journal - KHS Corpoplast
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<strong>KHS</strong><br />
Pepsi Bottling Group Russland<br />
begeistert von <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
Das Meisterstück<br />
Sloweniens Marktführer Lasko setzt<br />
auf Keg-Technologie von <strong>KHS</strong><br />
Innovation zahlt sich aus<br />
Baltikas Tuborg Green erhält innovative<br />
PET-Flasche von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong><br />
Premium-Job<br />
• SELBSTSCHÄRFENDES MESSER<br />
• SEGMENTIERTE VAKUUMTROMMEL<br />
• EINFACHE BEDIENBARKEIT<br />
3°2008<br />
<strong>journal</strong><br />
DER PERFEKTE<br />
ETIKETTIERER<br />
deutsch
editorial<br />
DANKE FÜR IHR VERTRAUEN<br />
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />
»<br />
Maternus Gemmel,<br />
Mitglied des Vorstandes<br />
<strong>KHS</strong> ist heute ein Weltmarktführer und bevorzugter Lieferant der Verpackungsindustrie mit dem Fokus auf Getränkeapplikationen<br />
und kompletten Anlagen. In der vorliegenden Ausgabe des <strong>KHS</strong> Journal finden Sie eine ganze Reihe<br />
hervorragender und unterschiedlichster Lösungen und Konzepte für Unternehmen mit Schwerpunkt in Osteuropa,<br />
die beispielhaft für die weltweiten Aktivitäten von <strong>KHS</strong> stehen. Im Osten hat <strong>KHS</strong> mit höchster Flexibilität und<br />
Innovationsbereitschaft seit Jahrzehnten seine Verträge und Verpflichtungen erfüllt, die vor allem dieses belegen:<br />
das Vertrauen der Kunden in die Leistungsfähigkeit, die Seriosität und Zuverlässigkeit der <strong>KHS</strong>-Gruppe. Bereits<br />
Anfang der Neunzigerjahre haben wir mit eigenen Repräsentanzen und nicht viel später mit der Gründung von<br />
eigenen <strong>KHS</strong>-Tochtergesellschaften den Märkten in Osteuropa entsprechende Bedeutung beigemessen. In diesem<br />
Zusammenhang möchte ich allen Beteiligten danken für die ausgezeichnete Arbeit, die oft unter sehr schwierigen<br />
Bedingungen geleistet wurde.<br />
Gestatten Sie mir an dieser Stelle ein Wort in eigener Sache. Ende des Jahres werde ich aus dem Unternehmen<br />
<strong>KHS</strong> ausscheiden und die Verantwortung für Vertrieb und Marketing in die Hände von Georg Michels übergeben,<br />
der bereits seit Mitte des Jahres dem Vorstand angehört. Nahezu ein halbes Jahrhundert war <strong>KHS</strong> für mich immer<br />
etwas Besonderes – aber auch eine ständige Herausforderung. Seit 1961 ununterbrochen in einem Unternehmen<br />
zu arbeiten, vom Auszubildenden bis zum Vorstand, ist in der heutigen Zeit nicht unbedingt die Regel. Mein oberstes<br />
Ziel war stets, die Kundenzufriedenheit zu erreichen. Dies ist mir mit meinem Team weitestgehend gelungen.<br />
Ich hoffe also, einiges für „meine <strong>KHS</strong>“ – und unsere Kunden – bewegt zu haben. Zudem lagen mir im Rahmen<br />
meiner Verantwortung die Ausbildung unserer jungen Mitarbeiter sowie das soziale und gesellschaftliche Engagement<br />
des gesamten Unternehmens besonders am Herzen.<br />
Mit meiner Erfahrung kann ich bestätigen, dass es lohnt, sich in diesem Unternehmen zu engagieren, und Ihnen<br />
versichern, dass <strong>KHS</strong> für Sie ein verlässlicher Partner ist und bleibt. Für das <strong>KHS</strong>-Team und mich galt und gilt zu<br />
jeder Zeit die Devise: Alles dreht sich um den Kunden – und das Wort zählt.<br />
An alle ein persönliches Dankeschön für das Vertrauen und die mir entgegengebrachte Anerkennung in 48 Jahren.<br />
Alles Gute für Sie und Ihr Unternehmen.<br />
Ihr<br />
Mein ganz persönliches Berufsgeheimnis? Sehr einfach: Alles dreht sich um den<br />
Kunden – und das Wort zählt.<br />
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menschen+märkte<br />
news<br />
Kunden, Know-how und Kontakte<br />
dossier<br />
Innoket 360 setzt neue Maßstäbe<br />
Der perfekte Etikettierer<br />
dialog+meinung<br />
Interview mit Dr. Patrick Hehn<br />
Düfte: Die „Kaufhausmusik“ des 21. Jahrhunderts?<br />
aufgabe+lösung<br />
Pepsi Bottling Group setzt in Russland auf <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
Das Meisterstück<br />
<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> entwickelt innovative PET-Flasche für Tuborg Green<br />
Premium-Job<br />
Wodka-Spezialist Urozhay setzt konsequent auf Premium<br />
Wunderbare Wässerchen<br />
Kompania Piwowarska expandiert weiter<br />
Macher, Märkte, Marken<br />
Brauerei Lasko investiert in <strong>KHS</strong>-Keg-Technologie<br />
Innovation zahlt sich aus<br />
Brauerei Tuzla baut auf Erfahrungen der Brauerei Sarajevo<br />
Ein starkes Team<br />
Besondere <strong>KHS</strong>-PET-Linie für die Nummer 1 in Weißrussland<br />
Natürlich Krinitsa<br />
Die Erfolgsstory des polnischen Getränkeabfüllers Zbyszko<br />
Mit Softdrinks hart am Markt<br />
Belgischer Discounter Colruyt erhält innovative Turnkey-Weinlinie<br />
Hand in Hand<br />
Getränke Bucher mit neuer PET-Mehrweglinie auf Kurs Zukunft<br />
Erfrischende Perspektiven<br />
technik+innovation<br />
Innofill DVD: Rechnergesteuertes Volumenfüllsystem für Dosen<br />
Alles neu beim Alleskönner<br />
Fachbegriffe praxisnah: Keine Angst vor der Statistik (Folge 2)<br />
Zahlen-Dreher<br />
stopover<br />
Bei Gelegenheit nicht verpassen<br />
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inhalt ° 3°2008 02*03
FÜR DIE ZUKUNFT HERVORRAGEND AUFGESTELLT<br />
10-JÄHRIGES JUBILÄUM IN RUSSLAND:<br />
ПОЗДРАВЛЯЕМ <strong>KHS</strong>!<br />
Im Moskauer Business Center Kutuzoff Tower erklang ein vielstimmiges<br />
„ПОЗДРАВЛЯЕМ <strong>KHS</strong>“ – „Herzlichen Glückwunsch,<br />
<strong>KHS</strong>“. Rund 100 Vertreter bedeutender Getränkeunternehmen des<br />
Landes hatten sich zur Zehnjahresfeier von <strong>KHS</strong> in Russland eingefunden.<br />
Sie erlebten eine gelungene Veranstaltung, auf der Natalia<br />
Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“, den Bogen zwischen<br />
Anfängen und Zukunft schlug: „1998 hatte die <strong>KHS</strong>-Repräsentanz<br />
genau zwei Mitarbeiter: den Fahrer und mich. Heute sind<br />
wir mit 36 Mitarbeitern, darunter 15 Servicetechniker, hervorragend<br />
aufgestellt. Mit unserem neuen Bürogebäude im Kutuzoff<br />
Tower haben wir die Möglichkeit, weiter zu expandieren. Seit 2004<br />
übernehmen wir nicht mehr ausschließlich repräsentative Aufgaben<br />
für <strong>KHS</strong>. OOO „<strong>KHS</strong> RUS“ ist heute als <strong>KHS</strong>-Tochtergesellschaft<br />
organisiert. Der Getränkebranche bieten wir allerhöchste Servicebereitschaft<br />
und eine Marktnähe, die ihresgleichen sucht.“<br />
Dabei hatte <strong>KHS</strong> – die Gruppe feiert in diesem Jahr das 140jährige<br />
Bestehen – den russischen Markt bereits vor etwa 80 Jahren<br />
entdeckt: 1925 gab es erste Messeteilnahmen. Ab 1950 übernahm<br />
die Anton Ohlert GmbH erfolgreich die Vertretung. Dann<br />
erfolgte 1998 die Gründung einer <strong>KHS</strong>-Repräsentanz in Moskau.<br />
Längst zählen sowohl international als auch national orientierte<br />
Unternehmen der Getränkebranche zum <strong>KHS</strong>-Kundenstamm in Russland,<br />
etwa die Brauereigruppen BBH, InBev, Heineken, SABMiller<br />
und Efes, die Wodkafabrik Urozhay, der Sekthersteller Kornet, die<br />
Erfrischungsgetränkegrößen Pepsi und Coca-Cola, die Mineralbrunnenbetriebe<br />
KavMinWody und Pokadovskie Minvody. Die Brauindustrie<br />
ist das wesentlichste Standbein. Auf sie entfallen 60 Prozent<br />
des russischen <strong>KHS</strong>-Umsatzes von insgesamt 90 Millionen Euro jähr-<br />
links Zur Büroeröffnung durfte das klassische<br />
Durchschneiden des Bandes nicht fehlen: Natalia<br />
Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong><br />
RUS“ (Mitte); Maternus Gemmel, Mitglied des<br />
Vorstandes <strong>KHS</strong> AG (2. v. re.); Burkhard Becker,<br />
Vorstand Finanzen/Personal der <strong>KHS</strong> AG (re.);<br />
Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong><br />
AG (2. v. li.) und Andrej Lapshin, stellvertretender<br />
Generaldirektor OOO „<strong>KHS</strong> RUS“. rechts<br />
Büro von OOO „<strong>KHS</strong> RUS“: Seit kurzem im<br />
Business Center Kutuzoff Tower zu finden.<br />
lich. „Zahlreiche Brauereien setzen nahezu ausschließlich auf <strong>KHS</strong>-<br />
Technik“, berichtete Natalia Nikashina.<br />
Dabei ist das Unternehmen stets für die Kunden präsent. So<br />
gibt es mittlerweile zwei Filialen außerhalb Moskaus in St. Petersburg<br />
sowie im südrussischen Pjatigorsk. Solche Marktnähe kommt<br />
an. Ulrich Steinert, <strong>KHS</strong>-Verkaufsleiter Russland, ergänzt: „Unsere<br />
Erfolge in Russland basieren auch darauf, dass wir unserem Kundenstamm<br />
neben <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik eine Rundumberatung bei sämtlichen<br />
auftauchenden Fragestellungen bieten. Ob es sich um die Flaschengestaltung<br />
oder das Ausloten von Chancen für Exporte handelt<br />
– wir stehen Rede und Antwort und können jederzeit auf das<br />
breite Know-how der international tätigen <strong>KHS</strong> AG zurückgreifen.“<br />
Tatsächlich füllt und verpackt Russland einen Großteil des<br />
heimischen Bieres heute mit <strong>KHS</strong>-Technologie. Auch bei alkoholfreien<br />
Getränken bietet <strong>KHS</strong> mit PET- und Glasabfüll- und Verpackungstechnik<br />
innovative Anlagenkonzepte und gilt ebenfalls<br />
als Trendsetter. Zum Beispiel steigt derzeit die Popularität von Kwas<br />
in Russland steil an. <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik ist auch hier mit von der<br />
Partie und füllt Markenprodukte wie etwa Nikola, Perschin oder<br />
Utoljajev. Erfreulich für die Zukunft: Allen Getränkesegmenten prognostizieren<br />
Marktforscher ansehnliche Zuwachsraten.<br />
Natalia Nikashina brachte es schließlich so auf den Punkt:<br />
„Mit <strong>KHS</strong>-Technik sind wir in der Lage, sämtlichen Getränkeunternehmen<br />
die exakt auf sie abgestimmte technische Lösung zu bieten.<br />
Zudem planen wir – wie auch unsere Muttergesellschaft –,<br />
unsere Position in der Food- und Nonfood-Branche auszubauen.<br />
Dabei bleiben wir auch künftig der Philosophie treu: Bei uns dreht<br />
sich alles um den Kunden.“
Spaß am Sport: Konzentriertes<br />
Spiel am Tisch.<br />
<strong>KHS</strong> HILFT (I)<br />
TT-MEISTERSCHAFT DER BEHINDERTEN<br />
Auch in diesem Jahr sponserte <strong>KHS</strong> die Deutschen Tischtennis-<br />
Meisterschaften der stehend Behinderten der Senioren/-innen<br />
und Allgemeinbehinderten in Bad Kreuznach. Hinter dieser Veranstaltung<br />
steht der Verein Sportfreunde Diakonie Bad Kreuznach<br />
e.V. (SFD), den Anfang der 90er Jahre ehemalige Mitglieder<br />
der <strong>KHS</strong>-Sportgruppe gründeten. Die Zielsetzung damals wie<br />
heute: behinderte Menschen durch sportliche Aktivitäten fördern,<br />
ihnen mehr Lebensfreude geben und für Kontakte auch mit<br />
Nicht-Behinderten sorgen. Der Verein hat sechs Abteilungen und<br />
knapp 250 Mitglieder.<br />
Ulrich Klein, Vorsitzender seit knapp drei Jahren: „Behinderte und<br />
Nicht-Behinderte profitieren gleichermaßen vom Umgang miteinander.<br />
Und letztlich zählen für alle Mitglieder sowohl der Spaß am<br />
Sport als auch die sozialen Komponenten, die das Vereinsleben bietet.“<br />
Zur diesjährigen Meisterschaft kamen rund 250 Teilnehmer.<br />
<strong>KHS</strong> half mit einer Barspende und sponserte den bunten Abend im<br />
Anschluss an das Turnier.<br />
<strong>KHS</strong> HILFT (II)<br />
DER KANU-JUGEND EINE CHANCE<br />
Seit Jahren unterstützt <strong>KHS</strong> auch die Jugendarbeit im Kanu-Slalom,<br />
genauer: den Kanu-Sport-Verein Bad Kreuznach e.V. (KSV).<br />
Gerade in dieser Sportart kommt es auf starken Leistungswillen,<br />
Taktik und Disziplin an. Alles Eigenschaften, die Jugendliche auf<br />
einem erfolgreichen Weg durchs Leben benötigen. Ausgezeichnet<br />
wurde auch der Verein: Bei den im Sommer veranstalteten Deutschen<br />
Jugend- und Junioren-Meisterschaften in Markkleeberg/Leipzig<br />
gab es die Prämierung als „bester“ Verein Deutschlands. Entsprechend<br />
regnete es Medaillen – einmal Gold, viermal Silber und<br />
zweimal Bronze. Zudem ist das Team stolz auf seine Junioren-Europameister<br />
und drittplatzierten Junioren-Weltmeister. Weiter so!<br />
menschen+märkte ° news 04*05<br />
1. <strong>KHS</strong> STUDIERENDENTAG<br />
TALENTSUCHE<br />
Mitte September veranstaltete <strong>KHS</strong> den 1. <strong>KHS</strong> Studierendentag.<br />
Für knapp 30 interessierte Nachwuchstalente war<br />
es die Gelegenheit, den möglichen späteren Arbeitgeber<br />
<strong>KHS</strong> in vielen Facetten kennen zu lernen. So gab es nach<br />
der Begrüßung durch Burkhard Becker, Vorstand<br />
Finanzen/Personal, und Stefanie Kulpe, Leiterin Führungskräfteentwicklung,<br />
unter anderem eine Werksbesichtigung<br />
sowie informative Vorträge der einzelnen Fachbereiche.<br />
Einen Blick in die Welt der Branche machten die künftigen<br />
Führungskräfte anschließend: Ein Besuch der DAB Brauerei<br />
und des Dortmunder Brauerei Museums verdeutlichte,<br />
welch hohe Anforderungen die Praxis an ihre Lieferanten<br />
stellt. Nach einem gesellig-kommunikativen Abend drangen<br />
die Aspiranten am nächsten Tag in die Tiefen der <strong>KHS</strong>-<br />
Technologie ein, zum Beispiel mit Vorträgen zu Themen wie<br />
„Einfluss physikalischer Bedingungen auf die chemische<br />
Stabilität der elektrodiaphragmatisch hergestellten Desinfektionsmittel“<br />
oder „Optimieren des Rinsprozesses in ACF-<br />
Anlagen“. Zu vermuten ist, dass mancher Kopf ein wenig<br />
zu sausen begann. Sicher ist, dass alle Studenten erkannten,<br />
dass bei einem der weltweit innovativen Technologieführer<br />
das Lernen nie aufhört.<br />
Gute Gelegenheit: Auf dem 1. <strong>KHS</strong> Studierendentag gab es<br />
Einblicke in die Welt von <strong>KHS</strong>.
<strong>KHS</strong> UNTERSTÜTZT DEN NACHWUCHS<br />
FÜLLVERSUCHSSTÄNDE FÜRS<br />
BERUFSSCHULZENTRUM<br />
Die Schüler des angesehenen Dresdener Berufsschulzentrums (BSZ)<br />
für Agrarwirtschaft und Ernährung waren von den technischen<br />
Lösungen im <strong>KHS</strong>-Kompetenzzentrum für Getränketechnik am Standort<br />
Bad Kreuznach fasziniert. Und sie hatten einen Wunsch: in ihrer<br />
Schule mit solcher Technologie arbeiten zu können. Jetzt stellte<br />
<strong>KHS</strong> ihnen gleich zwei Füllversuchsstände für die praxisnahe Ausbildung<br />
zur Verfügung. Dabei handelt es sich mit dem<br />
* Einkammer-Druckfüllsystem Innofill DRS-ZMS (Bierabfüllung)<br />
sowie dem<br />
* Volumenfüller Innofill DRV (Softdrinks in PET)<br />
um besonders innovative Füllsysteme. Jedenfalls haben die späteren<br />
Brauer, Mälzer und Lebensmitteltechniker ihre helle Freude<br />
daran. Schulleiter Herwig Bittner resümiert: „Wir sind begeistert.<br />
Die Füllsysteme bereiten die Schüler auf eine erfolgreiche berufliche<br />
Laufbahn vor.“<br />
<strong>KHS</strong> INDIEN<br />
STAR PERFORMER OF THE YEAR<br />
<strong>KHS</strong> Indien hat vom nationalen Engineering Export Promotion Council<br />
(Rat zur Förderung des Technikexportes) eine begehrte Auszeichnung<br />
erhalten: den „Star Performer of the Year“ als leistungsstärkstes<br />
Unternehmen des Jahres in der Kategorie mittelständische<br />
Industrieunternehmen. Ravindra Kanetkar, Vertrieb Indien,<br />
nahm den renommierten Award am 9. August in Kalkutta entgegen.<br />
Bereits 2005 hatte <strong>KHS</strong> Indien den „Indian Manufacturing<br />
Excellence Award“ errungen.<br />
Der Markt ruft: Steigende Nachfrage führte zum Bau der<br />
Etikettierer- und Palettierer-Montagehallen in Dortmund<br />
(oben) und Worms.<br />
NEUE MONTAGEHALLEN IN DORTMUND<br />
UND WORMS<br />
MEHR PRODUKTIONSFLÄCHE<br />
Spürbar steigende Nachfrage vor allem aus der Foodund<br />
Nonfood-Branche erforderte bei <strong>KHS</strong> gleich an zwei<br />
Standorten – Dortmund und Worms – rasche Kapazitätserweiterungen.<br />
Die neue Montagehalle in Dortmund<br />
dient der Produktion modernster Etikettiermaschinen<br />
auf einer Grundfläche von 2.700 Quadratmetern. Das<br />
im März fertig gestellte Gebäude entstand in rund fünf<br />
Monaten und hat eine Höhe von zwölf Metern. Zwei<br />
Brückenkräne arbeiten jeweils mit zwei Katzen, von<br />
denen jede zehn Tonnen tragen kann. Die ersten Maschinen<br />
sind bereits ausgeliefert.<br />
Am 27. September 2008 fand die feierliche Einweihung<br />
der 2.500 Quadratmeter großen und über 14 Meter<br />
hohen Palettiererhalle in Worms statt. Das Produktionsgebäude<br />
verfügt über eine schwergewichtige 20-<br />
Tonnen-Kranbahn. Daran schweben künftig Pack- und<br />
Palettiermaschinen ihrer Fertigstellung entgegen.<br />
Werksleiter Peter Müller ist „zuversichtlich, dass sich<br />
die Investition mit den 20 neuen Arbeitsplätzen rasch<br />
amortisiert“.
MARKENBOTSCHAFTER<br />
EINE DOSE FÜR 25.000 EURO<br />
Die Dose rückt wieder mehr in den Mittelpunkt. 500 Getränkedosen hat die britische<br />
Fashion Designerin Zandra Rhodes bislang entworfen. Das edelste Stück<br />
in der Kollektion ist eine mit Diamanten besetzte Dose im Wert von rund 25.000<br />
Euro. Modeschöpfer John Galliano nutzte Getränkedosen kürzlich als schicke<br />
Accessoires für aktuelle Herren-Sommermode auf der Pariser Fashion Week.<br />
„Es müssen nicht gleich Edelsteine oder Haute Couture sein. Trotzdem ist es<br />
erstaunlich, was wir heute alles mit der Getränkedose machen können“, meint<br />
Uwe Stoffels, Sprecher von BCME (Beverage Can Makers Europe), Deutschland.<br />
GLOBAL BOTTLED WATER REPORT 2008<br />
WASSER MARSCH!<br />
Der Wasserdurst steigt. Laut Global Bottled Water Report 2008 von Zenith International<br />
legte der Verbrauch an abgefülltem Wasser im vergangenen Jahr weltweit<br />
um 6 Prozent zu und lag damit bei 206 Milliarden Liter. Mit 26,5-prozentigem<br />
Anteil liegen Asien und Australien vorn – bei 10 Prozent Wachstumsraten.<br />
Weitere Ergebnisse der Studie: Stilles Wasser vereint 86 Prozent am<br />
Weltmarkt auf sich. Und: 36 Prozent des abgefüllten Wassers gehen in Großgebinden<br />
von zehn Litern und mehr an die Verbraucher.<br />
INBEV SETZT AUF UMWELTFREUNDLICHKEIT<br />
GRÜNER RIESE<br />
Laut Global Citizenship Report 2008 hat InBev in den letzten drei Jahren viel<br />
für die Umwelt getan. So reduzierte der Global Player den Wasserverbrauch<br />
pro Hektoliter Bier um 4,8 Prozent, den Energiehunger um 22,2 Prozent, und<br />
auch die CO2-Emissionen gingen um 13,6 Prozent zurück. Carlos Brito, CEO<br />
InBev, definiert das Ziel kurz, aber klar: „Die beste Braugruppe in einer besseren<br />
Welt werden.“<br />
<strong>KHS</strong>-AUSZUBILDENDE VON BEGINN AN ENGAGIERT<br />
GUTER JAHRGANG<br />
Zu einer Seminarwoche kam der Auszubildendenjahrgang 2008 von <strong>KHS</strong> in<br />
Nümbrecht zusammen. Insgesamt 50 junge Menschen engagieren sich im breiten<br />
Spektrum gewerblicher und kaufmännischer Berufe, die das Unternehmen<br />
bietet: Mechatroniker, Industrie-, Zerspanungs- oder Anlagenmechaniker, Technischer<br />
Zeichner, IT-Systemkaufmann bis zum klassischen Industriekaufmann<br />
(-frau). Die <strong>KHS</strong>-Azubis treffen sich, teils mit dem Vorstand, regelmäßig zu<br />
Fortbildungen und Kursen oder besuchen internationale Messen. Insgesamt<br />
beschäftigt <strong>KHS</strong> 161 Auszubildende.<br />
menschen+märkte ° news<br />
Günther Kollmar (li.), Inhaber der Oettinger Brauerei, und<br />
Produktionsleiter Ludwig Metz freuen sich über die<br />
Urkunde „Umweltpakt Bayern“.<br />
UMWELTPAKT BAYERN<br />
OETTINGER BRAUEREI MACHT MIT<br />
Die erfolgreiche Oettinger Brauerei,<br />
langjähriger Kunde von <strong>KHS</strong>, wächst<br />
umweltverträglich. Um dies nach außen<br />
noch stärker zu dokumentieren und um<br />
im Verbund mit gleichgesinnten Unternehmen<br />
aktiv zu sein, trat Oettinger<br />
jetzt dem Umweltpakt Bayern bei. Dabei handelt es sich<br />
um eine freiwillige Vereinbarung zwischen bayerischer<br />
Wirtschaft und Bayerischer Staatsregierung nach dem<br />
Motto: weniger Umweltgesetze, mehr freiwillige Umweltleistungen,<br />
mehr Miteinander zwischen Wirtschaft und<br />
Umweltbehörden. Eine wesentliche Bedingung für die<br />
Teilnahme am Umweltpakt Bayern ist, dass bereits –<br />
wie bei der Oettinger Brauerei – im Vorfeld Leistungen<br />
im Energie- und Umweltbereich erbracht wurden. Das<br />
Unternehmen setzt seit jeher auf den schonenden<br />
Umgang mit natürlichen Ressourcen und umweltfreundliche<br />
Energie- und Wasserverbrauchswerte, etwa mit<br />
einer hochmodernen betriebseigenen Kläranlage oder<br />
dem Beheizen der Kesselanlage durch anfallendes<br />
Methangas. So wird Biertrinken zum praktisch gelebten<br />
Umweltschutz.<br />
06*07
<strong>KHS</strong> IN ALLER WELT<br />
KUNDEN, KNOW-HOW UND KONTAKTE<br />
<strong>KHS</strong> ist mit seiner Technik und dem Können seiner Mitarbeiter seit 140 Jahren auf den Märkten der<br />
Welt vertreten. Dabei steht das Unternehmen für unbedingte Kundenorientierung, für die problemlösende<br />
Kompetenz seiner Hightech-Experten und das Know-how eines Beraterstabs, der in ökonomischen<br />
Fragen Fachkompetenz einbringt. Den Beweis liefert das Team von <strong>KHS</strong> weltweit Tag für Tag.<br />
Anheuser-Busch:<br />
Das historische Brauhaus<br />
ANHEUSER-BUSCH, FAIRFIELD/USA<br />
DOSENFÜLLER VOM FEINSTEN<br />
<strong>KHS</strong> lieferte im Juli dieses Jahres einen Dosenfüller Innofill DVD<br />
an Anheuser-Busch für den Standort Fairfield in Kalifornien. Der<br />
Füllrechner der Anlage ist mit einer Rockwell-Lösung ausgestattet,<br />
die im <strong>KHS</strong>-Werk Waukesha/Wisconsin für den Innofill DVD-Füller<br />
entwickelt wurde. <strong>KHS</strong> integrierte den Füller in die Gesamtanlage<br />
zusammen mit Pasteur, Vollguttransporteuren und Packer. Anheuser-Busch<br />
konnte nach sechswöchiger Installationszeit aller Ausrüstungen<br />
die Produktion nach Plan aufnehmen. Das mit 144 Füllstellen<br />
ausgestattete Füllsystem befüllt 1.600 12-Oz- oder 1.350<br />
16-Oz- oder 1.000 24-Oz-Dosen pro Minute mit Bier und zeichnet<br />
sich durch alle Vorteile eines rechnergesteuerten volumetrischen<br />
Füllers aus (stille und karbonisierte Getränke, präzise Füllmengen,<br />
minimierte Produktverluste).<br />
TOP TOBACCO LP, USA<br />
BEUTELMASCHINEN FÜR DRUM & CO.<br />
Die <strong>KHS</strong> Bartelt in den USA erhielt vor kurzem von Top Tobacco LP,<br />
Lake Waccamaw/North Carolina, einen Auftrag für die Lieferung<br />
von vier vollautomatisierten Beutel-, Flowwrap- und Kartonverpackungsmaschinen<br />
zur Herstellung von neuen wiederverschließbaren<br />
flexiblen Folienverpackungen für Selbstdrehtabakprodukte<br />
TOP-RYOT (Roll-Your-Own Tobacco). Pouchmaschinen von <strong>KHS</strong> Bartelt<br />
produzieren die neue Verpackung und die Kartoniermaschinen<br />
stellen zwölf Beutelverpackungen zu einem Kartondisplay zusammen.<br />
Die neuen Anlagen ergänzen den bereits vorhandenen <strong>KHS</strong><br />
Bartelt-Maschinenpark. Top Tobacco ist der führende Hersteller von<br />
Selbstdrehtabak mit den Hauptmarken Drum, Gambler und Top.<br />
Nun erweitert das Unternehmen seine Produktionsfläche um fast<br />
1.700 Quadratmeter.<br />
BRITVIC, IRLAND<br />
PERFEKTES BELADEN UND PALETTIEREN<br />
BRITVIC (vormals Cantrell&Cochrane) in Irlands Hauptstadt Dublin<br />
ist langjähriger und treuer Käufer von <strong>KHS</strong> Kisters-Maschinen.<br />
Wegen stets positiver Erfahrungen bezieht das Unternehmen das<br />
komplette Maschinenportfolio von <strong>KHS</strong> für neue Projekte mit ein.<br />
Die aktuelle Order lautet: Lieferung, Montage und Inbetriebnahme<br />
einer Roboter-Gruppierstation mit Palettierer, Gebindetransport<br />
und <strong>KHS</strong> Kisters-TrayShrinkPacker.<br />
HIGHLAND SPRING, SCHOTTLAND<br />
TRAYSHRINKPACKER NACH BLACKFORD<br />
Bei Highland Spring im schottischen Blackford setzte sich <strong>KHS</strong>-<br />
Technologie einmal mehr durch. <strong>KHS</strong> installiert dort demnächst<br />
einen TrayShrinkPacker <strong>KHS</strong> Innopack Kisters TSP 050 V und damit<br />
seit 1998 die vierte Maschine.
