Jahresbericht vorletztes Jahr - Kantonsschule am Brühl
Jahresbericht vorletztes Jahr - Kantonsschule am Brühl
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Ja h r e s b e r i c h t<br />
K a n tonsschule <strong>am</strong> brühl<br />
s t.G a l l e n<br />
09<br />
10
i n h a lt s v e r z e i c h n i s<br />
> 1 e i n l e i t u n G<br />
s e i t e n 1- 8<br />
> 2 F m s<br />
s e i t e n 9 – 1 4<br />
> 3 W m s<br />
s e i t e n 1 5 – 2 6<br />
> 4 W m i<br />
s e i t e n 2 7 – 3 0<br />
> 5 D r e a m o F F a m e – D a s m u s i c a l<br />
s e i t e n 3 1 – 3 8<br />
> 6 a u s D e m s c h u l l e b e n<br />
s e i t e n 3 9 – 5 0<br />
> 7 a b s c h l u s s F e i e r<br />
s e i t e n 5 1 – 5 4<br />
> 8 s tat i s t i K<br />
s e i t e n 5 5 – 6 0
einleitunG<br />
1<br />
s a r a W a G n e r<br />
3
1 e i n l e i t u n G<br />
1.1<br />
Ein Wort zum Abschied<br />
Die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen im Schuljahr 09/10<br />
Mit dem Ende des Schuljahres wird mein Rücktritt als Rektor<br />
der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen zur Tatsache. Die<br />
Ehrungen und Würdigungen, die mir in der letzten Schulwoche<br />
durch den Vorsteher des Bildungsdepartements,<br />
durch Kolleginnen und Kollegen, aber auch durch Schülerinnen<br />
und Schüler zuteil wurden, haben mich sehr gerührt.<br />
Nach insges<strong>am</strong>t mehr als 23 <strong>Jahr</strong>en Rektoratstätigkeit (mehr<br />
als sieben <strong>Jahr</strong>e Rektor der Verkehrsschule, danach 16 <strong>Jahr</strong>e<br />
als Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen) stelle ich<br />
mit Genugtuung fest, dass wir viel erreicht haben.<br />
Die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> habe ich ausgesprochen gerne<br />
geleitet. Mit meiner motivierten Crew konnten wir unseren<br />
Schülerinnen und Schülern eine qualitativ hochstehende<br />
Bildung vermitteln. Meinem Nachfolger, dem ich auch an<br />
dieser Stelle viel Glück und Erfolg wünsche, kann ich eine<br />
intakte St.Galler Mittelschule mit sehr gutem Ruf übergeben.<br />
Meine Schulleitungstätigkeit ist mit sehr vielen guten Erfahrungen<br />
und Erinnerungen verbunden. Sehr gefreut haben<br />
mich stets die positiven Rückmeldungen unserer Ehemaligen.<br />
Es sind die schönsten, materiell mit keinen Geld der<br />
Welt aufzuwiegenden Nachrichten für einen Rektor, wenn<br />
er immer wieder hört, dass die an seiner Schule erworbene<br />
Mittelschulbildung die Basis für eine erfreuliche Karriere<br />
bzw. die entscheidende Grundlage für den erträumten Beruf,<br />
für die erfolgreiche Selbstständigkeit oder gar für die<br />
musische Selbstverwirklichung war.<br />
Sorgen bereitet mir die Tatsache, dass Bildungsbürokratie<br />
und „Bildungsreformitis“ auch im Bildungswesen der Mittelschule<br />
immer dominanter werden. Bildungsferne Amtsträger,<br />
die sich für Fachleute halten, sowie Rechtsgelehrte<br />
und andere Bürokraten, versuchen mit zunehmendem Erfolg,<br />
das Bildungswesen in den Griff zu bekommen.<br />
Doch Jugendliche in einer entscheidenden Phase der Persönlichkeitsentwicklung<br />
benötigen vor allem sehr gute Vorbilder.<br />
Das sind hauptsächlich Lehrkräfte, die fachlich und<br />
pädagogisch über ausgezeichnete Qualifikationen verfügen.<br />
Immer wieder habe ich in diesem Zus<strong>am</strong>menhang von Ehemaligen<br />
gehört, dass die Lehrkraft X das Vorbild für ihre<br />
spätere Entwicklung war oder dass die im Fach Y bei der<br />
Lehrkraft Z erworbenen Kenntnisse die Grundlage für die<br />
erfolgreiche Ausbildung in einem bestimmten Berufsfeld<br />
bildete. In diesem Sinne danke ich allen sehr herzlich, die<br />
mich in der Leitung der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> intensiv<br />
unterstützt haben.<br />
Mein besonderer Dank geht an die Präsidentin und die<br />
Mitglieder der KSB-Aufsichtskommission, an sämtliche<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
Mitglieder der stets sehr engagierten Rektoratskommission,<br />
an unsere mit Eigenverantwortung, Einsatz, mit Empathie<br />
und Begeisterung ausbildenden Lehrkräfte, an unsere motivierte<br />
und einsatzfreudige Verwalterin, an das treue und<br />
äussert zuverlässige Sekretariatspersonal, an unser stets<br />
dienstbereites Haus- und Informatikpersonal, aber auch an<br />
den Präsidenten und die Mitglieder des Vorstandes unseres<br />
Ehemaligenvereins und last but not least an unsere in der<br />
grossen Mehrheit sehr lernfreudigen, aktiven, interessierten,<br />
verantwortungs- und pflichtbewussten sowie disziplinierten<br />
Schülerinnen und Schüler.<br />
Ich wiederhole mich gerne, wenn ich zum Schluss sagen<br />
darf: Ich habe die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen sehr<br />
gerne geleitet, sie war ein wesentlicher Teil meines Lebens.<br />
Rektor Prof. Dr. oec HSG Peter Hug<br />
Rektor Prof. Dr. Peter Hug<br />
4
1.2<br />
Die Würdigung der Leistung von Dr. Peter Hug<br />
als Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> durch<br />
Regierungsrat Stefan Kölliker<br />
Abdruck der Rede des Regierungsrates, gehalten<br />
anlässlich der Berufsmaturitätsabschlussfeier.<br />
Wenn ich heute eine kurze Würdigung von Peter<br />
Hug als Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong><br />
vornehmen darf, so fällt mir als allererstes das<br />
bekannte Sprichwort ein: „Es gibt nichts Konstanteres<br />
als den Wandel“. Was Peter Hug als<br />
Rektor erlebt hat, ist wirklich der lebhafte Wandel.<br />
Im <strong>Jahr</strong> 1976 trat er als Lehrbeauftragter in<br />
diese Schule ein. Sie hiess d<strong>am</strong>als Verkehrsschule.<br />
Heute ist er Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> mit einer<br />
Fachmatura und mit einer Kaufmännischen<br />
Berufsmatura.<br />
Das hätte Peter Hug bei seinem Eintritt nie gedacht,<br />
was aus seiner Schule einmal wird. Und<br />
das alles ist ja nicht einfach so geworden. Das alles<br />
wurde so gestaltet. Peter Hug war der Mitgestalter.<br />
Er war der Mitdenker. Er war oft der Vordenker.<br />
Und er war auch ab und zu der Warner.<br />
Denn das weiss er aus vielen Erfahrungen: nicht<br />
alles Neue ist besser.<br />
D<strong>am</strong>it charakterisiere ich Peter Hug womöglich<br />
ein bisschen. Er ist ein offener Mensch, einer der<br />
Neues anpackt. Er ist aber auch ein kritischer<br />
Mensch, der nicht auf jeden Zug aufspringt. Er<br />
will zuerst Klarheit haben, was das Neue bringt.<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
Wenn ich ganz kurz auf die beruflichen Stationen<br />
Peter Hugs eingehen kann, so sieht sein<br />
Werdegang wie folgt aus:<br />
1968 Maturität an der <strong>Kantonsschule</strong><br />
St. Gallen, zweitbester Abschluss der<br />
Merkantilabteilung des <strong>Jahr</strong>ganges<br />
1976 Promotion zum mag. oec. HSG,<br />
Erwerb Handelslehrerdiplom<br />
1976 – 1980 Lehrbeauftrager Verkehrsschule<br />
ab 1980 Hauptlehrer für Handelsfächer an<br />
der Verkehrsschule<br />
SJ 1987/88 Amtsantritt Rektor Verkehrsschule<br />
1990 Promotion zum Dr.oec. HSG;<br />
Titel der Dissertation: "Didaktik<br />
der Betriebswirschaftslehre für das<br />
Wirtschaftsgymnasium"<br />
1990 + 1993 Vorsitz der Konferenz der Schweizerischen<br />
Verkehrsschulen<br />
SJ 1994/95 Eröffnung <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Brühl</strong> St. Gallen mit Lehrgängen<br />
Verkehrsschule, Allgemeine Diplommittelschule<br />
sowie Wirtschaftsmittelschule<br />
+ Wahl Peter<br />
Hug als Rektor.<br />
Als Verkehrsschule unterstand die Schule dem<br />
Volkswirtschaftsdepartement, und der Rektor<br />
rapportierte direkt dem Regierungsrat.<br />
5
Während 23 <strong>Jahr</strong>en war Peter Hug ein umsichtiger,<br />
motivierter und engagierter Leiter der<br />
Schule. In dieser Zeit gab es grosse Veränderungen,<br />
vor allem im Bereich der Lehrgänge:<br />
• Umwandlung Handelsabteilung in Wirtschaftsmittelschule<br />
• Umwandlung der zweijährigen Diplommittelschule<br />
in die dreijährige Diplommittelschule<br />
• Umwandlung der Diplommittelschule in<br />
die Fachmittelschule. Im Februar 2010 sind<br />
erstmals Fachmaturitätsausweise abgegeben<br />
worden.<br />
• Aufbau der Wirtschaftsmittelschule mit<br />
Schwerpunkt Informatik.<br />
Der abtretende Rektor hat auch die Höhen und<br />
Tiefen der Politik und die Zeiten der Finanzknappheiten<br />
– es waren mehrere – miterlebt und<br />
mitgestaltet. Für Peter Hug, der ja ein Ökonom<br />
ist, war das nicht der Grund, den Kopf hängen<br />
zu lassen, wenn die Mittel knapper wurden. Er<br />
ist ein Mensch und ein Rektor, der aus dem Vorhandenen<br />
das Beste macht. Das gilt auch bei der<br />
Raumfrage. Die Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> war nie besonders<br />
verwöhnt, wenn es um schöne und grosszügige<br />
Schulräume geht. Man hat sich immer<br />
einfach nach der Decke gestreckt. Und wenn es<br />
enger und enger wurde, hat Peter Hug das dem<br />
Departement deutlich mitgeteilt und eindringlich<br />
gemahnt.<br />
Nach dieser langen Regierungszeit darf Peter<br />
Hug mit Stolz auf das Erreichte blicken. Es ist<br />
gut gelungen, die Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> klar zu positionieren.<br />
Sie hat sich in den drei Wirkungsfeldern<br />
FMS, WMS und WMI einen N<strong>am</strong>en geschaffen.<br />
Das alles zu erreichen, war nicht immer ein<br />
leichter Spaziergang. Es war schon eher eine<br />
Wanderung auf oft steinigen Wegen. Manchmal<br />
gab es sogar kurze Gratwanderungen.<br />
Ich möchte dem abtretenden Rektor Peter Hug<br />
für seine Arbeit danken.<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
Dieser Dank richtet sich an weitere Personen,<br />
die ihn unterstützt haben:<br />
• die Lehrpersonen. Sie machen die Schulqualität.<br />
• die Mitglieder der Schulleitung<br />
• alle Mitarbeitenden an der Schule<br />
• die Aufsichtskommission mit ihrer Präsidentin<br />
und dem Vizepräsidenten<br />
• die Mitarbeitenden des Amtes für Mittelschulen<br />
im Bildungsdepartement<br />
• alle weiteren Personen und Institutionen,<br />
die sich in irgendeiner Weise für unsere<br />
Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> engagiert haben und weiterhin<br />
engagieren.<br />
Wir freuen uns über diesen erfolgreichen Wandel<br />
an der Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>. Wir freuen uns über<br />
das, was Peter Hug als Rektor erreicht hat. Wir<br />
alle wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles<br />
Gute. Seinem Nachfolger Mathias Gabathuler<br />
wünsche ich heute schon viel Erfolg.<br />
Ihnen allen danke ich für Ihre Arbeit im Dienste<br />
unserer Schülerinnen und Schüler. Ich wünsche<br />
Ihnen einen erfolgreichen Abschluss des Schuljahres,<br />
dann verdiente schöne Ferien, einen warmen<br />
Sommer - und kommen Sie gesund zurück,<br />
wenn das neue Schuljahr beginnt. Wir brauchen<br />
Sie alle!<br />
Stefan Kölliker<br />
6
1.3<br />
Danke!<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
Prorektor Prof. Dr. Andreas Wittwen<br />
Mit grosser Befriedigung schaue ich auf die vergangenen<br />
<strong>Jahr</strong>e in der Schulleitung zurück. Das Tätigkeitsfeld als<br />
Prorektor und Stellvertreter des Rektors ist nämlich äusserst<br />
abwechslungsreich und spannend, ja voller Herausforderungen:<br />
Zu meinen wichtigsten Aufgabenbereichen<br />
gehörten die Pensenplanung und d<strong>am</strong>it verbunden die<br />
Neueinstellung von Lehrkräften, die Koordination der<br />
Aufnahmeprüfungen und der Spezialwochen sowie die<br />
Betreuung der Freifächer und der Schüler(innen)organisation.<br />
Zudem war ich als Mitglied der Kulturkommission<br />
für schulkulturelle Veranstaltungen mitverantwortlich<br />
und vertrat die Schulleitung im Projekt „Sem“ (Schulentwicklung<br />
Mittelschulen). Hinzu k<strong>am</strong>en Visitationen,<br />
die Mitwirkung bei „Stemi“ (Standortbestimmung und<br />
berufliche Entwicklung der Lehrkräfte an Mittelschulen)<br />
sowie die wöchentlichen Sitzungen der Rektoratskommission.<br />
Meine Agenda war oft prall gefüllt mit Sitzungs- und<br />
Gesprächsterminen, liess aber auch Freiraum zu, der sich<br />
für Büroarbeiten oder aber für neue Projekte nutzen liess.<br />
So betrat ich jeden Morgen motiviert mein Büro – und<br />
staunte nicht schlecht, wenn über Nacht wieder ein Dutzend<br />
E-Mails mit neuen Problemstellungen eingetroffen<br />
war. Eines war schnell klar: In diesem Job würde es mir nie<br />
langweilig werden …<br />
Es war mir ein besonderes Anliegen, die Schulkultur zu<br />
