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journal - KHS Corpoplast

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<strong>KHS</strong><br />

Pepsi Bottling Group Russland<br />

begeistert von <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

Das Meisterstück<br />

Sloweniens Marktführer Lasko setzt<br />

auf Keg-Technologie von <strong>KHS</strong><br />

Innovation zahlt sich aus<br />

Baltikas Tuborg Green erhält innovative<br />

PET-Flasche von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong><br />

Premium-Job<br />

• SELBSTSCHÄRFENDES MESSER<br />

• SEGMENTIERTE VAKUUMTROMMEL<br />

• EINFACHE BEDIENBARKEIT<br />

3°2008<br />

<strong>journal</strong><br />

DER PERFEKTE<br />

ETIKETTIERER<br />

deutsch


editorial<br />

DANKE FÜR IHR VERTRAUEN<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

»<br />

Maternus Gemmel,<br />

Mitglied des Vorstandes<br />

<strong>KHS</strong> ist heute ein Weltmarktführer und bevorzugter Lieferant der Verpackungsindustrie mit dem Fokus auf Getränkeapplikationen<br />

und kompletten Anlagen. In der vorliegenden Ausgabe des <strong>KHS</strong> Journal finden Sie eine ganze Reihe<br />

hervorragender und unterschiedlichster Lösungen und Konzepte für Unternehmen mit Schwerpunkt in Osteuropa,<br />

die beispielhaft für die weltweiten Aktivitäten von <strong>KHS</strong> stehen. Im Osten hat <strong>KHS</strong> mit höchster Flexibilität und<br />

Innovationsbereitschaft seit Jahrzehnten seine Verträge und Verpflichtungen erfüllt, die vor allem dieses belegen:<br />

das Vertrauen der Kunden in die Leistungsfähigkeit, die Seriosität und Zuverlässigkeit der <strong>KHS</strong>-Gruppe. Bereits<br />

Anfang der Neunzigerjahre haben wir mit eigenen Repräsentanzen und nicht viel später mit der Gründung von<br />

eigenen <strong>KHS</strong>-Tochtergesellschaften den Märkten in Osteuropa entsprechende Bedeutung beigemessen. In diesem<br />

Zusammenhang möchte ich allen Beteiligten danken für die ausgezeichnete Arbeit, die oft unter sehr schwierigen<br />

Bedingungen geleistet wurde.<br />

Gestatten Sie mir an dieser Stelle ein Wort in eigener Sache. Ende des Jahres werde ich aus dem Unternehmen<br />

<strong>KHS</strong> ausscheiden und die Verantwortung für Vertrieb und Marketing in die Hände von Georg Michels übergeben,<br />

der bereits seit Mitte des Jahres dem Vorstand angehört. Nahezu ein halbes Jahrhundert war <strong>KHS</strong> für mich immer<br />

etwas Besonderes – aber auch eine ständige Herausforderung. Seit 1961 ununterbrochen in einem Unternehmen<br />

zu arbeiten, vom Auszubildenden bis zum Vorstand, ist in der heutigen Zeit nicht unbedingt die Regel. Mein oberstes<br />

Ziel war stets, die Kundenzufriedenheit zu erreichen. Dies ist mir mit meinem Team weitestgehend gelungen.<br />

Ich hoffe also, einiges für „meine <strong>KHS</strong>“ – und unsere Kunden – bewegt zu haben. Zudem lagen mir im Rahmen<br />

meiner Verantwortung die Ausbildung unserer jungen Mitarbeiter sowie das soziale und gesellschaftliche Engagement<br />

des gesamten Unternehmens besonders am Herzen.<br />

Mit meiner Erfahrung kann ich bestätigen, dass es lohnt, sich in diesem Unternehmen zu engagieren, und Ihnen<br />

versichern, dass <strong>KHS</strong> für Sie ein verlässlicher Partner ist und bleibt. Für das <strong>KHS</strong>-Team und mich galt und gilt zu<br />

jeder Zeit die Devise: Alles dreht sich um den Kunden – und das Wort zählt.<br />

An alle ein persönliches Dankeschön für das Vertrauen und die mir entgegengebrachte Anerkennung in 48 Jahren.<br />

Alles Gute für Sie und Ihr Unternehmen.<br />

Ihr<br />

Mein ganz persönliches Berufsgeheimnis? Sehr einfach: Alles dreht sich um den<br />

Kunden – und das Wort zählt.<br />

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menschen+märkte<br />

news<br />

Kunden, Know-how und Kontakte<br />

dossier<br />

Innoket 360 setzt neue Maßstäbe<br />

Der perfekte Etikettierer<br />

dialog+meinung<br />

Interview mit Dr. Patrick Hehn<br />

Düfte: Die „Kaufhausmusik“ des 21. Jahrhunderts?<br />

aufgabe+lösung<br />

Pepsi Bottling Group setzt in Russland auf <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

Das Meisterstück<br />

<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> entwickelt innovative PET-Flasche für Tuborg Green<br />

Premium-Job<br />

Wodka-Spezialist Urozhay setzt konsequent auf Premium<br />

Wunderbare Wässerchen<br />

Kompania Piwowarska expandiert weiter<br />

Macher, Märkte, Marken<br />

Brauerei Lasko investiert in <strong>KHS</strong>-Keg-Technologie<br />

Innovation zahlt sich aus<br />

Brauerei Tuzla baut auf Erfahrungen der Brauerei Sarajevo<br />

Ein starkes Team<br />

Besondere <strong>KHS</strong>-PET-Linie für die Nummer 1 in Weißrussland<br />

Natürlich Krinitsa<br />

Die Erfolgsstory des polnischen Getränkeabfüllers Zbyszko<br />

Mit Softdrinks hart am Markt<br />

Belgischer Discounter Colruyt erhält innovative Turnkey-Weinlinie<br />

Hand in Hand<br />

Getränke Bucher mit neuer PET-Mehrweglinie auf Kurs Zukunft<br />

Erfrischende Perspektiven<br />

technik+innovation<br />

Innofill DVD: Rechnergesteuertes Volumenfüllsystem für Dosen<br />

Alles neu beim Alleskönner<br />

Fachbegriffe praxisnah: Keine Angst vor der Statistik (Folge 2)<br />

Zahlen-Dreher<br />

stopover<br />

Bei Gelegenheit nicht verpassen<br />

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inhalt ° 3°2008 02*03


FÜR DIE ZUKUNFT HERVORRAGEND AUFGESTELLT<br />

10-JÄHRIGES JUBILÄUM IN RUSSLAND:<br />

ПОЗДРАВЛЯЕМ <strong>KHS</strong>!<br />

Im Moskauer Business Center Kutuzoff Tower erklang ein vielstimmiges<br />

„ПОЗДРАВЛЯЕМ <strong>KHS</strong>“ – „Herzlichen Glückwunsch,<br />

<strong>KHS</strong>“. Rund 100 Vertreter bedeutender Getränkeunternehmen des<br />

Landes hatten sich zur Zehnjahresfeier von <strong>KHS</strong> in Russland eingefunden.<br />

Sie erlebten eine gelungene Veranstaltung, auf der Natalia<br />

Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“, den Bogen zwischen<br />

Anfängen und Zukunft schlug: „1998 hatte die <strong>KHS</strong>-Repräsentanz<br />

genau zwei Mitarbeiter: den Fahrer und mich. Heute sind<br />

wir mit 36 Mitarbeitern, darunter 15 Servicetechniker, hervorragend<br />

aufgestellt. Mit unserem neuen Bürogebäude im Kutuzoff<br />

Tower haben wir die Möglichkeit, weiter zu expandieren. Seit 2004<br />

übernehmen wir nicht mehr ausschließlich repräsentative Aufgaben<br />

für <strong>KHS</strong>. OOO „<strong>KHS</strong> RUS“ ist heute als <strong>KHS</strong>-Tochtergesellschaft<br />

organisiert. Der Getränkebranche bieten wir allerhöchste Servicebereitschaft<br />

und eine Marktnähe, die ihresgleichen sucht.“<br />

Dabei hatte <strong>KHS</strong> – die Gruppe feiert in diesem Jahr das 140jährige<br />

Bestehen – den russischen Markt bereits vor etwa 80 Jahren<br />

entdeckt: 1925 gab es erste Messeteilnahmen. Ab 1950 übernahm<br />

die Anton Ohlert GmbH erfolgreich die Vertretung. Dann<br />

erfolgte 1998 die Gründung einer <strong>KHS</strong>-Repräsentanz in Moskau.<br />

Längst zählen sowohl international als auch national orientierte<br />

Unternehmen der Getränkebranche zum <strong>KHS</strong>-Kundenstamm in Russland,<br />

etwa die Brauereigruppen BBH, InBev, Heineken, SABMiller<br />

und Efes, die Wodkafabrik Urozhay, der Sekthersteller Kornet, die<br />

Erfrischungsgetränkegrößen Pepsi und Coca-Cola, die Mineralbrunnenbetriebe<br />

KavMinWody und Pokadovskie Minvody. Die Brauindustrie<br />

ist das wesentlichste Standbein. Auf sie entfallen 60 Prozent<br />

des russischen <strong>KHS</strong>-Umsatzes von insgesamt 90 Millionen Euro jähr-<br />

links Zur Büroeröffnung durfte das klassische<br />

Durchschneiden des Bandes nicht fehlen: Natalia<br />

Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong><br />

RUS“ (Mitte); Maternus Gemmel, Mitglied des<br />

Vorstandes <strong>KHS</strong> AG (2. v. re.); Burkhard Becker,<br />

Vorstand Finanzen/Personal der <strong>KHS</strong> AG (re.);<br />

Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong><br />

AG (2. v. li.) und Andrej Lapshin, stellvertretender<br />

Generaldirektor OOO „<strong>KHS</strong> RUS“. rechts<br />

Büro von OOO „<strong>KHS</strong> RUS“: Seit kurzem im<br />

Business Center Kutuzoff Tower zu finden.<br />

lich. „Zahlreiche Brauereien setzen nahezu ausschließlich auf <strong>KHS</strong>-<br />

Technik“, berichtete Natalia Nikashina.<br />

Dabei ist das Unternehmen stets für die Kunden präsent. So<br />

gibt es mittlerweile zwei Filialen außerhalb Moskaus in St. Petersburg<br />

sowie im südrussischen Pjatigorsk. Solche Marktnähe kommt<br />

an. Ulrich Steinert, <strong>KHS</strong>-Verkaufsleiter Russland, ergänzt: „Unsere<br />

Erfolge in Russland basieren auch darauf, dass wir unserem Kundenstamm<br />

neben <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik eine Rundumberatung bei sämtlichen<br />

auftauchenden Fragestellungen bieten. Ob es sich um die Flaschengestaltung<br />

oder das Ausloten von Chancen für Exporte handelt<br />

– wir stehen Rede und Antwort und können jederzeit auf das<br />

breite Know-how der international tätigen <strong>KHS</strong> AG zurückgreifen.“<br />

Tatsächlich füllt und verpackt Russland einen Großteil des<br />

heimischen Bieres heute mit <strong>KHS</strong>-Technologie. Auch bei alkoholfreien<br />

Getränken bietet <strong>KHS</strong> mit PET- und Glasabfüll- und Verpackungstechnik<br />

innovative Anlagenkonzepte und gilt ebenfalls<br />

als Trendsetter. Zum Beispiel steigt derzeit die Popularität von Kwas<br />

in Russland steil an. <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik ist auch hier mit von der<br />

Partie und füllt Markenprodukte wie etwa Nikola, Perschin oder<br />

Utoljajev. Erfreulich für die Zukunft: Allen Getränkesegmenten prognostizieren<br />

Marktforscher ansehnliche Zuwachsraten.<br />

Natalia Nikashina brachte es schließlich so auf den Punkt:<br />

„Mit <strong>KHS</strong>-Technik sind wir in der Lage, sämtlichen Getränkeunternehmen<br />

die exakt auf sie abgestimmte technische Lösung zu bieten.<br />

Zudem planen wir – wie auch unsere Muttergesellschaft –,<br />

unsere Position in der Food- und Nonfood-Branche auszubauen.<br />

Dabei bleiben wir auch künftig der Philosophie treu: Bei uns dreht<br />

sich alles um den Kunden.“


Spaß am Sport: Konzentriertes<br />

Spiel am Tisch.<br />

<strong>KHS</strong> HILFT (I)<br />

TT-MEISTERSCHAFT DER BEHINDERTEN<br />

Auch in diesem Jahr sponserte <strong>KHS</strong> die Deutschen Tischtennis-<br />

Meisterschaften der stehend Behinderten der Senioren/-innen<br />

und Allgemeinbehinderten in Bad Kreuznach. Hinter dieser Veranstaltung<br />

steht der Verein Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach<br />

e.V. (SFD), den Anfang der 90er Jahre ehemalige Mitglieder<br />

der <strong>KHS</strong>-Sportgruppe gründeten. Die Zielsetzung damals wie<br />

heute: behinderte Menschen durch sportliche Aktivitäten fördern,<br />

ihnen mehr Lebensfreude geben und für Kontakte auch mit<br />

Nicht-Behinderten sorgen. Der Verein hat sechs Abteilungen und<br />

knapp 250 Mitglieder.<br />

Ulrich Klein, Vorsitzender seit knapp drei Jahren: „Behinderte und<br />

Nicht-Behinderte profitieren gleichermaßen vom Umgang miteinander.<br />

Und letztlich zählen für alle Mitglieder sowohl der Spaß am<br />

Sport als auch die sozialen Komponenten, die das Vereinsleben bietet.“<br />

Zur diesjährigen Meisterschaft kamen rund 250 Teilnehmer.<br />

<strong>KHS</strong> half mit einer Barspende und sponserte den bunten Abend im<br />

Anschluss an das Turnier.<br />

<strong>KHS</strong> HILFT (II)<br />

DER KANU-JUGEND EINE CHANCE<br />

Seit Jahren unterstützt <strong>KHS</strong> auch die Jugendarbeit im Kanu-Slalom,<br />

genauer: den Kanu-Sport-Verein Bad Kreuznach e.V. (KSV).<br />

Gerade in dieser Sportart kommt es auf starken Leistungswillen,<br />

Taktik und Disziplin an. Alles Eigenschaften, die Jugendliche auf<br />

einem erfolgreichen Weg durchs Leben benötigen. Ausgezeichnet<br />

wurde auch der Verein: Bei den im Sommer veranstalteten Deutschen<br />

Jugend- und Junioren-Meisterschaften in Markkleeberg/Leipzig<br />

gab es die Prämierung als „bester“ Verein Deutschlands. Entsprechend<br />

regnete es Medaillen – einmal Gold, viermal Silber und<br />

zweimal Bronze. Zudem ist das Team stolz auf seine Junioren-Europameister<br />

und drittplatzierten Junioren-Weltmeister. Weiter so!<br />

menschen+märkte ° news 04*05<br />

1. <strong>KHS</strong> STUDIERENDENTAG<br />

TALENTSUCHE<br />

Mitte September veranstaltete <strong>KHS</strong> den 1. <strong>KHS</strong> Studierendentag.<br />

Für knapp 30 interessierte Nachwuchstalente war<br />

es die Gelegenheit, den möglichen späteren Arbeitgeber<br />

<strong>KHS</strong> in vielen Facetten kennen zu lernen. So gab es nach<br />

der Begrüßung durch Burkhard Becker, Vorstand<br />

Finanzen/Personal, und Stefanie Kulpe, Leiterin Führungskräfteentwicklung,<br />

unter anderem eine Werksbesichtigung<br />

sowie informative Vorträge der einzelnen Fachbereiche.<br />

Einen Blick in die Welt der Branche machten die künftigen<br />

Führungskräfte anschließend: Ein Besuch der DAB Brauerei<br />

und des Dortmunder Brauerei Museums verdeutlichte,<br />

welch hohe Anforderungen die Praxis an ihre Lieferanten<br />

stellt. Nach einem gesellig-kommunikativen Abend drangen<br />

die Aspiranten am nächsten Tag in die Tiefen der <strong>KHS</strong>-<br />

Technologie ein, zum Beispiel mit Vorträgen zu Themen wie<br />

„Einfluss physikalischer Bedingungen auf die chemische<br />

Stabilität der elektrodiaphragmatisch hergestellten Desinfektionsmittel“<br />

oder „Optimieren des Rinsprozesses in ACF-<br />

Anlagen“. Zu vermuten ist, dass mancher Kopf ein wenig<br />

zu sausen begann. Sicher ist, dass alle Studenten erkannten,<br />

dass bei einem der weltweit innovativen Technologieführer<br />

das Lernen nie aufhört.<br />

Gute Gelegenheit: Auf dem 1. <strong>KHS</strong> Studierendentag gab es<br />

Einblicke in die Welt von <strong>KHS</strong>.


<strong>KHS</strong> UNTERSTÜTZT DEN NACHWUCHS<br />

FÜLLVERSUCHSSTÄNDE FÜRS<br />

BERUFSSCHULZENTRUM<br />

Die Schüler des angesehenen Dresdener Berufsschulzentrums (BSZ)<br />

für Agrarwirtschaft und Ernährung waren von den technischen<br />

Lösungen im <strong>KHS</strong>-Kompetenzzentrum für Getränketechnik am Standort<br />

Bad Kreuznach fasziniert. Und sie hatten einen Wunsch: in ihrer<br />

Schule mit solcher Technologie arbeiten zu können. Jetzt stellte<br />

<strong>KHS</strong> ihnen gleich zwei Füllversuchsstände für die praxisnahe Ausbildung<br />

zur Verfügung. Dabei handelt es sich mit dem<br />

* Einkammer-Druckfüllsystem Innofill DRS-ZMS (Bierabfüllung)<br />

sowie dem<br />

* Volumenfüller Innofill DRV (Softdrinks in PET)<br />

um besonders innovative Füllsysteme. Jedenfalls haben die späteren<br />

Brauer, Mälzer und Lebensmitteltechniker ihre helle Freude<br />

daran. Schulleiter Herwig Bittner resümiert: „Wir sind begeistert.<br />

Die Füllsysteme bereiten die Schüler auf eine erfolgreiche berufliche<br />

Laufbahn vor.“<br />

<strong>KHS</strong> INDIEN<br />

STAR PERFORMER OF THE YEAR<br />

<strong>KHS</strong> Indien hat vom nationalen Engineering Export Promotion Council<br />

(Rat zur Förderung des Technikexportes) eine begehrte Auszeichnung<br />

erhalten: den „Star Performer of the Year“ als leistungsstärkstes<br />

Unternehmen des Jahres in der Kategorie mittelständische<br />

Industrieunternehmen. Ravindra Kanetkar, Vertrieb Indien,<br />

nahm den renommierten Award am 9. August in Kalkutta entgegen.<br />

Bereits 2005 hatte <strong>KHS</strong> Indien den „Indian Manufacturing<br />

Excellence Award“ errungen.<br />

Der Markt ruft: Steigende Nachfrage führte zum Bau der<br />

Etikettierer- und Palettierer-Montagehallen in Dortmund<br />

(oben) und Worms.<br />

NEUE MONTAGEHALLEN IN DORTMUND<br />

UND WORMS<br />

MEHR PRODUKTIONSFLÄCHE<br />

Spürbar steigende Nachfrage vor allem aus der Foodund<br />

Nonfood-Branche erforderte bei <strong>KHS</strong> gleich an zwei<br />

Standorten – Dortmund und Worms – rasche Kapazitätserweiterungen.<br />

Die neue Montagehalle in Dortmund<br />

dient der Produktion modernster Etikettiermaschinen<br />

auf einer Grundfläche von 2.700 Quadratmetern. Das<br />

im März fertig gestellte Gebäude entstand in rund fünf<br />

Monaten und hat eine Höhe von zwölf Metern. Zwei<br />

Brückenkräne arbeiten jeweils mit zwei Katzen, von<br />

denen jede zehn Tonnen tragen kann. Die ersten Maschinen<br />

sind bereits ausgeliefert.<br />

Am 27. September 2008 fand die feierliche Einweihung<br />

der 2.500 Quadratmeter großen und über 14 Meter<br />

hohen Palettiererhalle in Worms statt. Das Produktionsgebäude<br />

verfügt über eine schwergewichtige 20-<br />

Tonnen-Kranbahn. Daran schweben künftig Pack- und<br />

Palettiermaschinen ihrer Fertigstellung entgegen.<br />

Werksleiter Peter Müller ist „zuversichtlich, dass sich<br />

die Investition mit den 20 neuen Arbeitsplätzen rasch<br />

amortisiert“.


MARKENBOTSCHAFTER<br />

EINE DOSE FÜR 25.000 EURO<br />

Die Dose rückt wieder mehr in den Mittelpunkt. 500 Getränkedosen hat die britische<br />

Fashion Designerin Zandra Rhodes bislang entworfen. Das edelste Stück<br />

in der Kollektion ist eine mit Diamanten besetzte Dose im Wert von rund 25.000<br />

Euro. Modeschöpfer John Galliano nutzte Getränkedosen kürzlich als schicke<br />

Accessoires für aktuelle Herren-Sommermode auf der Pariser Fashion Week.<br />

„Es müssen nicht gleich Edelsteine oder Haute Couture sein. Trotzdem ist es<br />

erstaunlich, was wir heute alles mit der Getränkedose machen können“, meint<br />

Uwe Stoffels, Sprecher von BCME (Beverage Can Makers Europe), Deutschland.<br />

GLOBAL BOTTLED WATER REPORT 2008<br />

WASSER MARSCH!<br />

Der Wasserdurst steigt. Laut Global Bottled Water Report 2008 von Zenith International<br />

legte der Verbrauch an abgefülltem Wasser im vergangenen Jahr weltweit<br />

um 6 Prozent zu und lag damit bei 206 Milliarden Liter. Mit 26,5-prozentigem<br />

Anteil liegen Asien und Australien vorn – bei 10 Prozent Wachstumsraten.<br />

Weitere Ergebnisse der Studie: Stilles Wasser vereint 86 Prozent am<br />

Weltmarkt auf sich. Und: 36 Prozent des abgefüllten Wassers gehen in Großgebinden<br />

von zehn Litern und mehr an die Verbraucher.<br />

INBEV SETZT AUF UMWELTFREUNDLICHKEIT<br />

GRÜNER RIESE<br />

Laut Global Citizenship Report 2008 hat InBev in den letzten drei Jahren viel<br />

für die Umwelt getan. So reduzierte der Global Player den Wasserverbrauch<br />

pro Hektoliter Bier um 4,8 Prozent, den Energiehunger um 22,2 Prozent, und<br />

auch die CO2-Emissionen gingen um 13,6 Prozent zurück. Carlos Brito, CEO<br />

InBev, definiert das Ziel kurz, aber klar: „Die beste Braugruppe in einer besseren<br />

Welt werden.“<br />

<strong>KHS</strong>-AUSZUBILDENDE VON BEGINN AN ENGAGIERT<br />

GUTER JAHRGANG<br />

Zu einer Seminarwoche kam der Auszubildendenjahrgang 2008 von <strong>KHS</strong> in<br />

Nümbrecht zusammen. Insgesamt 50 junge Menschen engagieren sich im breiten<br />

Spektrum gewerblicher und kaufmännischer Berufe, die das Unternehmen<br />

bietet: Mechatroniker, Industrie-, Zerspanungs- oder Anlagenmechaniker, Technischer<br />

Zeichner, IT-Systemkaufmann bis zum klassischen Industriekaufmann<br />

(-frau). Die <strong>KHS</strong>-Azubis treffen sich, teils mit dem Vorstand, regelmäßig zu<br />

Fortbildungen und Kursen oder besuchen internationale Messen. Insgesamt<br />

beschäftigt <strong>KHS</strong> 161 Auszubildende.<br />

menschen+märkte ° news<br />

Günther Kollmar (li.), Inhaber der Oettinger Brauerei, und<br />

Produktionsleiter Ludwig Metz freuen sich über die<br />

Urkunde „Umweltpakt Bayern“.<br />

UMWELTPAKT BAYERN<br />

OETTINGER BRAUEREI MACHT MIT<br />

Die erfolgreiche Oettinger Brauerei,<br />

langjähriger Kunde von <strong>KHS</strong>, wächst<br />

umweltverträglich. Um dies nach außen<br />

noch stärker zu dokumentieren und um<br />

im Verbund mit gleichgesinnten Unternehmen<br />

aktiv zu sein, trat Oettinger<br />

jetzt dem Umweltpakt Bayern bei. Dabei handelt es sich<br />

um eine freiwillige Vereinbarung zwischen bayerischer<br />

Wirtschaft und Bayerischer Staatsregierung nach dem<br />

Motto: weniger Umweltgesetze, mehr freiwillige Umweltleistungen,<br />

mehr Miteinander zwischen Wirtschaft und<br />

Umweltbehörden. Eine wesentliche Bedingung für die<br />

Teilnahme am Umweltpakt Bayern ist, dass bereits –<br />

wie bei der Oettinger Brauerei – im Vorfeld Leistungen<br />

im Energie- und Umweltbereich erbracht wurden. Das<br />

Unternehmen setzt seit jeher auf den schonenden<br />

Umgang mit natürlichen Ressourcen und umweltfreundliche<br />

Energie- und Wasserverbrauchswerte, etwa mit<br />

einer hochmodernen betriebseigenen Kläranlage oder<br />

dem Beheizen der Kesselanlage durch anfallendes<br />

Methangas. So wird Biertrinken zum praktisch gelebten<br />

Umweltschutz.<br />

06*07


<strong>KHS</strong> IN ALLER WELT<br />

KUNDEN, KNOW-HOW UND KONTAKTE<br />

<strong>KHS</strong> ist mit seiner Technik und dem Können seiner Mitarbeiter seit 140 Jahren auf den Märkten der<br />

Welt vertreten. Dabei steht das Unternehmen für unbedingte Kundenorientierung, für die problemlösende<br />

Kompetenz seiner Hightech-Experten und das Know-how eines Beraterstabs, der in ökonomischen<br />

Fragen Fachkompetenz einbringt. Den Beweis liefert das Team von <strong>KHS</strong> weltweit Tag für Tag.<br />

Anheuser-Busch:<br />

Das historische Brauhaus<br />

ANHEUSER-BUSCH, FAIRFIELD/USA<br />

DOSENFÜLLER VOM FEINSTEN<br />

<strong>KHS</strong> lieferte im Juli dieses Jahres einen Dosenfüller Innofill DVD<br />

an Anheuser-Busch für den Standort Fairfield in Kalifornien. Der<br />

Füllrechner der Anlage ist mit einer Rockwell-Lösung ausgestattet,<br />

die im <strong>KHS</strong>-Werk Waukesha/Wisconsin für den Innofill DVD-Füller<br />

entwickelt wurde. <strong>KHS</strong> integrierte den Füller in die Gesamtanlage<br />

zusammen mit Pasteur, Vollguttransporteuren und Packer. Anheuser-Busch<br />

konnte nach sechswöchiger Installationszeit aller Ausrüstungen<br />

die Produktion nach Plan aufnehmen. Das mit 144 Füllstellen<br />

ausgestattete Füllsystem befüllt 1.600 12-Oz- oder 1.350<br />

16-Oz- oder 1.000 24-Oz-Dosen pro Minute mit Bier und zeichnet<br />

sich durch alle Vorteile eines rechnergesteuerten volumetrischen<br />

Füllers aus (stille und karbonisierte Getränke, präzise Füllmengen,<br />

minimierte Produktverluste).<br />

TOP TOBACCO LP, USA<br />

BEUTELMASCHINEN FÜR DRUM & CO.<br />

Die <strong>KHS</strong> Bartelt in den USA erhielt vor kurzem von Top Tobacco LP,<br />

Lake Waccamaw/North Carolina, einen Auftrag für die Lieferung<br />

von vier vollautomatisierten Beutel-, Flowwrap- und Kartonverpackungsmaschinen<br />

zur Herstellung von neuen wiederverschließbaren<br />

flexiblen Folienverpackungen für Selbstdrehtabakprodukte<br />

TOP-RYOT (Roll-Your-Own Tobacco). Pouchmaschinen von <strong>KHS</strong> Bartelt<br />

produzieren die neue Verpackung und die Kartoniermaschinen<br />

stellen zwölf Beutelverpackungen zu einem Kartondisplay zusammen.<br />

Die neuen Anlagen ergänzen den bereits vorhandenen <strong>KHS</strong><br />

Bartelt-Maschinenpark. Top Tobacco ist der führende Hersteller von<br />

Selbstdrehtabak mit den Hauptmarken Drum, Gambler und Top.<br />

Nun erweitert das Unternehmen seine Produktionsfläche um fast<br />

1.700 Quadratmeter.<br />

BRITVIC, IRLAND<br />

PERFEKTES BELADEN UND PALETTIEREN<br />

BRITVIC (vormals Cantrell&Cochrane) in Irlands Hauptstadt Dublin<br />

ist langjähriger und treuer Käufer von <strong>KHS</strong> Kisters-Maschinen.<br />

Wegen stets positiver Erfahrungen bezieht das Unternehmen das<br />

komplette Maschinenportfolio von <strong>KHS</strong> für neue Projekte mit ein.<br />

Die aktuelle Order lautet: Lieferung, Montage und Inbetriebnahme<br />

einer Roboter-Gruppierstation mit Palettierer, Gebindetransport<br />

und <strong>KHS</strong> Kisters-TrayShrinkPacker.<br />

HIGHLAND SPRING, SCHOTTLAND<br />

TRAYSHRINKPACKER NACH BLACKFORD<br />

Bei Highland Spring im schottischen Blackford setzte sich <strong>KHS</strong>-<br />

Technologie einmal mehr durch. <strong>KHS</strong> installiert dort demnächst<br />

einen TrayShrinkPacker <strong>KHS</strong> Innopack Kisters TSP 050 V und damit<br />

seit 1998 die vierte Maschine.


