Kerstvloed 1717 Duits
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Anwesenden davon betroffen war, ist wohl sehr gering. Mit wird oft die<br />
Frage gestellt: Wie kann das sein? Wenn deine Vorfahren davon betroffen<br />
waren, würdest du doch nicht leben? Aber das kann schon, wenn mein Vater<br />
ertrinkt, bedeutet das doch nicht, dass ich dann auch ertrinken muss.<br />
Ehrlich gesagt ist kein direkter Vorfahre von mir bei der Weihnachtsflut<br />
umgekommen, zumindestens keiner, von dem ich das weiß. Wahrscheinlich<br />
war es aber wohl so, aus dem Gründen, die ich eben erläutert habe. Die<br />
Chance ist sehr groß, dass einer der tausend Vorfahren der 10. Generation<br />
ertrunken ist und ein großer Teil der 11. Generation mit 2000 Vorfahren lebte<br />
da auch noch. Auch von denen wird eine Anzahl ertrunken sein.<br />
Kadijken und die Flut<br />
Durch Nachforschungen habe ich herausgefunden: Eine meiner Vorfahren<br />
Anja Writzers verlor bei dieser Flut ihren Mann und 5 kleine Kinder. Diese<br />
Tatsachen konnte ich nachweisen:<br />
Abel Jacobs aus Pieterburen trieb mit seiner Frau Anja Writzers und ihrem<br />
Großknacht auf einem Teil ihres Daches. Sie hatten fünf Kinder: Einen<br />
Zwilling Garbrigh und Jantjen von 8 Jahren, weiter Piertertje und Jacob, fünf<br />
und vier Jahre alt, und ein Baby, Aafke, von weniger als anderthalb Jahren.<br />
Alle Kinder sind ertrunken. Auch die Magd war vor ihren Augen ertrunken,<br />
obwohl sie sich noch an einem Baum festhalten konnte. Abel ist, ohne das<br />
seien Frau oder der Knecht es bemerkten, vom Dach gefallen und ertrunken,<br />
aber Antje und der Knecht sind mit dem Dach bis nach Baflo getrieben. Dort<br />
Vorstellung von den Folgen der Überströmung des Westerpolders bei Ulrum (1877). Eine derartige<br />
Vorstellung kann auch gelten für die Situation in De Marne während der Sturmflut <strong>1717</strong>.<br />
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