CCE, GROSSBRITANNIEN<br />
90.000er DOSENLINIE FÜR CCE<br />
CCE Großbritannien, langjähriger Kunde von <strong>KHS</strong>, orderte für den<br />
Standort Milton Keynes eine Dosenlinie mit einer Leistung von<br />
90.000 Dosen pro Stunde. Das Management zeigte sich beim Vergleich<br />
aller vorgelegten Angebote von der <strong>KHS</strong>-Technologie überzeugt<br />
und lobte insbesondere den After-Sales-Service von <strong>KHS</strong> in<br />
Großbritannien.<br />
COCA-COLA KWANZA, TANSANIA<br />
DER SERVICE MACHT´S PERFEKT<br />
An Coca-Cola Kwanza (CCS Group) in Mbeya/Tansania liefert <strong>KHS</strong><br />
eine komplette 36.000er 0,3-Liter-Mehrweg-Glasanlage für Softdrinks<br />
mit manueller Palettierung. Doch eine neue Linie ist nicht<br />
alles: Im Lieferumfang enthalten ist ein umfassendes Servicepaket<br />
für Coca-Cola, unter anderem mit einem Techniker (sechs Monate<br />
vor Ort) sowie mehreren Linienaudits innerhalb der ersten zwei<br />
Jahre und intensiven Schulungen für das Bedienpersonal (gestaffelt<br />
während der Inbetriebnahme, Wiederholungstraining nach drei<br />
Monaten und im Abstand von jeweils sechs Monaten drei weitere<br />
Trainings). So ist sichergestellt, dass die Linie (zuverlässig, robust,<br />
einfach zu bedienen) langfristig auf dem gewünschten Effizienzniveau<br />
bleibt.<br />
DISTELHÄUSER BRAUEREI, TAUBERBISCHOFSHEIM<br />
ERSTMALS <strong>KHS</strong>-FÜLLMASCHINE<br />
Die Distelhäuser Brauerei Ernst Bauer in Tauberbischofsheim entschied<br />
sich erstmals für eine <strong>KHS</strong>-Flaschenfüllmaschine vom Typ<br />
Innofill DRS ZMS. Zudem kommt der neu entwickelte Rohrringkessel<br />
mit einer 100-prozentigen CO2-Atmosphäre im Ringkessel<br />
zum Einsatz. Vorteil: stark reduzierte Sauerstoffaufnahme beim<br />
Abfüllen des Bieres. Das Unternehmen vertraut damit auf ein<br />
zukunftweisendes Maschinenkonzept, das durch und durch Flexibilität<br />
bietet.<br />
FULLER SMITH & TURNER, GROSSBRITANNIEN<br />
ZWEITER AUFTRAG<br />
Bereits vor einem Jahr hatte die Brauerei FULLER SMITH & TUR-<br />
NER in London eine Keg-Abfülllinie von <strong>KHS</strong> Till erhalten. Aufgrund<br />
der guten Erfahrungen mit Technik und Service von <strong>KHS</strong><br />
entschied sich das Unternehmen aktuell für einen <strong>KHS</strong> Wrap-<br />
Around-ShrinkPacker Innopack Kisters WSP 060V samt dazugehörigen<br />
Transporteuren.<br />
Moskau: Das moderne<br />
Hafenviertel<br />
menschen+märkte ° news<br />
MOSCOW BREWING COMPANY (MBC), RUSSLAND<br />
VIERTE <strong>KHS</strong>-LINIE NACH MOSKAU<br />
Die Moscow Brewing Company (MBC) erhält für ihre soeben eingeweihte<br />
topmoderne Brauerei in Mytischy (Region Moskau) eine<br />
komplette Dosenabfülllinie für 40.000 0,5- oder 20.000 1,0-Liter-<br />
Dosen pro Stunde. Es ist die vierte Anlage von <strong>KHS</strong> für das stürmisch<br />
wachsende Unternehmen, das eine der wenigen noch eigenständigen<br />
Brauereien in Russland ist. Die Linie kann flexibel Bier,<br />
Limonaden, Energiegetränke und Fruchtsäfte verarbeiten. Ihre<br />
wichtigsten Komponenten:<br />
* Neuglasabräumer Innopal,<br />
* Füller Innofill DVD 76 mit volumengesteuerten Ventilen samt<br />
Verschließer,<br />
* Innopas Tunnelpasteur mit automatischer PE-Steuerung,<br />
* Packer <strong>KHS</strong> Innopack Kisters für Tray/Folie,<br />
* Palettierer Innopal PL und<br />
* Inspektionsgeräte.<br />
MBC vermarktet eigene Markenbiere und braut zudem Bier in Lizenz,<br />
etwa für Deutschlands größte Privatbrauerei, Oettinger (in Glas- und<br />
PET- Flaschen). Interessant: MBC füllt PET-Flaschen bis zu einer Größe<br />
von drei Litern, die bei den Russen bestens ankommen.<br />
UNITED SOFT DRINKS, NIEDERLANDE<br />
ETIKETTIERER FÜR PET<br />
United Soft Drinks B.V. in Goor/Niederlande zeigt sich hundertprozentig<br />
von <strong>KHS</strong>-Technologie überzeugt und ersetzt eine vorhandene<br />
Etikettiermaschine durch eine leistungsstärkere Maschine des<br />
neuen Typs <strong>KHS</strong> Innoket 360, die eine Leistung von 25.000 0,5-<br />
Liter-Einweg-PET-Flaschen hat und die Kapazität des Unternehmens<br />
spürbar erweitert.<br />
08*09
ROYAL UNIBREW, FAXE/DÄNEMARK<br />
FLEXIBLE TECHNIK<br />
Royal Unibrew in Dänemark erhält für die Faxe Brauerei am Standort<br />
Faxe einen <strong>KHS</strong> Innopas-Tunnelpasteur sowohl für Dosen (53.550<br />
x 0,33 Liter pro Stunde) als auch für Flaschen (60.900 x 0,33 Liter<br />
pro Stunde). Der Pasteur enthält eine ganze Reihe innovativer Techniken<br />
für den Betrieb, etwa bei Umstellungen oder für den Scherbenaustrag.<br />
KRAFT FOODS, RUSSLAND<br />
FEINE TECHNOLOGIE FÜR<br />
FEINEN KAFFEE<br />
An Kraft Foods in St. Petersburg liefert <strong>KHS</strong> moderne Packtechnologie<br />
für das Sortiment: Jacobs, Carte Noire in Gläser mit unterschiedlichem<br />
Volumen:<br />
* Innoline SYNCHRO Gläser-Verteileranlage<br />
* mit dem notwendigen Behältertransport Innoline BTR und einem<br />
* Tray-/Schrumpfpacker <strong>KHS</strong> Innopack Kisters TSP 050 für 3.000<br />
Verpackungen pro Stunde.<br />
Die Packtechnik ist Teil einer kompletten neuen Linie für das Abfüllen<br />
und Verpacken veredelten Kaffees in vier unterschiedlichen<br />
Glassorten. Kraft Foods in St. Petersburg gehört zu Kraft Foods,<br />
Inc., dem zweitgrößten Lebensmittelhersteller weltweit, der seit<br />
1994 auf dem russischen Markt direkt aktiv ist. Der Betrieb wurde<br />
2006 gegründet und begann mit der Produktion veredelten Kaffees<br />
im Jahr 2008.<br />
SABMILLER, SÜDAMERIKA<br />
INNOPRO GETRA ECO MUSS ES SEIN<br />
In den vergangenen Monaten lieferte <strong>KHS</strong> drei Anschwemmfilteranlagen<br />
(Innopro Getra Eco) an Standorte von SABMiller in Südamerika:<br />
* Motupe Lima/Peru: 500 Hektoliter pro Stunde, Filter, Puffertanks,<br />
Additivdosagen und CIP-Anlage.<br />
* Bavaria Bogota/Kolumbien: 800 Hektoliter pro Stunde, Filter,<br />
Puffertanks, Trapfilter, Additivdosage.<br />
* Guayaquil/Ecuador: 800 Hektoliter pro Stunde, Filterumbau auf<br />
Innopro Getra Eco mit Teilautomatisierung.<br />
EMBOTELLADORA DE CANARIAS, SPANIEN<br />
<strong>KHS</strong> INTEGRIERT GESAMTPROJEKT<br />
Auf den kanarischen Inseln prosperiert ein privates Abfüllunternehmen,<br />
das sich unter der Leitung von D. Gonzalo Medina Ramos<br />
stetig weiterentwickelt hat und erheblich gewachsen ist: Embotelladora<br />
de Canarias. Jetzt hat die Firma (seit mehr als 50 Jahren<br />
auf den Inseln des Frühlings aktiv) gemeinsam mit <strong>KHS</strong> ein<br />
innovatives Programm für das Behandeln und Abfüllen von PET-<br />
Flaschen entwickelt – mit Maschinen neuester Technologie. Das<br />
Projekt beinhaltet den Blasbereich und das Vorbereiten des Produkts<br />
bis hin zum Bereich Abfüllen. Embotelladora de Canarias<br />
hat <strong>KHS</strong> die Integration des Gesamtprojekts anvertraut. Die aktuelle<br />
Ausstattung der Linie sichert nachhaltig Effizienz und Qualität<br />
von Formaten und Produkten, die das Unternehmen seinen<br />
17.000 Kunden auf den Inseln bietet. Hauptprodukt ist die Marke<br />
Clipper. Embotelladora de Canarias hat zudem als Franchisenehmer<br />
von PepsiCo und Schweppes sowie durch Vertriebsvereinbarungen<br />
mit wichtigen nationalen und internationalen Marken ein<br />
recht komplettes Getränkeportfolio.<br />
BUDWEISER BUDVAR, TSCHECHIEN<br />
ZWEI FÜLLER FÜR BIER<br />
Der tschechische Bierspezialist Budweiser Budvar in Ćeské Budéjavice<br />
orderte bei <strong>KHS</strong> gleich zwei Innofill DRS zum Abfüllen seines<br />
berühmten Bieres – mitsamt Füllhöhenkontrolle Innocheck<br />
Promecon 4000 und Behältertransport. Die Leistung pro Füller<br />
beträgt 40.000 0,5-Liter-Flaschen pro Stunde. <strong>KHS</strong> hatte bereits<br />
zwei Reinigungsmaschinen Innoclean und zwei Etikettiermaschinen<br />
Innoket SE 2080 geliefert und modernisiert mit den neuen<br />
Füllern die vorhandene Linie. Budweiser Budvar ist traditionell<br />
<strong>KHS</strong>-Kunde, hat beste Erfahrungen mit Maschinenqualität und<br />
dem Service der <strong>KHS</strong>-Experten auch nach der Installation.
SABMILLER, ULYANOVSK/RUSSLAND<br />
„GREENFIELD BREWERY“:<br />
MEGAPROJEKT AN DER WOLGA<br />
SABMiller plant mit einer „Greenfield Brewery“ in Ulyanovsk am<br />
Kuibyschewer Stausee der Wolga ein Megaprojekt, das zum Start<br />
einen Bierausstoß von rund vier Millionen Hektolitern pro Jahr vorsieht<br />
und in der Endstufe zwölf Millionen Hektoliter erreichen soll.<br />
Für diesen Standort erhält SABMiller von <strong>KHS</strong> gleich drei komplette<br />
Abfüllanlagen:<br />
1. eine 25.000er PET-Linie für 1,5- und 3,0-Liter-Flaschen (inklusive<br />
Blasmaschine),<br />
2. eine 60.000er Dosenanlage für 0,5-Liter-Dosen – erweiterbar<br />
auf 1,0-Liter-Dosen – sowie<br />
3. eine 60.000er Glaslinie für 0,5-Liter-Flaschen.<br />
Besonderheit: Alle Linien folgen einem einheitlichen Anlagenkonzept,<br />
unter anderem mit verfeinertem Hygienestandard sowie gezielter<br />
Raumluftzirkulation für den gesamten Abfüllbereich.<br />
OOO „RODNIK UND K“, RUSSLAND<br />
WODKA-LINIE FÜR SPEZIELLE FLASCHEN<br />
Der Wodka-Hersteller OOO „Rodnik und K“ in Mytischy (Region<br />
Moskau) investiert in die Zukunft des Unternehmens – höherer<br />
Automatisierungsgrad, weniger Bedienpersonal, exakteres Abfüllen<br />
sowie bessere Ausstattung der Flaschen. Dafür liefert <strong>KHS</strong> eine<br />
Wodka-Glasflaschen-Abfüllanlage, die 12.000 Flaschen pro Stunde<br />
verarbeitet. Und zwar ganz besondere: Kugelflaschen (0,5 und 0,25<br />
Liter) sowie Pyramidenflaschen (0,5 und 0,25 Liter). Die Anlage<br />
wird über zwei Stockwerke aufgestellt, im unteren Stockwerk:<br />
automatischer Neuglasabräumer Innopal AH 1 AN und vorerst<br />
manuelle Palettierung (Erweiterung bis zur automatischen Palettierung<br />
jederzeit möglich). Im oberen Stockwerk der Rinser-Füller-<br />
Verschließer-Block Innoclean EM/Innofill NMFOP, <strong>KHS</strong>-Inspektionstechnik,<br />
<strong>KHS</strong>-Etikettiermaschine Innoket ROLAND 20/5H GT<br />
und Kartonverpackungsanlage Innopack.<br />
UNILEVER, TSCHECHIEN<br />
IM FOKUS: MARGARINE & MAYONNAISE<br />
Unilever Tschechien will bestehende Anlagen für das Verarbeiten<br />
von Margarine und Mayonnaise erweitern und komplettieren. <strong>KHS</strong><br />
liefert im Rahmen der Turnkey-Konzeption verschiedene Maschinen,<br />
die Abläufe verbessern, die Anlagenleistung erhöhen sowie<br />
eine noch schnellere, flexiblere und schonendere Produktverarbeitung<br />
ermöglichen sollen. <strong>KHS</strong> liefert als Systemintegrator:<br />
1. Gebinde- und Palettentransporteure inklusive neuer Palettieranlage<br />
(Innoline, Innopal PBN), die Margarinebecher verarbeitet,<br />
2. Behälter-, Gebinde- und Palettentransporteure sowie die Anpassung<br />
eines vorhandenen <strong>KHS</strong> Kisters Wrap-Around-Packers und<br />
einer Palettieranlage mit Robotergruppierstation (Innoline,<br />
Innopal PBL) für eine Mayonnaise-Anlage.<br />
Auf diese Weise setzt Unilever seine Philosophie weiterhin konsequent<br />
um: Alles aus einer Hand!<br />
PEPSICO INTERNATIONAL, BELGIEN<br />
MIT ROBOTERN BELADEN<br />
menschen+märkte ° news<br />
Vor der Auslieferung: Experten von SABMiller nehmen die<br />
<strong>KHS</strong> Innoket KL bei <strong>KHS</strong> ab.<br />
PepsiCo International PBI Fruit Juice Company im belgischen<br />
Zeebrügge errichtet eine neue Beladerhalle. <strong>KHS</strong> liefert den Belader<br />
Innopal PBH, der mit hohem Zulauf und Robotergruppierung<br />
arbeitet. Zudem sorgt <strong>KHS</strong> fürs Palettenhandling und die Kontrolle.<br />
Alle Belader sind mit einem Computerprogramm ausgerüstet,<br />
mit dem das Unternehmen die Lagenbilder flexibel handhaben<br />
kann.<br />
BRAUEREI BALTIKA, RUSSLAND<br />
DRITTE DOSENLINIE AM DON<br />
Baltika Russland orderte für das Werk in Rostov am Don eine komplette<br />
Dosenfülllinie mit einer Leistung von 60.000 0,5-Liter-<br />
Dosen oder 30.000 1,0-Liter-Dosen pro Stunde. Hintergrund:<br />
Nachdem das Format der Liter-Dose erfolgreich auf dem russischen<br />
Biermarkt eingeführt wurde, hat das Unternehmen entschieden,<br />
die Kapazität seiner Dosenproduktion durch eine weitere<br />
Linie für die Brauerei in Rostov zu erhöhen. Es ist die dritte<br />
Anlage, die mit einem zusätzlichen Füller für die 1,0-Liter-Dose<br />
ausgestattet ist. Zur nahezu unglaublichen Erfolgsgeschichte der<br />
Unternehmensgruppe: Mit einem Anteil von mehr als 36 Prozent<br />
ist Baltika Marktführer am russischen Biermarkt. 2006 schloss<br />
sich Baltika mit den Unternehmen Vena, Pikra und YarPivo zusammen.<br />
Mittlerweile elf Brauereien in neun Regionen, die zur Baltika-Gruppe<br />
zählen, bieten ein breites Markenportfolio. Rund<br />
12.000 Mitarbeiter sind für das Unternehmen tätig.<br />
10*11
Innoket 360 setzt neue Maßstäbe<br />
DER PERFEKTE<br />
ETIKETTIERER
2<br />
So wie ein gutes Kleid muss auch ein Etikett<br />
perfekt sitzen. Denn das Etikett transportiert<br />
das komplette Markenversprechen. Die<br />
Rollfed-Etikettierung stellt dazu eine der<br />
modernsten Methoden dar und eröffnet<br />
Anwendern zahlreiche Möglichkeiten: Neben<br />
Glas- und PET-Flaschen können Rollfed-Etikettiermaschinen<br />
auch Dosen und eine Vielzahl<br />
anderer Formgefäße verarbeiten. Doch<br />
die Anforderungen an solche Maschinen sind<br />
nicht weniger vielfältig: Nicht nur die Getränkebranche<br />
benötigt Etikettiermaschinen mit<br />
bester Etikettiergenauigkeit, einfacher<br />
Bedienbarkeit, unkomplizierter und schneller<br />
Wartung und natürlich langer Lebensdauer<br />
bei minimalen Stillstandzeiten. In die-<br />
dossier ° 12*13<br />
<strong>KHS</strong> hat für den mittleren und oberen Leistungsbereich einen<br />
Etikettierer entwickelt, der Schneidwerk, Vakuumtrommel und<br />
Leimsystem perfekt für die Praxis optimiert.<br />
HIGHLIGHTS AUF EINEN BLICK<br />
* Ergonomisches Design und gute Zugänglichkeit in<br />
allen Bereichen<br />
* Segmentierte Vakuumtrommel für einfaches und<br />
schnelles Umrüsten (zum Patent angemeldet)<br />
* Modulares, im Bedarfsfall leicht austauschbares<br />
Schneidwerk<br />
* Schneidtechnik mit selbstschärfenden Messern<br />
* Innovatives Leimsystem für präzise und effiziente<br />
Verleimung<br />
* Überlappungskorrektur im laufenden Betrieb<br />
* Effizientes Autosplice-System ohne Vakuum mit<br />
hoher Splice-Geschwindigkeit<br />
* Bewährte, leise und verschleißarme Riementechnik<br />
* Wechselflaschenteller mit magnetischer Fixierung<br />
* Wartungsfreie Lager (keine Schmierstellen)<br />
* Leistung: 50.000 Flaschen pro Stunde<br />
sem anspruchsvollen Markt präsentiert <strong>KHS</strong><br />
eine ausgereifte und bereits im Kundeneinsatz<br />
bewährte Neukonstruktion.<br />
Über eineinhalb Jahre haben die <strong>KHS</strong>-<br />
Etikettierspezialisten eine komplett neue<br />
Maschine entwickelt und fokussierten sich<br />
dabei insbesondere auf Bedienerfreundlichkeit,<br />
Effizienz und höchste Etikettierqualität.<br />
Das Ergebnis dieser Anstrengungen:<br />
die Innoket 360, eine Premium-Maschine<br />
für den mittleren und oberen Leistungsbereich<br />
von bis zu 50.000 Flaschen pro Stunde.<br />
Highlights der neuen Maschine sind neben<br />
dem ergonomischen Design und dem modularen<br />
Aufbau vor allem technische Neuerungen<br />
wie eine segmentierte Vakuumtrommel<br />
für einfaches und schnelles Umrüsten oder<br />
ein mit wenigen Handgriffen austauschbares<br />
Schneidwerk mit selbstschärfenden<br />
Messern.<br />
„Bei der Entwicklung der Innoket 360 haben<br />
wir uns von Anfang an ausschließlich auf<br />
die Bedürfnisse unserer Kunden und der<br />
Maschinenbediener konzentriert“, erklärt<br />
Klaus Krämer, der als Leiter Konstruktion<br />
Rollfed-Etikettiermaschinen bei <strong>KHS</strong> die<br />
Entwicklung der Innoket 360 leitete. „Dazu<br />
haben wir ein interdisziplinäres Team<br />
zusammengestellt. So flossen in das Maschinendesign<br />
vor allem die Erfahrungen unserer<br />
Mitarbeiter mit Kundennähe ein, also<br />
unserer Servicetechniker und Vertriebsspezialisten.“<br />
Erste Kunden konnte <strong>KHS</strong> damit<br />
bereits überzeugen. So zeigt sich die Heilund<br />
Mineralquellen Germete GmbH hochzufrieden.<br />
Bei dem Warburger Traditionsunternehmen<br />
ging die erste Innoket 360<br />
Anfang August 2008 reibungslos in Betrieb.<br />
Bilanz nach den ersten 20 Millionen Flaschen:<br />
„Die Innoket 360 hält alle Versprechen.<br />
Die Maschine läuft zuverlässig, die
2<br />
ROLLFED-TECHNOLOGIE<br />
Die Rollfed-Technologie dient der Rundumetikettierung<br />
von Behältern. Als Etikettenmaterial<br />
kommen meist Kunststoffetiketten,<br />
seltener Papier, als Endlosmaterial<br />
zum Einsatz. Das Etikettenmaterial<br />
wird als Rollenware zugeführt und in der<br />
Etikettierstation auf Länge geschnitten.<br />
Die Verklebung der Etiketten erfolgt mittels<br />
schmaler, vertikaler Leimstreifen,<br />
überlappend auf dem Behälter.<br />
Maschinenbediener sind von der Bedienbarkeit<br />
und vom Komfort begeistert, das Umrüsten<br />
geht schnell und problemlos und die<br />
Etikettierqualität liegt auf höchstem<br />
Niveau“, bestätigt Franz-Josef Hügel, Technischer<br />
Betriebsleiter bei der Heil- und<br />
Mineralquellen Germete GmbH.<br />
HANDLING FÜR BEDIENER:<br />
SO EINFACH, LEICHT UND SCHNELL<br />
WIE MÖGLICH<br />
„Anwender- und Bedienerfreundlichkeit sind<br />
immer gleichzusetzen mit Steigerung der<br />
Effizienz durch kürzere Umrüstzeiten sowie<br />
weniger oder verlängerten Wartungsintervallen“,<br />
meint Klaus Krämer. Dem Schneid-<br />
links Kostensparend: Autosplice-System ohne Vakuum.<br />
rechts Neue Generation: Innovative Rollfed-Etikettiermaschine<br />
im ergonomischen Design.<br />
werk, der Vakuumtrommel sowie der Leimeinheit<br />
als den Herzstücken einer Rollfed-Etikettierstation<br />
hat <strong>KHS</strong> deshalb<br />
besondere Aufmerksamkeit gewidmet und<br />
deshalb warten diese mit echten Innovationen<br />
auf: So hat <strong>KHS</strong> eine neue Schneidtechnik<br />
entwickelt, die einen dauerhaft<br />
präzisen Schnitt garantiert. Möglich wird<br />
das durch ein selbstschärfendes und einfach<br />
einstellbares Messer. Fehler beim<br />
Nachjustieren sind ausgeschlossen: Das<br />
Messer schärft sich automatisch von selbst.<br />
Funktionsstabilität und ein präziser Schnitt<br />
sind somit stets gewährleistet. Das<br />
Schneidwerk ist sicher in einem verwindungssteifen<br />
Gussrahmen platziert und als<br />
austauschbares Modul konzipiert. Die<br />
Maschine lässt sich so optimal auf unterschiedliche<br />
Flaschendurchmesser anpassen<br />
– dazu bietet <strong>KHS</strong> Schneidwerke in drei<br />
unterschiedlichen Varianten für Flaschenbereiche<br />
von 40 bis 130 Millimeter Durchmesser.<br />
Die Schneidwerke sind dabei so<br />
ausgeführt, dass sie in weniger als zehn<br />
Minuten getauscht werden können.<br />
Um die Rüstzeiten weiter zu minimieren,<br />
wurde die Vakuumtrommel in<br />
Segmente zerlegt. Dadurch sinkt das Hand-<br />
linggewicht auf weniger als sechs Kilogramm<br />
und Bediener können die Maschine „unbeschwert“<br />
umrüsten. Die Vakuumtrommel<br />
bietet <strong>KHS</strong> mit drei, vier oder fünf Segmenten,<br />
in Abhängigkeit von den Etikettenlängen<br />
und den dann korrespondierenden Segmentgrößen<br />
an. Das Prinzip der segmentierten<br />
Vakuumtrommel ist zum Patent<br />
angemeldet.<br />
Leimtank und Leimwalze konzipierten<br />
die Etikettierspezialisten als Komplettsystem<br />
energieeffizient und für höchste<br />
Qualität der Leimverbindung. „Beim<br />
Design der Leimwalze haben wir uns von<br />
Induktionsherden inspirieren lassen“, meint<br />
Klaus Krämer und erläutert: „So haben wir<br />
eine Leimwalze mit einer Induktionsheizung<br />
und Sensoren im Walzenmantel entwickelt.<br />
Das ermöglicht eine hochpräzise Temperaturregelung<br />
mit Abweichungen von weniger<br />
als einem Grad Celsius.“ Das Resultat<br />
dieser Innovationen: Die neue Leimeinheit<br />
bietet eine sehr gute Energieeffizienz bei<br />
gleichzeitig höchster Qualität der Leimverbindung,<br />
da sich Leimverschmutzungen auf<br />
ein Minimum reduzieren. Außerdem wird im<br />
Leimtank die Leimmengenzufuhr über eine<br />
geregelte Zahnradpumpe definiert. Zudem
integrierten die Entwickler einen leicht zu<br />
reinigenden Rücklauffilter und legten das<br />
Ablaufsystem gut zugänglich nach unten,<br />
um die Tankreinigung zu erleichtern.<br />
GERINGE BEDIENERBINDUNG<br />
SENKT KOSTEN<br />
„Ein Etikett muss einfach perfekt sitzen –<br />
eben wie ein perfektes Kleid. Schließlich<br />
wird darüber das komplette Markenversprechen<br />
transportiert“, erklärt Klaus Krämer.<br />
„Deshalb haben wir neben Schneidwerk und<br />
Leimwalze auch die Etikettierstation neu<br />
entwickelt. Unser Ziel war es, dass unsere<br />
Kunden die Feineinstellung der Etikettenüberlappung<br />
im laufenden Betrieb vornehmen<br />
können.“ Gelöst haben die Etikettierspezialisten<br />
diese Aufgabe, indem sie die<br />
Etikettierstation schwimmend lagern. Zur<br />
Korrektur lässt sich diese mit nur wenigen<br />
Handgriffen spielend leicht kippen. Das verhindert<br />
Maschinenstopps, die Produktion<br />
läuft ohne Unterbrechung weiter. Darüber<br />
hinaus gestalteten die <strong>KHS</strong>-Experten die<br />
Maschine so, dass sich alle Einstellungen<br />
zu 100 Prozent reproduzieren lassen. Das<br />
heißt: Beim Umrüsten der Maschine auf eine<br />
andere Flaschengröße können Bediener<br />
nicht nur alle Formatteile mit wenigen<br />
Handgriffen wechseln, auch die Feineinstellung<br />
für eine exakte Übergabeposition des<br />
Etiketts auf den Behälter ist über Verstellmechanismen<br />
in Form von Spindeltrieben<br />
mit Skalen oder Zählwerken im Hand-umdrehen<br />
durchführbar. Die Werte für die verschiedenen<br />
Einstellungen können Bediener<br />
einfach und schnell vom Bedienmonitor<br />
ablesen. Die Bedienerbindung für den<br />
Umbau und Anlauf nach dem Umbau reduziert<br />
sich dadurch erheblich.<br />
„Die Margen in der Getränkebranche<br />
sinken und das Kostenbewusstsein der Kunden<br />
wächst“, meint dazu Klaus Krämer und<br />
erklärt: „Aus diesem Grund spielen Energie-,<br />
Betriebs- und Wartungskosten bei der Entscheidung<br />
für eine Maschine eine zunehmend<br />
größere Rolle. Neben der Leimheizung haben<br />
wir deshalb auch das Autosplice-System überarbeitet“,<br />
so Klaus Krämer weiter. Das neue<br />
Autosplice-System kommt ohne ein energieaufwändiges<br />
Vakuumsystem aus. Der<br />
Autosplicer ist leicht bedienbar und führt zu<br />
einer deutlichen Wirkungsgradverbesserung.<br />
Für geringere Betriebs- und Wartungskosten<br />
verbaut <strong>KHS</strong> in der Innoket 360 zudem ausschließlich<br />
wartungsfreie Lager. „Schmier-<br />
dossier ° Innoket 360 setzt neue Maßstäbe 14*15<br />
links Segmentierte Vakuumtrommel: Bietet schnelles Umrüsten. Mitte Heil- und<br />
Mineralquellen Germete: Innoket 360 erfolgreich im Einsatz. rechts Genial: Schwimmend<br />
gelagerte Etikettierstation – bei Korrektur einfach kippen.<br />
nippel werden Sie an unserer neuen Maschine<br />
somit umsonst suchen“, meint Klaus Krämer.<br />
Mit der Innoket 360 bietet <strong>KHS</strong><br />
eine Rollfed-Etikettiermaschine, die neue<br />
Maßstäbe setzt. Die Maschine ist ergonomisch<br />
und reinigungsfreundlich nahe am<br />
„hygienischen Design“ gestaltet und alle<br />
Maschinenteile sind für die Bediener gut<br />
zugänglich. Die Innoket 360 ist für mittlere<br />
bis obere Leistungsbereiche vorgesehen und<br />
wird von <strong>KHS</strong> in drei Aufstellungsvarianten<br />
angeboten: Parallel-, Geradeaus- und Kopftransport<br />
sowie als Rechts- oder Linksmaschine.<br />
Klaus Krämer, Leiter Konstruktion<br />
Rollfed-Etikettiermaschinen, <strong>KHS</strong> AG<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.khs.com<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Klaus Krämer, Leiter Konstruktion<br />
Rollfed-Etikettiermaschinen, <strong>KHS</strong> AG,<br />
Dortmund<br />
Telefon: +49/2 31/5 69 - 15 91<br />
E-Mail: klaus.kraemer@khs.com
Düfte: Die „Kaufhausmusik“<br />
des 21. Jahrhunderts?<br />
Interview mit Dr. Patrick Hehn, Senior Manager Duft &<br />
Konsumentenforschung der isi<br />
Als Dr. Patrick Hehn, heute Senior Manager Duft & Konsumentenforschung<br />
der isi (Institut für Sensorikforschung und Innovationsberatung<br />
GmbH) in Göttingen, vor etwas mehr als 10 Jahren damit begann, sich<br />
mit dem Thema Duftmarketing zu beschäftigen, war er zunächst einmal<br />
skeptisch. Erdbeerduft beim Optiker oder Schokoladenduft, der aus<br />
Lebensmittel-Verkaufsregalen strömt – was soll das bewirken? Eine von<br />
vielen Fragen, die den damaligen „Duftmarketing-Neueinsteiger“<br />
beschäftigten. Dr. Hehn: „Nach zahlreichen Studien und Untersuchungen<br />
war ich davon überzeugt, dass Düfte als Marketinginstrument<br />
tatsächlich hervorragende Dienste leisten.“ Ehemalige Skepsis verhilft<br />
dem zwischenzeitlichen Experten für Duftmarketing, Verständnis für<br />
häufig noch vorherrschende Vorurteile des Managements gegenüber<br />
Duftmarketing aufzubringen. „Allerdings“, meint Dr. Hehn, „werden<br />
Marken bei gezieltem Einsatz von Düften am Point of Sales vom Verbraucher<br />
meist positiver wahrgenommen. Ein nicht zu unterschätzender<br />
Imagevorteil, der durchaus auch steigende Absatzzahlen nach sich<br />
ziehen kann.“ Blickt man in die 1960er Jahre zurück, so herrschte damals<br />
beispielsweise die Meinung, dass eine „Musikberieselung“ in Geschäften<br />
wenig Sinn gäbe. Heute ist der tägliche Einkauf ohne Musikbegleitung<br />
so gut wie undenkbar. Sicherlich fragen Sie sich an dieser Stelle,<br />
was Musik im Handel mit Duftmarketing gemein hat. Laut Dr. Hehn<br />
bestehen hier in der Tat Zusammenhänge. Er sieht Düfte im übertragenen<br />
Sinne als „die Kaufhausmusik des 21. Jahrhunderts“. Das <strong>KHS</strong><br />
Journal im Gespräch mit dem Duftexperten Dr. Patrick Hehn.<br />
<strong>KHS</strong> JOURNAL: Seit jeher reagieren Menschen auf Düfte. Seit wann<br />
ist aktives Duftmarketing denn überhaupt Thema?<br />
DR. PATRICK HEHN: Man muss zwischen Produktbeduftung und<br />
einem Marketing mit Duftstoffen unterscheiden. Produktbeduftung<br />
hat eine sehr lange Tradition und ist im Grunde genommen bereits seit<br />
der Antike üblich. Schon damals wurden Seifen beispielsweise Parfümöle<br />
zugesetzt. Neue Duftanwendungen, die unter dem Begriff Duftmarketing<br />
laufen, gehen über die Entwicklung von Produktdüften hinaus<br />
und betreffen eine gezielte Beduftung am Point of Sales. Hierbei<br />
kann es sich sowohl um eine Beduftung von Geschäften als auch um<br />
eine Beduftung von einzelnen Marken handeln.<br />
° Das klingt ganz nach den doch schon recht bekannten Duftsäulen,<br />
die zahlreiche Einzelhandelsbetriebe bereits für sich nutzen.<br />
* Raumduft ist ein Punkt und mit Raumduft startete gezieltes Duftmarketing<br />
Anfang der 1980er Jahre auch. Allerdings stehen den Unternehmen<br />
und dem Handel heute zahlreiche weitere Möglichkeiten zur<br />
Verfügung, Marketing mit Duftstoffen zu betreiben.<br />
° Welche weiteren Möglichkeiten sind das beispielsweise?<br />
* Zunächst einmal gibt es die Möglichkeit des Duftdrucks. Papier<br />
wird hier mit einem speziellen Duftlack so bedruckt, dass Parfumöle<br />
in Form von Miniaturkügelchen in der aufgetragenen Farbe mit konserviert<br />
sind. Wenn Konsumenten mit dem Finger über bedruckte Stellen<br />
reiben, entfaltet sich der Duft. Ist ein Duftdruck gut gemacht –<br />
und hier sollten wirklich Experten am Werk sein –, hält er sich etwa<br />
zwei Jahre. Denkbar ist der Duftdruck für Etiketten auf Getränkeflaschen,<br />
für Flaschenanhänger, für Postkarten und, und, und. Ein Beispiel
aus der Praxis: Aromen einer neu entwickelten Zahncreme wurden auf<br />
Duftpostkarten aufgedruckt und neben die neue Zahncrememarke ins<br />
Regal gelegt. Der interessierte Verbraucher hatte so die Chance, das<br />
Zahncremearoma bereits vor dem Einkauf zu erschnuppern.<br />
Ebenfalls interessant ist die Einarbeitung von Duftnoten in gekennzeichnete<br />
Aufrisslaschen von Verpackungen. Hier wird beim Öffnen der<br />
Verpackung der gewünschte Duft freigesetzt. So genießt der Verbraucher<br />
beispielsweise, sobald er die Keksverpackung geöffnet hat, schon<br />
einmal den Vanillegeruch.<br />
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Duftspender, die vom Konsumenten<br />
selbst bedient werden, im Handel am Regal anzubringen. Der<br />
Handel lenkt die Aufmerksamkeit der Verbraucher durch spezielle Hinweise<br />
auf eine solche Duftaktion. Drücken Konsumenten auf das installierte<br />
Duftgerät, setzt dieses Duftstoffe frei. Derartige Aktionen lassen<br />
sich beispielsweise einsetzen, um dem Verbraucher die Chance zu<br />
bieten, den Duft von Kosmetikprodukten noch vor dem Kauf zu<br />
erschnuppern. Der Neukunde erhält so bereits eine Idee, wie das erworbene<br />
Produkt zu Hause duftet. Weiterer Vorteil dieses Systems: Selbst<br />
wenn der Verbraucher nicht kauft, speichert er unbewusst die direkte<br />
Verbindung von Marke und Duft.<br />
° Kunden beschäftigen sich in dargestellten Szenarien mit dem Duft<br />
einer Marke. Bedeutet das auch, dass sie sich wesentlich intensiver<br />
mit der Marke an sich auseinandersetzen?<br />
„Sobald Konsumenten damit beginnen, sich mit einem Duft<br />
zu beschäftigen, steht das Produkt automatisch<br />
mit im Fokus.“<br />
dialog+meinung °<br />
16*17<br />
Dr. Patrick Hehn ist Senior Manager Duft & Konsumentenforschung der isi (Institut<br />
für Sensorikforschung und Innovationsberatung GmbH), Göttingen. Zudem ist er<br />
als Dozent für Marketing mit Duft an der Hochschule Harz, Wernigerode, tätig.<br />
Gegründet wurde die isi im Jahr 1995 durch Professor Bernd Schubert und Professor<br />
Andreas Scharf, beides Marketingprofessoren an der Hochschule Harz bzw. der<br />
Fachhochschule Nordhausen als Spin-off des Instituts für Marketing und Handel<br />
der Universität Göttingen. Kerngeschäftsfelder des Unternehmens sind neben<br />
sensorischer Produktforschung die Marketingforschung und Marketingberatung.<br />