CCE, GROSSBRITANNIEN<br />

90.000er DOSENLINIE FÜR CCE<br />

CCE Großbritannien, langjähriger Kunde von <strong>KHS</strong>, orderte für den<br />

Standort Milton Keynes eine Dosenlinie mit einer Leistung von<br />

90.000 Dosen pro Stunde. Das Management zeigte sich beim Vergleich<br />

aller vorgelegten Angebote von der <strong>KHS</strong>-Technologie überzeugt<br />

und lobte insbesondere den After-Sales-Service von <strong>KHS</strong> in<br />

Großbritannien.<br />

COCA-COLA KWANZA, TANSANIA<br />

DER SERVICE MACHT´S PERFEKT<br />

An Coca-Cola Kwanza (CCS Group) in Mbeya/Tansania liefert <strong>KHS</strong><br />

eine komplette 36.000er 0,3-Liter-Mehrweg-Glasanlage für Softdrinks<br />

mit manueller Palettierung. Doch eine neue Linie ist nicht<br />

alles: Im Lieferumfang enthalten ist ein umfassendes Servicepaket<br />

für Coca-Cola, unter anderem mit einem Techniker (sechs Monate<br />

vor Ort) sowie mehreren Linienaudits innerhalb der ersten zwei<br />

Jahre und intensiven Schulungen für das Bedienpersonal (gestaffelt<br />

während der Inbetriebnahme, Wiederholungstraining nach drei<br />

Monaten und im Abstand von jeweils sechs Monaten drei weitere<br />

Trainings). So ist sichergestellt, dass die Linie (zuverlässig, robust,<br />

einfach zu bedienen) langfristig auf dem gewünschten Effizienzniveau<br />

bleibt.<br />

DISTELHÄUSER BRAUEREI, TAUBERBISCHOFSHEIM<br />

ERSTMALS <strong>KHS</strong>-FÜLLMASCHINE<br />

Die Distelhäuser Brauerei Ernst Bauer in Tauberbischofsheim entschied<br />

sich erstmals für eine <strong>KHS</strong>-Flaschenfüllmaschine vom Typ<br />

Innofill DRS ZMS. Zudem kommt der neu entwickelte Rohrringkessel<br />

mit einer 100-prozentigen CO2-Atmosphäre im Ringkessel<br />

zum Einsatz. Vorteil: stark reduzierte Sauerstoffaufnahme beim<br />

Abfüllen des Bieres. Das Unternehmen vertraut damit auf ein<br />

zukunftweisendes Maschinenkonzept, das durch und durch Flexibilität<br />

bietet.<br />

FULLER SMITH & TURNER, GROSSBRITANNIEN<br />

ZWEITER AUFTRAG<br />

Bereits vor einem Jahr hatte die Brauerei FULLER SMITH & TUR-<br />

NER in London eine Keg-Abfülllinie von <strong>KHS</strong> Till erhalten. Aufgrund<br />

der guten Erfahrungen mit Technik und Service von <strong>KHS</strong><br />

entschied sich das Unternehmen aktuell für einen <strong>KHS</strong> Wrap-<br />

Around-ShrinkPacker Innopack Kisters WSP 060V samt dazugehörigen<br />

Transporteuren.<br />

Moskau: Das moderne<br />

Hafenviertel<br />

menschen+märkte ° news<br />

MOSCOW BREWING COMPANY (MBC), RUSSLAND<br />

VIERTE <strong>KHS</strong>-LINIE NACH MOSKAU<br />

Die Moscow Brewing Company (MBC) erhält für ihre soeben eingeweihte<br />

topmoderne Brauerei in Mytischy (Region Moskau) eine<br />

komplette Dosenabfülllinie für 40.000 0,5- oder 20.000 1,0-Liter-<br />

Dosen pro Stunde. Es ist die vierte Anlage von <strong>KHS</strong> für das stürmisch<br />

wachsende Unternehmen, das eine der wenigen noch eigenständigen<br />

Brauereien in Russland ist. Die Linie kann flexibel Bier,<br />

Limonaden, Energiegetränke und Fruchtsäfte verarbeiten. Ihre<br />

wichtigsten Komponenten:<br />

* Neuglasabräumer Innopal,<br />

* Füller Innofill DVD 76 mit volumengesteuerten Ventilen samt<br />

Verschließer,<br />

* Innopas Tunnelpasteur mit automatischer PE-Steuerung,<br />

* Packer <strong>KHS</strong> Innopack Kisters für Tray/Folie,<br />

* Palettierer Innopal PL und<br />

* Inspektionsgeräte.<br />

MBC vermarktet eigene Markenbiere und braut zudem Bier in Lizenz,<br />

etwa für Deutschlands größte Privatbrauerei, Oettinger (in Glas- und<br />

PET- Flaschen). Interessant: MBC füllt PET-Flaschen bis zu einer Größe<br />

von drei Litern, die bei den Russen bestens ankommen.<br />

UNITED SOFT DRINKS, NIEDERLANDE<br />

ETIKETTIERER FÜR PET<br />

United Soft Drinks B.V. in Goor/Niederlande zeigt sich hundertprozentig<br />

von <strong>KHS</strong>-Technologie überzeugt und ersetzt eine vorhandene<br />

Etikettiermaschine durch eine leistungsstärkere Maschine des<br />

neuen Typs <strong>KHS</strong> Innoket 360, die eine Leistung von 25.000 0,5-<br />

Liter-Einweg-PET-Flaschen hat und die Kapazität des Unternehmens<br />

spürbar erweitert.<br />

08*09


ROYAL UNIBREW, FAXE/DÄNEMARK<br />

FLEXIBLE TECHNIK<br />

Royal Unibrew in Dänemark erhält für die Faxe Brauerei am Standort<br />

Faxe einen <strong>KHS</strong> Innopas-Tunnelpasteur sowohl für Dosen (53.550<br />

x 0,33 Liter pro Stunde) als auch für Flaschen (60.900 x 0,33 Liter<br />

pro Stunde). Der Pasteur enthält eine ganze Reihe innovativer Techniken<br />

für den Betrieb, etwa bei Umstellungen oder für den Scherbenaustrag.<br />

KRAFT FOODS, RUSSLAND<br />

FEINE TECHNOLOGIE FÜR<br />

FEINEN KAFFEE<br />

An Kraft Foods in St. Petersburg liefert <strong>KHS</strong> moderne Packtechnologie<br />

für das Sortiment: Jacobs, Carte Noire in Gläser mit unterschiedlichem<br />

Volumen:<br />

* Innoline SYNCHRO Gläser-Verteileranlage<br />

* mit dem notwendigen Behältertransport Innoline BTR und einem<br />

* Tray-/Schrumpfpacker <strong>KHS</strong> Innopack Kisters TSP 050 für 3.000<br />

Verpackungen pro Stunde.<br />

Die Packtechnik ist Teil einer kompletten neuen Linie für das Abfüllen<br />

und Verpacken veredelten Kaffees in vier unterschiedlichen<br />

Glassorten. Kraft Foods in St. Petersburg gehört zu Kraft Foods,<br />

Inc., dem zweitgrößten Lebensmittelhersteller weltweit, der seit<br />

1994 auf dem russischen Markt direkt aktiv ist. Der Betrieb wurde<br />

2006 gegründet und begann mit der Produktion veredelten Kaffees<br />

im Jahr 2008.<br />

SABMILLER, SÜDAMERIKA<br />

INNOPRO GETRA ECO MUSS ES SEIN<br />

In den vergangenen Monaten lieferte <strong>KHS</strong> drei Anschwemmfilteranlagen<br />

(Innopro Getra Eco) an Standorte von SABMiller in Südamerika:<br />

* Motupe Lima/Peru: 500 Hektoliter pro Stunde, Filter, Puffertanks,<br />

Additivdosagen und CIP-Anlage.<br />

* Bavaria Bogota/Kolumbien: 800 Hektoliter pro Stunde, Filter,<br />

Puffertanks, Trapfilter, Additivdosage.<br />

* Guayaquil/Ecuador: 800 Hektoliter pro Stunde, Filterumbau auf<br />

Innopro Getra Eco mit Teilautomatisierung.<br />

EMBOTELLADORA DE CANARIAS, SPANIEN<br />

<strong>KHS</strong> INTEGRIERT GESAMTPROJEKT<br />

Auf den kanarischen Inseln prosperiert ein privates Abfüllunternehmen,<br />

das sich unter der Leitung von D. Gonzalo Medina Ramos<br />

stetig weiterentwickelt hat und erheblich gewachsen ist: Embotelladora<br />

de Canarias. Jetzt hat die Firma (seit mehr als 50 Jahren<br />

auf den Inseln des Frühlings aktiv) gemeinsam mit <strong>KHS</strong> ein<br />

innovatives Programm für das Behandeln und Abfüllen von PET-<br />

Flaschen entwickelt – mit Maschinen neuester Technologie. Das<br />

Projekt beinhaltet den Blasbereich und das Vorbereiten des Produkts<br />

bis hin zum Bereich Abfüllen. Embotelladora de Canarias<br />

hat <strong>KHS</strong> die Integration des Gesamtprojekts anvertraut. Die aktuelle<br />

Ausstattung der Linie sichert nachhaltig Effizienz und Qualität<br />

von Formaten und Produkten, die das Unternehmen seinen<br />

17.000 Kunden auf den Inseln bietet. Hauptprodukt ist die Marke<br />

Clipper. Embotelladora de Canarias hat zudem als Franchisenehmer<br />

von PepsiCo und Schweppes sowie durch Vertriebsvereinbarungen<br />

mit wichtigen nationalen und internationalen Marken ein<br />

recht komplettes Getränkeportfolio.<br />

BUDWEISER BUDVAR, TSCHECHIEN<br />

ZWEI FÜLLER FÜR BIER<br />

Der tschechische Bierspezialist Budweiser Budvar in Ćeské Budéjavice<br />

orderte bei <strong>KHS</strong> gleich zwei Innofill DRS zum Abfüllen seines<br />

berühmten Bieres – mitsamt Füllhöhenkontrolle Innocheck<br />

Promecon 4000 und Behältertransport. Die Leistung pro Füller<br />

beträgt 40.000 0,5-Liter-Flaschen pro Stunde. <strong>KHS</strong> hatte bereits<br />

zwei Reinigungsmaschinen Innoclean und zwei Etikettiermaschinen<br />

Innoket SE 2080 geliefert und modernisiert mit den neuen<br />

Füllern die vorhandene Linie. Budweiser Budvar ist traditionell<br />

<strong>KHS</strong>-Kunde, hat beste Erfahrungen mit Maschinenqualität und<br />

dem Service der <strong>KHS</strong>-Experten auch nach der Installation.


SABMILLER, ULYANOVSK/RUSSLAND<br />

„GREENFIELD BREWERY“:<br />

MEGAPROJEKT AN DER WOLGA<br />

SABMiller plant mit einer „Greenfield Brewery“ in Ulyanovsk am<br />

Kuibyschewer Stausee der Wolga ein Megaprojekt, das zum Start<br />

einen Bierausstoß von rund vier Millionen Hektolitern pro Jahr vorsieht<br />

und in der Endstufe zwölf Millionen Hektoliter erreichen soll.<br />

Für diesen Standort erhält SABMiller von <strong>KHS</strong> gleich drei komplette<br />

Abfüllanlagen:<br />

1. eine 25.000er PET-Linie für 1,5- und 3,0-Liter-Flaschen (inklusive<br />

Blasmaschine),<br />

2. eine 60.000er Dosenanlage für 0,5-Liter-Dosen – erweiterbar<br />

auf 1,0-Liter-Dosen – sowie<br />

3. eine 60.000er Glaslinie für 0,5-Liter-Flaschen.<br />

Besonderheit: Alle Linien folgen einem einheitlichen Anlagenkonzept,<br />

unter anderem mit verfeinertem Hygienestandard sowie gezielter<br />

Raumluftzirkulation für den gesamten Abfüllbereich.<br />

OOO „RODNIK UND K“, RUSSLAND<br />

WODKA-LINIE FÜR SPEZIELLE FLASCHEN<br />

Der Wodka-Hersteller OOO „Rodnik und K“ in Mytischy (Region<br />

Moskau) investiert in die Zukunft des Unternehmens – höherer<br />

Automatisierungsgrad, weniger Bedienpersonal, exakteres Abfüllen<br />

sowie bessere Ausstattung der Flaschen. Dafür liefert <strong>KHS</strong> eine<br />

Wodka-Glasflaschen-Abfüllanlage, die 12.000 Flaschen pro Stunde<br />

verarbeitet. Und zwar ganz besondere: Kugelflaschen (0,5 und 0,25<br />

Liter) sowie Pyramidenflaschen (0,5 und 0,25 Liter). Die Anlage<br />

wird über zwei Stockwerke aufgestellt, im unteren Stockwerk:<br />

automatischer Neuglasabräumer Innopal AH 1 AN und vorerst<br />

manuelle Palettierung (Erweiterung bis zur automatischen Palettierung<br />

jederzeit möglich). Im oberen Stockwerk der Rinser-Füller-<br />

Verschließer-Block Innoclean EM/Innofill NMFOP, <strong>KHS</strong>-Inspektionstechnik,<br />

<strong>KHS</strong>-Etikettiermaschine Innoket ROLAND 20/5H GT<br />

und Kartonverpackungsanlage Innopack.<br />

UNILEVER, TSCHECHIEN<br />

IM FOKUS: MARGARINE & MAYONNAISE<br />

Unilever Tschechien will bestehende Anlagen für das Verarbeiten<br />

von Margarine und Mayonnaise erweitern und komplettieren. <strong>KHS</strong><br />

liefert im Rahmen der Turnkey-Konzeption verschiedene Maschinen,<br />

die Abläufe verbessern, die Anlagenleistung erhöhen sowie<br />

eine noch schnellere, flexiblere und schonendere Produktverarbeitung<br />

ermöglichen sollen. <strong>KHS</strong> liefert als Systemintegrator:<br />

1. Gebinde- und Palettentransporteure inklusive neuer Palettieranlage<br />

(Innoline, Innopal PBN), die Margarinebecher verarbeitet,<br />

2. Behälter-, Gebinde- und Palettentransporteure sowie die Anpassung<br />

eines vorhandenen <strong>KHS</strong> Kisters Wrap-Around-Packers und<br />

einer Palettieranlage mit Robotergruppierstation (Innoline,<br />

Innopal PBL) für eine Mayonnaise-Anlage.<br />

Auf diese Weise setzt Unilever seine Philosophie weiterhin konsequent<br />

um: Alles aus einer Hand!<br />

PEPSICO INTERNATIONAL, BELGIEN<br />

MIT ROBOTERN BELADEN<br />

menschen+märkte ° news<br />

Vor der Auslieferung: Experten von SABMiller nehmen die<br />

<strong>KHS</strong> Innoket KL bei <strong>KHS</strong> ab.<br />

PepsiCo International PBI Fruit Juice Company im belgischen<br />

Zeebrügge errichtet eine neue Beladerhalle. <strong>KHS</strong> liefert den Belader<br />

Innopal PBH, der mit hohem Zulauf und Robotergruppierung<br />

arbeitet. Zudem sorgt <strong>KHS</strong> fürs Palettenhandling und die Kontrolle.<br />

Alle Belader sind mit einem Computerprogramm ausgerüstet,<br />

mit dem das Unternehmen die Lagenbilder flexibel handhaben<br />

kann.<br />

BRAUEREI BALTIKA, RUSSLAND<br />

DRITTE DOSENLINIE AM DON<br />

Baltika Russland orderte für das Werk in Rostov am Don eine komplette<br />

Dosenfülllinie mit einer Leistung von 60.000 0,5-Liter-<br />

Dosen oder 30.000 1,0-Liter-Dosen pro Stunde. Hintergrund:<br />

Nachdem das Format der Liter-Dose erfolgreich auf dem russischen<br />

Biermarkt eingeführt wurde, hat das Unternehmen entschieden,<br />

die Kapazität seiner Dosenproduktion durch eine weitere<br />

Linie für die Brauerei in Rostov zu erhöhen. Es ist die dritte<br />

Anlage, die mit einem zusätzlichen Füller für die 1,0-Liter-Dose<br />

ausgestattet ist. Zur nahezu unglaublichen Erfolgsgeschichte der<br />

Unternehmensgruppe: Mit einem Anteil von mehr als 36 Prozent<br />

ist Baltika Marktführer am russischen Biermarkt. 2006 schloss<br />

sich Baltika mit den Unternehmen Vena, Pikra und YarPivo zusammen.<br />

Mittlerweile elf Brauereien in neun Regionen, die zur Baltika-Gruppe<br />

zählen, bieten ein breites Markenportfolio. Rund<br />

12.000 Mitarbeiter sind für das Unternehmen tätig.<br />

10*11


Innoket 360 setzt neue Maßstäbe<br />

DER PERFEKTE<br />

ETIKETTIERER


2<br />

So wie ein gutes Kleid muss auch ein Etikett<br />

perfekt sitzen. Denn das Etikett transportiert<br />

das komplette Markenversprechen. Die<br />

Rollfed-Etikettierung stellt dazu eine der<br />

modernsten Methoden dar und eröffnet<br />

Anwendern zahlreiche Möglichkeiten: Neben<br />

Glas- und PET-Flaschen können Rollfed-Etikettiermaschinen<br />

auch Dosen und eine Vielzahl<br />

anderer Formgefäße verarbeiten. Doch<br />

die Anforderungen an solche Maschinen sind<br />

nicht weniger vielfältig: Nicht nur die Getränkebranche<br />

benötigt Etikettiermaschinen mit<br />

bester Etikettiergenauigkeit, einfacher<br />

Bedienbarkeit, unkomplizierter und schneller<br />

Wartung und natürlich langer Lebensdauer<br />

bei minimalen Stillstandzeiten. In die-<br />

dossier ° 12*13<br />

<strong>KHS</strong> hat für den mittleren und oberen Leistungsbereich einen<br />

Etikettierer entwickelt, der Schneidwerk, Vakuumtrommel und<br />

Leimsystem perfekt für die Praxis optimiert.<br />

HIGHLIGHTS AUF EINEN BLICK<br />

* Ergonomisches Design und gute Zugänglichkeit in<br />

allen Bereichen<br />

* Segmentierte Vakuumtrommel für einfaches und<br />

schnelles Umrüsten (zum Patent angemeldet)<br />

* Modulares, im Bedarfsfall leicht austauschbares<br />

Schneidwerk<br />

* Schneidtechnik mit selbstschärfenden Messern<br />

* Innovatives Leimsystem für präzise und effiziente<br />

Verleimung<br />

* Überlappungskorrektur im laufenden Betrieb<br />

* Effizientes Autosplice-System ohne Vakuum mit<br />

hoher Splice-Geschwindigkeit<br />

* Bewährte, leise und verschleißarme Riementechnik<br />

* Wechselflaschenteller mit magnetischer Fixierung<br />

* Wartungsfreie Lager (keine Schmierstellen)<br />

* Leistung: 50.000 Flaschen pro Stunde<br />

sem anspruchsvollen Markt präsentiert <strong>KHS</strong><br />

eine ausgereifte und bereits im Kundeneinsatz<br />

bewährte Neukonstruktion.<br />

Über eineinhalb Jahre haben die <strong>KHS</strong>-<br />

Etikettierspezialisten eine komplett neue<br />

Maschine entwickelt und fokussierten sich<br />

dabei insbesondere auf Bedienerfreundlichkeit,<br />

Effizienz und höchste Etikettierqualität.<br />

Das Ergebnis dieser Anstrengungen:<br />

die Innoket 360, eine Premium-Maschine<br />

für den mittleren und oberen Leistungsbereich<br />

von bis zu 50.000 Flaschen pro Stunde.<br />

Highlights der neuen Maschine sind neben<br />

dem ergonomischen Design und dem modularen<br />

Aufbau vor allem technische Neuerungen<br />

wie eine segmentierte Vakuumtrommel<br />

für einfaches und schnelles Umrüsten oder<br />

ein mit wenigen Handgriffen austauschbares<br />

Schneidwerk mit selbstschärfenden<br />

Messern.<br />

„Bei der Entwicklung der Innoket 360 haben<br />

wir uns von Anfang an ausschließlich auf<br />

die Bedürfnisse unserer Kunden und der<br />

Maschinenbediener konzentriert“, erklärt<br />

Klaus Krämer, der als Leiter Konstruktion<br />

Rollfed-Etikettiermaschinen bei <strong>KHS</strong> die<br />

Entwicklung der Innoket 360 leitete. „Dazu<br />

haben wir ein interdisziplinäres Team<br />

zusammengestellt. So flossen in das Maschinendesign<br />

vor allem die Erfahrungen unserer<br />

Mitarbeiter mit Kundennähe ein, also<br />

unserer Servicetechniker und Vertriebsspezialisten.“<br />

Erste Kunden konnte <strong>KHS</strong> damit<br />

bereits überzeugen. So zeigt sich die Heilund<br />

Mineralquellen Germete GmbH hochzufrieden.<br />

Bei dem Warburger Traditionsunternehmen<br />

ging die erste Innoket 360<br />

Anfang August 2008 reibungslos in Betrieb.<br />

Bilanz nach den ersten 20 Millionen Flaschen:<br />

„Die Innoket 360 hält alle Versprechen.<br />

Die Maschine läuft zuverlässig, die


2<br />

ROLLFED-TECHNOLOGIE<br />

Die Rollfed-Technologie dient der Rundumetikettierung<br />

von Behältern. Als Etikettenmaterial<br />

kommen meist Kunststoffetiketten,<br />

seltener Papier, als Endlosmaterial<br />

zum Einsatz. Das Etikettenmaterial<br />

wird als Rollenware zugeführt und in der<br />

Etikettierstation auf Länge geschnitten.<br />

Die Verklebung der Etiketten erfolgt mittels<br />

schmaler, vertikaler Leimstreifen,<br />

überlappend auf dem Behälter.<br />

Maschinenbediener sind von der Bedienbarkeit<br />

und vom Komfort begeistert, das Umrüsten<br />

geht schnell und problemlos und die<br />

Etikettierqualität liegt auf höchstem<br />

Niveau“, bestätigt Franz-Josef Hügel, Technischer<br />

Betriebsleiter bei der Heil- und<br />

Mineralquellen Germete GmbH.<br />

HANDLING FÜR BEDIENER:<br />

SO EINFACH, LEICHT UND SCHNELL<br />

WIE MÖGLICH<br />

„Anwender- und Bedienerfreundlichkeit sind<br />

immer gleichzusetzen mit Steigerung der<br />

Effizienz durch kürzere Umrüstzeiten sowie<br />

weniger oder verlängerten Wartungsintervallen“,<br />

meint Klaus Krämer. Dem Schneid-<br />

links Kostensparend: Autosplice-System ohne Vakuum.<br />

rechts Neue Generation: Innovative Rollfed-Etikettiermaschine<br />

im ergonomischen Design.<br />

werk, der Vakuumtrommel sowie der Leimeinheit<br />

als den Herzstücken einer Rollfed-Etikettierstation<br />

hat <strong>KHS</strong> deshalb<br />

besondere Aufmerksamkeit gewidmet und<br />

deshalb warten diese mit echten Innovationen<br />

auf: So hat <strong>KHS</strong> eine neue Schneidtechnik<br />

entwickelt, die einen dauerhaft<br />

präzisen Schnitt garantiert. Möglich wird<br />

das durch ein selbstschärfendes und einfach<br />

einstellbares Messer. Fehler beim<br />

Nachjustieren sind ausgeschlossen: Das<br />

Messer schärft sich automatisch von selbst.<br />

Funktionsstabilität und ein präziser Schnitt<br />

sind somit stets gewährleistet. Das<br />

Schneidwerk ist sicher in einem verwindungssteifen<br />

Gussrahmen platziert und als<br />

austauschbares Modul konzipiert. Die<br />

Maschine lässt sich so optimal auf unterschiedliche<br />

Flaschendurchmesser anpassen<br />

– dazu bietet <strong>KHS</strong> Schneidwerke in drei<br />

unterschiedlichen Varianten für Flaschenbereiche<br />

von 40 bis 130 Millimeter Durchmesser.<br />

Die Schneidwerke sind dabei so<br />

ausgeführt, dass sie in weniger als zehn<br />

Minuten getauscht werden können.<br />

Um die Rüstzeiten weiter zu minimieren,<br />

wurde die Vakuumtrommel in<br />

Segmente zerlegt. Dadurch sinkt das Hand-<br />

linggewicht auf weniger als sechs Kilogramm<br />

und Bediener können die Maschine „unbeschwert“<br />

umrüsten. Die Vakuumtrommel<br />

bietet <strong>KHS</strong> mit drei, vier oder fünf Segmenten,<br />

in Abhängigkeit von den Etikettenlängen<br />

und den dann korrespondierenden Segmentgrößen<br />

an. Das Prinzip der segmentierten<br />

Vakuumtrommel ist zum Patent<br />

angemeldet.<br />

Leimtank und Leimwalze konzipierten<br />

die Etikettierspezialisten als Komplettsystem<br />

energieeffizient und für höchste<br />

Qualität der Leimverbindung. „Beim<br />

Design der Leimwalze haben wir uns von<br />

Induktionsherden inspirieren lassen“, meint<br />

Klaus Krämer und erläutert: „So haben wir<br />

eine Leimwalze mit einer Induktionsheizung<br />

und Sensoren im Walzenmantel entwickelt.<br />

Das ermöglicht eine hochpräzise Temperaturregelung<br />

mit Abweichungen von weniger<br />

als einem Grad Celsius.“ Das Resultat<br />

dieser Innovationen: Die neue Leimeinheit<br />

bietet eine sehr gute Energieeffizienz bei<br />

gleichzeitig höchster Qualität der Leimverbindung,<br />

da sich Leimverschmutzungen auf<br />

ein Minimum reduzieren. Außerdem wird im<br />

Leimtank die Leimmengenzufuhr über eine<br />

geregelte Zahnradpumpe definiert. Zudem


integrierten die Entwickler einen leicht zu<br />

reinigenden Rücklauffilter und legten das<br />

Ablaufsystem gut zugänglich nach unten,<br />

um die Tankreinigung zu erleichtern.<br />

GERINGE BEDIENERBINDUNG<br />

SENKT KOSTEN<br />

„Ein Etikett muss einfach perfekt sitzen –<br />

eben wie ein perfektes Kleid. Schließlich<br />

wird darüber das komplette Markenversprechen<br />

transportiert“, erklärt Klaus Krämer.<br />

„Deshalb haben wir neben Schneidwerk und<br />

Leimwalze auch die Etikettierstation neu<br />

entwickelt. Unser Ziel war es, dass unsere<br />

Kunden die Feineinstellung der Etikettenüberlappung<br />

im laufenden Betrieb vornehmen<br />

können.“ Gelöst haben die Etikettierspezialisten<br />

diese Aufgabe, indem sie die<br />

Etikettierstation schwimmend lagern. Zur<br />

Korrektur lässt sich diese mit nur wenigen<br />

Handgriffen spielend leicht kippen. Das verhindert<br />

Maschinenstopps, die Produktion<br />

läuft ohne Unterbrechung weiter. Darüber<br />

hinaus gestalteten die <strong>KHS</strong>-Experten die<br />

Maschine so, dass sich alle Einstellungen<br />

zu 100 Prozent reproduzieren lassen. Das<br />

heißt: Beim Umrüsten der Maschine auf eine<br />

andere Flaschengröße können Bediener<br />

nicht nur alle Formatteile mit wenigen<br />

Handgriffen wechseln, auch die Feineinstellung<br />

für eine exakte Übergabeposition des<br />

Etiketts auf den Behälter ist über Verstellmechanismen<br />

in Form von Spindeltrieben<br />

mit Skalen oder Zählwerken im Hand-umdrehen<br />

durchführbar. Die Werte für die verschiedenen<br />

Einstellungen können Bediener<br />

einfach und schnell vom Bedienmonitor<br />

ablesen. Die Bedienerbindung für den<br />

Umbau und Anlauf nach dem Umbau reduziert<br />

sich dadurch erheblich.<br />

„Die Margen in der Getränkebranche<br />

sinken und das Kostenbewusstsein der Kunden<br />

wächst“, meint dazu Klaus Krämer und<br />

erklärt: „Aus diesem Grund spielen Energie-,<br />

Betriebs- und Wartungskosten bei der Entscheidung<br />

für eine Maschine eine zunehmend<br />

größere Rolle. Neben der Leimheizung haben<br />

wir deshalb auch das Autosplice-System überarbeitet“,<br />

so Klaus Krämer weiter. Das neue<br />

Autosplice-System kommt ohne ein energieaufwändiges<br />

Vakuumsystem aus. Der<br />

Autosplicer ist leicht bedienbar und führt zu<br />

einer deutlichen Wirkungsgradverbesserung.<br />

Für geringere Betriebs- und Wartungskosten<br />

verbaut <strong>KHS</strong> in der Innoket 360 zudem ausschließlich<br />

wartungsfreie Lager. „Schmier-<br />

dossier ° Innoket 360 setzt neue Maßstäbe 14*15<br />

links Segmentierte Vakuumtrommel: Bietet schnelles Umrüsten. Mitte Heil- und<br />

Mineralquellen Germete: Innoket 360 erfolgreich im Einsatz. rechts Genial: Schwimmend<br />

gelagerte Etikettierstation – bei Korrektur einfach kippen.<br />

nippel werden Sie an unserer neuen Maschine<br />

somit umsonst suchen“, meint Klaus Krämer.<br />

Mit der Innoket 360 bietet <strong>KHS</strong><br />

eine Rollfed-Etikettiermaschine, die neue<br />

Maßstäbe setzt. Die Maschine ist ergonomisch<br />

und reinigungsfreundlich nahe am<br />

„hygienischen Design“ gestaltet und alle<br />

Maschinenteile sind für die Bediener gut<br />

zugänglich. Die Innoket 360 ist für mittlere<br />

bis obere Leistungsbereiche vorgesehen und<br />

wird von <strong>KHS</strong> in drei Aufstellungsvarianten<br />

angeboten: Parallel-, Geradeaus- und Kopftransport<br />

sowie als Rechts- oder Linksmaschine.<br />

Klaus Krämer, Leiter Konstruktion<br />

Rollfed-Etikettiermaschinen, <strong>KHS</strong> AG<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.khs.com<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Klaus Krämer, Leiter Konstruktion<br />

Rollfed-Etikettiermaschinen, <strong>KHS</strong> AG,<br />

Dortmund<br />

Telefon: +49/2 31/5 69 - 15 91<br />

E-Mail: klaus.kraemer@khs.com


Düfte: Die „Kaufhausmusik“<br />

des 21. Jahrhunderts?<br />

Interview mit Dr. Patrick Hehn, Senior Manager Duft &<br />

Konsumentenforschung der isi<br />

Als Dr. Patrick Hehn, heute Senior Manager Duft & Konsumentenforschung<br />

der isi (Institut für Sensorikforschung und Innovationsberatung<br />

GmbH) in Göttingen, vor etwas mehr als 10 Jahren damit begann, sich<br />

mit dem Thema Duftmarketing zu beschäftigen, war er zunächst einmal<br />

skeptisch. Erdbeerduft beim Optiker oder Schokoladenduft, der aus<br />

Lebensmittel-Verkaufsregalen strömt – was soll das bewirken? Eine von<br />

vielen Fragen, die den damaligen „Duftmarketing-Neueinsteiger“<br />

beschäftigten. Dr. Hehn: „Nach zahlreichen Studien und Untersuchungen<br />

war ich davon überzeugt, dass Düfte als Marketinginstrument<br />

tatsächlich hervorragende Dienste leisten.“ Ehemalige Skepsis verhilft<br />

dem zwischenzeitlichen Experten für Duftmarketing, Verständnis für<br />

häufig noch vorherrschende Vorurteile des Managements gegenüber<br />

Duftmarketing aufzubringen. „Allerdings“, meint Dr. Hehn, „werden<br />

Marken bei gezieltem Einsatz von Düften am Point of Sales vom Verbraucher<br />

meist positiver wahrgenommen. Ein nicht zu unterschätzender<br />

Imagevorteil, der durchaus auch steigende Absatzzahlen nach sich<br />

ziehen kann.“ Blickt man in die 1960er Jahre zurück, so herrschte damals<br />

beispielsweise die Meinung, dass eine „Musikberieselung“ in Geschäften<br />

wenig Sinn gäbe. Heute ist der tägliche Einkauf ohne Musikbegleitung<br />

so gut wie undenkbar. Sicherlich fragen Sie sich an dieser Stelle,<br />

was Musik im Handel mit Duftmarketing gemein hat. Laut Dr. Hehn<br />

bestehen hier in der Tat Zusammenhänge. Er sieht Düfte im übertragenen<br />

Sinne als „die Kaufhausmusik des 21. Jahrhunderts“. Das <strong>KHS</strong><br />

Journal im Gespräch mit dem Duftexperten Dr. Patrick Hehn.<br />

<strong>KHS</strong> JOURNAL: Seit jeher reagieren Menschen auf Düfte. Seit wann<br />

ist aktives Duftmarketing denn überhaupt Thema?<br />

DR. PATRICK HEHN: Man muss zwischen Produktbeduftung und<br />

einem Marketing mit Duftstoffen unterscheiden. Produktbeduftung<br />

hat eine sehr lange Tradition und ist im Grunde genommen bereits seit<br />

der Antike üblich. Schon damals wurden Seifen beispielsweise Parfümöle<br />

zugesetzt. Neue Duftanwendungen, die unter dem Begriff Duftmarketing<br />

laufen, gehen über die Entwicklung von Produktdüften hinaus<br />

und betreffen eine gezielte Beduftung am Point of Sales. Hierbei<br />

kann es sich sowohl um eine Beduftung von Geschäften als auch um<br />

eine Beduftung von einzelnen Marken handeln.<br />

° Das klingt ganz nach den doch schon recht bekannten Duftsäulen,<br />

die zahlreiche Einzelhandelsbetriebe bereits für sich nutzen.<br />

* Raumduft ist ein Punkt und mit Raumduft startete gezieltes Duftmarketing<br />

Anfang der 1980er Jahre auch. Allerdings stehen den Unternehmen<br />

und dem Handel heute zahlreiche weitere Möglichkeiten zur<br />

Verfügung, Marketing mit Duftstoffen zu betreiben.<br />

° Welche weiteren Möglichkeiten sind das beispielsweise?<br />

* Zunächst einmal gibt es die Möglichkeit des Duftdrucks. Papier<br />

wird hier mit einem speziellen Duftlack so bedruckt, dass Parfumöle<br />

in Form von Miniaturkügelchen in der aufgetragenen Farbe mit konserviert<br />

sind. Wenn Konsumenten mit dem Finger über bedruckte Stellen<br />

reiben, entfaltet sich der Duft. Ist ein Duftdruck gut gemacht –<br />

und hier sollten wirklich Experten am Werk sein –, hält er sich etwa<br />

zwei Jahre. Denkbar ist der Duftdruck für Etiketten auf Getränkeflaschen,<br />

für Flaschenanhänger, für Postkarten und, und, und. Ein Beispiel


aus der Praxis: Aromen einer neu entwickelten Zahncreme wurden auf<br />

Duftpostkarten aufgedruckt und neben die neue Zahncrememarke ins<br />

Regal gelegt. Der interessierte Verbraucher hatte so die Chance, das<br />

Zahncremearoma bereits vor dem Einkauf zu erschnuppern.<br />

Ebenfalls interessant ist die Einarbeitung von Duftnoten in gekennzeichnete<br />

Aufrisslaschen von Verpackungen. Hier wird beim Öffnen der<br />

Verpackung der gewünschte Duft freigesetzt. So genießt der Verbraucher<br />

beispielsweise, sobald er die Keksverpackung geöffnet hat, schon<br />

einmal den Vanillegeruch.<br />

Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Duftspender, die vom Konsumenten<br />

selbst bedient werden, im Handel am Regal anzubringen. Der<br />

Handel lenkt die Aufmerksamkeit der Verbraucher durch spezielle Hinweise<br />

auf eine solche Duftaktion. Drücken Konsumenten auf das installierte<br />

Duftgerät, setzt dieses Duftstoffe frei. Derartige Aktionen lassen<br />

sich beispielsweise einsetzen, um dem Verbraucher die Chance zu<br />

bieten, den Duft von Kosmetikprodukten noch vor dem Kauf zu<br />

erschnuppern. Der Neukunde erhält so bereits eine Idee, wie das erworbene<br />

Produkt zu Hause duftet. Weiterer Vorteil dieses Systems: Selbst<br />

wenn der Verbraucher nicht kauft, speichert er unbewusst die direkte<br />

Verbindung von Marke und Duft.<br />

° Kunden beschäftigen sich in dargestellten Szenarien mit dem Duft<br />

einer Marke. Bedeutet das auch, dass sie sich wesentlich intensiver<br />

mit der Marke an sich auseinandersetzen?<br />

„Sobald Konsumenten damit beginnen, sich mit einem Duft<br />

zu beschäftigen, steht das Produkt automatisch<br />

mit im Fokus.“<br />

dialog+meinung °<br />

16*17<br />

Dr. Patrick Hehn ist Senior Manager Duft & Konsumentenforschung der isi (Institut<br />

für Sensorikforschung und Innovationsberatung GmbH), Göttingen. Zudem ist er<br />

als Dozent für Marketing mit Duft an der Hochschule Harz, Wernigerode, tätig.<br />

