebaut werden neue Eisenwege oft<br />
spektakulär – und schwierig.<br />
In Österreich gilt der Bürgeralm-Klettersteig<br />
bei Aflenz in der Steiermark für<br />
viele Kenner als schwierigster Klettersteig.<br />
Dank der „Arena-Variante“, mit<br />
F, ohne Zwischenrast mit F/G bewertet,<br />
gilt der Steig laut einem aktuellen<br />
TIPPS ZUM SICHEREN<br />
KLETTERSTEIGGEHEN<br />
Das rät Naturfreunde-Experte<br />
Martin Edlinger<br />
• Mit leichten Klettersteigen beginnen<br />
und langsam Richtung höherer<br />
Schwierigkeiten steigern<br />
• Immer mit dem Gefühl von Reserven<br />
klettern, um auch unerwartete<br />
Schwierigkeiten meistern zu<br />
können<br />
• Klettersteigtouren gut planen und<br />
dabei die Gesamttour betrachten:<br />
Dazu gehören auch Zustieg und<br />
Abstieg.<br />
Foto: Naturfreunde/Martin Edlinger<br />
150 <strong>SPORTaktiv</strong>
DIE SCHWIERIGKEITSGRADE<br />
AM KLETTERSTEIG<br />
WENIG SCHWIERIG: A<br />
Gelände flach bis steil,<br />
Voraussetzungen: Trittsicherheit<br />
und Schwindelfreiheit empfohlen<br />
MÄSSIG SCHWIERIG: B<br />
einfach bis mäßig schwierig,<br />
Voraussetzungen: bessere Kondition und etwas<br />
Kraft und Ausdauer in Armen und Beinen<br />
SCHWIERIG: C<br />
größtenteils schwierig,<br />
anstrengend und kräfteraubend,<br />
Voraussetzungen: gute Kondition<br />
SEHR SCHWIERIG: D<br />
sehr anstrengend und kräfteraubend, senkrechtes,<br />
oft auch überhängendes Gelände;<br />
meist sehr ausgesetzt.<br />
EXTREM SCHWIERIG: E<br />
äußerst kräfteraubend, Gelände<br />
senkrecht bis überhängend;<br />
durchwegs ausgesetzt; sehr kleine<br />
Tritte oder Reibungskletterei<br />
MEHR ALS EXTREM SCHWIERIG: F<br />
Gelände primär überhängend;<br />
ausgesetzt; sehr kleine Tritte<br />
oder Reibungskletterei<br />
HÖCHSTE SCHWIERIGKEIT: G<br />
Gelände oft auf langen Passagen überhängend,<br />
sehr gutes Sport kletterkönnen obligatorisch.<br />
Ranking als drittschwerster Eisenweg<br />
der Welt. Gebaut hat ihn ein Team um<br />
den Klettersteigbauer Stefan Gatt 2009.<br />
Andreas Schenk war schon in die Planung<br />
involviert, hält den Klettersteig<br />
instand und erklärt: „Die F-Variante<br />
kann man ja auch umgehen und sie ist<br />
sehr deutlich und warnend beschildert.<br />
Viele Leute schauen sich die Passage von<br />
der einfacheren Umgehungsstelle aus an,<br />
tatsächlich geklettert wird sie aber nur<br />
von wenigen.“<br />
Gibt es überhaupt eine Zielgruppe<br />
für die Extrem-Klettersteige? Die Frage<br />
scheint nicht ganz unberechtigt: Für<br />
F- oder G-Passagen muss man sehr gutes<br />
klettertechnisches Können mitbringen.<br />
Aber gerade die „echten“ Kletterer<br />
gehören nicht gerade zu den Fans der<br />
Eisenwege. Es gibt auch Stimmen, extraschwere<br />
Klettersteige seien vorrangig<br />
eine Marketingmaßnahme, um als Region<br />
ins Gespräch zu kommen. Die Zielgruppe<br />
für die Steige gibt es aber, weiß<br />
Jentzsch-Rabl: „Ich hab mich einmal<br />
beim Ausstieg eines F-Klettersteigs hingesetzt<br />
und mit den Leuten geplaudert.<br />
Die Frequenz war erstaunlich. Viele waren<br />
auch Sportkletterer, die die Ferrata<br />
zum Training nutzten.“<br />
Selbsteinschätzung gefragt<br />
Sicher ist: Ohne sehr gutes Kletterkönnen<br />
wird es auf den extremen Passagen<br />
schnell gefährlich. Ein Sturz ins Klettersteigset<br />
ist immer mit hohem Verletzungsrisiko<br />
verbunden. Das bestätigt<br />
auch Martin Edlinger von den Naturfreunden<br />
Österreich. Wirft man zunächst<br />
generell einen Blick auf den körperlichen<br />
Anspruch auf Klettersteigen,<br />
dann zeige sich zunächst ein deutlicher<br />
Sprung zwischen Schwierigkeitsgrad C<br />
und D: „Bis C ist es überwiegend eine<br />
Ausdauer- und Technikfrage – ab D<br />
steigt der Anspruch an die Oberkörperund<br />
Armkraft sowie an die Kraftausdauer<br />
deutlich“, erklärt Edlinger. Für den<br />
Naturfreunde-Experten steht auch fest:<br />
„Für F-Passagen muss man sehr gutes<br />
Felskletterniveau mitbringen.“<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
151
Andreas Jentzsch im Ferrata<br />
Extraplomix auf Gran Canaria,<br />
der als schwierigster<br />
Klettersteig der Welt gilt.<br />
Der angegebene Schwierigkeitsgrad allein<br />
sei aber nur bedingt aussagekräftig,<br />
betont Edlinger auch: „Der Gesamtanspruch<br />
ist auch davon abhängig, ob es<br />
sich um eine einzelne extrem schwere<br />
Passage handelt oder ob die Schwierigkeiten<br />
über längere Distanzen bestehen“,<br />
sagt Edlinger.<br />
Unterschätzen sollte man die schwierigen<br />
Klettersteige mit E- oder F-Anspruch<br />
aber keinesfalls – egal, ob sie<br />
bloß eine schwierige Variante beinhalten<br />
oder von oben bis unten gespickt sind<br />
mit kniffligen Passagen. Wie die Praxis<br />
aber zeigt, passiert so ein Unterschätzen<br />
auf diesem Niveau kaum. Wer sich an<br />
E und mehr herantraut, kann sich dem<br />
Anschein nach gut selbst einschätzen –<br />
im Gegensatz zu vielen, die auf einfacheren<br />
Klettersteige unterwegs sind: „Die<br />
meisten Unfälle passieren in den leichten<br />
bis mittleren Schwierigkeitsgraden“,<br />
weiß Edlinger, der nicht nur Bergführer<br />
ist, sondern als Bergretter auch immer<br />
wieder mit Bergungen aus Klettersteigen<br />
konfrontiert ist. „Das zeigt auch die Unfallstatistik<br />
des Kuriatoriums für Alpine<br />
Sicherheit.“<br />
