Christkatholisch 2018-15
Ausgabe 15/2018
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6 Panorama<br />
<strong>Christkatholisch</strong> <strong>15</strong>/<strong>2018</strong><br />
Brainstorming<br />
Neue Ideen<br />
Augsburg – Vollendung des neuen Kirchenzentrums<br />
Glockenweihe<br />
An der Delegiertenversammlung vom<br />
28. April in Aarau meldeten sich einige<br />
Frauen, um die zukünftige Gestalt des<br />
VCF zu diskutieren und Ideen zu sammeln.<br />
Ganz im Sinn der christkatholischen<br />
Tradition der Mitverantwortung<br />
und Mitsprache laden wir alle<br />
interessierten Frauen herzlich ein, sich<br />
auch einzubringen. Das erste Treffen<br />
der Brainstorming-Gruppe findet am<br />
Freitag, 7. September, um 14.<strong>15</strong> Uhr<br />
im Kirchgemeindehaus in Olten statt.<br />
Sagen Sie nicht: «Ja, aber», sagen Sie:<br />
«Warum nicht?» Der Zentralvorstand<br />
«Liebe–Friede–Mitgefühl–Dankbarkeit»<br />
sind die Namen, welche die altkatholische<br />
Kirchgemeinde Augsburg<br />
den vier Glocken gegeben hat.<br />
Die Glocken wurden am Sonntag,<br />
den <strong>15</strong>. Juli, unter grosser Beteiligung<br />
der Gemeinde sowie Vertretern der<br />
Ökumene und der Politik von Bischof<br />
Matthias Ring geweiht.<br />
Kirchenraum über Gemeindesaal,<br />
drei Wohnungen und nach sechs Jahren<br />
zuletzt der Turm wurden in Holzbauweise<br />
erstellt. Ein Glücksfall war<br />
die Wahl des Architekten, der sich<br />
intensiv mit den Bedürfnissen und<br />
Wünschen der Gemeinde auseinandergesetzt<br />
hatte.<br />
So entstand im parkartigen weiten<br />
Gelände, welches früher den USA-<br />
Truppen als Kasernengelände diente,<br />
ein Gebäudekunstwerk, das überregional<br />
Besucher anzieht.<br />
Die Geschichte des Umzugs aus<br />
einem unansehnlichen Gottesdienstraum<br />
an einen grosszügigen Standort<br />
mit Freiraum (die eine Hälfte<br />
der Gottesdienstbesucher versammelte<br />
sich zum Abendmahl im Freien in<br />
einem Kreis mit gegen 50 Metern<br />
Durchmesser) ist spannend und<br />
zeugt von viel Mut, Überzeugungskraft<br />
und Hilfsbereitschaft.<br />
Und die Gemeinde wächst!<br />
Ernst Schuler<br />
Olten<br />
Kirchgemeindeversammlung – «Mit Feingefühl Integration und Wachstum fördern.»<br />
An der ordentlichen Kirchgemeindeversammlung<br />
der christkatholischen Kirchgemeinde<br />
Region Olten von Mittwoch, 27. Juni, nahmen<br />
19 Stimmberechtigte teil; begrüsst wurden<br />
sie von Kirchgemeindepräsident Kurt<br />
Stutz. Finanzverwalterin Carolina von Däniken<br />
führte durch die Jahresrechnung 2017.<br />
Diese war vom Kirchgemeinderat anlässlich<br />
seiner Sitzung am 13. Juni einstimmig verabschiedet<br />
worden. Zusätzlich hatte der Rat<br />
38 Nachtragskredite in der Gesamthöhe von<br />
44 278 Franken genehmigt, die vollumfänglich<br />
in seiner Kompetenz lagen (einmalige<br />
Ausgaben bis 10 000 Franken).<br />
Defizit von 49 196 Franken<br />
Zu den wichtigsten Kennzahlen: Die Jahresrechnung<br />
schloss bei einem Aufwand<br />
von 576 044 Franken und einem Ertrag von<br />