* Genauso ist es. Sobald Konsumenten damit beginnen, sich mit einem<br />
Duft zu beschäftigen, steht das Produkt automatisch mit im Fokus.<br />
° Sie sprachen davon, das Erlebnis Duftspender mit werbewirksamen<br />
Aktionen wie dem Gewinnspiel oder dem Preisvorteil zu verbinden.<br />
Sicherlich gibt es hier noch weitere, vielleicht ein wenig revolutionärere<br />
Möglichkeiten, ein Dufterlebnis mit zusätzlichen werbewirksamen<br />
Aspekten zu koppeln?<br />
* Hier ist vieles machbar. Duft, Haptik, Optik, Akustik – je mehr an<br />
Reizen stimmig kombiniert ist, umso wirkungsvoller ist der Auftritt des<br />
Markenprodukts. Ein Beispiel für die gelungene Kombination von Duft,<br />
Ton und Optik: die Koppelung von Werbespots mit dem entsprechenden<br />
Dufterlebnis. Multimedia-Terminals mit Touchscreen und integrierter<br />
Dufttechnik befinden sich bereits im Markt. Entscheidet sich der<br />
Handel für deren Einsatz, kann der Verbraucher mittels Touchscreen<br />
beispielsweise unter vorgegebenen Werbespots auswählen. Gehen wir<br />
davon aus, dass er eine Entscheidung für den Werbespot einer bestimmten<br />
Orangensaftmarke fällt und hier eine Szene gezeigt wird, in der<br />
Orangensaft in das Glas einfließt. Diese Szene ließe sich nun mit einem<br />
Time-Code versehen, der den Befehl zur Aussendung des Duftes frischer<br />
Orangen an die Dufttechnik weiterleitet. Nach Beendigung der<br />
Szene stellt sich die Dufttechnik automatisch ab, der Duft verfliegt.<br />
Erreicht wird die szenegenaue Beduftung. Eine szenegenaue Beduftung<br />
nutzt im Übrigen der Reiseveranstalter TUI in seinem Berliner<br />
Reisezentrum bereits gezielt für sich. Kurze Imagefilme zu Reisezielen<br />
sind hier mit den entsprechenden Dufterlebnissen direkt verbunden.<br />
Es existieren auch diverse Studien über die Akzeptanz von Geschäften,<br />
die Dufterlebnisse und Musik miteinander kombinieren. Ergeb-
„Häufig sind auch Duftwirkungen auf die so genannten Softfacts gewünscht. Was bedeutet, dass Marken<br />
sympathischer und einzigartiger erlebt werden. Selbstverständlich sind Sympathie und<br />
Einzigartigkeit dann auch Gründe, die für eine Umsatzsteigerung sprechen.“<br />
nisse zeigen, dass Kunden Ladengestaltung und Produktsortiment<br />
immer dann am besten beurteilen, wenn Duft und Musik in den<br />
Geschäften harmonieren. Zu aktivierender Musik sollte es also der<br />
aktivierende Duft sein, zur ruhigen Musik der beruhigende Duft.<br />
° Das alles klingt nach einer großen Vielfalt an Möglichkeiten, die<br />
Duftmarketing bietet. Die alles entscheidende Frage von<br />
Markenartiklern sowie vom Handel wird dennoch sein: Was bringt<br />
Duftmarketing ganz konkret an zusätzlichem Umsatz?<br />
* Es gibt Untersuchungen, die die umsatzsteigernde Wirkung bei<br />
Einsatz von Düften belegen. Gerne wird in diesem Zusammenhang auf<br />
eine Studie von Professor Anja Stöhr, Hochschule für Technik und Wirtschaft<br />
in Dresden, hingewiesen. Diese Studie dokumentiert, dass durch<br />
den Einsatz von Zitrusduft in der Sportabteilung eines Kaufhauses die<br />
6-prozentige Umsatzsteigerung stattfand. Zurückzuführen ist dieses<br />
Ergebnis zum Teil darauf, dass sich die Kunden unter Dufteinfluss häufig<br />
länger im Geschäft aufhalten. Und damit steht auch mehr Zeit für<br />
Einkäufe zur Verfügung. Sicherlich ist das ein erfreuliches Ergebnis,<br />
das aber nicht verallgemeinert werden sollte. Denn häufig sind auch<br />
Duftwirkungen auf die so genannten Softfacts gewünscht. Was bedeutet,<br />
dass Marken sympathischer und einzigartiger erlebt werden. Selbstverständlich<br />
sind Sympathie und Einzigartigkeit dann auch Gründe,<br />
die für eine Umsatzsteigerung sprechen.<br />
° Gibt es denn Produkte, für die Sie bei Einsatz von Duftmarketing<br />
eine schnellere Umsatzsteigerung für möglich halten als für andere?<br />
* Wir stellten in einigen Studien fest, dass die Spontankaufrate für Mitnahmeprodukte<br />
in Geschäften bei der für den Verbraucher angenehmen<br />
Beduftung steigt. Eine weitere Studie – und das zeigt nun, wie stark die<br />
Umsatzsteigerung auch von der Art des Produktes selbst abhängt – führten<br />
wir mit Autoreifen durch. Eine Autoreifenmarke wurde beduftet, eine<br />
andere nicht. Im Wesentlichen nahmen Verbraucher die angenehm riechende<br />
Marke als sympathischer und kompetenter wahr und reduzierten<br />
dabei den Anteil negativer Assoziationen zu dieser Marke. Bei Autorei-<br />
fen ist es nun nicht so, dass man aus Sympathie noch den zusätzlichen<br />
fünften kauft. Aber auch hier kann man mittelfristige Umsatzwirkung<br />
erreichen, denn mit steigender Markensympathie steigt der Markenwert<br />
des Herstellers und der Händler kann mit der Duftabgabe versuchen, die<br />
Aufmerksamkeit auf höherwertige Angebote zu lenken.<br />
° Sie erwähnten gerade „eine für den Verbraucher angenehme<br />
Beduftung“. Sicherlich ist es ein wesentlicher Aspekt, dass<br />
Verbraucher gezielte Beduftung auch angenehm empfinden sollen.<br />
Wie findet man aber heraus, welche Düfte für die Zielgruppe<br />
wirklich angenehm sind?<br />
* Das geht nicht ohne Vorab-Tests. Sie ergeben, welcher Duft von<br />
der Zielgruppe einer Marke oder eines Geschäfts positiv wahrgenommen<br />
wird, mit welchen Assoziationen der als angenehm empfundene<br />
Duft verknüpft ist und inwieweit der Duft zu der Marke bzw. zu dem<br />
Geschäft passt. Die vorherrschende Assoziation zu Düften ist vor allem<br />
deshalb so wichtig, weil es Düfte gibt, die für den Konsumenten zwar<br />
angenehm riechen, die aber dennoch nicht die erwünschten Verbraucherassoziationen<br />
in sich tragen. Nehmen wir beispielsweise einen<br />
wunderbaren Zitrusduft. Er kann bei den Testpersonen ohne weiteres<br />
gute Noten erhalten. Wichtig ist nun aber nachzufragen, mit welchen<br />
Vorstellungen dieser Duft innerhalb der Zielgruppe verbunden wird.<br />
Fühlt sich der Konsument dabei beispielsweise an den Badreiniger erinnert,<br />
dürfte das wohl kaum der richtige Duft für die Erfrischungsgetränke-Marke<br />
sein. All das gehört vor der Etablierung eines Markendufts<br />
oder einer Duftnote für ein spezielles Geschäft getestet. Nur so<br />
lässt es sich gewährleisten, dass eine Beduftung auch die gewünschte<br />
Wirkung zeigt.<br />
° Für Erfrischungsgetränke beispielhaft der Orangenduft. Wie<br />
wesentlich ist es Ihrer Meinung nach, sich mit Duftmarketing in<br />
Richtung „exakter Produktduft“ zu bewegen?<br />
* Für Markenprodukte aus dem Lebensmittelbereich ist die Entwicklung<br />
der passenden Duftnote nicht ganz so einfach, weil am Produkt
orientierte Gerüche hier schnell künstlich wirken. Ideal ist es, hier mit<br />
einem Duft zu arbeiten, der der Zutatenliste des Lebensmittels entstammt.<br />
Bei Plätzchen beispielsweise mit Vanille, Zimt oder, oder, oder.<br />
Ein ganz wesentlicher Punkt ist in diesem Zusammenhang auch, dass<br />
der Dufteinsatz den Kauferfahrungen des Kunden zu entsprechen hat<br />
und die Duftherkunft erklärbar sein muss. Als Beispiel möchte ich hier<br />
über unsere Schokoladenstudie berichten. Wir arbeiteten mit einem<br />
ganz wunderbaren Duft von frischer Schokolade und hatten auf schnelle<br />
Absatzsteigerungen gehofft. Das Gegenteil war der Fall, die Kunden<br />
haben sogar weniger Schokolade eingekauft. Unsere Überlegung ging<br />
daraufhin in die Richtung: Wann wird ein Schokoladenduft wahrgenommen?<br />
Eigentlich erst beim Aufreißen der Packung. Jeder weiß also,<br />
dass verpackte Schokolade nicht duftet und der Schokoladenduft ein<br />
Hinweis darauf sein könnte, dass Verpackungen beschädigt sind. Natürlich<br />
laufen derartige Vorgänge beim Verbraucher vollkommen unbewusst<br />
ab. Eine solche Erfahrung beweist uns aber, dass man die Herkunft<br />
von Düften plausibel machen muss. Beispielsweise hätte dies bei<br />
der Schokoladenstudie durch das Aufstellen eines Probiertellers mit<br />
Schokolade erfolgen können.<br />
° Ist Duftmarketing denn eigentlich ein Marketinginstrument, das<br />
für alle Altersgruppen greift, oder gibt es hier Einschränkungen?<br />
* Mit Duft kann man alle Menschen erreichen. Duft interessiert so<br />
gut wie jeden. Dass dabei immer die zielgruppengenaue Ermittlung<br />
von Duftnoten stattzufinden hat, ist eine Selbstverständlichkeit.<br />
° Bislang sprechen wir von Duftmarketing für bestimmte<br />
Markenprodukte und von Duftmarketing für den Handel. Ist denn<br />
beispielsweise auch die Kommunikation eines bestimmten<br />
„Unternehmensduftes“ sinnvoll?<br />
* Einen Firmenduft empfehlen wir insbesondere für duftfremde Branchen<br />
wie für Dienstleister, Automobilhersteller oder Textilunternehmen.<br />
Beispielsweise setzt die Fluggesellschaft Singapore Airlines auf eine<br />
weltweit einheitliche Beduftung ihrer Flugzeuge. Bekannt ist auch,<br />
dass einige bedeutende international tätige Hotelgruppen weltweit<br />
mit dem identischen Duftkonzept arbeiten. Für den Gast soll der Duft<br />
schließlich das Signal vermitteln: Hier bin ich zu Hause, hier fühle ich<br />
mich wohl.<br />
dialog+meinung ° Interview mit Dr. Patrick Hehn<br />
° Weltweit der identische Duft – wird ein solches Konzept denn<br />
unterschiedlichen Kulturen gerecht?<br />
* Das kommt darauf an. Bei duftfremden Marken, beispielsweise der<br />
Hotelkette, ist eine solche Vorgehensweise sicherlich die richtige. Ich<br />
würde sie allerdings nicht bei Markenprodukten, die einen Eigenduft<br />
haben, anwenden. Wie unterschiedlich hier Assoziationen sein können,<br />
zeigt eine unserer Studien, die deutsche, russische und US-Präferenzen<br />
bei Waschmitteldüften abgeklopft hat. In allen drei Ländern<br />
gaben Verbraucher an, dass umweltfreundliche Waschmittel vor allem<br />
frisch riechen müssen. Bei einem genaueren Hinterfragen, was die<br />
Konsumenten in den jeweiligen Ländern unter „frisch riechen“ verstehen,<br />
bemerkten wir deutliche Unterschiede. Während deutsche Verbraucher<br />
den Begriff Frische bildlich gesehen mit einer Blumenwiese<br />
gleichsetzten, dachten US-Verbraucher an den Waldgeruch und russische<br />
Konsumenten an Gewitterluft. Das zeigt, dass international tätige<br />
Unternehmen sich bei Produktdüften ebenso wie bei gezieltem Duftmarketing<br />
an kulturellen Präferenzen mit auszurichten haben.<br />
° Wie weit sind Markenartikler und der Handel, was die gezielte<br />
Anwendung von Duftmarketing angeht, denn heute schon?<br />
* Gezieltes Duftmarketing steht noch am Anfang seiner Karriere. Das<br />
liegt vor allem daran, dass oft eine zu geringe Vorstellungskraft, was<br />
die Wirkung von Düften am Point of Sales angeht, vorherrscht. Marken<br />
und Geschäfte, die schon jetzt auf die Wirkung von Duftmarketing<br />
setzen, profitieren allerdings deutlich von ihrem Vorreiterstatus. Eine<br />
unserer Aufgaben wird es auch künftig sein, Industrie und Handel das<br />
Thema Duftmarketing immer noch näher und näher zu bringen.<br />
° Herr Dr. Hehn, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
„Gezieltes Duftmarketing steht noch am Anfang<br />
seiner Karriere.“<br />
18*19
Pepsi Bottling Group setzt in Russland auf <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
Das Meisterstück<br />
Wenn Kunden so zufrieden sind, dass sie von einer Meisterleistung sprechen, dann<br />
muss das beauftragte Team etwas Großartiges vollbracht haben. In der Tat bietet<br />
die neue <strong>KHS</strong>-PET-Anlage bei der Pepsi Bottling Group in Russland am Standort<br />
Yekaterinenburg ganz besondere Highlights. Und sie ist eine beispielhafte Teamleistung<br />
von Pepsi-Mitarbeitern und <strong>KHS</strong>-Experten. Zur Nachahmung empfohlen.
Großes Bild Perfekt geregelt: Der Lufttransport.<br />
links Rinser-Füller-Verschließer-Block:<br />
Aus hygienischen Gründen in separatem<br />
Raum positioniert und mit zahlreichen technischen<br />
Besonderheiten. Mitte Füllsystem<br />
Innofill DRV-VF: Rechnergesteuertes<br />
volumetrisches Füllsystem mit nur zwei<br />
Pneumatikzylindern pro Füllventil.<br />
rechts PadShrinkPacker Innopack Kisters<br />
PSP 080 V: Verarbeitet ShrinkPacks oder<br />
PadShrinkPacks.<br />
Ein festlicher Tag in Yekaterinenburg, östlich<br />
des Urals. Und alle, alle kommen. Selbst<br />
der Gouverneur der Region Swerdlowskaja,<br />
Eduard Rossel, und Arkadij Mikhailowitsch<br />
Tschernetskij, Bürgermeister der Stadt, sind<br />
zum Pepsi-Werk geeilt, um den Start einer<br />
besonderen <strong>KHS</strong>-PET-Anlage mitzuerleben,<br />
die bis zu 60.000 PET-Flaschen pro Stunde<br />
verarbeitet. Auch der deutsche Konsul Max<br />
Josef Müller ist erschienen. Ein großer Tag<br />
für die Pepsi Bottling Group und auch für<br />
<strong>KHS</strong> in Russland. In seiner Rede betont<br />
Rajendra Gursahaney, Worldwide Senior<br />
Engineering Director der Pepsi Bottling<br />
Group: „Dieses Projekt entwickelte sich nicht<br />
nur zu einem der besten Projekte, das wir<br />
bislang in Russland durchgeführt haben. Es<br />
zählt auch zu den bislang erfolgreichsten<br />
Projekten, die wir weltweit realisierten. <strong>KHS</strong><br />
hat hier gemeinsam mit unseren Leuten vor<br />
Ort eine Meisterleistung erbracht.“<br />
Ein Meisterstück, das auch die<br />
gesamte Logistik und Prozesstechnik neben<br />
der perfekten Integration der <strong>KHS</strong>-Turnkey-<br />
Linie in das Produktionsgebäude umfasst –<br />
stets in Zusammenarbeit mit dem Pepsi-<br />
Management sowie den Mitarbeitern vor<br />
Ort. Viktor Shevtsov, Vice President of Operations,<br />
Pepsi Bottling Group Russland, sieht<br />
es so: „Auf Basis der gesammelten positiven<br />
Erfahrungen war klar, dass wir weitere<br />
Aktivitäten gemeinsam mit <strong>KHS</strong> starten.“<br />
So gibt es demnächst auch eine neue <strong>KHS</strong>-<br />
PET-Heißfülllinie am Standort Yekaterinenburg.<br />
Und Maxim Atnaschev, Direktor des<br />
Pepsi-Werks, bestätigt: „Eine derart positive<br />
Zusammenarbeit ruft förmlich nach Wiederholung.“<br />
PEPSI BOTTLING GROUP: WELTWEIT<br />
NR. 1 BEI PEPSI-MARKENPRODUKTEN<br />
Die Pepsi Bottling Group ist international<br />
größter Hersteller, Verkäufer und Distributeur<br />
von Pepsi-Markenprodukten – mit etwa<br />
der Hälfte der Nordamerika-Umsätze und<br />
40 Prozent der Absätze weltweit. PepsiCo<br />
Inc. hält rund 40 Prozent des im März 1999<br />
gegründeten und an der Börse notierten<br />
Unternehmens, das mit 70.000 Mitarbeitern<br />
(Umsatz 14 Milliarden US-Dollar) in<br />
den USA, in Mexiko, Kanada, Russland, Spanien,<br />
Griechenland und der Türkei aktiv ist.<br />
In Russland hat die Gruppe fünf<br />
Werke – in Moskau, St. Petersburg, Samara,<br />
Yekaterinenburg und Nowosibirsk. Der Betrieb<br />
in Yekaterinenburg produziert rund<br />
20 Prozent des im russischen Markt abgesetzten<br />
kohlensäurehaltigen Pepsi-Sortiments<br />
(2008 rund 1,4 Milliarden Liter oder<br />
20,5 Prozent Softdrink-Marktanteil) und<br />
füllt in Kürze auf der georderten <strong>KHS</strong>-PET-<br />
Heißfülllinie auch Lipton Eistee. Jeder russische<br />
Staatsbürger trinkt pro Jahr etwa acht<br />
Liter von Pepsi. Nicht eingerechnet: die<br />
aufgabe+lösung °<br />
Absätze des führenden russischen Saftproduzenten<br />
Lebedjanski (arbeitet mit <strong>KHS</strong>-<br />
Trockenaseptik), an dem die Pepsi Bottling<br />
Group seit diesem Jahr die Mehrheit hält<br />
und mit der man insgesamt bedeutendster<br />
Softdrink-Produzent Russlands ist.<br />
Rajendra Gursahaney ist sicher, dass<br />
Pepsi auch aufgrund eines historischen<br />
Ereignisses so beliebt im Lande ist. 1959 trafen<br />
sich der damalige US-Vizepräsident<br />
Richard Nixon und der erste Sekretär des ZK<br />
der KPdSU Nikita Chruschtschow während<br />
der ersten amerikanischen Handelsausstellung<br />
in Moskau. Dann der historische Pepsi-<br />
Moment: Chruschtschow trank – und kommentierte:<br />
„Das schmeckt. Die russische<br />
Bevölkerung sollte dieses Getränk ebenfalls<br />
probieren.“<br />
Gursahaney fasst zusammen: „Wir<br />
sind stolz auf das Erreichte. Innerhalb der<br />
Pepsi Bottling Group steht Russland von den<br />
Absatzzahlen her gesehen bereits auf einem<br />
guten vierten Platz.“ Und es soll noch besser<br />
kommen: 2009 will man den kanadischen<br />
Pepsi-Absatz überflügeln und 2014<br />
Mexiko einholen. Immerhin produziert die<br />
Pepsi Bottling Group für den russischen Markt<br />
rund 35 verschiedene Produkte, wobei die<br />
Stamm-Marke Pepsi am beliebtesten ist. Etwa<br />
30 Prozent des Gesamtabsatzes entfallen auf<br />
Pepsi-Cola, Pepsi Light, Pepsi Twist, Pepsi<br />
Lemon, Pepsi X und Wild Cherry Pepsi.<br />
Danach folgen mit 25 Prozent Aqua Minerale<br />
(mit und ohne Kohlensäure sowie aromatisiert)<br />
sowie Lipton Eistee-Sorten (17 Prozent).<br />
Das Unternehmen verkauft 85 Prozent<br />
des Gesamtabsatzes in PET-Flaschen, 13 Prozent<br />
in Dosen und 2 Prozent in Glasflaschen.<br />
Bei PET gibt es drei Varianten: 2,0-,<br />
1,25- und 0,6-Liter-Flaschen mit einem 48-,<br />
12- und 40-prozentigen Anteil am Flaschenspektrum.<br />
Gursahaney: „Im russischen<br />
Markt wird der hohe Convenience-Faktor,<br />
den das 0,6-Liter-PET-Gebinde bietet, mehr<br />
und mehr geschätzt. Wir sehen hier weitere<br />
Zuwächse.“ Diese Flaschenvariante sowie<br />
das 1,25-Liter-Format testeten die PET-Spe-<br />
20*21
zialisten von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> im Bottles &<br />
Shapes Technical Center eingehend. Ergebnis:<br />
bessere Materialverteilung sowie<br />
Gewichtsreduzierung sorgen für geringeren<br />
Materialeinsatz und weniger Energieverbrauch.<br />
Die Optimierung führte auch<br />
zu einem überarbeiteten PET-Preform, dessen<br />
genau definierte Spezifikation wiederum<br />
Grundlage für neue Werkzeuge zur<br />
Flaschenherstellung im Spritzgießverfahren<br />
ist.<br />
2<br />
KURZPORTRÄT PEPSI BOTTLING GROUP<br />
* Produziert/verkauft 40 % der Pepsi-Markenprodukte weltweit<br />
* Marktführer Softdrinks in Russland<br />
* Fünf Standorte in Russland<br />
* Absatz in Russland (in „raw cases“ = Kiste zu 12 Litern):<br />
NEUE <strong>KHS</strong>-TURNKEY-ANLAGE …<br />
Die Leistung der Linie liegt bei 60.000 0,6oder<br />
45.000 1,25-Liter-PET-Flaschen pro<br />
Stunde. Erste Station sind zwei <strong>KHS</strong> InnoPET<br />
Blomax-Streckblasmaschinen, die vollautomatisch<br />
Preforms erhalten. Jede Maschine<br />
verfügt über 18 Kavitäten, die jeweils bis<br />
zu 1.800 PET-Flaschen stündlich herstellen<br />
– 32.400 PET-Flaschen pro Blasmaschine<br />
(die Preforms werden im Ofen der Streckblasmaschine<br />
mit definiertem Heizprofil<br />
erwärmt und dann in den Formen der Blasstationen<br />
mechanisch gereckt und gleichzeitig<br />
mit Druckluft aufgeblasen).<br />
… mit zwei flexiblen Rollfed-<br />
Etikettiermaschinen …<br />
Gedreht kommen die PET-Flaschen an den<br />
Lufttransport. Jede der beiden Blasmaschinen<br />
hat einen eigenen Lufttransporteur<br />
(Innoline LTR), der die Flaschen üblicherweise<br />
zur zugeordneten Rollfed-Etikettier-<br />
links Stoßen auf Erfolge mit frisch abgefüllter Pepsi-Cola an: (v. r. n. l.) Viktor Shevtsov, Vice President of Operations, Pepsi Bottling Group Russland;<br />
Maxim Atnaschev, Direktor des Pepsi-Werks in Yekaterinenburg; Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“; Rajendra Gursahaney,<br />
Worldwide Senior Engineering Director der Pepsi Bottling Group; Vanush Alexanyan, Project Manager, Pepsi Cola; Ulrich Steinert, Verkaufsleiter<br />
Russland, <strong>KHS</strong> AG. Mitte Knickarmroboter: Übernehmen die Lagenbildung. rechts Palettierroboter Innopal PBN 2.<br />
300<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
9 Mio.<br />
13 Mio.<br />
35 Mio.<br />
105 Mio.<br />
300 Mio.<br />
(geplant)<br />
115 Mio.<br />
(erwartet)<br />
1998 2000 2002 2007 2008 2014<br />
Unternehmensgeschichte in Russland<br />
1974 Pepsi liefert Konzentrat sowie Know-how und erhält Wodka.<br />
1979 Die Pepsi-Produktion startet in Moskau.<br />
1986 PepsiCo schaltet den ersten westlichen Werbebeitrag im<br />
sowjetischen TV.<br />
1994 In Ochakovo erstmals Pepsi in PET.<br />
1997 Pepsi eröffnet in Samara den ersten eigenen Abfüllbetrieb<br />
innerhalb Russlands.<br />
1998 Fertigstellung der Betriebe in Yekaterinenburg und Moskau.<br />
1999 Standort in St. Petersburg eröffnet.<br />
2008 Erwerb der Mehrheit am Fruchtsaftbetrieb Lebedjanski<br />
und Übernahme eines bislang in Lizenz produzierenden<br />
Getränkeunternehmens in Nowosibirsk.
maschine leitet. Üblicherweise – denn um<br />
für alle nur denkbaren Fälle gerüstet zu sein,<br />
ist es auch möglich, frisch geblasene PET-<br />
Flaschen aus Blasmaschine eins oder zwei<br />
mittels integrierter Weichenschaltungen<br />
direkt auf Etikettiermaschine zwei oder eins<br />
zu transferieren, etwa wenn eine Etikettiermaschine<br />
(jeweils 60.000 Flaschen pro<br />
Stunde) umzurüsten ist.<br />
… mit einer 100-Tonnen-<br />
Pepsi-Speziallösung …<br />
Interessant: Auf Wunsch der Pepsi Bottling<br />
Group hängte <strong>KHS</strong> die Lufttransporteure an<br />
eine zusätzlich in das Gebäude integrierte<br />
und von Säulen gehaltene Konstruktion.<br />
Denn alle unterhalb des Lufttransports gelegenen<br />
Anlagenkomponenten sollen gut<br />
zugänglich sein. Diese „Pepsi-Speziallösung“<br />
wiegt inklusive der eigentlichen Lufttransporteure<br />
knapp 100 Tonnen.<br />
… mit dem Etikettieren<br />
vor dem Füllen …<br />
Die Pepsi Bottling Group entschied sich für<br />
eine Rollfed-Etikettierung der Flaschen noch<br />
vor dem Füllprozess. Die Ausstattung der<br />
PET-Flaschen erfolgt, nachdem diese mit<br />
Druck beaufschlagt sind, um bei der Rundum-Etikettierung<br />
keinen Faltenwurf des Etiketts<br />
und keine Druckstellen auf den PET-<br />
Flaschen zu riskieren.<br />
… mit speziellem Rinser-<br />
Füller-Verschließer-Block …<br />
Der Rinser-Füller-Verschließer-Block befindet<br />
sich aus hygienischen Gründen in einem<br />
separaten Raum und zeichnet sich durch<br />
etliche technische Besonderheiten aus. Die<br />
wichtigsten im Überblick:<br />
* Herzstück ist das Füllsystem Innofill<br />
DRV-VF (rechnergesteuertes, volumetrisches<br />
Füllsystem). Für das Abfüllen<br />
CO2-haltiger Getränke gibt es lediglich<br />
zwei Pneumatikzylinder pro Füllventil,<br />
die den kompletten Füllprozess steuern<br />
– einschließlich Flaschenhub und Ab-<br />
aufgabe+lösung ° Pepsi Bottling Group setzt in Russland auf <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
dichten der Flaschenmündung am Füllventil.<br />
* Der Füllprozess erfolgt mittels Drallkörper.<br />
Vorteile: keine in die Flasche hineinragenden<br />
Abstrahlelemente, hohe<br />
Flexibilität beim Abfüllen unterschiedlichster<br />
Flaschenformen und -größen<br />
ohne Umstellarbeiten.<br />
* CIP-Reinigung. Das Abdichten der Füllventile<br />
übernehmen so genannte CIP-<br />
Platten.<br />
* Rohrförmiger Ringkessel. Vorteile: keine<br />
Ecken und Kanten, Leichtbauweise verringert<br />
Antriebskräfte und reduziert<br />
Stromverbrauch und Wartungskosten.<br />
Mit dem Füllsystem geblockt ist der<br />
vorgeschaltete Rinser Innoclean FR-EM. Dieser<br />
mechanisch gesteuerte Einkanal-Rinser<br />
spült die PET-Flaschen mit Wasser in Getränkequalität.<br />
… mit Gesamtkonzept bei<br />
der Prozesstechnik …<br />
Alles aus einer Hand, heißt es bei der Pepsi<br />
Bottling Group. So koordinierte <strong>KHS</strong> gemeinsam<br />
mit den Pepsi-Mitarbeitern etwa im<br />
Sirupraum das Zuckerhandling mit Zuckerlöser<br />
und -pasteurisierer, die zugehörige<br />
Lagerung des Flüssigzuckers, das Vermischen<br />
zu Sirup in einer Batchmix-Anlage und das<br />
Speichern in Mischtanks. Anschließend<br />
übernimmt die Zwei-Komponenten-Mischanlage<br />
Innopro PARAMIX CMX die kontinuierliche<br />
Herstellung der karbonisierten<br />
Pepsi-Markenprodukte und integriert die<br />
Verfahrensschritte in einer Einheit.<br />
… mit flexiblen Packvarianten …<br />
Ein PadShrinkPacker Innopack Kisters PSP<br />
080 V verpackt die Flaschen ein- oder<br />
zweibahnig. Möglich sind reine ShrinkPacks<br />
oder PadShrinkPacks.<br />
… mit gleichzeitigem Palettieren<br />
auf zwei Paletten …<br />
Noch vor dem eigentlichen Palettiervorgang<br />
übernehmen zwei Knickarmroboter die<br />
Lagenbildung für ShrinkPacks oder Pad-<br />
ShrinkPacks.<br />
… und mit höchstem Lob vom Kunden<br />
Engineering-Director Rajendra Gursahaney<br />
resümiert: „Ich kann nur wiederholen: <strong>KHS</strong><br />
hat hier allerbeste Leistung abgeliefert. Und<br />
das nicht nur während des Aufbaus der Linie<br />
bis zu deren Abnahme, sondern bis zum heutigen<br />
Tag. Hier handelt es sich um eine partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit, wie sie sein<br />
sollte.“ Bis 2014 soll sich der Gesamtabsatz<br />
der Pepsi Bottling Group in Russland nahezu<br />
verdreifachen (siehe Kurzporträt). Viktor<br />
Shevtsov, Vice President of Operations: „Diese<br />
Zielvorgabe ist machbar. Investitionen in weitere<br />
Linien an vorhandenen Standorten und<br />
der geplante Neubau von zwei zusätzlichen<br />
Werken an den Standorten Moskau und<br />
Rostov schaffen die hierfür geforderten technischen<br />
Kapazitäten. Zudem denken wir darüber<br />
nach, künftig in St. Petersburg und auf<br />
dem sibirischen Markt zu expandieren.“<br />
Ergänzt Gursahaney lachend: „Wenn alle<br />
unsere Planungen künftig so perfekt ablaufen<br />
wie die Zusammenarbeit mit <strong>KHS</strong>, was<br />
kann den Pepsi-Erfolgen im russischen Markt<br />
dann noch entgegenstehen?“ Ein Meisterstück<br />
kommt selten allein …<br />
Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong> AG<br />
Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.pbg.com<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Ulrich Steinert, Verkaufsleiter<br />
Russland, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 23 27<br />
E-Mail: ulrich.steinert@khs.com<br />
Natalia Nikashina, Generaldirektorin<br />
OOO „<strong>KHS</strong> RUS“, Moskau<br />
Telefon: +7/4 95/7 83 - 81 00<br />
E-Mail: natalia.nikashina@khs.com<br />
22*23
<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> entwickelt innovative<br />
PET-Flasche für Tuborg Green<br />
Premium-Job<br />
In Russland geht Bier bereits zur Hälfte in PET-Flaschen an die Verbraucher. Marktexperten<br />
sagen voraus, dass der starke Trend anhält. Für Brauunternehmen kommt<br />
es deshalb mehr und mehr darauf an, ihre Produkte innovativ zu verpacken.<br />
So setzte der russische Marktführer Baltika bei der Entwicklung der neuen Tuborg<br />
Green-Flasche auf die Bottles & Shapes-Kompetenz von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> aus Hamburg.<br />
Ein Premium-Job für ein Premium-Bier.<br />
PET boomt: Kunststoffverpackungen sind in Russland<br />
beliebt wie nie zuvor. Zwischen 2002 und 2006 stieg<br />
die Nachfrage nach dem vielseitig einsetzbaren PET<br />
laut Bundesagentur für Außenwirtschaft um beachtliche<br />
90,4 Prozent. Schätzungen des Chemie-Marktforschungsinstituts<br />
Creon zufolge erreicht der Einsatz<br />
von PET auf dem russischen Binnenmarkt bis Ende<br />
dieses Jahres 800.000 Tonnen. Doch im Gegensatz zum<br />
Rest der Welt setzen russische Unternehmen PET fast<br />
ausschließlich in der Getränkeindustrie ein. Sie<br />
verwenden 95 Prozent des Materials zur Produktion<br />
von Getränkeflaschen, global sind es gerade einmal<br />
65 Prozent.<br />
Aus diesem Grund ist Russlands Getränkeindustrie<br />
stark an europäischen Technologien zur Herstellung<br />
der verbraucherfreundlichen Verpackung interessiert.<br />
So sind unter anderem Anlagen zur PET-<br />
Flaschenproduktion aus Deutschland höchst gefragt.<br />
Anlagenhersteller wie <strong>KHS</strong> profitieren von der erhöhten<br />
Nachfrage nach alkoholfreien Getränken und<br />
ganz besonders vom Rekordkurs der Brauereien. Diese<br />
weisen zweistellige Zuwachsraten aus und überschritten<br />
im vergangenen Jahr die Produktionsgrenze von<br />
100 Millionen Hektolitern. Ein Ende ist nicht absehbar.<br />
Dies liegt unter anderem am veränderten Konsumverhalten<br />
der Bevölkerung. Ausgangslage: Der<br />
Genuss von Bier machte im vergangenen Jahr erst 22<br />
Prozent des Konsums alkoholischer Getränke aus,<br />
während harte alkoholische Getränke noch bei 70 Prozent<br />
lagen. Mit rund 68 Litern Bier betrug der jährliche<br />
Pro-Kopf-Verbrauch somit nur halb so viel wie in<br />
Deutschland. Doch Marktforscher beobachten ein zuneh-<br />
mend europäisches Konsumverhalten, bei dem die Verbraucher<br />
sich von den harten Getränken abwenden und<br />
mehr und mehr auf Produkte mit geringerem Alkoholgehalt<br />
wie beispielsweise Bier umsteigen. Für Anlagenhersteller<br />
birgt dieser Trend ein großes Potenzial, wie<br />
die aktuelle Zusammenarbeit von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> und<br />
Baltika zeigt.<br />
PREMIUM-KUNSTSTOFFVERPACKUNG<br />
FÜR PREMIUM-BIER<br />
Der russische Marktführer Baltika, seit 2008 vollständig<br />
im Besitz der Carlsberg Group, konnte seine Erlöse<br />
im Jahr 2007 um fast ein Drittel auf 2,25 Milliarden<br />
Euro steigern. Das Unternehmen bringt seine Biergetränke<br />
zunehmend in Kunststoffverpackungen auf den<br />
Markt. Immerhin sind bereits zehn Linien von <strong>KHS</strong> zum<br />
Herstellen und Abfüllen von PET-Flaschen an den verschiedenen<br />
Standorten im Einsatz. Erst kürzlich nahm<br />
die Gruppe in Yaroslavl, etwa 280 Kilometer nordöstlich<br />
von Moskau, eine komplette hochmoderne Abfüllanlage<br />
von <strong>KHS</strong> in Betrieb, die mit einer Streckblasmaschine<br />
InnoPET Blomax 14 von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> zur Produktion<br />
von PET-Flaschen ausgestattet ist. Die Linie<br />
produziert und füllt vier unterschiedliche Flaschengrößen<br />
zwischen 0,75 und 2,5 Litern. Der ganz spezielle<br />
Job für die PET-Experten von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>: Mit<br />
Produktionsbeginn der neuen Anlage wollte Baltika eine<br />
innovative 0,75-Liter-PET-Flasche für das Premium-Bier<br />
Tuborg Green einführen – die erste Kunststoffverpackung<br />
für Bier im Premium-Lizenzsegment. Die in<br />
Russland längst etablierte Marke Tuborg gab es bis dahin<br />
in Glasflaschen und Dosen.