Die Gefahrenlage sieht Jentzsch-<br />
Rabl ähnlich: Stimme der angegebene<br />
Schwierigkeitsgrad mit dem tatsächlichen<br />
Anspruch überein, dann fänden<br />
sehr heftige Klettersteige das richtige<br />
Publikum. Manchmal werde die Bewertung<br />
aber auch unterschätzt. In Griffen<br />
(Kärnten) musste beispielsweise die<br />
Bergrettung nach der Eröffnung des<br />
Klettersteiges so oft ausrücken, dass der<br />
Erbauer den Schwierigkeitsgrad durch<br />
das Anbringen von zusätzlichen Klammern<br />
und Tritten senken musste und<br />
einen Notausstieg anlegte.<br />
Was ist Genuss?<br />
Bleibt noch die Frage, ob es einen hohen<br />
Schwierigkeitsgrad für Spaß beim Klettersteiggehen<br />
eigentlich braucht: „Ab<br />
C beginnt es Spaß zu machen. A/B hat<br />
eher Wandercharakter und eignet sich<br />
MARTIN EDLINGER<br />
ist staatlich geprüfter Berg- und<br />
Skiführer, Abteilungsleiter des<br />
Referats Bergsport bei den<br />
Naturfreunden Österreich.<br />
www.naturfreunde.at<br />
zum Lernen und Herantasten“, meint<br />
Axel Jentzsch-Rabl. Der insgesamt die<br />
Attraktivität von vielen Faktoren, nicht<br />
bloß vom Schwierigkeitsgrad beeinflusst<br />
sieht. Und: „Über den Sinn von<br />
Extremvarianten kann man natürlich<br />
diskutieren.“<br />
Auch Martin Edlinger würde die Attraktivität<br />
eines Klettersteigs lieber losgelöst<br />
vom Schwierigkeitsgrad betrachten:<br />
„Für mich haben manche alten Dolomitenklassiker,<br />
die nicht allzu schwer sind,<br />
eine logische Linienführung verfolgen<br />
und oft große Wände durchlaufen, viel<br />
mehr Erlebnisfaktor, als ein Sportklettersteig,<br />
an dem man sich mit reiner Kör-<br />
AXEL<br />
JENTZSCH-RABL<br />
aus Bad Häring (T) ist mit<br />
seinem Bruder Andreas<br />
Jentzsch Verfasser der Klettersteigführer<br />
im Alpinverlag.<br />
www.bergsteigen.com<br />
www.alpinverlag.at<br />
perkraft an einem Stahlseil hochzieht.<br />
Da fehlt mir der Genussfaktor.“<br />
Andreas Schenk begeht „seinen“ Bürgeralm-Klettersteig<br />
inklusive der heftigen<br />
Arena-Variante regelmäßig – auch,<br />
um den Zustand der Anlage zu prüfen.<br />
„Der Abschnitt ist schon eine Besonderheit,<br />
die speziellen Mut, Kraft und eine<br />
eigene Technik erfodert.“ Die praktische<br />
Erfahrung nach rund neun Jahren Bürgeralm-Klettersteig<br />
bestätigt jedenfalls<br />
die Gesamteinschätzung all unserer<br />
Experten – Schenk: „Es hat zwar insgesamt<br />
ein paar wenige Unfälle in unserem<br />
Klettersteig gegeben. Aber noch keinen<br />
einzigen in der Arena-Variante.“<br />
Fotos: www.bergsteigen.com/Axel Jentzsch-Rabl, Naturfreunde/Martin Edlinger<br />
152 <strong>SPORTaktiv</strong>
WARM LONGER<br />
O R T L E S H Y B R I D T W C J A C K E T<br />
Bei Stop-and-Go-Aktivitäten im Winter verbrauchen wir viel Energie um die<br />
richtige Körpertemperatur für unser Wohlbefinden beizubehalten. Die Isolierung<br />
unserer Ortles Hybrid TWC Jacke ist auf den Körper abgestimmt und funktioniert<br />
als natürlicher Regulator. TirolWool® Celliant®, unsere einzigartige, leichte Isolierung,<br />
kombiniert natürliche Wolle mit Polyesterfasern, die wärmeaktivierende<br />
Mineralien enthalten. Die vom Körper abgegebene Wärme wird aufgenommen und<br />
in Infrarotstrahlung verwandelt, die reflektiert wird und so länger warm hält.<br />
SALEWA.COM<br />
ÜBERZEUGE DICH VON UNSEREN PRODUKTEN UND BESUCHE UNS AUF DER<br />
ALPINMESSE IN INNSBRUCK AM 20./21. OKTOBER <strong>2018</strong>.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
153
SKYLOTEC.COM<br />
RIDER 3.0 -<br />
KLETTERSTEIGSET<br />
So sicher wie nie zuvor im Klettersteig.<br />
Das ausgeklügelte System des RIDER<br />
3.0 Klettersteigsets verhindert<br />
zuverlässig lange Stürze im Klettersteig<br />
und bietet so maximale Sicherheit.<br />
OUTSIDE<br />
DIE WAHRHEIT<br />
SKYLOTEC entwickelt und produziert<br />
hochspezialisierte Fallschutzausrüstungen<br />
für Industrie und Klettersport.<br />
HERBERT<br />
RANGGETINER<br />
... ist Profikletterer<br />
und einer der<br />
besten Extrem kletterer<br />
Europas – und ein<br />
„Querdenker“ der<br />
Outdoorsport szene.<br />
In seiner „Outside“-<br />
Kolumne lässt er die<br />
SPORT aktiv-Leser<br />
an seinen Gedanken<br />
teilhaben.<br />
Theresa und ich befinden uns auf dem<br />
Heimweg, die heiße Luft ist bereits elektrisch<br />
geladen, hinter uns braut sich ein<br />
gewaltiges Gewitter zusammen.Wir beide haben<br />
dieses endlos breite Grinsen, aber auch blutige<br />
Finger, es war eben ein lässiger Klettertag! Kurz<br />
vor unserem Auto kommt uns ein älterer Herr<br />
entgegen, das Hemd durchgeschwitzt und sein<br />
dampfender Kopf erinnert mich an meine alte<br />
Espressomaschine. „Wie weit ist es noch bis zur<br />
nächsten Hütte?“, keucht er.<br />
Nach kurzer Schockstarre antworte ich: Mein<br />
Herr, heute ist Ihr Glückstag, denn ich habe<br />
gleich drei Antworten für Sie! Antwort 1: Bis<br />
zur nächsten Hütte sind es zwei steile, heiße,<br />
elektrische Stunden. Antwort 2: Für Sie ist es<br />
bis zur nächsten Hütte zu weit, tun Sie sich, mir<br />
und der Bergrettung einen Gefallen und drehen<br />
Sie bitte um. Antwort 3: Falls Sie ein angstfreier<br />
Stormhunter sind, dessen Lebenstraum eine<br />
Aug-in-Aug-Begegnung mit einem Gewitter in<br />
den Bergen ist, dann weiter in diese Richtung<br />
und noch einen schönen Tag.<br />