fördern und, wo immer möglich, die Schülerschaft einzubinden.<br />
Mir war aufgefallen, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler, die in der SO mitwirkten, oft gute neue Ideen hat-<br />
ten. Manchmal waren es scheinbare Kleinigkeiten (Znüni-<br />
Verpflegung in beiden Schulhäusern, Gratisapfel-Aktion<br />
im Herbst, Verbesserungen im Schülerarbeitsraum), oft<br />
aufwendige Projekte (SchülerInnen-Party im KUGL,<br />
Sportnacht, Kulturnacht), die wir umzusetzen versuchten.<br />
– Höhepunkt war zweifellos die Realisierung des Musicals<br />
„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“: Der lang anhaltende Schlussapplaus<br />
nach zwölf nahezu ausverkauften Aufführungen galt den<br />
150 Mitwirkenden, die während dieses schulkulturellen<br />
Grossprojekts vor und hinter der Bühne im Einsatz standen.<br />
Ich habe das Amt des Prorektors gerne, ja mit Leidenschaft<br />
ausgeübt. (Zu) oft verliess ich erst nach Mitternacht das<br />
Schulhaus und fiel zu Hause mit dem Gedanken ins Bett,<br />
dass ich viel zu wenig Zeit für die wichtigen Gespräche mit<br />
Lehrerinnen und Lehrern gehabt habe. Bei den regelmässigen<br />
Zus<strong>am</strong>menkünften mit den Schulleitungsmitgliedern<br />
der anderen <strong>Kantonsschule</strong>n stellte sich heraus, dass<br />
alle unter demselben Problem leiden: Wegen des zunehmenden<br />
administrativen Aufwands bleibt keine Zeit mehr<br />
für andere, eigentlich sehr viel wichtigere Dinge! Das ist<br />
eines der vordringlichsten Probleme, die in Zukunft zu lösen<br />
sind!<br />
Mein Dank geht an die übrigen Mitglieder der Schulleitung<br />
für die ausgezeichnete Zus<strong>am</strong>menarbeit und die Kollegialität,<br />
an das ges<strong>am</strong>te Lehrerinnen- und Lehrerte<strong>am</strong> sowie an<br />
die Mitarbeiter in Verwaltung, Sekretariat, Informatik und<br />
Hausdienst für die stetige Unterstützung. Es war toll – danke!<br />
Prorektor Prof. Dr. Andreas Wittwen<br />
7
1.4<br />
Die <strong>Jahr</strong>eschronik<br />
2009<br />
1.8. Es gibt ein Jubiläum zu feiern: Andreas<br />
und Loretta Bünzli-S<strong>am</strong>pieri haben seit<br />
15 <strong>Jahr</strong>en die Leitung im Hausdienst<br />
Schulgebäude Notkerstrasse 20.<br />
10.8. Beginn des Schuljahres. Begrüssung der 1.<br />
Klassen, musikalischer Auftakt Prof. Giovanni<br />
Pede mit Jessica Langenegger, Klasse<br />
4DFBM und dem Lied „Vivo per lei“; Einführungskurs<br />
gemäss Konzept 2008 für 1.<br />
Klassen. Spezialprogr<strong>am</strong>m für 2. und 3.<br />
Klassen nur <strong>am</strong> Vormittag. Am Nachmittag<br />
ab 13.45 Uhr Normalunterricht.<br />
10. – 14.8. 1wi: Spezialwoche Modul Installation.<br />
14.8. Das „Wieslifest“ wird bei sehr schönem<br />
Wetter durchgeführt.<br />
1.9. Noch ein Jubiläum: Doris Meier ist seit 10<br />
<strong>Jahr</strong>en Verwalterin der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong><br />
<strong>Brühl</strong> St. Gallen.<br />
3.9. „Knigge-Kurs“ für Klassenlehrkräfte der<br />
1. Klassen sowie für deren BegleiterInnen<br />
in der Spezialwoche 1.<br />
31.8.– 4.9. Ökologie-Woche der 3. WMS-Klassen bei<br />
gutem Wetter im Alpstein.<br />
4. – 8.9. OBA 2009 – Die KSB ist <strong>am</strong> Dienstag,<br />
8.9., <strong>am</strong> Stand der kantonalen Mittelschulen<br />
vertreten (gem. Einsatzplan); KSB<br />
unterstützt <strong>am</strong> Freitag, 4.9. KSBG für die<br />
Lehrgänge FMS und WMS/WMI. Rektor<br />
Auftritte <strong>am</strong> Forum OBA: Präsentation<br />
Ausbildungsgänge FMS, WMS/I der kant.<br />
Mittelschulen.<br />
4.9. 3wi und 4wi nehmen mit grossem Erfolg<br />
<strong>am</strong> E-Business-Tag teil (Leitung: Renée<br />
Lechner): 1., 2. und 6. Rang.<br />
8.9. 1f/2wi: Elterinformation.<br />
9.9. 1w/1wi/2w: Elterninformation.<br />
10.9. Kulturfenster: „Die Kernbeissers: Edith<br />
Piaf – sa vie en chansons“.<br />
14.9. Start des Praktikums der 2f-Klassen bis<br />
9.10.09<br />
15.9. Jubiläen A. und L. Bünzli-S<strong>am</strong>pieri und<br />
D. Meier: kleine Feier mit der RKo im<br />
Concerto<br />
16.9. Unter der Leitung von Michael Schläpfer<br />
findet ein Vorhearing zur Rektoratsnomination<br />
des KSB-Konvents statt: Bisher<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
einziger interner Bewerber ist Dr. Bernhard<br />
Waxenberger.<br />
18.9. Gelungene Party im KUGL bis 03.30 Uhr.<br />
21. – 25.9. Spezialwoche 1<br />
1f/1w/1wi: 1AFGPS: Treschl/S. Woodtli in<br />
Zürich; 1BFPB: G. Bannwart/M. Schild, in<br />
St. Stephan; 1FWC: S. Schönenberger/P.<br />
Scheiwiller in Rigi-Klösterli; 1CWE:<br />
V. Beck/G. Rizzi in Wildhaus; 1DWE:<br />
M. Schläpfer/P. Käser in Schaffhausen;<br />
1EWE: D. Keller/S. Schmid in Kerns.<br />
2wi/3wi sowie 2w und 3w Spezialprogr<strong>am</strong>me.<br />
3f-Bildungsreisen: 3AFGS: M. Waibel/<br />
A. Frischknecht nach Berlin; 3BFP:<br />
R. Wolfer/S. Graf nach Barcelona; 3CFBP:<br />
F. Epprecht/P. Litscher nach Amsterd<strong>am</strong>.<br />
4BFP: Fachmaturitätsarbeit/Vorbereitung<br />
Fachmaturitätsfeier.<br />
26.9. – 18.10. Herbstferien.<br />
22.10. Kulturfenster: Suizid – immer noch ein<br />
Tabu? (Vortrag von Martina Hofmänner).<br />
27.10. K2: im zweiten Teil Nominationskonvent<br />
unter Leitung Konventsvertreter; 2 Kandidaten<br />
stellen sich vor: Dr. Bernhard<br />
Waxenberger und Mathias Gabathuler;<br />
Bernhard Waxenberger wird mit 20 Ja-<br />
gegen 12 Nein-Stimmen nominiert.<br />
3.11. Konzert der Klasse 2AFGS unter der Leitung<br />
von Elisabeth Ströhle in der Aula:<br />
Ein sehr abwechslungsreiches Progr<strong>am</strong>m<br />
wird geboten – grosser Applaus!<br />
6.11. Im Rahmen des Kulturfensters 2 Aufführungen<br />
der „Irish Actors Theatre Company“.<br />
Thema: „America – Land of Hope<br />
and Glory“. VeDVW: Goes Young Party,<br />
organisiert von Fabian Kofler.<br />
12.11. Informationskonferenzen I 2009/2010<br />
14.11. 1. Öffentliche Orientierung.<br />
25.11. Aufführungen von Schülern der 3. FMS-<br />
Klassen im Rahmen der selbstständigen<br />
FMS-Arbeit. Musikalische Eigenkompositionen:<br />
Mauro Guggenbühler, Patricia<br />
Hälg, Sandra Dobler. Tanzaufführung:<br />
Manuela Eggenberg .<br />
27.11. KSB-Kontaktnachmittag (15–20 Uhr).<br />
2. – 4.12. 4w: Praxisprüfungen.<br />
3. – 4.12. 3f: Präsentation sFMSA.<br />
11.12. 2. Öffentliche Orientierung.<br />
12.12. First Certificate schriftlich.<br />
8
16.12. Bekanntgabe der Wahl von Prof. Mathias<br />
Gabathuler als neuer Rektor der KSB<br />
durch das Bildungsdepartement.<br />
17.12. Kulturfenster: KSB-Ch<strong>am</strong>pions-League.<br />
22.12. Eine stimmungsvolle Weihnachts- und <strong>Jahr</strong>esschlussfeier<br />
in der Offenen Kirche SG.<br />
23.12. – 3.1.10 Weihnachtsferien.<br />
2010<br />
14.1. Kulturfenster: Zwischen Bodensee und<br />
Kopftuch; die Iranerin Jeannine Ariana<br />
erzählt; erstmalige Präsentation von<br />
Fachmaturitätsarbeiten des Berufsfeldes<br />
P und komb. P.<br />
19.1. Musikvorträge der Instrumentalschülerinnen<br />
und -schüler in der Aula; Öffentliche<br />
Präsentation der sFMSA: 4 Schülerinnen<br />
und 2 Schüler präsentieren ihre<br />
sFMSA; gut besuchter Anlass mit ausgezeichneten<br />
Präsentationen.<br />
22.1. 16. KSB-Volleyballturnier nach dem Modus<br />
von 2009: Superleague <strong>am</strong> Vormittag im<br />
Athletikzentrum und in der Volksbadhalle<br />
mit hochstehenden Spielen; Plauschliga<br />
ebenfalls in beiden Hallen <strong>am</strong> Nachmittag<br />
mit z. T. sehr motivierten Te<strong>am</strong>s.<br />
25. – 27.1. 3w: Vormaturitätsprüfungen.<br />
25. – 28.1. 2wi: Modul an der GBS.<br />
30.1. – 7.2. Winterferien 2010.<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
8.2. Beginn 2. Semester.<br />
8. – 11.2. Fachmatura Pädagogik schriftlich.<br />
12. – 18.2. Fachmatura Pädagogik mündlich.<br />
18.2. 1w: Stellenbörse Romandie.<br />
19.2. 1. KSB Sportnight, organisiert von der SO<br />
und PR Andreas Wittwen.<br />
20.2. Fachmaturafeier Pädagogik unter dem<br />
Motto: „Schwarz – Weiss“.<br />
1.3. – 4.3. Aufnahmeprüfung 2010 mit 273 Kandidatinnen<br />
und Kandidaten.<br />
1f-Klassen: Präventionsveranstaltungen<br />
Schularztdienst und Bewerbungtag;<br />
2f-Klassen: Module; Einführung in die<br />
sFMSA; 3f-Klassen: Abschlussprüfungs-<br />
Vorbereitung; 1w-Klassen: Betriebsbesichtigungen,Präventionsveranstaltungen<br />
Schularztdienst; 2w-Klassen:<br />
Exkursionen Rechtsinstitutionen; 4w-Klassen:Berufsmaturitätsprüfungsvorbereitung;<br />
1wi: Betriebsbesichtigungen, Präventionsveranstaltungen<br />
Schularztdienst; 2wi:<br />
Exkursionen Rechtsinstitutionen; 3wi:<br />
Informatik-Modul 17.<br />
8. – 13.3. Besuch einer Schulklasse mit 22 SchülerInnen<br />
des Istituto Caterina Percoto aus Udine.<br />
9.3. 2w: Bewerbungstag mit externen Experten.<br />
11.3. Kulturfenster: Kindersoldaten – darüber<br />
muss man reden (mit Andriu Deflorin,<br />
Caritas Schweiz).<br />
9
12.3. Der Wintersporttag findet bei schönem, aber<br />
kaltem Wetter in den Flumserbergen statt.<br />
13.3. First schriftlich/Advanced schriftlich.<br />
20.3. DELF schriftlich.<br />
23.3. Konvent FMS + Nominationskonvent PR:<br />
David Keller wird als PR ab August 2010<br />
mit 21 Stimmen nominiert.<br />
25.3. Kulturfenster: Hans Fässler: „Eine Reise<br />
in Schwarz-Weiss“.<br />
27.3. – 11.4. Frühlingsferien.<br />
11.4. – 17.4. Reise der SG Klassentausch-Gruppe zum<br />
Gegenbesuch nach Udine.<br />
15.4. Kulturfenster: Toni Bürgin: „Begegnung<br />
mit Pinguinen, ein persönlicher Reisebericht<br />
aus der südlichen Hemisphäre“.<br />
22.4. Erstmalige Präsentationen der Fachmaturitätsarbeiten<br />
in den BF G, S und B.<br />
22. – 23.4. Hauptproben Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“.<br />
28.4. Premiere Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ mit<br />
vielen prominenten Ehrengästen; RR W.<br />
Haag, RR H. Hanselmann, SR B. Eberhard;<br />
Ortsbürgerpräsident A. Noger, GS<br />
E. Friedli, 7 Rektoren von Hoch-, Mittel-<br />
und Berufsschulen.<br />
10. – 12.5 Verkürzte Spezialwoche 2<br />
1f: Berufskundeexkursionen und -präsentationen;<br />
2f: SFMS-Arbeit; 3f: Workshops<br />
zur Abschlussprüfungs-Vorbereitung und<br />
BkU-Unterricht; 1w-Klassen: Romandiewoche<br />
(Beginn ab Sonntag, 9. Mai); 2w:<br />
Vorbereitung Englisch-Sprachaufenthalt;<br />
3w: Praktikum; 4w: Wirtschaftssimulation<br />
Topsim; 1wi: Modul 9; 2wi: Modul 17.<br />
13. – 16.5. Auffahrtsbrücke.<br />
15.5. Dernière des Musicals „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“.<br />
Publikum bedankt sich mit Standing<br />
Ovations.<br />
28.5. Letzter Schultag der Abschlussklassen.<br />
29.5. Abreise 2w in Sprachaufenthalt Canada<br />
bis 23.07.10.<br />
31.5. – 2.6. FMS-Abschlussprüfungen: Teil BkU<br />
(schriftliche und mündliche Prüfungen).<br />
1.6. 1f: Schwägalptag muss wegen schlechten<br />
Wetters abgesagt werden.<br />
3. – 4.6. 4wi: mündliche Praxisprüfung/Präsentationen<br />
BM-Arbeiten.<br />
7.6. 3f: Beginn Abschlussprüfungen schriftlich;<br />
3wi und 4w: Beginn Berufsmaturitätsprüfungen<br />
schriftlich; 1w: Abreise<br />
Romandieaufenthalt<br />
1 E i n l E i t u n g<br />
7. – 11.6. 1wi: Modul 10.<br />
14.6. 3f: Beginn Abschlussprüfungen mündlich<br />
16.6. 3wi/4w: Beginn Berufmaturitätsprüfungen<br />
mündlich.<br />
21.6. 1f: Schwägalptag kann wegen des schlechten<br />
Wetters nicht stattfinden.<br />
28.5. 2wi: Abreise Sprachaufenthalt Irland.<br />
29.6. 12.15 Uhr: Kulinarische Mittagsüberraschung<br />
von Alice Katharina Hail, Peter<br />
Graf und Rolf Müller in der Aula N20;<br />
Rektor verabschiedet die Schulärztin Frau<br />
Dr. med. Barbara Frei-Grimm und die<br />
schulpsychologische Beraterin Martina<br />
Koller Hofmänner; 14.00 Uhr Aufnahme<br />
der KSB-Crew; 15.30 Uhr Verabschiedung<br />
von Rektor Peter Hug in der Aula.<br />
28.6. – 2.7. 1wi: Modul 8.<br />
30.6. KSB-Schlussfeier 2010; Motto: „KSB =<br />
Sonderausgabe“; die musikalischen Beiträge<br />
st<strong>am</strong>men vorwiegend aus dem<br />
Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“; die Klassenproduktion<br />
der Klasse 3BFP erhält viel<br />
Applaus; die Fachmittelschulausweise, die<br />
Fachmaturitäts- und Berufsmaturitätszeugnisse<br />
werden überreicht. Die besten<br />
Prüfungsleistungen sowie die besten<br />
selbständigen FMS-Arbeiten, die besten<br />
Fachmaturitätsarbeiten und die besten<br />
Berufsmaturaarbeiten werden mit Geschenken<br />
des Ehemaligenvereins belohnt.<br />
Herr Regierungsrat Stefan Kölliker verabschiedet<br />
Rektor Peter Hug; der Rektor<br />
bedankt sich bei der ganzen KSB-Crew<br />