Gegründet wurde die isi im Jahr 1995 durch Professor Bernd Schubert und Professor<br />

Andreas Scharf, beides Marketingprofessoren an der Hochschule Harz bzw. der<br />

Fachhochschule Nordhausen als Spin-off des Instituts für Marketing und Handel<br />

der Universität Göttingen. Kerngeschäftsfelder des Unternehmens sind neben<br />

sensorischer Produktforschung die Marketingforschung und Marketingberatung.<br />

* Genauso ist es. Sobald Konsumenten damit beginnen, sich mit einem<br />

Duft zu beschäftigen, steht das Produkt automatisch mit im Fokus.<br />

° Sie sprachen davon, das Erlebnis Duftspender mit werbewirksamen<br />

Aktionen wie dem Gewinnspiel oder dem Preisvorteil zu verbinden.<br />

Sicherlich gibt es hier noch weitere, vielleicht ein wenig revolutionärere<br />

Möglichkeiten, ein Dufterlebnis mit zusätzlichen werbewirksamen<br />

Aspekten zu koppeln?<br />

* Hier ist vieles machbar. Duft, Haptik, Optik, Akustik – je mehr an<br />

Reizen stimmig kombiniert ist, umso wirkungsvoller ist der Auftritt des<br />

Markenprodukts. Ein Beispiel für die gelungene Kombination von Duft,<br />

Ton und Optik: die Koppelung von Werbespots mit dem entsprechenden<br />

Dufterlebnis. Multimedia-Terminals mit Touchscreen und integrierter<br />

Dufttechnik befinden sich bereits im Markt. Entscheidet sich der<br />

Handel für deren Einsatz, kann der Verbraucher mittels Touchscreen<br />

beispielsweise unter vorgegebenen Werbespots auswählen. Gehen wir<br />

davon aus, dass er eine Entscheidung für den Werbespot einer bestimmten<br />

Orangensaftmarke fällt und hier eine Szene gezeigt wird, in der<br />

Orangensaft in das Glas einfließt. Diese Szene ließe sich nun mit einem<br />

Time-Code versehen, der den Befehl zur Aussendung des Duftes frischer<br />

Orangen an die Dufttechnik weiterleitet. Nach Beendigung der<br />

Szene stellt sich die Dufttechnik automatisch ab, der Duft verfliegt.<br />

Erreicht wird die szenegenaue Beduftung. Eine szenegenaue Beduftung<br />

nutzt im Übrigen der Reiseveranstalter TUI in seinem Berliner<br />

Reisezentrum bereits gezielt für sich. Kurze Imagefilme zu Reisezielen<br />

sind hier mit den entsprechenden Dufterlebnissen direkt verbunden.<br />

Es existieren auch diverse Studien über die Akzeptanz von Geschäften,<br />

die Dufterlebnisse und Musik miteinander kombinieren. Ergeb-


„Häufig sind auch Duftwirkungen auf die so genannten Softfacts gewünscht. Was bedeutet, dass Marken<br />

sympathischer und einzigartiger erlebt werden. Selbstverständlich sind Sympathie und<br />

Einzigartigkeit dann auch Gründe, die für eine Umsatzsteigerung sprechen.“<br />

nisse zeigen, dass Kunden Ladengestaltung und Produktsortiment<br />

immer dann am besten beurteilen, wenn Duft und Musik in den<br />

Geschäften harmonieren. Zu aktivierender Musik sollte es also der<br />

aktivierende Duft sein, zur ruhigen Musik der beruhigende Duft.<br />

° Das alles klingt nach einer großen Vielfalt an Möglichkeiten, die<br />

Duftmarketing bietet. Die alles entscheidende Frage von<br />

Markenartiklern sowie vom Handel wird dennoch sein: Was bringt<br />

Duftmarketing ganz konkret an zusätzlichem Umsatz?<br />

* Es gibt Untersuchungen, die die umsatzsteigernde Wirkung bei<br />

Einsatz von Düften belegen. Gerne wird in diesem Zusammenhang auf<br />

eine Studie von Professor Anja Stöhr, Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />

in Dresden, hingewiesen. Diese Studie dokumentiert, dass durch<br />

den Einsatz von Zitrusduft in der Sportabteilung eines Kaufhauses die<br />

6-prozentige Umsatzsteigerung stattfand. Zurückzuführen ist dieses<br />

Ergebnis zum Teil darauf, dass sich die Kunden unter Dufteinfluss häufig<br />

länger im Geschäft aufhalten. Und damit steht auch mehr Zeit für<br />

Einkäufe zur Verfügung. Sicherlich ist das ein erfreuliches Ergebnis,<br />

das aber nicht verallgemeinert werden sollte. Denn häufig sind auch<br />

Duftwirkungen auf die so genannten Softfacts gewünscht. Was bedeutet,<br />

dass Marken sympathischer und einzigartiger erlebt werden. Selbstverständlich<br />

sind Sympathie und Einzigartigkeit dann auch Gründe,<br />

die für eine Umsatzsteigerung sprechen.<br />

° Gibt es denn Produkte, für die Sie bei Einsatz von Duftmarketing<br />

eine schnellere Umsatzsteigerung für möglich halten als für andere?<br />

* Wir stellten in einigen Studien fest, dass die Spontankaufrate für Mitnahmeprodukte<br />

in Geschäften bei der für den Verbraucher angenehmen<br />

Beduftung steigt. Eine weitere Studie – und das zeigt nun, wie stark die<br />

Umsatzsteigerung auch von der Art des Produktes selbst abhängt – führten<br />

wir mit Autoreifen durch. Eine Autoreifenmarke wurde beduftet, eine<br />

andere nicht. Im Wesentlichen nahmen Verbraucher die angenehm riechende<br />

Marke als sympathischer und kompetenter wahr und reduzierten<br />

dabei den Anteil negativer Assoziationen zu dieser Marke. Bei Autorei-<br />

fen ist es nun nicht so, dass man aus Sympathie noch den zusätzlichen<br />

fünften kauft. Aber auch hier kann man mittelfristige Umsatzwirkung<br />

erreichen, denn mit steigender Markensympathie steigt der Markenwert<br />

des Herstellers und der Händler kann mit der Duftabgabe versuchen, die<br />

Aufmerksamkeit auf höherwertige Angebote zu lenken.<br />

° Sie erwähnten gerade „eine für den Verbraucher angenehme<br />

Beduftung“. Sicherlich ist es ein wesentlicher Aspekt, dass<br />

Verbraucher gezielte Beduftung auch angenehm empfinden sollen.<br />

Wie findet man aber heraus, welche Düfte für die Zielgruppe<br />

wirklich angenehm sind?<br />

* Das geht nicht ohne Vorab-Tests. Sie ergeben, welcher Duft von<br />

der Zielgruppe einer Marke oder eines Geschäfts positiv wahrgenommen<br />

wird, mit welchen Assoziationen der als angenehm empfundene<br />

Duft verknüpft ist und inwieweit der Duft zu der Marke bzw. zu dem<br />

Geschäft passt. Die vorherrschende Assoziation zu Düften ist vor allem<br />

deshalb so wichtig, weil es Düfte gibt, die für den Konsumenten zwar<br />

angenehm riechen, die aber dennoch nicht die erwünschten Verbraucherassoziationen<br />

in sich tragen. Nehmen wir beispielsweise einen<br />

wunderbaren Zitrusduft. Er kann bei den Testpersonen ohne weiteres<br />

gute Noten erhalten. Wichtig ist nun aber nachzufragen, mit welchen<br />

Vorstellungen dieser Duft innerhalb der Zielgruppe verbunden wird.<br />

Fühlt sich der Konsument dabei beispielsweise an den Badreiniger erinnert,<br />

dürfte das wohl kaum der richtige Duft für die Erfrischungsgetränke-Marke<br />

sein. All das gehört vor der Etablierung eines Markendufts<br />

oder einer Duftnote für ein spezielles Geschäft getestet. Nur so<br />

lässt es sich gewährleisten, dass eine Beduftung auch die gewünschte<br />

Wirkung zeigt.<br />

° Für Erfrischungsgetränke beispielhaft der Orangenduft. Wie<br />

wesentlich ist es Ihrer Meinung nach, sich mit Duftmarketing in<br />

Richtung „exakter Produktduft“ zu bewegen?<br />

* Für Markenprodukte aus dem Lebensmittelbereich ist die Entwicklung<br />

der passenden Duftnote nicht ganz so einfach, weil am Produkt


orientierte Gerüche hier schnell künstlich wirken. Ideal ist es, hier mit<br />

einem Duft zu arbeiten, der der Zutatenliste des Lebensmittels entstammt.<br />

Bei Plätzchen beispielsweise mit Vanille, Zimt oder, oder, oder.<br />

Ein ganz wesentlicher Punkt ist in diesem Zusammenhang auch, dass<br />

der Dufteinsatz den Kauferfahrungen des Kunden zu entsprechen hat<br />

und die Duftherkunft erklärbar sein muss. Als Beispiel möchte ich hier<br />

über unsere Schokoladenstudie berichten. Wir arbeiteten mit einem<br />

ganz wunderbaren Duft von frischer Schokolade und hatten auf schnelle<br />

Absatzsteigerungen gehofft. Das Gegenteil war der Fall, die Kunden<br />

haben sogar weniger Schokolade eingekauft. Unsere Überlegung ging<br />

daraufhin in die Richtung: Wann wird ein Schokoladenduft wahrgenommen?<br />

Eigentlich erst beim Aufreißen der Packung. Jeder weiß also,<br />

dass verpackte Schokolade nicht duftet und der Schokoladenduft ein<br />

Hinweis darauf sein könnte, dass Verpackungen beschädigt sind. Natürlich<br />

laufen derartige Vorgänge beim Verbraucher vollkommen unbewusst<br />

ab. Eine solche Erfahrung beweist uns aber, dass man die Herkunft<br />

von Düften plausibel machen muss. Beispielsweise hätte dies bei<br />

der Schokoladenstudie durch das Aufstellen eines Probiertellers mit<br />

Schokolade erfolgen können.<br />

° Ist Duftmarketing denn eigentlich ein Marketinginstrument, das<br />

für alle Altersgruppen greift, oder gibt es hier Einschränkungen?<br />

* Mit Duft kann man alle Menschen erreichen. Duft interessiert so<br />

gut wie jeden. Dass dabei immer die zielgruppengenaue Ermittlung<br />

von Duftnoten stattzufinden hat, ist eine Selbstverständlichkeit.<br />

° Bislang sprechen wir von Duftmarketing für bestimmte<br />

Markenprodukte und von Duftmarketing für den Handel. Ist denn<br />

beispielsweise auch die Kommunikation eines bestimmten<br />

„Unternehmensduftes“ sinnvoll?<br />

* Einen Firmenduft empfehlen wir insbesondere für duftfremde Branchen<br />

wie für Dienstleister, Automobilhersteller oder Textilunternehmen.<br />

Beispielsweise setzt die Fluggesellschaft Singapore Airlines auf eine<br />

weltweit einheitliche Beduftung ihrer Flugzeuge. Bekannt ist auch,<br />

dass einige bedeutende international tätige Hotelgruppen weltweit<br />

mit dem identischen Duftkonzept arbeiten. Für den Gast soll der Duft<br />

schließlich das Signal vermitteln: Hier bin ich zu Hause, hier fühle ich<br />

mich wohl.<br />

dialog+meinung ° Interview mit Dr. Patrick Hehn<br />

° Weltweit der identische Duft – wird ein solches Konzept denn<br />

unterschiedlichen Kulturen gerecht?<br />

* Das kommt darauf an. Bei duftfremden Marken, beispielsweise der<br />

Hotelkette, ist eine solche Vorgehensweise sicherlich die richtige. Ich<br />

würde sie allerdings nicht bei Markenprodukten, die einen Eigenduft<br />

haben, anwenden. Wie unterschiedlich hier Assoziationen sein können,<br />

zeigt eine unserer Studien, die deutsche, russische und US-Präferenzen<br />

bei Waschmitteldüften abgeklopft hat. In allen drei Ländern<br />

gaben Verbraucher an, dass umweltfreundliche Waschmittel vor allem<br />

frisch riechen müssen. Bei einem genaueren Hinterfragen, was die<br />

Konsumenten in den jeweiligen Ländern unter „frisch riechen“ verstehen,<br />

bemerkten wir deutliche Unterschiede. Während deutsche Verbraucher<br />

den Begriff Frische bildlich gesehen mit einer Blumenwiese<br />

gleichsetzten, dachten US-Verbraucher an den Waldgeruch und russische<br />

Konsumenten an Gewitterluft. Das zeigt, dass international tätige<br />

Unternehmen sich bei Produktdüften ebenso wie bei gezieltem Duftmarketing<br />

an kulturellen Präferenzen mit auszurichten haben.<br />

° Wie weit sind Markenartikler und der Handel, was die gezielte<br />

Anwendung von Duftmarketing angeht, denn heute schon?<br />

* Gezieltes Duftmarketing steht noch am Anfang seiner Karriere. Das<br />

liegt vor allem daran, dass oft eine zu geringe Vorstellungskraft, was<br />

die Wirkung von Düften am Point of Sales angeht, vorherrscht. Marken<br />

und Geschäfte, die schon jetzt auf die Wirkung von Duftmarketing<br />

setzen, profitieren allerdings deutlich von ihrem Vorreiterstatus. Eine<br />

unserer Aufgaben wird es auch künftig sein, Industrie und Handel das<br />

Thema Duftmarketing immer noch näher und näher zu bringen.<br />

° Herr Dr. Hehn, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

„Gezieltes Duftmarketing steht noch am Anfang<br />

seiner Karriere.“<br />

18*19


Pepsi Bottling Group setzt in Russland auf <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

Das Meisterstück<br />

Wenn Kunden so zufrieden sind, dass sie von einer Meisterleistung sprechen, dann<br />

muss das beauftragte Team etwas Großartiges vollbracht haben. In der Tat bietet<br />

die neue <strong>KHS</strong>-PET-Anlage bei der Pepsi Bottling Group in Russland am Standort<br />

Yekaterinenburg ganz besondere Highlights. Und sie ist eine beispielhafte Teamleistung<br />

von Pepsi-Mitarbeitern und <strong>KHS</strong>-Experten. Zur Nachahmung empfohlen.


Großes Bild Perfekt geregelt: Der Lufttransport.<br />

links Rinser-Füller-Verschließer-Block:<br />

Aus hygienischen Gründen in separatem<br />

Raum positioniert und mit zahlreichen technischen<br />

Besonderheiten. Mitte Füllsystem<br />

Innofill DRV-VF: Rechnergesteuertes<br />

volumetrisches Füllsystem mit nur zwei<br />

Pneumatikzylindern pro Füllventil.<br />

rechts PadShrinkPacker Innopack Kisters<br />

PSP 080 V: Verarbeitet ShrinkPacks oder<br />

PadShrinkPacks.<br />

Ein festlicher Tag in Yekaterinenburg, östlich<br />

des Urals. Und alle, alle kommen. Selbst<br />

der Gouverneur der Region Swerdlowskaja,<br />

Eduard Rossel, und Arkadij Mikhailowitsch<br />

Tschernetskij, Bürgermeister der Stadt, sind<br />

zum Pepsi-Werk geeilt, um den Start einer<br />

besonderen <strong>KHS</strong>-PET-Anlage mitzuerleben,<br />

die bis zu 60.000 PET-Flaschen pro Stunde<br />

verarbeitet. Auch der deutsche Konsul Max<br />

Josef Müller ist erschienen. Ein großer Tag<br />

für die Pepsi Bottling Group und auch für<br />

<strong>KHS</strong> in Russland. In seiner Rede betont<br />

Rajendra Gursahaney, Worldwide Senior<br />

Engineering Director der Pepsi Bottling<br />

Group: „Dieses Projekt entwickelte sich nicht<br />

nur zu einem der besten Projekte, das wir<br />

bislang in Russland durchgeführt haben. Es<br />

zählt auch zu den bislang erfolgreichsten<br />

Projekten, die wir weltweit realisierten. <strong>KHS</strong><br />

hat hier gemeinsam mit unseren Leuten vor<br />

Ort eine Meisterleistung erbracht.“<br />

Ein Meisterstück, das auch die<br />

gesamte Logistik und Prozesstechnik neben<br />

der perfekten Integration der <strong>KHS</strong>-Turnkey-<br />

Linie in das Produktionsgebäude umfasst –<br />

stets in Zusammenarbeit mit dem Pepsi-<br />

Management sowie den Mitarbeitern vor<br />

Ort. Viktor Shevtsov, Vice President of Operations,<br />

Pepsi Bottling Group Russland, sieht<br />

es so: „Auf Basis der gesammelten positiven<br />

Erfahrungen war klar, dass wir weitere<br />

Aktivitäten gemeinsam mit <strong>KHS</strong> starten.“<br />

So gibt es demnächst auch eine neue <strong>KHS</strong>-<br />

PET-Heißfülllinie am Standort Yekaterinenburg.<br />

Und Maxim Atnaschev, Direktor des<br />

Pepsi-Werks, bestätigt: „Eine derart positive<br />

Zusammenarbeit ruft förmlich nach Wiederholung.“<br />

PEPSI BOTTLING GROUP: WELTWEIT<br />

NR. 1 BEI PEPSI-MARKENPRODUKTEN<br />

Die Pepsi Bottling Group ist international<br />

größter Hersteller, Verkäufer und Distributeur<br />

von Pepsi-Markenprodukten – mit etwa<br />

der Hälfte der Nordamerika-Umsätze und<br />

40 Prozent der Absätze weltweit. PepsiCo<br />

Inc. hält rund 40 Prozent des im März 1999<br />

gegründeten und an der Börse notierten<br />

Unternehmens, das mit 70.000 Mitarbeitern<br />

(Umsatz 14 Milliarden US-Dollar) in<br />

den USA, in Mexiko, Kanada, Russland, Spanien,<br />

Griechenland und der Türkei aktiv ist.<br />

In Russland hat die Gruppe fünf<br />

Werke – in Moskau, St. Petersburg, Samara,<br />

Yekaterinenburg und Nowosibirsk. Der Betrieb<br />

in Yekaterinenburg produziert rund<br />

20 Prozent des im russischen Markt abgesetzten<br />

kohlensäurehaltigen Pepsi-Sortiments<br />

(2008 rund 1,4 Milliarden Liter oder<br />

20,5 Prozent Softdrink-Marktanteil) und<br />

füllt in Kürze auf der georderten <strong>KHS</strong>-PET-<br />

Heißfülllinie auch Lipton Eistee. Jeder russische<br />

Staatsbürger trinkt pro Jahr etwa acht<br />

Liter von Pepsi. Nicht eingerechnet: die<br />

aufgabe+lösung °<br />

Absätze des führenden russischen Saftproduzenten<br />

Lebedjanski (arbeitet mit <strong>KHS</strong>-<br />

Trockenaseptik), an dem die Pepsi Bottling<br />

Group seit diesem Jahr die Mehrheit hält<br />

und mit der man insgesamt bedeutendster<br />

Softdrink-Produzent Russlands ist.<br />

Rajendra Gursahaney ist sicher, dass<br />

Pepsi auch aufgrund eines historischen<br />

Ereignisses so beliebt im Lande ist. 1959 trafen<br />

sich der damalige US-Vizepräsident<br />

Richard Nixon und der erste Sekretär des ZK<br />

der KPdSU Nikita Chruschtschow während<br />

der ersten amerikanischen Handelsausstellung<br />

in Moskau. Dann der historische Pepsi-<br />

Moment: Chruschtschow trank – und kommentierte:<br />

„Das schmeckt. Die russische<br />

Bevölkerung sollte dieses Getränk ebenfalls<br />

probieren.“<br />

Gursahaney fasst zusammen: „Wir<br />

sind stolz auf das Erreichte. Innerhalb der<br />

Pepsi Bottling Group steht Russland von den<br />

Absatzzahlen her gesehen bereits auf einem<br />

guten vierten Platz.“ Und es soll noch besser<br />

kommen: 2009 will man den kanadischen<br />

Pepsi-Absatz überflügeln und 2014<br />

Mexiko einholen. Immerhin produziert die<br />

Pepsi Bottling Group für den russischen Markt<br />

rund 35 verschiedene Produkte, wobei die<br />

Stamm-Marke Pepsi am beliebtesten ist. Etwa<br />

30 Prozent des Gesamtabsatzes entfallen auf<br />

Pepsi-Cola, Pepsi Light, Pepsi Twist, Pepsi<br />

Lemon, Pepsi X und Wild Cherry Pepsi.<br />

Danach folgen mit 25 Prozent Aqua Minerale<br />

(mit und ohne Kohlensäure sowie aromatisiert)<br />

sowie Lipton Eistee-Sorten (17 Prozent).<br />

Das Unternehmen verkauft 85 Prozent<br />

des Gesamtabsatzes in PET-Flaschen, 13 Prozent<br />

in Dosen und 2 Prozent in Glasflaschen.<br />

Bei PET gibt es drei Varianten: 2,0-,<br />

1,25- und 0,6-Liter-Flaschen mit einem 48-,<br />

12- und 40-prozentigen Anteil am Flaschenspektrum.<br />

Gursahaney: „Im russischen<br />

Markt wird der hohe Convenience-Faktor,<br />

den das 0,6-Liter-PET-Gebinde bietet, mehr<br />

und mehr geschätzt. Wir sehen hier weitere<br />

Zuwächse.“ Diese Flaschenvariante sowie<br />

das 1,25-Liter-Format testeten die PET-Spe-<br />

20*21


zialisten von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> im Bottles &<br />

Shapes Technical Center eingehend. Ergebnis:<br />

bessere Materialverteilung sowie<br />

Gewichtsreduzierung sorgen für geringeren<br />

Materialeinsatz und weniger Energieverbrauch.<br />

Die Optimierung führte auch<br />

zu einem überarbeiteten PET-Preform, dessen<br />

genau definierte Spezifikation wiederum<br />

Grundlage für neue Werkzeuge zur<br />

Flaschenherstellung im Spritzgießverfahren<br />

ist.<br />

2<br />

KURZPORTRÄT PEPSI BOTTLING GROUP<br />

* Produziert/verkauft 40 % der Pepsi-Markenprodukte weltweit<br />

* Marktführer Softdrinks in Russland<br />

* Fünf Standorte in Russland<br />

* Absatz in Russland (in „raw cases“ = Kiste zu 12 Litern):<br />

NEUE <strong>KHS</strong>-TURNKEY-ANLAGE …<br />

Die Leistung der Linie liegt bei 60.000 0,6oder<br />

45.000 1,25-Liter-PET-Flaschen pro<br />

Stunde. Erste Station sind zwei <strong>KHS</strong> InnoPET<br />

Blomax-Streckblasmaschinen, die vollautomatisch<br />

Preforms erhalten. Jede Maschine<br />

verfügt über 18 Kavitäten, die jeweils bis<br />

zu 1.800 PET-Flaschen stündlich herstellen<br />

– 32.400 PET-Flaschen pro Blasmaschine<br />

(die Preforms werden im Ofen der Streckblasmaschine<br />

mit definiertem Heizprofil<br />

erwärmt und dann in den Formen der Blasstationen<br />

mechanisch gereckt und gleichzeitig<br />

mit Druckluft aufgeblasen).<br />

… mit zwei flexiblen Rollfed-<br />

Etikettiermaschinen …<br />

Gedreht kommen die PET-Flaschen an den<br />

Lufttransport. Jede der beiden Blasmaschinen<br />

hat einen eigenen Lufttransporteur<br />

(Innoline LTR), der die Flaschen üblicherweise<br />

zur zugeordneten Rollfed-Etikettier-<br />

links Stoßen auf Erfolge mit frisch abgefüllter Pepsi-Cola an: (v. r. n. l.) Viktor Shevtsov, Vice President of Operations, Pepsi Bottling Group Russland;<br />

Maxim Atnaschev, Direktor des Pepsi-Werks in Yekaterinenburg; Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“; Rajendra Gursahaney,<br />

Worldwide Senior Engineering Director der Pepsi Bottling Group; Vanush Alexanyan, Project Manager, Pepsi Cola; Ulrich Steinert, Verkaufsleiter<br />

Russland, <strong>KHS</strong> AG. Mitte Knickarmroboter: Übernehmen die Lagenbildung. rechts Palettierroboter Innopal PBN 2.<br />

300<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0<br />

9 Mio.<br />

13 Mio.<br />

35 Mio.<br />

105 Mio.<br />

300 Mio.<br />

(geplant)<br />

115 Mio.<br />

(erwartet)<br />

1998 2000 2002 2007 2008 2014<br />

Unternehmensgeschichte in Russland<br />

1974 Pepsi liefert Konzentrat sowie Know-how und erhält Wodka.<br />

1979 Die Pepsi-Produktion startet in Moskau.<br />

1986 PepsiCo schaltet den ersten westlichen Werbebeitrag im<br />

sowjetischen TV.<br />

1994 In Ochakovo erstmals Pepsi in PET.<br />

1997 Pepsi eröffnet in Samara den ersten eigenen Abfüllbetrieb<br />

innerhalb Russlands.<br />

1998 Fertigstellung der Betriebe in Yekaterinenburg und Moskau.<br />

1999 Standort in St. Petersburg eröffnet.<br />

2008 Erwerb der Mehrheit am Fruchtsaftbetrieb Lebedjanski<br />

und Übernahme eines bislang in Lizenz produzierenden<br />

Getränkeunternehmens in Nowosibirsk.


maschine leitet. Üblicherweise – denn um<br />

für alle nur denkbaren Fälle gerüstet zu sein,<br />

ist es auch möglich, frisch geblasene PET-<br />

Flaschen aus Blasmaschine eins oder zwei<br />

mittels integrierter Weichenschaltungen<br />

direkt auf Etikettiermaschine zwei oder eins<br />

zu transferieren, etwa wenn eine Etikettiermaschine<br />

(jeweils 60.000 Flaschen pro<br />

Stunde) umzurüsten ist.<br />

… mit einer 100-Tonnen-<br />

Pepsi-Speziallösung …<br />

Interessant: Auf Wunsch der Pepsi Bottling<br />

Group hängte <strong>KHS</strong> die Lufttransporteure an<br />

eine zusätzlich in das Gebäude integrierte<br />

und von Säulen gehaltene Konstruktion.<br />

Denn alle unterhalb des Lufttransports gelegenen<br />

Anlagenkomponenten sollen gut<br />

zugänglich sein. Diese „Pepsi-Speziallösung“<br />

wiegt inklusive der eigentlichen Lufttransporteure<br />

knapp 100 Tonnen.<br />

… mit dem Etikettieren<br />

vor dem Füllen …<br />

Die Pepsi Bottling Group entschied sich für<br />

eine Rollfed-Etikettierung der Flaschen noch<br />

vor dem Füllprozess. Die Ausstattung der<br />

PET-Flaschen erfolgt, nachdem diese mit<br />

Druck beaufschlagt sind, um bei der Rundum-Etikettierung<br />

keinen Faltenwurf des Etiketts<br />

und keine Druckstellen auf den PET-<br />

Flaschen zu riskieren.<br />

… mit speziellem Rinser-<br />

Füller-Verschließer-Block …<br />

Der Rinser-Füller-Verschließer-Block befindet<br />

sich aus hygienischen Gründen in einem<br />

separaten Raum und zeichnet sich durch<br />

etliche technische Besonderheiten aus. Die<br />

wichtigsten im Überblick:<br />

* Herzstück ist das Füllsystem Innofill<br />

DRV-VF (rechnergesteuertes, volumetrisches<br />

Füllsystem). Für das Abfüllen<br />

CO2-haltiger Getränke gibt es lediglich<br />

zwei Pneumatikzylinder pro Füllventil,<br />

die den kompletten Füllprozess steuern<br />

– einschließlich Flaschenhub und Ab-<br />

aufgabe+lösung ° Pepsi Bottling Group setzt in Russland auf <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

dichten der Flaschenmündung am Füllventil.<br />

* Der Füllprozess erfolgt mittels Drallkörper.<br />

Vorteile: keine in die Flasche hineinragenden<br />

Abstrahlelemente, hohe<br />

Flexibilität beim Abfüllen unterschiedlichster<br />

Flaschenformen und -größen<br />

ohne Umstellarbeiten.<br />

* CIP-Reinigung. Das Abdichten der Füllventile<br />

übernehmen so genannte CIP-<br />

Platten.<br />

* Rohrförmiger Ringkessel. Vorteile: keine<br />

Ecken und Kanten, Leichtbauweise verringert<br />

Antriebskräfte und reduziert<br />

Stromverbrauch und Wartungskosten.<br />

Mit dem Füllsystem geblockt ist der<br />

vorgeschaltete Rinser Innoclean FR-EM. Dieser<br />

mechanisch gesteuerte Einkanal-Rinser<br />

spült die PET-Flaschen mit Wasser in Getränkequalität.<br />

… mit Gesamtkonzept bei<br />

der Prozesstechnik …<br />

Alles aus einer Hand, heißt es bei der Pepsi<br />

Bottling Group. So koordinierte <strong>KHS</strong> gemeinsam<br />

mit den Pepsi-Mitarbeitern etwa im<br />

Sirupraum das Zuckerhandling mit Zuckerlöser<br />

und -pasteurisierer, die zugehörige<br />

Lagerung des Flüssigzuckers, das Vermischen<br />

zu Sirup in einer Batchmix-Anlage und das<br />

Speichern in Mischtanks. Anschließend<br />

übernimmt die Zwei-Komponenten-Mischanlage<br />

Innopro PARAMIX CMX die kontinuierliche<br />

Herstellung der karbonisierten<br />

Pepsi-Markenprodukte und integriert die<br />

Verfahrensschritte in einer Einheit.<br />

… mit flexiblen Packvarianten …<br />

Ein PadShrinkPacker Innopack Kisters PSP<br />

080 V verpackt die Flaschen ein- oder<br />

zweibahnig. Möglich sind reine ShrinkPacks<br />

oder PadShrinkPacks.<br />

… mit gleichzeitigem Palettieren<br />

auf zwei Paletten …<br />

Noch vor dem eigentlichen Palettiervorgang<br />

übernehmen zwei Knickarmroboter die<br />

Lagenbildung für ShrinkPacks oder Pad-<br />

ShrinkPacks.<br />

… und mit höchstem Lob vom Kunden<br />

Engineering-Director Rajendra Gursahaney<br />

resümiert: „Ich kann nur wiederholen: <strong>KHS</strong><br />

hat hier allerbeste Leistung abgeliefert. Und<br />

das nicht nur während des Aufbaus der Linie<br />

bis zu deren Abnahme, sondern bis zum heutigen<br />

Tag. Hier handelt es sich um eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit, wie sie sein<br />

sollte.“ Bis 2014 soll sich der Gesamtabsatz<br />

der Pepsi Bottling Group in Russland nahezu<br />

verdreifachen (siehe Kurzporträt). Viktor<br />

Shevtsov, Vice President of Operations: „Diese<br />

Zielvorgabe ist machbar. Investitionen in weitere<br />

Linien an vorhandenen Standorten und<br />

der geplante Neubau von zwei zusätzlichen<br />

Werken an den Standorten Moskau und<br />

Rostov schaffen die hierfür geforderten technischen<br />

Kapazitäten. Zudem denken wir darüber<br />

nach, künftig in St. Petersburg und auf<br />

dem sibirischen Markt zu expandieren.“<br />

Ergänzt Gursahaney lachend: „Wenn alle<br />

unsere Planungen künftig so perfekt ablaufen<br />

wie die Zusammenarbeit mit <strong>KHS</strong>, was<br />

kann den Pepsi-Erfolgen im russischen Markt<br />

dann noch entgegenstehen?“ Ein Meisterstück<br />

kommt selten allein …<br />

Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong> AG<br />

Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.pbg.com<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Ulrich Steinert, Verkaufsleiter<br />

Russland, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 23 27<br />

E-Mail: ulrich.steinert@khs.com<br />

Natalia Nikashina, Generaldirektorin<br />

OOO „<strong>KHS</strong> RUS“, Moskau<br />

Telefon: +7/4 95/7 83 - 81 00<br />

E-Mail: natalia.nikashina@khs.com<br />

22*23


<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> entwickelt innovative<br />

PET-Flasche für Tuborg Green<br />

Premium-Job<br />

In Russland geht Bier bereits zur Hälfte in PET-Flaschen an die Verbraucher. Marktexperten<br />

sagen voraus, dass der starke Trend anhält. Für Brauunternehmen kommt<br />

es deshalb mehr und mehr darauf an, ihre Produkte innovativ zu verpacken.<br />

So setzte der russische Marktführer Baltika bei der Entwicklung der neuen Tuborg<br />

Green-Flasche auf die Bottles & Shapes-Kompetenz von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> aus Hamburg.<br />

Ein Premium-Job für ein Premium-Bier.<br />

PET boomt: Kunststoffverpackungen sind in Russland<br />

beliebt wie nie zuvor. Zwischen 2002 und 2006 stieg<br />

die Nachfrage nach dem vielseitig einsetzbaren PET<br />

laut Bundesagentur für Außenwirtschaft um beachtliche<br />

90,4 Prozent. Schätzungen des Chemie-Marktforschungsinstituts<br />

Creon zufolge erreicht der Einsatz<br />

von PET auf dem russischen Binnenmarkt bis Ende<br />

dieses Jahres 800.000 Tonnen. Doch im Gegensatz zum<br />

Rest der Welt setzen russische Unternehmen PET fast<br />

ausschließlich in der Getränkeindustrie ein. Sie<br />

verwenden 95 Prozent des Materials zur Produktion<br />

von Getränkeflaschen, global sind es gerade einmal<br />

65 Prozent.<br />

Aus diesem Grund ist Russlands Getränkeindustrie<br />

stark an europäischen Technologien zur Herstellung<br />

der verbraucherfreundlichen Verpackung interessiert.<br />

So sind unter anderem Anlagen zur PET-<br />

Flaschenproduktion aus Deutschland höchst gefragt.<br />

Anlagenhersteller wie <strong>KHS</strong> profitieren von der erhöhten<br />

Nachfrage nach alkoholfreien Getränken und<br />

ganz besonders vom Rekordkurs der Brauereien. Diese<br />

weisen zweistellige Zuwachsraten aus und überschritten<br />

im vergangenen Jahr die Produktionsgrenze von<br />

100 Millionen Hektolitern. Ein Ende ist nicht absehbar.<br />

Dies liegt unter anderem am veränderten Konsumverhalten<br />

der Bevölkerung. Ausgangslage: Der<br />

Genuss von Bier machte im vergangenen Jahr erst 22<br />

Prozent des Konsums alkoholischer Getränke aus,<br />

während harte alkoholische Getränke noch bei 70 Prozent<br />

lagen. Mit rund 68 Litern Bier betrug der jährliche<br />

Pro-Kopf-Verbrauch somit nur halb so viel wie in<br />

Deutschland. Doch Marktforscher beobachten ein zuneh-<br />

mend europäisches Konsumverhalten, bei dem die Verbraucher<br />

sich von den harten Getränken abwenden und<br />

mehr und mehr auf Produkte mit geringerem Alkoholgehalt<br />

wie beispielsweise Bier umsteigen. Für Anlagenhersteller<br />

birgt dieser Trend ein großes Potenzial, wie<br />

die aktuelle Zusammenarbeit von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> und<br />

Baltika zeigt.<br />

PREMIUM-KUNSTSTOFFVERPACKUNG<br />

FÜR PREMIUM-BIER<br />

Der russische Marktführer Baltika, seit 2008 vollständig<br />

im Besitz der Carlsberg Group, konnte seine Erlöse<br />

im Jahr 2007 um fast ein Drittel auf 2,25 Milliarden<br />

Euro steigern. Das Unternehmen bringt seine Biergetränke<br />

zunehmend in Kunststoffverpackungen auf den<br />

Markt. Immerhin sind bereits zehn Linien von <strong>KHS</strong> zum<br />

Herstellen und Abfüllen von PET-Flaschen an den verschiedenen<br />

Standorten im Einsatz. Erst kürzlich nahm<br />

die Gruppe in Yaroslavl, etwa 280 Kilometer nordöstlich<br />

von Moskau, eine komplette hochmoderne Abfüllanlage<br />

von <strong>KHS</strong> in Betrieb, die mit einer Streckblasmaschine<br />

InnoPET Blomax 14 von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> zur Produktion<br />

von PET-Flaschen ausgestattet ist. Die Linie<br />

produziert und füllt vier unterschiedliche Flaschengrößen<br />

zwischen 0,75 und 2,5 Litern. Der ganz spezielle<br />

Job für die PET-Experten von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>: Mit<br />

Produktionsbeginn der neuen Anlage wollte Baltika eine<br />

innovative 0,75-Liter-PET-Flasche für das Premium-Bier<br />

Tuborg Green einführen – die erste Kunststoffverpackung<br />

für Bier im Premium-Lizenzsegment. Die in<br />

Russland längst etablierte Marke Tuborg gab es bis dahin<br />

in Glasflaschen und Dosen.