526 848 Franken mit einem Aufwandüberschuss<br />
von 49 196 Franken ab; budgetiert<br />
war ein solcher von 30 590 Franken. Die<br />
erwähnten Mehrausgaben trugen wesentlich<br />
zum höheren Defizit bei, andererseits<br />
konnten bei den Einnahmen unter anderem<br />
25 528 Franken an Nachtrags- und Sondersteuern<br />
sowie Benützungsgebühren im<br />
Wert von 20 470 Franken verbucht werden.<br />
Die Abschreibungen belaufen sich<br />
auf 102 443 Franken.<br />
Nettoinvestitionen wurden im Gesamtwert<br />
von 884 320 Franken getätigt, wobei hier die<br />
erste Tranche der Stadtkirchen-Renovation<br />
zu Buche schlägt. Trotz des erwirtschafteten<br />
Cash-Flows von 53 246 Franken ergibt sich<br />
ein massiver Finanzierungsfehlbetrag in der<br />
Höhe von 831 074 Franken (bei einem Selbstfinanzierungsgrad<br />
von 6,02 Prozent). Dies<br />
schlägt sich direkt auf das Vermögen nieder:<br />
Das Nettovermögen aus dem Jahr 2016<br />
von 764 430 Franken verwandelt sich in<br />
eine Nettoschuld von 66 644 Franken. Oder<br />
anders ausgedrückt: Das Pro-Kopf-Vermögen<br />
von 1434 Franken wurde zu einer Pro-Kopf-<br />
Verschuldung von 131 Franken. Das Defizit<br />
von 44 278 Franken wurde vollumfänglich<br />
dem Eigenkapital belastet. Dieses verringert<br />
sich von 1 149 786 Franken auf noch<br />
1 100 590 Franken.<br />
Der Souverän stimmte in der Folge der Jahresrechnung<br />
2017 einstimmig zu. Ebenfalls<br />
abgesegnet wurden zusätzliche Abschreibungen<br />
in der Höhe von 62 893 Franken,<br />
welche auf den Mehraufwand im Zusammenhang<br />
mit der Renovation der Stadtkirche<br />
zurückzuführen sind.<br />
Einstimmig abgesegnet wurden auch die<br />
Jahresberichte des Pfarrers und des Präsidenten:<br />
Pfarrer Kai Fehringer hielt Rückschau<br />
auf ein reich befrachtetes 2017. Unter<br />
anderem erwähnte er dabei die Kirchgemeindereise<br />
ins deutsche Koblenz, die er als<br />
«spirituell bereichert durch die altkatholische<br />
Gemeinde» empfand. Weiter verlieh er seiner<br />
Hoffnung Ausdruck, dass durch das Zusammenrücken<br />
unter dem Dach der bald fertig<br />
renovierten Stadtkirche die vier ehemaligen<br />
Kirchgemeinden näher zusammenwachsen.<br />
In diesem Zusammenhang erwähnte er<br />
lobend die Spenden, die durch die beiden<br />
Schwesterkirchen sowie durch das Bistumsopfer<br />
getätigt wurden und werden.<br />
Er möchte, dass alle mithelfen, um in der<br />
renovierten Stadtkirche «eine Heimat zu<br />
ermöglichen» und «mit viel Feingefühl die<br />
Integration zu fördern, damit ein Wachstum<br />
überhaupt ermöglicht wird».<br />
Offener gegenseitiger Respekt<br />
Präsident Kurt Stutz unterstrich die gute<br />
Zusammenarbeit innerhalb der Baukommission<br />
unter der Leitung von Peter Schibli und<br />
erwähnte das Baustellenfest vom letzten<br />
Herbst als diesbezüglichen «Meilenstein». In<br />
seine Worte des Dankes schloss er entsprechend<br />
den Kirchgemeinderat, aber auch den<br />
Pfarrer mit ein. Die Zusammenarbeit speziell<br />
mit ihm sei nun geprägt «durch einen offenen<br />
gegenseitigen Respekt».<br />
Beat Wyttenbach