Ich vermute, es war mein schwer verständlicher<br />
Dialekt, der die Härte der Aussage entschärfte,<br />
denn der Herr zog wortlos und mit<br />
gesenktem Kopf weiter. Ich hingegen verstand<br />
Theresas Kommentar nur allzu gut: Der Tag<br />
wird kommen, wo du mit deiner direkten Art<br />
in die gestreckte Faust deines Gegenübers laufen<br />
wirst! Hör zu, wenn ich Bergmensch in die<br />
Stadt fahre und da unbeschadet rauskommen<br />
will, muss ich Regeln und Abläufe vor Ort<br />
akzeptieren. In den Bergen läuft das Spiel kein<br />
bisschen anders. Wenn sich jemand um 15 Uhr,<br />
bei 30 Grad, in Sandalen, in die Berge aufmacht,<br />
obwohl ein Gewitter aufzieht, dann pfeife<br />
ich auf sensible Halbwahrheiten! Wahrheit ist<br />
nicht immer angenehm, aber oft notwendig!<br />
Foto: Ranggetiner<br />
154 <strong>SPORTaktiv</strong>
FINDEN SIE UNSERE PRODUKTE IM<br />
EXKLUSIVEN FACHHANDEL UND ONLINE<br />
AUF SWAROVSKIOPTIK.COM<br />
CL COMPANION<br />
DIE FREIHEIT, MEHR<br />
ZU ERLEBEN<br />
Ein Griff – und Sie sind mitten im Augenblick. Das neue<br />
CL Companion garantiert mit seiner beeindruckenden Optik<br />
Seherlebnisse, die Sie nicht mehr loslassen. Kompakt und intuitiv<br />
bedienbar ist dieses formschöne Fernglas Ihr ständiger Begleiter<br />
für neue Entdeckungen. Wählen Sie aus drei Zubehörpaketen<br />
und unterstreichen Sie Ihren ganz persönlichen Style.<br />
SEE THE UNSEEN
KEINE ANGST VORM<br />
FREIEN FALL<br />
DIE KLETTERSTEIGE IN DER SALZBURGER<br />
KITZLOCHKLAMM HABEN WIEDER<br />
ZUWACHS BEKOMMEN: DEN GEWALTIG<br />
AUSGESETZTEN FREIFALL-KLETTERSTEIG.<br />
Buchtipp:<br />
Klettersteigführer<br />
Österreich mit DVD<br />
www.alpinverlag.at<br />
VON AXEL JENTZSCH-RABL<br />
Nicht wenige Ferratisten müssen erst<br />
mal nach Luft schnappen, wenn sie<br />
den Namen „Freifall-Klettersteig“<br />
hören, denn eine Assoziation mit dem freien<br />
Fall liegt nahe. Aber keine Sorge, der Steig<br />
hat seinen Namen der sogenannten Freifallkante<br />
zu verdanken – einer ziemlich ausgesetzten<br />
Kante, bei der man gut gesichert<br />
einiges an Luft unter den Sohlen hat.<br />
Der heuer eröffnete Klettersteig stellt eine<br />
ideale Ergänzung zum Kitzklettersteig dar,<br />
lässt er sich doch perfekt an diesen anhängen.<br />
Obwohl der Freifallklettersteig mit<br />
Schwierigkeit C/D leichter zu sein scheint<br />
als der „Kitz“ (D, Var. E/F), sollte er nicht<br />
unterschätzt werden, da die stellenweise<br />
sehr ausgesetzte Routenführung der Psyche<br />
einiges abverlangt. Wer den Nervenkitzel am<br />
Ende noch steigern will, geht über die ca. 90<br />
Meter lange Seilbrücke zum Abstiegsweg.<br />
Fotos: Axel Jentzsch-Rabl<br />
156 <strong>SPORTaktiv</strong>
TOP-KLETTERSTEIG<br />
Freifall Klettersteig<br />
Schwierigkeitsgrad: C/D<br />
125 Hm/1½ Std.<br />
Talort: Taxenbach, 750 m<br />
Berg: Kitzlochklamm, 950 m<br />
präsentiert von:<br />
Anreise<br />
Von Salzburg kommend auf der A10 bis nach Bischofshofen,<br />
danach auf der B311 weiter bis nach<br />
Taxenbach. Direkt vor der Tankstelle auf der linken<br />
Seite nach links abbiegen und anschließend<br />
den Hinweisschildern bis zum Parkplatz der<br />
Kitzlochklamm folgen.<br />
Alternativ von Zell am See kommend auf der<br />
B311 nach Taxenbach und kurz nach der Tankstelle<br />
auf der rechten Seite, rechts abbiegen. Dann<br />
ebenfalls den Hinweisschildern bis zum Parkplatz<br />
der Kitzlochklamm folgen.<br />
Mit Öffis: Mit der Bahn nach Taxenbach und<br />
dann zu Fuß bis zum Klammeingang am östlichen<br />
Ortsrand.<br />
Zustieg<br />
Vom Kassenhäuschen folgt man zunächst dem<br />
Klammweg aufwärts, der sich nach einer steileren<br />
Treppenpassage teilt. Dort geht man nach rechts<br />
(nicht nach links in Richtung Einsiedelei), es<br />
folgen Stollen. Nach dem längsten Stollen, dem<br />
„Kitzloch“, beginnt der Freifall-Klettersteig genau<br />
vor der Brücke beim Stollenausgang.<br />
Route<br />
Bei einer Seilbrücke gibt es eine Verbindung<br />
zum Kitzklettersteig, dort jedoch nicht über die<br />
Seilbrücke, sondern weiter entlang des Stahlseils.<br />
Nach der Freifall-Kante geht es leichter hinauf<br />
auf ein Band, wo im Verlauf des Sommers noch<br />
eine ca. 90 m lange Seilbrücke errichtet wird.<br />
Abstieg<br />
Vom Ausstieg zunächst auf dem markierten Pfad<br />
etwas aufsteigen, dann nach rechts den steilen<br />
Wald hinunter – vorbei am Ausstieg der Seilbrücke<br />
–, bis man wieder den Klammweg erreicht.<br />
Bemerkung<br />
Der Abstieg ist bei Nässe heikel, da dieser durch<br />
steilen, erdigen Wald führt.<br />
Für den Zustieg zum Klettersteig ist der<br />
Klamm-Eintritt zu bezahlen. Beim Parkplatz der<br />
Kitzlochklamm gibt es ein Buffet, an dem man<br />
sich stärken kann.<br />
Foto: GEPA<br />
25 Jahre Kleine Zeitung<br />
Graz Marathon<br />
Bei der Jubiläumsausgabe von 11.–14. Oktober ist<br />
für jeden Läufertyp der richtige Bewerb dabei.<br />
Kleine Zeitung Marathon<br />
Gigasport Halbmarathon<br />
Österreichische-, Steirische- & Wiener<br />
Meisterschaften Halbmarathon<br />
Garmin Viertelmarathon<br />
Staffelmarathon<br />
Wiener Stadtische City Run 5.0<br />
(auch im 3er-Team, ideal für Firmen)<br />
Komperdell Nordic Walk (auch im 2er-Team)<br />
Odlo Junior Marathon<br />
Knax-Klub Bambini Sprint<br />
Familienlauf<br />
Alle Infos und Anmeldung<br />
auf www.grazmarathon.at<br />
NEU!<br />
NEU!