DIE AUFGABEN: EIN LOOK WIE GLAS,<br />
DRUCKFEST UND STABIL<br />
Das Aussehen der neuen 0,75-Liter-PET-Flasche für<br />
Tuborg Green sollte sich eng an der dem Konsumenten<br />
bereits bekannten Glasflasche orientieren. Jedoch stieß<br />
das mit der Designentwicklung betraute Unternehmen<br />
in der entscheidenden Phase der technischen Umsetzbarkeit<br />
auf Schwierigkeiten. Carlsberg orientierte sich<br />
um und setzte nunmehr auf die umfangreiche PET-Kompetenz<br />
und das Bottles & Shapes-Programm von <strong>KHS</strong><br />
<strong>Corpoplast</strong>. „Durch die langjährige ausgezeichnete<br />
Zusammenarbeit zwischen <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> und Baltika<br />
ist ein besonderes Vertrauensverhältnis gewachsen.<br />
Deshalb ist unser Kunde vergangenen Herbst mit diesem<br />
ganz konkreten Problem an uns herangetreten“,<br />
berichtet Jürgen Schädlich, Area Sales Manager bei <strong>KHS</strong><br />
<strong>Corpoplast</strong>.<br />
Zur Erinnerung: Bottles & Shapes umfasst die<br />
gesamte Herstellungskette von PET-Flaschen aus einer<br />
Hand. Von der Entwicklung des Designs über die Materialauswahl,<br />
Preformauslegung, CAD- und FEM-gestützte<br />
Konstruktion über Blasformen und Prozesssteuerung<br />
bis hin zur industriellen Fertigung der Flaschen auf den<br />
InnoPET Blomax-Streckblasmaschinen und dem Verhalten<br />
der Flaschen in Abfülllinien.<br />
Erste Tests zeigten den Experten von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong><br />
schnell, wo die Probleme lagen: Die dunkelgrüne<br />
Premium-Kunststoffflasche mit dem schlanken<br />
Hals war, in Anlehnung an ihr Vorbild aus Glas, mit<br />
einem wellenförmigen Muster, den so genannten Soundwaves,<br />
gestaltet worden. Diese umgaben das Label und<br />
sahen zwar ansprechend aus, waren in der Praxis jedoch<br />
2<br />
aufgabe+lösung °<br />
Tuborg Green aus PET: Perfekte Flasche mit viel<br />
Know-how von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>.<br />
KURZPORTRÄT: TUBORG GREEN IN NEUER FLASCHE<br />
Die schlanke, innovative 0,75-Liter-Longneck-Premium-Flasche aus Kunststoff<br />
für Tuborg ist im klassischen Tuborg-Design gestaltet: Die typischen<br />
Tuborg-Soundwaves (wellenförmiges Muster) umgeben das Etikett auf der<br />
Frontseite. Die Flasche besitzt einen Champagnerboden und wird aus einer<br />
PET-Mischung gefertigt, die eine Barriere zum Schutz des empfindlichen<br />
Abfüllgutes bietet. 14.000 dieser Flaschen fertigt eine InnoPET Blomax 14<br />
Streckblasmaschine stündlich.<br />
nicht realisierbar: Die Tuborg Green-Kunststoffflasche,<br />
deren Wandstärke etwa 1/8 der Wandstärke einer Glasflasche<br />
beträgt, besaß nicht genug Druckfestigkeit. Das<br />
Modell dehnte sich bei der Befüllung im Bereich der<br />
Wellen. Ein zweiter Schwachpunkt war die Standfläche:<br />
Entgegen der sonst bei PET-Flaschen üblichen 5-Fuß-<br />
Böden wünschte Baltika hier einen so genannten Champagnerboden,<br />
der die Optik der innovativen Kunststoffflasche<br />
auch in diesem Punkt der vertrauten Glasflasche<br />
näher bringen sollte. Doch auch der Boden des<br />
Flaschenmodells stellte sich als nicht druckstabil heraus.<br />
Veränderungen im Design waren notwendig.<br />
DIE LÖSUNGEN: MIT BOTTLES & SHAPES<br />
ZUM IDEALEN DESIGN<br />
In der Hand der Fachleute von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> lag es<br />
nun, Optik und Statik in Einklang zu bringen. Dabei gingen<br />
sie zielführend in drei Schritten vor.<br />
24*25
<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> entwickelt innovative PET-Flasche für Tuborg Green<br />
1. Form anpassen<br />
Mit ihrem 35-jährigen Know-how im Entwickeln und<br />
Herstellen von PET-Verpackungen empfahlen die Experten<br />
zunächst das Anpassen des Designs: Dabei überarbeitete<br />
das Team systematisch die Wellengestaltung der<br />
Tuborg-Flasche (Soundwaves). Da hier ein eindeutiger<br />
Schwachpunkt in der Formgebung vorlag, milderten die<br />
Flaschendesigner die ursprünglich vorgesehenen starken<br />
Ausbuchtungen nach und nach ab, bis die Flasche<br />
in den Versuchen schließlich den Anforderungen nach<br />
Druckstabilität standhielt.<br />
2. Flaschenboden stabilisieren<br />
Darüber hinaus veränderten sie den Boden des Flaschenentwurfs<br />
und reduzierten die ursprünglich vorgesehene<br />
Bodenfläche schrittweise. Es gilt: Je kleiner die Standfläche,<br />
desto stabiler verhält sich die Flasche bei der<br />
Befüllung, bei der sie einem Druck von bis zu 5 bar ausgesetzt<br />
ist.<br />
3. Labelposition optimieren<br />
Doch noch eine weitere Herausforderung stellte sich<br />
den Flaschenkonstrukteuren von <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>: Üblicherweise<br />
sind PET-Flaschen rotationssymmetrisch, das<br />
heißt, es ist gleichgültig, an welcher Stelle der Flasche<br />
das umlaufende Label angesetzt wird. Bei der neuen<br />
Tuborg-Flasche definierte jedoch das Wellendesign, welches<br />
das Label umrahmt, eindeutig die Frontseite der<br />
Flasche – ein eher unüblicher Fall in der Kunststoffflaschen-Herstellung<br />
und -Befüllung. Mit einem kleinen<br />
Kniff sorgten die Designer dafür, dass sich das Label an<br />
der richtigen Stelle positionieren lässt, erklärt Matthias<br />
Gernhuber, Product Manager Bottles & Shapes bei <strong>KHS</strong><br />
<strong>Corpoplast</strong>: „Auf der Rückseite des Modells haben wir<br />
zusätzlich kleine Rippen eingearbeitet, die so genannten<br />
Orientierungsnocken. Während der Etikettierung<br />
wird die Flasche mit Hilfe eines optischen Systems und<br />
der Nocken so positioniert, dass die Maschine das Etikett<br />
präzise an der richtigen Stelle aufträgt.“<br />
Resultat: Die Entwickler kamen zum gewünschten<br />
Resultat: eine schlanke, grüne 0,75-Liter-Premium-<br />
Kunststoffflasche, die sich kaum wahrnehmbar von der<br />
Tuborg-Flasche aus Glas unterscheidet. Baltika produziert<br />
in Yaroslavl stündlich 14.000 Flaschen auf der<br />
InnoPET Blomax 14.<br />
EINE DEUTSCH-RUSSISCHE BILANZ<br />
Dank 35-jähriger Erfahrung in der PET-Flaschen-Entwicklung<br />
und seines einzigartigen Bottles & Shapes-Angebots<br />
konnte <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong> alle Anforderungen durch<br />
ideale Lösungen erfüllen. Mit dem Ergebnis sind beide<br />
Seiten höchst zufrieden. „Dieses Projekt war eine richtige<br />
Herausforderung“, resümiert Vadim Smolenkin,<br />
Leiter der Abteilung für Entwicklung neuer Produkte bei<br />
OAO Pivovarennaya Kompaniya „Baltika“ (Baltika Brauerei).„Zum<br />
ersten Mal kam eine so große internationale<br />
Mannschaft aus Russland, Dänemark, der Schweiz, Japan<br />
und Deutschland zusammen. Ehrlich gesagt, ging es<br />
schwierig voran. Umso erfreulicher ist es, wenn man das<br />
Endprodukt in der Hand hält. Es war nicht einfach, diese<br />
einmalige Kombination funktionaler Vorteile in einem<br />
Produkt, vor allem technologiemäßig, darzustellen. Jetzt<br />
haben wir eine Premium-Verpackung, die in Russland und<br />
auch weltweit einzigartig ist.“<br />
Matthias Damm, Marketing &<br />
Communications, <strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong><br />
fi<br />
INFOBOX<br />
Produktion bei Baltika in<br />
Yaroslavl: Tuborg Green-PET-<br />
Flaschen.<br />
• INTERNET www.baltika.ru<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Matthias Damm, Marketing & Communications,<br />
<strong>KHS</strong> <strong>Corpoplast</strong>, Hamburg<br />
Telefon: +49/40/679 07 350<br />
E-Mail: matthias.damm@khs.com<br />
Konstantin Danilov, <strong>KHS</strong> Office, St. Petersburg<br />
Telefon: +7/812/495/40 73<br />
E-Mail: konstantin.danilov@khs.com
WUNDERBARE<br />
WÄSSERCHEN<br />
Wer den Erfolg des vergleichsweise jungen Unternehmens<br />
Wodka Urozhay verstehen will, muss viele Jahre<br />
zurück schauen. Denn Wodka und Russland – das ist<br />
seit mehr als 500 Jahren untrennbar miteinander verbunden.<br />
So machte keine Geringere als Katharina II.<br />
aus Wodka ein exklusives Getränk, indem sie das Produktionsrecht<br />
zugunsten des Adels und des Staats einschränkte.<br />
Auch erhielten exklusive Freunde, darunter<br />
Kant, Voltaire und Goethe, von der russischen Herrscherin<br />
gern eine exklusive Flasche Wodka. Zar Nikolaus<br />
II. dagegen verbot 1914 jeglichen Ausschank und<br />
Verkauf des Getränks – und sah sich unversehens um<br />
gut ein Drittel geschrumpfter Staatseinnahmen ausgesetzt.<br />
Ab den 1950er Jahren machte der Cocktailboom<br />
aus Wodka einen Welterfolg. Michael Gorbatschow<br />
schränkte die Produktion stark ein, aber Boris Jelzin<br />
gab sie wieder frei. Seitdem ist Wodka, die Verkleine-<br />
Wodka-Spezialist Urozhay setzt<br />
konsequent auf Premium<br />
rungsform von voda (Wasser) und deshalb auch vereinfachend<br />
im Volksmund als Wässerchen bezeichnet, weltweit<br />
endgültig auf dem Siegeszug.<br />
Rekordhalter beim Wodka-Konsum ist unangefochten<br />
Russland: 2007 produzierte die Nation 1,31<br />
Milliarden Liter – legal. Geschätzt knapp ein Drittel kommen<br />
auf dem Schwarzmarkt hinzu. Yuri Maximov, Generaldirektor<br />
der Wodka-Fabrik Urozhay, kennt den Unterschied:<br />
„Für qualitativ hochwertige Wodka-Marken wie<br />
die unseren gibt es im russischen Markt sowie in den<br />
Exportmärkten jede Menge Chancen. Nicht von ungefähr<br />
wachsen wir jährlich um rund 20 Prozent. Als Markenartikler<br />
kann die Devise nur lauten: Qualität, Qualität<br />
und nochmals Qualität.“ Dieses Prinzip ist Firmenphilosophie<br />
seit der Gründung im Jahr 1991 als private,<br />
geschlossene Aktiengesellschaft. Heute ist Urozhay eine<br />
offene Aktiengesellschaft, und über das größte Akti-<br />
aufgabe+lösung °<br />
26*27<br />
Das Wodka-Unternehmen Urozhay hat in knapp zwei Jahrzehnten<br />
einen wahren Senkrechtstart hingelegt. Marken<br />
wie Parliament sorgen für Wachstumsraten um 20 Prozent<br />
jährlich, und jetzt soll auch der Super-Premium-Wodka<br />
999 die Märkte erobern. Viel Know-how und <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
schaffen dafür die Grundlage.
links Der mechanisch gesteuerte Einkanal-Rinser Innoclean FR-EM: Rinsmedium ist eine 20-prozentige Wodkalösung rechts Wodka Parliament:<br />
Wodkamarke im Sub-Premium-Segment und der Renner im Sortiment des Unternehmens. unten Yuri Maximov, Generaldirektor der Wodka-<br />
Fabrik Urozhay: „Für künftiges Absatzwachstum in Russland und auf den Exportmärkten sind wir mit <strong>KHS</strong>-Technik hervorragend gerüstet.“<br />
2<br />
KURZPORTRÄT WODKA UROZHAY<br />
Gegründet: 1991<br />
Firmensitz: Region Moskau<br />
Absatz 1999: 1,5 Millionen Liter<br />
Absatz 2008: 36 Millionen Liter<br />
Absatzwachstum: 20 Prozent jährlich<br />
Marken: Urozhay, Parliament, Parliament International, 999<br />
Export: Ukraine, Aserbaidschan, Rumänien, Deutschland,<br />
Österreich, Griechenland, Schweiz, Tschechien u.a.<br />
enpaket verfügt die amerikanische Central European<br />
Distribution Company.<br />
Anfangs beschränkte sich das Sortiment des<br />
Unternehmens mit Wodka Urozhay auf eine einzige<br />
Marke. Doch bereits 1998 stieg das Management bahnbrechend<br />
mit Wodka Parliament ins Premium-Segment<br />
ein. Maximov rückblickend: „Das war genau die richtige<br />
Entscheidung. Seither verzeichnen wir enorme<br />
Absatzzuwächse.“ In Zahlen sieht das so aus: 1999 verkaufte<br />
das Unternehmen gerade einmal 1,5 Millionen<br />
Liter, heute sind es bereits beachtliche 36 Millionen<br />
Liter (davon 35 Millionen Liter Marke Parliament).<br />
QUALITÄT IST OBERSTES GEBOT<br />
Das kommt nicht von ungefähr. Denn für die Parliament-Produktion<br />
greift der Betrieb auf modernste Reinigungsmethoden<br />
zurück. Zusätzlich – und das ist laut<br />
Maximov einer der bedeutendsten technologischen<br />
Aspekte – verfeinern und veredeln die Wodka-Spezialisten<br />
das Getränk noch vor der Filtration mit den natürlichen<br />
Gerinnungsmitteln Milch-Eiweiß und Eiklar. So<br />
handelt es sich beim Endprodukt um einen reinen<br />
Wodka. Generaldirektor Maximov bringt es so auf den<br />
Punkt: „Ein Wodka ganz so, wie ein echter russischer<br />
Wodka sein soll.“ Doch die Erfolgsstory geht weiter.<br />
Kürzlich entwickelte Urozhay zwei weitere Marken für<br />
höchste Ansprüche: Wodka Parliament International<br />
fürs Premium-Segment und die Wodka-Marke 999 im<br />
Super-Premium-Segment.<br />
BEI 60 PROZENT DES DEUTSCHEN<br />
EINZELHANDELS VERTRETEN<br />
Bei all dem drängt das Unternehmen mehr und mehr in<br />
andere Länder, etwa nahe gelegen in die Ukraine, nach
Aserbaidschan oder Rumänien. Doch auch Westeuropa<br />
ist längst kein weißer Fleck mehr, bedeutendster Absatzmarkt<br />
ist Deutschland. Hier gründete das Unternehmen<br />
eine eigene Vertriebsgesellschaft, die gleichzeitig den<br />
Export etwa nach Österreich, Griechenland, Tschechien<br />
oder in die Schweiz koordiniert. Interessant: Innerhalb<br />
Deutschlands erfreut sich Wodka Parliament zunehmender<br />
Beliebtheit. Etwa 60 Prozent des deutschen Lebensmitteleinzelhandels<br />
führen die Marke im Programm.<br />
Yuri Maximov: „Um für die weiter steigende Nachfrage<br />
gerüstet zu sein, investierten wir jetzt in eine <strong>KHS</strong>-<br />
Turnkey-Linie und machten unsere bestehenden Linien<br />
mit neuen <strong>KHS</strong>-Komponenten zukunftssicher.“ Zuvor<br />
begutachtete das Management Anlagenkonzepte unterschiedlicher<br />
Hersteller, machte Messebesuche und führte<br />
Gespräche bei Getränkeunternehmen. Das Ergebnis<br />
bestätigt Maximov: „Bei <strong>KHS</strong> sahen wir nicht nur die<br />
beste Anlagenqualität, zugleich überzeugten uns die<br />
hohe Flexibilität sowie das exakte Eingehen auf alle<br />
unsere Wunschvorstellungen. Wir haben es bei <strong>KHS</strong> mit<br />
einem Partner des Vertrauens zu tun, der perfekten Rundum-Service<br />
bietet.“<br />
<strong>KHS</strong>-TURNKEY-LINIE ÜBERZEUGT …<br />
Die Kapazität der <strong>KHS</strong>-Turnkey-Linie liegt bei 12.000<br />
Glasflaschen pro Stunde. Sie verarbeitet sowohl 0,5und<br />
0,7- als auch 0,75-Liter-Flaschenvarianten, die ein<br />
Palettenlift auf Neuglaspaletten einbringt.<br />
… mit maßgeschneidertem Rinsprozess …<br />
Den Rinsprozess übernimmt der mechanisch gesteuerte<br />
Einkanal-Rinser Innoclean FR-EM. Rinsmedium ist eine<br />
20-prozentige Wodkalösung. Der Rinser verfügt über<br />
einen Auffangbehälter für die Wodkalösung, die sich<br />
nach Filtration im Kreislauf fahren oder auch abführen<br />
lässt. Eine Schieberscheibe steuert die Rinsmedien –<br />
wobei die Behandlungszeit fest eingestellt ist und durch<br />
die Drehzahl des Rinsers beeinflusst wird.<br />
… mit perfektem Füllsystem …<br />
Herzstück der Linie ist das mechanisch gesteuerte Einkammerfüllsystem<br />
Innofill MF-UP. Es bietet unter anderem<br />
den Vorteil zentraler Füllhöhenverstellung. Klarer<br />
Vorzug des Vakuumsystems: absolute Tropffreiheit und<br />
keinerlei Alkohol- oder Aromaverluste. „Besser lässt<br />
sich hochwertiges Hochprozentiges nicht abfüllen“,<br />
lobt Juri Maximov.<br />
aufgabe+lösung ° Wodka-Spezialist Urozhay setzt konsequent auf Premium<br />
... mit flexiblem Etikettieren …<br />
Eine Innoket ROLAND 16 H-VD etikettiert mit vier integrierten<br />
Haft-Etikettierstationen. Für das präzise Etikettieren<br />
der Formflaschen sorgen Versenkvorrichtungen<br />
in den Flaschentellern, die sich bei Umstellungen<br />
einfach austauschen lassen. Die elektronische Drehtellersteuerung<br />
VarioDrive steht für maximale Flexibilität.<br />
Bei den eingesetzten Haft-Etiketten darf es sich sowohl<br />
um Papier- als auch um Folien-Etiketten handeln. Die<br />
Haft-Etikettierstationen verarbeiten beide Qualitäten<br />
– sensorengesteuert – perfekt. Das ist gerade im Premium-Segment<br />
ein entscheidender Aspekt.<br />
… und mit einem Packsystem vom Feinsten<br />
Eine separat stehende Steuerstreifen-Etikettiermaschine<br />
stattet die Flaschen mit L- oder U-förmigen Steuerstreifen<br />
aus, bevor diese zum Einpacker Innopack SP laufen.<br />
Dessen besondere Kennzeichen: Zweiachsmaschine<br />
der neuesten Generation mit hervorragender Zugänglichkeit<br />
für einfache Bedienvorgänge und flexibel als<br />
Ein- wie Auspacker einsetzbar. Vorgeschaltet ist ein Kartonauffalter.<br />
Aufgaben: Faltschachtelzuschnitte aus<br />
Vollkarton aufrichten, deren Bodenlaschen einfalten<br />
und mit Heißleim verkleben. Ein Gefachestecker übernimmt<br />
das Einsetzen vorkonfektionierter Gefache in die<br />
Kartons. Schließlich sorgt der Kartonverschließer Innopack<br />
CV für makellosen Leimauftrag und perfektes Verschließen<br />
der Kartonverpackungen. Ein zentraler<br />
Antrieb mit Riemengleichlauf vermeidet während des<br />
Klebevorgangs zuverlässig ein Verziehen des Kartons.<br />
Danach noch Vollzähligkeitskontrolle sowie Kartoncodierung,<br />
Palettierer Innopal PBL – und ab zum Kunden.<br />
Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong> AG<br />
Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.parliament-vodka.com<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Ulrich Steinert, Verkaufsleiter Russland, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 23 27<br />
E-Mail: ulrich.steinert@khs.com<br />
Natalia Nikashina, Generaldirektorin OOO „<strong>KHS</strong> RUS“, Moskau<br />
Telefon: +7/4 95/7 83 - 81 00<br />
E-Mail: natalia.nikashina@khs.com<br />
28*29
Kompania Piwowarska, Nr. 1 der polnischen Braubranche, expandiert weiter<br />
Macher, Märkte, Marken<br />
Kompania Piwowarska, SABMiller-Tochter in Polen, ist nicht aufzuhalten. Die<br />
Brauereigruppe avancierte mit konsequenter Markenpolitik zum unangefochtenen<br />
Marktführer der Bierbranche im Lande. Jetzt erhielt der Standort Tychy von <strong>KHS</strong><br />
eine 100.000er Dosenlinie, die einiges zu bieten hat.