DIE AUFGABEN: EIN LOOK WIE GLAS,<br />

DRUCKFEST UND STABIL<br />

Das Aussehen der neuen 0,75-Liter-PET-Flasche für<br />

Tuborg Green sollte sich eng an der dem Konsumenten<br />

bereits bekannten Glasflasche orientieren. Jedoch stieß<br />

das mit der Designentwicklung betraute Unternehmen<br />

in der entscheidenden Phase der technischen Umsetzbarkeit<br />

auf Schwierigkeiten. Carlsberg orientierte sich<br />

um und setzte nunmehr auf die umfangreiche PET-Kompetenz<br />

und das Bottles & Shapes-Programm von <strong>KHS</strong><br />

<strong>Corpoplast</strong>. „Durch die langjährige ausgezeichnete<br />

Zusammenarbeit zwischen <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> und Baltika<br />

ist ein besonderes Vertrauensverhältnis gewachsen.<br />

Deshalb ist unser Kunde vergangenen Herbst mit diesem<br />

ganz konkreten Problem an uns herangetreten“,<br />

berichtet Jürgen Schädlich, Area Sales Manager bei <strong>KHS</strong><br />

<strong>Corpoplast</strong>.<br />

Zur Erinnerung: Bottles & Shapes umfasst die<br />

gesamte Herstellungskette von PET-Flaschen aus einer<br />

Hand. Von der Entwicklung des Designs über die Materialauswahl,<br />

Preformauslegung, CAD- und FEM-gestützte<br />

Konstruktion über Blasformen und Prozesssteuerung<br />

bis hin zur industriellen Fertigung der Flaschen auf den<br />

InnoPET Blomax-Streckblasmaschinen und dem Verhalten<br />

der Flaschen in Abfülllinien.<br />

Erste Tests zeigten den Experten von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong><br />

schnell, wo die Probleme lagen: Die dunkelgrüne<br />

Premium-Kunststoffflasche mit dem schlanken<br />

Hals war, in Anlehnung an ihr Vorbild aus Glas, mit<br />

einem wellenförmigen Muster, den so genannten Soundwaves,<br />

gestaltet worden. Diese umgaben das Label und<br />

sahen zwar ansprechend aus, waren in der Praxis jedoch<br />

2<br />

aufgabe+lösung °<br />

Tuborg Green aus PET: Perfekte Flasche mit viel<br />

Know-how von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>.<br />

KURZPORTRÄT: TUBORG GREEN IN NEUER FLASCHE<br />

Die schlanke, innovative 0,75-Liter-Longneck-Premium-Flasche aus Kunststoff<br />

für Tuborg ist im klassischen Tuborg-Design gestaltet: Die typischen<br />

Tuborg-Soundwaves (wellenförmiges Muster) umgeben das Etikett auf der<br />

Frontseite. Die Flasche besitzt einen Champagnerboden und wird aus einer<br />

PET-Mischung gefertigt, die eine Barriere zum Schutz des empfindlichen<br />

Abfüllgutes bietet. 14.000 dieser Flaschen fertigt eine InnoPET Blomax 14<br />

Streckblasmaschine stündlich.<br />

nicht realisierbar: Die Tuborg Green-Kunststoffflasche,<br />

deren Wandstärke etwa 1/8 der Wandstärke einer Glasflasche<br />

beträgt, besaß nicht genug Druckfestigkeit. Das<br />

Modell dehnte sich bei der Befüllung im Bereich der<br />

Wellen. Ein zweiter Schwachpunkt war die Standfläche:<br />

Entgegen der sonst bei PET-Flaschen üblichen 5-Fuß-<br />

Böden wünschte Baltika hier einen so genannten Champagnerboden,<br />

der die Optik der innovativen Kunststoffflasche<br />

auch in diesem Punkt der vertrauten Glasflasche<br />

näher bringen sollte. Doch auch der Boden des<br />

Flaschenmodells stellte sich als nicht druckstabil heraus.<br />

Veränderungen im Design waren notwendig.<br />

DIE LÖSUNGEN: MIT BOTTLES & SHAPES<br />

ZUM IDEALEN DESIGN<br />

In der Hand der Fachleute von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> lag es<br />

nun, Optik und Statik in Einklang zu bringen. Dabei gingen<br />

sie zielführend in drei Schritten vor.<br />

24*25


<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> entwickelt innovative PET-Flasche für Tuborg Green<br />

1. Form anpassen<br />

Mit ihrem 35-jährigen Know-how im Entwickeln und<br />

Herstellen von PET-Verpackungen empfahlen die Experten<br />

zunächst das Anpassen des Designs: Dabei überarbeitete<br />

das Team systematisch die Wellengestaltung der<br />

Tuborg-Flasche (Soundwaves). Da hier ein eindeutiger<br />

Schwachpunkt in der Formgebung vorlag, milderten die<br />

Flaschendesigner die ursprünglich vorgesehenen starken<br />

Ausbuchtungen nach und nach ab, bis die Flasche<br />

in den Versuchen schließlich den Anforderungen nach<br />

Druckstabilität standhielt.<br />

2. Flaschenboden stabilisieren<br />

Darüber hinaus veränderten sie den Boden des Flaschenentwurfs<br />

und reduzierten die ursprünglich vorgesehene<br />

Bodenfläche schrittweise. Es gilt: Je kleiner die Standfläche,<br />

desto stabiler verhält sich die Flasche bei der<br />

Befüllung, bei der sie einem Druck von bis zu 5 bar ausgesetzt<br />

ist.<br />

3. Labelposition optimieren<br />

Doch noch eine weitere Herausforderung stellte sich<br />

den Flaschenkonstrukteuren von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>: Üblicherweise<br />

sind PET-Flaschen rotationssymmetrisch, das<br />

heißt, es ist gleichgültig, an welcher Stelle der Flasche<br />

das umlaufende Label angesetzt wird. Bei der neuen<br />

Tuborg-Flasche definierte jedoch das Wellendesign, welches<br />

das Label umrahmt, eindeutig die Frontseite der<br />

Flasche – ein eher unüblicher Fall in der Kunststoffflaschen-Herstellung<br />

und -Befüllung. Mit einem kleinen<br />

Kniff sorgten die Designer dafür, dass sich das Label an<br />

der richtigen Stelle positionieren lässt, erklärt Matthias<br />

Gernhuber, Product Manager Bottles & Shapes bei <strong>KHS</strong><br />

<strong>Corpoplast</strong>: „Auf der Rückseite des Modells haben wir<br />

zusätzlich kleine Rippen eingearbeitet, die so genannten<br />

Orientierungsnocken. Während der Etikettierung<br />

wird die Flasche mit Hilfe eines optischen Systems und<br />

der Nocken so positioniert, dass die Maschine das Etikett<br />

präzise an der richtigen Stelle aufträgt.“<br />

Resultat: Die Entwickler kamen zum gewünschten<br />

Resultat: eine schlanke, grüne 0,75-Liter-Premium-<br />

Kunststoffflasche, die sich kaum wahrnehmbar von der<br />

Tuborg-Flasche aus Glas unterscheidet. Baltika produziert<br />

in Yaroslavl stündlich 14.000 Flaschen auf der<br />

InnoPET Blomax 14.<br />

EINE DEUTSCH-RUSSISCHE BILANZ<br />

Dank 35-jähriger Erfahrung in der PET-Flaschen-Entwicklung<br />

und seines einzigartigen Bottles & Shapes-Angebots<br />

konnte <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> alle Anforderungen durch<br />

ideale Lösungen erfüllen. Mit dem Ergebnis sind beide<br />

Seiten höchst zufrieden. „Dieses Projekt war eine richtige<br />

Herausforderung“, resümiert Vadim Smolenkin,<br />

Leiter der Abteilung für Entwicklung neuer Produkte bei<br />

OAO Pivovarennaya Kompaniya „Baltika“ (Baltika Brauerei).„Zum<br />

ersten Mal kam eine so große internationale<br />

Mannschaft aus Russland, Dänemark, der Schweiz, Japan<br />

und Deutschland zusammen. Ehrlich gesagt, ging es<br />

schwierig voran. Umso erfreulicher ist es, wenn man das<br />

Endprodukt in der Hand hält. Es war nicht einfach, diese<br />

einmalige Kombination funktionaler Vorteile in einem<br />

Produkt, vor allem technologiemäßig, darzustellen. Jetzt<br />

haben wir eine Premium-Verpackung, die in Russland und<br />

auch weltweit einzigartig ist.“<br />

Matthias Damm, Marketing &<br />

Communications, <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong><br />

fi<br />

INFOBOX<br />

Produktion bei Baltika in<br />

Yaroslavl: Tuborg Green-PET-<br />

Flaschen.<br />

• INTERNET www.baltika.ru<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Matthias Damm, Marketing & Communications,<br />

<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>, Hamburg<br />

Telefon: +49/40/679 07 350<br />

E-Mail: matthias.damm@khs.com<br />

Konstantin Danilov, <strong>KHS</strong> Office, St. Petersburg<br />

Telefon: +7/812/495/40 73<br />

E-Mail: konstantin.danilov@khs.com


WUNDERBARE<br />

WÄSSERCHEN<br />

Wer den Erfolg des vergleichsweise jungen Unternehmens<br />

Wodka Urozhay verstehen will, muss viele Jahre<br />

zurück schauen. Denn Wodka und Russland – das ist<br />

seit mehr als 500 Jahren untrennbar miteinander verbunden.<br />

So machte keine Geringere als Katharina II.<br />

aus Wodka ein exklusives Getränk, indem sie das Produktionsrecht<br />

zugunsten des Adels und des Staats einschränkte.<br />

Auch erhielten exklusive Freunde, darunter<br />

Kant, Voltaire und Goethe, von der russischen Herrscherin<br />

gern eine exklusive Flasche Wodka. Zar Nikolaus<br />

II. dagegen verbot 1914 jeglichen Ausschank und<br />

Verkauf des Getränks – und sah sich unversehens um<br />

gut ein Drittel geschrumpfter Staatseinnahmen ausgesetzt.<br />

Ab den 1950er Jahren machte der Cocktailboom<br />

aus Wodka einen Welterfolg. Michael Gorbatschow<br />

schränkte die Produktion stark ein, aber Boris Jelzin<br />

gab sie wieder frei. Seitdem ist Wodka, die Verkleine-<br />

Wodka-Spezialist Urozhay setzt<br />

konsequent auf Premium<br />

rungsform von voda (Wasser) und deshalb auch vereinfachend<br />

im Volksmund als Wässerchen bezeichnet, weltweit<br />

endgültig auf dem Siegeszug.<br />

Rekordhalter beim Wodka-Konsum ist unangefochten<br />

Russland: 2007 produzierte die Nation 1,31<br />

Milliarden Liter – legal. Geschätzt knapp ein Drittel kommen<br />

auf dem Schwarzmarkt hinzu. Yuri Maximov, Generaldirektor<br />

der Wodka-Fabrik Urozhay, kennt den Unterschied:<br />

„Für qualitativ hochwertige Wodka-Marken wie<br />

die unseren gibt es im russischen Markt sowie in den<br />

Exportmärkten jede Menge Chancen. Nicht von ungefähr<br />

wachsen wir jährlich um rund 20 Prozent. Als Markenartikler<br />

kann die Devise nur lauten: Qualität, Qualität<br />

und nochmals Qualität.“ Dieses Prinzip ist Firmenphilosophie<br />

seit der Gründung im Jahr 1991 als private,<br />

geschlossene Aktiengesellschaft. Heute ist Urozhay eine<br />

offene Aktiengesellschaft, und über das größte Akti-<br />

aufgabe+lösung °<br />

26*27<br />

Das Wodka-Unternehmen Urozhay hat in knapp zwei Jahrzehnten<br />

einen wahren Senkrechtstart hingelegt. Marken<br />

wie Parliament sorgen für Wachstumsraten um 20 Prozent<br />

jährlich, und jetzt soll auch der Super-Premium-Wodka<br />

999 die Märkte erobern. Viel Know-how und <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

schaffen dafür die Grundlage.


links Der mechanisch gesteuerte Einkanal-Rinser Innoclean FR-EM: Rinsmedium ist eine 20-prozentige Wodkalösung rechts Wodka Parliament:<br />

Wodkamarke im Sub-Premium-Segment und der Renner im Sortiment des Unternehmens. unten Yuri Maximov, Generaldirektor der Wodka-<br />

Fabrik Urozhay: „Für künftiges Absatzwachstum in Russland und auf den Exportmärkten sind wir mit <strong>KHS</strong>-Technik hervorragend gerüstet.“<br />

2<br />

KURZPORTRÄT WODKA UROZHAY<br />

Gegründet: 1991<br />

Firmensitz: Region Moskau<br />

Absatz 1999: 1,5 Millionen Liter<br />

Absatz 2008: 36 Millionen Liter<br />

Absatzwachstum: 20 Prozent jährlich<br />

Marken: Urozhay, Parliament, Parliament International, 999<br />

Export: Ukraine, Aserbaidschan, Rumänien, Deutschland,<br />

Österreich, Griechenland, Schweiz, Tschechien u.a.<br />

enpaket verfügt die amerikanische Central European<br />

Distribution Company.<br />

Anfangs beschränkte sich das Sortiment des<br />

Unternehmens mit Wodka Urozhay auf eine einzige<br />

Marke. Doch bereits 1998 stieg das Management bahnbrechend<br />

mit Wodka Parliament ins Premium-Segment<br />

ein. Maximov rückblickend: „Das war genau die richtige<br />

Entscheidung. Seither verzeichnen wir enorme<br />

Absatzzuwächse.“ In Zahlen sieht das so aus: 1999 verkaufte<br />

das Unternehmen gerade einmal 1,5 Millionen<br />

Liter, heute sind es bereits beachtliche 36 Millionen<br />

Liter (davon 35 Millionen Liter Marke Parliament).<br />

QUALITÄT IST OBERSTES GEBOT<br />

Das kommt nicht von ungefähr. Denn für die Parliament-Produktion<br />

greift der Betrieb auf modernste Reinigungsmethoden<br />

zurück. Zusätzlich – und das ist laut<br />

Maximov einer der bedeutendsten technologischen<br />

Aspekte – verfeinern und veredeln die Wodka-Spezialisten<br />

das Getränk noch vor der Filtration mit den natürlichen<br />

Gerinnungsmitteln Milch-Eiweiß und Eiklar. So<br />

handelt es sich beim Endprodukt um einen reinen<br />

Wodka. Generaldirektor Maximov bringt es so auf den<br />

Punkt: „Ein Wodka ganz so, wie ein echter russischer<br />

Wodka sein soll.“ Doch die Erfolgsstory geht weiter.<br />

Kürzlich entwickelte Urozhay zwei weitere Marken für<br />

höchste Ansprüche: Wodka Parliament International<br />

fürs Premium-Segment und die Wodka-Marke 999 im<br />

Super-Premium-Segment.<br />

BEI 60 PROZENT DES DEUTSCHEN<br />

EINZELHANDELS VERTRETEN<br />

Bei all dem drängt das Unternehmen mehr und mehr in<br />

andere Länder, etwa nahe gelegen in die Ukraine, nach


Aserbaidschan oder Rumänien. Doch auch Westeuropa<br />

ist längst kein weißer Fleck mehr, bedeutendster Absatzmarkt<br />

ist Deutschland. Hier gründete das Unternehmen<br />

eine eigene Vertriebsgesellschaft, die gleichzeitig den<br />

Export etwa nach Österreich, Griechenland, Tschechien<br />

oder in die Schweiz koordiniert. Interessant: Innerhalb<br />

Deutschlands erfreut sich Wodka Parliament zunehmender<br />

Beliebtheit. Etwa 60 Prozent des deutschen Lebensmitteleinzelhandels<br />

führen die Marke im Programm.<br />

Yuri Maximov: „Um für die weiter steigende Nachfrage<br />

gerüstet zu sein, investierten wir jetzt in eine <strong>KHS</strong>-<br />

Turnkey-Linie und machten unsere bestehenden Linien<br />

mit neuen <strong>KHS</strong>-Komponenten zukunftssicher.“ Zuvor<br />

begutachtete das Management Anlagenkonzepte unterschiedlicher<br />

Hersteller, machte Messebesuche und führte<br />

Gespräche bei Getränkeunternehmen. Das Ergebnis<br />

bestätigt Maximov: „Bei <strong>KHS</strong> sahen wir nicht nur die<br />

beste Anlagenqualität, zugleich überzeugten uns die<br />

hohe Flexibilität sowie das exakte Eingehen auf alle<br />

unsere Wunschvorstellungen. Wir haben es bei <strong>KHS</strong> mit<br />

einem Partner des Vertrauens zu tun, der perfekten Rundum-Service<br />

bietet.“<br />

<strong>KHS</strong>-TURNKEY-LINIE ÜBERZEUGT …<br />

Die Kapazität der <strong>KHS</strong>-Turnkey-Linie liegt bei 12.000<br />

Glasflaschen pro Stunde. Sie verarbeitet sowohl 0,5und<br />

0,7- als auch 0,75-Liter-Flaschenvarianten, die ein<br />

Palettenlift auf Neuglaspaletten einbringt.<br />

… mit maßgeschneidertem Rinsprozess …<br />

Den Rinsprozess übernimmt der mechanisch gesteuerte<br />

Einkanal-Rinser Innoclean FR-EM. Rinsmedium ist eine<br />

20-prozentige Wodkalösung. Der Rinser verfügt über<br />

einen Auffangbehälter für die Wodkalösung, die sich<br />

nach Filtration im Kreislauf fahren oder auch abführen<br />

lässt. Eine Schieberscheibe steuert die Rinsmedien –<br />

wobei die Behandlungszeit fest eingestellt ist und durch<br />

die Drehzahl des Rinsers beeinflusst wird.<br />

… mit perfektem Füllsystem …<br />

Herzstück der Linie ist das mechanisch gesteuerte Einkammerfüllsystem<br />

Innofill MF-UP. Es bietet unter anderem<br />

den Vorteil zentraler Füllhöhenverstellung. Klarer<br />

Vorzug des Vakuumsystems: absolute Tropffreiheit und<br />

keinerlei Alkohol- oder Aromaverluste. „Besser lässt<br />

sich hochwertiges Hochprozentiges nicht abfüllen“,<br />

lobt Juri Maximov.<br />

aufgabe+lösung ° Wodka-Spezialist Urozhay setzt konsequent auf Premium<br />

... mit flexiblem Etikettieren …<br />

Eine Innoket ROLAND 16 H-VD etikettiert mit vier integrierten<br />

Haft-Etikettierstationen. Für das präzise Etikettieren<br />

der Formflaschen sorgen Versenkvorrichtungen<br />

in den Flaschentellern, die sich bei Umstellungen<br />

einfach austauschen lassen. Die elektronische Drehtellersteuerung<br />

VarioDrive steht für maximale Flexibilität.<br />

Bei den eingesetzten Haft-Etiketten darf es sich sowohl<br />

um Papier- als auch um Folien-Etiketten handeln. Die<br />

Haft-Etikettierstationen verarbeiten beide Qualitäten<br />

– sensorengesteuert – perfekt. Das ist gerade im Premium-Segment<br />

ein entscheidender Aspekt.<br />

… und mit einem Packsystem vom Feinsten<br />

Eine separat stehende Steuerstreifen-Etikettiermaschine<br />

stattet die Flaschen mit L- oder U-förmigen Steuerstreifen<br />

aus, bevor diese zum Einpacker Innopack SP laufen.<br />

Dessen besondere Kennzeichen: Zweiachsmaschine<br />

der neuesten Generation mit hervorragender Zugänglichkeit<br />

für einfache Bedienvorgänge und flexibel als<br />

Ein- wie Auspacker einsetzbar. Vorgeschaltet ist ein Kartonauffalter.<br />

Aufgaben: Faltschachtelzuschnitte aus<br />

Vollkarton aufrichten, deren Bodenlaschen einfalten<br />

und mit Heißleim verkleben. Ein Gefachestecker übernimmt<br />

das Einsetzen vorkonfektionierter Gefache in die<br />

Kartons. Schließlich sorgt der Kartonverschließer Innopack<br />

CV für makellosen Leimauftrag und perfektes Verschließen<br />

der Kartonverpackungen. Ein zentraler<br />

Antrieb mit Riemengleichlauf vermeidet während des<br />

Klebevorgangs zuverlässig ein Verziehen des Kartons.<br />

Danach noch Vollzähligkeitskontrolle sowie Kartoncodierung,<br />

Palettierer Innopal PBL – und ab zum Kunden.<br />

Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong> AG<br />

Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.parliament-vodka.com<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 23 27<br />

E-Mail: ulrich.steinert@khs.com<br />

Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“, Moskau<br />

Telefon: +7/4 95/7 83 - 81 00<br />

E-Mail: natalia.nikashina@khs.com<br />

28*29


Kompania Piwowarska, Nr. 1 der polnischen Braubranche, expandiert weiter<br />

Macher, Märkte, Marken<br />

Kompania Piwowarska, SABMiller-Tochter in Polen, ist nicht aufzuhalten. Die<br />

Brauereigruppe avancierte mit konsequenter Markenpolitik zum unangefochtenen<br />

Marktführer der Bierbranche im Lande. Jetzt erhielt der Standort Tychy von <strong>KHS</strong><br />

eine 100.000er Dosenlinie, die einiges zu bieten hat.


Alles beginnt mit einer eher unspektakulären<br />

Verbindung: 1995 beteiligt sich<br />

SABMiller, eine der größten Brauereigruppen<br />

weltweit, an der Brauerei Lech im polnischen<br />

Posen. Damals liegt der Pro-Kopf-<br />

Konsum bei Bier im Lande gerade einmal<br />

bei 37 Litern pro Jahr. Nur ein gutes Jahrzehnt<br />

später (2007) trinken die Polen durchschnittlich<br />

bereits 93 Liter des edlen Gerstensafts.<br />

Und SABMiller ist heute – drei<br />

Beteiligungen später (Brauereien in Tychy,<br />

Dojlidy, Belgia) – mit dem 1999 gegründeten<br />

Dachunternehmen Kompania Piwowarska<br />

(40,8 Prozent Marktanteil) die bedeutendste<br />

Brauereigruppe Polens.<br />

Den – geplanten – Erfolg begründet<br />

Generaldirektor Dieter Schulze vor allem<br />

mit der „konsequenten Orientierung des<br />

Unternehmens an Verbraucherwünschen<br />

und permanenter Förderung des Managements“.<br />

Welchen rasanten Aufschwung die<br />

Kompania Piwowarska genommen hat, verdeutlichen<br />

bereits einige wenige Zahlen:<br />

* Absatz 2001: 7,2 Millionen Hektoliter;<br />

2007: 14,5 Millionen Hektoliter,<br />

* Absatzwachstum 2007: 12 Prozent; polnischer<br />

Biermarkt: 6,1 Prozent,<br />

* Absatzplus Marken: Zubr und Lech 17<br />

und 11 Prozent; Tyskie 8,5 Prozent (bei<br />

hohem Marktanteil von 16,4 Prozent<br />

größte polnische Biermarke).<br />

MARKENPOLITIK MIT SYSTEM<br />

Generell legt das Management der Gruppe<br />

größten Wert auf eine systematische, marktorientierte<br />

Markenpolitik. So gibt es für jede<br />

Biermarke eine exakte Zielgruppendefinition.<br />

Beispielsweise ist Lech die Premium-<br />

Marke im Sortiment. Zielgruppe sind aktive,<br />

gebildete Leute zwischen 25 und 35 Jahren,<br />

die Sport treiben und zumeist in Städten<br />

leben. Tyskie dagegen ist die Biermarke<br />

für traditionsbewusste Bierliebhaber jenseits<br />

der 30, die bei Sportwettbewerben<br />

stets mit von der Partie sind. Redd’s konzipierte<br />

das Unternehmen für Frauen als<br />

Alternative zum traditionellen Bier. Zudem<br />

im Portfolio: Debowe Mocne, Wojak, Gingers,<br />

Pilsner Urquell, Miller Genuine Draft<br />

und Peroni Nastro Azzurro.<br />

2<br />

KURZPORTRÄT KOMPANIA PIWOWARSKA<br />

aufgabe+lösung °<br />

DIE NEUE TURNKEY-DOSENLINIE<br />

<strong>KHS</strong> begleitet die Kompania Piwowarska seit<br />

ihrem Start. Mittlerweile stammen etwa<br />

80 Prozent der vorhandenen technischen<br />

Lösungen in der Gruppe aus dem Hause<br />

<strong>KHS</strong>. Miroslawa Aranin, Packaging Manager<br />

bei Kompania Piwowarska: „Wir schätzen<br />

<strong>KHS</strong> als einen Partner des Vertrauens, dennoch<br />

steht bei Neuinvestitionen vor jeder<br />

Entscheidung ein Prüfen und Vergleichen.“<br />

So auch bei der neuen <strong>KHS</strong>-Turnkey-Dosenlinie<br />

am Standort Tychy. Sie füllt und verpackt<br />

sämtliche Biermarken der Unternehmensgruppe<br />

– und verarbeitet beachtliche<br />

100.000 0,5-Liter-Dosen pro Stunde.<br />

Besonderheit: Es ist die weltweit<br />

erste <strong>KHS</strong>-Linie, die so viele Halbliterdosen<br />

mit nur einem Füller und nur einem Ver-<br />

1999: + Zusammenschluss Brauerei Lech und Brauerei Tyskie<br />

(Lech gehört seit 1995 zu SABMiller)<br />

+ Marktanteil: 22 %<br />

2001: Absatz 7,2 Mio. Hektoliter<br />

2003: Integration Brauerei Dojlidy, Bialystok<br />

2007: Absatz 14,5 Mio. Hektoliter<br />

2008: + Integration Brauerei Belgia, Kielce<br />

+ Marktanteil: 40,8 Prozent (Marktführer in Polen)<br />

+ Wichtigste Marken: Tyskie, Lech, Zubr<br />

großes Bild Biermarke Tyskie: Mit einem<br />

Marktanteil von 16,4 Prozent bedeutendste<br />

polnische Biermarke.<br />

links Abräumvorgang: Ein vierseitig<br />

geschlossenes Schiebesystem zentriert<br />

jede einzelne Lage. rechts Entpalettierer<br />

Innopal ASH: Übernimmt das Abräumen<br />

von mit Neudosen befüllten Paletten.<br />

30*31


links Füller-Verschließer-Block: Ist innerhalb eines Ultra-Clean-Raums untergebracht.<br />

rechts Innofill DVD: Höchste Füllgenauigkeit durch magnetisch-induktive Durchflussmessung.<br />

schließer verarbeitet. Lobt Aranin: „Die<br />

Linie läuft sehr gut. Generell sind wir mit<br />

unseren <strong>KHS</strong>-Glas- und Dosen-Turnkey-Anlagen<br />

äußerst zufrieden.“ Auch die Abnahmedaten<br />

der neuen Dosenlinie können sich<br />

sehen lassen. Die <strong>KHS</strong>-Fachleute hatten<br />

einen Wirkungsgrad von 95 Prozent garantiert<br />

– die Anlage erreichte 99,3 Prozent.<br />

Dabei lief sie rund um die Uhr fünf Tage über<br />

120 Stunden im Dreischichtbetrieb. Marek<br />

Domka, Serviceleiter <strong>KHS</strong> in Polen, berechnete,<br />

dass die Linie innerhalb dieser Zeitspanne<br />

exakt 9.935.417 Dosen und damit<br />

4,97 Millionen Liter Bier abfüllte. So viel<br />

tranken sämtliche Besucher auf dem Münchener<br />

Oktoberfest im Jahr 2007.<br />

Die Stationen der Anlage sowie ihre<br />

besonderen Highlights und Vorteile<br />

im Überblick.<br />

(1) Das Abräumen der mit Neudosen befüllten<br />

Paletten übernimmt der Entpalettierer<br />

Innopal ASH. Alle Flächen sind<br />

produktschonend mit Kunststoffplatten<br />

belegt.<br />

(2) Über eine Vakuumbrücke gelangen die<br />

Dosen durch einen Inspektor, der<br />

beschädigte und verschmutzte Dosen<br />

sofort aussortiert und über Lichtschran-<br />

ken ständig den Füllgrad der Transporteure<br />

abfragt.<br />

(3) Der Lufttransport teilt den Dosenstrom<br />

auf zwei Stränge. Zwei schräg liegende<br />

Rinser übernehmen den anschließenden<br />

Rinsvorgang. Die Dosen fahren<br />

während des Rinsprozesses auf Füllerhöhe<br />

herunter, laufen dort über einen<br />

Combiner und gelangen einbahnig<br />

geführt zum Füller.<br />

(4) Herzstück der Linie ist der elektronisch<br />

gesteuerte Volumenfüller Innofill DVD,<br />

der über 184 Füllstellen verfügt. Besondere<br />

Kennzeichen: höchste Füllgenauigkeit<br />

durch magnetisch-induktive<br />

Durchflussmessung und somit nachhaltige<br />

Produktersparnis.<br />

Integriert ist eine <strong>KHS</strong>-Kurzzeiterhitzungsanlage<br />

Innopro KZE. Für maximale<br />

Hygiene des Füller-Verschließer-Blocks<br />

sorgt ein Ultra-Clean-Raum. Eine Innopro<br />

CIP-Anlage reinigt nicht nur die Getränkeaufbereitungs-<br />

und Abfüllanlagen nach<br />

Produktionsende, sondern auch Teile des<br />

Drucktankkellers und der produktführenden<br />

Leitungen. Alle prozesstechnischen Schritte<br />

laufen automatisch ab und benötigen über<br />

Datenaustausch nur ein Minimum an Anla-<br />

genbedienung. Hochwertige Materialien<br />

und Komponenten reduzieren den Wartungsaufwand<br />

beträchtlich. Miroslawa<br />

Aranin zieht ein erstes Fazit: „Das <strong>KHS</strong>-Füllkonzept<br />

erfüllt unsere Anforderungen in<br />

vollem Umfang. Wir haben es hier mit einer<br />

technischen Lösung zu tun, die dem Verbraucher<br />

beste Bierqualität sichert.“<br />

Übrigens: Ähnlich begeistert von<br />

dem innovativen <strong>KHS</strong>-Dosenfüllsystem zeigt<br />

sich auch die Brauindustrie Polens. <strong>KHS</strong><br />

erhielt für den bei der Brauerei Tychy installierten<br />

Innofill DVD die von der Branche<br />

jährlich vergebene Auszeichnung „Das beste<br />

Produkt für die Brauindustrie“. Höchstes<br />

Lob also von kompetenter Stelle.<br />

(5) Auf den Füllprozess folgen exakte Füllhöhen-<br />

und Verschlusskontrolle mittels<br />

Gammastrahlung. Ausschleusen ist möglich<br />

– für noch mehr mikrobiologische<br />

Sicherheit. Auch sondert das System von<br />

Zeit zu Zeit komplette Füllerrunden oder<br />

auch einzelne Dosen (eines bestimmten<br />

Füllventils) aus und prüft diese.<br />

(6) Auf den Kopf gestellt gelangen die<br />

Dosen über großzügig bemessene Pufferstrecken<br />

in Richtung Codierung. Vor<br />

dem Aufbringen des Dosencodes durch<br />

einen Tintenstrahldrucker erfolgt das


Abblasen eventuell vorhandener Flüssigkeitsreste.<br />

Danach: zweite Füllhöhenkontrolle.<br />

Denn mittlerweile hat sich das<br />

Bier beruhigt, das ist optimal für noch<br />

höhere Messgenauigkeit. Nicht korrekt<br />

verschlossene Dosen lassen sich zudem<br />

umgehend identifizieren. Spritzdüsen<br />

spülen den Dosenkopf, danach dreht ein<br />

Twister die Behälter.<br />

(7) Die Dosen laufen weiter zu unterschiedlichen<br />

Verpackungsoptionen. Im Einsatz<br />

sind zwei ShrinkPacker Innopack Kisters<br />

SP 100 sowie ein TrayShrinkPacker Innopack<br />

Kisters TSP 100. Für die Shrink-<br />

Packer zurzeit vorgesehen: ShrinkPacks<br />

mit jeweils 4 Dosen, die zum Innopack<br />

Kisters TSP kommen, der sie in einer Formation<br />

von 6 x 4 in bereitgestellte Trays<br />

setzt. Denkbar ist auch die ausschließliche<br />

Fahrt der Dosen durch den Tray-<br />

ShrinkPacker. In diesem Fall gelangen 24<br />

lose Dosen in die Tray-Verpackung und<br />

den daran anschließenden Schrumpfvorgang.<br />

Grundsätzlich ist das Verarbeiten<br />

zusätzlicher Shrink- und Traypack-<br />

Formationen möglich wie die Integration<br />

weiterer Zusatzausstattungen, etwa<br />

einem Leaflet-Insertmodul.<br />

Interessant: Als eine der ersten<br />

Brauereien weltweit entschied sich die<br />

Brauerei in Tychy für die Integration<br />

modernster Kameratechnik bei Shrink-<br />

aufgabe+lösung ° Kompania Piwowarska expandiert weiter<br />

links Zwei Roboter Innopal RK4: Richten die Gebinde vor dem Palettierer millimetergenau aus. rechts Miroslawa Aranin, Packaging Manager<br />