mit Worten und dem persönlichen Überreichen<br />
einer roten Rose. Der Apéro im<br />
Anschluss (gestiftet vom VeDVW) findet<br />
regen Zuspruch.<br />
2.7. Der Schulschluss endet für den scheidenden<br />
Rektor wiederum mit einer Überraschung:<br />
Er wird aus der Lektion mit der<br />
Klasse 1BFPB vom künftigen Rektor Mathias<br />
Gabathuler entführt. Um 11.15 Uhr<br />
darf er auf der Dachterrasse des Talhofgebäudes<br />
die von den SchülerInnen-Gruppen<br />
selbst formulierten Gedichte anhören<br />
sowie kleine Geschenke (insbesonders Rosen)<br />
entgegennehmen. Als Dank erhalten<br />
die SchülerInnen einen freien Nachmittag<br />
sowie vorgängig gratis Verpflegung und<br />
Getränke; Sommerferien bis 8.8.2010<br />
10
Fms<br />
2<br />
s a r a h l i p p u n e r<br />
11
2 F a c h m i t t e l s c h u l e – F m s<br />
2 F M S<br />
Die Prorektorin FMS, Frau Prof. Claudia Fauquex, informiert<br />
über die Entwicklungen an der FMS im vergangenen<br />
Schuljahr.<br />
2.1<br />
Die Fachmittelschule im Schuljahr 2009/2010 – ganz im<br />
Zeichen der Fachmaturität<br />
„Let’s start a revolution“ war das Motto der ersten Fachmaturitätsfeier<br />
an der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen.<br />
Und tatsächlich glich die Einführung der Fachmaturität<br />
einer Revolution in der Bildungslandschaft Schweiz. Neben<br />
der gymnasialen und der Berufsmaturität etablierte<br />
sich ein ganz neuer Abschlusstypus einer Mittelschule: die<br />
Fachmaturität. Wir sind höchst erfreut, dass wir sie nun<br />
in allen Berufsfeldern anbieten können. Die Fachmaturität<br />
ermöglicht den direkten Zugang zu den Fachhochschulen<br />
bzw. zu den Pädagogischen Hochschulen.<br />
Als Erste haben Ende Februar vierzehn Schüler/-innen<br />
aus dem Berufsfeld Pädagogik ihr Fachmaturitätszeugnis<br />
in Empfang genommen, eine davon erhielt den kombinierten<br />
Fachmaturitätsausweis Musik und Pädagogik. Mit<br />
einer eindrücklichen Feier mit dem Thema „Schwarz –<br />
weiss“ verabschiedeten sich die Fachmaturandinnen von<br />
der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> verabschiedet. Die meisten<br />
von ihnen haben sich an der Pädagogischen Hochschule<br />
St. Gallen eingeschrieben und werden ihre weitere Ausbildung<br />
zur Unter- oder Mittelstufenlehrkraft in diesem<br />
Herbst aufnehmen. An der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> wurde<br />
mehrmals ein Erfahrungsaustausch der unterrichtenden<br />
Lehrkräfte des vierten <strong>Jahr</strong>es des ganzen Kantons organisiert.<br />
Dieser Austausch diente dazu, den Lehrgang bereits<br />
nach dem ersten Durchgang zu optimieren. So sind wir<br />
nun gespannt auf die Fortsetzung.<br />
Vom praktischen vierten <strong>Jahr</strong> in den Berufsfeldern Gesundheit<br />
und Soziales sind sowohl die Lernenden als auch<br />
die Betriebe begeistert. Dies zeigen uns die vielen positiven<br />
Rückmeldungen von beiden Seiten. Unsere Schülerinnen<br />
und Schüler haben sich sehr gut in die Betriebe<br />
integriert und waren als Mitarbeitende äusserst geschätzt.<br />
Ihre schnelle Auffassungsgabe, ihre Zuverlässigkeit und<br />
ihr Verantwortungsbewusstsein wurden oft gerühmt. Für<br />
uns war die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Betrieben im Gesundheits-<br />
und Sozialwesen sehr erfreulich. Sicher trug<br />
die Einführungsveranstaltung vom 17. August 2009 an der<br />
<strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> für Lehrkräfte und Betriebe zu<br />
diesem guten Einvernehmen bei. Aus dem Erfahrungsaustausch<br />
im Mai 2010 resultierte eine grundlegende Über-<br />
12
arbeitung des Leitfadens Fachmaturitätsarbeit und einige<br />
Veränderungen in den Richtlinien. An der Abschlussfeier<br />
<strong>am</strong> 30. Juni haben im Berufsfeld Gesundheit elf Schülerinnen<br />
und ein Schüler und im Berufsfeld Soziales zehn<br />
Schülerinnen das Fachmaturitätszeugnis entgegengenommen.<br />
Für uns als Schule ist es eine besondere Genugtuung,<br />
dass alle Schülerinnen und Schüler, die die Eignungsabklärung<br />
an den Fachhochschulen im Bereich Gesundheit<br />
bzw. im Bereich Soziales versuchten, diese auch bestanden<br />
haben. Das zeigt uns, dass wir mit dieser Ausbildung auf<br />
Erfolgskurs sind.<br />
Auch das vierte <strong>Jahr</strong> im Berufsfeld Gestalten fand Anerkennung.<br />
Zwei Schülerinnen zeichneten wir an der Abschlussfeier<br />
mit der Fachmaturität Gestalten aus. Wir sind<br />
erfreut, dass sie die anspruchsvolle Eignungsabklärung für<br />
ihre weitere Ausbildung an den Hochschulen der Künste<br />
bestanden haben. Ein riesiger Erfolg.<br />
Let’s start a revolution – der Text im Themen-Rap geht<br />
ganz frei übersetzt folgendermassen weiter: „Es ist an<br />
der Zeit, der Welt zu zeigen, wer wir sind.“ Ich kann mit<br />
Stolz unsere Fachmaturandinnen und Fachmaturanden<br />
dazu auffordern: „Zeigen Sie es! Zeigen Sie, was Sie in Ihrer<br />
Fachmittelschulzeit gelernt haben – zeigen Sie, wer Sie<br />
sind! Zeigen Sie, dass Sie motiviert und begeisterungsfähig<br />
sind, und zeigen Sie ihre Stärken im Alltag.“ Ich bin sicher,<br />
sie werden Erfolg haben.<br />
Prorektorin Prof. Claudia Fauquex<br />
2 F M S<br />
13
2.2<br />
Zur selbständigen FMS-Arbeit von<br />
Fabian Gemperle, 3CFBP<br />
Es ist manchmal erstaunlich, was sich<br />
in einem jugendlichen Gehirn so alles<br />
abspielt … Da fühlt sich Fabian<br />
Gemperle (3CFBP) vertraut in der<br />
Welt der Graffiti, verehrt schon seit<br />
frühen Schuljahren Pablo Picasso als<br />
kreativen Gestalter, lässt Dan Brown<br />
mit „Da Vinci Code“ in seine Gedankenwelt<br />
ein und ist fasziniert von den<br />
Geheimnissen und Spekulationen um<br />
Leonardos „Abendmahl“, ergründet<br />
daraufhin in der Bibel die verschiedenen<br />
Charaktere der Jünger Jesu<br />
– und übersetzt dieses vielschichtige<br />
Konglomerat mit einer an Picassos<br />
„Guernica“ erinnernden Bildsprache<br />
in ein grosses eigenes Wandgemälde,<br />
in dem experimentelle Farbvermischungen<br />
oft nur langs<strong>am</strong> vor sich<br />
hintrocknen …<br />
Jetzt hängt das „Monumental-Werk“<br />
als „Leihgabe“ im Schulhaus an der<br />
Notkerstrasse, regt Schülerinnen und<br />
Schüler beim Treppensteigen zum<br />
Schauen an und bleibt für die meisten<br />
als „Gemperle-Code“ faszinierend unverständlich<br />
…<br />
Prof. Felix Epprecht,<br />
Betreuer der sFMS-Arbeit von F. Gemperle<br />
2 F M S<br />
Die neuen FMS-Klassen<br />
1AFGPS<br />
1BFPB<br />
14
Wie in jedem <strong>Jahr</strong> fahren die neuen 1. Klassen in der Sonderwoche<br />
1 in ein Klassenlager, um sich dort bei gemeins<strong>am</strong>en<br />
Aktivitäten besser kennen zu lernen und positive Beziehungen<br />
zueinander aufzubauen. Dass das offensichtlich<br />
gelingt, zeigen die zwei folgenden Berichte.<br />
2.3<br />
Lagerbericht der Klasse 1AFGPS 21. – 25.9.09 in Zürich –<br />
Leitung: Martin Treschl, Sandro Woodtli<br />
Montag: Viel zu früh <strong>am</strong> Morgen trafen wir uns um 8 Uhr,<br />
alle mit guter Laune und mit riesigen Koffern <strong>am</strong> Bahnhof.<br />
Dann ging es zügig nach Zürich. Mit dem Tr<strong>am</strong> fuhren wir<br />
zum Pfadiheim, in dem wir die Woche verbringen würden,<br />
das wir mit Begeisterung bezogen. Danach konnten wir<br />
unserer Kreativität freien Lauf lassen. Denn wir begannen<br />
Bilder für den Kraftraum zu malen, die wir in dieser Woche<br />
fertigstellen würden. Nach der anstrengenden Arbeit und<br />
dem anschliessenden mühs<strong>am</strong>en Reinigen der von Farbe<br />
beklecksten Schüler/-innen hatten wir eine ausgesprochen<br />
spannende Einführung in das OL-Laufen. Wir durften drei<br />
kleine Orientierungsläufe selbst laufen. Juhuii! Nachdem<br />
alle frisch geduscht waren, assen wir feines Curryreis.<br />
Hmmm! Den Abend hatten wir zur freien Verfügung.<br />
Nicole Schönenberger und Alina Güpfert<br />
2 F M S<br />
Dienstag: Am Morgen bes<strong>am</strong>melten wir uns um 7.30 Uhr<br />
<strong>am</strong> Frühstückstisch. Es gab Brot, Nutella, Konfitüre, Milch,<br />
Tee, Kaffee, der nicht schmeckte, und Kakao. Danach erläuterte<br />
uns Herr Treschl den Tagesablauf. Um 8.20 Uhr starteten<br />
wir, d<strong>am</strong>it wir rechtzeitig zur Besichtigung der Ausstellung<br />
„Witzerland“ im Landesmuseum ank<strong>am</strong>en. Wir<br />
teilten uns in zwei Gruppen auf. Jede Gruppe wurde von<br />
je einer Führerin, die uns die Tradition des Witzes in der<br />
Schweiz näherbrachte, durch die Ausstellung geführt. Zum<br />
Schluss schauten wir Ausschnitte aus Fernsehsendungen<br />
mit Schweizer Komikern, zum Beispiel Marco Rima oder<br />
Victor Giaccobo. Nachdem wir mit dem Tr<strong>am</strong> zurück zum<br />
Pfadihaus gefahren waren, gab es Lunch. Danach malten<br />
wir an unseren Kunstwerken weiter. Am Nachmittag, um<br />
15.00 Uhr, besuchten wir den Zoo. Die Mädchen fanden<br />
alles „jööööööö“. Der nächste Termin war <strong>am</strong> Abend die<br />
Führung durch die Masoala-Halle. Dort sahen und erfuhren<br />
wir viel über die Pflanzen und Tiere Madagaskars.<br />
Zum Znacht gab es Toast Hawaii – was zwar nicht zum<br />
Thema „Madagaskar“ passte, aber trotzdem schmeckte.<br />
Pascal Bregenzer und Pascal Breitenmoser<br />
Mittwoch: Am Mittwoch frühstückten wir um 07.30 Uhr.<br />
Nach dem Frühstück hatten wir Zeit, an unseren Bildern<br />
weiterzumalen. Die meisten Gruppen wurden fast fertig<br />
d<strong>am</strong>it. Um 11.10 Uhr wollten wir eigentlich das Tr<strong>am</strong><br />
nehmen. Aufgrund einer Fahrleitungsstörung mussten<br />
wir aber zur nächsten Haltestelle gehen und dort den Bus<br />
nehmen. Trotzdem erreichten wir das Restaurant „Blindekuh“<br />
pünktlich, wo die Speisen in einem komplett dunkeln<br />
Raum serviert und gegessen werden, d<strong>am</strong>it die ResaurantbesucherInnen<br />
sich in die Situation von Blinden versetzen<br />
können. Die blinden Kellner servierten uns Spaghetti mit<br />
Tomatensauce und zum Dessert Mousse au Chocolat. Im<br />
Dunkeln zu essen war eine sehr spezielle Erfahrung, die<br />
allen Spass machte. Nach der Blindekuh hatten wir Zeit,<br />
uns Zürich anzusehen. Wir teilten uns dafür in Gruppen<br />
von mindestens drei Personen auf. Um 17 Uhr traf sich die<br />
Klasse im Einkaufzentrum Sihl-City. Da hatten wir noch<br />
einmal bis um 18.30 Uhr Zeit, uns das Einkaufszentrum<br />
anzusehen. Danach ging die ganze Klasse in ein italienisches<br />
Restaurant Pizza essen. Um 20 Uhr gingen wir ins<br />
Kino den Film „Selbst ist die Braut“ ansehen. Der männliche<br />
Teil der Klasse war zwar nicht so begeistert von der<br />
Filmauswahl, doch unserer Meinung nach war es <strong>am</strong> Ende<br />
ein sehr gelungener Tag war, der jedem gefallen hat.<br />
Nora Kennedy und Chantal Wright<br />
Donnerstag: Das Frühstück assen wir um 8 Uhr – eine<br />
halbe Stunde später als sonst – und danach hatten wir ein-<br />
15
einhalb Stunden Zeit zur freien Verfügung. Um 10 Uhr<br />
starteten wir zum Orientierungslauf im Wald neben dem<br />
Pfadihuus. Der Betreuer war sehr zufrieden, da wir jeden<br />
Posten gefunden hatten und viele eine gute Zeit gelaufen<br />
waren. Es hat uns viel Spass gemacht. Etwas nach 12.00<br />
Uhr erschienen alle frisch geduscht zum Mittagessen. Es<br />
gab Brot, Fleisch, Käse und Tee. Am Nachmittag malten<br />
wir die Bilder fertig. Um 17.00 Uhr trafen wir uns zur<br />
Rangverkündigung des OL. Bei den Jungen gewann Moses<br />
das Kinoticket, bei den Mädchen Susanna, Géraldine<br />
und Kübra. Anschliessend grillierten wir. Während Herr<br />
Treschl sich ums Feuer kümmerte, ging es in der Küche<br />
beim allgemeinen Salatrüsten hoch her. Am Abend fuhren<br />
einige nach Zürich in den Ausgang, und die Nachtruhe<br />
war ausnahmsweise erst um 24.00 Uhr.<br />
Marietta B<strong>am</strong>ert und Pui Law<br />
2.4<br />
Amsterd<strong>am</strong>: Bildungsreise 3CFB – Leitung: Felix Epprecht,<br />
Peter Litscher<br />
Die Wetteraussichten für die bevorstehende Bildungsreise<br />
sehen ja nicht gerade vielversprechend aus. Bei dichtem<br />
Nebel landen wir <strong>am</strong> frühen Sonntagmorgen in Amsterd<strong>am</strong>.<br />
Aber dann verwöhnt uns entgegen aller Prognosen<br />
während des ganzen Aufenthaltes ein freundlich-mildes<br />
Herbstwetter mit viel Sonne und einigen schnell dahinziehenden<br />
Wolken. Durch eine belebte Innenstadt schleppen<br />
wir unser Gepäck zur Unterkunft, bedroht und bedrängt<br />
vom alles beherrschenden Veloverkehr, begleitet von den<br />
drei überall präsenten Kreuzen des Stadtwappens sowie<br />