Alles beginnt mit einer eher unspektakulären<br />
Verbindung: 1995 beteiligt sich<br />
SABMiller, eine der größten Brauereigruppen<br />
weltweit, an der Brauerei Lech im polnischen<br />
Posen. Damals liegt der Pro-Kopf-<br />
Konsum bei Bier im Lande gerade einmal<br />
bei 37 Litern pro Jahr. Nur ein gutes Jahrzehnt<br />
später (2007) trinken die Polen durchschnittlich<br />
bereits 93 Liter des edlen Gerstensafts.<br />
Und SABMiller ist heute – drei<br />
Beteiligungen später (Brauereien in Tychy,<br />
Dojlidy, Belgia) – mit dem 1999 gegründeten<br />
Dachunternehmen Kompania Piwowarska<br />
(40,8 Prozent Marktanteil) die bedeutendste<br />
Brauereigruppe Polens.<br />
Den – geplanten – Erfolg begründet<br />
Generaldirektor Dieter Schulze vor allem<br />
mit der „konsequenten Orientierung des<br />
Unternehmens an Verbraucherwünschen<br />
und permanenter Förderung des Managements“.<br />
Welchen rasanten Aufschwung die<br />
Kompania Piwowarska genommen hat, verdeutlichen<br />
bereits einige wenige Zahlen:<br />
* Absatz 2001: 7,2 Millionen Hektoliter;<br />
2007: 14,5 Millionen Hektoliter,<br />
* Absatzwachstum 2007: 12 Prozent; polnischer<br />
Biermarkt: 6,1 Prozent,<br />
* Absatzplus Marken: Zubr und Lech 17<br />
und 11 Prozent; Tyskie 8,5 Prozent (bei<br />
hohem Marktanteil von 16,4 Prozent<br />
größte polnische Biermarke).<br />
MARKENPOLITIK MIT SYSTEM<br />
Generell legt das Management der Gruppe<br />
größten Wert auf eine systematische, marktorientierte<br />
Markenpolitik. So gibt es für jede<br />
Biermarke eine exakte Zielgruppendefinition.<br />
Beispielsweise ist Lech die Premium-<br />
Marke im Sortiment. Zielgruppe sind aktive,<br />
gebildete Leute zwischen 25 und 35 Jahren,<br />
die Sport treiben und zumeist in Städten<br />
leben. Tyskie dagegen ist die Biermarke<br />
für traditionsbewusste Bierliebhaber jenseits<br />
der 30, die bei Sportwettbewerben<br />
stets mit von der Partie sind. Redd’s konzipierte<br />
das Unternehmen für Frauen als<br />
Alternative zum traditionellen Bier. Zudem<br />
im Portfolio: Debowe Mocne, Wojak, Gingers,<br />
Pilsner Urquell, Miller Genuine Draft<br />
und Peroni Nastro Azzurro.<br />
2<br />
KURZPORTRÄT KOMPANIA PIWOWARSKA<br />
aufgabe+lösung °<br />
DIE NEUE TURNKEY-DOSENLINIE<br />
<strong>KHS</strong> begleitet die Kompania Piwowarska seit<br />
ihrem Start. Mittlerweile stammen etwa<br />
80 Prozent der vorhandenen technischen<br />
Lösungen in der Gruppe aus dem Hause<br />
<strong>KHS</strong>. Miroslawa Aranin, Packaging Manager<br />
bei Kompania Piwowarska: „Wir schätzen<br />
<strong>KHS</strong> als einen Partner des Vertrauens, dennoch<br />
steht bei Neuinvestitionen vor jeder<br />
Entscheidung ein Prüfen und Vergleichen.“<br />
So auch bei der neuen <strong>KHS</strong>-Turnkey-Dosenlinie<br />
am Standort Tychy. Sie füllt und verpackt<br />
sämtliche Biermarken der Unternehmensgruppe<br />
– und verarbeitet beachtliche<br />
100.000 0,5-Liter-Dosen pro Stunde.<br />
Besonderheit: Es ist die weltweit<br />
erste <strong>KHS</strong>-Linie, die so viele Halbliterdosen<br />
mit nur einem Füller und nur einem Ver-<br />
1999: + Zusammenschluss Brauerei Lech und Brauerei Tyskie<br />
(Lech gehört seit 1995 zu SABMiller)<br />
+ Marktanteil: 22 %<br />
2001: Absatz 7,2 Mio. Hektoliter<br />
2003: Integration Brauerei Dojlidy, Bialystok<br />
2007: Absatz 14,5 Mio. Hektoliter<br />
2008: + Integration Brauerei Belgia, Kielce<br />
+ Marktanteil: 40,8 Prozent (Marktführer in Polen)<br />
+ Wichtigste Marken: Tyskie, Lech, Zubr<br />
großes Bild Biermarke Tyskie: Mit einem<br />
Marktanteil von 16,4 Prozent bedeutendste<br />
polnische Biermarke.<br />
links Abräumvorgang: Ein vierseitig<br />
geschlossenes Schiebesystem zentriert<br />
jede einzelne Lage. rechts Entpalettierer<br />
Innopal ASH: Übernimmt das Abräumen<br />
von mit Neudosen befüllten Paletten.<br />
30*31
links Füller-Verschließer-Block: Ist innerhalb eines Ultra-Clean-Raums untergebracht.<br />
rechts Innofill DVD: Höchste Füllgenauigkeit durch magnetisch-induktive Durchflussmessung.<br />
schließer verarbeitet. Lobt Aranin: „Die<br />
Linie läuft sehr gut. Generell sind wir mit<br />
unseren <strong>KHS</strong>-Glas- und Dosen-Turnkey-Anlagen<br />
äußerst zufrieden.“ Auch die Abnahmedaten<br />
der neuen Dosenlinie können sich<br />
sehen lassen. Die <strong>KHS</strong>-Fachleute hatten<br />
einen Wirkungsgrad von 95 Prozent garantiert<br />
– die Anlage erreichte 99,3 Prozent.<br />
Dabei lief sie rund um die Uhr fünf Tage über<br />
120 Stunden im Dreischichtbetrieb. Marek<br />
Domka, Serviceleiter <strong>KHS</strong> in Polen, berechnete,<br />
dass die Linie innerhalb dieser Zeitspanne<br />
exakt 9.935.417 Dosen und damit<br />
4,97 Millionen Liter Bier abfüllte. So viel<br />
tranken sämtliche Besucher auf dem Münchener<br />
Oktoberfest im Jahr 2007.<br />
Die Stationen der Anlage sowie ihre<br />
besonderen Highlights und Vorteile<br />
im Überblick.<br />
(1) Das Abräumen der mit Neudosen befüllten<br />
Paletten übernimmt der Entpalettierer<br />
Innopal ASH. Alle Flächen sind<br />
produktschonend mit Kunststoffplatten<br />
belegt.<br />
(2) Über eine Vakuumbrücke gelangen die<br />
Dosen durch einen Inspektor, der<br />
beschädigte und verschmutzte Dosen<br />
sofort aussortiert und über Lichtschran-<br />
ken ständig den Füllgrad der Transporteure<br />
abfragt.<br />
(3) Der Lufttransport teilt den Dosenstrom<br />
auf zwei Stränge. Zwei schräg liegende<br />
Rinser übernehmen den anschließenden<br />
Rinsvorgang. Die Dosen fahren<br />
während des Rinsprozesses auf Füllerhöhe<br />
herunter, laufen dort über einen<br />
Combiner und gelangen einbahnig<br />
geführt zum Füller.<br />
(4) Herzstück der Linie ist der elektronisch<br />
gesteuerte Volumenfüller Innofill DVD,<br />
der über 184 Füllstellen verfügt. Besondere<br />
Kennzeichen: höchste Füllgenauigkeit<br />
durch magnetisch-induktive<br />
Durchflussmessung und somit nachhaltige<br />
Produktersparnis.<br />
Integriert ist eine <strong>KHS</strong>-Kurzzeiterhitzungsanlage<br />
Innopro KZE. Für maximale<br />
Hygiene des Füller-Verschließer-Blocks<br />
sorgt ein Ultra-Clean-Raum. Eine Innopro<br />
CIP-Anlage reinigt nicht nur die Getränkeaufbereitungs-<br />
und Abfüllanlagen nach<br />
Produktionsende, sondern auch Teile des<br />
Drucktankkellers und der produktführenden<br />
Leitungen. Alle prozesstechnischen Schritte<br />
laufen automatisch ab und benötigen über<br />
Datenaustausch nur ein Minimum an Anla-<br />
genbedienung. Hochwertige Materialien<br />
und Komponenten reduzieren den Wartungsaufwand<br />
beträchtlich. Miroslawa<br />
Aranin zieht ein erstes Fazit: „Das <strong>KHS</strong>-Füllkonzept<br />
erfüllt unsere Anforderungen in<br />
vollem Umfang. Wir haben es hier mit einer<br />
technischen Lösung zu tun, die dem Verbraucher<br />
beste Bierqualität sichert.“<br />
Übrigens: Ähnlich begeistert von<br />
dem innovativen <strong>KHS</strong>-Dosenfüllsystem zeigt<br />
sich auch die Brauindustrie Polens. <strong>KHS</strong><br />
erhielt für den bei der Brauerei Tychy installierten<br />
Innofill DVD die von der Branche<br />
jährlich vergebene Auszeichnung „Das beste<br />
Produkt für die Brauindustrie“. Höchstes<br />
Lob also von kompetenter Stelle.<br />
(5) Auf den Füllprozess folgen exakte Füllhöhen-<br />
und Verschlusskontrolle mittels<br />
Gammastrahlung. Ausschleusen ist möglich<br />
– für noch mehr mikrobiologische<br />
Sicherheit. Auch sondert das System von<br />
Zeit zu Zeit komplette Füllerrunden oder<br />
auch einzelne Dosen (eines bestimmten<br />
Füllventils) aus und prüft diese.<br />
(6) Auf den Kopf gestellt gelangen die<br />
Dosen über großzügig bemessene Pufferstrecken<br />
in Richtung Codierung. Vor<br />
dem Aufbringen des Dosencodes durch<br />
einen Tintenstrahldrucker erfolgt das
Abblasen eventuell vorhandener Flüssigkeitsreste.<br />
Danach: zweite Füllhöhenkontrolle.<br />
Denn mittlerweile hat sich das<br />
Bier beruhigt, das ist optimal für noch<br />
höhere Messgenauigkeit. Nicht korrekt<br />
verschlossene Dosen lassen sich zudem<br />
umgehend identifizieren. Spritzdüsen<br />
spülen den Dosenkopf, danach dreht ein<br />
Twister die Behälter.<br />
(7) Die Dosen laufen weiter zu unterschiedlichen<br />
Verpackungsoptionen. Im Einsatz<br />
sind zwei ShrinkPacker Innopack Kisters<br />
SP 100 sowie ein TrayShrinkPacker Innopack<br />
Kisters TSP 100. Für die Shrink-<br />
Packer zurzeit vorgesehen: ShrinkPacks<br />
mit jeweils 4 Dosen, die zum Innopack<br />
Kisters TSP kommen, der sie in einer Formation<br />
von 6 x 4 in bereitgestellte Trays<br />
setzt. Denkbar ist auch die ausschließliche<br />
Fahrt der Dosen durch den Tray-<br />
ShrinkPacker. In diesem Fall gelangen 24<br />
lose Dosen in die Tray-Verpackung und<br />
den daran anschließenden Schrumpfvorgang.<br />
Grundsätzlich ist das Verarbeiten<br />
zusätzlicher Shrink- und Traypack-<br />
Formationen möglich wie die Integration<br />
weiterer Zusatzausstattungen, etwa<br />
einem Leaflet-Insertmodul.<br />
Interessant: Als eine der ersten<br />
Brauereien weltweit entschied sich die<br />
Brauerei in Tychy für die Integration<br />
modernster Kameratechnik bei Shrink-<br />
aufgabe+lösung ° Kompania Piwowarska expandiert weiter<br />
links Zwei Roboter Innopal RK4: Richten die Gebinde vor dem Palettierer millimetergenau aus. rechts Miroslawa Aranin, Packaging Manager<br />
Kompania Piwowarska: „Die technisch perfekte Lösung ist die eine Seite, perfekte Beratungsleistung die andere. Von einem Spezialisten der<br />
Abfüll- und Verpackungstechnik verlangen wir beides. Das ist bei <strong>KHS</strong> auch so gegeben.“<br />
Packern und TrayShrinkPackern. Damit entfällt<br />
die herkömmliche Gardinenlösung im<br />
Auslauf des Schrumpftunnelbereichs. Jetzt<br />
übernimmt eine als Luftvorhang bezeichnete<br />
Barriere die zuverlässige Einhausung<br />
der innerhalb des Schrumpftunnels herrschenden<br />
Temperatur. Direkt hinter dem<br />
Schrumpftunnel filmt eine Kamera die gebildeten<br />
Packungen. Das ermöglicht es, bei<br />
fehlerhaftem Schrumpfprozess sofort zu<br />
reagieren. Auch lassen sich Neueinstellungen<br />
(Temperatur, Luftzufuhr) zügig realisieren.<br />
Die Ergebnisse stehen mittels Kameratechnik<br />
wiederum umgehend zur Verfügung.<br />
Aranin: „Die perfekte Optik ist für<br />
unsere Produkte ein Schlüsselfaktor. Das<br />
Kamerasystem im Schrumpftunnelauslauf<br />
bietet uns ganz wesentliche Unterstützung.“<br />
(8) Die verpackten Produkte gelangen über<br />
einen Spiralförderer in die obere Etage<br />
der Linie und hier direkt zur Inline-<br />
Roboter-Gruppierung. Zwei Roboter<br />
Innopal RK4 richten die Gebinde im Vorfeld<br />
des Palettiervorgangs exakt aus.<br />
Das Palettieren von Shrink- oder Tray-<br />
ShrinkPackungen übernimmt der vollautomatisch<br />
arbeitende Portal-Palettierer<br />
Innopal PB 1 HS. Er arbeitet mit<br />
Palettenaufzug. Eine geteilte Beladeplatte<br />
bringt den Vorteil, dass weniger<br />
Reibung entsteht. Schließlich: Das <strong>KHS</strong>-<br />
Anlagen-Informationssystem AIS über-<br />
wacht sämtliche Anlagenstationen dieser<br />
Hochleistungs-Dosenlinie.<br />
Packaging Manager Miroslawa Aranin<br />
betont: „Durch die gezielte Kontrolle<br />
von Medien- und Energieverbräuchen tragen<br />
wir ökonomischen und ökologischen<br />
Aspekten gleichzeitig Rechnung. Generell<br />
achten wir bei jeder Neuinvestition auf<br />
deren hohe Umweltfreundlichkeit.“ Und sie<br />
ergänzt: „Selbstverständlich ganz oben stehen<br />
auch Robustheit, Langlebigkeit und Flexibilität<br />
der Linie sowie die Bereitstellung<br />
einer Endqualität, die sich nicht nur auf das<br />
Produkt beschränkt, sondern auch die Optik<br />
der Verpackung beinhaltet.“<br />
Ebenso wichtig sind derlei Maßstäbe<br />
auf den Exportmärkten. Auf ihnen sollen<br />
die Markenbiere der Kompania Piwowarska<br />
– vor allem Tyskie und Lech – künftig eine<br />
größere Rolle spielen. Derzeit hält das<br />
Unternehmen einen etwa 26-prozentigen<br />
Anteil an den polnischen Bier-Exporten. Im<br />
vergangenen Geschäftsjahr stiegen die Ausfuhren<br />
bei Kompania Piwowarska um stattliche<br />
67 Prozent auf 345.000 Hektoliter.<br />
Haupt-Exportmärkte sind Großbritannien,<br />
Deutschland, die USA und Kanada. Die<br />
Erfolgsgeschichte kann weitergehen.<br />
Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen,<br />
<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-Niederlassung<br />
Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.kp.pl<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen,<br />
<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: + 49/671/8 52 - 23 10<br />
E-Mail: lothar.grimm@khs.com<br />
Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-<br />
Niederlassung Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />
Telefon: +48/22/6 46 84 90<br />
E-Mail: jaroslaw.gajda@khs.com<br />
32*33
Im multikulturellen Slowenien haben Unternehmen<br />
die Nase vorn, die vielfältig und<br />
innovativ sind. So lautet denn der Wahlspruch<br />
der slowenischen Getränkegruppe<br />
Lasko: Chancen ergreifen und Vielfalt leben.<br />
Ein Motto, das seit fast zwei Jahrhunderten<br />
zum Erfolg führt. Blicken wir 180 Jahre<br />
zurück: Bei der Gründung im Jahr 1825 produzierte<br />
die Lasko Brauerei gerade einmal<br />
100 Hektoliter. Ein Jahrhundert später<br />
waren es bereits 35.000 Hektoliter. Schon<br />
damals exportierte das Unternehmen – vor<br />
allem nach Ungarn und Ägypten. Vorläufiger<br />
Höhepunkt der Erfolgsstory war das Jahr<br />
1989: Lasko konnte als größte Brauerei im<br />
ehemaligen Jugoslawien einen Ausstoß von<br />
1,4 Millionen Hektolitern verbuchen. Dann<br />
der Zerfall Jugoslawiens: Der Absatz ging<br />
zunächst um etwa 40 Prozent zurück. Seit<br />
1991 ist die Brauerei Aktiengesellschaft.<br />
Heute sind mehr als 10.000 Aktionäre an<br />
der neu entstandenen Unternehmensgruppe<br />
beteiligt.<br />
Brauerei Lasko investiert in <strong>KHS</strong>-Keg-Technologie<br />
Innovation zahlt sich aus<br />
Die Anforderungen von Lasko an <strong>KHS</strong> waren hoch. Der größte slowenische Getränkehersteller<br />
erwartete von der neuen Keg-Technik nicht nur perfektes Funktionieren der Anlage, sondern<br />
auch umfassenden Service. Wie das <strong>KHS</strong>-Team alles zur vollen Zufriedenheit des Kunden erfüllte.<br />
Entscheidende Veränderungen gab es zu<br />
Beginn des neuen Jahrtausends. Die Firmenleitung<br />
entschloss sich, nicht mehr<br />
allein auf Bier zu setzen, sondern das Angebot<br />
zu erweitern. So zählen seit dem Jahr<br />
2000 der Mineralbrunnen Radenska (in<br />
Radenci), die Brauerei Jadranska (Split) und<br />
der Fruchtsaftbetrieb Vital (Mestinje) zur<br />
Gruppe. 2002 erwarb man erste Aktien der<br />
Getränkegruppe Union. Heute ist Lasko<br />
Mehrheitseigentümer der Brauerei Union<br />
und des Fruchtsaftherstellers Fructal. Und<br />
die Diversifikation ging weiter. Derzeit hält<br />
der Konzern zusätzlich Minderheits-Beteiligungen<br />
an der Handelskette Mercator sowie<br />
an der slowenischen Tageszeitung „Delo“.<br />
BEI BIER MARKTANTEIL VON<br />
85 PROZENT<br />
Insgesamt produziert der Getränkehersteller<br />
derzeit mehr als 5 Millionen Hektoliter<br />
Bier und alkoholfreie Getränke. Am slowenischen<br />
Biermarkt entspricht das einem<br />
Marktanteil von 85 Prozent. Vom heimischen<br />
Mineralwasserkonsum hält Lasko etwa 70<br />
Prozent. In allen weiteren alkoholfreien<br />
Getränkesegmenten agiert die Gruppe ebenfalls<br />
als klare Nummer eins im Markt. „Diese<br />
Erfolge verdanken wir zum einen umfassender<br />
Qualitätspolitik, zum anderen hoher<br />
Innovationsbereitschaft“, erläutert Matej<br />
Oset, Technischer Leiter der Getränkegruppe<br />
Lasko. Und weiter: „Insgesamt gesehen bieten<br />
wir den Konsumenten ausschließlich<br />
beste Produktqualität zu einem hervorragenden<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.“<br />
Nach wie vor ist die Brauerei Lasko<br />
die größte Braustätte Sloweniens. 2007 produzierte<br />
sie 1.080.000 Hektoliter Bier sowie<br />
50.000 Hektoliter Quellwasser. Mit einer<br />
Bierproduktion von 840.000 Hektolitern<br />
folgt die ebenfalls zur Gruppe gehörende<br />
Brauerei Union als zweitgrößte Braustätte<br />
des Landes. Darüber hinaus stellt Union<br />
650.000 Hektoliter unterschiedlichster alkoholfreier<br />
Getränke her, darunter aromatisiertes<br />
Mineralwasser und Eistee.<br />
Absatzstärkste Biermarke der Brauerei<br />
Lasko ist mit einem Anteil von 70 Prozent<br />
Lasko Zlatorog, ein Pils. Es folgen Lasko<br />
Club mit 15 Prozent und Export Pils mit 7,5 Prozent<br />
vor den Markenbieren Lasko Light,<br />
Lasko Dark sowie weiteren Nischenmarken.<br />
Interessanteste Neuentwicklung ist das Biermischgetränk<br />
Bandidos. Es steht in unterschiedlichen<br />
Geschmacksrichtungen zur Ver-
links Zwei Innokeg Till TRANSOMAT 5/1 Duo: Realisieren bei der Brauerei Lasko eine Leistung von 320 Kegs/h. rechts Optimiert: Jede<br />
Linie hat zwei Behandlungsstränge, die jeweils über eine Füll- sowie fünf aktive Reinigungs- und Sterilisationsstationen verfügen.<br />
fügung und kommt vor allem bei der jungen<br />
Zielgruppe an. Absoluter Renner: Bandidos<br />
Ice mit Bier- und Caipirinha-Geschmack<br />
(Alkoholgehalt 4 Prozent). Am Gesamtabsatz<br />
der Brauerei hält Bandidos Ice immerhin<br />
4,5 Prozent. Tendenz steigend – Innovation<br />
zahlt sich auch hier aus.<br />
Im vergangenen Jahr setzte die<br />
Brauerei Lasko 82 Prozent ihrer Produkte in<br />
Slowenien ab. Die restlichen 18 Prozent gingen<br />
in den Export, überwiegend nach Kroatien<br />
(40 Prozent der Ausfuhren), Bosnien (20<br />
Prozent) und Serbien (18 Prozent). Hinzu<br />
kommen Exporte nach Österreich, Italien und<br />
jüngst sogar nach Kanada. Lasko-Manager<br />
Oset: „Künftig möchten wir die Exportzahlen<br />
noch steigern. Auch, weil auf dem slowenischen<br />
Markt nicht mehr mit bedeutenden<br />
Zuwächsen beim Bierkonsum zu rechnen<br />
ist.“ Tatsächlich stagniert der Pro-Kopf-Konsum<br />
im Lande seit längerem bei Werten zwischen<br />
80 und 85 Litern pro Jahr.<br />
Wie auch immer: Die Strategie heißt:<br />
sämtliche Synergien der Gruppe nutzen.<br />
Unterstreicht Matej Oset: „Wir starten mit<br />
Biermarken der Brauerei Lasko und bieten<br />
interessierten Exportpartnern auf Wunsch<br />
hin dann auch das Komplettsortiment unse-<br />
2<br />
rer Getränkegruppe an. Generell legen wir<br />
großen Wert auf eine Sortimentsgestaltung,<br />
die auf perfekte Ergänzung ausgelegt ist.“<br />
EHRGEIZIGE ZIELE GESETZT<br />
Um den erwünschten Erfolg zu erreichen,<br />
hat das Management eine ganze Reihe<br />
genau festgelegter Ziele formuliert.<br />
Ziel 1: Absatz mit Keg-Gebinden<br />
steigern<br />
Einerseits, um die Mehrwegquote (derzeit<br />
zwei Drittel des abgefüllten Biers) zu<br />
erhöhen, andererseits, um die Distributionsschiene<br />
Gastronomie noch intensiver zu<br />
bearbeiten, investierte die Brauerei. Mit<br />
aufgabe+lösung ° 34*35<br />
KURZPORTRÄT LASKO GETRÄNKEGRUPPE<br />
Gegründet: 1825<br />
Standort: Lasko, Slowenien<br />
Positionierung: Marktführer in Slowenien<br />
bei Bier und alkoholfreien Getränken<br />
Ausstoß: 5 Mio. Hektoliter, davon Brauerei Lasko 1,08 Mio.<br />
Hektoliter und Brauerei Union 840.000 Hektoliter Bier<br />
Gebinde Bier: 65 % Mehrweg Glas, 25 % Dose, 10 % Keg<br />
Sortiment: Bier, Mixgetränke, Fruchtsäfte, Mineralwasser<br />
Philosophie: Chancen ergreifen – Vielfalt leben<br />
einer neuen <strong>KHS</strong>-Keg-Linie verarbeitet<br />
Lasko verschiedene Keg-Größen (20-, 25-,<br />
30- und 50-Liter-Kegs) und will 15 statt bisher<br />
10 Prozent des Lasko-Bierumsatzes mit<br />
Keg-Gebinden machen.<br />
Ziel 2: Energie und Wasser sparen<br />
Der Innokeg Till AK 4/1 reinigt die Kegs<br />
innen und außen mit Mischwasser, wobei<br />
die Linie das innen verwendete Wasser<br />
nochmals für die Außenfläche benutzt. Das<br />
spart Wasser und senkt die Kosten. Eine Laugespritzung<br />
entfernt die Keg-Codierung<br />
(Ink-Jet-Codierer). Nachspritzen mit Frischwasser.<br />
Optimiert angeordnete Spritzdüsen<br />
(Sprühbild individuell anpassbar) entfer-
Brauerei Lasko investiert in <strong>KHS</strong>-Keg-Technologie<br />
links Weitere Investition: Halbautomatische Keg-Reinigungs- und -Füllmaschine Innokeg Till Keg Boy C2 für CoolKegs. rechts Matej Oset,<br />
Technischer Leiter der Getränkegruppe Lasko: „Unsere Philosophie, dem Verbraucher ausschließlich beste Produktqualität zur Verfü-<br />
gung zu stellen, unterstützt <strong>KHS</strong>-Keg-Technik in höchstem Maße“.<br />
nen Verunreinigungen. Medienpumpen<br />
sorgen für einen Reinigungsmittelkreislauf<br />
zwischen Bad und Düsen. Ein Wärmetauschersystem<br />
beheizt das Bad automatisch.<br />
Bürstenstationen reinigen zusätzlich<br />
mechanisch den Keg-Mantel. Die Reinigungszeiten<br />
innerhalb des Außenreinigers<br />
sind frei anwählbar, eine SPS-Steuerung<br />
überwacht dies zuverlässig<br />
Ziel 3: Schneller reinigen.<br />
Kernstück der Anlage ist der Innokeg Till<br />
TRANSOMAT 5/1 Duo. Zwei dieser Linien sorgen<br />
für die gewünschte Abfüllleistung von<br />
320 Kegs pro Stunde. Jede verfügt über zwei<br />
Behandlungsstränge. Ein Behandlungsstrang:<br />
eine Füll- sowie fünf aktive Reinigungs-<br />
und Sterilisationsstationen.<br />
Ziel 4: Höchstmögliche Hygiene<br />
Druck- und Nass-/Trockenmeldesonden<br />
überwachen den Reinigungsprozess. Der Fitting<br />
schließt automatisch, wenn das Keg<br />
von der Reinigungsstation abkoppelt. So<br />
bleibt jedes Fass jederzeit steril. Vor dem<br />
eigentlichen Füllvorgang bläst das System<br />
Kondensatreste vollständig aus und spannt<br />
die Kegs mit Kohlensäure vor.<br />
Ziel 5: Absolute Präzision und hohe<br />
Geschwindigkeit<br />
Das DFC (Direct Flow Control)-Füllsystem<br />
arbeitet mit Volumenstromregelung, bietet<br />
höchste Füllgenauigkeit ebenso wie eine<br />
hohe Füllgeschwindigkeit und vermeidet<br />
Produktverluste. Gleichzeitig benötigt das<br />
System je nach Gebindegröße bis zu 40 Prozent<br />
weniger Kohlensäure und Stickstoff<br />
beim Vorspannen.<br />
Ziel 6: Hundertprozentige Qualität<br />
Unter anderem geringe Sauerstoffaufnahme<br />
sichert die hohe Qualität des Biers. Dafür<br />
sorgen präzise geregelter Volumenstrom zu<br />
Beginn des Füllvorgangs sowie äußerst<br />
geringe Gasverluste. Matej Oset: „Unsere<br />
Philosophie, dem Verbraucher ausschließlich<br />
beste Produktqualität zu bieten, unterstützt<br />
dieses System in höchstem Maße.“<br />
Und freut sich: „Am Ende der Keg-Linie stehen<br />
stets höchst hygienisch verarbeitete<br />
und perfekt befüllte Kegs. Das Ergebnis lässt<br />
nichts zu wünschen übrig und das ist es,<br />
was für uns zählt.“<br />
Zudem geht die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
mit <strong>KHS</strong> weiter. Erst kürzlich<br />
haben die Slowenen für ihre Union Braue-<br />
rei eine weitere <strong>KHS</strong>-Keg-Linie bestellt. Für<br />
das laufende Jahr plant die Getränkegruppe<br />
Lasko 5 Prozent Wachstum. „Um dies zu<br />
erreichen, haben wir insbesondere die<br />
Exporte in EU-Länder nochmals verstärkt“,<br />
sagt Oset. Denn vor allem der Beitritt Sloweniens<br />
zur EU eröffnet dem Unternehmen<br />
alle Möglichkeiten – für Innovationen, die<br />
sich auszahlen.<br />
Manfred Keller, Verkaufsleiter<br />
Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />
Jelica Grcar, Direktorin <strong>KHS</strong> Slovenija, Ljubljana<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.pivo-lasko.si<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Manfred Keller, Verkaufsleiter<br />
Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 26 55<br />
E-Mail: manfred.keller@khs.com<br />
Jelica Grcar, Direktorin <strong>KHS</strong> Slovenija,<br />
Ljubljana<br />
Telefon: +38/6 14/3 64 - 666<br />
E-Mail: jelica.grcar@khs.com
Bosnien und Herzegowina: Brauerei Tuzla baut auf Erfahrungen der Brauerei Sarajevo<br />
Ein starkes Team<br />
aufgabe+lösung °<br />
Seit zwei Jahren verbindet die Brauereien Tuzla und Sarajevo in Bosnien und<br />
Herzegowina derselbe Mehrheitsgesellschafter: Hilmo Selimovic. Dank seiner guten<br />
Erfahrungen mit Technologie von <strong>KHS</strong> in der Hauptstadt Sarajevo („Die Anlagen<br />
laufen problemlos und höchst effektiv“) erhielt jetzt auch die Brauerei Tuzla eine<br />
zukunftsweisende Glaslinie von <strong>KHS</strong>.<br />
5.000 Hektoliter, damit startete die Brauerei<br />
Tuzla – im Jahr 1884 und braute vor<br />
allem für die Industriearbeiter aus Tuzla und<br />
der Region. 1914 kauften die damaligen<br />
Inhaber der Brauerei Sarajevo das Unternehmen<br />
und hielten die Anteile bis 1941. Und<br />
wie so oft in der Geschichte wiederholte sich<br />
etwas Entscheidendes: Seit 2006 ist Hilmo<br />
Selimovic, Präsident und Mehrheitsgesellschafter<br />
der Brauerei Sarajevo, auch Mehrheitsgesellschafter<br />
der Brauerei Tuzla, heute<br />
drittgrößte Brauerei in Bosnien und Herzegowina.<br />
2007 setzte das Unternehmen<br />
200.000 Hektoliter ab, gibt sich freilich keinesfalls<br />
damit zufrieden. Gorana Dautovic,<br />
Generaldirektorin der Brauerei Tuzla, stellt<br />
in Aussicht: „Wir planen, weiter zu wachsen<br />
– sowohl was unseren Bier- als auch was<br />
unseren Mineralwasserabsatz angeht.“<br />
Im Kanton Tuzla hält die Brauerei<br />
immerhin einen Anteil von 75 Prozent –<br />
gemessen an den Bierabsätzen der nationalen<br />
Braubranche. Der jährliche Pro-Kopf-Konsum<br />
im Land liegt insgesamt bei 62 Litern.<br />
Dautovic: „Auf die hohe Akzeptanz unserer<br />
Biermarke Tuzlanski Pilsner in der Region<br />
sind wir stolz. Was uns weniger gut gefällt,<br />
ist, dass Importbier derzeit einen Marktanteil<br />
von 60 Prozent auf sich vereint.“ Doch<br />
es zeichne sich ab, dass die Verbraucher mehr<br />
und mehr die heimischen Bierqualitäten<br />
bevorzugen. Andererseits nimmt die Brauerei<br />
Nachbarländer wie Kroatien und Serbien<br />
in den Fokus und will dann Schritt für Schritt<br />
weiter vorangehen. Konkret: Das Management<br />
möchte zusätzliche Markenbiere mit<br />
ebenso hervorragender Qualität für unterschiedliche<br />
Zielgruppen und auch Zielländer<br />
entwickeln. Der Kreativität sind keine Gren-<br />
36*37
Bosnien und Herzegowina: Brauerei Tuzla baut auf Erfahrungen der Brauerei Sarajevo<br />
links Füllsystem Innofill DMG-SVF: Die Sauerstoffaufnahme im Produkt tendiert gegen null. oben Integrierter Energiesparträger: Optimiert<br />
Energie- und Frischwassereinsatz der Innoclean EE. unten.Von <strong>KHS</strong>-Technik überzeugt: Gorana Dautovic, Generaldirektorin der Brauerei Tuzla;<br />
Muhamed Nurkanovic, Technischer Direktor (rechts); Ermin Cero, Kaufmännischer Direktor (links); Denijal Crvenjak, Direktor Produktion (2. v.<br />
li.). Mit im Bild: Manfred Keller, Verkaufsleiter Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG.<br />
zen gesetzt. So kann es sich die Generaldirektorin<br />
durchaus vorstellen, selbst so innovative<br />
Bierkreationen wie Fruchtbiere auf den<br />
Markt zu bringen. Fest stehe andererseits,<br />
dass Tuzlanski Pilsner mit seinem vollmundigen,<br />
leicht herben Biergeschmack die<br />
Marke aus der Region für die Region bleibe.<br />
Auch die beiden Mineralwasser-Marken<br />
Tuzlanski Kiseljak und MAG will Dautovic<br />
zu weiterem Erfolg führen. Absatz bislang:<br />
50.000 Hektoliter. Unter anderem<br />
gezielter Export soll die Menge verdoppeln.<br />
Die Chancen dafür stehen gut. Denn beide<br />
Marken haben einen hohen Magnesiumgehalt<br />
(Tuzlanski Kiseljak 400 Milligramm und<br />
MAG sogar mehr als 500 Milligramm pro<br />
Liter). Großes Interesse zeigen beispielsweise<br />
bereits Libyen und Malaysia. Dass auch<br />
West- und Osteuropäer über kurz oder lang<br />
die hohe Qualität des Mineralwassers aus<br />
Tuzla entdecken, steht für Dautovic außer<br />
Frage. Dabei setzt sie auf ein starkes Team:<br />
„Für alle unsere Pläne in der Heimat und auch<br />
was den Export angeht, ist die neu geschaffene<br />
Verbindung zur Brauerei Sarajevo von<br />
großem Vorteil. Weil wir gemeinsam agieren<br />
und geballte Stärke nutzen können.“<br />
So gibt es längst einen Erfahrungsaustausch<br />
zwischen den Brauereien – auch<br />
was <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik angeht. Denn die<br />
Brauerei Sarajevo vertraut bereits seit Jahrzehnten<br />
auf <strong>KHS</strong>-Kompetenz und arbeitet<br />
mit mehreren Linien sehr erfolgreich. Präsident<br />
Hilmo Selimovic lobt: „Alle Anlagen<br />
laufen und laufen und laufen seit ihrer Inbetriebnahme<br />
– wie von <strong>KHS</strong> nicht anders<br />
gewohnt – vollkommen problemlos und<br />
gleichzeitig höchst effektiv.“ Dautovic<br />
ergänzt: „Selbstverständlich profitieren wir<br />
mit unserer neuen <strong>KHS</strong>-Glaslinie von Sarajevo-Erfahrungswerten.“<br />
Doch bevor <strong>KHS</strong> lieferte, berieten<br />
die Experten das Unternehmen zur Unterbringung<br />
der neuen Anlage. So war ein<br />
bestehendes Gebäude abzureißen und ein<br />
auf die Linie abgestimmtes neues Gebäude<br />
zu errichten. Gemeinsam mit den Fachleu-<br />
ten der Brauerei Tuzla plante man eine passgenaue<br />
Linie und entwickelte ein Gesamtkonzept.<br />
Ergebnis: Die <strong>KHS</strong>-Linie steht im<br />
ersten Stock des insgesamt dreigeschossigen<br />
Neubaus. Das Erdgeschoss dient der<br />
Leergutanlieferung, Vollgutabnahme sowie<br />
der Lagerung von Vollgutpaletten. Die oberste<br />
Etage ist ausschließlich für Leergut<br />
vorgesehen, das über einen Lift dorthin<br />
gelangt – sofern es nicht direkt verarbeitet<br />
wird. Das Fördern zurückgeführter Mehrwegware<br />
sowie von Neuglas oder von Neukästen<br />
in die <strong>KHS</strong>-Linie erfolgt stets mittels<br />
Palettenaufzug.<br />
36.000 HALBLITERFLASCHEN<br />
PRO STUNDE<br />
Die neue <strong>KHS</strong>-Glaslinie verarbeitet sowohl<br />
Mehrweg- als auch Einweggebinde. Die<br />
Anlagenleistung liegt bei 36.000 0,5-Liter-<br />
Euro-Flaschen oder 0,5-Liter-Ale-Flaschen<br />
pro Stunde. Daneben füllt Tuzla auch 0,33-<br />
Liter-Ale-Flaschen als Einwegvariante in der<br />
TrayShrink-Verpackung. Mineralwasser ist<br />
in der 0,25-Liter-Einweg- (TrayShrink) und<br />
Mehrwegglasflasche (Kasten) am Markt.<br />
Mehrweggebinde gelangen als Leergut<br />
über den Palettenaufzug zunächst zur<br />
Entpalettiermaschine Innopal PK EKN. Die<br />
erste Station für Neuglaspaletten ist der<br />
Neuglasabräumer Innopal ASN. Die Glasflaschen<br />
laufen direkt in Richtung Einend-Flaschenreinigungsmaschine<br />
Innoclean EE,<br />
Mehrweg gelangt vom Innopack SP zu ihr.<br />
Die Innoclean EE arbeitet mit Vorlaugetauchbad<br />
und einer langen Laugeweichzeit,<br />
um Verschmutzungen in den Flaschen zuverlässig<br />
zu lösen. Optimierten Energie- und<br />
Frischwassereinsatz sichert der integrierte<br />
Energiesparträger.<br />
HERZSTÜCK DER LINIE:<br />
INNOFILL DMG-SVF<br />
Schließlich geht es über großzügig dimensionierte<br />
Pufferstrecken zum Herzstück der<br />
Linie: dem Füllsystem Innofill DMG-SVF.<br />
Das mechanisch gesteuerte Einkammer-<br />
2<br />
KURZPORTRÄT BRAUEREI TUZLA<br />
* Gegründet 1884<br />
* Firmensitz: Tuzla, drittgrößte Stadt in<br />
Bosnien und Herzegowina<br />
* Drittgrößte Brauerei im Lande<br />
* Wichtigste Biermarke: Tuzlanski Pilsner<br />
* Mineralwassermarken: Tuzlanski Kiseljak<br />
und MAG<br />
* Seit 2006 verbündet mit Brauerei Sarajevo<br />
* Bier-Absatz<br />
• 1993: 18.000 Hektoliter<br />
• 2000: 130.000 Hektoliter<br />
• 2007: 200.000 Hektoliter<br />
* Wasser-Absatz 2007: 50.000 Hektoliter<br />
Druckfüllsystem arbeitet füllrohrlos mit<br />
Rückgasrohr und setzt beim Bierabfüllen<br />
das Verfahren der doppelten Vorevakuierung<br />
ein. Ergebnis: niedrige Sauerstoffwerte<br />
und minimaler Getränkeverlust. Der<br />
Verschließer bringt die Kronenkorken auf.<br />
Der Technische Direktor, Muhamed Nurkanovic:<br />
„Gegenüber unserer bislang eingesetzten<br />
Fülltechnik hat sich die Sauerstoffaufnahme<br />
im Produkt entscheidend verringert.<br />
Wir können die hohe Zufriedenheit<br />
der Brauerei Sarajevo mit diesem Füllsystem<br />
voll und ganz nachvollziehen.“<br />
Integriert ist eine <strong>KHS</strong>-Kurzzeiterhitzungsanlage<br />
Innopro KZE, die mit hochgenauer<br />
Temperatur-Durchflussregelung<br />
(PE) als Führungsgröße sowie positivem<br />
Druckgefälle für eine exzellente Qualität des<br />
zu pasteurisierenden Bieres sorgt. Darüber<br />
hinaus bedeutet die automatisierte Leistungsadaption<br />
mittels des integrierten Puffertanks<br />
eine kontinuierliche, stetige und<br />
lang anhaltende Bereitstellung des Produkts<br />
für die gesamte Linie. Die <strong>KHS</strong>-Entgasungsund<br />
Karbonisieranlage Innopro DCX übernimmt<br />
speziell für abzufüllendes Mineralwasser<br />
das Entgasen und Karbonisieren. Die<br />
<strong>KHS</strong>-CIP-Anlage Innopro CIP reinigt den
Innenraum und alle Getränkeaufbereitungsund<br />
-abfüllanlagen nach Produktionsende.<br />
Sie bezieht auch Teile des Drucktankkellers<br />
und der produktführenden Leitungen mit in<br />
das Reinigungskonzept ein. Wichtig: Die<br />
Vollautomation der Gesamtanlage erfordert<br />
nur ein Minimum an Anlagenbedienung.<br />
KONTROLLE MUSS SEIN<br />
Die Füllhöhen- und Verschlusskontrolle<br />
übernimmt der Innocheck PROMECON 2000.<br />
Prinzip: Ein Diodenleuchtfeld erbringt in<br />
Verbindung mit der Kameraaufnahme Informationen<br />
über den exakten Füllstand durch<br />
Mittlung verschiedener Messpunkte.<br />
Schwappeffekte sind neutralisiert. Höchste<br />
Genauigkeit ist gesichert. Zugleich prüft das<br />
System den korrekten Sitz des Verschlusses<br />
und sortiert Fehlflaschen unmittelbar<br />