OUT<br />
DOOR<br />
NEWS<br />
AM BERG DAHEIM<br />
Leicht längerer Schnitt,<br />
hoch gesetzte Taschen<br />
- die Knife Edge Jacket<br />
von MARMOT mit Gore-<br />
Tex®-Paclite-Technologie<br />
ist ideal fürs Alpinklettern,<br />
Bergsteigen oder<br />
Klettersteiggehen geeignet.<br />
www.marmot.de<br />
ERINNERUNGEN<br />
VEREWIGEN<br />
Mach Kunstwerke aus deinen<br />
persönlichen Erlebnissen. Mit<br />
CEWE WANDBILDER, kannst du<br />
Fotos auf Holz, Leinwand oder edlem<br />
Acryl mit Alu Dibond bannen – in den<br />
unterschiedlichsten Formaten.<br />
www.cewe-fotobuch.at<br />
VERDRILLEN<br />
WAR EINMAL<br />
Das Klettersteigset Kinetic Gyro Rewind<br />
Pro von CAMP bietet körpernahes<br />
Handling, extrem sichere und<br />
funktionelle Karabiner und vor allem:<br />
durch das patentierte Gyro-System wird<br />
das Verdrillen der Bänder vermieden.<br />
www.camp.it<br />
DESINFIZIERT & HEILT<br />
Bei oberflächlichen Wunden mit<br />
Infektionsgefahr wie z.B. Schürf- oder<br />
Schnittwunden schützt BEPANTHEN ®<br />
Plus Creme wirksam vor Infektionen. Sie<br />
desinfiziert effizient und unterstützt die<br />
Wundheilung mit Dexpanthenol.<br />
Bepanthen ® Plus ist auch als handlicher<br />
Spray erhältlich, ideal für unterwegs.<br />
www.bepanthen.at<br />
Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen<br />
informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.<br />
Entgeltliche Einschaltung. L.AT.MKT.07.<strong>2018</strong>.8257<br />
RUCK ZUCK<br />
In Sekundenschnelle ist der leichte<br />
Trailstick Carbon von KOMPERDELL<br />
zerlegt und wieder zusammengebaut.<br />
Dank kleinem Packmaß der ideale<br />
Begleiter auf Klettersteigen, beim<br />
Trailrunning, auf Reisen.<br />
www.komperdell.com<br />
Fotos: Hersteller<br />
158 <strong>SPORTaktiv</strong>
Softshell Levana Jacke<br />
Die Marke aus Österreich<br />
Jetzt auch online shoppen:<br />
www.northland.at
ES FLIEGT.<br />
ES FLIEGT.<br />
DAMIT SIE NICHT ZUM<br />
UFO WERDEN, GIBT ES FÜR<br />
DROHNEN GENAUE<br />
BESTIMMUNGEN. OB<br />
SPIELZEUG FÜR 29 ODER<br />
PROFIGERÄT FÜR 23.000<br />
EURO, AUCH FÜR DROHNEN<br />
GELTEN DIE LUFTVER-<br />
KEHRSREGELN. NUR: DIE<br />
KENNEN DIE WENIGSTEN.<br />
AUCH NICHT KEVIN<br />
IM NACHBARSGARTEN.<br />
VON CHRISTOPH HEIGL<br />
Kevin ist 13. Er hat zum Geburtstag<br />
eine kleine Drohne bekommen,<br />
die von oben wunderbare Bilder<br />
und Videos in HD macht. Damit fliegt<br />
Kevin über das Haus und Grundstück<br />
seiner Eltern. Und auch über das der<br />
Nachbarn, wo Birgit im Bikini liegt. Die<br />
ist not amused, regt sich auf und stellt<br />
den Kerl zur Rede. Darf er das? Darf jeder<br />
mit seiner Drohne umhersurren und<br />
überall Fotos machen? Ja, wo kommen<br />
wir denn da hin? Datenschutz! Zeter<br />
und Mordio!<br />
Kevin und Birgit kann geholfen werden.<br />
Denn Österreich ist ein Land, wo<br />
alles geregelt ist und das ist gut so. Denn<br />
auch auf Wanderwegen und Berggipfeln<br />
häuft sich das Surren der Dinger. Viele<br />
fühlen sich im Naturgenuss gestört.<br />
„Das österreichische Regulativ hat sich<br />
bewährt, Österreich hat in Europa sogar<br />
eine Vorreiterrolle übernommen“, erklärt<br />
Peter Schmidt von der Austro Control.<br />
Diese Behörde ist ein öffentliches<br />
Unternehmen, das für den sicheren<br />
Ablauf des Flugverkehrs verantwortlich<br />
ist.<br />
In Österreich gilt seit dem 1. Jänner<br />
2014 das novellierte Luftfahrtgesetz,<br />
das erstmalig den Einsatz von Drohnen<br />
ermöglicht. Anders als im Ausland hat<br />
es im österreichischen Luftraum noch<br />
keine nennenswerten Zwischenfälle<br />
mit Drohnen gegeben. Was passieren<br />
kann? Fragen Sie Marcel Hirscher, was<br />
vor drei Jahren beim Weltcup-Slalom in<br />
Madonna vom Himmel fiel …<br />
Von privat bis Militär<br />
Der Fachbegriff für „Drohnen“ ist<br />
eigentlich Multicopter oder Quadrocopter.<br />
Es gibt sie am Markt mit und<br />
ohne Kamera, meistens mit vier nach<br />
unten wirkenden Propellern. Eingesetzt<br />
werden sie privat, von Fotografen<br />
und Videofilmern, von Fernsehproduktionen,<br />
von Militär und Polizei.<br />
Als Wettkampf gibt es sogar Bewerbe<br />
Foto: iStock<br />
WELCHE<br />
KATEGORIEN<br />
GIBT ES<br />
ÜBERHAUPT?<br />
1. SPIELZEUGKATEGORIE<br />
Fällt das Gerät in die<br />
Spielzeugkategorie (bis 79 Joule<br />
Bewegungsenergie, ca. 250 Gramm,<br />
Betriebshöhe bis max. 30 Meter),<br />
wird keine Bewilligung benötigt.<br />
Dinge oder Personen dürfen nicht<br />
gefährdet werden. Fliegt die Drohne<br />
allerdings höher als 30 Meter (bzw.<br />
werden die 79 Joule überschritten),<br />
benötigt man theoretisch eine<br />
luftfahrtrechtliche Bewilligung der<br />
Austro Control. Achtung! Auch die<br />
Aufnahme, Weiterverarbeitung und<br />
Speicherung von Bildmaterial bedarf<br />
einer Bewilligung, die wörtliche<br />
Auslegung „zum Zwecke des Fluges“<br />
ist allerdings strittig.<br />
160 <strong>SPORTaktiv</strong>
,,KLEINE DROHNEN FÜR SPIELERISCHE<br />
ZWECKE SOLLTEN IM<br />
ALPINEN BEREICH<br />
NICHT EINGESETZT WERDEN.“<br />
mit Race Coptern, die weit über 200<br />
km/h schaffen.<br />
Die Austro Control klassifiziert Drohnen<br />
als unbemannte Luftfahrzeuge. Das<br />
neue Gesetz gilt aber ausdrücklich nicht<br />
für Spielzeugdrohnen. Dazu dürfen sie<br />
aber nicht schwerer als 250 Gramm sein<br />
und nur bis maximal 30 Meter Höhe<br />
fliegen. Darüber wird es heikel und<br />
bewilligungspflichtig. Viele Experten<br />
weisen zudem darauf hin, dass die 250<br />