des aktuellen Slogans: „I ♥ <strong>am</strong>sterd<strong>am</strong>”.<br />
Unser Hans Brinker Hotel: einfach, (ziemlich) sauber,<br />
zweckmässig, in jugendlichem Graffiti-Look und zentral.<br />
Von hier aus starten die Schüler/-innen mit Stadtplan und<br />
Reiseführer ihre Erkundungen, um in den folgenden Tagen<br />
ihre Kolleginnen und Kollegen zu den Attraktionen<br />
der lebhaften Stadt an der Amstel führen zu können.<br />
Am Montagmorgen geht ein erster Spaziergang durch<br />
das westliche Zentrum: alte Architektur, auf ehemaliges<br />
Schwemmland gebaut und deshalb teilweise in bedrohliche<br />
Schieflage geraten, junges Design und schillernde<br />
Schaufenster. Vorbei <strong>am</strong> ordinären Rotlichtviertel um die<br />
Oude Kerk zum imposanten Nobelhotel im prächtigen<br />
Jugendstilgebäude der ehemaligen Schiffahrts-Kontorei.<br />
Der Spaziergang endet beim Wissenschafts- und Technologiemuseum<br />
NEMO, gestaltet von Renzo Piano (Paul-<br />
Klee-Zentrum Bern), gebaut wie der riesige Bug eines<br />
Ozeand<strong>am</strong>pfers. Am Nachmittag spazieren wir durch<br />
das südliche Zentrum, durch den stillen Begijnhof zum<br />
2 F M S<br />
Jüdischen Viertel und beenden den Rundgang mit einem<br />
Besuch im Wohn- und Atelierhaus von Rembrandt Harmensz<br />
van Rijn.<br />
Der Dienstag bringt uns dann hinaus aus der lebhaft-lauten<br />
Stadt in das ruhige, kleinstädtische Haarlem mit seiner<br />
gewaltigen St. Bravo Kerk. Von da fahren wir mit dem Zug<br />
weiter nach Zandvoort, Amsterd<strong>am</strong>s Badeort an der Nordsee<br />
mit seinen unendlich weiten Stränden. Ein scharfer<br />
Wind treibt hohe Wellen gegen die Dünen – und für ein<br />
Bad im Meer ist es dann doch allen zu kalt.<br />
Am Mittwochmorgen sind wir unterwegs im Grachtengürtel:<br />
belebte Wasserstrassen, alte Brücken, prächtige<br />
Backsteinfassaden mit unterschiedlichsten Giebelformen.<br />
Wir sehen das Anne-Frank-Haus, das Tulpenmuseum und<br />
beschliessen den Spaziergang beim Fotomuseum FOAM,<br />
in das sich ein paar Neugierige hineinwagen. Der warme<br />
sonnige Nachmittag ist gerade ideal für eine Grachtenrundfahrt,<br />
bei der wir vom Wasser aus viele Orte noch<br />
einmal sehen, die wir zuvor auf unseren Streifzügen erkundet<br />
haben. Für den Rest des Nachmittags tauchen die<br />
Schüler/-innen ein in das vitale und pulsierende Leben im<br />
Zentrum der Stadt, wo immer ein intensiv-süsslicher Duft<br />
gerauchter Joints schwebt, wo die grandiosen Einkaufsstrassen<br />
mit all den wunderbaren Geschäften und Verführungen<br />
locken und so wahrscheinlich den nachhaltigsten<br />
Eindruck der ganzen Reise hinterlassen werden …<br />
In eine ganz andere Welt geraten jene Schüler/-innen, die<br />
sich im Anne-Frank-Haus mit dem ergreifenden Einzelschicksal<br />
aus dem dunkeln Kapitel des Dritten Reiches und<br />
der jüdischen „Endlösung” auseinandersetzen.<br />
Bevor wir <strong>am</strong> Donnerstagabend mit einem komfortabeln<br />
Airbus der Swiss zurückfliegen, gibt der Tag noch einmal<br />
Gelegenheit, das grosse Kulturangebot der Stadt zu nutzen:<br />
Je nach Interesse entscheiden sich die Schüler/-innen für<br />
das Van-Gogh-Museum, für Rembrandts „Nachtwache”<br />
im Rijksmusem oder sie treffen Ob<strong>am</strong>a in Mad<strong>am</strong>e Tussauds<br />
Wachsfigurenkabinett.<br />
Prof. Felix Epprecht<br />
16
Wms<br />
3<br />
r o x a n e b u c h t e r<br />
17
3 W i r t s c h a F t s m i t t e l s c h u l e s p r a c h e n – W m s<br />
An dieser Stelle steht üblicherweise ein zus<strong>am</strong>menfassender<br />
Überblick über den Ablauf des Schuljahres in der WMS. Da<br />
diese Abläufe sich von <strong>Jahr</strong> zu <strong>Jahr</strong> wenig unterscheiden, hat<br />
sich der Abteilungsleiter der WMS/WMI, Prorektor Prof.<br />
Dr. André Straessle, entschlossen, in diesem <strong>Jahr</strong> aus gegebenem<br />
Anlass einen Überblick über die Ziele und Struktur<br />
der WMS/WMI zu geben und zu zeigen, was sich ändern<br />
wird, wenn die derzeit vom Bund verfügte Umwandlung der<br />
Wirtschaftsmittelschule zur „Handelsmittelschule“ durchgeführt<br />
wird.<br />
3.1<br />
Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Sprachen (WMS)<br />
Die Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Sprachen<br />
steht einerseits in Konkurrenz zum Gymnasium mit den<br />
Schwerpunkten Wirtschaft oder Sprachen und andererseits<br />
zur kaufmännischen Lehre mit Berufsmittelschule.<br />
In der Mitte der zweiten Sekundarschule entscheiden die<br />
Schülerinnen und Schüler, ob sie sich für eine Lehrstelle<br />
bewerben oder eine weiterführende Schule besuchen<br />
wollen. Diejenigen, die den praktischen Weg wählen und<br />
leistungsfähig sind, bemühen sich um eine Lehrstelle mit<br />
Berufsmaturitätsabschluss. Dazu gehört auch der Besuch<br />
der Berufsmittelschule mit zwei Tagen Unterricht in allgemein<br />
bildenden Fächern. Ein anderer beachtlicher Teil der<br />
wirtschafts- und/oder sprachinteressierten Sekundarschülerinnen<br />
und -schüler meldet sich etwa zeitgleich zu den<br />
Stellensuchenden für die Aufnahmeprüfung ans Gymnasium<br />
an. Schaffen sie die Prüfung, treten sie nach zwei <strong>Jahr</strong>en<br />
Sekundarschule in die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> Burggraben über.<br />
Wenn ihnen die Aufnahmeprüfung nicht gelingt, versuchen<br />
sie es nach der dritten Klasse nochmals und melden sich<br />
sicherheitshalber auch bei der Wirtschaftsmittelschule an.<br />
Wenn sie beide Aufnahmeprüfungen bestehen, wählen die<br />
Schülerinnen und Schüler in der Regel das Gymnasium.<br />
Beide Konkurrenten bieten den Schülerinnen und Schüler<br />
eine gute Ausbildung: das Gymnasium auf hoher abstrakttheoretischer<br />
Ebene mit einem Abschluss, der den Zugang<br />
zur Universität sichert, und die kaufmännische Lehre mit<br />
Berufsmaturitätsabschluss, bei der die Schülerinnen und<br />
Schüler die Theorie sozusagen berufsbegleitend dazulernen<br />
und dafür auch noch einen Lehrlingslohn erhalten.<br />
Warum wählen die Schülerinnen und Schüler doch die<br />
Wirtschaftsmittelschule?<br />
Die WMS bietet einen attraktiven Mittelweg an. Sie vermittelt<br />
normal begabten, lernwilligen Schülerinnen und Schülern<br />
eine solide, breite Allgemeinbildung, eine Vertiefung<br />
3 W M S<br />
im gewählten Schwerpunkt und einen praktischen Teil in<br />
einer Unternehmung. Dank der guten Allgemeinbildung<br />
werden die notwendigen Grundlagen für das Studium an<br />
einer Fachhochschule gelegt. Mitentscheidend für die Wahl<br />
der WMS sind die Sprachaufenthalte. Die WMS ist die einzige<br />
Schule im Kanton St. Gallen mit längeren integrierten<br />
Sprachblöcken. Der Fragebogen, den die neu eintretenden<br />
Schülerinnen und Schüler <strong>am</strong> ersten Tag ausfüllen, stellt<br />
auch die (offene) Frage nach dem Grund des Eintritts in die<br />
WMS (kumuliert seit 2004). An der Spitze stehen – sicher<br />
nicht zufällig – die eben genannten Bestandteile unseres<br />
Konzepts, das eine abwechslungsreiche Ausbildung mit<br />
Sprachaufenthalten, Spezialwochen und dem integriertem<br />
Praktikum garantiert:<br />
Der Praxisbezug wird in den Sprachfächern nicht nur im<br />
Sprachen (Auslandaufenthalt) 196<br />
Abwechslungsreicher Lehrgang 114<br />
Gute Zukunftsaussichten/Positives gehört 104<br />
Abschluss Berufsmatura/gute Ausbildung 96<br />
Breite Allgemeinbildung 89<br />
Gehe gerne zur Schule/weiterführende Schule 80<br />
Praxisjahr 55<br />
Weiss noch nicht, was ich werden will 51<br />
Interesse für Wirtschaft 40<br />
Beruf im Tourismus/mit Sprachen/Journalismus 28<br />
Keine Lehrstelle gefunden/keine Lehre 24<br />
Unterricht als wichtiges Lernziel vorausgesetzt, sondern er<br />
ist z. B. auch wesentlicher Bestandteil des Romandieprojektes:<br />
Die Schülerinnen und Schüler besuchen nicht eine<br />
Sprachschule, sondern suchen sich in der Westschweiz<br />
eine Arbeitsstelle für sieben Wochen, was viel Selbstdisziplin<br />
und Eigenständigkeit erfordert. Zuerst müssen sie sich<br />
entscheiden, wo sie arbeiten möchten, dann müssen sich<br />
die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig an verschiedenen<br />
Orten bewerben, und schliesslich brauchen sie noch etwas<br />
Glück. Viele Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen<br />
des abgelaufenen Schuljahres hatten Mühe, sich intensiv<br />
um eine Stelle zu bewerben und hatten teilweise bis wenige<br />
Tage vor Arbeitsbeginn noch keinen Platz. Das alles gehört<br />
ebenfalls zu einem Lernprozess; wie auch das Lösen von<br />
Konflikten an einem Arbeitsplatz, der einem nicht zusagt<br />
oder bei dem man mit dem Chef oder der Chefin nicht<br />
klarkommt. Erschwerend wirkt sich aus, dass die Diskussionen<br />
in Französisch geführt werden müssen. Es überrascht<br />
deshalb positiv, dass die allermeisten Schülerinnen<br />
und Schüler nachträglich – abgesehen von der erworbenen<br />
Sprachkompetenz – dem Sprachaufenthalt in der Romandie<br />
viel Wertvolles abgewinnen können: „Bin selbständiger<br />
18
1DWE<br />
1CWE<br />
1EWE<br />
geworden … “, „ …habe die welsche Kultur kennen gelernt…“,<br />
„… war für mich eine neue Lebenserfahrung …“<br />
etc., um nur einige Rückmeldungen zu zitieren.<br />
Mit der Reform der WMS auf Beginn des Schuljahres<br />
2011/2012 wollen wir den Praxisbezug noch stärken, indem<br />
wir im zweiten <strong>Jahr</strong> – also noch vor dem einjährigen<br />
Praktikum – integrierte Praxisteile anbieten. Es kann sein,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler eine Miniunternehmen<br />
führen und ein echtes Produkt oder eine richtige Dienstleistung<br />
verkaufen müssen. D<strong>am</strong>it wollen wir den komplexen<br />
kaufmännischen Ablauf praxisnah trainieren und<br />
die Eigenständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein<br />
stärken.<br />
Prorektor Prof. Dr. André Straessle<br />
Die neuen WMS-Klassen<br />
3 W M S<br />
3.2<br />
Ein neuer Standardlehrplan für die Wirtschaftsmittelschule<br />
Auch heute gibt es noch <strong>Kantonsschule</strong>n, bei denen jede<br />
Lehrkraft speziell für ihre Klasse eine Maturaprüfung<br />
schreibt. Andere <strong>Kantonsschule</strong>n, wie die KSB, bieten eine<br />
„Hausmatura“ an. Das bedeutet, dass in einer Schule alle<br />
Parallelklassen eines <strong>Jahr</strong>ganges eine einheitliche Abschlussprüfung<br />
schreiben. In der Wirtschaftsmittelschule führen<br />
wir im Rechnungswesen und in den Sprachen (Korrespondenz)<br />
auch einheitliche Zwischenprüfungen für alle Klassen<br />
eines <strong>Jahr</strong>ganges durch. Das ist natürlich nur möglich, wenn<br />
die Fachlehrkräfte nach einem einheitlichen Lehrplan unterrichten,<br />
der genügend detailliert formuliert ist. Während<br />
sich die Mittelschulen gegenüber zentralen Prüfungen skeptisch<br />
zeigen, ist eine einheitliche zentrale Abschlussprüfung<br />
in der kaufmännischen Lehre mehrheitlich akzeptiert. Da<br />
sich die Wirtschaftsmittelschule mit der aufgezwungenen<br />
Reform noch mehr in Richtung Berufsbildung bewegt, ist<br />
künftig auch eine Diskussion zu zentralen Abschlussprüfungen<br />
zu erwarten.<br />
Zurzeit allerdings können Berufsmaturitätsschulen eine<br />
eigene Abschlussprüfung verfassen und/oder in den Sprachen<br />
die Abschlussprüfung durch ein internationales Diplom,<br />
z. B. C<strong>am</strong>bridge First Certificate oder DELF B2 ersetzen.<br />
Parallel zu den kaufmännischen Berufsschulen hat<br />
das Bundes<strong>am</strong>t für Berufsbildung und Technologie (BBT)<br />
einen schweizweit einheitlichen Lehrplan für die Erlangung<br />
des eidgenössisch anerkannten Fähigkeitszeugnisses „Kaufmann/Kauffrau“<br />
an Vollzeitschulen durchgesetzt. Der Standardlehrplan<br />
gibt sowohl bei den Lernzielen als auch beim<br />
Qualifikationsverfahren zum Teil anspruchsvolle Ziele im<br />
Bereich der Handlungskompetenzen vor, die in einer Vollzeitschule<br />
nicht immer leicht umsetzbar sind. Der Kanton<br />
St. Gallen hat deshalb eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die<br />
19
die Lehrpläne und das Konzept des Lehrganges überprüft<br />
und die Überarbeitung koordiniert. Auf der Grundlage des<br />
obligatorischen Standardlehrplans sind die Fachgruppen<br />
zurzeit daran, einen neuen kantonalen Schullehrplan zu formulieren,<br />
der vor Beginn des neuen Lehrganges im August<br />
2011 in Kraft treten soll. Viele neuen Anforderungen des<br />
Standardlehrplanes, wie problemorientiertes Unterrichten,<br />
interdisziplinäre Projektarbeit, anspruchsvollere Gruppenarbeiten<br />