Kompania Piwowarska: „Die technisch perfekte Lösung ist die eine Seite, perfekte Beratungsleistung die andere. Von einem Spezialisten der<br />

Abfüll- und Verpackungstechnik verlangen wir beides. Das ist bei <strong>KHS</strong> auch so gegeben.“<br />

Packern und TrayShrinkPackern. Damit entfällt<br />

die herkömmliche Gardinenlösung im<br />

Auslauf des Schrumpftunnelbereichs. Jetzt<br />

übernimmt eine als Luftvorhang bezeichnete<br />

Barriere die zuverlässige Einhausung<br />

der innerhalb des Schrumpftunnels herrschenden<br />

Temperatur. Direkt hinter dem<br />

Schrumpftunnel filmt eine Kamera die gebildeten<br />

Packungen. Das ermöglicht es, bei<br />

fehlerhaftem Schrumpfprozess sofort zu<br />

reagieren. Auch lassen sich Neueinstellungen<br />

(Temperatur, Luftzufuhr) zügig realisieren.<br />

Die Ergebnisse stehen mittels Kameratechnik<br />

wiederum umgehend zur Verfügung.<br />

Aranin: „Die perfekte Optik ist für<br />

unsere Produkte ein Schlüsselfaktor. Das<br />

Kamerasystem im Schrumpftunnelauslauf<br />

bietet uns ganz wesentliche Unterstützung.“<br />

(8) Die verpackten Produkte gelangen über<br />

einen Spiralförderer in die obere Etage<br />

der Linie und hier direkt zur Inline-<br />

Roboter-Gruppierung. Zwei Roboter<br />

Innopal RK4 richten die Gebinde im Vorfeld<br />

des Palettiervorgangs exakt aus.<br />

Das Palettieren von Shrink- oder Tray-<br />

ShrinkPackungen übernimmt der vollautomatisch<br />

arbeitende Portal-Palettierer<br />

Innopal PB 1 HS. Er arbeitet mit<br />

Palettenaufzug. Eine geteilte Beladeplatte<br />

bringt den Vorteil, dass weniger<br />

Reibung entsteht. Schließlich: Das <strong>KHS</strong>-<br />

Anlagen-Informationssystem AIS über-<br />

wacht sämtliche Anlagenstationen dieser<br />

Hochleistungs-Dosenlinie.<br />

Packaging Manager Miroslawa Aranin<br />

betont: „Durch die gezielte Kontrolle<br />

von Medien- und Energieverbräuchen tragen<br />

wir ökonomischen und ökologischen<br />

Aspekten gleichzeitig Rechnung. Generell<br />

achten wir bei jeder Neuinvestition auf<br />

deren hohe Umweltfreundlichkeit.“ Und sie<br />

ergänzt: „Selbstverständlich ganz oben stehen<br />

auch Robustheit, Langlebigkeit und Flexibilität<br />

der Linie sowie die Bereitstellung<br />

einer Endqualität, die sich nicht nur auf das<br />

Produkt beschränkt, sondern auch die Optik<br />

der Verpackung beinhaltet.“<br />

Ebenso wichtig sind derlei Maßstäbe<br />

auf den Exportmärkten. Auf ihnen sollen<br />

die Markenbiere der Kompania Piwowarska<br />

– vor allem Tyskie und Lech – künftig eine<br />

größere Rolle spielen. Derzeit hält das<br />

Unternehmen einen etwa 26-prozentigen<br />

Anteil an den polnischen Bier-Exporten. Im<br />

vergangenen Geschäftsjahr stiegen die Ausfuhren<br />

bei Kompania Piwowarska um stattliche<br />

67 Prozent auf 345.000 Hektoliter.<br />

Haupt-Exportmärkte sind Großbritannien,<br />

Deutschland, die USA und Kanada. Die<br />

Erfolgsgeschichte kann weitergehen.<br />

Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen,<br />

<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-Niederlassung<br />

Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.kp.pl<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen,<br />

<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: + 49/671/8 52 - 23 10<br />

E-Mail: lothar.grimm@khs.com<br />

Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-<br />

Niederlassung Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />

Telefon: +48/22/6 46 84 90<br />

E-Mail: jaroslaw.gajda@khs.com<br />

32*33


Im multikulturellen Slowenien haben Unternehmen<br />

die Nase vorn, die vielfältig und<br />

innovativ sind. So lautet denn der Wahlspruch<br />

der slowenischen Getränkegruppe<br />

Lasko: Chancen ergreifen und Vielfalt leben.<br />

Ein Motto, das seit fast zwei Jahrhunderten<br />

zum Erfolg führt. Blicken wir 180 Jahre<br />

zurück: Bei der Gründung im Jahr 1825 produzierte<br />

die Lasko Brauerei gerade einmal<br />

100 Hektoliter. Ein Jahrhundert später<br />

waren es bereits 35.000 Hektoliter. Schon<br />

damals exportierte das Unternehmen – vor<br />

allem nach Ungarn und Ägypten. Vorläufiger<br />

Höhepunkt der Erfolgsstory war das Jahr<br />

1989: Lasko konnte als größte Brauerei im<br />

ehemaligen Jugoslawien einen Ausstoß von<br />

1,4 Millionen Hektolitern verbuchen. Dann<br />

der Zerfall Jugoslawiens: Der Absatz ging<br />

zunächst um etwa 40 Prozent zurück. Seit<br />

1991 ist die Brauerei Aktiengesellschaft.<br />

Heute sind mehr als 10.000 Aktionäre an<br />

der neu entstandenen Unternehmensgruppe<br />

beteiligt.<br />

Brauerei Lasko investiert in <strong>KHS</strong>-Keg-Technologie<br />

Innovation zahlt sich aus<br />

Die Anforderungen von Lasko an <strong>KHS</strong> waren hoch. Der größte slowenische Getränkehersteller<br />

erwartete von der neuen Keg-Technik nicht nur perfektes Funktionieren der Anlage, sondern<br />

auch umfassenden Service. Wie das <strong>KHS</strong>-Team alles zur vollen Zufriedenheit des Kunden erfüllte.<br />

Entscheidende Veränderungen gab es zu<br />

Beginn des neuen Jahrtausends. Die Firmenleitung<br />

entschloss sich, nicht mehr<br />

allein auf Bier zu setzen, sondern das Angebot<br />

zu erweitern. So zählen seit dem Jahr<br />

2000 der Mineralbrunnen Radenska (in<br />

Radenci), die Brauerei Jadranska (Split) und<br />

der Fruchtsaftbetrieb Vital (Mestinje) zur<br />

Gruppe. 2002 erwarb man erste Aktien der<br />

Getränkegruppe Union. Heute ist Lasko<br />

Mehrheitseigentümer der Brauerei Union<br />

und des Fruchtsaftherstellers Fructal. Und<br />

die Diversifikation ging weiter. Derzeit hält<br />

der Konzern zusätzlich Minderheits-Beteiligungen<br />

an der Handelskette Mercator sowie<br />

an der slowenischen Tageszeitung „Delo“.<br />

BEI BIER MARKTANTEIL VON<br />

85 PROZENT<br />

Insgesamt produziert der Getränkehersteller<br />

derzeit mehr als 5 Millionen Hektoliter<br />

Bier und alkoholfreie Getränke. Am slowenischen<br />

Biermarkt entspricht das einem<br />

Marktanteil von 85 Prozent. Vom heimischen<br />

Mineralwasserkonsum hält Lasko etwa 70<br />

Prozent. In allen weiteren alkoholfreien<br />

Getränkesegmenten agiert die Gruppe ebenfalls<br />

als klare Nummer eins im Markt. „Diese<br />

Erfolge verdanken wir zum einen umfassender<br />

Qualitätspolitik, zum anderen hoher<br />

Innovationsbereitschaft“, erläutert Matej<br />

Oset, Technischer Leiter der Getränkegruppe<br />

Lasko. Und weiter: „Insgesamt gesehen bieten<br />

wir den Konsumenten ausschließlich<br />

beste Produktqualität zu einem hervorragenden<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.“<br />

Nach wie vor ist die Brauerei Lasko<br />

die größte Braustätte Sloweniens. 2007 produzierte<br />

sie 1.080.000 Hektoliter Bier sowie<br />

50.000 Hektoliter Quellwasser. Mit einer<br />

Bierproduktion von 840.000 Hektolitern<br />

folgt die ebenfalls zur Gruppe gehörende<br />

Brauerei Union als zweitgrößte Braustätte<br />

des Landes. Darüber hinaus stellt Union<br />

650.000 Hektoliter unterschiedlichster alkoholfreier<br />

Getränke her, darunter aromatisiertes<br />

Mineralwasser und Eistee.<br />

Absatzstärkste Biermarke der Brauerei<br />

Lasko ist mit einem Anteil von 70 Prozent<br />

Lasko Zlatorog, ein Pils. Es folgen Lasko<br />

Club mit 15 Prozent und Export Pils mit 7,5 Prozent<br />

vor den Markenbieren Lasko Light,<br />

Lasko Dark sowie weiteren Nischenmarken.<br />

Interessanteste Neuentwicklung ist das Biermischgetränk<br />

Bandidos. Es steht in unterschiedlichen<br />

Geschmacksrichtungen zur Ver-


links Zwei Innokeg Till TRANSOMAT 5/1 Duo: Realisieren bei der Brauerei Lasko eine Leistung von 320 Kegs/h. rechts Optimiert: Jede<br />

Linie hat zwei Behandlungsstränge, die jeweils über eine Füll- sowie fünf aktive Reinigungs- und Sterilisationsstationen verfügen.<br />

fügung und kommt vor allem bei der jungen<br />

Zielgruppe an. Absoluter Renner: Bandidos<br />

Ice mit Bier- und Caipirinha-Geschmack<br />

(Alkoholgehalt 4 Prozent). Am Gesamtabsatz<br />

der Brauerei hält Bandidos Ice immerhin<br />

4,5 Prozent. Tendenz steigend – Innovation<br />

zahlt sich auch hier aus.<br />

Im vergangenen Jahr setzte die<br />

Brauerei Lasko 82 Prozent ihrer Produkte in<br />

Slowenien ab. Die restlichen 18 Prozent gingen<br />

in den Export, überwiegend nach Kroatien<br />

(40 Prozent der Ausfuhren), Bosnien (20<br />

Prozent) und Serbien (18 Prozent). Hinzu<br />

kommen Exporte nach Österreich, Italien und<br />

jüngst sogar nach Kanada. Lasko-Manager<br />

Oset: „Künftig möchten wir die Exportzahlen<br />

noch steigern. Auch, weil auf dem slowenischen<br />

Markt nicht mehr mit bedeutenden<br />

Zuwächsen beim Bierkonsum zu rechnen<br />

ist.“ Tatsächlich stagniert der Pro-Kopf-Konsum<br />

im Lande seit längerem bei Werten zwischen<br />

80 und 85 Litern pro Jahr.<br />

Wie auch immer: Die Strategie heißt:<br />

sämtliche Synergien der Gruppe nutzen.<br />

Unterstreicht Matej Oset: „Wir starten mit<br />

Biermarken der Brauerei Lasko und bieten<br />

interessierten Exportpartnern auf Wunsch<br />

hin dann auch das Komplettsortiment unse-<br />

2<br />

rer Getränkegruppe an. Generell legen wir<br />

großen Wert auf eine Sortimentsgestaltung,<br />

die auf perfekte Ergänzung ausgelegt ist.“<br />

EHRGEIZIGE ZIELE GESETZT<br />

Um den erwünschten Erfolg zu erreichen,<br />

hat das Management eine ganze Reihe<br />

genau festgelegter Ziele formuliert.<br />

Ziel 1: Absatz mit Keg-Gebinden<br />

steigern<br />

Einerseits, um die Mehrwegquote (derzeit<br />

zwei Drittel des abgefüllten Biers) zu<br />

erhöhen, andererseits, um die Distributionsschiene<br />

Gastronomie noch intensiver zu<br />

bearbeiten, investierte die Brauerei. Mit<br />

aufgabe+lösung ° 34*35<br />

KURZPORTRÄT LASKO GETRÄNKEGRUPPE<br />

Gegründet: 1825<br />

Standort: Lasko, Slowenien<br />

Positionierung: Marktführer in Slowenien<br />

bei Bier und alkoholfreien Getränken<br />

Ausstoß: 5 Mio. Hektoliter, davon Brauerei Lasko 1,08 Mio.<br />

Hektoliter und Brauerei Union 840.000 Hektoliter Bier<br />

Gebinde Bier: 65 % Mehrweg Glas, 25 % Dose, 10 % Keg<br />

Sortiment: Bier, Mixgetränke, Fruchtsäfte, Mineralwasser<br />

Philosophie: Chancen ergreifen – Vielfalt leben<br />

einer neuen <strong>KHS</strong>-Keg-Linie verarbeitet<br />

Lasko verschiedene Keg-Größen (20-, 25-,<br />

30- und 50-Liter-Kegs) und will 15 statt bisher<br />

10 Prozent des Lasko-Bierumsatzes mit<br />

Keg-Gebinden machen.<br />

Ziel 2: Energie und Wasser sparen<br />

Der Innokeg Till AK 4/1 reinigt die Kegs<br />

innen und außen mit Mischwasser, wobei<br />

die Linie das innen verwendete Wasser<br />

nochmals für die Außenfläche benutzt. Das<br />

spart Wasser und senkt die Kosten. Eine Laugespritzung<br />

entfernt die Keg-Codierung<br />

(Ink-Jet-Codierer). Nachspritzen mit Frischwasser.<br />

Optimiert angeordnete Spritzdüsen<br />

(Sprühbild individuell anpassbar) entfer-


Brauerei Lasko investiert in <strong>KHS</strong>-Keg-Technologie<br />

links Weitere Investition: Halbautomatische Keg-Reinigungs- und -Füllmaschine Innokeg Till Keg Boy C2 für CoolKegs. rechts Matej Oset,<br />

Technischer Leiter der Getränkegruppe Lasko: „Unsere Philosophie, dem Verbraucher ausschließlich beste Produktqualität zur Verfü-<br />

gung zu stellen, unterstützt <strong>KHS</strong>-Keg-Technik in höchstem Maße“.<br />

nen Verunreinigungen. Medienpumpen<br />

sorgen für einen Reinigungsmittelkreislauf<br />

zwischen Bad und Düsen. Ein Wärmetauschersystem<br />

beheizt das Bad automatisch.<br />

Bürstenstationen reinigen zusätzlich<br />

mechanisch den Keg-Mantel. Die Reinigungszeiten<br />

innerhalb des Außenreinigers<br />

sind frei anwählbar, eine SPS-Steuerung<br />

überwacht dies zuverlässig<br />

Ziel 3: Schneller reinigen.<br />

Kernstück der Anlage ist der Innokeg Till<br />

TRANSOMAT 5/1 Duo. Zwei dieser Linien sorgen<br />

für die gewünschte Abfüllleistung von<br />

320 Kegs pro Stunde. Jede verfügt über zwei<br />

Behandlungsstränge. Ein Behandlungsstrang:<br />

eine Füll- sowie fünf aktive Reinigungs-<br />

und Sterilisationsstationen.<br />

Ziel 4: Höchstmögliche Hygiene<br />

Druck- und Nass-/Trockenmeldesonden<br />

überwachen den Reinigungsprozess. Der Fitting<br />

schließt automatisch, wenn das Keg<br />

von der Reinigungsstation abkoppelt. So<br />

bleibt jedes Fass jederzeit steril. Vor dem<br />

eigentlichen Füllvorgang bläst das System<br />

Kondensatreste vollständig aus und spannt<br />

die Kegs mit Kohlensäure vor.<br />

Ziel 5: Absolute Präzision und hohe<br />

Geschwindigkeit<br />

Das DFC (Direct Flow Control)-Füllsystem<br />

arbeitet mit Volumenstromregelung, bietet<br />

höchste Füllgenauigkeit ebenso wie eine<br />

hohe Füllgeschwindigkeit und vermeidet<br />

Produktverluste. Gleichzeitig benötigt das<br />

System je nach Gebindegröße bis zu 40 Prozent<br />

weniger Kohlensäure und Stickstoff<br />

beim Vorspannen.<br />

Ziel 6: Hundertprozentige Qualität<br />

Unter anderem geringe Sauerstoffaufnahme<br />

sichert die hohe Qualität des Biers. Dafür<br />

sorgen präzise geregelter Volumenstrom zu<br />

Beginn des Füllvorgangs sowie äußerst<br />

geringe Gasverluste. Matej Oset: „Unsere<br />

Philosophie, dem Verbraucher ausschließlich<br />

beste Produktqualität zu bieten, unterstützt<br />

dieses System in höchstem Maße.“<br />

Und freut sich: „Am Ende der Keg-Linie stehen<br />

stets höchst hygienisch verarbeitete<br />

und perfekt befüllte Kegs. Das Ergebnis lässt<br />

nichts zu wünschen übrig und das ist es,<br />

was für uns zählt.“<br />

Zudem geht die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />

mit <strong>KHS</strong> weiter. Erst kürzlich<br />

haben die Slowenen für ihre Union Braue-<br />

rei eine weitere <strong>KHS</strong>-Keg-Linie bestellt. Für<br />

das laufende Jahr plant die Getränkegruppe<br />

Lasko 5 Prozent Wachstum. „Um dies zu<br />

erreichen, haben wir insbesondere die<br />

Exporte in EU-Länder nochmals verstärkt“,<br />

sagt Oset. Denn vor allem der Beitritt Sloweniens<br />

zur EU eröffnet dem Unternehmen<br />

alle Möglichkeiten – für Innovationen, die<br />

sich auszahlen.<br />

Manfred Keller, Verkaufsleiter<br />

Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />

Jelica Grcar, Direktorin <strong>KHS</strong> Slovenija, Ljubljana<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.pivo-lasko.si<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Manfred Keller, Verkaufsleiter<br />

Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 26 55<br />

E-Mail: manfred.keller@khs.com<br />

Jelica Grcar, Direktorin <strong>KHS</strong> Slovenija,<br />

Ljubljana<br />

Telefon: +38/6 14/3 64 - 666<br />

E-Mail: jelica.grcar@khs.com


Bosnien und Herzegowina: Brauerei Tuzla baut auf Erfahrungen der Brauerei Sarajevo<br />

Ein starkes Team<br />

aufgabe+lösung °<br />

Seit zwei Jahren verbindet die Brauereien Tuzla und Sarajevo in Bosnien und<br />

Herzegowina derselbe Mehrheitsgesellschafter: Hilmo Selimovic. Dank seiner guten<br />

Erfahrungen mit Technologie von <strong>KHS</strong> in der Hauptstadt Sarajevo („Die Anlagen<br />

laufen problemlos und höchst effektiv“) erhielt jetzt auch die Brauerei Tuzla eine<br />

zukunftsweisende Glaslinie von <strong>KHS</strong>.<br />

5.000 Hektoliter, damit startete die Brauerei<br />

Tuzla – im Jahr 1884 und braute vor<br />

allem für die Industriearbeiter aus Tuzla und<br />

der Region. 1914 kauften die damaligen<br />

Inhaber der Brauerei Sarajevo das Unternehmen<br />

und hielten die Anteile bis 1941. Und<br />

wie so oft in der Geschichte wiederholte sich<br />

etwas Entscheidendes: Seit 2006 ist Hilmo<br />

Selimovic, Präsident und Mehrheitsgesellschafter<br />

der Brauerei Sarajevo, auch Mehrheitsgesellschafter<br />

der Brauerei Tuzla, heute<br />

drittgrößte Brauerei in Bosnien und Herzegowina.<br />

2007 setzte das Unternehmen<br />

200.000 Hektoliter ab, gibt sich freilich keinesfalls<br />

damit zufrieden. Gorana Dautovic,<br />

Generaldirektorin der Brauerei Tuzla, stellt<br />

in Aussicht: „Wir planen, weiter zu wachsen<br />

– sowohl was unseren Bier- als auch was<br />

unseren Mineralwasserabsatz angeht.“<br />

Im Kanton Tuzla hält die Brauerei<br />

immerhin einen Anteil von 75 Prozent –<br />

gemessen an den Bierabsätzen der nationalen<br />

Braubranche. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum<br />

im Land liegt insgesamt bei 62 Litern.<br />

Dautovic: „Auf die hohe Akzeptanz unserer<br />

Biermarke Tuzlanski Pilsner in der Region<br />

sind wir stolz. Was uns weniger gut gefällt,<br />

ist, dass Importbier derzeit einen Marktanteil<br />

von 60 Prozent auf sich vereint.“ Doch<br />

es zeichne sich ab, dass die Verbraucher mehr<br />

und mehr die heimischen Bierqualitäten<br />

bevorzugen. Andererseits nimmt die Brauerei<br />

Nachbarländer wie Kroatien und Serbien<br />

in den Fokus und will dann Schritt für Schritt<br />

weiter vorangehen. Konkret: Das Management<br />

möchte zusätzliche Markenbiere mit<br />

ebenso hervorragender Qualität für unterschiedliche<br />

Zielgruppen und auch Zielländer<br />

entwickeln. Der Kreativität sind keine Gren-<br />

36*37


Bosnien und Herzegowina: Brauerei Tuzla baut auf Erfahrungen der Brauerei Sarajevo<br />

links Füllsystem Innofill DMG-SVF: Die Sauerstoffaufnahme im Produkt tendiert gegen null. oben Integrierter Energiesparträger: Optimiert<br />

Energie- und Frischwassereinsatz der Innoclean EE. unten.Von <strong>KHS</strong>-Technik überzeugt: Gorana Dautovic, Generaldirektorin der Brauerei Tuzla;<br />

Muhamed Nurkanovic, Technischer Direktor (rechts); Ermin Cero, Kaufmännischer Direktor (links); Denijal Crvenjak, Direktor Produktion (2. v.<br />

li.). Mit im Bild: Manfred Keller, Verkaufsleiter Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG.<br />

zen gesetzt. So kann es sich die Generaldirektorin<br />

durchaus vorstellen, selbst so innovative<br />

Bierkreationen wie Fruchtbiere auf den<br />

Markt zu bringen. Fest stehe andererseits,<br />

dass Tuzlanski Pilsner mit seinem vollmundigen,<br />

leicht herben Biergeschmack die<br />

Marke aus der Region für die Region bleibe.<br />

Auch die beiden Mineralwasser-Marken<br />

Tuzlanski Kiseljak und MAG will Dautovic<br />

zu weiterem Erfolg führen. Absatz bislang:<br />

50.000 Hektoliter. Unter anderem<br />

gezielter Export soll die Menge verdoppeln.<br />

Die Chancen dafür stehen gut. Denn beide<br />

Marken haben einen hohen Magnesiumgehalt<br />

(Tuzlanski Kiseljak 400 Milligramm und<br />

MAG sogar mehr als 500 Milligramm pro<br />

Liter). Großes Interesse zeigen beispielsweise<br />

bereits Libyen und Malaysia. Dass auch<br />

West- und Osteuropäer über kurz oder lang<br />

die hohe Qualität des Mineralwassers aus<br />

Tuzla entdecken, steht für Dautovic außer<br />

Frage. Dabei setzt sie auf ein starkes Team:<br />

„Für alle unsere Pläne in der Heimat und auch<br />

was den Export angeht, ist die neu geschaffene<br />

Verbindung zur Brauerei Sarajevo von<br />

großem Vorteil. Weil wir gemeinsam agieren<br />

und geballte Stärke nutzen können.“<br />

So gibt es längst einen Erfahrungsaustausch<br />

zwischen den Brauereien – auch<br />

was <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik angeht. Denn die<br />

Brauerei Sarajevo vertraut bereits seit Jahrzehnten<br />

auf <strong>KHS</strong>-Kompetenz und arbeitet<br />

mit mehreren Linien sehr erfolgreich. Präsident<br />

Hilmo Selimovic lobt: „Alle Anlagen<br />

laufen und laufen und laufen seit ihrer Inbetriebnahme<br />

– wie von <strong>KHS</strong> nicht anders<br />

gewohnt – vollkommen problemlos und<br />

gleichzeitig höchst effektiv.“ Dautovic<br />

ergänzt: „Selbstverständlich profitieren wir<br />

mit unserer neuen <strong>KHS</strong>-Glaslinie von Sarajevo-Erfahrungswerten.“<br />

Doch bevor <strong>KHS</strong> lieferte, berieten<br />

die Experten das Unternehmen zur Unterbringung<br />

der neuen Anlage. So war ein<br />

bestehendes Gebäude abzureißen und ein<br />

auf die Linie abgestimmtes neues Gebäude<br />

zu errichten. Gemeinsam mit den Fachleu-<br />

ten der Brauerei Tuzla plante man eine passgenaue<br />

Linie und entwickelte ein Gesamtkonzept.<br />

Ergebnis: Die <strong>KHS</strong>-Linie steht im<br />

ersten Stock des insgesamt dreigeschossigen<br />

Neubaus. Das Erdgeschoss dient der<br />

Leergutanlieferung, Vollgutabnahme sowie<br />

der Lagerung von Vollgutpaletten. Die oberste<br />

Etage ist ausschließlich für Leergut<br />

vorgesehen, das über einen Lift dorthin<br />

gelangt – sofern es nicht direkt verarbeitet<br />

wird. Das Fördern zurückgeführter Mehrwegware<br />

sowie von Neuglas oder von Neukästen<br />

in die <strong>KHS</strong>-Linie erfolgt stets mittels<br />

Palettenaufzug.<br />

36.000 HALBLITERFLASCHEN<br />

PRO STUNDE<br />

Die neue <strong>KHS</strong>-Glaslinie verarbeitet sowohl<br />

Mehrweg- als auch Einweggebinde. Die<br />

Anlagenleistung liegt bei 36.000 0,5-Liter-<br />

Euro-Flaschen oder 0,5-Liter-Ale-Flaschen<br />

pro Stunde. Daneben füllt Tuzla auch 0,33-<br />

Liter-Ale-Flaschen als Einwegvariante in der<br />

TrayShrink-Verpackung. Mineralwasser ist<br />

in der 0,25-Liter-Einweg- (TrayShrink) und<br />

Mehrwegglasflasche (Kasten) am Markt.<br />

Mehrweggebinde gelangen als Leergut<br />

über den Palettenaufzug zunächst zur<br />

Entpalettiermaschine Innopal PK EKN. Die<br />

erste Station für Neuglaspaletten ist der<br />

Neuglasabräumer Innopal ASN. Die Glasflaschen<br />

laufen direkt in Richtung Einend-Flaschenreinigungsmaschine<br />

Innoclean EE,<br />

Mehrweg gelangt vom Innopack SP zu ihr.<br />

Die Innoclean EE arbeitet mit Vorlaugetauchbad<br />

und einer langen Laugeweichzeit,<br />

um Verschmutzungen in den Flaschen zuverlässig<br />

zu lösen. Optimierten Energie- und<br />

Frischwassereinsatz sichert der integrierte<br />

Energiesparträger.<br />

HERZSTÜCK DER LINIE:<br />

INNOFILL DMG-SVF<br />

Schließlich geht es über großzügig dimensionierte<br />

Pufferstrecken zum Herzstück der<br />

Linie: dem Füllsystem Innofill DMG-SVF.<br />

Das mechanisch gesteuerte Einkammer-<br />

2<br />

KURZPORTRÄT BRAUEREI TUZLA<br />

* Gegründet 1884<br />

* Firmensitz: Tuzla, drittgrößte Stadt in<br />

Bosnien und Herzegowina<br />

* Drittgrößte Brauerei im Lande<br />

* Wichtigste Biermarke: Tuzlanski Pilsner<br />

* Mineralwassermarken: Tuzlanski Kiseljak<br />

und MAG<br />

* Seit 2006 verbündet mit Brauerei Sarajevo<br />

* Bier-Absatz<br />

• 1993: 18.000 Hektoliter<br />

• 2000: 130.000 Hektoliter<br />

• 2007: 200.000 Hektoliter<br />

* Wasser-Absatz 2007: 50.000 Hektoliter<br />

Druckfüllsystem arbeitet füllrohrlos mit<br />

Rückgasrohr und setzt beim Bierabfüllen<br />

das Verfahren der doppelten Vorevakuierung<br />

ein. Ergebnis: niedrige Sauerstoffwerte<br />

und minimaler Getränkeverlust. Der<br />

Verschließer bringt die Kronenkorken auf.<br />

Der Technische Direktor, Muhamed Nurkanovic:<br />

„Gegenüber unserer bislang eingesetzten<br />

Fülltechnik hat sich die Sauerstoffaufnahme<br />

im Produkt entscheidend verringert.<br />

Wir können die hohe Zufriedenheit<br />

der Brauerei Sarajevo mit diesem Füllsystem<br />

voll und ganz nachvollziehen.“<br />

Integriert ist eine <strong>KHS</strong>-Kurzzeiterhitzungsanlage<br />

Innopro KZE, die mit hochgenauer<br />

Temperatur-Durchflussregelung<br />

(PE) als Führungsgröße sowie positivem<br />

Druckgefälle für eine exzellente Qualität des<br />

zu pasteurisierenden Bieres sorgt. Darüber<br />

hinaus bedeutet die automatisierte Leistungsadaption<br />

mittels des integrierten Puffertanks<br />

eine kontinuierliche, stetige und<br />

lang anhaltende Bereitstellung des Produkts<br />

für die gesamte Linie. Die <strong>KHS</strong>-Entgasungsund<br />

Karbonisieranlage Innopro DCX übernimmt<br />

speziell für abzufüllendes Mineralwasser<br />

das Entgasen und Karbonisieren. Die<br />

<strong>KHS</strong>-CIP-Anlage Innopro CIP reinigt den


Innenraum und alle Getränkeaufbereitungsund<br />

-abfüllanlagen nach Produktionsende.<br />

Sie bezieht auch Teile des Drucktankkellers<br />

und der produktführenden Leitungen mit in<br />

das Reinigungskonzept ein. Wichtig: Die<br />

Vollautomation der Gesamtanlage erfordert<br />

nur ein Minimum an Anlagenbedienung.<br />

KONTROLLE MUSS SEIN<br />

Die Füllhöhen- und Verschlusskontrolle<br />

übernimmt der Innocheck PROMECON 2000.<br />

Prinzip: Ein Diodenleuchtfeld erbringt in<br />

Verbindung mit der Kameraaufnahme Informationen<br />

über den exakten Füllstand durch<br />

Mittlung verschiedener Messpunkte.<br />

Schwappeffekte sind neutralisiert. Höchste<br />

Genauigkeit ist gesichert. Zugleich prüft das<br />

System den korrekten Sitz des Verschlusses<br />

und sortiert Fehlflaschen unmittelbar<br />

danach aus. Für Vorder-, Rücken- und Halsring-Etiketten<br />

ist die Kaltleim-Etikettiermaschine<br />

Innoket KL 2040 zuständig (zwei Etikettierstationen).<br />

Sie zeichnet sich durch<br />

hohe Verfügbarkeit, einfache Bedienung<br />

und minimierten Wartungsaufwand bei<br />

gleichzeitig perfekter Etikettierqualität aus.<br />

Weitgehender Einsatz von Edelstahlteilen<br />

steht für beste hygienische Verhältnisse.<br />

Für Einweg- und Mehrwegflaschen gibt es<br />

unterschiedliche Packeroptionen. Bei Mehrwegkästen<br />

kommt der Innopack SP zum Einsatz.<br />

Der Kastenwascher Innoclean KW liefert<br />

frisch gereinigte Kästen – ohne nachgeschaltetes<br />

Kastenmagazin. Nurkanovic:<br />

„Auch hier konnten wir auf Erfahrungen der<br />

Brauerei Sarajevo zurückgreifen, dass es bei<br />

vorhandenen großzügigen Pufferstrecken<br />

auch ohne Kastenmagazin geht. Das half,<br />

die Investitionskosten zu senken.“<br />

Für Mineralwasser-Einwegflaschen<br />

ebenso wie für 0,33-Liter-Ale-Flaschen bildet<br />

der TrayShrinkPacker Innopack Kisters<br />

TSP 12er- und 24er-TrayShrinkPacks in den<br />

Formationen 4 x 3 oder 4 x 6. Für Tray-<br />

Shrink ebenso prädestiniert wie für<br />

Kastenware: der Palettierer Innopal PBN<br />

(wie beim Entpalettierer Umstellungen<br />

vollautomatisch).<br />

MIT DER BRAUEREI SARAJEVO<br />

HOCH HINAUS<br />

Die Anlagenkonzeption überzeugt das Management.<br />

Muhamed Nurkanovic: „Für uns ist es<br />

von allergrößter Bedeutung, dass wir mit<br />

<strong>KHS</strong>-Anlagentechnik auf eine neue Glaslinie<br />

setzen, die das Zeug dazu hat, uns in eine<br />

erfolgreiche Zukunft zu führen.“ Gorana Dautovic<br />

sieht gute Chancen, schon bald 300.000<br />

Hektoliter Bier und 100.000 Hektoliter Mineralwasser<br />

abzusetzen. Und beim summierten<br />

Absatz beider Brauereien „dürfte das<br />

Überschreiten der Millionen-Hektoliter-<br />

Grenze ebenfalls nicht mehr allzu weit entfernt<br />

sein“, ist Dautovic überzeugt. „Auf<br />

jeden Fall“, so Präsident Hilmo Selimovic,<br />

„geht es auch künftig darum, die Stärken<br />

beider Brauereien immer weiter zu bündeln<br />

und damit ein für beide Seiten umfassendes<br />

Vorteilspaket zu schnüren. Gemeinsamkeit<br />

macht stark.“ Und ein gutes Team auch.<br />

Manfred Keller, Verkaufsleiter<br />

Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />

fi<br />

aufgabe+lösung °<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.pivaratuzla.ba<br />