Gramm nur eine Faustregel und eine<br />
„gefährliche Vereinfachung“ des Gesetzestextes<br />
sind, weil sich die genaue<br />
Definition nicht nach dem Gewicht,<br />
sondern der Bewegungsenergie im Falle<br />
eines Aufpralles richtet. Da sind exakt<br />
79 Joule der Grenzwert, was der Bewegungsenergie<br />
einer 250-Gramm-Drohne<br />
beim Fall aus 30 Meter Höhe entspricht.<br />
Aber selbst kleine Drohnen können bis<br />
zu 100 Meter hoch steigen …<br />
Am Markt gibt es Quadrocopter<br />
schon ab 30 Euro. Diese Mini-Dinger<br />
ab 12 Gramm können auch Kinder<br />
fliegen, das Signal reicht etwa 40 Meter<br />
weit, der Akku ermöglicht fünf, sechs<br />
Minuten Flugspaß. Am anderen Ende<br />
der Skala kann man wie im Conrad-Online-Shop<br />
sogar Profi-Drohnen um<br />
wohlfeile 23.200 Euro kaufen.<br />
Beratung wichtig<br />
„Wir verkaufen im Jahr rund 7000 Fluggeräte“,<br />
sagt Walter Richter, Experte für<br />
Drohnen und Modellbau bei Conrad<br />
Electronic, „vom Spielzeug bis zum<br />
Profigerät ab 700 Euro.“ Bei Spielzeug<br />
unter 79 Joule ist keine Bewilligung nötig.<br />
„Eine Haftplicht- oder Kaskoversicherung<br />
ist dennoch ratsam, falls einmal<br />
was passiert“, empfiehlt Richter. „Und<br />
bei Profigeräten sind unsere Verkäufer<br />
angewiesen, auf die Drohnenhaftpflichtversicherung<br />
hinzuweisen.“<br />
Die Strafen sind heftig: Wer ohne<br />
Bewilligung mit einer Drohne in Österreich<br />
fliegt, muss mit Strafen bis zu<br />
22.000 Euro rechnen. Versicherungen<br />
decken Schäden durch Drohnen nur<br />
in den seltensten Fällen, weshalb es<br />
von „Air& More“ auch Österreichs<br />
erste Drohnenversicherung gibt, Shops<br />
wie Conrad bieten Kooperationen an.<br />
Haftpflichtversicherungen sind für jede<br />
Kategorie vorgeschrieben. Die Dunkelziffer<br />
an „illegalen Drohnen“ im Lande<br />
dürfte hoch sein, bis zu 70 Prozent der<br />
bewilligungspflichtigen Drohnen düsen<br />
ohne Genehmigung durch die Luft,<br />
schätzen Insider. Insgesamt gibt es an<br />
die 100.000 Drohnen. Die Behörden,<br />
Versicherer, Autofahrerklubs und Shops<br />
wollen mit Infos gegensteuern.<br />
Die Austro Control meldet, dass seit<br />
Inkrafttreten des neuen Luftfahrtgesetzes<br />
rund 6000 Anträge für Fluggenehmigungen<br />
eingegangen sind, davon<br />
wurden 5200 bewilligt. Die Zahlen<br />
stiegen in den letzten Jahren rasant,<br />
allein 2017 gab es 2140 Bewilligungen.<br />
Die Austro Control bietet auch eine<br />
2. FLUGMODELL<br />
Drohnen ab 79 Joule<br />
Bewegungsenergie (ab ca. 250 Gramm)<br />
brauchen eine Haftpflichtversicherung<br />
und Bewilligung. Sie dürfen im Umkreis<br />
von maximal 500 Metern geflogen<br />
werden. Eine direkte Sichtverbindung ist<br />
erforderlich. Keine gewerbliche Nutzung,<br />
Flughöhe nicht höher als 150 Meter.<br />
UNBEMANNTE LUFTFAHRZEUGE,<br />
3. KLASSE 1<br />
Auch für diese Drohnen ist eine<br />
direkte Sichtverbindung erforderlich,<br />
sie dürfen mehr als 500 Meter Radius<br />
fliegen und gewerblich genutzt<br />
werden. Betriebsbewilligung<br />
erforderlich. Maximale Flughöhe auch<br />
hier: 150 Meter.<br />
4. UNBEMANNTE<br />
LUFTFAHRZEUGE, KLASSE 2<br />
Der Flug mit diesen Drohnen<br />
darf auch ohne direkte<br />
Sichtverbindung erfolgen, die<br />
visuelle Kontrolle erfolgt mittels<br />
Display an der Steuerung.<br />
Für diese Kategorie ist ein<br />
Pilotenschein erforderlich.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
161
Mit dieser<br />
Lastendrohne<br />
absolvierten die<br />
Naturfreunde<br />
erfolgreiche<br />
Probeflüge in<br />
Salzburg.<br />
sehr intuitive Handy-App an („Drone<br />
Space“), auf der man Standort und Flugdaten<br />
eingibt und sofort sieht, ob ein Flug<br />
dort erlaubt ist. Auch vom ÖAMTC gibt<br />
es eine Drohnen-App und Trainings in<br />
allen Fahrtechnikzentren. Flugunterricht<br />
bietet auch Conrad Electronic an, ein<br />
Reparatur service ebenfalls.<br />
In den Bergen haben Drohnen noch<br />
ganz andere Aufgaben. Die Naturfreunde<br />
führten 2017 Probeflüge mit Lastendrohnen<br />
durch. Dabei wurde die Pinzgauer<br />
Hütte in Salzburg mit Material beliefert.<br />
Durch die Zusammenarbeit mit der<br />
E-Mobilitätsmesse IONICA in Zell am<br />
See haben die Naturfreunde Zugang zu<br />
einem Netzwerk an Experten. „Für die<br />
nächste Testphase stehen wir im Bereich<br />
autonom fliegender Drohnen in Kontakt<br />
mit einer innovativen Gruppe österreichischer<br />
Techniker“, heißt es. Eine heimische<br />
Startup-Gruppe hat eine entsprechende<br />
Drohne bereits gebaut. Künftig könnten<br />
schwer zugängliche Hütten einfach und<br />
naturfreundlich beliefert werden. Hubschrauberflüge<br />
und Pkw-Fahrten wären<br />
stark reduziert.<br />
Grundsätzlich sind die Naturfreunde<br />
aber daran interessiert, dass der Naturraum<br />
der Alpen in der derzeitigen Form<br />
erhalten bleibt: „Dazu gehört auch, dass<br />
WO DARF MAN NICHT<br />
FLIEGEN?<br />
Orte in Flughafennähe,<br />
Militäreinrichtungen und dicht<br />
bebaute Gebiete sind absolute<br />
Sperrzonen. Dort zu fliegen, ist<br />
streng verboten.<br />
Bei Privatgründen gelten<br />
Ein schränkungen: Nur mit<br />
Genehmigung des Eigentümers<br />
darf man dort fliegen (Ausnahme:<br />
Spielzeugdrohne).<br />
Das Fliegen über Menschenansammlungen<br />
(z.B. Veranstaltungen,<br />
Sportevents, Konzerte<br />
usw.) ist aus Sicherheitsgründen<br />
nur mit besonderer Bewilligung im<br />
Einzelfall möglich.<br />
www.austrocontrol.at<br />
www.bmvit.gv.at<br />