(neuer N<strong>am</strong>e: Ausbildungseinheiten) sind an den<br />
St. Galler Mittelschulen bereits verwirklicht. Andere Anforderungen,<br />
wie die Integration von Praxisteilen, die bessere<br />
Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Sprachfächern und Informatik<br />
(neues Fach Informatik/Kommunikation/Administration<br />
IKA) sind eine Chance, der Wirtschaftsmittelschule ein<br />
noch schärferes praxisorientiertes Profil zu geben und sich<br />
besser gegenüber dem Gymnasium abzugrenzen.<br />
Das bewährte Konzept mit einem Schwerpunkt Sprachen<br />
(WMS) mit zwei Sprachaufenthalten, mit einem Schwerpunkt<br />
Informatik (WMI) und einem integrierten einjährigen<br />
kaufmännischen Praktikum behalten wir bei. Die Wirtschaftsmittelschule<br />
bietet den Schülerinnen und Schülern<br />
also auch künftig ein attraktives Ausbildungsprogr<strong>am</strong>m mit<br />
einer breiten auf kaufmännische Tätigkeiten ausgerichteten<br />
Allgemeinbildung und einem praktischen Einsatz in einem<br />
kaufmännischen Betrieb.<br />
Prorektor Prof. Dr. André Straessle<br />
3.3<br />
Das Klassenlager der Klasse 1CWE – Leitung: Viktor Beck,<br />
Giovanni Rizzi<br />
Das Lager<br />
Die Klasse 1CWE verbrachte die Sonderwoche 1 im Lagerhaus<br />
„Röösliwies” in Wildhaus. Im Mittelpunkt dieser<br />
Sonderwoche standen verschieden Aspekte wie KSB-<br />
Schulleitbild, Klassengeist, Te<strong>am</strong>work sowie Identifikation<br />
mit unserer Schule. Diese Woche ermöglichte es der Klas-<br />
3 W M S<br />
se, organisatorisches Geschick in der Küche unter Beweis<br />
zu stellen und diverse sportliche Aktiviäten auszuleben.<br />
Höhepunkt war wohl die von Urs Gruber geleitete Wanderung<br />
(inklusive Feuerstelle und Würstebraten) von Alt<br />
St. Johann über Gräppelensee-Älpli nach G<strong>am</strong>plüt, wo wir<br />
dann mit dem Trottinett zurück in die Zivilisation rollten.<br />
Ebenso spektakulär war der Auftritt von Frau Bolt, Direktorin<br />
von „Toggenburg-Tourismus”, die das junge Publikum<br />
über die ökologische und nachhaltige Vision dieser auf F<strong>am</strong>ilien<br />
fokussierte Tourismusregion informierte.<br />
Das KSB-Leitbild der Klasse 1CWE<br />
Aus der intensiven Auseinandersetzung der Klasse 1CWE<br />
mit dem Leitbild der KSB entstand ein alternatives „KSB-<br />
1CWE-Kompendium” in dem klarerweise das Wort „Respekt<br />
– Respektvoll” dominiert:<br />
Diszipliniert – Entschlossen<br />
Verspielt – Zielorientiert – Offen<br />
Respekt – Abwechslungsreich – Herausfordernd<br />
Respekt – Aktiv<br />
Respekt – Hilfsbereit<br />
Respekt – Aktiv<br />
Humorvoll – Respektvoll<br />
Respekt – Ehrlich<br />
Zielstrebig – Respektvol<br />
Respekt – Charmant<br />
Freude – Respekt<br />
Der Lagersong der Klasse 1CWE<br />
Speziell für den „Bunten Abend” <strong>am</strong> Donnerstagabend entstand<br />
das folgende Lagerlied (Ähnlichkeiten mit lebenden<br />
Personen sind rein zufällig …):<br />
Döt äne <strong>am</strong> Bergli, Döt äne <strong>am</strong> Bergli, döt stoht äs alts Huus,<br />
Wenn guet luegsch gsehsch Schüler, do chunnsch nüme druus.<br />
Refrain nach jeder Strophe:<br />
Holla dulli, dulli, dulli, Holla dulli dulli dulli dulli<br />
Holla dulli dulli dulli, Holla dulli dulli dulli du!<br />
Wildhus, so heissts sDörfli und wild tönt au sGschrei<br />
Janine-Loretta-Chiara-Sarah, juchzet „Judihei!”<br />
Wennd Pizza wötsch esse, den chum doch zu üüs<br />
Zwor gohts äs bitzeli länger, doch nochether do flüüsts<br />
Die Purschte mönd schwitze, dä ofe git nüt her<br />
Arban-Sebastian-Ueli-Florian, gäll Choche isch schwär<br />
Wer rittet dor dGägend, ganz obe uf em Ross<br />
Das sind Schneiders Sandra, sWürmli Anja ganz f<strong>am</strong>os<br />
Dialekt ist ganz schwiirig und Hochdeutsch ist es auch<br />
20
I vier Johr cha dSara sSchwitzerdütsch denn au!<br />
Ganz liisligi Meitli und fliissigi Bienli<br />
Das sind Flrorentina und Se-ni-ha Benli<br />
Is gliichige Zimmer, do muesch si zäme tue<br />
De Alessandro, de Shkelqim, de Florent gend nie Rue<br />
DVanessa die juuchzet und dJulia die süüfzget<br />
Kei Salot und kei Arüef, jo das isch nöd guet<br />
De Matthias und de Kevin sind i de Chuchi ganz gross<br />
Zwei so Perle i de KSB, die gemmer nüme los!<br />
Zum Schluss isch no de Rom an und dMartina natürli au<br />
Ihres Lache, ihres Schwiige, die wirket so schlau<br />
Mir tanket eu allne vo de 1CWE, de Beck und de Rizzi …<br />
Ab i dFerie juhee!<br />
PS: DRomina ist edel, denn Gräfin heisst Conte<br />
Unverzeihlich dass Romina, uns verloren gehen konnte!<br />
Musik: Schweizer Traditional, Text: Autorenduo Beck/Rizzi<br />
Prof. Viktor Beck und Giovanni Rizzi<br />
3.4<br />
Der Romandie-Aufenthalt <strong>am</strong> Ende der 1. WMS-Klassen<br />
Die Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> versucht ihre Schülerinnen und Schüler<br />
frühzeitig auf das Berufsleben einzustellen und zugleich<br />
ihre Sprachkompetenz in den Fremdsprachen zu verbessern,<br />
indem sie <strong>am</strong> Ende des 1. und 2. Schuljahres einen Auslandsaufenthalt<br />
vorsieht. Die erste Reise führt die Schüler/-innen<br />
in die Romandie oder nach Frankreich, wo sie einen sieben-<br />
3 W M S<br />
wöchigen Arbeitsaufenthalt in irgendeinem Betrieb oder bei<br />
Privatpersonen (als Au-pair) verbringen. Die zweite Reise<br />
<strong>am</strong> Ende des zweiten Schuljahres geht nach Kanada und ist<br />
ein reiner Sprachaufenthalt mit dem Ziel, das Englische auf<br />
ein solides Niveau zu heben. Da wir im letzten <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong><br />
einige Schüler/-innenberichte aus Kanada vorgestellt haben,<br />
sollen diesmal die Schüler/-innen der 1CWE zu Wort kommen,<br />
die wir oben bereits zu Beginn ihrer KSB-Ausbildung<br />
im Lager erlebt haben. Sehen wir an einigen Beispielen, wie<br />
sich unsere Schülerinnen und Schüler durch diese Erfahrung<br />
zu echten, verantwortungsbewussten Jugendlichen, wie sie<br />
unserer Schule wohl zu Gesichte stehen, verwandeln. Doch<br />
lassen wir sie selbst zu Wort kommen …<br />
3.4.1<br />
Arbeiten, Französisch lernen und gleichzeitig viel Spass<br />
haben<br />
Jetzt sitzen wir schon zwei Stunden im Auto und sind noch<br />
immer nicht in Cully angekommen. Cully ist der Ort, an<br />
dem ich meinen Sprachaufenthalt verbringe, er liegt in der<br />
Nähe von Lausanne. Doch etwas hat sich schon verändert<br />
im Vergleich zur Ostschweiz: Die Strassenschilder und Beschriftungen<br />
auf den Häusern sind schon alle auf Französisch,<br />
und Papa versteht kein Wort mehr. Jetzt dauert es<br />
nicht mehr lange und ich werde für sieben Wochen ganz auf<br />
mich gestellt in dieser fremdsprachigen Welt leben müssen.<br />
Nach einer weiteren Stunde sind wir endlich da. Das Erste,<br />
was uns auffällt, ist der Genfer See oder auf Französisch<br />
21
„Lac Léman“. Er ist wirklich wunderschön, und das Hotel,<br />
in dem ich arbeiten werde, liegt unmittelbar an seinem Ufer.<br />
Wir gehen ins Hotel und werden zuerst einmal freundlich<br />
begrüsst. Die Chefin zeigt mir, was ich die nächsten sieben<br />
Wochen alles zu tun habe und wie meine Arbeitszeiten eingeteilt<br />
sind. Danach essen wir zuerst in Ruhe etwas. Das<br />
Essen schmeckt wunderbar, obwohl die Portionen nicht gerade<br />
die grössten sind. Mit nicht ganz vollem Magen erheben<br />
wir uns vom Tisch, und meine Eltern bringen mich zu<br />
meinem Zimmer, das sich im Personalhaus in der Nähe des<br />
Hotels befindet. Mit zwei schweren Koffern quälen wir uns<br />
drei Stockwerke hinauf. Als wir dann<br />
endlich – und völlig ausser Atem – ankommen,<br />
lernen wir Gisi kennen, eine<br />
Österreicherin, die mir in dieser Zeit<br />
eine gute Freundin wurde; es ist natürlich<br />
auch von Vorteil, dass sie Deutsch<br />
sprach. Papa hilft mir die Koffer auszupacken,<br />
doch dann muss er wieder los,<br />
er het noch eine lange Heimreise vor<br />
sich. Ich verabschiede mich von ihm<br />
und bin nun ganz allein … Die nächsten<br />
Tage sind wirklich anstrengend.<br />
Die Chefin führt mich zwar langs<strong>am</strong> in<br />
die Arbeit ein und hat zum Glück auch<br />
viel Geduld mit mir, aber ich muss<br />
trotzdem schon mehr machen, als ich<br />
<strong>am</strong> Anfang gedacht habe. Ich lerne alle<br />
meine Mitarbeiter kennen, die zum<br />
Grossteil Portugiesen und alle wirklich<br />
sehr nett sind. Meine Arbeit besteht<br />
darin, an der Bar zu helfen, in der Rezeption und auf der<br />
Wiese vor dem Hotel zu kellnern – das Ganze natürlich auf<br />
Französisch. Leichter gesagt als getan!<br />
Mit meiner Arbeitskleidung und einem vollen Tablett in der<br />
Hand stolpere ich immer zu den Gästen hin, doch ich zerbreche<br />
insges<strong>am</strong>t weniger Gläser, als ich zunächst befürch-<br />
3 W M S<br />
tet habe. (In der ganzen Zeit sind es ungefähr vier Gläser.)<br />
Mir passiert auch nur ein kleines Missgeschick, das mir aber<br />
furchtbar peinlich ist: Ich schütte ein Glas Wein über einen<br />
Gast. Zum Glück nimmt er es mir nicht übel, aber ich laufe<br />
knallrot an, entschuldige mich stotternd und verschwinde<br />
wieder so schnell wie irgend möglich.<br />
Durch die Arbeit – vor allem weil ich viel mit den Gästen<br />
reden muss – verbessert sich mein Französisch schnell. Die<br />
Arbeit macht mir von Tag zu Tag mehr Spass, weil ich mehr<br />
verstehe und auch mehr machen darf. Am Abend nach der<br />
Arbeit bin ich meistens sehr erschöpft und habe ziemliches<br />
Heimweh, aber ich kann mich immer<br />
gut mit Gisi unterhalten. Nur können<br />
wir nicht allzu lange etwas unternehmen,<br />
da ich <strong>am</strong> nächsten Tag um acht<br />
Uhr wieder fit auf der Matte im Hotel<br />
stehen muss.<br />
Natürlich habe ich auch freie Tage,<br />
zweimal in der Woche, in der ich immer<br />
viele Jugendliche aus der Gegend<br />
kennen lerne. Das Wetter ist wunderbar,<br />
und der See hat sich schon so weit<br />
aufgeheizt, dass wir uns immer <strong>am</strong><br />
Strand treffen. An einem Tag zeigen sie<br />
mir, was alle Jugendlichen, die in Cully<br />
wohnen, immer im Sommer machen:<br />
Ungefähr zweimal pro Tag hält ein<br />
grosser altertümlicher Schaufelradd<strong>am</strong>pfer<br />
in Cully, der <strong>am</strong> Heck ein auffällig<br />
grosses Steuerruder hat.<br />
Sobald das Schiff hält, springen wir ins<br />
Wasser und schwimmen zum Ruder. Wir klettern zu sechst<br />
hinauf und setzen uns hin. Es ist ziemlich unbequem, aber<br />
wir haben alle viel Spass. Das Schiff fährt los, und wir müssen<br />
uns gut festhalten. Es entstehen grosse Wellen durch die<br />
Schaufelräder an der Seite des Schiffes. Als wir dann schon<br />
fast in der Mitte des Sees angelangt sind und es immer an-<br />
22
strengender wird, sich festzuhalten, fangen auf<br />
einmal alle an zu schreien. „Spring, Spring!“, aber<br />
ich kann mir nicht vorstellen, einfach da runterzuspringen,<br />
ohne dass irgendetwas passiert.<br />
Durch mein Zögern sind wir schon weit auf den<br />
See hinausgefahren und da die anderen nicht länger<br />
warten wollen – und auch keine Lust haben,<br />
wieder so weit ans Ufer zurückzuschwimmen –<br />
geben sie mir einen kleinen Stubs, rufen: „Doch,<br />
das kannst du!“, und ich tauche unter. Ungefähr<br />
zehn Meter hinter dem Schiff tauche ich wieder<br />
auf und bin froh, dass ich es geschafft habe.<br />
Wir jubeln und schreien uns jedes Mal zu, denn<br />
es ist – auch wenn man es schon öfters gemacht<br />
hat – immer wieder aufregend und gibt einem<br />
schon fast eine Art „Kick“. Wir schwimmen ganz<br />
gemütlich wieder zurück ans Ufer und sind, als<br />
wir ankommen, ziemlich erschöpft. Das Erste,<br />
was wir danach immer machen: Wir gönnen uns<br />
ein Eis, das dort wirklich köstlich ist. Meine Lieblingssorte<br />
wird in der Zeit Mango.<br />
So vergehen die Tage wirklich schnell. Wenn ich<br />
<strong>am</strong> Nachmittag frei habe, gehen wir immer an<br />
den See. Wir machen wieder die Sache mit dem<br />
Schiff oder gehen auch einmal schwimmen wie<br />
normale Leute. Manchmal fahre ich alleine nach<br />
Vevey in ein riesiges Einkaufszentrum „shoppen“<br />
oder mit Arbeitskollegen nach Lausanne. Wir<br />
gehen alle zus<strong>am</strong>men Pizza essen, schauen uns<br />
die WM an, machen kleine Partys, spielten Ping<br />
Pong oder fahren Tretboot. Es gibt immer irgendetwas<br />
zu tun. Die Zeit vergeht wirklich wie im<br />
Flug, auch während der Arbeit, denn im Sommer<br />
ist im Hotel <strong>am</strong> meisten zu tun. Es ist immer voll,<br />