38*39<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Manfred Keller, Verkaufsleiter Südosteuropa,<br />

<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 26 55<br />

E-Mail: manfred.keller@khs.com


NATÜRLICH<br />

Besondere <strong>KHS</strong>-PET-Linie für die<br />

Nummer 1 in Weißrussland<br />

KRINITSA<br />

Weißrusslands führende Staatsbrauerei Krinitsa hat bewegte Zeiten hinter sich – und den Erfolg<br />

auf ihrer Seite. Innerhalb von vier Jahren stieg der Absatz von 0,6 Millionen auf rund 1,5 Millionen<br />

Hektoliter. Eine zukunftsweisende PET-Linie von <strong>KHS</strong> bringt die Abfüllkapazität nunmehr auf<br />

2 Millionen Hektoliter. Schließlich heißt es im Lande: „Natürlicher Geschmack – natürlich Krinitsa“.<br />

Belarus, will heißen: die Republik Weißrussland,<br />

boomt. Das Land hat laut UNO den<br />

höchsten Lebensstandard in den GUS-Staaten,<br />

das durchschnittliche Monatseinkommen<br />

explodierte im vergangenen Jahrzehnt<br />

von 20 US-Dollar auf ansehnliche 225 US-<br />

Dollar, das Bruttoinlandsprodukt 2007 lag<br />

bei etwa 4.600 US-Dollar pro Kopf. Dabei<br />

für die Staatsbrauerei Krinitsa, Marktführer<br />

und Innovator im Lande, besonders interessant:<br />

Die Weißrussen trinken in den nächsten<br />

Jahren etwa ein Drittel mehr Bier, der<br />

Pro-Kopf-Konsum steigt nach Prognosen<br />

von 45 auf 60 Liter jährlich. Entsprechend<br />

hat Gregori Petkevich, Generaldirektor der<br />

Brauerei, vorgesorgt: „Unsere Absatzplanungen<br />

stehen bis ins nächste Jahrzehnt.<br />

Dafür sind wir mit neuer hervorragender<br />

technischer Ausstattung bestens gerüstet.“<br />

Konkret: Das Unternehmen investierte<br />

erneut in <strong>KHS</strong>-Technologie; jüngst in eine<br />

PET-Linie sowie zwei Etikettiermaschinen.<br />

Sie sollen dafür sorgen, dass die Biermarken<br />

der Brauerei künftig noch mehr Markt-<br />

links Biermarke Krinitsa: 85 Prozent<br />

des Gesamtabsatzes der Brauerei<br />

Krinitsa. rechts Noch vor der Abfüllung:<br />

Rundum-Etikettierung der<br />

PET-Flaschen mit Rollfed-Etikettiermaschine<br />

Innoket RF 25.<br />

anteile gewinnen und noch attraktiver am<br />

Markt ankommen.<br />

EINE BRAUEREI STARTET DURCH<br />

Der Erfolg hat eine wechselvolle Geschichte.<br />

1973 beginnt der Betrieb als Minsk Brauerei<br />

Nummer 2. Das später in Krinitsa Brauerei<br />

umbenannte Unternehmen fungiert ab<br />

2001 als Aktiengesellschaft, wobei der Staat<br />

83,1 Prozent der Anteile hält. Zur Gruppe<br />

gehören heute neben der Brauerei Krinitsa<br />

in der Hauptstadt Minsk die 2006 übernom


2<br />

KURZPORTRÄT KRINITSA<br />

* 1973 gegründet<br />

* Weißrusslands führende Brauerei<br />

* Marktanteil: 29 % (Ziel: 45 %)<br />

* Absatz 2007: rund 1,5 Mio. Hektoliter<br />

* Export: 30.000 Hektoliter (Russland, Ukraine, Moldawien,<br />

Polen, Baltikum). Ziel 2010: 200.000 Hektoliter<br />

* Bekannteste Biermarken: Krinitsa (85 %), Aleksandria<br />

* Anteile Gebinde: PET 79 %, Glas 15 %, Keg 4 %, Dose 2 %<br />

* Wahlspruch „Natürlicher Geschmack – natürlich<br />

Krinitsa“<br />

mene Brauerei Polotskoe Pivo, Region<br />

Vitebsk (im Norden Weißrusslands) sowie<br />

ein alkoholfreier Getränkebetrieb und ein<br />

landwirtschaftlicher Produktionsbetrieb<br />

(beide Region Minsk).<br />

2001 ist das Schlüsseljahr. Das<br />

Unternehmen wird rundum modernisiert.<br />

Unter anderem investiert das Management<br />

in eine <strong>KHS</strong>-Glaslinie mit einer Leistung von<br />

30.000 0,5-Liter-Glasflaschen pro Stunde.<br />

Gregori Petkevich erinnert sich: „Die erste<br />

Phase endete 2004 mit einer neuen <strong>KHS</strong>-<br />

PET-Linie, die 12.000 Literflaschen pro<br />

Stunde bewältigt.“<br />

2007 produziert der Braubetrieb<br />

gemeinsam mit der Braustätte Polotskoe<br />

Pivo rund 1,45 Millionen Hektoliter. Bis 2010<br />

will die Gruppe zwei Millionen Hektoliter pro<br />

Jahr auf den Markt bringen.<br />

ÜBERZEUGTER GESCHÄFTSPARTNER:<br />

PRINZ LUITPOLD VON BAYERN<br />

Unter der Markenbezeichnung Krinitsa finden<br />

sich fünf helle Biere und ein dunkles:<br />

Krinitsa 1, Krinitsa Klasichnae, Krinitsa Motsnae,<br />

Krinitsa Ekspartnae, Krinitsa Premium<br />

und Krinitsa Starazytnae. Die höhere Preisrange<br />

soll die seit 2004 erfolgreich im Markt<br />

etablierte Biermarke Aleksandria besetzen.<br />

Eine besondere Spezialität für Weißrussland<br />

ist die in Lizenz gebraute deutsche Bier-<br />

marke Kaltenberg der König Ludwig Schlossbrauerei<br />

Kaltenberg. Generaldirektor Petkevich<br />

erinnert sich gern: „Prinz Luitpold<br />

von Bayern lernten wir anlässlich der Brau<br />

Beviale kennen. Er überzeugte sich von<br />

unserer hohen Bierqualität, bevor wir die<br />

Lizenzproduktion der Marke Kaltenberg<br />

übernahmen. Wir sehen diese Partnerschaft<br />

als ganz klare Win-Win-Situation.“<br />

Doch nicht nur der Prinz zeigt sich<br />

überzeugt vom Können der Weißrussen: Die<br />

Brauerei sammelte zahlreiche Auszeichnungen,<br />

sei es anlässlich des Moskauer Wettbewerbs<br />

„Best beer, soft drinks and mineral<br />

water“ oder beim Kiewer Wettbewerb<br />

„Svyata pyva“ – seit 2004 regnet es Goldmedaillen.<br />

Das macht Mut. In diesem Jahr<br />

nimmt Krinitsa erstmals am Wettbewerb<br />

European Beer Star teil. Man darf gespannt<br />

sein. Petkevich: „Wir rechnen uns gute<br />

Chancen aus.“<br />

Mit steigendem Erfolg wachsen auch<br />

die Marktanteile. Eine wichtige Perspektive<br />

sieht Petkevich im verstärkten Abfüllen von<br />

Bier in Glasflaschen. Vor allem junge Konsumenten<br />

im Alter von 20 bis 30 Jahren will<br />

der Unternehmenschef von Krinitsa-Qualität<br />

überzeugen. Devise: weg von den meist in<br />

Glasflaschen offerierten Importbieren. Petkevich<br />

ist überzeugt: „Damit sich die junge<br />

Generation noch mehr mit Krinitsa identifiziert,<br />

haben wir eine <strong>KHS</strong>-Etikettiermaschine<br />

aufgabe+lösung °<br />

geordert, die vorhandene Etikettiertechnik<br />

in der Glasanlage ersetzt und uns zu weiteren<br />

Markterfolgen verhelfen wird.“<br />

<strong>KHS</strong>-ETIKETTIERER FÜR<br />

PERFEKTE OPTIK<br />

Die neue Kaltleim-Etikettiermaschine<br />

Innoket KL 2040 hat zwei Stationen, die<br />

Brust und Rücken der Glasflaschen ausstatten.<br />

Besondere Vorteile:<br />

* Optimale Etikettenentnahme und gleichmäßiger<br />

Leimübertrag mittels rotierender<br />

Leinsegmente.<br />

* Exaktes Positionieren durch in den<br />

Antriebszug integriertes Differenzialgetriebe.<br />

* Hohe Verfügbarkeit, einfache Bedienung<br />

und minimierter Wartungsaufwand,<br />

beste hygienische Verhältnisse, hohe<br />

Lebensdauer.<br />

Der Fokus des Unternehmens liegt jedoch<br />

weiterhin auf Bier in PET. Denn zu 65 Prozent<br />

trinken die Verbraucher in Weißrussland<br />

Bier aus der Kunststoffflasche (bei Krinitsa<br />

liegt der Anteil bei fast 80 Prozent).<br />

So überrascht es nicht, dass zu der bereits<br />

im Unternehmen arbeitenden 12.000ereine<br />

weitere PET-Linie hinzukommt.<br />

<strong>KHS</strong>-TURNKEY-LINIE FÜR PET<br />

Die neue <strong>KHS</strong>-PET-Linie leistet 14.400 1,5oder<br />

12.500 2,0-Liter-PET-Flaschen pro<br />

Stunde und braucht nur wenig Platz. Petkevich:<br />

„Die Linie ist kompakt gestaltet und<br />

läuft perfekt wie ein Schweizer Uhrwerk.<br />

Etwas anderes haben wir von <strong>KHS</strong> auch<br />

nicht erwartet.“ Hier die Highlights der<br />

Konzeption:<br />

1. Etikettieren vor Rinsen und Füllen<br />

Wenig Platz erforderte eine Speziallösung<br />

für Krinitsa: Gleich nach der Blasmaschine<br />

– noch vor Rins- und Füllprozess – kommt<br />

das Etikettieren. Der Lufttransporteur Innoline<br />

LTR führt die Flaschen zur Etikettiermaschine.<br />

Danach geht es in luftiger Höhe<br />

weiter. So ließen sich Maschinen- und traditionelle<br />

Transporteurtechnik für abge-<br />

40*41


Besondere <strong>KHS</strong>-PET-Linie für die Nummer 1 in Weißrussland<br />

links KZE-Anlagentechnik: Prozesstechnik von <strong>KHS</strong>. rechts Verpacken der PET-Flaschen: Übernimmt der einbahnige PadShrinkPacker Innopack<br />

Kisters PSP. unten Gregori Petkevich, Generaldirektor der Brauerei Krinitsa (re.), und Alexander Yakimenko, Chefingenieur der Brauerei Krinitsa,<br />

sind sich einig: „Mit <strong>KHS</strong> als Partner sehen wir uns für sämtliche Herausforderungen gerüstet.“<br />

füllte Flaschen direkt unterhalb des Lufttransporteurs<br />

einplanen.<br />

2. Kein Faltenwurf, keine<br />

Druckstellen<br />

Erst nachdem die Flaschen mit Druck beaufschlagt<br />

sind, erfolgt die Ausstattung. So<br />

gibt es keinen Faltenwurf des Etiketts oder<br />

gar Druckstellen auf den PET-Flaschen. Im<br />

Einsatz ist die Rollfed-Etikettiermaschine<br />

Innoket RF 25, die mit einer Etikettierstation<br />

ausgerüstet ist. Vorzüge: Servo-Motor,<br />

Umstellen auf Knopfdruck, hohe Verfügbarkeit<br />

durch automatischen Rollenwechsel<br />

sowie Wechselpads.<br />

3. Modernstes Füllsystem<br />

Die Linie verfügt über das rechnergesteuerte<br />

volumetrische Druckfüllsystem Innofill DVF.<br />

Prinzip: unterschichtendes Füllverfahren<br />

mit langem Füllrohr. Vorteile: besonders<br />

schonender Füllprozess bei niedriger Sau-<br />

erstoffaufnahme, präzise Füllmengen, Produkteinsparungen,<br />

Umstellen per Knopfdruck.<br />

Alexander Yakimenko, Chefingenieur<br />

der Brauerei Krinitsa, zeigt sich überzeugt:<br />

„Bislang arbeiteten wir ausschließlich mit<br />

mechanischen Füllsystemen von <strong>KHS</strong> und<br />

waren und sind damit äußerst zufrieden.<br />

Den Schritt zum elektronisch gesteuerten<br />

Füllsystem gingen wir unter anderem, weil<br />

wir großes Vertrauen in <strong>KHS</strong>-Technologie<br />

haben.“ Petkevich ergänzt: „Dieser Schritt<br />

war exakt der richtige. Wir profitieren vor<br />

allem von der hohen Automatisierung.“<br />

4. Palettieren in separater Halle<br />

Um maximale hygienische Anforderungen zu<br />

erfüllen, erfolgt bei der Krinitsa Brauerei die<br />

Palettierung der PadShrinkPacks in einer<br />

separaten Halle. Dort leistet der Innopal<br />

PB1(N)H hervorragende Dienste. Er ist<br />

gemäß innovativem <strong>KHS</strong>-Trockenteil-Modulkonzept<br />

konzipiert und arbeitet mit Roboter-PC-Steuerung.<br />

Generaldirektor Petkevich fasst<br />

zusammen: „Wie die vorhandenen <strong>KHS</strong>-<br />

Anlagen, so läuft auch die neue <strong>KHS</strong>-PET-<br />

Linie perfekt. Wir sind hochzufrieden“. So<br />

überzeugt ist er, dass Krinitsa jetzt auch<br />

noch die <strong>KHS</strong>-PET-Linie Nummer eins auf<br />

neue <strong>KHS</strong>-Etikettiertechnik umrüsten will.<br />

Chefingenieur Yakimenko: „Zwar leistet die<br />

dort arbeitende Innoket ROLAND hervorragende<br />

Dienste, allerdings entspricht sie als<br />

Nassleim-Etikettiermaschine unserem Konzept<br />

der Rundum-Etikettierung mittels<br />

metallisierter Folien-Etiketten nicht mehr.“<br />

Längst plant das Management weiter:<br />

2011 will man die dritte Investitionsphase<br />

beenden und 3 Millionen Hektoliter<br />

produzieren. Petkevich: „Als heutiger und<br />

künftiger Marktführer auf dem Biermarkt<br />

Weißrusslands sind wir den Konsumenten<br />

verpflichtet, und das erfordert den Blick in<br />

die Zukunft. Mit <strong>KHS</strong> als Partner sehen wir<br />

uns in jeder Hinsicht für sämtliche Herausforderungen<br />

gerüstet.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />

Gerhard Seitz, Verkaufsleiter<br />

Weißrussland, <strong>KHS</strong> AG<br />

Sergey Berdnikov, <strong>KHS</strong>-Vertreter<br />

Weißrussland, <strong>KHS</strong> AG<br />

fi<br />

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• INTERNET www.krinitsa.by<br />

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Gerhard Seitz, Verkaufsleiter Weißrussland,<br />

<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 25 71<br />

E-Mail: gerhard.seitz@khs.com<br />

Sergey Berdnikov, <strong>KHS</strong>-Vertreter<br />

Weißrussland, <strong>KHS</strong> AG, Minsk<br />

Telefon: +38/0 44/4 61 93 62<br />

E-Mail: sergey.berdnikov@khs.com


links Softdrink-Unternehmen Zbyszko: 1993 gegründet; produziert heute rund 600 Millionen Liter jährlich und will bis 2011 die Milliardenhürde überspringen.<br />

rechts Renner im Zbyszko-Sortiment: Nach wie vor klassische Limonaden – mit 60 Prozent Anteil am Gesamtabsatz.<br />

Die Erfolgsstory des polnischen Getränkeabfüllers Zbyszko<br />

Mit Softdrinks hart am Markt<br />

Innerhalb von acht Jahren versechsfachte sich der Absatz des polnischen<br />

Softdrink-Unternehmens Zbyszko. Dieser Erfolg ist vor allem auf konsequente Marktund<br />

Kundenorientierung zurückzuführen – unter anderem mit Revitalisierung<br />

einer fast vergessenen Cola-Marke. Und auf exzellente Technologie.<br />

Zbigniew Bojanowicz ist stolz auf sein Unternehmen,<br />

das er 1993 gründete. Denn mit<br />

Zbyszko ging es immer zügiger bergauf.<br />

Heute rangiert der Getränkeabfüller mit<br />

einem Marktanteil von 11 Prozent als Nummer<br />

vier am polnischen Softdrink-Markt. Der<br />

Firmenchef: „Den Erfolg sehen wir vor allem<br />

in unserer Strategie begründet, die Bedürfnisse<br />

des Marktes zu erspüren und prompt<br />

zu erfüllen.“ <strong>KHS</strong> begleitet Zbyszko, seit die<br />

Umsätze so richtig nach oben schossen.<br />

Bojanowicz erinnert sich: „Die erste <strong>KHS</strong>-<br />

Linie orderten wir Ende 2003. Mit der Produktion<br />

starteten wir exakt am 1. Mai 2004,<br />

dem Tag des EU-Beitritts Polens. Wenn das<br />

kein gutes Omen war.“<br />

Und so präsentiert sich die Absatzrallye<br />

des Unternehmens seit der Jahrtausendwende:<br />

* 2000: 100 Millionen Liter<br />

* 2005: 300 Millionen Liter<br />

* 2006: 400 Millionen Liter<br />

* 2007: 500 Millionen Liter<br />

* 2008: 600 Millionen Liter<br />

In drei Jahren will Zbigniew Bojanowicz die<br />

Milliardengrenze überschreiten. Dafür bieten<br />

ein breit gefächertes Sortiment sowie<br />

gut eingeführte Marken beste Voraussetzungen:<br />

* Verkaufsschlager sind klassische Limonaden:<br />

„Drei Zitronen“, „Drei Orangen“,<br />

„Drei Äpfel“ (Anteil am Gesamtabsatz:<br />

60 Prozent / im polnischen Markt: an<br />

erster Stelle bei Limonaden).<br />

* Danach folgt die Marke Polo-Cola (20 Prozent<br />

/ vierte Stelle bei Cola-Produkten).<br />

* Sodann die Marke Veroni Mineral (15 Prozent<br />

/ zweiter Rang bei Near-Water-Produkten),<br />

mit natürlichen Aromen oder Fruchtsaft<br />

angereicherte Wasserprodukte.<br />

* Schließlich Ariva (5 Prozent – gemeinsam<br />

mit der jüngst eingeführten Energydrink-Marke<br />

Matrix / dritte Stelle bei<br />

Teegetränken).<br />

Wie zielsicher Zbigniew Bojanowicz<br />

mit Marken agiert, zeigt das Beispiel Polo-<br />

Cola. Vor der Wende war sie als Polocockta<br />

aufgabe+lösung °<br />

bestens bekannt. Danach geriet sie in Vergessenheit.<br />

Bis Bojanowicz bei Umbauten<br />

im Betrieb eine alte Flasche Polocockta<br />

fand, sofort schaltete und die Markenrechte<br />

erwarb. Die neue alte Cola kam am Markt<br />

hervorragend an. Umso mehr, seitdem Bojanowicz<br />

das Wort Cola – für die junge Generation<br />

– in den Markennamen aufnahm.<br />

Bojanowicz resümiert: „Oft lassen sich<br />

schon durch relativ simple Aktionen umfassende<br />

Änderungen in der Verbrauchereinstellung<br />

bewirken. Für uns geht es vor allem<br />

darum, in jede Richtung allerhöchste Sensibilität<br />

zu zeigen.“<br />

Auch Trends sind Teil der Strategie.<br />

So sieht Bojanowicz insbesondere für Near<br />

Water- und Teegetränke sowie für Energydrinks<br />

hervorragende Wachstumsperspektiven:<br />

„Diese Segmente werden meiner Meinung<br />

nach die für den alkoholfreien Getränkemarkt<br />

Polens prognostizierten jährlichen<br />

Zuwachsraten von etwa 10 Prozent sogar<br />

noch überschreiten.“ Dabei ist er sicher,<br />

dass alkoholfreie Getränke auch künftig in<br />

42*43


vergleichsweise großen PET-Flaschen beim<br />

polnischen Verbraucher gefragt sind.<br />

Zbyszko setzt bei Limonade und Cola nahezu<br />

ausschließlich auf die 2,0-Liter-PET-Flasche,<br />

bei Veroni Mineral und Ariva zu 90 Prozent<br />

auf 1,5- und 0,5-Liter-PET-Flaschen. Der<br />

Energydrink Matrix kommt dagegen in der<br />

0,25-Liter-Slim-Dose bestens am Markt an.<br />

FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />

Nicht anders zu erwarten: Für künftige<br />

Zuwächse ist Zbyszko bestens gerüstet. Am<br />

Standort Radom, 100 Kilometer südlich von<br />

Warschau, verfügt das Unternehmen über<br />

ein Grundstück von 50.000 Quadratmetern.<br />

2<br />

KURZPORTRÄT ZBYSZKO<br />

* Gründung 1993<br />

* Einer der führenden Softdrink-Abfüller<br />

in Polen<br />

* Marktanteil 11 Prozent<br />

* Absatz 2000: 100 Mio. Liter<br />

* Absatz 2008: 600 Mio. Liter<br />

Unten Höchste hygienische Sicherheit: Zbyszko entschied sich fürs Abfüllen unter Ultra-Clean-Bedingungen.<br />

links Bildverarbeitungs-System Innocheck PROMECON 2000: Prüft jede Flasche auf das perfekte Etikettierergebnis.<br />

rechts Schrumpfpackungen: Auf dem Weg zur Inline-Robotergruppierung.<br />

Derzeit produziert man auf rund 10.000<br />

Quadratmetern (inklusive Büroflächen) und<br />

kann im 12.000 Quadratmeter umfassenden<br />

neuen Lagergebäude (mit integriertem<br />

vollautomatisierten Hochregallager) rund<br />

20.000 Paletten unterbringen. Trotz der<br />

Reserven kaufte Zbyszko kürzlich noch ein<br />

Nachbargrundstück mit 20.000 Quadratmetern<br />

hinzu. Bojanowicz verrät: „In Radom<br />

planen wir die Abfüllung sämtlicher<br />

Zbyszko-Markenprodukte. In einem weiteren,<br />

wenige Kilometer entfernt gelegenen<br />

Betrieb verarbeiten wir ausschließlich Handelsmarken.<br />

Damit setzen wir ganz gezielt<br />

auf zwei Standbeine.“<br />

Aufgrund dieser vorausschauenden<br />

Strategie ist es für Bojanowicz logisch, nur<br />

mit Zulieferunternehmen zusammenzuarbeiten,<br />

die auf das Unternehmen perfekt<br />

eingestellt sind: „Bei unserer jüngsten Investition<br />

in eine neue Abfüll- und Verpackungslinie<br />

entschieden wir uns nicht nur deshalb<br />

für eine <strong>KHS</strong>-Turnkey-Anlage, weil wir wissen,<br />

dass wir es bei <strong>KHS</strong> mit einem äußerst<br />

innovativen Unternehmen zu tun haben,<br />

das beste technische Lösungen anbietet.<br />

Ausschlaggebend war für uns vor allem die<br />

positive Erfahrung, die wir mit <strong>KHS</strong> in Hinblick<br />

auf Flexibilität und Serviceleistungen<br />

in der Vergangenheit bereits sammeln konnten.“<br />

Immerhin gehört die <strong>KHS</strong>-Turnkey-<br />

Hochleistungslinie mit einer Leistung von<br />

36.000 2,0-Liter-Flaschen pro Stunde zu<br />

den größten und leistungsstärksten Softdrinkanlagen<br />

der Welt. Sie füllt kohlensäurehaltige<br />

Getränke ebenso wie sensible<br />

stille. Im Folgenden die Besonderheiten der<br />

wichtigsten Arbeitsschritte und Stationen.<br />

Sanfter Transport. Frisch geblasene<br />

PET-Flaschen transportiert das System<br />

unter besten hygienischen Bedingungen<br />

von der Blasmaschine aus mittels Lufttransport<br />

Innoline LTR (Neckhandling) zum Rinser-Füller-Verschließer-Block.<br />

Ultra-Clean. Höchste hygienische<br />

Sicherheit auch beim Rins-, Füll- und Verschließvorgang.<br />

Zbyszko entschied sich ganz<br />

gezielt fürs Abfüllen unter Ultra-Clean-Bedingungen.<br />

Der Rinser-Füller-Verschließer-Block<br />

ist deshalb eingehaust. Offen transportierte<br />

Flaschen sind ständig mit filtrierter Luft ver-


sorgt, unfiltrierte Hallenluft kann nicht eindringen.<br />

Spalten in der Verkleidung sorgen<br />

mit dafür, dass die im Isolator geführte Luft<br />

in die Abfüllhalle entweichen kann. Zusätzlich<br />

entweicht die Rückluft über die Innenbereiche<br />

von Füller- und Rinserkarussel. Diese<br />

Bereiche liegen außerhalb des Isolators und<br />

sind frei zugänglich.<br />

Rechnergesteuerter Rinser.<br />

Erste Station im Ultra-Clean-Block ist der<br />

rechnergesteuerte Dreikanalrinser Innoclean<br />

DR (erlaubt wahlweise Desinfektionslösung,<br />

Sterilwasser, Sterilluft und Dampf<br />

sowie individuelles Variieren des Rinsprogramms<br />

– je nach PET-Flaschenvariante und<br />

Sensibilität des abzufüllenden Produkts).<br />

Volumetrischer Füller. Das Füllsystem<br />

Innofill DRV besitzt 180 Füllstellen und<br />

arbeitet nach Ein- oder Dreikammer-Prinzip<br />

und volumetrischem Füllprinzip (exakte Füllmenge<br />

mittels magnetisch induktiver Durchflussmessung;<br />

Flüssigkeit strömt nach dem<br />

bei <strong>KHS</strong> seit Jahren bewährten System über<br />

einen Drallkörper in die Flasche). Weiteres<br />

Highlight: die CIP-Reinigung. Das Abdichten<br />

der Füllventile übernehmen so genannte CIP-<br />

Platten (lassen sich vollautomatisch einbringen<br />

und entfernen). Weitere Vorteile des<br />

Innofill DRV: konsequentes Hygienic Design;<br />

Einsatz eines Rohrringkessels; modernste<br />

Servotechnik.<br />

Alles aus einer Hand. Das ist für<br />

die Ultra-Clean-Abfüllung von höchster<br />

Bedeutung. So ist bei Zbyszko mit der Kurzzeiterhitzung<br />

Innopro KZE, der CIP-Anlage<br />

Innopro CIP und der Ausmischanlage Innopro<br />

PARAMIX CMX ein Komplettpaket an<br />

modernster <strong>KHS</strong>-Prozesstechnik in die Anlage<br />

integriert. Die Ausmischanlage ist ebenso<br />

wie die Kurzzeiterhitzung ein Novum, da sie<br />

aufgabe+lösung ° Die Erfolgsstory des polnischen Getränkeabfüllers Zbyszko<br />

mit Leistungen von 75.000 bzw. 72.000<br />

Litern pro Stunde Aggregatleistungen realisiert,<br />

die einzigartig sind. Einzigartig auch<br />

der Puffertank mit 30.000 Litern Fassungsvermögen,<br />

und die Ausmischanlage arbeitet<br />

im 2-Strang-Verfahren. All das sorgt für<br />

höchste Produktsicherheit.<br />

Optimale Kontrolle. Jede einzelne<br />

Flasche prüft das Inspektionssystem Innocheck<br />

auf Unterfüllung und Verschluss. Fehlerhafte<br />

Flaschen sortiert das Programm<br />

durch ein Innocheck-Synchron-Ausleitsystem<br />

aus.<br />

Perfektes Etikettieren. Die Etikettierung<br />

der PET-Flaschen übernimmt die<br />

modulartig aufgebaute Etikettiermaschine<br />

Innoket SE mit zwei Nassleim- und zwei Rollfed-Aggregaten.<br />

Denkbar wäre für die Rollfed-Etikettierung<br />

auch die Verarbeitung von<br />

Folien-Etiketten. Das exakte Etikettieren<br />

prüft das Inspektionssystem Innocheck.<br />

Packen und Palettieren. Über<br />

Massentransport gelangen die PET-Flaschen<br />

zum zweibahnigen ShrinkPacker Innopack<br />

Kisters SP. Wie an vielen anderen Stellen<br />

der Linie auch in den Transportweg mit integriert:<br />

das <strong>KHS</strong>-Puffersystem. Der Shrink-<br />

Packer bildet sowohl mit 1,5- als auch mit<br />

2,0-Liter-Flaschen 6er Packs. Nachgeschaltet:<br />

der zweibahnige Handle-Applicator<br />

Innopack CSM mit einer Leistung von bis zu<br />

70 Takten pro Minute. Nur ein Bediener<br />

steuert beide Maschinen gleichzeitig.<br />

Zwei Roboter Innopal RK 4 übernehmen<br />

die exakte Gebindeausrichtung. Ihnen<br />

werden sämtliche Packungen im Gleichlauf<br />

zugeführt (Gebinde-Manipulationselemente<br />

wie Drehstationen oder Lückenteiler entfallen<br />

kostenfreundlich bei schonender<br />

Gebindebehandlung). Weiterer Pluspunkt:<br />

die hohe Flexibilität der Inline-Roboter-<br />

Gruppierung (kein aufwändiges Umrüsten;<br />

Wegfall zusätzlicher Manipulationselemente;<br />

unerwünschte Verdrehungen von Gebinden<br />

sind ausgeschaltet).<br />

Positionierte Gebinde fahren gegen<br />

einen Anschlag und zentrieren sich vor der<br />

Palettierung. Bei Zbyszko ist der Palettierer<br />

Innopal PB 1 HS im Einsatz (speziell fürs<br />

Palettieren hochsensibler Endverpackungen<br />

bestens geeignet). Der Portal-Palettierer<br />

arbeitet mit Palettenaufzug und geteilter<br />

Beladeplatte (halbierte Reibung).<br />

Zbigniew Bojanowicz zieht ein Fazit:<br />

„Mit unserer neuen <strong>KHS</strong>-Turnkey-Linie sind<br />

wir hochzufrieden. Hier ist alles, aber auch<br />

wirklich alles bis ins letzte Detail durchdacht.<br />

Insgesamt gesehen handelt es sich<br />

exakt um die Anlagenlösung, die wir benötigen,<br />

um für heutige und künftige Marktanforderungen<br />

optimal gerüstet zu sein.“<br />

Damit die Erfolgsstory sich fortsetzen kann.<br />

Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />

Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-<br />

Niederlassung Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.zbyszko-company.pl<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen,<br />