danach aus. Für Vorder-, Rücken- und Halsring-Etiketten<br />
ist die Kaltleim-Etikettiermaschine<br />
Innoket KL 2040 zuständig (zwei Etikettierstationen).<br />
Sie zeichnet sich durch<br />
hohe Verfügbarkeit, einfache Bedienung<br />
und minimierten Wartungsaufwand bei<br />
gleichzeitig perfekter Etikettierqualität aus.<br />
Weitgehender Einsatz von Edelstahlteilen<br />
steht für beste hygienische Verhältnisse.<br />
Für Einweg- und Mehrwegflaschen gibt es<br />
unterschiedliche Packeroptionen. Bei Mehrwegkästen<br />
kommt der Innopack SP zum Einsatz.<br />
Der Kastenwascher Innoclean KW liefert<br />
frisch gereinigte Kästen – ohne nachgeschaltetes<br />
Kastenmagazin. Nurkanovic:<br />
„Auch hier konnten wir auf Erfahrungen der<br />
Brauerei Sarajevo zurückgreifen, dass es bei<br />
vorhandenen großzügigen Pufferstrecken<br />
auch ohne Kastenmagazin geht. Das half,<br />
die Investitionskosten zu senken.“<br />
Für Mineralwasser-Einwegflaschen<br />
ebenso wie für 0,33-Liter-Ale-Flaschen bildet<br />
der TrayShrinkPacker Innopack Kisters<br />
TSP 12er- und 24er-TrayShrinkPacks in den<br />
Formationen 4 x 3 oder 4 x 6. Für Tray-<br />
Shrink ebenso prädestiniert wie für<br />
Kastenware: der Palettierer Innopal PBN<br />
(wie beim Entpalettierer Umstellungen<br />
vollautomatisch).<br />
MIT DER BRAUEREI SARAJEVO<br />
HOCH HINAUS<br />
Die Anlagenkonzeption überzeugt das Management.<br />
Muhamed Nurkanovic: „Für uns ist es<br />
von allergrößter Bedeutung, dass wir mit<br />
<strong>KHS</strong>-Anlagentechnik auf eine neue Glaslinie<br />
setzen, die das Zeug dazu hat, uns in eine<br />
erfolgreiche Zukunft zu führen.“ Gorana Dautovic<br />
sieht gute Chancen, schon bald 300.000<br />
Hektoliter Bier und 100.000 Hektoliter Mineralwasser<br />
abzusetzen. Und beim summierten<br />
Absatz beider Brauereien „dürfte das<br />
Überschreiten der Millionen-Hektoliter-<br />
Grenze ebenfalls nicht mehr allzu weit entfernt<br />
sein“, ist Dautovic überzeugt. „Auf<br />
jeden Fall“, so Präsident Hilmo Selimovic,<br />
„geht es auch künftig darum, die Stärken<br />
beider Brauereien immer weiter zu bündeln<br />
und damit ein für beide Seiten umfassendes<br />
Vorteilspaket zu schnüren. Gemeinsamkeit<br />
macht stark.“ Und ein gutes Team auch.<br />
Manfred Keller, Verkaufsleiter<br />
Südosteuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />
fi<br />
aufgabe+lösung °<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.pivaratuzla.ba<br />
38*39<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Manfred Keller, Verkaufsleiter Südosteuropa,<br />
<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 26 55<br />
E-Mail: manfred.keller@khs.com
NATÜRLICH<br />
Besondere <strong>KHS</strong>-PET-Linie für die<br />
Nummer 1 in Weißrussland<br />
KRINITSA<br />
Weißrusslands führende Staatsbrauerei Krinitsa hat bewegte Zeiten hinter sich – und den Erfolg<br />
auf ihrer Seite. Innerhalb von vier Jahren stieg der Absatz von 0,6 Millionen auf rund 1,5 Millionen<br />
Hektoliter. Eine zukunftsweisende PET-Linie von <strong>KHS</strong> bringt die Abfüllkapazität nunmehr auf<br />
2 Millionen Hektoliter. Schließlich heißt es im Lande: „Natürlicher Geschmack – natürlich Krinitsa“.<br />
Belarus, will heißen: die Republik Weißrussland,<br />
boomt. Das Land hat laut UNO den<br />
höchsten Lebensstandard in den GUS-Staaten,<br />
das durchschnittliche Monatseinkommen<br />
explodierte im vergangenen Jahrzehnt<br />
von 20 US-Dollar auf ansehnliche 225 US-<br />
Dollar, das Bruttoinlandsprodukt 2007 lag<br />
bei etwa 4.600 US-Dollar pro Kopf. Dabei<br />
für die Staatsbrauerei Krinitsa, Marktführer<br />
und Innovator im Lande, besonders interessant:<br />
Die Weißrussen trinken in den nächsten<br />
Jahren etwa ein Drittel mehr Bier, der<br />
Pro-Kopf-Konsum steigt nach Prognosen<br />
von 45 auf 60 Liter jährlich. Entsprechend<br />
hat Gregori Petkevich, Generaldirektor der<br />
Brauerei, vorgesorgt: „Unsere Absatzplanungen<br />
stehen bis ins nächste Jahrzehnt.<br />
Dafür sind wir mit neuer hervorragender<br />
technischer Ausstattung bestens gerüstet.“<br />
Konkret: Das Unternehmen investierte<br />
erneut in <strong>KHS</strong>-Technologie; jüngst in eine<br />
PET-Linie sowie zwei Etikettiermaschinen.<br />
Sie sollen dafür sorgen, dass die Biermarken<br />
der Brauerei künftig noch mehr Markt-<br />
links Biermarke Krinitsa: 85 Prozent<br />
des Gesamtabsatzes der Brauerei<br />
Krinitsa. rechts Noch vor der Abfüllung:<br />
Rundum-Etikettierung der<br />
PET-Flaschen mit Rollfed-Etikettiermaschine<br />
Innoket RF 25.<br />
anteile gewinnen und noch attraktiver am<br />
Markt ankommen.<br />
EINE BRAUEREI STARTET DURCH<br />
Der Erfolg hat eine wechselvolle Geschichte.<br />
1973 beginnt der Betrieb als Minsk Brauerei<br />
Nummer 2. Das später in Krinitsa Brauerei<br />
umbenannte Unternehmen fungiert ab<br />
2001 als Aktiengesellschaft, wobei der Staat<br />
83,1 Prozent der Anteile hält. Zur Gruppe<br />
gehören heute neben der Brauerei Krinitsa<br />
in der Hauptstadt Minsk die 2006 übernom
2<br />
KURZPORTRÄT KRINITSA<br />
* 1973 gegründet<br />
* Weißrusslands führende Brauerei<br />
* Marktanteil: 29 % (Ziel: 45 %)<br />
* Absatz 2007: rund 1,5 Mio. Hektoliter<br />
* Export: 30.000 Hektoliter (Russland, Ukraine, Moldawien,<br />
Polen, Baltikum). Ziel 2010: 200.000 Hektoliter<br />
* Bekannteste Biermarken: Krinitsa (85 %), Aleksandria<br />
* Anteile Gebinde: PET 79 %, Glas 15 %, Keg 4 %, Dose 2 %<br />
* Wahlspruch „Natürlicher Geschmack – natürlich<br />
Krinitsa“<br />
mene Brauerei Polotskoe Pivo, Region<br />
Vitebsk (im Norden Weißrusslands) sowie<br />
ein alkoholfreier Getränkebetrieb und ein<br />
landwirtschaftlicher Produktionsbetrieb<br />
(beide Region Minsk).<br />
2001 ist das Schlüsseljahr. Das<br />
Unternehmen wird rundum modernisiert.<br />
Unter anderem investiert das Management<br />
in eine <strong>KHS</strong>-Glaslinie mit einer Leistung von<br />
30.000 0,5-Liter-Glasflaschen pro Stunde.<br />
Gregori Petkevich erinnert sich: „Die erste<br />
Phase endete 2004 mit einer neuen <strong>KHS</strong>-<br />
PET-Linie, die 12.000 Literflaschen pro<br />
Stunde bewältigt.“<br />
2007 produziert der Braubetrieb<br />
gemeinsam mit der Braustätte Polotskoe<br />
Pivo rund 1,45 Millionen Hektoliter. Bis 2010<br />
will die Gruppe zwei Millionen Hektoliter pro<br />
Jahr auf den Markt bringen.<br />
ÜBERZEUGTER GESCHÄFTSPARTNER:<br />
PRINZ LUITPOLD VON BAYERN<br />
Unter der Markenbezeichnung Krinitsa finden<br />
sich fünf helle Biere und ein dunkles:<br />
Krinitsa 1, Krinitsa Klasichnae, Krinitsa Motsnae,<br />
Krinitsa Ekspartnae, Krinitsa Premium<br />
und Krinitsa Starazytnae. Die höhere Preisrange<br />
soll die seit 2004 erfolgreich im Markt<br />
etablierte Biermarke Aleksandria besetzen.<br />
Eine besondere Spezialität für Weißrussland<br />
ist die in Lizenz gebraute deutsche Bier-<br />
marke Kaltenberg der König Ludwig Schlossbrauerei<br />
Kaltenberg. Generaldirektor Petkevich<br />
erinnert sich gern: „Prinz Luitpold<br />
von Bayern lernten wir anlässlich der Brau<br />
Beviale kennen. Er überzeugte sich von<br />
unserer hohen Bierqualität, bevor wir die<br />
Lizenzproduktion der Marke Kaltenberg<br />
übernahmen. Wir sehen diese Partnerschaft<br />
als ganz klare Win-Win-Situation.“<br />
Doch nicht nur der Prinz zeigt sich<br />
überzeugt vom Können der Weißrussen: Die<br />
Brauerei sammelte zahlreiche Auszeichnungen,<br />
sei es anlässlich des Moskauer Wettbewerbs<br />
„Best beer, soft drinks and mineral<br />
water“ oder beim Kiewer Wettbewerb<br />
„Svyata pyva“ – seit 2004 regnet es Goldmedaillen.<br />
Das macht Mut. In diesem Jahr<br />
nimmt Krinitsa erstmals am Wettbewerb<br />
European Beer Star teil. Man darf gespannt<br />
sein. Petkevich: „Wir rechnen uns gute<br />
Chancen aus.“<br />
Mit steigendem Erfolg wachsen auch<br />
die Marktanteile. Eine wichtige Perspektive<br />
sieht Petkevich im verstärkten Abfüllen von<br />
Bier in Glasflaschen. Vor allem junge Konsumenten<br />
im Alter von 20 bis 30 Jahren will<br />
der Unternehmenschef von Krinitsa-Qualität<br />
überzeugen. Devise: weg von den meist in<br />
Glasflaschen offerierten Importbieren. Petkevich<br />
ist überzeugt: „Damit sich die junge<br />
Generation noch mehr mit Krinitsa identifiziert,<br />
haben wir eine <strong>KHS</strong>-Etikettiermaschine<br />
aufgabe+lösung °<br />
geordert, die vorhandene Etikettiertechnik<br />
in der Glasanlage ersetzt und uns zu weiteren<br />
Markterfolgen verhelfen wird.“<br />
<strong>KHS</strong>-ETIKETTIERER FÜR<br />
PERFEKTE OPTIK<br />
Die neue Kaltleim-Etikettiermaschine<br />
Innoket KL 2040 hat zwei Stationen, die<br />
Brust und Rücken der Glasflaschen ausstatten.<br />
Besondere Vorteile:<br />
* Optimale Etikettenentnahme und gleichmäßiger<br />
Leimübertrag mittels rotierender<br />
Leinsegmente.<br />
* Exaktes Positionieren durch in den<br />
Antriebszug integriertes Differenzialgetriebe.<br />
* Hohe Verfügbarkeit, einfache Bedienung<br />
und minimierter Wartungsaufwand,<br />
beste hygienische Verhältnisse, hohe<br />
Lebensdauer.<br />
Der Fokus des Unternehmens liegt jedoch<br />
weiterhin auf Bier in PET. Denn zu 65 Prozent<br />
trinken die Verbraucher in Weißrussland<br />
Bier aus der Kunststoffflasche (bei Krinitsa<br />
liegt der Anteil bei fast 80 Prozent).<br />
So überrascht es nicht, dass zu der bereits<br />
im Unternehmen arbeitenden 12.000ereine<br />
weitere PET-Linie hinzukommt.<br />
<strong>KHS</strong>-TURNKEY-LINIE FÜR PET<br />
Die neue <strong>KHS</strong>-PET-Linie leistet 14.400 1,5oder<br />
12.500 2,0-Liter-PET-Flaschen pro<br />
Stunde und braucht nur wenig Platz. Petkevich:<br />
„Die Linie ist kompakt gestaltet und<br />
läuft perfekt wie ein Schweizer Uhrwerk.<br />
Etwas anderes haben wir von <strong>KHS</strong> auch<br />
nicht erwartet.“ Hier die Highlights der<br />
Konzeption:<br />
1. Etikettieren vor Rinsen und Füllen<br />
Wenig Platz erforderte eine Speziallösung<br />
für Krinitsa: Gleich nach der Blasmaschine<br />
– noch vor Rins- und Füllprozess – kommt<br />
das Etikettieren. Der Lufttransporteur Innoline<br />
LTR führt die Flaschen zur Etikettiermaschine.<br />
Danach geht es in luftiger Höhe<br />
weiter. So ließen sich Maschinen- und traditionelle<br />
Transporteurtechnik für abge-<br />
40*41
Besondere <strong>KHS</strong>-PET-Linie für die Nummer 1 in Weißrussland<br />
links KZE-Anlagentechnik: Prozesstechnik von <strong>KHS</strong>. rechts Verpacken der PET-Flaschen: Übernimmt der einbahnige PadShrinkPacker Innopack<br />
Kisters PSP. unten Gregori Petkevich, Generaldirektor der Brauerei Krinitsa (re.), und Alexander Yakimenko, Chefingenieur der Brauerei Krinitsa,<br />
sind sich einig: „Mit <strong>KHS</strong> als Partner sehen wir uns für sämtliche Herausforderungen gerüstet.“<br />
füllte Flaschen direkt unterhalb des Lufttransporteurs<br />
einplanen.<br />
2. Kein Faltenwurf, keine<br />
Druckstellen<br />
Erst nachdem die Flaschen mit Druck beaufschlagt<br />
sind, erfolgt die Ausstattung. So<br />
gibt es keinen Faltenwurf des Etiketts oder<br />
gar Druckstellen auf den PET-Flaschen. Im<br />
Einsatz ist die Rollfed-Etikettiermaschine<br />
Innoket RF 25, die mit einer Etikettierstation<br />
ausgerüstet ist. Vorzüge: Servo-Motor,<br />
Umstellen auf Knopfdruck, hohe Verfügbarkeit<br />
durch automatischen Rollenwechsel<br />
sowie Wechselpads.<br />
3. Modernstes Füllsystem<br />
Die Linie verfügt über das rechnergesteuerte<br />
volumetrische Druckfüllsystem Innofill DVF.<br />
Prinzip: unterschichtendes Füllverfahren<br />
mit langem Füllrohr. Vorteile: besonders<br />
schonender Füllprozess bei niedriger Sau-<br />
erstoffaufnahme, präzise Füllmengen, Produkteinsparungen,<br />
Umstellen per Knopfdruck.<br />
Alexander Yakimenko, Chefingenieur<br />
der Brauerei Krinitsa, zeigt sich überzeugt:<br />
„Bislang arbeiteten wir ausschließlich mit<br />
mechanischen Füllsystemen von <strong>KHS</strong> und<br />
waren und sind damit äußerst zufrieden.<br />
Den Schritt zum elektronisch gesteuerten<br />
Füllsystem gingen wir unter anderem, weil<br />
wir großes Vertrauen in <strong>KHS</strong>-Technologie<br />
haben.“ Petkevich ergänzt: „Dieser Schritt<br />
war exakt der richtige. Wir profitieren vor<br />
allem von der hohen Automatisierung.“<br />
4. Palettieren in separater Halle<br />
Um maximale hygienische Anforderungen zu<br />
erfüllen, erfolgt bei der Krinitsa Brauerei die<br />
Palettierung der PadShrinkPacks in einer<br />
separaten Halle. Dort leistet der Innopal<br />
PB1(N)H hervorragende Dienste. Er ist<br />
gemäß innovativem <strong>KHS</strong>-Trockenteil-Modulkonzept<br />
konzipiert und arbeitet mit Roboter-PC-Steuerung.<br />
Generaldirektor Petkevich fasst<br />
zusammen: „Wie die vorhandenen <strong>KHS</strong>-<br />
Anlagen, so läuft auch die neue <strong>KHS</strong>-PET-<br />
Linie perfekt. Wir sind hochzufrieden“. So<br />
überzeugt ist er, dass Krinitsa jetzt auch<br />
noch die <strong>KHS</strong>-PET-Linie Nummer eins auf<br />
neue <strong>KHS</strong>-Etikettiertechnik umrüsten will.<br />
Chefingenieur Yakimenko: „Zwar leistet die<br />
dort arbeitende Innoket ROLAND hervorragende<br />
Dienste, allerdings entspricht sie als<br />
Nassleim-Etikettiermaschine unserem Konzept<br />
der Rundum-Etikettierung mittels<br />
metallisierter Folien-Etiketten nicht mehr.“<br />
Längst plant das Management weiter:<br />
2011 will man die dritte Investitionsphase<br />
beenden und 3 Millionen Hektoliter<br />
produzieren. Petkevich: „Als heutiger und<br />
künftiger Marktführer auf dem Biermarkt<br />
Weißrusslands sind wir den Konsumenten<br />
verpflichtet, und das erfordert den Blick in<br />
die Zukunft. Mit <strong>KHS</strong> als Partner sehen wir<br />
uns in jeder Hinsicht für sämtliche Herausforderungen<br />
gerüstet.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.<br />
Gerhard Seitz, Verkaufsleiter<br />
Weißrussland, <strong>KHS</strong> AG<br />
Sergey Berdnikov, <strong>KHS</strong>-Vertreter<br />
Weißrussland, <strong>KHS</strong> AG<br />
fi<br />
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Gerhard Seitz, Verkaufsleiter Weißrussland,<br />
<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 25 71<br />
E-Mail: gerhard.seitz@khs.com<br />
Sergey Berdnikov, <strong>KHS</strong>-Vertreter<br />
Weißrussland, <strong>KHS</strong> AG, Minsk<br />
Telefon: +38/0 44/4 61 93 62<br />
E-Mail: sergey.berdnikov@khs.com
links Softdrink-Unternehmen Zbyszko: 1993 gegründet; produziert heute rund 600 Millionen Liter jährlich und will bis 2011 die Milliardenhürde überspringen.<br />
rechts Renner im Zbyszko-Sortiment: Nach wie vor klassische Limonaden – mit 60 Prozent Anteil am Gesamtabsatz.<br />
Die Erfolgsstory des polnischen Getränkeabfüllers Zbyszko<br />
Mit Softdrinks hart am Markt<br />
Innerhalb von acht Jahren versechsfachte sich der Absatz des polnischen<br />
Softdrink-Unternehmens Zbyszko. Dieser Erfolg ist vor allem auf konsequente Marktund<br />
Kundenorientierung zurückzuführen – unter anderem mit Revitalisierung<br />
einer fast vergessenen Cola-Marke. Und auf exzellente Technologie.<br />
Zbigniew Bojanowicz ist stolz auf sein Unternehmen,<br />
das er 1993 gründete. Denn mit<br />
Zbyszko ging es immer zügiger bergauf.<br />
Heute rangiert der Getränkeabfüller mit<br />
einem Marktanteil von 11 Prozent als Nummer<br />
vier am polnischen Softdrink-Markt. Der<br />
Firmenchef: „Den Erfolg sehen wir vor allem<br />
in unserer Strategie begründet, die Bedürfnisse<br />
des Marktes zu erspüren und prompt<br />
zu erfüllen.“ <strong>KHS</strong> begleitet Zbyszko, seit die<br />
Umsätze so richtig nach oben schossen.<br />
Bojanowicz erinnert sich: „Die erste <strong>KHS</strong>-<br />
Linie orderten wir Ende 2003. Mit der Produktion<br />
starteten wir exakt am 1. Mai 2004,<br />
dem Tag des EU-Beitritts Polens. Wenn das<br />
kein gutes Omen war.“<br />
Und so präsentiert sich die Absatzrallye<br />
des Unternehmens seit der Jahrtausendwende:<br />
* 2000: 100 Millionen Liter<br />
* 2005: 300 Millionen Liter<br />
* 2006: 400 Millionen Liter<br />
* 2007: 500 Millionen Liter<br />
* 2008: 600 Millionen Liter<br />
In drei Jahren will Zbigniew Bojanowicz die<br />
Milliardengrenze überschreiten. Dafür bieten<br />
ein breit gefächertes Sortiment sowie<br />
gut eingeführte Marken beste Voraussetzungen:<br />
* Verkaufsschlager sind klassische Limonaden:<br />
„Drei Zitronen“, „Drei Orangen“,<br />
„Drei Äpfel“ (Anteil am Gesamtabsatz:<br />
60 Prozent / im polnischen Markt: an<br />
erster Stelle bei Limonaden).<br />
* Danach folgt die Marke Polo-Cola (20 Prozent<br />
/ vierte Stelle bei Cola-Produkten).<br />
* Sodann die Marke Veroni Mineral (15 Prozent<br />
/ zweiter Rang bei Near-Water-Produkten),<br />
mit natürlichen Aromen oder Fruchtsaft<br />
angereicherte Wasserprodukte.<br />
* Schließlich Ariva (5 Prozent – gemeinsam<br />
mit der jüngst eingeführten Energydrink-Marke<br />
Matrix / dritte Stelle bei<br />
Teegetränken).<br />
Wie zielsicher Zbigniew Bojanowicz<br />
mit Marken agiert, zeigt das Beispiel Polo-<br />
Cola. Vor der Wende war sie als Polocockta<br />
aufgabe+lösung °<br />
bestens bekannt. Danach geriet sie in Vergessenheit.<br />
Bis Bojanowicz bei Umbauten<br />
im Betrieb eine alte Flasche Polocockta<br />
fand, sofort schaltete und die Markenrechte<br />
erwarb. Die neue alte Cola kam am Markt<br />
hervorragend an. Umso mehr, seitdem Bojanowicz<br />
das Wort Cola – für die junge Generation<br />
– in den Markennamen aufnahm.<br />
Bojanowicz resümiert: „Oft lassen sich<br />
schon durch relativ simple Aktionen umfassende<br />
Änderungen in der Verbrauchereinstellung<br />
bewirken. Für uns geht es vor allem<br />
darum, in jede Richtung allerhöchste Sensibilität<br />
zu zeigen.“<br />
Auch Trends sind Teil der Strategie.<br />
So sieht Bojanowicz insbesondere für Near<br />
Water- und Teegetränke sowie für Energydrinks<br />
hervorragende Wachstumsperspektiven:<br />
„Diese Segmente werden meiner Meinung<br />
nach die für den alkoholfreien Getränkemarkt<br />
Polens prognostizierten jährlichen<br />
Zuwachsraten von etwa 10 Prozent sogar<br />
noch überschreiten.“ Dabei ist er sicher,<br />
dass alkoholfreie Getränke auch künftig in<br />
42*43
vergleichsweise großen PET-Flaschen beim<br />
polnischen Verbraucher gefragt sind.<br />
Zbyszko setzt bei Limonade und Cola nahezu<br />
ausschließlich auf die 2,0-Liter-PET-Flasche,<br />
bei Veroni Mineral und Ariva zu 90 Prozent<br />
auf 1,5- und 0,5-Liter-PET-Flaschen. Der<br />
Energydrink Matrix kommt dagegen in der<br />
0,25-Liter-Slim-Dose bestens am Markt an.<br />
FÜR DIE ZUKUNFT GERÜSTET<br />
Nicht anders zu erwarten: Für künftige<br />
Zuwächse ist Zbyszko bestens gerüstet. Am<br />
Standort Radom, 100 Kilometer südlich von<br />
Warschau, verfügt das Unternehmen über<br />
ein Grundstück von 50.000 Quadratmetern.<br />
2<br />
KURZPORTRÄT ZBYSZKO<br />
* Gründung 1993<br />
* Einer der führenden Softdrink-Abfüller<br />
in Polen<br />
* Marktanteil 11 Prozent<br />
* Absatz 2000: 100 Mio. Liter<br />
* Absatz 2008: 600 Mio. Liter<br />
Unten Höchste hygienische Sicherheit: Zbyszko entschied sich fürs Abfüllen unter Ultra-Clean-Bedingungen.<br />
links Bildverarbeitungs-System Innocheck PROMECON 2000: Prüft jede Flasche auf das perfekte Etikettierergebnis.<br />
rechts Schrumpfpackungen: Auf dem Weg zur Inline-Robotergruppierung.<br />
Derzeit produziert man auf rund 10.000<br />
Quadratmetern (inklusive Büroflächen) und<br />
kann im 12.000 Quadratmeter umfassenden<br />
neuen Lagergebäude (mit integriertem<br />
vollautomatisierten Hochregallager) rund<br />
20.000 Paletten unterbringen. Trotz der<br />
Reserven kaufte Zbyszko kürzlich noch ein<br />
Nachbargrundstück mit 20.000 Quadratmetern<br />
hinzu. Bojanowicz verrät: „In Radom<br />
planen wir die Abfüllung sämtlicher<br />
Zbyszko-Markenprodukte. In einem weiteren,<br />
wenige Kilometer entfernt gelegenen<br />
Betrieb verarbeiten wir ausschließlich Handelsmarken.<br />
Damit setzen wir ganz gezielt<br />
auf zwei Standbeine.“<br />
Aufgrund dieser vorausschauenden<br />
Strategie ist es für Bojanowicz logisch, nur<br />
mit Zulieferunternehmen zusammenzuarbeiten,<br />
die auf das Unternehmen perfekt<br />
eingestellt sind: „Bei unserer jüngsten Investition<br />
in eine neue Abfüll- und Verpackungslinie<br />
entschieden wir uns nicht nur deshalb<br />
für eine <strong>KHS</strong>-Turnkey-Anlage, weil wir wissen,<br />
dass wir es bei <strong>KHS</strong> mit einem äußerst<br />
innovativen Unternehmen zu tun haben,<br />
das beste technische Lösungen anbietet.<br />
Ausschlaggebend war für uns vor allem die<br />
positive Erfahrung, die wir mit <strong>KHS</strong> in Hinblick<br />
auf Flexibilität und Serviceleistungen<br />
in der Vergangenheit bereits sammeln konnten.“<br />
Immerhin gehört die <strong>KHS</strong>-Turnkey-<br />
Hochleistungslinie mit einer Leistung von<br />
36.000 2,0-Liter-Flaschen pro Stunde zu<br />
den größten und leistungsstärksten Softdrinkanlagen<br />
der Welt. Sie füllt kohlensäurehaltige<br />
Getränke ebenso wie sensible<br />
stille. Im Folgenden die Besonderheiten der<br />
wichtigsten Arbeitsschritte und Stationen.<br />
Sanfter Transport. Frisch geblasene<br />
PET-Flaschen transportiert das System<br />
unter besten hygienischen Bedingungen<br />
von der Blasmaschine aus mittels Lufttransport<br />
Innoline LTR (Neckhandling) zum Rinser-Füller-Verschließer-Block.<br />
Ultra-Clean. Höchste hygienische<br />
Sicherheit auch beim Rins-, Füll- und Verschließvorgang.<br />
Zbyszko entschied sich ganz<br />
gezielt fürs Abfüllen unter Ultra-Clean-Bedingungen.<br />
Der Rinser-Füller-Verschließer-Block<br />
ist deshalb eingehaust. Offen transportierte<br />
Flaschen sind ständig mit filtrierter Luft ver-
sorgt, unfiltrierte Hallenluft kann nicht eindringen.<br />
Spalten in der Verkleidung sorgen<br />
mit dafür, dass die im Isolator geführte Luft<br />
in die Abfüllhalle entweichen kann. Zusätzlich<br />
entweicht die Rückluft über die Innenbereiche<br />
von Füller- und Rinserkarussel. Diese<br />
Bereiche liegen außerhalb des Isolators und<br />
sind frei zugänglich.<br />
Rechnergesteuerter Rinser.<br />
Erste Station im Ultra-Clean-Block ist der<br />
rechnergesteuerte Dreikanalrinser Innoclean<br />
DR (erlaubt wahlweise Desinfektionslösung,<br />
Sterilwasser, Sterilluft und Dampf<br />
sowie individuelles Variieren des Rinsprogramms<br />
– je nach PET-Flaschenvariante und<br />
Sensibilität des abzufüllenden Produkts).<br />
Volumetrischer Füller. Das Füllsystem<br />
Innofill DRV besitzt 180 Füllstellen und<br />
arbeitet nach Ein- oder Dreikammer-Prinzip<br />
und volumetrischem Füllprinzip (exakte Füllmenge<br />
mittels magnetisch induktiver Durchflussmessung;<br />
Flüssigkeit strömt nach dem<br />
bei <strong>KHS</strong> seit Jahren bewährten System über<br />
einen Drallkörper in die Flasche). Weiteres<br />
Highlight: die CIP-Reinigung. Das Abdichten<br />
der Füllventile übernehmen so genannte CIP-<br />
Platten (lassen sich vollautomatisch einbringen<br />
und entfernen). Weitere Vorteile des<br />
Innofill DRV: konsequentes Hygienic Design;<br />
Einsatz eines Rohrringkessels; modernste<br />
Servotechnik.<br />
Alles aus einer Hand. Das ist für<br />
die Ultra-Clean-Abfüllung von höchster<br />
Bedeutung. So ist bei Zbyszko mit der Kurzzeiterhitzung<br />
Innopro KZE, der CIP-Anlage<br />
Innopro CIP und der Ausmischanlage Innopro<br />
PARAMIX CMX ein Komplettpaket an<br />
modernster <strong>KHS</strong>-Prozesstechnik in die Anlage<br />
integriert. Die Ausmischanlage ist ebenso<br />
wie die Kurzzeiterhitzung ein Novum, da sie<br />
aufgabe+lösung ° Die Erfolgsstory des polnischen Getränkeabfüllers Zbyszko<br />
mit Leistungen von 75.000 bzw. 72.000<br />
Litern pro Stunde Aggregatleistungen realisiert,<br />
die einzigartig sind. Einzigartig auch<br />
der Puffertank mit 30.000 Litern Fassungsvermögen,<br />
und die Ausmischanlage arbeitet<br />
im 2-Strang-Verfahren. All das sorgt für<br />
höchste Produktsicherheit.<br />
Optimale Kontrolle. Jede einzelne<br />
Flasche prüft das Inspektionssystem Innocheck<br />
auf Unterfüllung und Verschluss. Fehlerhafte<br />
Flaschen sortiert das Programm<br />
durch ein Innocheck-Synchron-Ausleitsystem<br />
aus.<br />
Perfektes Etikettieren. Die Etikettierung<br />
der PET-Flaschen übernimmt die<br />
modulartig aufgebaute Etikettiermaschine<br />
Innoket SE mit zwei Nassleim- und zwei Rollfed-Aggregaten.<br />
Denkbar wäre für die Rollfed-Etikettierung<br />
auch die Verarbeitung von<br />
Folien-Etiketten. Das exakte Etikettieren<br />
prüft das Inspektionssystem Innocheck.<br />
Packen und Palettieren. Über<br />
Massentransport gelangen die PET-Flaschen<br />
zum zweibahnigen ShrinkPacker Innopack<br />
Kisters SP. Wie an vielen anderen Stellen<br />
der Linie auch in den Transportweg mit integriert:<br />
das <strong>KHS</strong>-Puffersystem. Der Shrink-<br />
Packer bildet sowohl mit 1,5- als auch mit<br />
2,0-Liter-Flaschen 6er Packs. Nachgeschaltet:<br />
der zweibahnige Handle-Applicator<br />
Innopack CSM mit einer Leistung von bis zu<br />
70 Takten pro Minute. Nur ein Bediener<br />
steuert beide Maschinen gleichzeitig.<br />
Zwei Roboter Innopal RK 4 übernehmen<br />
die exakte Gebindeausrichtung. Ihnen<br />
werden sämtliche Packungen im Gleichlauf<br />
zugeführt (Gebinde-Manipulationselemente<br />
wie Drehstationen oder Lückenteiler entfallen<br />
kostenfreundlich bei schonender<br />
Gebindebehandlung). Weiterer Pluspunkt:<br />
die hohe Flexibilität der Inline-Roboter-<br />
Gruppierung (kein aufwändiges Umrüsten;<br />
Wegfall zusätzlicher Manipulationselemente;<br />
unerwünschte Verdrehungen von Gebinden<br />
sind ausgeschaltet).<br />
Positionierte Gebinde fahren gegen<br />
einen Anschlag und zentrieren sich vor der<br />
Palettierung. Bei Zbyszko ist der Palettierer<br />
Innopal PB 1 HS im Einsatz (speziell fürs<br />
Palettieren hochsensibler Endverpackungen<br />
bestens geeignet). Der Portal-Palettierer<br />
arbeitet mit Palettenaufzug und geteilter<br />
Beladeplatte (halbierte Reibung).<br />
Zbigniew Bojanowicz zieht ein Fazit:<br />
„Mit unserer neuen <strong>KHS</strong>-Turnkey-Linie sind<br />
wir hochzufrieden. Hier ist alles, aber auch<br />
wirklich alles bis ins letzte Detail durchdacht.<br />
Insgesamt gesehen handelt es sich<br />
exakt um die Anlagenlösung, die wir benötigen,<br />
um für heutige und künftige Marktanforderungen<br />
optimal gerüstet zu sein.“<br />
Damit die Erfolgsstory sich fortsetzen kann.<br />
Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />
Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-<br />
Niederlassung Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.zbyszko-company.pl<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Lothar Grimm, Verkaufsleiter Polen,<br />
<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/671/8 52 - 23 10<br />
E-Mail: lothar.grimm@khs.com<br />
Jaroslaw Gajda, Leiter der <strong>KHS</strong>-<br />
Niederlassung Polen, <strong>KHS</strong> AG<br />
Telefon: +48/22/6 46 84 90<br />
E-Mail: jaroslaw.gajda@khs.com<br />
44*45
Belgischer Discounter Colruyt erhält innovative Turnkey-Weinlinie<br />
Hand in Hand<br />
Der belgische Discount-Spezialist Colruyt setzt auf beste Qualität zum günstigsten<br />
Preis und ist damit seit vielen Jahren erfolgreich. Jüngst bestellte Colruyt eine <strong>KHS</strong>-<br />
Komplettlinie für die Weinabfüllung. Dabei erzielte das Team Colruyt/<strong>KHS</strong> maßgeschneiderte<br />
Lösungen. Zahlreiche Innovationen zeichnen die Anlage aus.<br />
Bei vielen dürfte Belgien vor allem bekannt<br />
sein für seine zahlreichen Biersorten. Dass<br />
in Belgien in den vergangenen Jahren vor<br />
allem der Wein immer mehr Freunde findet,<br />
ist nicht ganz so bekannt, aber dennoch eine<br />
ganz besondere Wachstums-Story: So hat<br />
sich in den vergangenen 20 Jahren der jährliche<br />
Weinkonsum in Belgien auf 24 Liter pro<br />
Kopf verdoppelt. Und drei Viertel aller belgischen<br />
Haushalte kaufen regelmäßig Wein.<br />
Als einer der Pioniere im belgischen<br />
Weinmarkt darf mit Recht der Discounter<br />
Colruyt gelten. Denn Unternehmensgründer<br />
und Lebensmittelhändler Franz Colruyt<br />
nahm schon 1937 Wein in sein Warensortiment<br />
auf. Damals betrieb der Bäckermeister<br />
noch einen kleinen Handel mit Kaffee,<br />
Gewürzen und exotischen Nahrungsmitteln.<br />
Heute ist der Discounter Colruyt mit 5,21<br />
Milliarden Euro Jahresumsatz die Nummer<br />
zwei auf dem belgischen Einzelhandels-<br />
markt. Und das Weinsortiment ist ebenfalls<br />
beachtlich: Mittlerweile kann der Kunde bei<br />
Colruyt aus über 1.400 verschiedenen Weinen<br />
– Eigenmarken und Markenweine – seinen<br />
Lieblingstropfen wählen.<br />
DER BELGISCHE WEINSPEZIALIST<br />
Das niedrige und mittlere Preissegment<br />
umfasst 400, das hochpreisige rund 1.000<br />
Weinsorten. Außerdem bietet Colruyt als<br />
eine der ersten Einzelhandelsketten Belgiens<br />
Chateau-Weine an. Einige hochpreisige<br />
Weine sind beim Discounter erhältlich,<br />
andere finden sich ausführlich beschrieben<br />
im eigenen Colruyt-Weinkatalog und lassen<br />
sich über eine Hotline bestellen; die Lieferung<br />
übernimmt auf Wunsch der Colruyt-<br />
Heimservice Collivery.<br />
Doch nicht nur am Telefon, auch in<br />
seinen Läden setzt Colruyt auf Service und<br />
Beratung: In jedem Geschäft stehen dem<br />
Kunden geschulte Weinexperten mit Rat und<br />
Tat zur Seite. Frédéric Biltresse, Leiter Produktion<br />
Colruyt: „Beratung zu Weinen wird<br />
bei uns großgeschrieben. Nur so lassen sich<br />
hier Absatzsteigerungen in der von uns<br />
gewünschten Form realisieren.“<br />
ERFOLGSREZEPT: BESTE QUALITÄT<br />
ZUM GÜNSTIGSTEN PREIS<br />
Nicht zuletzt deshalb wächst Colruyt fleißig<br />
weiter – in den vergangenen Jahren meist<br />
mit zweistelligen Zuwachsraten. Zudem<br />
dürfte die Colruyt-Philosophie ein weiterer<br />
wichtiger Erfolgsfaktor sein, dem Kunden<br />
immer beste Qualität zu niedrigsten Preisen<br />
zu bieten. Ein Erfolgsrezept, das sich<br />
über Generationen bewährt hat: maximale<br />
Qualität, geringste Preise, bester Service<br />
und schlichtes Design.<br />
Doch wie setzt das Unternehmen<br />
diese Philosophie im Alltag um? Beispiel
niedrigste Preise: Jeden Tag vergleichen<br />
Colruyt-Mitarbeiter die Preise anderer Handelsketten<br />
mit den eigenen. Stellt sich dabei<br />
heraus, dass der Colruyt-Preis über denen<br />
der Konkurrenz liegt, wird der Preis gesenkt.<br />
Dabei setzt Colruyt auch auf die Unterstützung<br />
der Kunden: Über die „Red Hotline“<br />
von Colruyt können sie das Unternehmen<br />
über niedrigere Wettbewerbspreise informieren,<br />
und schon passt auch Colruyt seine<br />
Preise an.<br />
Mit Blick auf ihre Folgen für Umwelt<br />
und Gesellschaft werden alle Unternehmensentscheidungen<br />
genau geprüft. Ein<br />
Konzept, das beim Konsumenten vor allem<br />
deshalb so gut ankommt, weil es in sich<br />
stimmig ist, im Unternehmen gelebt wird<br />
und deshalb auch glaubwürdig ist. Um höchste<br />
Qualität zum besten Preis zu sichern,<br />
engagiert sich der Einzelhändler auch in der<br />
Produktion, etwa mit eigener Kaffeerösterei,<br />
einer Reis-Abfülllinie oder eben auch<br />
mit eigener Abfüll- und Verpackungstechnik<br />
für Wein. Koert Bardijn ist Projektingenieur<br />
bei Colruyt. Er sagt: „Vorteilhaft sind<br />
hier neben besseren Einkaufspreisen ganz<br />
klar die vergleichsweise niedrigeren Transportkosten.<br />
Nur so können wir unseren Kunden<br />
auch künftig das gewünschte einmalige<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis bei hervorragender<br />
Produktqualität bieten.“<br />
ANSPRUCHSVOLLE TECHNISCHE<br />
LÖSUNGEN<br />
Denn beste Qualität kann es nur dann<br />
geben, wenn schon die technischen Lösungen<br />
in der Produktion hervorragend sind.<br />
Und so investierte Colruyt jüngst am neuen<br />
Standort Ghislenghien in der Nähe des belgischen<br />
Halle in eine neue <strong>KHS</strong>-Turnkey-<br />
Weinlinie. „Neue <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik erfüllt<br />
unsere hohen Ansprüche an Produktionsqualität,<br />
bietet uns gleichzeitig maximale<br />
Flexibilität und durch die Integration des<br />
Anlageninformationssystems zudem die von<br />
uns geforderte permanente Prozessüberwachung“,<br />
lobt Frédéric Biltresse. Kollege Bar-<br />
2<br />
KURZPORTRÄT COLRUYT-GRUPPE<br />
aufgabe+lösung °<br />
46*47<br />
1925: Gründung durch Franz Colruyt, Handel mit Kaffee, Gewürzen und exotischen<br />
Nahrungsmitteln<br />
1937: Erweiterung des Sortiments um Wein<br />
1960er Jahre: In Belgien entstehen erste Supermärkte, Franz Colruyt steigt mit den<br />
Boni-Märkten in das Marktsegment ein<br />
1976: Umbenennung der mittlerweile rund 200 Discounter in Colruyt<br />
2007: Umsatz 5,21 Mrd. Euro, davon Discounter Colruyt: 80 %; konsolidierter Gewinn<br />
262 Mio. Euro; rund 17.000 Mitarbeiter<br />
2008: Bis heute Familienunternehmen. Neben der Discounter-Kette Colruyt zählen zur<br />
Colruyt-Gruppe die Einzelhandelsketten:<br />
* Okay, lokaler Markt für den täglichen Bedarf<br />
* Bio-Planet, Markt für Bio-Lebensmittel und ökologisch wertvolle<br />
Nonfood-Waren<br />
* Spar Retail<br />
* DreamLand, spezialisiert auf Konsumgüter für die ganze Familie<br />
* DreamBaby, bietet alles fürs Baby.<br />
* Außerdem zählen einige Technologieunternehmen zur Gruppe.<br />
Hauptabsatzmärkte der Colruyt-Gruppe sind Belgien, Frankreich<br />
und die Niederlande.<br />
links Präzise Füllstands- und Verschlusskontrolle: Per Innocheck PROMECON<br />
2000. unten CIP-Anlage mit Vakuum Return System (VRS): Ermöglicht das Reinigen<br />
von Getränketanks bei Medientemperaturen von bis zu 50 Grad Celsius noch<br />
effizienter, schneller, umweltfreundlicher und flexibler.