und wir haben darüber hinaus auch viele Hochzeiten,<br />
was wirklich ziemlich anstrengend ist, weil<br />
zu diesen Anlässen immer sehr viele Leute auf<br />
einmal kommen und natürlich alle auch etwas zu<br />
trinken wollen. Und Getränke ausschenken, das<br />
ist meine Aufgabe. Kurz: Es gibt für uns alle immer<br />
genug zu tun, und wir sind froh, wenn endlich<br />
Feierabend ist.<br />
Die Zeit vergeht wie im Flug, und plötzlich sitze<br />
ich wieder im Auto und kann es noch gar nicht<br />
fassen, dass ich schon wieder zurückfahre. Natürlich<br />
freue ich mich, dass Papa wieder neben mir<br />
sitzt und ich bald meine F<strong>am</strong>ilie wiedersehe, aber<br />
ich werde auch Cully und alle meine Freunde dort<br />
vermissen. Ich denke noch einmal über alles Er-<br />
3 W M S<br />
lebte nach und stelle fest, dass es besser gewesen<br />
ist, als ich vorher gedacht hatte. Es war wirklich<br />
eine tolle Erfahrung, und es hat mir in vielen Bereichen<br />
etwas gebracht: Meine Französischkenntnisse<br />
haben sich verbessert, ich habe gelernt, wie<br />
man arbeiten muss und auch wie es ist, ganz für<br />
mich allein verantwortlich zu sein und auf mich<br />
selbst aufpassen zu müssen. Es war wirklich toll.<br />
Doch jetzt fahre ich erst einmal drei Stunden zurück<br />
in die Ostschweiz und geniesse wieder mein<br />
Zuhause.<br />
Sarah Diel 1CWE<br />
Wohnhaus der F<strong>am</strong>ilie Stadler<br />
Kuhstall<br />
3.4.2<br />
Mein Romandie-Aufenthalt in Villars-Tiercelin<br />
„Hallo“, hören wir eine sympathische Männerstimme<br />
rufen, als wir – meine Mutter und ich<br />
– die Metrostation „Les Croisettes“ oberhalb von<br />
Lausanne verlassen. Die Stimme gehört Roland<br />
23
Milchkühe im Stall<br />
Stadler, meinem Gastvater während des Westschweiz-Aufenthalts,<br />
der uns mit dem Auto abholt. Das Auto erkenne<br />
ich sofort, denn es sieht genauso aus, wie die F<strong>am</strong>ilie<br />
Stadler es im Mail beschrieben hat: ein dunkelblauer Audi,<br />
bei dem auf der Motorhaube die Farbe abbröckelt. Meine<br />
Mutter, die mich begleitet, steigt mit mir ins Auto ein,<br />
und ich bin gespannt auf die letzte Etappe meiner Reise zu<br />
meinem neuen Zuhause für die nächsten sieben Wochen.<br />
Wir fahren in Richtung Villars-Tiercelin, ein kleines Dorf<br />
oberhalb von Lausanne mit knapp 400 Einwohnern. An<br />
uns vorbei zieht eine hügelige grüne Landschaft mit grossen<br />
Waldflächen, den grössten der Schweiz, wie wir später von<br />
Roland erfahren. Als wir den Wald verlassen, sehe ich die<br />
saftigen grünen Wiesen, auf denen Rinder weiden. „Diese<br />
Rinder gehören auch zu unserem Hof“, sagt Roland stolz,<br />
ich hingegen werde nur noch nervöser, denn der Bauernhof<br />
kann jetzt nicht mehr weit sein, und ich werde nun endlich<br />
meine Gastf<strong>am</strong>ilie kennen lernen. Schon biegt der Wagen<br />
auf eine kleine Kopfsteinpflasterstrasse ab, und ich sehe <strong>am</strong><br />
Ende der Strasse den Bauernhof und das Wohnhaus der<br />
F<strong>am</strong>ilie Stadler. Kaum auf dem grossen Kiesplatz zwischen<br />
dem Stall und dem Wohnhaus angekommen, begrüsst uns<br />
S<strong>am</strong>i, der Hofhund, mit lautem Gebell, und es dauert auch<br />
nicht lange, da öffnet sich die Haustüre, und wir werden<br />
von Esther, der Hausfrau, in eine der drei Wohnungen des<br />
Hauses geführt.<br />
Es ist kurz nach zwölf Uhr mittags, und es duftet schon nach<br />
Essen, denn Esther hat etwas für uns gekocht. Wir setzen uns<br />
3 W M S<br />
Kälbchen Hugo<br />
an den grossen Tisch, müssen aber noch auf die beiden Kinder<br />
von Esther und Roland warten, die sich nicht so schnell<br />
von ihrem Tr<strong>am</strong>polin trennen können. Es dauert eine ganze<br />
Weile, bis die Kinder ins Haus kommen und meine Mutter<br />
und mich begrüssen. Nun ist die ganze F<strong>am</strong>ilie Stadler<br />
vers<strong>am</strong>melt: Esther, Roland und die zwei Schlitzohren Yann<br />
(11) und Arnaud (9). „Wer wohnt sonst noch in dem Haus?“,<br />
fragt meine Mutter Esther „Jean-Luc und Etienne, Brüder<br />
von Roland, die auch auf dem Hof arbeiten. Jean-Luc ist<br />
alleinstehend. Etienne ist geschieden und hat zwei Töchter,<br />
Laure (20) und Gaelle (18), jedoch wohnt nur noch Gaelle<br />
bei ihm, denn Laure ist zu ihrer Mutter gezogen.“ Während<br />
des Essens reden wir über alles Mögliche, und ich fühle<br />
mich sofort von der F<strong>am</strong>ilie akzeptiert.<br />
Am Nachmittag steht eine Führung durch Haus und Hof auf<br />
dem Progr<strong>am</strong>m. Zuerst zeigt mir Esther mein Zimmer. Es<br />
ist das Zimmer, das früher Laure gehörte, als sie noch bei<br />
ihrem Vater lebte. Der Raum ist gross, hell und hat alles, was<br />
man braucht: ein grosses Bett, ein Gestell, einen Pult, einen<br />
Kleiderschrank und sogar noch eine zweite Matratze auf<br />
dem Boden. Anschliessend gehen wir nach draussen zu den<br />
vier Ziegen, die auch zum Bauernhof gehören. Und dann<br />
geht es zum wichtigsten Ort: der Stall, mein Arbeitsplatz für<br />
die nächsten sieben Wochen.<br />
Esther führt uns zuerst zu den Milchkühen, danach zu den<br />
Masttieren, dann in den Melkstand und zu guter Letzt zu<br />
den Kälbern. „Ach, sind sie nicht niedlich“, höre ich meine<br />
Mutter mehrmals sagen, auch ich verliebe mich auf der Stel-<br />
24
Baltschidertal (Wallis)<br />
le in die kleinen Kälber, die mir an der Hand saugen oder<br />
ganz nervös in ihren kleinen Boxen herumrennen. Nach<br />
dem Rundgang auf dem Bauernhof ist für meine Mutter<br />
die Zeit gekommen, wieder nach Hause zu fahren, denn<br />
schliesslich ist es ja mein Romandieaufenthalt. Wir begleiten<br />
sie mit dem Auto zur Metrostation, ich verabschiede mich<br />
von meiner Mutter und stürze mich ins Abenteuer Welschlandaufenthalt!<br />
Noch <strong>am</strong> ersten Abend geht es für mich schon auf in den<br />
Melkstall. Vor mir knapp hundert Kühe, die gemolken werden<br />
wollen. Roland erklärt mir jeden Handgriff und beantwortet<br />
geduldig meine Fragen. Glücklicherweise hat F<strong>am</strong>ilie<br />
Stadler eine Melkmaschine, denn fast hundert Kühe zu<br />
melken braucht auch mit der Melkmaschine seine Zeit, ganz<br />
davon abzusehen wie lange es dauern würde, bis alle Kühe<br />
von Hand gemolken wären!<br />
Nach der ersten Bewährungsprobe ist es mir ein bisschen<br />
mulmig zumute, denn ich kann es mir noch nicht richtig<br />
vorstellen, die nächsten sieben Wochen mit diesen ca. eine<br />
Tonne schweren Tieren zu arbeiten, die über eine immense<br />
Kraft verfügen.<br />
Nach einigen Tagen jedoch sind alle meine Ängste verflogen<br />
und ich habe mich gut auf dem Betrieb der Gebrüder<br />
Stadler eingelebt. Ich arbeite sowohl im landwirtschaftlichen<br />
Betrieb als auch im Haushalt. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich:<br />
Um 8 Uhr gehen Roland und ich auf die Weiden,<br />
die in Villars-Tiercelin und Umgebung sind, und schauen<br />
dort nach dem Rechten. Auf den Weiden gibt es ungefähr<br />
3 W M S<br />
zweihundert Rinder, einige Kühe, die trächtig sind, und solche,<br />
die sich von einer Geburt erholen. So gibt es manchmal<br />
morgens auch Überraschungen, wie zum Beispiel ein<br />
Kälbchen, das in der Nacht geboren wird. Nachdem wir die<br />
Weiden inspiziert haben, pflegen wir auch die gut zwanzig<br />
Kälbchen, die auf dem Hof in ihren Boxen stehen. Danach<br />
helfe ich Esther beim Zubereiten des Mittagessens für die<br />
vielen hungrigen Mäuler, denn alle Stadler-Brüder mit F<strong>am</strong>ilie<br />
essen gemeins<strong>am</strong> zu Mittag. Da der Tag eines Bauers<br />
schon um 5.45 Uhr morgens beginnt, macht Roland meistens<br />
einen Mittagsschlaf, und die Nachmittagsarbeit beginnt<br />
um 13.30 Uhr. Nach dem Mittagessen erledige ich oft<br />
Hausarbeiten, wie Badezimmerputzen, Staubsaugen oder<br />
Wäschemachen. Manchmal spiele ich auch mit Yann und<br />
Arnaud. Um 16.30 Uhr essen wir oft eine Kleinigkeit, bevor<br />
es erneut in den Melkstall geht: Auch <strong>am</strong> Abend müssen die<br />
knapp hundert Kühe gemolken werden. Sie warten immer<br />
ungeduldig und mit vollen Eutern, da sie den ganzen Tag<br />
draussen auf der Weide gewesen sind und gegrast haben.<br />
So vergehen die Tage meines Welschland-Aufenthalts wie<br />
im Flug, und F<strong>am</strong>ilie Stadler wächst mir immer mehr ans<br />
Herz. An den Wochenenden machen wir manchmal Ausflüge,<br />
der schönste davon ist ein Asuflug ins Baltschidertal.<br />
Das Baltschidertal liegt im Wallis und ist nur zu Fuss durch<br />
einen ungefähr einen Kilometer langen Stollen zu erreichen.<br />
Also packen wir unsere Wanderschuhe und Taschenl<strong>am</strong>pen<br />
ein und machen uns auf ins Baltschidertal. Beim Durchqueren<br />
des Tunnels können es die Spassvögel Yann und Arnaud<br />
25
nicht lassen, sich in den kleinen Nischen zu verkriechen und<br />
mich zu erschrecken. Als wir aus dem Stollen wieder ans Tageslicht<br />
kommen, erstreckt sich vor uns das wunderschöne<br />
Baltschidertal. Überall gibt es Schmetterlinge, und die Aussicht<br />
auf die Berge und das Tal sind einfach nur atemberaubend.<br />
Der schmale und steinige Pfad führt dicht <strong>am</strong> Abgrund<br />
vorbei, und von weit unten hört man einen Bergbach<br />
rauschen. Der Weg führt an der linken Talseite entlang bis<br />
in ein kleines Dorf, das nur im Sommer bewohnt wird und<br />
weder Strom noch warmes Wasser hat. Doch in den Sommermonaten<br />
trifft man dort auf Schaf- und Rinderhirten<br />
sowie auf Kletterer und Wanderer, die einen Zwischenstopp<br />
machen. Auch wir verweilen ein wenig in diesem Dörfchen<br />
und essen dort unsere Sandwichs. Nach der Mittagsrast geht<br />
es wieder zurück, doch wir nehmen nicht denselben Weg.<br />
Anstatt den Stollen zu durchqueren, entscheiden wir uns<br />
dafür, den oberen Weg zu nehmen, der teilweise nur über<br />
Bretter an einem Drahtseil entlangführt. Der Nervenkitzel<br />
lohnt sich: Die Aussicht ist einfach nur wunderschön. Beim<br />
gemeins<strong>am</strong>en Betrachten der Landschaft spüre ich, dass ich<br />
dabei bin, ein Teil der F<strong>am</strong>ilie Stadler zu werden.<br />
Langs<strong>am</strong> neigen sich die sieben Wochen meines Sprachaufenthalts<br />
dem Ende zu. Es wird Zeit, mich von meiner<br />
Gastf<strong>am</strong>ilie zu verabschieden und wieder zurück in die<br />
Ostschweiz zu fahren. Doch meinen letzten Abend wollen<br />
wir nochmals alle zus<strong>am</strong>men feiern und so gehen wir in ein<br />
Alp-Restaurant und essen Fondue. Dabei denken wir nochmals<br />
über die sieben Wochen nach und verabschieden uns<br />
voneinander.<br />
Wenn ich heute an meinen Welschlandaufenthalt zurückdenke,<br />
so stelle ich fest, dass ich mich in vieler Hinsicht positiv<br />
verändert habe: Ich habe viel über die Führung eines<br />
landwirtschaftlichen Betriebes gelernt, mein Französisch<br />
hat grosse Fortschritte gemacht, und ich bin insges<strong>am</strong>t<br />
selbst-ständiger geworden. Ausserdem habe ich eine nette<br />
F<strong>am</strong>ilie und viele neue Kollegen und Kolleginnen kennen<br />
gelernt, zu denen ich den Kontakt sicherlich behalten werde.<br />
Somit hat sich das „Abenteuer Westschweiz“ in jeder Hinsicht<br />
gelohnt!<br />
Melanie Dobler<br />
3.4.3<br />
Meine Reise nach Conthey<br />
„Nächste Haltestelle: Sion“, höre ich die blecherne Computerstimme<br />
aus dem Zuglautsprecher sagen und wache fassungslos<br />
auf. Die Zeit scheint mir wie im Fluge vergangen zu<br />
sein, als ich völlig verkr<strong>am</strong>pft versuche, mein Reisegepäck<br />
aus dem ICN mit seinen viel zu schmalen Gängen auszuladen.<br />
Ich bin nervös, weil ich nicht weiss, was mich erwartet.<br />
3 W M S<br />
Ich warte auf den Bus, der mich weiter nach Conthey bringen<br />
soll und höre vor Aufregung mein Herz schlagen. „Attention“,<br />
ruft auf einmal eine ältere D<strong>am</strong>e und zieht mich ein<br />
Stück nach hinten, als der Bus einen Moment später genau<br />
dort hält, wo ich eben noch gestanden bin. Ich merke, dass<br />
ich ziemlich durcheinander bin und versuche mich im Bus<br />
wieder zu s<strong>am</strong>meln, bevor ich in Conthey ankomme. Das<br />
Wetter ist hier derzeit nicht so schön wie in der Ostschweiz,<br />
da die Wolken nach Regen aussehen und der Wind sehr<br />
kalt und stark weht. „Bonjour, Arban“, höre ich jemanden<br />
von draussen sagen, während ich mich vom Fahrer verabschiede.<br />
Ich steige aus und mein Gastvater, Herr Dauti, den<br />
ich vorher schon einmal getroffen habe, kommt mir entgegen<br />
und greift sich einen meiner Koffer.<br />