www.oeamtc.at<br />
www.airandmore.at<br />
kleine Drohnen, die für spielerische Zwecke<br />
verwendet werden, um etwa Filme<br />
oder Fotos anzufertigen, aus unserer Sicht<br />
im alpinen Raum nicht eingesetzt werden<br />
sollten.“<br />
Foto: Naturfreunde/Didi Kopf<br />
162 <strong>SPORTaktiv</strong>
Entfalten Sie Ihre Abenteuerlust<br />
Inkl.<br />
FPV-<br />
Goggles<br />
statt<br />
je<br />
Sie sparen € 60.-<br />
1.259.-<br />
Mavic Air Quadrocopter inkl. FPV-Goggles Kameraflug RtF<br />
32 Megapixel Sphären-Panoramas · HDR-Fotos · 12 Megapixel Kamera ·<br />
8 GB interner Speicher · Geometrische Eleganz · Flugzeit 21 Min. ·<br />
Ladezeit 55 Min. · Abm. B x H x L: 184 x 64 x 168 mm · Inkl. Fernsteueranlage<br />
· 4K Ultra HD-Kamera mit 3-Achsen-Gimbal · Steuerbar<br />
auch per Handgesten · Faltbar und kompakt.<br />
Best.-Nr. Typ / Farbe statt € St. €<br />
1650746 Arctic White 1.259.- 1.199.-<br />
1663106 Onyx Black 1.259.- 1.199.-<br />
Best.-Nr. 1663106<br />
>> QR-Code zum<br />
Produktvideo<br />
Gleich<br />
Zubehör<br />
sichern<br />
SanDisk Extreme ® Mobile<br />
microSDHC-Karte 32 GB Class 10<br />
Best.-Nr. 1553726 St. € 24.99<br />
DJI Multicopter-Flugakku<br />
Best.-Nr. 1650748 St. € 79.99<br />
Experten-Tipps<br />
Zubehör:<br />
Achten Sie auf eine schnelle Speicherkarte (mindestens Class 10) beim Filmen eines Videos und wählen Sie diese lieber größer. Haben Sie immer<br />
einen zweiten aufgeladenen Akku bereit. Mit den Goggles (der Brille) hat man immer genau im Blick, wo sich die DJI Mavic gerade befindet. Mit einem<br />
3D-Drucker können Sie spezielle Zubehörteile ausdrucken (Aufbewahrungsbox für die Fernbedienung, Spezialfüße, Propellerschutz, etc.).<br />
Filmen und Videoschnitt:<br />
Trauen Sie sich außergewöhnliche Perspektiven einzunehmen. Halten Sie beim Videoschnitt einzelne Sequenzen so kurz und aussagekräftig<br />
wie möglich. Bauen Sie ebenfalls Outtakes mit ein.<br />
Angebote gültig von 02.08.<strong>2018</strong> bis 02.09.<strong>2018</strong> bzw. solange der Vorrat reicht. Druckfehler und Irrtümer vorbehalten. Abgabe nur in Haushaltsmengen. Preise inkl. MwSt. und ggf. gesetzlicher Abgaben. Angegebener<br />
Streichpreis ist der bisherige Verkaufspreis. Preisänderungen vorbehalten. Preisstand. 13.07.<strong>2018</strong>.<br />
Conrad Megastores:<br />
www.conrad.at<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Vösdendorf, SCS-Nordring | Wien, Gewerbepark Stadlau | Wien, Meiselmarkt/U3 Johnstraße | Graz, Center West | Linz, Harter Plateau | Salzburg, Alpenstraße<br />
163
HIGHTECH FÜR<br />
DIE BERGE<br />
Drei Produkte aus der aktuellen<br />
Hiking-Kollektion von La Sportiva:<br />
Kix-Hoody, Medea-T-Shirt<br />
und Stream-GTX ® - Schuhe.<br />
La Sportiva bürgt seit 90<br />
Jahren für Qualität im<br />
Bergsport. Mit technischen<br />
Produkten, die keine<br />
Wünsche offen lassen.<br />
www.lasportiva.com/de<br />
Das seit drei Generationen familiengeführte<br />
Unternehmen aus dem Fleimstal im Trentino,<br />
Italien, feiert aktuell seinen 90. Geburtstag.<br />
La Sportiva bietet Bergsportprodukte<br />
für den gehobenen Anspruch – drei Beispiele<br />
aus der aktuellen Hiking-Kollektion:<br />
Der Kix-Hoody ist eine leichte und komfortable<br />
Wanderjacke. Das Material passt sich<br />
an die Bewegung an und ist am Bund sowie<br />
an den Ärmeln äußerst weich. VK: € 129,–<br />
Das Medea-T-Shirt ist durch sein schnelltrocknendes<br />
Material und flache Nähte ideal<br />
für Wanderungen in den wärmeren Monaten.<br />
Der Polygiene®-behandelte Stoff hält das<br />
Shirt länger angenehm frisch. VK: € 65,–<br />
Mit dem Stream GTX® für schnelle Bergtouren<br />
erhält La Sportivas Gore-Tex®-Surround®-Familie<br />
Zuwachs. Der Fast-<br />
Hiking- Schuh ist höher geschnitten, super<br />
atmungsaktiv und wasserfest. VK: € 199,–<br />
ANZEIGE / Fotos: La Sportiva<br />
SOFORTHILFE BEI<br />
HAUT-BLESSUREN<br />
HIPP SOS WUNDSCHUTZ<br />
(20 ml)<br />
In Drogeriemärkten und im<br />
Lebensmittelhandel erhältlich<br />
UVP: € 2,45<br />
www.hipp.at<br />
Kleine Schürfwunden sind im<br />
Sport schnell passiert. Der HiPP<br />
SOS Wundschutz mit Panthenol<br />
und Zink beruhigt gerötete und<br />
wunde Haut bereits bei der<br />
ersten Anwendung.<br />
Nicht nur beim Biken – in vielen Sportarten<br />
können kleinere Blessuren der Haut<br />
vorkommen. Ist es passiert, kann der<br />
HiPP SOS Wundschutz sofort helfen. Der<br />
spezielle Wundschutz mit dem Wirkkomplex<br />
aus Panthenol und Zink sorgt bereits<br />
bei der ersten Anwendung für ein besseres<br />
Hautgefühl: Frei von hautirritierenden<br />
Stoffen wie ätherischen Ölen, Parabenen,<br />
Paraffinöl und mit wertvollem Panthenol<br />
und Zink beruhigt die Wundschutzcreme<br />
die wunde Haut und fördert das<br />
Abklingen von Rötungen.<br />
Die SOS-Wundschutz-Creme lässt<br />
sich einfach verteilen und kann je nach<br />
Bedarf mehrmals täglich auf gerötete<br />
und wunde Hautpartien aufgetragen<br />
werden. Die 20-ml-Tube ist optimal für<br />
unterwegs und hat auch im kleinsten<br />
Sportgepäck Platz.<br />
ANZEIGE / Foto: Hipp<br />
164 <strong>SPORTaktiv</strong>
PREMIUM-SPORTMEDIEN<br />
FÜR IHRE WERBUNG<br />
SPORTMAGAZIN<br />
Leser: 216.000<br />
Auflage: 50.000<br />
Facebook-Fans: 10.300<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
Leser: 207.000<br />
Auflage: 70.000<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>.com<br />
Visits: 243.000<br />
PIs: 1.117.000<br />
Unique Clients: 171.000<br />
0<br />
Facebook-Fans: 51.4000<br />
SPORT<br />
