Schlossfestspiel Magazin "Extrablatt" 2018

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Naturmuseum Thurgau entdecken – begreifen – staunen das Museum für die ganze Familie Di–Sa 14–17 Uhr / So 12–17 Uhr Freie Strasse 24 / Frauenfeld www.naturmuseum.tg.ch www.hannemann-media.ch WERDEN SIE MITGLIED Mit Ihrer Mitgliedschaft unterstützen Sie aktiv die Erhaltung dieses schützenswerten Kleinods in der Ostschweiz. Mehr Informationen erhalten Sie unter www.hagenwil.ch
SKANDALE UND AFFÄREN Quel scandal! Geben Sie es zu: Sie lieben Schockierendes, Erschütterndes, Unglaubliches! Je grösser die Schlagzeile, umso mehr möchten Sie darüber erfahren, stimmt’s? Das ist ja keine Schande. Wir lieben sie schliesslich auch – die Skandale und Affären unserer Mitmenschen. In Wirklichkeit sind wir ja auch ein bisschen neidisch darauf, dass es bei anderen so herrlich turbulent zugeht. Also, lassen Sie uns gemeinsam ein bisschen über die Affären der letzten Jahre tratschen! LIEBE, LEIDENSCHAFT UND DIPLOMATIE Eine deutsche Visagistin, ein Schweizer Diplomat und eine texanische Schönheitskönigin. Das sind die Hauptpersonen, aus denen Staatsaffären gemacht werden. Botschafter Thomas Borer stolperte 2002 über eine angebliche Bettgeschichte, die vom Ringier Verlag im «Sonntags- Blick» in allen Einzelheiten breitgetreten wurde. Kaum wurde Borer aus Berlin abberufen, dementierte auf einmal die angebliche Geliebte und der Verlag musste sich entschuldigen. Für Borer war der Staatsdienst dennoch passé und seine Ehe mit der schillernden Shawne Fielding war wenige Jahre später auch am Ende. WEISSER SPORT UND WEISSES PULVER Von der Tennisprinzessin mauserte sich Martina Hingis innert kürzester Zeit zur internationalen Tenniskönigin: Von 1997 bis 2001 stand sie 209 Wochen lang an der Spitze der Weltrangliste und war die jüngste Spielerin, die jemals ein Grand-Slam-Turnier gewann. Doch der Erfolg forderte seinen Tribut: Bei einer Dopingkontrolle in Wimbledon wurde ihr Kokain nachgewiesen. Martina Hingis bestritt die gegen sie erhobenen Vorwürfe und behauptete, man habe ihr die betreffende Substanz heimlich in einen Orangensaft gemischt. Nach zwei Jahren Sperre feierte sie 2013 ihr Comeback und beendete 2017 ihre Karriere. RETTET DIE WURST 160 Millionen Stück essen Schweizerinnen und Schweizer jährlich. Da kann die Rede natürlich nur vom Cervelat sein. Ob mit oder ohne Rinderdarm, alle mögen das Nationalheiligtum. Doch genau eben jener Rinderdarm war es, den die EU 2008 aufgrund des Rinderwahns ins Visier nahm. Wegen seiner Herkunft aus Brasilien erliess die EU einen Importstopp auf den Cervelat, was die Wogen in der Schweizer Öffentlichkeit hoch schlagen liess. Am Ende gelang es, auf Rinderdärme aus anderen südamerikanischen Ländern zurückzugreifen – und der nationale Frieden war wieder hergestellt. WENN DIE POST AB GEHT Drei Jahre lang betrieb die Postauto AG einen öffentlichen Ortsbus in Lyss, im Kanton Bern. Dafür bezahlten der Kanton und seine Gemeinden über eine halbe Million Franken. Doch vertrauliche Dokumente liessen erkennen, dass die in Rechnung gestellten Beträge höher ausfielen, als sie intern tatsächlich geschätzt worden waren. Experten gehen davon aus, dass Erträge von über 92 Millionen Franken aus subventionierten Regional- und Ortsverkehren umgebucht wurden. Ein Ende der Affäre ist noch nicht in Sicht. «DIAMONDS ARE A GIRLS BEST FRIEND» Als Supermodel war Naomi Campbell wertvolle Geschenke von den Reichen und Mächtigen dieser Welt gewöhnt – und so war es auch nicht weiter verwunderlich, dass der Star der Modewelt in den Skandal um Charles Taylor verstrickt war. Der einstige liberianische Diktator hatte Naomi Campbell 1997 mehrere Rohdiamanten geschenkt, die als «Blutdiamanten» in die Geschichte eingingen. Sie stammten aus Minen in Sierra Leone, die sich Taylor mit Gewalt angeeignet hatte. 2010 sagte das Model gegen Taylor vor dem Sondertribunal in Den Haag aus, nachdem sie das Geschenk zuvor geleugnet hatte. Späte Einsicht bei Naomi Campbell, 50 Jahre Haft für den Diktator. ZIGARREN IM OVAL OFFICE Ein Abenteuer der besonderen Art brachte den amerikanischen Präsidenten Bill Clinton 1999 an den Rand eines Amtsenthebungsverfahrens. Die Klatschpresse liess sich in allen Details über die Serviceleistungen seiner Praktikantin Monica Lewinsky aus, was Clinton vor allem den Rückhalt in der weiblichen Wählerschaft kostete. Der Medienrummel war enorm, doch am Ende vergaben die Amerikaner ihrem Präsidenten – seine Frau Hillary angeblich auch. 23
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