Nach einer kurzen Unterhaltung mit meinem Gastvater<br />
wird mir bewusst, wie verloren ich hier im Französischen<br />
bin, und gerne hätte ich in diesem Augenblick die Zeit zurück<br />
gedreht, um mich selbst davon abzuhalten, im Französischunterricht<br />
Bilder zu malen, anstatt zuzuhören!<br />
„Nous sommes arrivés“, sagt Herr Dauti mit einem Lächeln<br />
nach einer relativ kurzen und stillen Autofahrt. Ich selbst<br />
habe gemischte Gefühle, kann es aber nicht erwarten, das<br />
einzige Kind der dreiköpfigen F<strong>am</strong>ilie kennen zu lernen. Als<br />
Herr Dauti die Wohnungstür öffnet, kommt der kleine, fünf<br />
<strong>Jahr</strong>e alte Armin wie ein Blitz angeschossen und mustert<br />
mich misstrauisch von Kopf bis Fuss. Ich muss lachen, weil<br />
mich der kleine Junge gleich mit tausend Fragen löchert,<br />
die ich nur teilweise verstehe. Zusätzlich habe ich sehr viel<br />
Mühe mit der Geschwindigkeit, die der Fünfjährige beim<br />
Sprechen vorlegt.<br />
Am nächsten Tag beginnt offiziell meine Arbeit als Au-Pair<br />
bei F<strong>am</strong>ilie Dauti. Ich versuche die Arbeiten möglichst gut<br />
zu erledigen, die meine Gastmutter mir <strong>am</strong> Abend zuvor<br />
aufgetragen hat, bin jedoch nicht so erfolgreich beim Bügeln<br />
und beim Abwaschen. Es kommt mir vor, als wollte mich<br />
das Schicksal dafür bestrafen, dass ich mich zu Hause jedes<br />
Mal vor der Hausarbeit gedrückt habe. Die folgenden Wochen<br />
bestehen nur noch aus Putzen, Waschen, Einkaufen,<br />
Staubsaugen, Kinder hüten und Müll heraustragen.<br />
Mein einziger Trost sind die WM-Spiele, die ich mit meiner<br />
fussballbegeisterten Gastmutter sogar während meiner Arbeitszeit<br />
schauen darf.<br />
Nach sieben strengen, aber lehrreichen Wochen mache ich<br />
mich auf die Heimreise. Zuhause angekommen, bekomme<br />
ich, statt einer liebevollen Begrüssung, nur einen erschütternden<br />
Satz von meiner Mutter zu hören, die zu mir sagt:<br />
„Du kannst gleich da weitermachen, wo du in Conthey aufgehört<br />
hast!“<br />
Arban Hasani<br />
26
3.5<br />
Die 3DWE bei Aeschbacher<br />
Die Klasse 3DWE besuchte mit Ihrer Klassenlehrerin,<br />
Frau Renée Lechner, <strong>am</strong> 28.01.2010<br />
die Sendung Aeschbacher. D<strong>am</strong>it sollte der Abschluss<br />
eines hoffentlich erfolgreichen Semes-<br />
ters und erfolgreich absolvierten Vormatura-<br />
Prüfungen gefeiert werden. Treffpunkt war der<br />
Bahnhof St. Gallen. Jedoch waren nur einige<br />
zur Zeit <strong>am</strong> Treffpunkt, denn viele andere hatten<br />
sich bereits zuvor nach Zürich begeben, um<br />
noch ein bisschen ihrem Hobby, dem Shoppen,<br />
nachzugehen. Doch in Zürich Hardbrücke trafen<br />
wir alle. Vor dem sehr speziellen Gebäude<br />
bek<strong>am</strong>en wir dann die Tickets, und wir wurden<br />
in die „Laborbar“ eingelassen. Leider wurde es<br />
ein wenig eng, da das Studio bis kurz vor dem<br />
Auftritt geschlossen blieb und es sehr viele Zu-<br />
3 W M S<br />
schauer gab. Als dann endlich der Eintritt gewährt<br />
wurde, stürmte die Klasse den Raum,<br />
um auch wirklich einen Sitzplatz zu ergattern,<br />
denn nicht alle Zuschauer/-innen hatten einen<br />
solchen. Als wir unsere Plätze dann eingenommen<br />
hatten, sprach eine Art Moderatorin zu uns<br />
und begrüsste Herrn Aeschbacher. Dieser gab<br />
uns ein kurzes, aber <strong>am</strong>üsantes Intro, das die<br />
Lachmuskeln der Zuschauer/-innen stark strapazierte.<br />
Doch dann ging es endlich los.<br />
Das Thema des Abends war „pikant“. D<strong>am</strong>it<br />
wurde auch der erste Gast begrüsst. Ihr N<strong>am</strong>e<br />
war Andrea Burri, und sie vermochte vor allem<br />
die männlichen Zuschauer zu unterhalten. Ihr<br />
Beruf ist Sexualforscherin, und sie sprach über<br />
das sehr interessante Thema „G-Punkt“. Als<br />
27
zweiten Gast begrüsste Aeschbacher die Frau<br />
von Polo National. Alice Hofers Hobby ist ebenfalls<br />
ein pikantes Thema: Sie verziert Tier- und<br />
Menschensärge. Sie hatte sich die Frage gestellt:<br />
„Wieso sollte man von einem bunten, vielfältigen<br />
Leben so schwarz Abschied nehmen?“ Der dritte<br />
Gast war ein Gesellschaftstenor, Leo Wundergut,<br />
der vermochte das Publikum ebenfalls zum<br />
Lachen zu bringen. Er begrüsste die Zuschauer<br />
mit seinem erfolgreichsten und gesellschaftskritischsten<br />
Titel: „Kein Schwein steckt mich<br />
an“ Durch seine lustige Art und etwas komische<br />
Stimme <strong>am</strong>üsierte er das Publikum fortlaufend.<br />
Als vierte und letzte Person war die „Hauptdarstellerin“<br />
des Films „Die Herbstzeitlosen“ zu<br />
Gast. Als Dora Eglin, eine 80-jährige Rentnerin,<br />
diesen besagten Film gesehen hatte, dachte sie<br />
sich, sie könne das auch. Und somit wurde ihre<br />
Wohnung s<strong>am</strong>t Wintergarten in ein Nähatelier<br />
umfunktioniert. Sie produziert sehr erotische<br />
Unterwäsche sowie Négligées aus St. Galler Spitzen.<br />
Zum Schluss gab es für die Klasse 3DWE die<br />
Chance, Kurt Aeschbacher persönlich etwas<br />
näher kennen zu lernen und ein Foto mit ihm<br />
zu machen. Danach war bereits wieder Zeit zur<br />
Heimkehr. Ein sehr <strong>am</strong>üsanter Tag fand somit<br />
sein Ende.<br />
Thomas Boehringer 3DWE<br />
3 W M S<br />
28
Wmi<br />
4<br />
m a r c o e G G e r<br />
29
4 W i r t s c h a F t s m i t t e l s c h u l e i n F o r m at i K – W m i<br />
Wie im Beitrag zur WMS gibt Prorektor Prof. Dr. André<br />
Straessle auch für die WMI einen kurzen Überblick über die<br />
Ziele, Erwartungen und Anforderungen dieses Studiengangs.<br />
4.1<br />
Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Informatik<br />
(WMI)<br />
Die WMI steht vor allem in Konkurrenz zur Informatiklehre<br />
an der Berufsmittelschule. Da verwundert es nicht, dass<br />
die allermeisten Schüler wegen der Informatik die WMI<br />
wählen. In der Regel gibt es zu Beginn 80 % Jungen. Allerdings<br />
machen sich viele falsche Vorstellungen. Obwohl<br />
wir ausführlich orientieren und die Informationen auch<br />
auf der Homepage verfügbar sind, meinen einige Schüler/innen,<br />
dass sie an eine reine Informatikschule wechseln.<br />
Das Interesse an der Informatik dokumentiert sich klar in<br />
den Antworten zur Frage, warum die Schüler/-innen die<br />
WMI gewählt haben (kumuliert seit 2004).<br />
Interesse an Informatik 61<br />
Berufswunsch Richtung Informatik 27<br />
gehe gerne zur Schule/später evtl. weiterführende Schule 20<br />
gute Ausbildung/BM-Abschluss/guter Ruf 18<br />
möchte keine Lehre machen/keine Lehrstelle gefunden 10<br />
WMI St. Gallen – gute Lage, praxisorientiert (Praxisjahr) 9<br />
weiss noch nicht, was ich werden will 9<br />
mit Informatik verschiedene Berufsmöglichkeiten 8<br />
Interesse an Wirtschaft 6<br />
Der WMI-Schüler/-innentyp zeichnet sich aus als intelligent,<br />
berechnend und leider mit wenig Selbstdisziplin. In<br />
der Aufnahmeprüfung schlagen die künftigen WMI-Schülerinnen<br />
und -Schüler die Kolleginnen und Kollegen der<br />
andern Abteilungen mit den besseren Notendurchschnitten<br />
in Mathematik. Trotzdem sind es gerade die WMI-<br />
Klassen, die nach der Probezeit <strong>am</strong> meisten Schülerinnen<br />
und Schüler verlieren, bis zu einem Drittel. Das hat, wie erwähnt,<br />
nichts mit der Intelligenz zu tun, sondern mit dem<br />
Arbeitseinsatz. Vor allem die Schüler lassen sich schnell<br />
von den Möglichkeiten des Notebooks ablenken und verpassen<br />
so wichtigen Unterrichtsstoff oder arbeiten unzuverlässig.<br />
Sobald es um konkrete Informatikprojekte geht,<br />
können die WMIler/-innen hervorragende Leistungen zeigen.<br />
Wir werden auch in diesem Lehrgang ab 2011 analog<br />
zur WMS mehr Praxis in die Ausbildung bringen.<br />
Prorektor Prof. Dr. André Straessle<br />
4 W M i<br />
4.2<br />
Modul 19: „Schulübergreifendes Projekt“<br />
Dass die Schülerinnen und Schüler der WMI sich in der Praxis<br />
gut bewähren, zeigen die Erfolge bei Projekten, die ausserhalb<br />
der Schule durchgeführt wurden. Zwei Schülerinnen<br />
der 2GWC berichten:<br />
Unter der Leitung von Herr Niki Vogel und Frau Renée<br />
Lechner besuchten wir Ende Januar 2010 das Modul 19<br />
„Schulübergreifendes Projekt“. Bei diesem Modul führten<br />
uns Herr Vogel und Frau Lechner in das Thema Robotik<br />
ein.<br />
Es war eine sehr lehrreiche und interessante Woche. Unsere<br />
Klasse wurde in zwei Gruppen unterteilt. Die eine<br />
Gruppe lernte mit Herrn Vogel, wie man Industrierobo-<br />
30
4 W M i<br />
ter progr<strong>am</strong>miert. Die vier Repetenten, die dieses Modul<br />
schon letztes <strong>Jahr</strong> besucht hatten, progr<strong>am</strong>mierten mit<br />
Frau Lechner einen Lego-Roboter.<br />
Im Verlauf des Progr<strong>am</strong>mes wurden einerseits die theoretischen<br />
Grundlagen vermittelt, andererseits aber auch vielen<br />
praxisorientierte Aufgaben und Übungen angeboten.<br />
So begannen wir <strong>am</strong> Mittwoch bereits mit der Montage<br />
der Kugelschreiber. Das Ziel dieser Montage war, dass jeder<br />
Roboter einen Teil der Montage ausführte, sodass <strong>am</strong><br />
Schluss ein fertig zus<strong>am</strong>mengestellter Kugelschreiber entstand.<br />
Das war eine sehr herausfordernde Aufgabe.<br />
Am Freitagabend präsentierten wir unseren Eltern sowie<br />
weiteren eingeladenen Gästen unsere Ergebnisse. Es war<br />
ein sehr spannendes und lehrreiches Modul.<br />
Jasmina Pidic und Aurelia Hauser 2GWC<br />
4.3<br />
WMI und Stress<br />
Gab‘s in der WMI wieder einmal Stress? – Nein, weit gefehlt:<br />
Unsere erfolgreichen WMI-Schüler/-innen besuchten mit ihrem<br />
Wirtschaftslehrer Prof. Peter Scheiwiller den Rap-Star<br />
Stress. Ein Schüler berichtet:<br />
Meet & Greet Stress im Wirtschaftsunterricht!<br />
Wer würde nicht gerne den Rapper Stress treffen, locker<br />
mit ihm plaudern, ein Autogr<strong>am</strong>m erhalten und vor dem<br />
anschliessenden Konzert einen Blick hinter die Kulissen<br />
werfen? Und während die normalen Konzertbesucher/innen<br />
auf die Türöffnung warten, zwei Häuser weiter eine<br />
Pizza essen? Schülerinnen und Schüler der ersten WMI-<br />
Klasse konnten genau das!<br />
Doch der Reihe nach. Viele Jugendliche haben Probleme<br />
im Umgang mit Geld und werden deshalb im Wirtschaftsunterricht<br />
an Geldthemen herangeführt. Das Online-<br />
Lernspiel von PostFinance ist eine solche Möglichkeit. In<br />
den drei Schwerpunkten Budgetieren, Finanzieren und<br />
Investieren lernen die Schülerinnen und Schüler anhand<br />
einer realen Eventorganisation Strategien im Umgang mit<br />
Geld zu entwickeln und diese auch unter Zeitdruck umzusetzen.<br />
Dass gegen Gruppen in der ganzen Schweiz gespielt<br />
wird und der Punktestand jederzeit abrufbar ist, spornt natürlich<br />
zusätzlich an.<br />
Offensichtlich hat die Klasse 1FWC mit dem Wirtschaftslehrer<br />
Prof. Peter Scheiwiller einiges Geschick bewiesen,<br />
denn als Drittplatzierte konnten sie als Preis einen Event<br />
aus einer langen Liste von Vorschlägen aussuchen. Die<br />
Wahl fiel trotzdem fast eindeutig auf das Konzert von<br />
Stress im Casino Herisau vom 8. Januar 2010. So reisten die<br />
erfolgreichen theoretischen Eventmanager auf Kosten der<br />
31
PostFinance nach Herisau, wo wir nach einleitenden<br />
Bemerkungen des realen Eventmanagers<br />
ein Teil des Soundchecks verfolgen konnten.<br />
Interessant, dass auch Hip-Hopper fast ausschliesslich<br />
solide Rock-Klassiker zum Einspielen<br />
zum Besten geben! Und wie klein das Casino<br />
ohne Besucher/-innen wirkt. Nach weiteren<br />
Informationen im ruhigeren Vorraum dann der<br />
erste Höhepunkt: Stress höchstpersönlich hatte<br />
Zeit, die zahlreichen Fragen zu beantworten,<br />
jeden Autogr<strong>am</strong>mwunsch zu erfüllen und für<br />
Fotos wie das untenstehende zu posieren. So erfuhren<br />
wir zum Beispiel, dass er seine Mitmusiker<br />
mit äusserst unverbindlichen Zeitplänen zu<br />
stressen pflegt und so zu seinem Künstlern<strong>am</strong>en<br />
k<strong>am</strong>, oder dank seiner Frau Melanie Winiger<br />
inzwischen ganz gut Schweizerdeutsch versteht.<br />
Dass er übrigens Wirtschaft studierte, wusste die<br />
Klasse ja bereits …<br />
Als sich Stress zum Essen mit seiner Band zurückzog,<br />
machten wir das Gleiche. Was gar<br />
nicht einfach war, mussten wir uns doch durch<br />
Hunderte von anstehenden Konzertbesuchern/innen<br />
pflügen. Nach der Pizza und der Vorband<br />
M.A.M. folgte dann der zweite Höhepunkt: Das<br />