dijn ergänzt: „Kurz gesagt erfüllt <strong>KHS</strong>-Anlagentechnik<br />
alle unsere vorgegebenen Leistungsmerkmale<br />
in vollem Umfang.“ Die Leistungsmerkmale<br />
der <strong>KHS</strong>-Anlage auf einen<br />
Blick:<br />
* Komplettlösung aus einer Hand<br />
* Verarbeitung Neu- und Mehrweg-Weinflaschen<br />
* Sparsamer, schonender Füllprozess<br />
* Leichte Bedienbarkeit<br />
* Flexible Verschlusslösung für Naturkork<br />
und Schraubverschluss<br />
* Umfassende Datendokumentation und<br />
technischer Support.<br />
Die neue <strong>KHS</strong>-Weinlinie ist ausschließlich<br />
für das Abfüllen und Verpacken<br />
der 140 verschiedenen Weine der Colruyt-<br />
Eigenmarke F.C. (die Initialen des Firmengründers<br />
Franz Colruyt) in Mehrwegflaschen<br />
konzipiert. Bereits seit 1995 setzt Colruyt<br />
hier aus Umweltgründen auf Mehrwegflaschen<br />
mit einem Pfand von 30 Cent. Bardijn:<br />
„Das funktioniert. Die Konsumenten<br />
geben einen hohen Prozentsatz der gekennzeichneten<br />
Flaschen zurück.“<br />
Die <strong>KHS</strong>-Weinlinie arbeitet derzeit<br />
im Zweischichtbetrieb; Abfüllkapazität<br />
12.000 Flaschen pro Stunde. Der Linie<br />
direkt vorgeschaltet ist das Tanklager mit<br />
einem Volumen von 2,1 Millionen Litern<br />
Wein aus aller Welt. Ganz oben in der Gunst<br />
der Verbraucher stehen vor allem Weine aus<br />
Frankreich, gefolgt von guten Lagen aus<br />
Australien, Chile, Italien oder Spanien. Die<br />
Anlage befüllt unterschiedlichste 0,75-<br />
Liter-Weinflaschen: Bordeaux-, Bourgogneund<br />
Provence-Flaschen sowie 0,75-Liter-<br />
Wermut- und -Portwein-Flaschen im Einwegverfahren.<br />
KOMPLETTLÖSUNG MIT LEISTUNGS-<br />
UND FLEXIBILITÄTSVORTEILEN<br />
In die neue <strong>KHS</strong>-Linie sind neben Palettier-<br />
und Packtechnik auch gleichzeitig Flaschenreinigung<br />
und Abfüllung integriert.<br />
Koert Bardijn: „Üblicherweise sind in Belgien<br />
bei Abfüllanlagen für Wein Flaschenreinigung<br />
und Abfüllung auf zwei separate<br />
Anlagen verteilt. Demgegenüber sehen wir<br />
in unserer neuen <strong>KHS</strong>-Komplettlösung<br />
sowohl Leistungs- als auch Flexibilitätsvorteile.“<br />
Im Folgenden die wichtigsten<br />
Stationen.<br />
Sauber abgeräumt:<br />
Entpalettierer Innopal ASN<br />
Den Auftakt der Anlage macht der Entpalettierer<br />
Innopal ASN. Er verarbeitet aus dem<br />
Handel rückgeführte Flaschen sowie im<br />
Betrieb halbautomatisch palettierte Wein-<br />
Mehrwegflaschen oder Neuglasflaschen, die<br />
palettenweise angeliefert werden. Für die<br />
rückgeführten Mehrwegflaschen ist ein Entkapseler<br />
nachgeschaltet.<br />
Reinheitsgebot:<br />
Flaschenreinigung Innoclean EE<br />
So präpariert erreichen die Flaschen die<br />
Einend-Flaschenreinigungsmaschine Innoclean<br />
EE. Bislang werden Neuflaschen und<br />
Mehrwegflaschen gemeinsam durch die<br />
Anlage geschleust, da der Neuglasanteil<br />
sehr gering ist. Doch hier liegt das zukunftsweisende<br />
<strong>KHS</strong>-Konzept: Sollte der Einwegund<br />
Neuflaschenanteil stark wachsen, lassen<br />
sich diese Flaschen über einen Bypass<br />
an der Reinigungsmaschine vorbei direkt zu<br />
einem zusätzlichen Rinser führen, bevor sie<br />
vor dem Füller wiedervereinigt werden.<br />
Gut gefüllt:<br />
Füllsystem Innofill NRF-OFE<br />
Herzstück der Linie ist das Füllsystem Innofill<br />
NRF-OFE. Der rechnergesteuerte Füller<br />
arbeitet nach dem Prinzip der Höhenfüllung.<br />
Über ein langes Füllrohr sorgt er für<br />
präzise Füllhöhen. Das sichert nicht nur eine<br />
perfekte Optik, sondern hebt auch Einsparpotenziale.<br />
Denn die unterschichtende Füllung<br />
bringt Wein, Portwein und Wermut<br />
besonders schonend in die Flasche und vermeidet<br />
so Aroma- und Alkoholverluste;
aufgabe+lösung ° Belgischer Discounter Colruyt erhält innovative Turnkey-Weinlinie<br />
links Etikettiermaschine Innoket ROLAND<br />
16/4: Hat zwei Nassleim- und zwei Haft-Etikettierstationen.<br />
oben Kartonauffalter Innopack<br />
CA: Richtet Faltschachtelzuschnitte aus<br />
Vollkarton auf, faltet deren Bodenlaschen<br />
und verklebt sie mit Heißleim. unten <strong>KHS</strong>-<br />
Kartonwender: Bringt befüllte Kartons in<br />
exakte Lage für die Palettierung.<br />
gleichzeitig minimiert sie die Sauerstoffaufnahme.<br />
Highlight: Der Füller füllt tropffrei<br />
ab, weil in jedem Füllrohr eine Siebgassperre<br />
integriert ist. Das garantiert perfekte<br />
Abfüllergebnisse.<br />
Weiteres Highlight: Für erhöhte Anlagenverfügbarkeit<br />
sorgt der Einsatz von in<br />
sich verstellbaren Formatteilen. Bei einem<br />
Flaschenwechsel lassen sich die Führungssterne<br />
mit ein paar Handgriffen in wenigen<br />
Sekunden umrüsten, ohne dass sie aber komplett<br />
ausgewechselt werden müssen. Wie das<br />
geht? In den jeweiligen Füller- und Transfer-<br />
Führungsstern zu den Verschließern wird<br />
lediglich ein Flaschen-Dummy gestellt. Es<br />
folgt das Fixieren und Arretieren der Sterne.<br />
Und schon ist die Sache erledigt; der neue<br />
Flaschendurchmesser ist eingestellt.<br />
Verschlusssache (I):<br />
Verschließer Innofill NK<br />
Colruyt setzt auf Naturkork- und Schraubverschließer.<br />
Ideale Lösung hier: der Naturkorkverschließer<br />
Innofill NK. Dieser spezielle Verschließer<br />
verarbeitet neben Naturkork auch<br />
verschiedenste Kunststoff- oder Presskorken<br />
passgenau und liefert so höchste Verschlussqualität<br />
unter anderem durch gleichmäßige<br />
Korkpressung. Außerdem sorgt ein elektrisch<br />
beheiztes Korkschloss für mikrobiologische<br />
Produktsicherheit. Bei den Schraubverschlüs-<br />
sen bringt der <strong>KHS</strong>-Schraubverschließer<br />
Innofill SV präzise Ergebnisse.<br />
Verschlusssache (II): Verschlusskontrolle<br />
Innocheck PROMECON 2000<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Nach<br />
dem Verschließvorgang überprüft der Innocheck<br />
PROMECON 2000, ob alle Füllstandsund<br />
Verschlussvorgaben erfüllt sind.<br />
Auf Etikette achten:<br />
Innoket ROLAND 16/4<br />
Nachdem die Flaschen den Trockentunnel<br />
verlassen haben, erreichen sie die Etikettiermaschine<br />
Innoket ROLAND 16/4 mit zwei<br />
Nassleim- und zwei Haft-Etikettierstationen.<br />
Egal ob Nass- oder Haft-Etikettierung oder<br />
eine Kombination aus beidem – Colruyt<br />
genießt mit der Anlage volle Flexibilität.<br />
Wenn eine Etikettierstation nicht gebraucht<br />
wird, lässt sie sich einfach auskuppeln. Die<br />
elektronische Drehtellersteuerung VarioDrive<br />
verleiht der Anlage zusätzliche Dynamik.<br />
Auch beim Etikettieren überlässt Colruyt<br />
nichts dem Zufall und überprüft mit der Etikettenkontrolle<br />
Innocheck PROMECON 2000<br />
die einwandfreie Etikettierqualität.<br />
Verpackung hoch drei: Innopack CA,<br />
Innopack SP, Innopack CV<br />
Fehlt den Weinen eigentlich nur noch die<br />
richtige Verpackung. Und hier nutzt Colruyt<br />
gleich zwei Möglichkeiten: entweder den<br />
ShrinkPacker Innopack Kisters SP, der die<br />
vorgegebenen Formationen in Folie einschrumpft<br />
und an den Palettierer weiterleitet,<br />
oder den Setzpacker Innopack SP, dem<br />
der Kartonauffalter Innopack CA vorgeschaltet<br />
ist. Der richtet die Faltschachtelzuschnitte<br />
aus Vollkarton auf, faltet deren<br />
Bodenlaschen ein und verklebt sie mit<br />
Heißleim. Das Anpassen an unterschiedliche<br />
Kartongrößen erfolgt über wenige<br />
Handräder und Linearführungen mit Positionsanzeigen.<br />
Ergebnis: kurze Umstellzeiten<br />
und ein sicheres Anfahren des<br />
Kartonauffalters.<br />
Ein dem Setzpacker nachgeschalteter Kartonverschließer<br />
Innopack CV sorgt für<br />
makellosen Leimauftrag und das perfekte<br />
Verschließen der Kartonverpackungen.<br />
Bevor die Kartons die Palettierstation erreichen,<br />
erhalten sie noch ein Karton-Etikett,<br />
und ein Kartonwender bringt die Kartons<br />
in die für die Palettierung gewünschte Lage.<br />
KOMPLETT ZUFRIEDEN MIT<br />
DER KOMPLETTLÖSUNG<br />
Bardijn und Biltresse sind sich einig: „Aus<br />
unserer Sicht ist die <strong>KHS</strong>-Komplettlösung<br />
Anlagentechnik vom Feinsten. Unsere hohe<br />
Zufriedenheit erstreckt sich jedoch nicht<br />
nur auf technische Komponenten. Von der<br />
Planung der Linie an war die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>KHS</strong> geradezu sensationell. Hier<br />
lässt sich von einem Hand-in-Hand-Arbeiten<br />
sprechen, wie es besser nicht sein<br />
könnte.“<br />
Günter Unkrig, Direktor Business Area<br />
Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />
Hermann Miseur, Verkauf <strong>KHS</strong> Benelux B.V.,<br />
Niederlande<br />
Heiko Peter, Verkauf Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
48*49<br />
• INTERNET www.colruyt.be<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Günter Unkrig, Direktor Business Area<br />
Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG, Dortmund<br />
Telefon: +49/2 31/5 69 - 16 02<br />
E-Mail: guenter.unkrig@khs.com<br />
Hermann Miseur, Verkauf <strong>KHS</strong> Benelux B.V.,<br />
Niederlande<br />
Telefon: +31/76/5 72 32 30<br />
E-Mail: hermann.miseur@khs.com<br />
Heiko Peter, Verkauf Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG,<br />
Dortmund<br />
Telefon: +49/2 31/5 69 - 16 72<br />
E-Mail: heiko.peter@khs.com
Getränke Bucher mit neuer PET-Mehrweglinie auf Kurs Zukunft<br />
Erfrischende Perspektiven<br />
Wie das traditionsreiche Getränkeunternehmen Bucher, seit 140 Jahren in Familienhand und eher<br />
schwäbisch-regional ausgerichtet, mit Qualität und Visionen in wechselvollen Zeiten höchst erfolgreich<br />
seinen Weg fand. Und weshalb PET-Mehrweg dabei eine große Rolle spielt.<br />
Tradition und Flexibilität schließen sich nicht<br />
aus. Das beweist der im schwäbischen Gundelfingen<br />
angesiedelte Getränkebetrieb<br />
Bucher. Im Zeitraffer: 1868 startete das<br />
Unternehmen als Gaststätte und Brauerei.<br />
1970, als Alois Bucher im Alter von 24 Jahren<br />
in dritter Generation das Ruder übernahm,<br />
lag der Bierabsatz bei 7.000 Hektolitern.<br />
15 Jahre später waren es 40.000 Hektoliter.<br />
Mitte der 1980er Jahre richtete der<br />
Firmenchef sein Unternehmen neu aus: auf<br />
Kantinen, Krankenhäuser, Schulen, Altenheime<br />
und – Getränkeautomaten. Heute<br />
agiert Bucher größtenteils als Mineralbrunnen<br />
und Erfrischungsgetränkehersteller.<br />
Dabei gelten für alle Bereiche seit 140 Jahren<br />
feste Maßstäbe: handwerkliches Können,<br />
Qualität und die Flexibilität, Neues zu wagen.<br />
Alois Bucher sieht es ganz einfach<br />
so: „Wir setzen auf die Direktbelieferung<br />
unserer Kunden und bieten zu bester Produktqualität<br />
ein breites Dienstleistungsspektrum.“<br />
Dazu gehört vor allem das Abfüllen<br />
von Mineralwasser, Erfrischungsgetränken<br />
und fruchthaltigen Getränken in<br />
PET-Mehrwegflaschen. Das Unternehmen<br />
füllt zwei Drittel des PET-Gesamtabsatzes in<br />
0,5-Liter-, den Rest in 0,7- und 1,0-Liter-<br />
PET-Mehrwegflaschen. Dabei entwickelt<br />
sich, so Mitinhaber Karl-Heinz Bucher<br />
(vierte Generation), das PET-Mehrwegsegment<br />
geradezu explosionsartig: „Wir investierten<br />
ganz gezielt in eine Linie, die auch<br />
das künftige Wachstum dieses Gebindes<br />
zulässt. Schon für 2009 rechnen wir damit,<br />
dass 80 Prozent unseres alkoholfreien<br />
Getränkesortiments in der PET-Mehrwegflasche<br />
an die Kunden gehen.“<br />
Ob Mineralwasser, ACE-Getränke,<br />
klassische Orangenlimonade oder Eistee –<br />
das Sortiment ist äußerst vielfältig. Alois<br />
Bucher: „Pro Jahr bringen wir drei bis vier<br />
alkoholfreie Innovationen in den Markt. Um<br />
hier richtig zu liegen, beobachten wir natürlich<br />
permanent den Markt.“ Jüngste Entwicklung:<br />
ein Bio-Holunder-Fruchtsaftgetränk,<br />
das vor allem gesundheitsbewusste<br />
Verbraucher anspricht.<br />
NEUE PET-MEHRWEGLINIE VON <strong>KHS</strong><br />
Vor kurzem investierte das Unternehmen in<br />
eine neue PET-Mehrweganlage. Karl-Heinz<br />
Bucher: „Um ganz auf der sicheren Seite zu<br />
sein, haben wir uns bei den Maschinen der<br />
Abfülllinie, die für Produktqualität entscheidend<br />
sind, für einen Lieferanten entschieden,<br />
mit dem wir bereits hervorragende<br />
Erfahrungen sammeln konnten und der<br />
unsere Qualitätsansprüche in jeder Hinsicht<br />
erfüllt: <strong>KHS</strong>.“ Zeitgleich errichtete das<br />
Unternehmen eine neue Abfüllhalle vor den<br />
Toren Gundelfingens – mit 20.000 Quadratmetern<br />
bebauter Fläche (Unternehmensgelände<br />
70.000 Quadratmeter). Die Leistung<br />
der neuen PET-Anlage liegt bei 24.000<br />
Flaschen pro Stunde. Im Folgenden einige<br />
Highlights im Überblick.<br />
Die Flaschenreinigungsmaschine<br />
Innoclean EE ist als Einendmaschine mit<br />
diesen Vorzügen konzipiert:<br />
* Platz sparende kompakte Bauweise.<br />
* Ein optimiertes Aufgabeteil verbessert<br />
den Schmutzaustrag und sorgt für eine<br />
erhöhte Laugestandzeit der Hauptlauge.<br />
* Nach der Resteentleerung spritzen zwei<br />
rotierende Rohre mit Hochdruck die Flaschen<br />
aus und entfernen grobe Schmutzreste.<br />
Diese werden auf einem Extra-<br />
Bandaustrag aus der Maschine befördert.<br />
* Auch spart die Anlage so weit wie möglich<br />
Energie und Wasser. Karl-Heinz<br />
Bucher: „Unsere Anforderungen realisierte<br />
<strong>KHS</strong> sogar noch besser als vorab<br />
vereinbart. Der Wasserverbrauch liegt<br />
heute für die 1-Liter-PET-Mehrwegflasche<br />
gerade einmal bei 150 Millilitern.<br />
Energiesparträger und voll isolierte Reinigungsmaschine<br />
sorgen zudem für minimierten<br />
Energieverbrauch.“<br />
* Triple-i-drive-Antriebstechnik verarbeitet<br />
unterschiedlichste Flaschenformen,<br />
-größen und -materialien bei gleichzeitig<br />
kürzesten Umstellzeiten. Durch den<br />
Einsatz dieser Technik werden die Aufund<br />
Abgabe optimal auf das zu verarbeitende<br />
Flaschenmaterial angepasst, und<br />
zwar auf Knopfdruck.<br />
Karl-Heinz Bucher: „Die hohe Flexibilität<br />
der Flaschenreinigungsmaschine<br />
Innoclean EE spielt für uns eine wesentliche<br />
Rolle. Nicht nur, weil wir derzeit drei<br />
verschiedene PET-Mehrwegflaschen im Sortiment<br />
führen und wir weitere PET-Mehrwegflaschen<br />
und sogar Mehrwegglasflaschen<br />
integrieren können, bei schnellsten
oben Innofill DMG-VF: Arbeitet füllrohrlos<br />
mit Rückgasrohr. links Herzstück der Linie:<br />
Füller Innofill DMG-VF verfügt über 84 Füllstellen<br />
... rechts ... und füllt bei Bucher das<br />
gesamte Spektrum an alkoholfreien Getränken<br />
in PET-Mehrweg.<br />
Umrüstvorgängen.“ Ergänzt Alois Bucher:<br />
„Von allerhöchster Bedeutung ist und bleibt<br />
die Qualität der Flaschenreinigung. Diese<br />
könnte meiner Meinung nach gar nicht besser<br />
sein.“<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.brauerei-bucher.de<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Günter Unkrig, Direktor Business Area<br />
Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG, Dortmund<br />
Telefon: +49/2 31/5 69 - 16 02<br />
E-Mail: guenter.unkrig@khs.com<br />
Mike Herrmann, Verkaufsleiter Baden-<br />
Württemberg, <strong>KHS</strong> AG, Ulm<br />
Telefon: +49/7 31/9 31 - 66 06<br />
E-Mail: mike.herrmann@khs.com<br />
2<br />
KURZPORTRÄT BUCHER<br />
Frisch gereinigt gelangen die Flaschen zum<br />
Herzstück der Linie: dem Füllsystem Innofill<br />
DMG-VF, das über 84 Füllstellen und 18<br />
Verschließstellen verfügt. Ganz gezielt setzt<br />
das Unternehmen auf das mechanisch<br />
gesteuerte Einkammerfüllsystem. Karl-<br />
Heinz Bucher: „Das wartungsarme Füllsystem<br />
ist äußerst robust und einfach zu<br />
bedienen. Es kommt unseren Erwartungen<br />
an perfekte Füllqualität in höchstem Maße<br />
entgegen.“ Die Vorteile auf einen Blick:<br />
* Mit der klassischen Höhenfüllung ist eine<br />
Verarbeitung von Mehrwegflaschen optimal<br />
möglich.<br />
* Der Füller verarbeitet das gesamte Spektrum<br />
alkoholfreier Getränke in verschiedene<br />
PET-Mehrwegflaschen.<br />
* Das Führen der Flaschen im Neckhandling<br />
und das füllrohrlose Füllen mit dem<br />
mechanischen Füllventil sorgen für eine<br />
exzellente Füllhöhengenauigkeit. Der<br />
aufgabe+lösung °<br />
Füllvorgang beginnt, sobald ein Druckausgleich<br />
zwischen Ringkessel und PET-<br />
Flasche durch Vorspannung mit CO2 hergestellt<br />
ist. Die Füllphase ist beendet,<br />
wenn aufsteigendes Getränk das Rückgasrohr<br />
erreicht.<br />
Resümiert Alois Bucher: „Mit <strong>KHS</strong>-<br />
Technik sind wir rundum zufrieden.“ Und<br />
Karl-Heinz Bucher zeigt sich ebenso angetan<br />
von der <strong>KHS</strong>-Serviceleistung: „Wir<br />
fühlen uns hervorragend betreut. Und:<br />
Unsere PET-Mehrweg-Erfolgsgeschichte<br />
kann durch die schon in die Zukunft hinein<br />
geplante hohe Anlagenleistung weitergehen.“<br />
Tradition und Flexibilität schließen<br />
sich eben nicht aus.<br />
Günter Unkrig, Direktor Business<br />
Area Zentraleuropa, <strong>KHS</strong> AG<br />
Mike Herrmann, Verkaufsleiter<br />
Baden-Württemberg, <strong>KHS</strong> AG<br />
50*51<br />
* Gegründet 1868<br />
* Mineralbrunnen- und Erfrischungsgetränkeabfüller, Brauerei<br />
* Breites Sortiment mit regelmäßigen Innovationen<br />
* PET-Mehrweganteil bei Alkoholfreien<br />
2002: 15 %; 2007: 47 %, 2009 geplant: 80 %<br />
* Kernzielgruppe: Kantinen, Schulen, Altenheime und Krankenhäuser<br />
(70 % des Absatzes)<br />
* Besonderheit: Ein Heimdienst vertreibt das Biersortiment (8.000 Hektoliter;<br />
Pils, Export, Weizen, Alkoholfreies, Leichtbier, Radler)
Innofill DVD: Rechnergesteuertes Volumenfüllsystem für Dosen mit zahlreichen Neuerungen<br />
AUF EINEN BLICK<br />
Die Neuerungen des Innofill DVD<br />
* Verbesserte Hygienewerte<br />
* Kürzere Umstellzeiten<br />
* Vereinfachte Bedienung<br />
* Flexiblerer Einsatz<br />
Alles neu beim Alleskönner<br />
<strong>KHS</strong> präsentiert im Segment der rechnergesteuerten<br />
Volumenfüllsysteme das Innofill DVD-Konzept<br />
mit umfassenden Neuerungen. Die sorgen<br />
für erhöhte Verfügbarkeit durch vereinfachte<br />
Umstellarbeiten, beschleunigte Reinigungszyklen<br />
sowie weitgehende Automatisierung.<br />
Damit ist das weltweit bewährte Innofill DVD-<br />
Dosenfüllsystem fit für die Zukunft.<br />
2<br />
Der Dosenfüller Innofill DVD ist seit jeher ein echter Alleskönner:<br />
Er befüllt Dosen mit stillen oder kohlensäurehaltigen Getränken.<br />
Er füllt Biere, alkoholfreie Getränke, Weine, Schaumweine oder Spirituosen<br />
ab. Er verarbeitet kalte und heiße Getränke. Auch fruchthaltige<br />
Getränke schmecken ihm: Faserlängen bis zu 10 Millimeter<br />
und mit einem Durchmesser von bis zu 1,5 Millimeter machen dem<br />
Innofill DVD nichts aus. Und egal ob 15.000 oder 120.000 Dosen<br />
in der Stunde: Mit bis zu 184 Füllventilen meistert der Innofill auch<br />
diese Aufgabe ohne weiteres. Immer liefert das System höchste<br />
Füllgenauigkeit durch die volumetrische Füllung mit magnetisch<br />
induktiver Durchflussmessung. Nicht umsonst vertrauen seit vielen<br />
Jahren Abfüllbetriebe in aller Welt auf die rechnergesteuerten<br />
Volumenfüllsysteme von <strong>KHS</strong>.<br />
Doch nichts ist so gut, dass es nicht noch etwas besser werden<br />
könnte. Dies stellte <strong>KHS</strong> jüngst unter Beweis mit dem neuen<br />
Innofill DVD-Konzept. Dabei konzentrierte sich <strong>KHS</strong> darauf, das<br />
System vor allem mit Blick auf Bedienfreundlichkeit und Hygiene<br />
nochmals an mehreren Punkten zu optimieren.