tennisnet.com<br />
Visits: 813.000<br />
PIs: 1.690.000<br />
Unique Clients: 372.000<br />
Facebook-Fans: 61.700<br />
SPOX ÖSTERREICH<br />
Visits: 2.065.000<br />
PIs: 5.470.000<br />
Unique Clients: 520.000<br />
Unique User: 267.000<br />
Facebook-Fans: 115.000<br />
LIGAPORTAL<br />
Visits: 3.520.000<br />
PIs: 30.380.000<br />
Unique Clients: 553.000<br />
Unique User: 433.000<br />
Facebook-Fans: 70.000<br />
Stand: Februar <strong>2018</strong>. Quelle: Media-Analyse 16/17, CAWI-Print 2017, XITI 2017 Monatsdurchschnittswerte, ÖWA Plus 2017-III<br />
KONTAKT<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA / Geschäftsführer<br />
Styria Medienhaus Sport GmbH & Co KG / Ghegastraße 3 / 1030 Wien<br />
Tel: +43 676 871970133 / E-Mail: alfred.brunner@styria.com / www.styriasport.com
AUS<br />
PRO<br />
BIERT<br />
OUTDOOR<br />
KLUGER KLETTERSTEIG-RUCKSACK<br />
Leicht, schlank und körpernah anliegend. Helm- sowie<br />
Bergstock-Befestigungsmöglichkeiten. Und eine vernünftige<br />
Größe, damit man Klettersteigset sowie Klettergurt bei Bedarf<br />
verstauen kann. Das zeichnet Rucksäcke für anspruchsvolle,<br />
längere Klettersteigtouren aus.<br />
Der SALEWA MTN TRAINER 25-l-Rucksack um € 130,– (UVP,<br />
Damenmodell 22l, € 120,–) erfüllt diese Basics souverän. Mehr<br />
noch, das „Contact Flow Fit“ genannte Tragesystem ist am Rücken<br />
und dank der zweiteilig-schlanken Gurte auch an den<br />
Schultern super bequem. Hervorragende Beweglichkeit ist ein<br />
weiterer Vorteil. Am Hüftgurt gibt es eine etwas klein geratene<br />
Tasche (das iPhone 7 etwa geht kaum rein). Praktisch und in<br />
idealer Größe ausgeführt sind die beiden sehr flexiblen offenen<br />
Seitentaschen und das obere Reißverschlussfach. In dem Fach<br />
bringt man alles unter, was des Klettergurts wegen aus den<br />
Hosentaschen raus muss. Das Kompressionssystem zur<br />
Volumensanpassung ist ebenso einfach wie ausgeklügelt.<br />
Es dient zusätzlich der Helm- und/oder Stockfixierung.<br />
AB IN DEN FELS. WAS HOSE<br />
UND RUCKSACK DA KÖNNEN<br />
MÜSSEN UND WIE MAN DIE<br />
BESTEN BILDER AM BERG<br />
MACHT. WIR HABEN GETESTET.<br />
VON OLIVER PICHLER<br />
Fotos: Astrid Strohmeyer, Gerhard Hohenwarter<br />
166<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>
KLEIN WIE EINE KOMPAKTE,<br />
BILDER WIE EINE GROSSE<br />
ELASTISCH AM FELS<br />
Der Fels ist nah. Der oft erdig-schmutzige, teils feuchte Boden<br />
auch. Und die Bewegungen der Beine fallen teils extrem aus –<br />
etwa weites Grätschen oder Ausfallschritte nach oben oder<br />
unten. Wer mit einer „normalen“ Wanderhose auf Kletter- oder<br />
Klettersteigtour geht, weiß spätestens danach, warum es<br />
eigene Kletterhosen gibt. Sie sind in robusterem Material, das<br />
gleichzeitig sehr elastisch ist, ausgeführt. Der Schnitt ist in der<br />
Regel körpernah. Die LÖFFLER CLIMB AS Hose um € 129,99<br />
(UVP, auch als Damenmodell) ist das Paradebeispiel einer<br />
ebenso praktischen wie soliden Kletterhose. Perfekt das<br />
4-Wege-Stretch-Material. Der robuste Cordura-Einsatz im<br />
Kniebereich bewährt sich beim unvermeidlichen Kontakt mit<br />
dem Fels. Die beiden Hosentaschen und die Oberschenkeltasche<br />
haben Reißverschlüsse. Wer möchte, kann einen Gürtel<br />
verwenden, denn Gürtelschlaufen sind vorhanden. Dass, bei<br />
intensiver Nutzung, der Klettergurt Gebrauchsspuren an der<br />
Hose hinterlässt, liegt in der Natur der Sache, hat aber<br />
keine Auswirkung auf ihre volle Funktionalität.<br />
Die beste Smartphone-Kamera stößt am Berg an ihre Grenzen.<br />
Eine große Spiegelreflexkamera mitzuschleppen ist meist keine<br />
Option. Wie lassen sich Outdoor-Erlebnisse in sehr guter<br />
Qualität einfangen, insbesondere wenn man mit stärkerem<br />
Zoom fotografieren will? Die neue CANON EOS M50 um €<br />
589,99 erweist sich im alpinen Einsatz als vielversprechende<br />
Lösung. Sie ist klein und leicht, liegt sehr gut in der Hand und<br />
der flexibel dreh- bzw. schwenkbare Bildschirm ermöglicht<br />
ausgefallene Perspektiven ebenso wie Selfies. Der „Preis“ der<br />
Qualität ist, dass man meist mehrere Wechselobjektive einsetzen<br />
wird. Im Test haben wir das 15–45-mm- und das<br />
55–200-mm-Objektiv verwendet. Dafür hält die Bildqualität mit<br />
teureren und schwereren Spiegelreflexkameras locker mit.<br />
Auch die Tatsache, dass die M50 Filme in 4K-Qualität aufnehmen<br />
kann, spricht für sie. Einen Makel hat sie aber: Die Akku-Leistung<br />
ist mit etwa 250 Aufnahmen nicht unbedingt ein<br />
Spitzenwert, ein Zweitakku daher ein absolutes Muss.<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
167
168 <strong>SPORTaktiv</strong>
DER GLOCKNER<br />
LÄSST<br />
GRÜSSEN<br />
Sonnenaufgang auf dem Berg –<br />
was gibt es Schöneres? Besonders,<br />
wenn man wie hier auf<br />
dem Figerhorn steht und auf<br />
den mächtigen Großglockner<br />
blickt. Der Berg prägt nicht nur<br />
die Landschaft im Nationalpark<br />
Hohe Tauern, sondern auch die<br />
Menschen unten im Kalsertal.<br />
Wie beim Hotel Taurerwirt in<br />
Kals, einem perfekten Ausgangspunkt<br />
für Touren auf das<br />
Figerhorn oder eben den 3798<br />
Meter hohen Großglockner. Gestärkt<br />
mit Kalser Wild, Fleisch<br />
und Milchprodukten der Kalser<br />
Bauern geht es auf den Gipfel.<br />
Danach entspannt man im<br />
hauseigenen „Glockner Spa“ in<br />
verschiedenen Saunen, Ruheräumen<br />
oder bei einer Massage.<br />
Eine Großglockner-Gipfelwoche<br />
inklusive Besteigung mit den<br />
Kalser Bergführern gibt es im<br />