<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/671/8 52 - 23 10<br />

E-Mail: lothar.grimm@khs.com<br />

Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-<br />

Niederlassung Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />

Telefon: +48/22/6 46 84 90<br />

E-Mail: jaroslaw.gajda@khs.com<br />

44*45


Belgischer Discounter Colruyt erhält innovative Turnkey-Weinlinie<br />

Hand in Hand<br />

Der belgische Discount-Spezialist Colruyt setzt auf beste Qualität zum günstigsten<br />

Preis und ist damit seit vielen Jahren erfolgreich. Jüngst bestellte Colruyt eine <strong>KHS</strong>-<br />

Komplettlinie für die Weinabfüllung. Dabei erzielte das Team Colruyt/<strong>KHS</strong> maßgeschneiderte<br />

Lösungen. Zahlreiche Innovationen zeichnen die Anlage aus.<br />

Bei vielen dürfte Belgien vor allem bekannt<br />

sein für seine zahlreichen Biersorten. Dass<br />

in Belgien in den vergangenen Jahren vor<br />

allem der Wein immer mehr Freunde findet,<br />

ist nicht ganz so bekannt, aber dennoch eine<br />

ganz besondere Wachstums-Story: So hat<br />

sich in den vergangenen 20 Jahren der jährliche<br />

Weinkonsum in Belgien auf 24 Liter pro<br />

Kopf verdoppelt. Und drei Viertel aller belgischen<br />

Haushalte kaufen regelmäßig Wein.<br />

Als einer der Pioniere im belgischen<br />

Weinmarkt darf mit Recht der Discounter<br />

Colruyt gelten. Denn Unternehmensgründer<br />

und Lebensmittelhändler Franz Colruyt<br />

nahm schon 1937 Wein in sein Warensortiment<br />

auf. Damals betrieb der Bäckermeister<br />

noch einen kleinen Handel mit Kaffee,<br />

Gewürzen und exotischen Nahrungsmitteln.<br />

Heute ist der Discounter Colruyt mit 5,21<br />

Milliarden Euro Jahresumsatz die Nummer<br />

zwei auf dem belgischen Einzelhandels-<br />

markt. Und das Weinsortiment ist ebenfalls<br />

beachtlich: Mittlerweile kann der Kunde bei<br />

Colruyt aus über 1.400 verschiedenen Weinen<br />

– Eigenmarken und Markenweine – seinen<br />

Lieblingstropfen wählen.<br />

DER BELGISCHE WEINSPEZIALIST<br />

Das niedrige und mittlere Preissegment<br />

umfasst 400, das hochpreisige rund 1.000<br />

Weinsorten. Außerdem bietet Colruyt als<br />

eine der ersten Einzelhandelsketten Belgiens<br />

Chateau-Weine an. Einige hochpreisige<br />

Weine sind beim Discounter erhältlich,<br />

andere finden sich ausführlich beschrieben<br />

im eigenen Colruyt-Weinkatalog und lassen<br />

sich über eine Hotline bestellen; die Lieferung<br />

übernimmt auf Wunsch der Colruyt-<br />

Heimservice Collivery.<br />

Doch nicht nur am Telefon, auch in<br />

seinen Läden setzt Colruyt auf Service und<br />

Beratung: In jedem Geschäft stehen dem<br />

Kunden geschulte Weinexperten mit Rat und<br />

Tat zur Seite. Frédéric Biltresse, Leiter Produktion<br />

Colruyt: „Beratung zu Weinen wird<br />

bei uns großgeschrieben. Nur so lassen sich<br />

hier Absatzsteigerungen in der von uns<br />

gewünschten Form realisieren.“<br />

ERFOLGSREZEPT: BESTE QUALITÄT<br />

ZUM GÜNSTIGSTEN PREIS<br />

Nicht zuletzt deshalb wächst Colruyt fleißig<br />

weiter – in den vergangenen Jahren meist<br />

mit zweistelligen Zuwachsraten. Zudem<br />

dürfte die Colruyt-Philosophie ein weiterer<br />

wichtiger Erfolgsfaktor sein, dem Kunden<br />

immer beste Qualität zu niedrigsten Preisen<br />

zu bieten. Ein Erfolgsrezept, das sich<br />

über Generationen bewährt hat: maximale<br />

Qualität, geringste Preise, bester Service<br />

und schlichtes Design.<br />

Doch wie setzt das Unternehmen<br />

diese Philosophie im Alltag um? Beispiel


niedrigste Preise: Jeden Tag vergleichen<br />

Colruyt-Mitarbeiter die Preise anderer Handelsketten<br />

mit den eigenen. Stellt sich dabei<br />

heraus, dass der Colruyt-Preis über denen<br />

der Konkurrenz liegt, wird der Preis gesenkt.<br />

Dabei setzt Colruyt auch auf die Unterstützung<br />

der Kunden: Über die „Red Hotline“<br />

von Colruyt können sie das Unternehmen<br />

über niedrigere Wettbewerbspreise informieren,<br />

und schon passt auch Colruyt seine<br />

Preise an.<br />

Mit Blick auf ihre Folgen für Umwelt<br />

und Gesellschaft werden alle Unternehmensentscheidungen<br />

genau geprüft. Ein<br />

Konzept, das beim Konsumenten vor allem<br />

deshalb so gut ankommt, weil es in sich<br />

stimmig ist, im Unternehmen gelebt wird<br />

und deshalb auch glaubwürdig ist. Um höchste<br />

Qualität zum besten Preis zu sichern,<br />

engagiert sich der Einzelhändler auch in der<br />

Produktion, etwa mit eigener Kaffeerösterei,<br />

einer Reis-Abfülllinie oder eben auch<br />

mit eigener Abfüll- und Verpackungstechnik<br />

für Wein. Koert Bardijn ist Projektingenieur<br />

bei Colruyt. Er sagt: „Vorteilhaft sind<br />

hier neben besseren Einkaufspreisen ganz<br />

klar die vergleichsweise niedrigeren Transportkosten.<br />

Nur so können wir unseren Kunden<br />

auch künftig das gewünschte einmalige<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis bei hervorragender<br />

Produktqualität bieten.“<br />

ANSPRUCHSVOLLE TECHNISCHE<br />

LÖSUNGEN<br />

Denn beste Qualität kann es nur dann<br />

geben, wenn schon die technischen Lösungen<br />

in der Produktion hervorragend sind.<br />

Und so investierte Colruyt jüngst am neuen<br />

Standort Ghislenghien in der Nähe des belgischen<br />

Halle in eine neue <strong>KHS</strong>-Turnkey-<br />

Weinlinie. „Neue <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik erfüllt<br />

unsere hohen Ansprüche an Produktionsqualität,<br />

bietet uns gleichzeitig maximale<br />

Flexibilität und durch die Integration des<br />

Anlageninformationssystems zudem die von<br />

uns geforderte permanente Prozessüberwachung“,<br />

lobt Frédéric Biltresse. Kollege Bar-<br />

2<br />

KURZPORTRÄT COLRUYT-GRUPPE<br />

aufgabe+lösung °<br />

46*47<br />

1925: Gründung durch Franz Colruyt, Handel mit Kaffee, Gewürzen und exotischen<br />

Nahrungsmitteln<br />

1937: Erweiterung des Sortiments um Wein<br />

1960er Jahre: In Belgien entstehen erste Supermärkte, Franz Colruyt steigt mit den<br />

Boni-Märkten in das Marktsegment ein<br />

1976: Umbenennung der mittlerweile rund 200 Discounter in Colruyt<br />

2007: Umsatz 5,21 Mrd. Euro, davon Discounter Colruyt: 80 %; konsolidierter Gewinn<br />

262 Mio. Euro; rund 17.000 Mitarbeiter<br />

2008: Bis heute Familienunternehmen. Neben der Discounter-Kette Colruyt zählen zur<br />

Colruyt-Gruppe die Einzelhandelsketten:<br />

* Okay, lokaler Markt für den täglichen Bedarf<br />

* Bio-Planet, Markt für Bio-Lebensmittel und ökologisch wertvolle<br />

Nonfood-Waren<br />

* Spar Retail<br />

* DreamLand, spezialisiert auf Konsumgüter für die ganze Familie<br />

* DreamBaby, bietet alles fürs Baby.<br />

* Außerdem zählen einige Technologieunternehmen zur Gruppe.<br />

Hauptabsatzmärkte der Colruyt-Gruppe sind Belgien, Frankreich<br />

und die Niederlande.<br />

links Präzise Füllstands- und Verschlusskontrolle: Per Innocheck PROMECON<br />

2000. unten CIP-Anlage mit Vakuum Return System (VRS): Ermöglicht das Reinigen<br />

von Getränketanks bei Medientemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius noch<br />

effizienter, schneller, umweltfreundlicher und flexibler.


dijn ergänzt: „Kurz gesagt erfüllt <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik<br />

alle unsere vorgegebenen Leistungsmerkmale<br />

in vollem Umfang.“ Die Leistungsmerkmale<br />

der <strong>KHS</strong>-Anlage auf einen<br />

Blick:<br />

* Komplettlösung aus einer Hand<br />

* Verarbeitung Neu- und Mehrweg-Weinflaschen<br />

* Sparsamer, schonender Füllprozess<br />

* Leichte Bedienbarkeit<br />

* Flexible Verschlusslösung für Naturkork<br />

und Schraubverschluss<br />

* Umfassende Datendokumentation und<br />

technischer Support.<br />

Die neue <strong>KHS</strong>-Weinlinie ist ausschließlich<br />

für das Abfüllen und Verpacken<br />

der 140 verschiedenen Weine der Colruyt-<br />

Eigenmarke F.C. (die Initialen des Firmengründers<br />

Franz Colruyt) in Mehrwegflaschen<br />

konzipiert. Bereits seit 1995 setzt Colruyt<br />

hier aus Umweltgründen auf Mehrwegflaschen<br />

mit einem Pfand von 30 Cent. Bardijn:<br />

„Das funktioniert. Die Konsumenten<br />

geben einen hohen Prozentsatz der gekennzeichneten<br />

Flaschen zurück.“<br />

Die <strong>KHS</strong>-Weinlinie arbeitet derzeit<br />

im Zweischichtbetrieb; Abfüllkapazität<br />

12.000 Flaschen pro Stunde. Der Linie<br />

direkt vorgeschaltet ist das Tanklager mit<br />

einem Volumen von 2,1 Millionen Litern<br />

Wein aus aller Welt. Ganz oben in der Gunst<br />

der Verbraucher stehen vor allem Weine aus<br />

Frankreich, gefolgt von guten Lagen aus<br />

Australien, Chile, Italien oder Spanien. Die<br />

Anlage befüllt unterschiedlichste 0,75-<br />

Liter-Weinflaschen: Bordeaux-, Bourgogneund<br />

Provence-Flaschen sowie 0,75-Liter-<br />

Wermut- und -Portwein-Flaschen im Einwegverfahren.<br />

KOMPLETTLÖSUNG MIT LEISTUNGS-<br />

UND FLEXIBILITÄTSVORTEILEN<br />

In die neue <strong>KHS</strong>-Linie sind neben Palettier-<br />

und Packtechnik auch gleichzeitig Flaschenreinigung<br />

und Abfüllung integriert.<br />

Koert Bardijn: „Üblicherweise sind in Belgien<br />

bei Abfüllanlagen für Wein Flaschenreinigung<br />

und Abfüllung auf zwei separate<br />

Anlagen verteilt. Demgegenüber sehen wir<br />

in unserer neuen <strong>KHS</strong>-Komplettlösung<br />

sowohl Leistungs- als auch Flexibilitätsvorteile.“<br />

Im Folgenden die wichtigsten<br />

Stationen.<br />

Sauber abgeräumt:<br />

Entpalettierer Innopal ASN<br />

Den Auftakt der Anlage macht der Entpalettierer<br />

Innopal ASN. Er verarbeitet aus dem<br />

Handel rückgeführte Flaschen sowie im<br />

Betrieb halbautomatisch palettierte Wein-<br />

Mehrwegflaschen oder Neuglasflaschen, die<br />

palettenweise angeliefert werden. Für die<br />

rückgeführten Mehrwegflaschen ist ein Entkapseler<br />

nachgeschaltet.<br />

Reinheitsgebot:<br />

Flaschenreinigung Innoclean EE<br />

So präpariert erreichen die Flaschen die<br />

Einend-Flaschenreinigungsmaschine Innoclean<br />

EE. Bislang werden Neuflaschen und<br />

Mehrwegflaschen gemeinsam durch die<br />

Anlage geschleust, da der Neuglasanteil<br />

sehr gering ist. Doch hier liegt das zukunftsweisende<br />

<strong>KHS</strong>-Konzept: Sollte der Einwegund<br />

Neuflaschenanteil stark wachsen, lassen<br />

sich diese Flaschen über einen Bypass<br />

an der Reinigungsmaschine vorbei direkt zu<br />

einem zusätzlichen Rinser führen, bevor sie<br />

vor dem Füller wiedervereinigt werden.<br />

Gut gefüllt:<br />

Füllsystem Innofill NRF-OFE<br />

Herzstück der Linie ist das Füllsystem Innofill<br />

NRF-OFE. Der rechnergesteuerte Füller<br />

arbeitet nach dem Prinzip der Höhenfüllung.<br />

Über ein langes Füllrohr sorgt er für<br />

präzise Füllhöhen. Das sichert nicht nur eine<br />

perfekte Optik, sondern hebt auch Einsparpotenziale.<br />

Denn die unterschichtende Füllung<br />

bringt Wein, Portwein und Wermut<br />

besonders schonend in die Flasche und vermeidet<br />

so Aroma- und Alkoholverluste;


aufgabe+lösung ° Belgischer Discounter Colruyt erhält innovative Turnkey-Weinlinie<br />

links Etikettiermaschine Innoket ROLAND<br />

16/4: Hat zwei Nassleim- und zwei Haft-Etikettierstationen.<br />

oben Kartonauffalter Innopack<br />

CA: Richtet Faltschachtelzuschnitte aus<br />

Vollkarton auf, faltet deren Bodenlaschen<br />

und verklebt sie mit Heißleim. unten <strong>KHS</strong>-<br />

Kartonwender: Bringt befüllte Kartons in<br />

exakte Lage für die Palettierung.<br />

gleichzeitig minimiert sie die Sauerstoffaufnahme.<br />

Highlight: Der Füller füllt tropffrei<br />

ab, weil in jedem Füllrohr eine Siebgassperre<br />

integriert ist. Das garantiert perfekte<br />

Abfüllergebnisse.<br />

Weiteres Highlight: Für erhöhte Anlagenverfügbarkeit<br />

sorgt der Einsatz von in<br />

sich verstellbaren Formatteilen. Bei einem<br />

Flaschenwechsel lassen sich die Führungssterne<br />

mit ein paar Handgriffen in wenigen<br />

Sekunden umrüsten, ohne dass sie aber komplett<br />

ausgewechselt werden müssen. Wie das<br />

geht? In den jeweiligen Füller- und Transfer-<br />

Führungsstern zu den Verschließern wird<br />

lediglich ein Flaschen-Dummy gestellt. Es<br />

folgt das Fixieren und Arretieren der Sterne.<br />

Und schon ist die Sache erledigt; der neue<br />

Flaschendurchmesser ist eingestellt.<br />

Verschlusssache (I):<br />

Verschließer Innofill NK<br />

Colruyt setzt auf Naturkork- und Schraubverschließer.<br />

Ideale Lösung hier: der Naturkorkverschließer<br />

Innofill NK. Dieser spezielle Verschließer<br />

verarbeitet neben Naturkork auch<br />

verschiedenste Kunststoff- oder Presskorken<br />

passgenau und liefert so höchste Verschlussqualität<br />

unter anderem durch gleichmäßige<br />

Korkpressung. Außerdem sorgt ein elektrisch<br />

beheiztes Korkschloss für mikrobiologische<br />

Produktsicherheit. Bei den Schraubverschlüs-<br />

sen bringt der <strong>KHS</strong>-Schraubverschließer<br />

Innofill SV präzise Ergebnisse.<br />

Verschlusssache (II): Verschlusskontrolle<br />

Innocheck PROMECON 2000<br />

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Nach<br />

dem Verschließvorgang überprüft der Innocheck<br />

PROMECON 2000, ob alle Füllstandsund<br />

Verschlussvorgaben erfüllt sind.<br />

Auf Etikette achten:<br />

Innoket ROLAND 16/4<br />

Nachdem die Flaschen den Trockentunnel<br />

verlassen haben, erreichen sie die Etikettiermaschine<br />

Innoket ROLAND 16/4 mit zwei<br />

Nassleim- und zwei Haft-Etikettierstationen.<br />

Egal ob Nass- oder Haft-Etikettierung oder<br />

eine Kombination aus beidem – Colruyt<br />

genießt mit der Anlage volle Flexibilität.<br />

Wenn eine Etikettierstation nicht gebraucht<br />

wird, lässt sie sich einfach auskuppeln. Die<br />

elektronische Drehtellersteuerung VarioDrive<br />

verleiht der Anlage zusätzliche Dynamik.<br />

Auch beim Etikettieren überlässt Colruyt<br />

nichts dem Zufall und überprüft mit der Etikettenkontrolle<br />

Innocheck PROMECON 2000<br />

die einwandfreie Etikettierqualität.<br />

Verpackung hoch drei: Innopack CA,<br />

Innopack SP, Innopack CV<br />

Fehlt den Weinen eigentlich nur noch die<br />

richtige Verpackung. Und hier nutzt Colruyt<br />

gleich zwei Möglichkeiten: entweder den<br />

ShrinkPacker Innopack Kisters SP, der die<br />

vorgegebenen Formationen in Folie einschrumpft<br />

und an den Palettierer weiterleitet,<br />

oder den Setzpacker Innopack SP, dem<br />

der Kartonauffalter Innopack CA vorgeschaltet<br />

ist. Der richtet die Faltschachtelzuschnitte<br />

aus Vollkarton auf, faltet deren<br />

Bodenlaschen ein und verklebt sie mit<br />

Heißleim. Das Anpassen an unterschiedliche<br />

Kartongrößen erfolgt über wenige<br />

Handräder und Linearführungen mit Positionsanzeigen.<br />

Ergebnis: kurze Umstellzeiten<br />

und ein sicheres Anfahren des<br />

Kartonauffalters.<br />

Ein dem Setzpacker nachgeschalteter Kartonverschließer<br />

Innopack CV sorgt für<br />

makellosen Leimauftrag und das perfekte<br />

Verschließen der Kartonverpackungen.<br />

Bevor die Kartons die Palettierstation erreichen,<br />

erhalten sie noch ein Karton-Etikett,<br />

und ein Kartonwender bringt die Kartons<br />

in die für die Palettierung gewünschte Lage.<br />

KOMPLETT ZUFRIEDEN MIT<br />

DER KOMPLETTLÖSUNG<br />

Bardijn und Biltresse sind sich einig: „Aus<br />

unserer Sicht ist die <strong>KHS</strong>-Komplettlösung<br />

Anlagentechnik vom Feinsten. Unsere hohe<br />

Zufriedenheit erstreckt sich jedoch nicht<br />

nur auf technische Komponenten. Von der<br />

Planung der Linie an war die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>KHS</strong> geradezu sensationell. Hier<br />

lässt sich von einem Hand-in-Hand-Arbeiten<br />

sprechen, wie es besser nicht sein<br />

könnte.“<br />

Günter Unkrig, Direktor Business Area<br />

Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />

Hermann Miseur, Verkauf <strong>KHS</strong> Benelux B.V.,<br />

Niederlande<br />

Heiko Peter, Verkauf Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

48*49<br />

• INTERNET www.colruyt.be<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Günter Unkrig, Direktor Business Area<br />

Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG, Dortmund<br />

Telefon: +49/2 31/5 69 - 16 02<br />

E-Mail: guenter.unkrig@khs.com<br />

Hermann Miseur, Verkauf <strong>KHS</strong> Benelux B.V.,<br />

Niederlande<br />

Telefon: +31/76/5 72 32 30<br />

E-Mail: hermann.miseur@khs.com<br />

Heiko Peter, Verkauf Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG,<br />

Dortmund<br />

Telefon: +49/2 31/5 69 - 16 72<br />

E-Mail: heiko.peter@khs.com


Getränke Bucher mit neuer PET-Mehrweglinie auf Kurs Zukunft<br />

Erfrischende Perspektiven<br />

Wie das traditionsreiche Getränkeunternehmen Bucher, seit 140 Jahren in Familienhand und eher<br />

schwäbisch-regional ausgerichtet, mit Qualität und Visionen in wechselvollen Zeiten höchst erfolgreich<br />

seinen Weg fand. Und weshalb PET-Mehrweg dabei eine große Rolle spielt.<br />

Tradition und Flexibilität schließen sich nicht<br />

aus. Das beweist der im schwäbischen Gundelfingen<br />

angesiedelte Getränkebetrieb<br />

Bucher. Im Zeitraffer: 1868 startete das<br />

Unternehmen als Gaststätte und Brauerei.<br />

1970, als Alois Bucher im Alter von 24 Jahren<br />

in dritter Generation das Ruder übernahm,<br />

lag der Bierabsatz bei 7.000 Hektolitern.<br />

15 Jahre später waren es 40.000 Hektoliter.<br />

Mitte der 1980er Jahre richtete der<br />

Firmenchef sein Unternehmen neu aus: auf<br />

Kantinen, Krankenhäuser, Schulen, Altenheime<br />

und – Getränkeautomaten. Heute<br />

agiert Bucher größtenteils als Mineralbrunnen<br />

und Erfrischungsgetränkehersteller.<br />

Dabei gelten für alle Bereiche seit 140 Jahren<br />

feste Maßstäbe: handwerkliches Können,<br />

Qualität und die Flexibilität, Neues zu wagen.<br />

Alois Bucher sieht es ganz einfach<br />

so: „Wir setzen auf die Direktbelieferung<br />

unserer Kunden und bieten zu bester Produktqualität<br />

ein breites Dienstleistungsspektrum.“<br />

Dazu gehört vor allem das Abfüllen<br />

von Mineralwasser, Erfrischungsgetränken<br />

und fruchthaltigen Getränken in<br />

PET-Mehrwegflaschen. Das Unternehmen<br />

füllt zwei Drittel des PET-Gesamtabsatzes in<br />

0,5-Liter-, den Rest in 0,7- und 1,0-Liter-<br />

PET-Mehrwegflaschen. Dabei entwickelt<br />

sich, so Mitinhaber Karl-Heinz Bucher<br />

(vierte Generation), das PET-Mehrwegsegment<br />

geradezu explosionsartig: „Wir investierten<br />

ganz gezielt in eine Linie, die auch<br />

das künftige Wachstum dieses Gebindes<br />

zulässt. Schon für 2009 rechnen wir damit,<br />

dass 80 Prozent unseres alkoholfreien<br />

Getränkesortiments in der PET-Mehrwegflasche<br />

an die Kunden gehen.“<br />

Ob Mineralwasser, ACE-Getränke,<br />

klassische Orangenlimonade oder Eistee –<br />

das Sortiment ist äußerst vielfältig. Alois<br />

Bucher: „Pro Jahr bringen wir drei bis vier<br />

alkoholfreie Innovationen in den Markt. Um<br />

hier richtig zu liegen, beobachten wir natürlich<br />

permanent den Markt.“ Jüngste Entwicklung:<br />

ein Bio-Holunder-Fruchtsaftgetränk,<br />

das vor allem gesundheitsbewusste<br />

Verbraucher anspricht.<br />

NEUE PET-MEHRWEGLINIE VON <strong>KHS</strong><br />

Vor kurzem investierte das Unternehmen in<br />

eine neue PET-Mehrweganlage. Karl-Heinz<br />

Bucher: „Um ganz auf der sicheren Seite zu<br />

sein, haben wir uns bei den Maschinen der<br />

Abfülllinie, die für Produktqualität entscheidend<br />

sind, für einen Lieferanten entschieden,<br />

mit dem wir bereits hervorragende<br />

Erfahrungen sammeln konnten und der<br />

unsere Qualitätsansprüche in jeder Hinsicht<br />

erfüllt: <strong>KHS</strong>.“ Zeitgleich errichtete das<br />

Unternehmen eine neue Abfüllhalle vor den<br />

Toren Gundelfingens – mit 20.000 Quadratmetern<br />

bebauter Fläche (Unternehmensgelände<br />

70.000 Quadratmeter). Die Leistung<br />

der neuen PET-Anlage liegt bei 24.000<br />

Flaschen pro Stunde. Im Folgenden einige<br />

Highlights im Überblick.<br />

Die Flaschenreinigungsmaschine<br />

Innoclean EE ist als Einendmaschine mit<br />

diesen Vorzügen konzipiert:<br />

* Platz sparende kompakte Bauweise.<br />

* Ein optimiertes Aufgabeteil verbessert<br />

den Schmutzaustrag und sorgt für eine<br />

erhöhte Laugestandzeit der Hauptlauge.<br />

* Nach der Resteentleerung spritzen zwei<br />

rotierende Rohre mit Hochdruck die Flaschen<br />

aus und entfernen grobe Schmutzreste.<br />

Diese werden auf einem Extra-<br />

Bandaustrag aus der Maschine befördert.<br />

* Auch spart die Anlage so weit wie möglich<br />

Energie und Wasser. Karl-Heinz<br />

Bucher: „Unsere Anforderungen realisierte<br />

<strong>KHS</strong> sogar noch besser als vorab<br />

vereinbart. Der Wasserverbrauch liegt<br />

heute für die 1-Liter-PET-Mehrwegflasche<br />

gerade einmal bei 150 Millilitern.<br />

Energiesparträger und voll isolierte Reinigungsmaschine<br />

sorgen zudem für minimierten<br />

Energieverbrauch.“<br />

* Triple-i-drive-Antriebstechnik verarbeitet<br />

unterschiedlichste Flaschenformen,<br />

-größen und -materialien bei gleichzeitig<br />

kürzesten Umstellzeiten. Durch den<br />

Einsatz dieser Technik werden die Aufund<br />

Abgabe optimal auf das zu verarbeitende<br />

Flaschenmaterial angepasst, und<br />

zwar auf Knopfdruck.<br />

Karl-Heinz Bucher: „Die hohe Flexibilität<br />

der Flaschenreinigungsmaschine<br />

Innoclean EE spielt für uns eine wesentliche<br />

Rolle. Nicht nur, weil wir derzeit drei<br />

verschiedene PET-Mehrwegflaschen im Sortiment<br />

führen und wir weitere PET-Mehrwegflaschen<br />

und sogar Mehrwegglasflaschen<br />

integrieren können, bei schnellsten


oben Innofill DMG-VF: Arbeitet füllrohrlos<br />

mit Rückgasrohr. links Herzstück der Linie:<br />

Füller Innofill DMG-VF verfügt über 84 Füllstellen<br />

... rechts ... und füllt bei Bucher das<br />

gesamte Spektrum an alkoholfreien Getränken<br />

in PET-Mehrweg.<br />

Umrüstvorgängen.“ Ergänzt Alois Bucher:<br />

„Von allerhöchster Bedeutung ist und bleibt<br />

die Qualität der Flaschenreinigung. Diese<br />

könnte meiner Meinung nach gar nicht besser<br />

sein.“<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.brauerei-bucher.de<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Günter Unkrig, Direktor Business Area<br />

Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG, Dortmund<br />

Telefon: +49/2 31/5 69 - 16 02<br />

E-Mail: guenter.unkrig@khs.com<br />

Mike Herrmann, Verkaufsleiter Baden-<br />

Württemberg, <strong>KHS</strong> AG, Ulm<br />

Telefon: +49/7 31/9 31 - 66 06<br />

E-Mail: mike.herrmann@khs.com<br />

2<br />

KURZPORTRÄT BUCHER<br />

Frisch gereinigt gelangen die Flaschen zum<br />

Herzstück der Linie: dem Füllsystem Innofill<br />

DMG-VF, das über 84 Füllstellen und 18<br />

Verschließstellen verfügt. Ganz gezielt setzt<br />

das Unternehmen auf das mechanisch<br />

gesteuerte Einkammerfüllsystem. Karl-<br />

Heinz Bucher: „Das wartungsarme Füllsystem<br />

ist äußerst robust und einfach zu<br />

bedienen. Es kommt unseren Erwartungen<br />

an perfekte Füllqualität in höchstem Maße<br />

entgegen.“ Die Vorteile auf einen Blick:<br />

* Mit der klassischen Höhenfüllung ist eine<br />

Verarbeitung von Mehrwegflaschen optimal<br />

möglich.<br />

* Der Füller verarbeitet das gesamte Spektrum<br />

alkoholfreier Getränke in verschiedene<br />

PET-Mehrwegflaschen.<br />

* Das Führen der Flaschen im Neckhandling<br />

und das füllrohrlose Füllen mit dem<br />

mechanischen Füllventil sorgen für eine<br />

exzellente Füllhöhengenauigkeit. Der<br />

aufgabe+lösung °<br />

Füllvorgang beginnt, sobald ein Druckausgleich<br />

zwischen Ringkessel und PET-<br />

Flasche durch Vorspannung mit CO2 hergestellt<br />

ist. Die Füllphase ist beendet,<br />

wenn aufsteigendes Getränk das Rückgasrohr<br />

erreicht.<br />

Resümiert Alois Bucher: „Mit <strong>KHS</strong>-<br />

Technik sind wir rundum zufrieden.“ Und<br />

Karl-Heinz Bucher zeigt sich ebenso angetan<br />

von der <strong>KHS</strong>-Serviceleistung: „Wir<br />

fühlen uns hervorragend betreut. Und:<br />

Unsere PET-Mehrweg-Erfolgsgeschichte<br />

kann durch die schon in die Zukunft hinein<br />

geplante hohe Anlagenleistung weitergehen.“<br />

Tradition und Flexibilität schließen<br />

sich eben nicht aus.<br />

Günter Unkrig, Direktor Business<br />

Area Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />

Mike Herrmann, Verkaufsleiter<br />

Baden-Württemberg, <strong>KHS</strong> AG<br />

50*51<br />

* Gegründet 1868<br />

* Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeabfüller, Brauerei<br />

* Breites Sortiment mit regelmäßigen Innovationen<br />

* PET-Mehrweganteil bei Alkoholfreien<br />

2002: 15 %; 2007: 47 %, 2009 geplant: 80 %<br />

* Kernzielgruppe: Kantinen, Schulen, Altenheime und Krankenhäuser<br />

(70 % des Absatzes)<br />

* Besonderheit: Ein Heimdienst vertreibt das Biersortiment (8.000 Hektoliter;<br />

Pils, Export, Weizen, Alkoholfreies, Leichtbier, Radler)


Innofill DVD: Rechnergesteuertes Volumenfüllsystem für Dosen mit zahlreichen Neuerungen<br />

AUF EINEN BLICK<br />

Die Neuerungen des Innofill DVD<br />

* Verbesserte Hygienewerte<br />

* Kürzere Umstellzeiten<br />

* Vereinfachte Bedienung<br />

* Flexiblerer Einsatz<br />

Alles neu beim Alleskönner<br />

<strong>KHS</strong> präsentiert im Segment der rechnergesteuerten<br />

Volumenfüllsysteme das Innofill DVD-Konzept<br />

mit umfassenden Neuerungen. Die sorgen<br />

für erhöhte Verfügbarkeit durch vereinfachte<br />

Umstellarbeiten, beschleunigte Reinigungszyklen<br />

sowie weitgehende Automatisierung.<br />

Damit ist das weltweit bewährte Innofill DVD-<br />

Dosenfüllsystem fit für die Zukunft.<br />

2<br />

Der Dosenfüller Innofill DVD ist seit jeher ein echter Alleskönner:<br />

Er befüllt Dosen mit stillen oder kohlensäurehaltigen Getränken.<br />

Er füllt Biere, alkoholfreie Getränke, Weine, Schaumweine oder Spirituosen<br />

ab. Er verarbeitet kalte und heiße Getränke. Auch fruchthaltige<br />

Getränke schmecken ihm: Faserlängen bis zu 10 Millimeter<br />

und mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Millimeter machen dem<br />

Innofill DVD nichts aus. Und egal ob 15.000 oder 120.000 Dosen<br />

in der Stunde: Mit bis zu 184 Füllventilen meistert der Innofill auch<br />

diese Aufgabe ohne weiteres. Immer liefert das System höchste<br />

Füllgenauigkeit durch die volumetrische Füllung mit magnetisch<br />

induktiver Durchflussmessung. Nicht umsonst vertrauen seit vielen<br />

Jahren Abfüllbetriebe in aller Welt auf die rechnergesteuerten<br />

Volumenfüllsysteme von <strong>KHS</strong>.<br />

Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch etwas besser werden<br />

könnte. Dies stellte <strong>KHS</strong> jüngst unter Beweis mit dem neuen<br />

Innofill DVD-Konzept. Dabei konzentrierte sich <strong>KHS</strong> darauf, das<br />

System vor allem mit Blick auf Bedienfreundlichkeit und Hygiene<br />

nochmals an mehreren Punkten zu optimieren.