HIGHLIGHT: HYGIENIC DESIGN<br />
Ein wichtiger Punkt ist die Hygiene. Durch konsequentes Anwenden<br />
von Hygienic Design gibt es vom Rohrringkessel bis zum Füllventil<br />
nur noch glatte Wege. Bei allen produktführenden Kanälen<br />
und Wegen ist aseptische Membran- und Dichtungstechnik im Einsatz<br />
und sorgt für beste Hygienewerte. Auch der Füllervortisch ist<br />
beim neuen Innofill DVD-System streng nach mikrobiologischen<br />
Vorgaben gestaltet und ermöglicht nicht nur ein schnelles Ablaufen<br />
von Produkt, sondern auch leichteres Reinigen. Das spart Zeit<br />
und erhöht die mikrobiologische Sicherheit der Anlage.<br />
HIGHLIGHT: VEREINFACHTE BEDIENUNG<br />
Doch die Anlage lässt sich nicht nur leichter reinigen, sondern<br />
auch wesentlich leichter bedienen. Dies verdeutlichen drei Beispiele:<br />
1. Beispiel: Füllmengenumstellung<br />
Über ein Bedienterminal nimmt das Anlagenpersonal auf Knopfdruck<br />
alle notwendigen Einstellungen vor, um beim Wechseln von<br />
Dosengröße und Getränk gleichzeitig auch die Füllmenge anzupassen.<br />
Das Füllsystem greift auf die programmierten Werte für die<br />
aktuelle Produktions-Charge zu. Das erhöht die Maschinenverfügbarkeit,<br />
weil ein manuelles Umstellen der Werte entfällt.<br />
2. Beispiel: Formatteilwechsel<br />
Die Füllventile des Innofill DVD nutzen nun eine Universaltulpe,<br />
die für die drei gängigsten Dosenformate geeignet ist. Der Formatteilwechsel<br />
am Füllventil ist nun meist verzichtbar. Die Produktion<br />
läuft wesentlich schneller wieder an, weil der Behälterwechsel<br />
rascher erfolgt – auch das spart wertvolle Zeit.<br />
3. Beispiel: Füllventilaustausch<br />
Beim neuen Innofill DVD sind alle Funktionen rund um das Abdichten<br />
und Anpressen der Dose in das Füllventil integriert. Bislang<br />
waren Füllventil und Zentriertulpenfunktion an zwei unterschiedlichen<br />
Einbauorten des Füllsystems montiert. Die neue, kompakte<br />
Bauweise erleichtert das Austauschen des Füllventils: Lediglich drei<br />
Schraubverbindungen muss der Bediener lösen, um das Füllventil<br />
vom Ventilträger zu trennen. Beim Anflanschen des neuen Füllventils<br />
sind alle Flüssigkeits- und Gasverbindungen sowie die pneumatische<br />
Versorgung sofort wieder hergestellt. Das erleichtert Wartungs-<br />
und Instandhaltungsmaßnahmen erheblich.<br />
HIGHLIGHT: FÜLLPROZESS MIT FALTENBALG<br />
Auch der Füllprozess wartet mit einer Neuheit auf: Nachdem die<br />
Dose unter dem Füllventil positioniert ist, senkt sich über eine Kurvenrollenbahn<br />
die Universaltulpe auf die Dose. Und hier erzeugt<br />
technik+innovation °<br />
nun ein Faltenbalg, der als Gasfeder dient, den notwendigen<br />
Anpressdruck. Die Gasfeder ist von der Außenatmosphäre hermetisch<br />
abgeriegelt: Das verhindert Kontaminationen – hygienisches<br />
Design in Reinform. Gleichzeitig regelt die Gasfeder die erzeugten<br />
Abdichtkräfte so exakt, dass die Vorrichtung die Dosen besonders<br />
schonend behandelt und Dichtsysteme nur minimal beansprucht.<br />
Für jede Dosenvariante und jedes abzufüllende Getränk sind individuelle<br />
Anpresskräfte im System gespeichert und lassen sich über<br />
das Bedienterminal entsprechend abrufen. Das System erlaubt<br />
gleich zwei Füllvarianten: eine für die Druckfüllung von kohlensäurehaltigen<br />
Getränken und eine für die Normaldruckfüllung.<br />
Variante 1: Druckfüllung Kohlensäurehaltiges<br />
Bei der Druckfüllung von kohlensäurehaltigen Getränken wird über<br />
einen CO2-Spülvorgang nach dem Abdichten die noch in der Dose<br />
vorhandene Luft verdrängt. Dazu fließt über einen sich öffnenden<br />
Pneumatikzylinder CO2 in die Dose. Das Rückgas gelangt über<br />
einen separaten Kanal in die Atmosphäre. Diese Spülung ist vor<br />
allem bei sauerstoffempfindlichen Getränken, wie zum Beispiel<br />
Bier, extrem wichtig. Weil der Gaskanal, aus dem das Spülgas<br />
stammt, direkt mit dem Rohrringkessel verbunden ist, kommt nur<br />
reines CO2 zum Einsatz. Im Ringkessel befindet sich an der Phasengrenze<br />
zwischen Getränk und Gasraum immer eine reine Inertgasatmosphäre.<br />
Damit ist die Sauerstoffaufnahme innerhalb dieses<br />
Systems ausgeschlossen.<br />
Nach der Spülung schließt sich der Rückgasweg, die Gaszuführung<br />
bleibt offen. Die Anlage spannt die Dose auf einen Fülldruck<br />
vor, der sich am jeweiligen CO2-Gehalt des Produktes orientiert.<br />
Ist der Fülldruck erreicht, öffnet sich das Flüssigkeitsventil.<br />
Das Füllventil strahlt das Getränk blasenarm ab, es fließt an der<br />
Doseninnenwand bei gleich bleibender Füllgeschwindigkeit schonend<br />
in die Dose. Das Gas entweicht im Zentrum aus der Dose in<br />
2<br />
KLEINE SCHAUMSCHLÄGER<br />
Der neu konzipierte Innofill DVD eignet sich auch für den Einsatz<br />
von Widgets. Diese kleinen, mit Stickstoff gefüllten Plastikkörper<br />
werden in der Bierabfüllung eingesetzt und befinden sich in<br />
der Dose: Sie sorgen dafür, dass Stickstoffbiere beim Ausschenken<br />
aus der Dose ihren typischen weißen, steifen Schaum im Glas<br />
entfalten. Wird die Dose geöffnet, öffnet sich auch das Widget,<br />
gibt den Stickstoff frei und entfaltet so seine Schaum bildende<br />
Wirkung. Ein Genuss wie frisch gezapft ...<br />
52*53
Innofill DVD: Rechnergesteuertes Volumenfüllsystem für Dosen<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.khs.com<br />
Schematische Darstellung des<br />
Füllventils Innofill DVD.<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Ludwig Clüsserath, Leiter Competence Center Prozesstechnik,<br />
<strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 25 01<br />
E-Mail: ludwig.cluesserath@khs.com<br />
Dieter-Rudolf Krulitsch, Competence Center Prozesstechnik,<br />
Konstruktion Füller-/Rinsertechnologie, <strong>KHS</strong> AG, Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 25 27<br />
E-Mail: dieter.krulitsch@khs.com<br />
den Vorspannkanal und kann dann beim Vorspannen weiterer Dosen<br />
wiederverwendet werden. Das Füllventil schließt automatisch,<br />
sobald der magnetisch induktive Durchflussmesser die Sollfüllmenge<br />
registriert hat; damit ist der Füllvorgang beendet. Der Innofill<br />
DVD ist so ausgelegt, dass die Entlastung schaumarm erfolgt.<br />
Bei besonders schaumempfindlichen Getränken kann dies in mehreren<br />
Stufen geschehen.<br />
Variante 2: Normaldruckfüllung Stille<br />
Stille Getränke füllt der Innofill DVD unter Normaldruck. Ist die<br />
Dose über die durch den Faltenbalg erzeugte Anpresskraft am Füllventil<br />
abgedichtet, kann die Anlage auch bei dieser drucklosen Füllvariante<br />
die Dose mit CO2 oder Stickstoff spülen. Neben der klassischen<br />
drucklosen Kaltfüllung lassen sich auch Getränke mit bis<br />
zu 95° Celsius Produkttemperatur abfüllen. Beim Heißfüllen sorgt<br />
ein zusätzlich zugeschalteter Zylinder innerhalb des Füllventils<br />
dafür, dass auch während Füllpausen das heiße Getränk zirkuliert<br />
und die Temperatur nicht abfällt. Vorteil: Das abzufüllende Getränk<br />
hat bereits unmittelbar nach der Füllpause die vorgegebene Pasteurisationstemperatur:<br />
Eine Wiederaufwärmphase entfällt.<br />
HIGHLIGHT: CIP-REINIGUNG<br />
Beim Innofill DVD stattete <strong>KHS</strong> die CIP-Reinigung mit zwei Wahlmöglichkeiten<br />
aus: So besteht nun die Alternative zwischen manuellem<br />
und automatischem Einbringen der CIP-Kappen. Alle CIP-<br />
Kappen verfügen über ein eigenes Dichtungssystem für die Reinigung.<br />
Die manuellen CIP-Kappen lassen sich besonders leicht<br />
bedienen: Es reicht ein Handgriff zum Aufbringen auf das Füllventil<br />
und zum Abnehmen vom Füllventil. Die automatischen CIP-Kappen<br />
sind plattenförmig und im eingefahrenen Zustand hinter den<br />
Füllventilen positioniert. Beim Ausfahren der CIP-Platten wird die<br />
Universaltulpe angehoben.<br />
Diesen Prozess gestaltete <strong>KHS</strong> ebenfalls neu: Der Faltenbalg,<br />
der während der Produktion die Dose abdichtet, wird hierbei<br />
kurz unter Vakuum gesetzt. Durch das Vakuum hebt sich die Universaltulpe<br />
automatisch leicht an, so dass sich die CIP-Platte vor<br />
die Ventilausläufe schiebt. Anschließend weicht das Vakuum dem<br />
vom Faltenbalg erzeugten Anpressdruck zum Abdichten. Der CIP-<br />
Reinigungsvorgang kann beginnen. Vorteile:<br />
Das neue System verzichtet auf die ursprünglich notwendigen<br />
zusätzlichen Kurven. Das Aktivieren des CIP-Reinigungsvorgangs<br />
ist beschleunigt und spart zusätzlich Zeit. Und: Der CIP-Reinigungsvorgang<br />
kann beim Innofill DVD auch vollautomatisch erfolgen,<br />
wenn die Maschine nicht dreht, beispielsweise in der Nacht.<br />
Ludwig Clüsserath, Leiter Competence Center Prozesstechnik, <strong>KHS</strong> AG<br />
Dieter-Rudolf Krulitsch, Competence Center Prozesstechnik,<br />
Konstruktion Füller-/Rinsertechnologie, <strong>KHS</strong> AG
Fachbegriffe praxisnah: Keine Angst vor der Statistik (Folge 2)<br />
ZAHLEN-<br />
Warum können Statistiken lügen? Wenn Menschen der Statistik<br />
skeptisch oder ablehnend gegenüberstehen, so ist das meist Darstellungen<br />
zu verdanken, die eine Aussage positiv oder negativ hervorheben<br />
sollen. Jeder unterliegt dem und viele merken es nicht<br />
mehr. Sehen wir uns dazu ein Beispiel an:<br />
Umsatzzahlen einer kleinen, mittelständischen Firma der letzten<br />
zehn Jahre in einer x-beliebigen Währungseinheit. (Grafik 1)<br />
Nun werden Sie denken, das ist doch nichts Besonderes,<br />
das sieht doch normal aus. Ja, ist es auch. Aber was hat der<br />
Geschäftsführer daraus gemacht? Er experimentierte ein wenig mit<br />
der grafischen Darstellung und schon hatte er ein für ihn brauchbares<br />
Ergebnis:<br />
Ein kleines Verändern der Nulllinie, ein Spreizen der y-<br />
Achse und schon sieht das Bild ganz anders aus. Aus der vor sich<br />
hindümpelnden Umsatzkurve wird plötzlich ein dynamischer Anstieg.<br />
Und lässt man die Zahlen völlig weg, setzt zusätzlich noch einen<br />
Pfeil für das rasante Wachstum ein, so ergibt sich eine Umsatzkurve,<br />
von der jeder träumt. (Grafiken 2 und 3)<br />
110<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
DREHER<br />
Diese Täuschungsversuche mit Grafiken trifft man vergleichsweise<br />
häufig; dabei hilft nur genaues Hinschauen.<br />
BEZIEHUNGEN UND WIRKUNGEN = AUSWIRKUNGEN?<br />
Mathematische Funktionen hat jeder schon einmal in seinem Leben<br />
angetroffen. Viele haben schlechte Erinnerungen an ihren Unterricht,<br />
einigen ist es zu abstrakt und andere wiederum finden gar<br />
keinen Bezug zur Mathematik. Das mag auch ein Grund sein, warum<br />
die Statistik für viele so unzugänglich ist: weil sie nun einmal mit<br />
„Rechnen“ zu tun hat. Das lässt sich leider nicht umgehen und trifft<br />
uns in diesem Kapitel etwas härter.<br />
Zusammenhänge oder Beziehungen zwischen zwei oder<br />
mehr Größen sind im täglichen Leben überall anzutreffen. Seien<br />
es einfache Zusammenhänge wie die Bevölkerungszahlen in der<br />
Stadt, in der man lebt, verglichen mit der Arbeitslosenzahl oder<br />
den Kindertagesstätten. Eine geschickte Präsentation kann die<br />
Zusammenhänge deutlich machen oder auch verschleiern, je nachdem,<br />
was der „Absender“ erreichen möchte. Dabei können aller-<br />
105<br />
104<br />
103<br />
102<br />
101<br />
100<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />
technik+innovation °<br />
Im ersten Teil (<strong>KHS</strong> <strong>journal</strong> 2/08) haben wir uns mit grundlegenden Betrachtungen zur Statistik<br />
auseinandergesetzt. Jetzt wird es ernst: Wir steigen nun in die Tiefen von Beziehungen, Ursachen<br />
und Wirkungen ein. Aber bitte, haben Sie keine Scheu, dem zu folgen, denn es handelt sich<br />
um nichts anderes als eine praxisgerechte Aufbereitung vom richtigen und kritischen Lesen unterschiedlicher<br />
Kurvendarstellungen.<br />
1 2 3<br />
54*55
lei lustige Anekdoten herauskommen, wie das nächste Beispiel<br />
belegt.<br />
In England hatten Impfgegner unter Professor Sternglass<br />
beweisen wollen, dass durch eine Impfung die Sterberate der Bevölkerung<br />
weniger stark zurückgehe als wenn man darauf verzichten<br />
würde. Sternglass belegte dies mit folgender Grafik 4:<br />
mittlere jährliche Sterbeziffer auf 1.000 Einwohner<br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
1880<br />
-1900<br />
1900<br />
-1920<br />
1920<br />
-1930<br />
Beginn der Impfaktion<br />
Extrapolation des<br />
Trends 1900-1930<br />
führt sehr bald zur<br />
Auferstehung der Toten<br />
(„negative Sterbeziffer“)<br />
1930<br />
-1940<br />
1940<br />
-1950<br />
(Quelle: Knaurs Buch der modernen Statistik; S. 199; 1974)<br />
Ab Beginn der Impfaktion war tatsächlich der Rückgang der Sterberate<br />
mit einem kleinen „Knick“ versehen, und man könnte vermuten,<br />
die Impfung sei schuld daran. Aber Ursache und Wirkung<br />
hängen im Leben mit vielen anderen Dingen zusammen und so war<br />
es sicherlich hier ebenso. Denn bei einer Extrapolation, wie Sternglass<br />
es hier tat, würde sich ja ab einem bestimmten Zeitpunkt die<br />
Sterberate in den negativen Bereich begeben und was haben wir<br />
dann? Die Auferstehung der Toten? Dies führt wieder einmal die<br />
Absurdität von Extrapolationen vor Augen, denn eine Weiterführung<br />
einer Linie über die Nulllinie hinaus ist schon von vornherein falsch<br />
und daraus noch Schlussfolgerungen zu ziehen ist geradezu haarsträubend.<br />
Vor solchen Dingen sollte man sich hüten, und wenn<br />
man sie sieht, sofort an obiges Beispiel denken.<br />
ZUSAMMENHÄNGE UND KORRELATIONEN<br />
Hier gelangen wir in ein Feld der Statistik, welches Scharlatanen leider<br />
einen breiten Tummelplatz liefert, aber dennoch das wissenschaftlichste<br />
ist. Diese Diskrepanz wollen wir etwas durchleuchten und hierzu<br />
wiederum ein Beispiel betrachten.<br />
4<br />
Es gilt herauszufinden, ob es zwischen dem Alter von Brautpaaren<br />
einen Zusammenhang gibt; hier die Urdaten:<br />
Eine einfache grafische Analyse (Grafik 5) bestätigt den vermuteten<br />
Zusammenhang. Aber tut sie das wirklich? Schauen wir es<br />
uns an. Die lineare Trendkurve zeigt, dass tatsächlich so etwas wie<br />
ein Zusammenhang besteht. Leider ist von einer so genannten Korrelation<br />
noch nichts zu entdecken. Sie ist aber tatsächlich vorhanden<br />
und sogar relativ groß. Aber wie errechnet man das? Einige<br />
werden jetzt sagen: Mein Programm erledigt das für mich! Gut und<br />
schön, aber was rechnet es denn?<br />
Um diese Frage zu klären, bedarf es nun doch einiger mathematischer<br />
Kenntnisse. Aber keine Sorge, dabei hilft eine Tabellenkalkulation.<br />
(Tabelle 2)<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
Tabelle 1: Liste aus einem Standesamt in<br />
Frankreich (Nancy, 1982)<br />
Alter des Alter der<br />
Bräutigams Braut<br />
X Y<br />
22 19<br />
25 22<br />
26 21<br />
26 23<br />
27 23<br />
28 24<br />
30 29<br />
30 27<br />
35 33<br />
41 29<br />
15<br />
15 25 35 45<br />
5
technik+innovation ° Fachbegriffe praxisnah: Keine Angst vor der Statistik (Folge 2) 56*57<br />
Tabelle 2: Berechnungen zur linearen Funktion und des Korrelationskoeffizienten<br />
Alter des Alter der<br />
Bräutigams Braut<br />
X Y X-X (X-X) 2 Y-Y (Y-Y) 2 (X-X)(Y-Y)<br />
22 19 -7 49 -6 36 42<br />
25 22 -4 16 -3 9 12<br />
26 21 -3 9 -4 16 12<br />
26 23 -3 9 -2 4 6<br />
27 23 -2 4 -2 4 4<br />
28 24 -1 1 -1 1 1<br />
30 29 1 1 4 16 4<br />
30 27 1 1 2 4 2<br />
35 33 6 36 8 64 48<br />
41 29 12 144 4 16 48<br />
Anzahl 10 10<br />
Summe 290 250 0 270 0 170 179<br />
Mittelwert 29 25<br />
Standardabweichung 5,48 4,35<br />
Varianz 30 18,9<br />
Kovarianz sxy 19,9<br />
Korrelationskoeffizient 0,836<br />
Hier erleben wir wieder (wie in Folge 1) die wundersame Quadrierung<br />
eines Ausdruckes, damit wir ihn immer als positive Zahl haben.<br />
Sie sehen, der Messwert minus Mittelwert kann negativ sein; das<br />
Quadrat dieser Differenz ist immer positiv, und das ist gut so.<br />
Machen wir das Gleiche mit den y-Werten, so fällt der Zusammenhang<br />
auch hier auf. Und nun kommt der formelmäßige Zusammenhang,<br />
der zum Korrelationskoeffizienten r führt:<br />
r = sxy 19,9<br />
s .s = = 0,836<br />
x y 5,48.4,35<br />
sxy = Kovarianz<br />
sx = Standardabweichung der x-Werte<br />
sy = Standardabweichung der y-Werte<br />
Auf eine Herleitung sei an dieser Stelle verzichtet, bitte glauben<br />
Sie mir einfach.<br />
Nehmen wir die Daten von oben, so ergibt sich r = 0,836<br />
und da sich der Korrelationskoeffizient zwischen -1 und +1 bewegen<br />
kann, ist das schon ein sehr hoher Wert und damit sagen wir:<br />
Der Zusammenhang zwischen dem Alter des Bräutigams und der<br />
Braut ist groß und damit vorhanden. Aber Vorsicht! Jede Datenerhebung<br />
aus nur wenigen Werten kann zu Trugschlüssen verleiten.<br />
Wir haben gerade gelernt: Der Wert, der einen zahlenmäßigen<br />
Zusammenhang zwischen unseren Messwerten als eine Maßzahl<br />
wiedergibt, welche die Abweichungen der Messwerte von der<br />
idealen linearen Funktion wiedergibt, das ist der Korrelationskoeffizient.<br />
Aber wie hat man sich das genau vorzustellen? Dazu nehmen<br />
wir eine Hilfsgrafik (Grafik 6) und machen dieses klarer.<br />
Auf den ersten Blick scheint es verwirrend, aber entwirren<br />
wir das Ganze ein wenig: Der eigentliche Messwert ist der rote Punkt<br />
(xi;yi). Nun bildet man die Differenzen vom Messwert zum Mittelwert<br />
jeweils für alle x-Werte und auch für alle y-Werte. Zu guter<br />
Y<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
(y i - y) 2<br />
(x i ; y i )<br />
xi ; yi = (4;4)<br />
xi - x = -1/2 ; (xi - x) 2 = 1/4<br />
yi - y = -2 ; (yi - y) 2 = 4<br />
Kovarianz (xi - x)(yi - y) = 1<br />
(y i - y)<br />
(x i - x) 2<br />
x i - x<br />
0 1 2 3 4 X 5 6 7<br />
K<br />
o<br />
v<br />
a<br />
r<br />
i<br />
a<br />
n<br />
z<br />
6
Keine Angst vor der Statistik (Folge 2)<br />
Alter der Braut (Jahre)<br />
Letzt quadrieren wir diese Differenzen und zeichnen das jeweils<br />
entsprechende Quadrat in die Grafik ein (in der Tabellenkalkulation<br />
sieht man das nicht mehr und bei nur wenigen Werten erfolgt<br />
die Berechnung rasend schnell).<br />
Schauen wir unsere Messwerte einmal auf diese Weise an:<br />
Liegen die Messwerte auf der Gerade oder relativ nahe an ihr, dann<br />
ist das Quadrat natürlich sehr klein und hier zeichnerisch nicht<br />
mehr darstellbar. (Grafik 7)<br />
Zu sehen ist, dass die quadratischen Abweichungen mit<br />
zunehmendem Alter größer werden und damit die Unsicherheit der<br />
Aussage einer steten, linearen Funktion. Mit Hilfe der Tabellenkalkulation<br />
können wir uns die lineare Funktion y=ax+b auch anzeigen<br />
lassen, mit der Steigung a=0,663 und dem Ordinatenschnitt-<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
35<br />
33<br />
31<br />
29<br />
27<br />
25<br />
23<br />
21<br />
19<br />
17<br />
15<br />
Y = 0,663 X + 5,7741<br />
15 20 25 30 35 40<br />
Alter des Bräutigams (Jahre)<br />
0 2 4 6 8 10 12<br />
fi<br />
INFOBOX<br />
• INTERNET www.khs.com<br />
8<br />
geringe Korrelation hohe, negative Korrelation<br />
Y = 0,4727x + 8,8<br />
r = 0,2713<br />
7<br />
• ANSPRECHPARTNER<br />
Priv.-Doz. Dr.-Ing. Hartmut Evers,<br />
Leiter Laboratorien und Technologie-Zentrum, <strong>KHS</strong> AG,<br />
Bad Kreuznach<br />
Telefon: +49/6 71/8 52 - 2252<br />
E-Mail: hartmut.evers@khs.com<br />
punkt b=5,7741. Damit lässt sich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit<br />
das Alter=y einer Braut für einen Mann=x ausrechnen, der mit<br />
35 Jahren heiratet: nämlich 29 Jahre. Ist das nicht toll; eröffnen<br />
wir ein Heiratsinstitut!<br />
y = 0,663 · 35 + 5,7741 = 29<br />
Die Korrelationen sind stark von der Steigung der Funktion geprägt.<br />
Ist die Steigung nahezu null, liegt keine Korrelation vor. Heißt dies<br />
auch: je steiler die Funktion, desto größer der Zusammenhang?<br />
Nein, noch lange nicht. Es ist eher so, dass der Zusammenhang<br />
größer wird, je näher sich die Werte an die Kurve anschmiegen und<br />
je weniger weit sie gestreut sind. (Beispiele: Grafiken 8 und 9)<br />
Insbesondere die Darstellung auf der linken Seite stellt<br />
ein häufig verwendetes Stilmittel dar und versucht auch, einen<br />
geringen Zusammenhang der Werte noch mit einem Korrelationskoeffizienten<br />
zu versehen. Dieser Täuschung darf man nicht erliegen,<br />
sonst erliegt man jeder Fälschung.<br />
Priv.-Doz. Dr.-Ing. Hartmut Evers, Leiter Laboratorien und<br />
Technologie-Zentrum, <strong>KHS</strong> AG<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Y = - 1,6x + 31,2<br />
r = - 0,9791<br />
0 2 4 6 8 10 12<br />
9
BEI GELEGENHEIT NICHT VERPASSEN<br />
STOPOVER<br />
stopover ° Bei Gelegenheit nicht verpassen<br />
<strong>KHS</strong>-Kunden sind auf allen Kontinenten aktiv. Ihre Tätigkeit führt sie in viele Länder dieser<br />
Welt, sei es anlässlich von Kundenbesuchen, Kooperationen oder Fachmessen. Willkommen,<br />
wenn man auf solchen Reisen – vielleicht mit einem kleinen Abstecher – etwas<br />
Außergewöhnliches erleben kann. Hier ein paar Tipps für unterschiedlichste Stopover.<br />
VENEDIG/ITALIEN<br />
LIZENZ ZUM GONDELN<br />
Unweit der norditalienischen Wirtschaftszentren<br />
lässt sich das Ruder nunmehr selber in die Hand<br />
nehmen: In Venedig – immer einen Abstecher wert<br />
– erlernen auch Kurzurlauber die Künste und Kniffs<br />
der weltberühmten Gondoliere. Als Kurzlehrgang<br />
(ab 100 Euro) oder mit komplettem Führerschein.<br />
Vor Ort bei Canottieri Bucintoro an der Dogana/<br />
Zattere 261 (Telefon +41-5 22 20 55) anfragen oder<br />
E-Mail: venicecanoe@hotmail.com. Gute Fahrt!<br />
SYDNEY/AUSTRALIEN<br />
BRÜCKENSTÜRMER<br />
Die beste Art, Sydney kennen zu lernen, ist auf<br />
die Brücke zu steigen. Tatsächlich gibt es täglich<br />
professionell geführte und entsprechend sichere<br />
Klettertouren über 130 Meter hoch hinaus auf die<br />
weltberühmte Harbour Bridge gegenüber dem<br />
Opernhaus. Die Tour dauert rund dreieinhalb Stunden.<br />
Ein einzigartiges Erlebnis!<br />
NEW YORK/USA<br />
ZU GAST BEI ROBERT DE NIRO<br />
Warum nicht einmal in New York an ungewöhnlicher<br />
Stätte absteigen? Der weltweit bekannte Schauspieler<br />
Robert de Niro hat soeben im Stadtteil Tribeca,<br />
unweit von Hudson River, Broadway und Chinatown,<br />
ein interessantes Hotel eröffnet (Telefon +1/212/<br />
9 41 49 00, www.thegreenwichhotel.com). Das The<br />
Greenwich besitzt 88 Zimmer und Suiten mit – 88<br />
ganz unterschiedlichen Einrichtungen. Doppelzimmer<br />
ab 620 US-Dollar. Luxus, der sich lohnt!<br />
PRETORIA/SÜDAFRIKA<br />
AFRICAN TRAIN<br />
Tiffany heißt die historische Dampflok, die – zumindest auf<br />
bestimmten Streckenabschnitten – den elegantesten Zug Afrikas<br />
mit Volldampf zieht. Von Pretoria aus geht es regelmäßig auf sieben<br />
verschiedene Strecken Südafrikas. Eine viertägige Fahrt kostet<br />
ab 1.200 Euro. Immerhin sind die 16 Quadratmeter großen Luxussuiten<br />
mit Teakholz, Messinglampen und Badewanne ausgestattet.<br />
Ein feiner Zug (www.rovos.co.za)!<br />
HO-CHI-MINH-STADT/VIETNAM<br />
SPRUNG ZUM TIGER<br />
Unter anderem auf dem Weg nach Down Under ist die boomende<br />
Ho-Chi-Minh-Stadt eine lohnende Stopover-Alternative. Unter der<br />
roten Flagge erblüht das alte Saigon mit seiner fernöstlichen Quirligkeit.<br />
Man wohnt wieder im Hotel Rex, Caravelle oder Continental,<br />
wo die Kriegsberichterstatter in den 50er und 60er Jahren News<br />
und Gerüchte handelten. Vietnam Airlines fliegt nonstop, alle anderen<br />
Asiaten über ihre Drehkreuze (www.vietnam-air.de). Asiens<br />
ganzer Zauber!<br />
Alter Charme: Rathaus in<br />
Saigon, Ho Chi Minh City.<br />
58*59
Adressen<br />
<strong>KHS</strong> AG<br />
Juchostraße 20<br />
D-44143 Dortmund<br />
Telefon +49/2 31/5 69-0<br />
Telefax +49/2 31/5 69-15 41<br />
Planiger Straße 139-147<br />
D-55543 Bad Kreuznach<br />
Telefon +49/6 71/8 52-0<br />
Telefax +49/6 71/8 52-2411<br />
Enzingerstraße 139<br />
D-67551 Worms<br />
Telefon +49/62 47/97-0<br />
Telefax +49/62 47/97-32 15<br />
Am Kirchfeld 3<br />
D-34454 Bad Arolsen<br />
Telefon +49/56 91/89 09-0<br />
Telefax +49/56 91/89 09-15<br />
Ruwoldtweg 14<br />
D-22309 Hamburg<br />
Telefon +49/40/6 37 03-3 71 00<br />
Telefax +49/40/6 37 03-3 71 50<br />
Boschstraße 1-3<br />
D-47533 Kleve<br />
Telefon +49/28 21/5 03-0<br />
Telefax +49/28 21/2 61 10<br />
Kapellenstraße 47-49<br />
D-65830 Kriftel<br />
Telefon +49/61 92/4 91-0<br />
Telefax +49/61 92/4 91-144<br />
Jagenbergstraße 1<br />
D-41468 Neuss<br />
Telefon +49/21 31/31 86 01<br />
Telefax +49/21 31/31 86 30<br />
Industriegebiet Scheid 16<br />
D-56651 Niederzissen<br />
Telefon +49/26 36/9746-0<br />
Telefax +49/26 36/9746-45<br />
E-Mail: info@khs.com<br />
<strong>KHS</strong> AUSTRIA GMBH<br />
IZ-NÖ-Süd, Str. 9 / Objekt 65<br />
2355 Wiener Neudorf<br />
Österreich<br />
Telefon +43/22 36/62 51 0<br />
Telefax +43/22 36/62 51 1<br />
<strong>KHS</strong> GMBH<br />
Letzirain 11a<br />
4628 Wolfwil<br />
Schweiz<br />
Telefon +41/62/92 62 313<br />
Telefax +41/62/92 62 503<br />
<strong>KHS</strong> BENELUX B.V.<br />
Julianalaan 105<br />
4819 AC Breda<br />
Niederlande<br />
Telefon +31/76/57 23 230<br />
Telefax +31/76/57 23 231<br />
<strong>KHS</strong> CORPOPLAST GMBH & CO. KG<br />
Meiendorfer Straße 203<br />
D-22145 Hamburg<br />
Telefon +49/40/67 907 0<br />
Telefax +49/40/67 907 100<br />
<strong>KHS</strong> PLASMAX GMBH<br />
Meiendorfer Straße 203<br />
D-22145 Hamburg<br />
Telefon +49/40/679 073 64<br />
Telefax +49/40/679 073 53<br />
<strong>KHS</strong> weltweit: Weitere Adressen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie unter<br />
www.khs.com<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER<br />
<strong>KHS</strong> AG, Dortmund<br />
REDAKTION<br />
Friederike Arndt, Maternus Gemmel, Manfred Rückstein,<br />
jj-media, Köln<br />
GRAFIK<br />
Konzeption+Design, Trawny / Quass von Deyen, Köln<br />
Layout: Yvonne Voss<br />
MITARBEIT<br />
Sergey Berdnikov, Ludwig Clüsserath, Matthias Damm,<br />
Konstantin Danilov, Hartmut Evers, Jaroslaw Gajda, Jelica<br />
Grcar, Lothar Grimm, Mike Herrmann, Manfred Keller,<br />
Klaus Krämer, Dieter-Rudolf Krulitsch, Hermann Miseur,<br />
Natalia Nikashina, Heiko Peter, Gerhard Seitz, Ulrich<br />
Steinert, Günter Unkrig<br />
FOTOS / ILLUSTRATION<br />
Friederike Arndt, Timo Beylemans, Burkhard Hellwig, Hans<br />
Gronauer, shutterstock (Hunang Yuetao, ahnhuynh,<br />
eldirector77, Losevsky Pavel, zphoto), Anheuser Busch,<br />
Kraft Foods, Oettinger Brauerei, Per-Andre Hoffmann /<br />
LOOK-foto<br />
Das <strong>KHS</strong> <strong>journal</strong> bietet jungen Studenten und<br />
Absolventen der FH Dortmund und Münster die<br />
Gelegenheit, ihr fotografisches Talent in die Praxis<br />
umzusetzen.<br />
Diese Information ist unverbindlich. Für Ausführung<br />
und Lieferumfang ist alleine die technische Spezifikation<br />
unserer Angebote maßgebend.<br />
Konstruktionsänderungen bleiben vorbehalten.<br />
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