<strong>August</strong> und September ab 863<br />
Euro pro Person. Viele unvergessliche<br />
Eindrücke sowieso.<br />
www.taurerwirt.at<br />
Foto: Taurerwirt<br />
<strong>SPORTaktiv</strong><br />
169
NACHSPIEL<br />
WENN<br />
FRAUEN FEIERN<br />
EGYD GSTÄTTNER<br />
Der Klagenfurter ist<br />
freier Schriftsteller<br />
und Hobbysportler.<br />
Durch die omnipräsente Fußballweltmeisterschaft<br />
ist ein wenig untergegangen,<br />
was in der Ausdauersportwelt ohne Ball sonst<br />
noch passiert ist, zum Beispiel der „Ironman“<br />
in Klagenfurt und da wiederum der (oder<br />
die?) Ironwoman, womit natürlich nicht die<br />
Frau mit Bügeleisen gemeint ist, sondern die,<br />
die – so wie das andere Geschlecht – bis zum<br />
Umfallen schwimmt, radelt und Marathon<br />
läuft.<br />
In einem unglaublich dramatischen Duell<br />
(das ich aber nicht gesehen habe, weil<br />
gleichzeitig die anderen Geschlechter von<br />
Russland gegen Spanien und von Kroatien<br />
gegen Dänemark spielten) musste sich die<br />
Österreicherin Lisa H. aus St. Pölten mit<br />
einem Rückstand von 1 Minute und 15 Sekunden<br />
schließlich der Deutschen Mareen<br />
H. geschlagen geben, die in einer Zeit von 9<br />
Stunden, 0 Minuten und 32 Sekunden gewann.<br />
Glückwunsch!<br />
Lisa meinte, sie sei „im Kopf nicht bereit“<br />
für den Sieg gewesen. Sie fühle sich „auf den<br />
Halbmarathon-Strecken noch wohler und<br />
sicherer als auf den Marathon-Strecken.“ Das<br />
kann ich gut nachvollziehen. Ich fühle mich<br />
auf den Viertelmarathon-Strecken wohler als<br />
auf den Halbmarathon-Strecken. Und wohler<br />
als auf den Viertelstrecken auf den Vierzigstelstrecken.<br />
Ganz bei Lisa bin ich wieder,<br />
wenn sie sagt, dass sie sich jetzt auf den<br />
Familienurlaub in Grado freut (auch wenn<br />
Kärnten vielleicht mehr davon hätte, würde<br />
sie sich in Grado schinden und dann am<br />
Wörthersee urlauben …). Ich habe in Grado<br />
letztens festgestellt, dass Radeln im Zentrum<br />
überhaupt verboten ist. Schwimmen darf<br />
man, aber man muss Eintritt bezahlen – und<br />
meistens herrscht dann Ebbe …<br />
Na, jedenfalls war die Zweitplatzierte von<br />
Klagenfurt besser dran als die Siegerin, für<br />
die das Rennen im Rotkreuzzelt endete.<br />
Denn bei der Siegerehrung wollten sich die<br />
beiden Damen – kindisch wie das andere<br />
Geschlecht – auf dem Podest gegenseitig<br />
mit Bier überschütten. Dabei gingen die<br />
großen Gläser zu Bruch und die Deutsche<br />
zog sich grobe Schnittverletzungen zu. Vielleicht<br />
sollte man dieses Phänomen bei den<br />
Gender-Studies auch einmal grundlegend<br />
erforschen. Ich schreibe schon mein Leben<br />
lang, dass Bier – Isotope hin, Wirtshausseligkeit<br />
her – ein Niederlagengetränk ist. Und in<br />
Grado übrigens viel, viel teurer als Wein.<br />
IMPRESSUM<br />
sportaktiv.com<br />
EIGENTÜMER/VERLEGER<br />
TOP TIMES Medien GmbH, 8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der Styria Media Group.<br />
Offenlegung gem. § 25 MedienG mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />
Mag. Alfred Brunner, MBA, E-Mail: alfred.brunner@styria.com<br />
Ronald Tomandl, Tel. 0 316/80 63-25 82, E-Mail: ronald.tomandl@styria.com<br />
CHEFREDAKTION<br />
Klaus Molidor (-25 93), E-Mail: klaus.molidor@styria.com<br />
REDAKTION<br />
Christoph Heigl (-25 88), Christof Domenig (-25 89),<br />
Thomas Polzer (-25 87), Claudia Riedl (-25 94)<br />
STÄNDIGE MITARBEITER<br />
Linda Freutel, Klaus Höfler, Wolfgang Kühnelt, Axel Rabenstein,<br />
Herwig Reupichler<br />
FOTOREDAKTION<br />
Thomas Polzer (-25 87)<br />
ANZEIGEN<br />
Arnold Pauly (0 316/80 63-25 83), Robert Nebel (0 316/80 63-25 85),<br />
Sandra Freidl (0 316/80 63-25 95), Alexander Lienhart (0 316/80 63-25 84)<br />
SEKRETARIAT<br />
Petra Ofner, Tel.: 0 316/80 63-25 80, E-Mail: office.sportaktiv@styria.com<br />
PRODUKTMANAGER WWW.SPORTAKTIV.COM<br />
Sabine Schwarzl, Tel.: 0 316/80 63-25 90 E-Mail: sabine.schwarzl@styria.com<br />
DESIGN, LAYOUT & PRODUKTION<br />
Styria Media Design GmbH & Co KG, www.styriamediadesign.at<br />
HERSTELLER<br />
Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl<br />
Beiträge über Tourismusregionen und Eventankündigungen werden in Kooperation mit der<br />
Tourismuswirtschaft und mit Veranstaltern gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
ABO-HOTLINE<br />
Styria Marketing Services GmbH & Co KG, „Abo <strong>SPORTaktiv</strong>“,<br />
Hainburger Straße 33, 1030 Wien<br />
Tel.: 01/51414-800, Fax: 01/51414-810, E-Mail: abo@sportaktiv.com<br />
Das Jahresabonnement (6 Ausgaben) kostet € 19,90.<br />
170 <strong>SPORTaktiv</strong>
EQUIPMENT<br />
QUALITY AND SAFETY MADE IN TIROL<br />
TOURENRUCKSACK<br />
THIRTY 30 L<br />
TOURENSTÖCKE<br />
CRIMP<br />
TRINKFLASCHE<br />
FLASK<br />
stubai-sports.com<br />
LEDERHANDSCHUHE<br />
ICONIC<br />
STABLAMPE<br />
LED<br />
nuovoline.at | Fotos: Stubai ZMV, Max Meissner.
Forever Nature<br />
Unsere Rucksäcke<br />
wir stellen bereits seit 50 Jahren Rucksäcke<br />
her und haben auch für die nächsten 50 Jahre das<br />
Ziel, das Tragen eines Rucksacks so angenehm wie<br />
möglich zu gestalten.<br />
Auf unseremTrekking-Abenteuer,dem Fjällräven<br />
Classic,werden unsere Rucksäcke jedes Jahr ausgiebig<br />
getestet.Über tausend Wanderer teilen Ihre Erfahrungen<br />
auf dem Weg mit uns und inspirieren uns für<br />
die nächste Generation von Fjällräven Rucksäcken.<br />
Wir entwickeln Ausrüstung, die es dir möglich<br />
macht,die Natur zu genießen - im Einklang mit ihr.<br />
www.fjallraven.de