HIGHLIGHT: HYGIENIC DESIGN<br />

Ein wichtiger Punkt ist die Hygiene. Durch konsequentes Anwenden<br />

von Hygienic Design gibt es vom Rohrringkessel bis zum Füllventil<br />

nur noch glatte Wege. Bei allen produktführenden Kanälen<br />

und Wegen ist aseptische Membran- und Dichtungstechnik im Einsatz<br />

und sorgt für beste Hygienewerte. Auch der Füllervortisch ist<br />

beim neuen Innofill DVD-System streng nach mikrobiologischen<br />

Vorgaben gestaltet und ermöglicht nicht nur ein schnelles Ablaufen<br />

von Produkt, sondern auch leichteres Reinigen. Das spart Zeit<br />

und erhöht die mikrobiologische Sicherheit der Anlage.<br />

HIGHLIGHT: VEREINFACHTE BEDIENUNG<br />

Doch die Anlage lässt sich nicht nur leichter reinigen, sondern<br />

auch wesentlich leichter bedienen. Dies verdeutlichen drei Beispiele:<br />

1. Beispiel: Füllmengenumstellung<br />

Über ein Bedienterminal nimmt das Anlagenpersonal auf Knopfdruck<br />

alle notwendigen Einstellungen vor, um beim Wechseln von<br />

Dosengröße und Getränk gleichzeitig auch die Füllmenge anzupassen.<br />

Das Füllsystem greift auf die programmierten Werte für die<br />

aktuelle Produktions-Charge zu. Das erhöht die Maschinenverfügbarkeit,<br />

weil ein manuelles Umstellen der Werte entfällt.<br />

2. Beispiel: Formatteilwechsel<br />

Die Füllventile des Innofill DVD nutzen nun eine Universaltulpe,<br />

die für die drei gängigsten Dosenformate geeignet ist. Der Formatteilwechsel<br />

am Füllventil ist nun meist verzichtbar. Die Produktion<br />

läuft wesentlich schneller wieder an, weil der Behälterwechsel<br />

rascher erfolgt – auch das spart wertvolle Zeit.<br />

3. Beispiel: Füllventilaustausch<br />

Beim neuen Innofill DVD sind alle Funktionen rund um das Abdichten<br />

und Anpressen der Dose in das Füllventil integriert. Bislang<br />

waren Füllventil und Zentriertulpenfunktion an zwei unterschiedlichen<br />

Einbauorten des Füllsystems montiert. Die neue, kompakte<br />

Bauweise erleichtert das Austauschen des Füllventils: Lediglich drei<br />

Schraubverbindungen muss der Bediener lösen, um das Füllventil<br />

vom Ventilträger zu trennen. Beim Anflanschen des neuen Füllventils<br />

sind alle Flüssigkeits- und Gasverbindungen sowie die pneumatische<br />

Versorgung sofort wieder hergestellt. Das erleichtert Wartungs-<br />

und Instandhaltungsmaßnahmen erheblich.<br />

HIGHLIGHT: FÜLLPROZESS MIT FALTENBALG<br />

Auch der Füllprozess wartet mit einer Neuheit auf: Nachdem die<br />

Dose unter dem Füllventil positioniert ist, senkt sich über eine Kurvenrollenbahn<br />

die Universaltulpe auf die Dose. Und hier erzeugt<br />

technik+innovation °<br />

nun ein Faltenbalg, der als Gasfeder dient, den notwendigen<br />

Anpressdruck. Die Gasfeder ist von der Außenatmosphäre hermetisch<br />

abgeriegelt: Das verhindert Kontaminationen – hygienisches<br />

Design in Reinform. Gleichzeitig regelt die Gasfeder die erzeugten<br />

Abdichtkräfte so exakt, dass die Vorrichtung die Dosen besonders<br />

schonend behandelt und Dichtsysteme nur minimal beansprucht.<br />

Für jede Dosenvariante und jedes abzufüllende Getränk sind individuelle<br />

Anpresskräfte im System gespeichert und lassen sich über<br />

das Bedienterminal entsprechend abrufen. Das System erlaubt<br />

gleich zwei Füllvarianten: eine für die Druckfüllung von kohlensäurehaltigen<br />

Getränken und eine für die Normaldruckfüllung.<br />

Variante 1: Druckfüllung Kohlensäurehaltiges<br />

Bei der Druckfüllung von kohlensäurehaltigen Getränken wird über<br />

einen CO2-Spülvorgang nach dem Abdichten die noch in der Dose<br />

vorhandene Luft verdrängt. Dazu fließt über einen sich öffnenden<br />

Pneumatikzylinder CO2 in die Dose. Das Rückgas gelangt über<br />

einen separaten Kanal in die Atmosphäre. Diese Spülung ist vor<br />

allem bei sauerstoffempfindlichen Getränken, wie zum Beispiel<br />

Bier, extrem wichtig. Weil der Gaskanal, aus dem das Spülgas<br />

stammt, direkt mit dem Rohrringkessel verbunden ist, kommt nur<br />

reines CO2 zum Einsatz. Im Ringkessel befindet sich an der Phasengrenze<br />

zwischen Getränk und Gasraum immer eine reine Inertgasatmosphäre.<br />

Damit ist die Sauerstoffaufnahme innerhalb dieses<br />

Systems ausgeschlossen.<br />

Nach der Spülung schließt sich der Rückgasweg, die Gaszuführung<br />

bleibt offen. Die Anlage spannt die Dose auf einen Fülldruck<br />

vor, der sich am jeweiligen CO2-Gehalt des Produktes orientiert.<br />

Ist der Fülldruck erreicht, öffnet sich das Flüssigkeitsventil.<br />

Das Füllventil strahlt das Getränk blasenarm ab, es fließt an der<br />

Doseninnenwand bei gleich bleibender Füllgeschwindigkeit schonend<br />

in die Dose. Das Gas entweicht im Zentrum aus der Dose in<br />

2<br />

KLEINE SCHAUMSCHLÄGER<br />

Der neu konzipierte Innofill DVD eignet sich auch für den Einsatz<br />

von Widgets. Diese kleinen, mit Stickstoff gefüllten Plastikkörper<br />

werden in der Bierabfüllung eingesetzt und befinden sich in<br />

der Dose: Sie sorgen dafür, dass Stickstoffbiere beim Ausschenken<br />

aus der Dose ihren typischen weißen, steifen Schaum im Glas<br />

entfalten. Wird die Dose geöffnet, öffnet sich auch das Widget,<br />

gibt den Stickstoff frei und entfaltet so seine Schaum bildende<br />

Wirkung. Ein Genuss wie frisch gezapft ...<br />

52*53


Innofill DVD: Rechnergesteuertes Volumenfüllsystem für Dosen<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.khs.com<br />

Schematische Darstellung des<br />

Füllventils Innofill DVD.<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Ludwig Clüsserath, Leiter Competence Center Prozesstechnik,<br />

<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 25 01<br />

E-Mail: ludwig.cluesserath@khs.com<br />

Dieter-Rudolf Krulitsch, Competence Center Prozesstechnik,<br />

Konstruktion Füller-/Rinsertechnologie, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 25 27<br />

E-Mail: dieter.krulitsch@khs.com<br />

den Vorspannkanal und kann dann beim Vorspannen weiterer Dosen<br />

wiederverwendet werden. Das Füllventil schließt automatisch,<br />

sobald der magnetisch induktive Durchflussmesser die Sollfüllmenge<br />

registriert hat; damit ist der Füllvorgang beendet. Der Innofill<br />

DVD ist so ausgelegt, dass die Entlastung schaumarm erfolgt.<br />

Bei besonders schaumempfindlichen Getränken kann dies in mehreren<br />

Stufen geschehen.<br />

Variante 2: Normaldruckfüllung Stille<br />

Stille Getränke füllt der Innofill DVD unter Normaldruck. Ist die<br />

Dose über die durch den Faltenbalg erzeugte Anpresskraft am Füllventil<br />

abgedichtet, kann die Anlage auch bei dieser drucklosen Füllvariante<br />

die Dose mit CO2 oder Stickstoff spülen. Neben der klassischen<br />

drucklosen Kaltfüllung lassen sich auch Getränke mit bis<br />

zu 95° Celsius Produkttemperatur abfüllen. Beim Heißfüllen sorgt<br />

ein zusätzlich zugeschalteter Zylinder innerhalb des Füllventils<br />

dafür, dass auch während Füllpausen das heiße Getränk zirkuliert<br />

und die Temperatur nicht abfällt. Vorteil: Das abzufüllende Getränk<br />

hat bereits unmittelbar nach der Füllpause die vorgegebene Pasteurisationstemperatur:<br />

Eine Wiederaufwärmphase entfällt.<br />

HIGHLIGHT: CIP-REINIGUNG<br />

Beim Innofill DVD stattete <strong>KHS</strong> die CIP-Reinigung mit zwei Wahlmöglichkeiten<br />

aus: So besteht nun die Alternative zwischen manuellem<br />

und automatischem Einbringen der CIP-Kappen. Alle CIP-<br />

Kappen verfügen über ein eigenes Dichtungssystem für die Reinigung.<br />

Die manuellen CIP-Kappen lassen sich besonders leicht<br />

bedienen: Es reicht ein Handgriff zum Aufbringen auf das Füllventil<br />

und zum Abnehmen vom Füllventil. Die automatischen CIP-Kappen<br />

sind plattenförmig und im eingefahrenen Zustand hinter den<br />

Füllventilen positioniert. Beim Ausfahren der CIP-Platten wird die<br />

Universaltulpe angehoben.<br />

Diesen Prozess gestaltete <strong>KHS</strong> ebenfalls neu: Der Faltenbalg,<br />

der während der Produktion die Dose abdichtet, wird hierbei<br />

kurz unter Vakuum gesetzt. Durch das Vakuum hebt sich die Universaltulpe<br />

automatisch leicht an, so dass sich die CIP-Platte vor<br />

die Ventilausläufe schiebt. Anschließend weicht das Vakuum dem<br />

vom Faltenbalg erzeugten Anpressdruck zum Abdichten. Der CIP-<br />

Reinigungsvorgang kann beginnen. Vorteile:<br />

Das neue System verzichtet auf die ursprünglich notwendigen<br />

zusätzlichen Kurven. Das Aktivieren des CIP-Reinigungsvorgangs<br />

ist beschleunigt und spart zusätzlich Zeit. Und: Der CIP-Reinigungsvorgang<br />

kann beim Innofill DVD auch vollautomatisch erfolgen,<br />

wenn die Maschine nicht dreht, beispielsweise in der Nacht.<br />

Ludwig Clüsserath, Leiter Competence Center Prozesstechnik, <strong>KHS</strong> AG<br />

Dieter-Rudolf Krulitsch, Competence Center Prozesstechnik,<br />

Konstruktion Füller-/Rinsertechnologie, <strong>KHS</strong> AG


Fachbegriffe praxisnah: Keine Angst vor der Statistik (Folge 2)<br />

ZAHLEN-<br />

Warum können Statistiken lügen? Wenn Menschen der Statistik<br />

skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen, so ist das meist Darstellungen<br />

zu verdanken, die eine Aussage positiv oder negativ hervorheben<br />

sollen. Jeder unterliegt dem und viele merken es nicht<br />

mehr. Sehen wir uns dazu ein Beispiel an:<br />

Umsatzzahlen einer kleinen, mittelständischen Firma der letzten<br />

zehn Jahre in einer x-beliebigen Währungseinheit. (Grafik 1)<br />

Nun werden Sie denken, das ist doch nichts Besonderes,<br />

das sieht doch normal aus. Ja, ist es auch. Aber was hat der<br />

Geschäftsführer daraus gemacht? Er experimentierte ein wenig mit<br />

der grafischen Darstellung und schon hatte er ein für ihn brauchbares<br />

Ergebnis:<br />

Ein kleines Verändern der Nulllinie, ein Spreizen der y-<br />

Achse und schon sieht das Bild ganz anders aus. Aus der vor sich<br />

hindümpelnden Umsatzkurve wird plötzlich ein dynamischer Anstieg.<br />

Und lässt man die Zahlen völlig weg, setzt zusätzlich noch einen<br />

Pfeil für das rasante Wachstum ein, so ergibt sich eine Umsatzkurve,<br />

von der jeder träumt. (Grafiken 2 und 3)<br />

110<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

DREHER<br />

Diese Täuschungsversuche mit Grafiken trifft man vergleichsweise<br />

häufig; dabei hilft nur genaues Hinschauen.<br />

BEZIEHUNGEN UND WIRKUNGEN = AUSWIRKUNGEN?<br />

Mathematische Funktionen hat jeder schon einmal in seinem Leben<br />

angetroffen. Viele haben schlechte Erinnerungen an ihren Unterricht,<br />

einigen ist es zu abstrakt und andere wiederum finden gar<br />

keinen Bezug zur Mathematik. Das mag auch ein Grund sein, warum<br />

die Statistik für viele so unzugänglich ist: weil sie nun einmal mit<br />

„Rechnen“ zu tun hat. Das lässt sich leider nicht umgehen und trifft<br />

uns in diesem Kapitel etwas härter.<br />

Zusammenhänge oder Beziehungen zwischen zwei oder<br />

mehr Größen sind im täglichen Leben überall anzutreffen. Seien<br />

es einfache Zusammenhänge wie die Bevölkerungszahlen in der<br />

Stadt, in der man lebt, verglichen mit der Arbeitslosenzahl oder<br />

den Kindertagesstätten. Eine geschickte Präsentation kann die<br />

Zusammenhänge deutlich machen oder auch verschleiern, je nachdem,<br />

was der „Absender“ erreichen möchte. Dabei können aller-<br />

105<br />

104<br />

103<br />

102<br />

101<br />

100<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

technik+innovation °<br />

Im ersten Teil (<strong>KHS</strong> <strong>journal</strong> 2/08) haben wir uns mit grundlegenden Betrachtungen zur Statistik<br />

auseinandergesetzt. Jetzt wird es ernst: Wir steigen nun in die Tiefen von Beziehungen, Ursachen<br />

und Wirkungen ein. Aber bitte, haben Sie keine Scheu, dem zu folgen, denn es handelt sich<br />

um nichts anderes als eine praxisgerechte Aufbereitung vom richtigen und kritischen Lesen unterschiedlicher<br />

Kurvendarstellungen.<br />

1 2 3<br />

54*55


lei lustige Anekdoten herauskommen, wie das nächste Beispiel<br />

belegt.<br />

In England hatten Impfgegner unter Professor Sternglass<br />

beweisen wollen, dass durch eine Impfung die Sterberate der Bevölkerung<br />

weniger stark zurückgehe als wenn man darauf verzichten<br />

würde. Sternglass belegte dies mit folgender Grafik 4:<br />

mittlere jährliche Sterbeziffer auf 1.000 Einwohner<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

1880<br />

-1900<br />

1900<br />

-1920<br />

1920<br />

-1930<br />

Beginn der Impfaktion<br />

Extrapolation des<br />

Trends 1900-1930<br />

führt sehr bald zur<br />

Auferstehung der Toten<br />

(„negative Sterbeziffer“)<br />

1930<br />

-1940<br />

1940<br />

-1950<br />

(Quelle: Knaurs Buch der modernen Statistik; S. 199; 1974)<br />

Ab Beginn der Impfaktion war tatsächlich der Rückgang der Sterberate<br />

mit einem kleinen „Knick“ versehen, und man könnte vermuten,<br />

die Impfung sei schuld daran. Aber Ursache und Wirkung<br />

hängen im Leben mit vielen anderen Dingen zusammen und so war<br />

es sicherlich hier ebenso. Denn bei einer Extrapolation, wie Sternglass<br />

es hier tat, würde sich ja ab einem bestimmten Zeitpunkt die<br />

Sterberate in den negativen Bereich begeben und was haben wir<br />

dann? Die Auferstehung der Toten? Dies führt wieder einmal die<br />

Absurdität von Extrapolationen vor Augen, denn eine Weiterführung<br />

einer Linie über die Nulllinie hinaus ist schon von vornherein falsch<br />

und daraus noch Schlussfolgerungen zu ziehen ist geradezu haarsträubend.<br />

Vor solchen Dingen sollte man sich hüten, und wenn<br />

man sie sieht, sofort an obiges Beispiel denken.<br />

ZUSAMMENHÄNGE UND KORRELATIONEN<br />

Hier gelangen wir in ein Feld der Statistik, welches Scharlatanen leider<br />

einen breiten Tummelplatz liefert, aber dennoch das wissenschaftlichste<br />

ist. Diese Diskrepanz wollen wir etwas durchleuchten und hierzu<br />

wiederum ein Beispiel betrachten.<br />

4<br />

Es gilt herauszufinden, ob es zwischen dem Alter von Brautpaaren<br />

einen Zusammenhang gibt; hier die Urdaten:<br />

Eine einfache grafische Analyse (Grafik 5) bestätigt den vermuteten<br />

Zusammenhang. Aber tut sie das wirklich? Schauen wir es<br />

uns an. Die lineare Trendkurve zeigt, dass tatsächlich so etwas wie<br />

ein Zusammenhang besteht. Leider ist von einer so genannten Korrelation<br />

noch nichts zu entdecken. Sie ist aber tatsächlich vorhanden<br />

und sogar relativ groß. Aber wie errechnet man das? Einige<br />

werden jetzt sagen: Mein Programm erledigt das für mich! Gut und<br />

schön, aber was rechnet es denn?<br />

Um diese Frage zu klären, bedarf es nun doch einiger mathematischer<br />

Kenntnisse. Aber keine Sorge, dabei hilft eine Tabellenkalkulation.<br />

(Tabelle 2)<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

Tabelle 1: Liste aus einem Standesamt in<br />

Frankreich (Nancy, 1982)<br />

Alter des Alter der<br />

Bräutigams Braut<br />

X Y<br />

22 19<br />

25 22<br />

26 21<br />

26 23<br />

27 23<br />

28 24<br />

30 29<br />

30 27<br />

35 33<br />

41 29<br />

15<br />

15 25 35 45<br />

5


technik+innovation ° Fachbegriffe praxisnah: Keine Angst vor der Statistik (Folge 2) 56*57<br />

Tabelle 2: Berechnungen zur linearen Funktion und des Korrelationskoeffizienten<br />

Alter des Alter der<br />

Bräutigams Braut<br />

X Y X-X (X-X) 2 Y-Y (Y-Y) 2 (X-X)(Y-Y)<br />

22 19 -7 49 -6 36 42<br />

25 22 -4 16 -3 9 12<br />

26 21 -3 9 -4 16 12<br />

26 23 -3 9 -2 4 6<br />

27 23 -2 4 -2 4 4<br />

28 24 -1 1 -1 1 1<br />

30 29 1 1 4 16 4<br />

30 27 1 1 2 4 2<br />

35 33 6 36 8 64 48<br />

41 29 12 144 4 16 48<br />

Anzahl 10 10<br />

Summe 290 250 0 270 0 170 179<br />

Mittelwert 29 25<br />

Standardabweichung 5,48 4,35<br />

Varianz 30 18,9<br />

Kovarianz sxy 19,9<br />

Korrelationskoeffizient 0,836<br />

Hier erleben wir wieder (wie in Folge 1) die wundersame Quadrierung<br />

eines Ausdruckes, damit wir ihn immer als positive Zahl haben.<br />

Sie sehen, der Messwert minus Mittelwert kann negativ sein; das<br />

Quadrat dieser Differenz ist immer positiv, und das ist gut so.<br />

Machen wir das Gleiche mit den y-Werten, so fällt der Zusammenhang<br />

auch hier auf. Und nun kommt der formelmäßige Zusammenhang,<br />

der zum Korrelationskoeffizienten r führt:<br />

r = sxy 19,9<br />

s .s = = 0,836<br />

x y 5,48.4,35<br />

sxy = Kovarianz<br />

sx = Standardabweichung der x-Werte<br />

sy = Standardabweichung der y-Werte<br />

Auf eine Herleitung sei an dieser Stelle verzichtet, bitte glauben<br />

Sie mir einfach.<br />

Nehmen wir die Daten von oben, so ergibt sich r = 0,836<br />

und da sich der Korrelationskoeffizient zwischen -1 und +1 bewegen<br />

kann, ist das schon ein sehr hoher Wert und damit sagen wir:<br />

Der Zusammenhang zwischen dem Alter des Bräutigams und der<br />

Braut ist groß und damit vorhanden. Aber Vorsicht! Jede Datenerhebung<br />

aus nur wenigen Werten kann zu Trugschlüssen verleiten.<br />

Wir haben gerade gelernt: Der Wert, der einen zahlenmäßigen<br />

Zusammenhang zwischen unseren Messwerten als eine Maßzahl<br />

wiedergibt, welche die Abweichungen der Messwerte von der<br />

idealen linearen Funktion wiedergibt, das ist der Korrelationskoeffizient.<br />

Aber wie hat man sich das genau vorzustellen? Dazu nehmen<br />

wir eine Hilfsgrafik (Grafik 6) und machen dieses klarer.<br />

Auf den ersten Blick scheint es verwirrend, aber entwirren<br />

wir das Ganze ein wenig: Der eigentliche Messwert ist der rote Punkt<br />

(xi;yi). Nun bildet man die Differenzen vom Messwert zum Mittelwert<br />

jeweils für alle x-Werte und auch für alle y-Werte. Zu guter<br />

Y<br />

7<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

(y i - y) 2<br />

(x i ; y i )<br />

xi ; yi = (4;4)<br />

xi - x = -1/2 ; (xi - x) 2 = 1/4<br />

yi - y = -2 ; (yi - y) 2 = 4<br />

Kovarianz (xi - x)(yi - y) = 1<br />

(y i - y)<br />

(x i - x) 2<br />

x i - x<br />

0 1 2 3 4 X 5 6 7<br />

K<br />

o<br />

v<br />

a<br />

r<br />

i<br />

a<br />

n<br />

z<br />

6


Keine Angst vor der Statistik (Folge 2)<br />

Alter der Braut (Jahre)<br />

Letzt quadrieren wir diese Differenzen und zeichnen das jeweils<br />

entsprechende Quadrat in die Grafik ein (in der Tabellenkalkulation<br />

sieht man das nicht mehr und bei nur wenigen Werten erfolgt<br />

die Berechnung rasend schnell).<br />

Schauen wir unsere Messwerte einmal auf diese Weise an:<br />

Liegen die Messwerte auf der Gerade oder relativ nahe an ihr, dann<br />

ist das Quadrat natürlich sehr klein und hier zeichnerisch nicht<br />

mehr darstellbar. (Grafik 7)<br />

Zu sehen ist, dass die quadratischen Abweichungen mit<br />

zunehmendem Alter größer werden und damit die Unsicherheit der<br />

Aussage einer steten, linearen Funktion. Mit Hilfe der Tabellenkalkulation<br />

können wir uns die lineare Funktion y=ax+b auch anzeigen<br />

lassen, mit der Steigung a=0,663 und dem Ordinatenschnitt-<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

35<br />

33<br />

31<br />

29<br />

27<br />

25<br />

23<br />

21<br />

19<br />

17<br />

15<br />

Y = 0,663 X + 5,7741<br />

15 20 25 30 35 40<br />

Alter des Bräutigams (Jahre)<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

fi<br />

INFOBOX<br />

• INTERNET www.khs.com<br />

8<br />

geringe Korrelation hohe, negative Korrelation<br />

Y = 0,4727x + 8,8<br />

r = 0,2713<br />

7<br />

• ANSPRECHPARTNER<br />

Priv.-Doz. Dr.-Ing. Hartmut Evers,<br />

Leiter Laboratorien und Technologie-Zentrum, <strong>KHS</strong> AG,<br />

Bad Kreuznach<br />

Telefon: +49/6 71/8 52 - 2252<br />

E-Mail: hartmut.evers@khs.com<br />

punkt b=5,7741. Damit lässt sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit<br />

das Alter=y einer Braut für einen Mann=x ausrechnen, der mit<br />

35 Jahren heiratet: nämlich 29 Jahre. Ist das nicht toll; eröffnen<br />

wir ein Heiratsinstitut!<br />

y = 0,663 · 35 + 5,7741 = 29<br />

Die Korrelationen sind stark von der Steigung der Funktion geprägt.<br />

Ist die Steigung nahezu null, liegt keine Korrelation vor. Heißt dies<br />

auch: je steiler die Funktion, desto größer der Zusammenhang?<br />

Nein, noch lange nicht. Es ist eher so, dass der Zusammenhang<br />

größer wird, je näher sich die Werte an die Kurve anschmiegen und<br />

je weniger weit sie gestreut sind. (Beispiele: Grafiken 8 und 9)<br />

Insbesondere die Darstellung auf der linken Seite stellt<br />

ein häufig verwendetes Stilmittel dar und versucht auch, einen<br />

geringen Zusammenhang der Werte noch mit einem Korrelationskoeffizienten<br />

zu versehen. Dieser Täuschung darf man nicht erliegen,<br />

sonst erliegt man jeder Fälschung.<br />

Priv.-Doz. Dr.-Ing. Hartmut Evers, Leiter Laboratorien und<br />

Technologie-Zentrum, <strong>KHS</strong> AG<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

Y = - 1,6x + 31,2<br />

r = - 0,9791<br />

0 2 4 6 8 10 12<br />

9


BEI GELEGENHEIT NICHT VERPASSEN<br />

STOPOVER<br />

stopover ° Bei Gelegenheit nicht verpassen<br />

<strong>KHS</strong>-Kunden sind auf allen Kontinenten aktiv. Ihre Tätigkeit führt sie in viele Länder dieser<br />

Welt, sei es anlässlich von Kundenbesuchen, Kooperationen oder Fachmessen. Willkommen,<br />

wenn man auf solchen Reisen – vielleicht mit einem kleinen Abstecher – etwas<br />

Außergewöhnliches erleben kann. Hier ein paar Tipps für unterschiedlichste Stopover.<br />

VENEDIG/ITALIEN<br />

LIZENZ ZUM GONDELN<br />

Unweit der norditalienischen Wirtschaftszentren<br />

lässt sich das Ruder nunmehr selber in die Hand<br />

nehmen: In Venedig – immer einen Abstecher wert<br />

– erlernen auch Kurzurlauber die Künste und Kniffs<br />

der weltberühmten Gondoliere. Als Kurzlehrgang<br />

(ab 100 Euro) oder mit komplettem Führerschein.<br />

Vor Ort bei Canottieri Bucintoro an der Dogana/<br />

Zattere 261 (Telefon +41-5 22 20 55) anfragen oder<br />

E-Mail: venicecanoe@hotmail.com. Gute Fahrt!<br />

SYDNEY/AUSTRALIEN<br />

BRÜCKENSTÜRMER<br />

Die beste Art, Sydney kennen zu lernen, ist auf<br />

die Brücke zu steigen. Tatsächlich gibt es täglich<br />

professionell geführte und entsprechend sichere<br />

Klettertouren über 130 Meter hoch hinaus auf die<br />

weltberühmte Harbour Bridge gegenüber dem<br />

Opernhaus. Die Tour dauert rund dreieinhalb Stunden.<br />

Ein einzigartiges Erlebnis!<br />

NEW YORK/USA<br />

ZU GAST BEI ROBERT DE NIRO<br />

Warum nicht einmal in New York an ungewöhnlicher<br />

Stätte absteigen? Der weltweit bekannte Schauspieler<br />

Robert de Niro hat soeben im Stadtteil Tribeca,<br />

unweit von Hudson River, Broadway und Chinatown,<br />

ein interessantes Hotel eröffnet (Telefon +1/212/<br />

9 41 49 00, www.thegreenwichhotel.com). Das The<br />

Greenwich besitzt 88 Zimmer und Suiten mit – 88<br />

ganz unterschiedlichen Einrichtungen. Doppelzimmer<br />

ab 620 US-Dollar. Luxus, der sich lohnt!<br />

PRETORIA/SÜDAFRIKA<br />

AFRICAN TRAIN<br />

Tiffany heißt die historische Dampflok, die – zumindest auf<br />

bestimmten Streckenabschnitten – den elegantesten Zug Afrikas<br />

mit Volldampf zieht. Von Pretoria aus geht es regelmäßig auf sieben<br />

verschiedene Strecken Südafrikas. Eine viertägige Fahrt kostet<br />

ab 1.200 Euro. Immerhin sind die 16 Quadratmeter großen Luxussuiten<br />

mit Teakholz, Messinglampen und Badewanne ausgestattet.<br />

Ein feiner Zug (www.rovos.co.za)!<br />

HO-CHI-MINH-STADT/VIETNAM<br />

SPRUNG ZUM TIGER<br />

Unter anderem auf dem Weg nach Down Under ist die boomende<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt eine lohnende Stopover-Alternative. Unter der<br />

roten Flagge erblüht das alte Saigon mit seiner fernöstlichen Quirligkeit.<br />

Man wohnt wieder im Hotel Rex, Caravelle oder Continental,<br />

wo die Kriegsberichterstatter in den 50er und 60er Jahren News<br />

und Gerüchte handelten. Vietnam Airlines fliegt nonstop, alle anderen<br />

Asiaten über ihre Drehkreuze (www.vietnam-air.de). Asiens<br />

ganzer Zauber!<br />

Alter Charme: Rathaus in<br />

Saigon, Ho Chi Minh City.<br />

58*59


Adressen<br />

<strong>KHS</strong> AG<br />

Juchostraße 20<br />

D-44143 Dortmund<br />

Telefon +49/2 31/5 69-0<br />

Telefax +49/2 31/5 69-15 41<br />

Planiger Straße 139-147<br />

D-55543 Bad Kreuznach<br />

Telefon +49/6 71/8 52-0<br />

Telefax +49/6 71/8 52-2411<br />

Enzingerstraße 139<br />

D-67551 Worms<br />

Telefon +49/62 47/97-0<br />

Telefax +49/62 47/97-32 15<br />

Am Kirchfeld 3<br />

D-34454 Bad Arolsen<br />

Telefon +49/56 91/89 09-0<br />

Telefax +49/56 91/89 09-15<br />

Ruwoldtweg 14<br />

D-22309 Hamburg<br />

Telefon +49/40/6 37 03-3 71 00<br />

Telefax +49/40/6 37 03-3 71 50<br />

Boschstraße 1-3<br />

D-47533 Kleve<br />

Telefon +49/28 21/5 03-0<br />

Telefax +49/28 21/2 61 10<br />

Kapellenstraße 47-49<br />

D-65830 Kriftel<br />

Telefon +49/61 92/4 91-0<br />

Telefax +49/61 92/4 91-144<br />

Jagenbergstraße 1<br />

D-41468 Neuss<br />

Telefon +49/21 31/31 86 01<br />

Telefax +49/21 31/31 86 30<br />

Industriegebiet Scheid 16<br />

D-56651 Niederzissen<br />

Telefon +49/26 36/9746-0<br />

Telefax +49/26 36/9746-45<br />

E-Mail: info@khs.com<br />

<strong>KHS</strong> AUSTRIA GMBH<br />

IZ-NÖ-Süd, Str. 9 / Objekt 65<br />

2355 Wiener Neudorf<br />

Österreich<br />

Telefon +43/22 36/62 51 0<br />

Telefax +43/22 36/62 51 1<br />

<strong>KHS</strong> GMBH<br />

Letzirain 11a<br />

4628 Wolfwil<br />

Schweiz<br />

Telefon +41/62/92 62 313<br />

Telefax +41/62/92 62 503<br />

<strong>KHS</strong> BENELUX B.V.<br />

Julianalaan 105<br />

4819 AC Breda<br />

Niederlande<br />

Telefon +31/76/57 23 230<br />

Telefax +31/76/57 23 231<br />

<strong>KHS</strong> CORPOPLAST GMBH & CO. KG<br />

Meiendorfer Straße 203<br />

D-22145 Hamburg<br />

Telefon +49/40/67 907 0<br />

Telefax +49/40/67 907 100<br />

<strong>KHS</strong> PLASMAX GMBH<br />

Meiendorfer Straße 203<br />

D-22145 Hamburg<br />

Telefon +49/40/679 073 64<br />

Telefax +49/40/679 073 53<br />

<strong>KHS</strong> weltweit: Weitere Adressen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter<br />

www.khs.com<br />

Impressum<br />

HERAUSGEBER<br />

<strong>KHS</strong> AG, Dortmund<br />

REDAKTION<br />

Friederike Arndt, Maternus Gemmel, Manfred Rückstein,<br />

jj-media, Köln<br />

GRAFIK<br />

Konzeption+Design, Trawny / Quass von Deyen, Köln<br />

Layout: Yvonne Voss<br />

MITARBEIT<br />

Sergey Berdnikov, Ludwig Clüsserath, Matthias Damm,<br />

Konstantin Danilov, Hartmut Evers, Jaroslaw Gajda, Jelica<br />

Grcar, Lothar Grimm, Mike Herrmann, Manfred Keller,<br />

Klaus Krämer, Dieter-Rudolf Krulitsch, Hermann Miseur,<br />

Natalia Nikashina, Heiko Peter, Gerhard Seitz, Ulrich<br />

Steinert, Günter Unkrig<br />

FOTOS / ILLUSTRATION<br />

Friederike Arndt, Timo Beylemans, Burkhard Hellwig, Hans<br />

Gronauer, shutterstock (Hunang Yuetao, ahnhuynh,<br />

eldirector77, Losevsky Pavel, zphoto), Anheuser Busch,<br />

Kraft Foods, Oettinger Brauerei, Per-Andre Hoffmann /<br />

LOOK-foto<br />

Das <strong>KHS</strong> <strong>journal</strong> bietet jungen Studenten und<br />

Absolventen der FH Dortmund und Münster die<br />

Gelegenheit, ihr fotografisches Talent in die Praxis<br />

umzusetzen.<br />

Diese Information ist unverbindlich. Für Ausführung<br />

und Lieferumfang ist alleine die technische Spezifikation<br />

unserer Angebote maßgebend.<br />

Konstruktionsänderungen bleiben vorbehalten.<br />

30 1992-01-989/1 1108 GW

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