mitreissende Konzert von Stress, mit teilweise<br />
sehr melodiösen Songs wie Rester soi-même,<br />
On n’a qu’une terre, Tous les mêmes oder Saint<br />
Profit. Spontan wirkende Sprüche, unsere Erwähnung<br />
(die classe Bruël de St. Gall), Seitenhiebe<br />
auf in der Ostschweiz bewunderte Politiker,<br />
Witze, eine raffinierte Lichtshow und immer<br />
wieder die bekannten Songs machten das Konzert<br />
zu einem unvergesslichen Erlebnis. Interessiert?<br />
Auch Einzelpersonen können <strong>am</strong> Wettbewerb<br />
mitmachen und nebenbei etwas über den<br />
Umgang mit Geld lernen. Viel Spass dabei!<br />
Philippe Weiler 2CWC<br />
4 W M i<br />
Die neue WMI-Klasse<br />
1FWC<br />
32
Dre<strong>am</strong> oF<br />
F<strong>am</strong>e - Das<br />
musical<br />
5<br />
l o r e n a s ta u b<br />
33
5 D r e a m o F F a m e - D a s m u s i c a l<br />
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
5.1<br />
„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ – Das Musical<br />
Es sollte eine Veranstaltung sein, durch die sich die<br />
Schule in all ihren Facetten der Öffentlichkeit präsentieren<br />
und zugleich zeigen konnte, wie sich ihr<br />
Leitbild in der Praxis umsetzen lässt. Prof. René<br />
Wolfer beschreibt den schwierigen Weg, der <strong>am</strong><br />
Ende zu einer begeisternden Aufführung des Musicals<br />
„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ führte:<br />
„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ – ein wahrgewordener Traum<br />
Die Idee geisterte schon vor etwa sechs <strong>Jahr</strong>en<br />
durch die Gänge der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>.<br />
Warum nicht einmal ein Schulmusical inszenieren?<br />
Doch es sollten noch ein paar <strong>Jahr</strong>e vergehen,<br />
bevor sich im Herbst 2007 eine kleine Schar<br />
Lehrkräfte aus den Bereichen Deutsch, Musik,<br />
Gestalten, Tanz und Theater vers<strong>am</strong>melte<br />
und beschloss, es den anderen <strong>Kantonsschule</strong>n<br />
gleichzutun und ein Musical auf die Bühne zu<br />
bringen. Etwas schwieriger gestaltete sich die<br />
Suche nach einem geeigneten Stück. Man wollte<br />
zwar von den anderen Schulen lernen, indem<br />
man sich mit den entsprechenden Musical-<br />
Machern traf, doch in Bezug auf Stil und Inhalt<br />
wollte man eigene Wege gehen. An einem dritten<br />
oder vierten Nachtessen konnte man endlich<br />
auf den Entscheid anstossen: Man wollte die<br />
Geschichte des Films „F<strong>am</strong>e“ adaptieren und<br />
daraus ein eigenes Stück entwickeln.<br />
Diese Geschichte von jungen Talenten, die an einer<br />
„High School“ für darstellende Künste ihre<br />
Ausbildung machen, wies den Vorteil auf, dass<br />
die Handlung nur lose durch die Ausbildungsjahre<br />
strukturiert ist. So konnte man problemlos<br />
die eine oder andere Figur streichen oder ersetzen.<br />
Ausserdem konnten so die meisten Schauspieler<br />
Gleichaltrige spielen, deren Probleme sie<br />
aus dem Alltag kannten, was ihr Spiel authentischer<br />
machen sollte. Nicht zuletzt konnte man<br />
bei der Popmusik des Films und dem rockigen<br />
Sound des Musicals die eine oder andere Anleihe<br />
machen, was eine interessante Mischung<br />
ergeben sollte.<br />
In den folgenden Sitzungen stellte sich eine kreative<br />
Ernsthaftigkeit ein, galt es doch, einen Projektbeschrieb<br />
zu verfassen, der nicht zuletzt ein<br />
Budget über einen sechsstelligen Betrag enthalten<br />
und ohne den man keine finanzielle Unterstützung<br />
vom Lotteriefonds bekommen würde.<br />
In der Jugendbeiz – der ehemaligen Talhofturnhalle<br />
– fand man einen fast idealen Spielort. Bald<br />
schon mussten Vorgehen und Auswahlkriterien<br />
für das schulinterne Casting festgelegt werden,<br />
34
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
denn der Erfolg eines Musicalprojekts steht und<br />
fällt mit den Darstellern/-innen auf der Bühne,<br />
die schauspielen, singen und tanzen können müssen.<br />
Ende 2008 war es dann so weit: Über dreissig<br />
Kandidatinnen und Kandidaten fanden sich im<br />
Singsaal ein, um ihre künstlerische Begabung unter<br />
Beweis zu stellen – vor den kritischen Augen und<br />
Ohren von Gabriella Salerno, Barbara Sprenger,<br />
Pepe Eigenmann und Giovanni Pede.<br />
Nach den Frühlingsferien 2009 wurde eine erste<br />
Auswahl zu Workshops eingeladen, an denen die<br />
hoffnungsvollen Talente noch einmal auf ihre Fähigkeiten<br />
getestet wurden, schauspielerische und<br />
gesangliche Aufgaben zu erfüllen. Ausserdem versuchte<br />
ich – ausgehend von den Typen der gecasteten<br />
Schülerinnen und Schüler – Figuren zu kreieren, für<br />
die ich im Sommer eine individuelle Geschichte<br />
und eine Rahmenhandlung schrieb. Nach mehreren<br />
Rücksprachen mit dem Regiete<strong>am</strong> entstand so ein 35<br />
Szenen umfassendes Storybook, das eine erste Fassung<br />
der Geschichte des Musicals enthielt. Und so<br />
konnten endlich die Ballettszenen platziert werden,<br />
deren Choreographie Barbara Sprenger ausarbeitete<br />
– zu den Arrangements von Giovanni Pede, der nach<br />
den Sommerferien d<strong>am</strong>it begann, mit den Sängern/innen<br />
die Songs einzustudieren.<br />
Um das künstlerische Te<strong>am</strong> von organisatorischen<br />
Aufgaben zu entlasten, war inzwischen<br />
ein Organisationskomitee geschaffen worden.<br />
Zuerst mussten genügend Sponsorinnen gefunden<br />
werden, d<strong>am</strong>it die ehemalige Talhofturnhalle<br />
mit einer Tribüne und einer professionellen<br />
Ton- und Lichttechnik ausgestattet werden<br />
konnte. Bald schon wurde die Öffentlichkeitsarbeit<br />
wichtig, denn ohne effiziente Werbung<br />
würden die Schüler/-innen vor leeren Rängen<br />
spielen. Teil des Werbekonzepts war auch das<br />
Plakat, das von der Klasse 3GWC erarbeitet worden<br />
war und dessen Sujet auch für die Flyer und<br />
Tickets übernommen wurde. Letztere würde das<br />
Publikum über die Musical-Homepage bestellen<br />
können.<br />
Doch dann und wann k<strong>am</strong>en auch Zweifel auf,<br />
ob die Herkules-Aufgabe glücken würde. Der<br />
eine Schüler oder die andere Schülerin schied<br />
vorzeitig aus, weil in St. Gallen keine Praktikumsstelle<br />
gefunden worden oder die Lust <strong>am</strong><br />
Proben verloren gegangen war. Eine Lehrkraft<br />
war durch ein zweites Musicalprojekt, eine andere<br />
durch eine parallele Theaterproduktion<br />
zeitlich blockiert und/oder überlastet. Alle Beteiligten<br />
mussten lernen, miteinander zu reden,<br />
35
gemachte Versprechen zu halten, zeitliche Vorgaben<br />
zu respektieren.<br />
Ende Januar 2010 waren endlich die Verträge<br />
unterschrieben und die Probewochen geplant.<br />
Felix Epprecht hatte von der Bühne ein Modell<br />
erstellt, und so konnte nun die eigentliche Regiearbeit<br />
beginnen. Zwar war weder der Dialog<br />
noch die Besetzungsliste fertig, auch waren<br />
längst nicht alle Arrangements geschrieben,<br />
doch dank der grossen Erfahrung des Regiete<strong>am</strong>s<br />
und des musikalischen Leiters würde es<br />
schon irgendwie gelingen, bis zur Première fertigzuwerden.<br />
An den Proben konnte man sich<br />
von der Professionalität aller Beteiligten überzeugen:<br />
Das Orchester spielte die arrangierten<br />
Musiknummern mit Verve; die Tänzer/-innen<br />
verzauberten den heimlichen Betrachter mit<br />
Eleganz und Grazie; die Schauspieler/-innen<br />
entwickelten ein packendes Jugendstück und<br />
faszinierten die Probenbesucher/-innen mit ihrer<br />
kraftvollen Bühnenpräsenz. Wenn das nicht<br />
ein Erfolg würde, dann …<br />
Doch kurz vor dem geplanten Einbau der Tribüne<br />
in die Jugendbeiz stellte deren Betreiber beiläufig<br />
die Frage, ob abgeklärt worden sei, ob der<br />
Hallenboden das Gewicht der Zuschauertribüne<br />
tragen könne. Wer hätte ahnen können, dass der<br />
alte Hallenboden unterkellert ist und der Bela-<br />
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
stung einer normalen Tribüne nicht standhalten<br />
würde? Irgendwie musste man das Gewicht auf<br />
eine möglichst grosse Fläche verteilen, aber wie?<br />
Als die Lösung gefunden und in Form von acht<br />
Meter langen und 600 Kilo schweren Stahlträgern<br />
vor der Halle lag, musste ein neues Problem<br />
gelöst werden: Wie konnte man diese in die Halle<br />
transportieren? Nachdem in den Frühlingsferien<br />
dreissig Unverfrorene auch dieses Problem<br />
gelöst hatten und die Tribüne endlich aufgebaut<br />
worden war, stellte der Regisseur mit Entsetzen<br />
fest, dass diese einen halben Meter zu weit vorne<br />
stand und die so verbleibende Bühnenfläche zu<br />
kein war. Ein weiterer „deus ex machina“ musste<br />
gefunden werden und wurde gefunden: Eine<br />
Art Mini-Gabelstapler, der die tonnenschwere<br />
Tribüne um einen halben Meter nach hinten<br />
verschob.<br />
36
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
37
Das Premièrenpublikum bek<strong>am</strong> von diesen und anderen<br />
Albträumen nichts mit – wie hätte es ahnen sollen, dass das<br />
Stück an der Hauptprobe noch fast vier Stunden gedauert<br />
hatte und das freigehaltene Wochenende und der Ruhetag<br />
vor der Première verwendet worden waren, um es auf publikumsverträgliche<br />
zweieinhalb Stunden zu kürzen? Die<br />
Zuschauer/-innen nahmen die Einladung der Conferencière<br />
dankbar an, den Traum vom Ruhm mitzuträumen,<br />
denn der Spiegel, der ihnen vorgehalten wurde, war blank<br />
poliert, und es fiel nicht schwer, sich vom Sog des Bühnenspiels<br />
mitreissen zu lassen. Vor den Augen und Ohren<br />
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
des Publikums wurde die Geschichte einer Schule erzählt,<br />
die – wie die KSB – so manche Hürde überwinden musste,<br />
und ihrer Schüler/-innen, die für die Erfüllung ihres<br />
Traumes so manches Opfer erbringen – Kate z. B. muss <strong>am</strong><br />
Schluss ihren Schatz und ihre Freundinnen und Freunde<br />
zurücklassen, da sie nach H<strong>am</strong>burg an die Musicalschule<br />
geht.<br />
Das Bühnengeschehen liess den Zuschauer/-innen immer<br />
wieder einen angenehmen Schauer über den Rücken<br />
fahren. Das authentisch wirkende Spiel ergriff auch<br />
verwöhnte Theatergänger/-innen und wirkte – dank der<br />
38
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
einfühls<strong>am</strong>en Regie – nie kitschig, auch wenn<br />
die eine oder andere Szene an eine Seifenoper<br />
erinnerte. Das ungewöhnlich zus<strong>am</strong>mengesetzte<br />
Orchester, in dem z. B. auch eine Bassgitarre<br />
Aufnahme gefunden hatte, entwickelte einen<br />
unvergleichlich magischen Klang und avancierte<br />
nicht erst in der Clubszene zu einem umjubelten<br />
Hauptdarsteller. Die Tanzszenen waren ein integraler<br />
Bestandteil der Geschichte und verbanden<br />
geschickt Elemente des klassischen Balletts<br />
und des modernen Tanzes. Bereits vor Spielbeginn<br />
war das Publikum vom Catering-Te<strong>am</strong><br />
mit feinen Häppchen und Getränken aller Art<br />
verwöhnt und von charmanten Schülerinnen<br />
dazu eingeladen worden, <strong>am</strong> Wettbewerb teilzunehmen<br />
und so die Chance wahrzunehmen,<br />
einen Flug nach H<strong>am</strong>burg und Tickets für das<br />
Musical „The Lion King“ zu gewinnen. Und wer<br />
seinen Blick umherschweifen liess, hätte glauben<br />
können, die Halle wäre nur für „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“<br />
gebaut worden.<br />
Nachdem <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, den 15. Mai 2010, die<br />
Lichter der Schweinwerfer zum letzten Mal ausgegangen<br />
sind, bleibt die Erinnerung an unvergessliche<br />
Momente: die Szene, in der Flo von<br />
seiner Liebe zu einem Jungen erzählt; der„Pas<br />
de deux“, in der Ella die Bewegungen der begabten,<br />
aber eingebildeten Vivianne nachäfft;<br />
die zahlreichen Szenen, in denen die exaltierte<br />
Mad<strong>am</strong>e de Lion ihre „Lieben“ über das Parkett<br />
jagt; der Moment, in der eine von der Liebe zu<br />
ihren Schülern/-innen angetriebene Rektorin in<br />
Tränen ausbricht, als ihrer Schule das Aus droht;<br />
39
5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />
die Probe der Liebesszene, in der nicht nur über<br />
das Küssen gesprochen, sondern auch leidenschaftlich<br />
geküsst wird. Und wenn <strong>am</strong> Ende<br />
einer jeden der zwölf Vorstellungen die Conferencière<br />
dem Publikum wünschte, es solle schön<br />
träumen, bedankte sich dieses jeweils mit einem<br />
begeisterten, herzlichen Applaus.<br />
Prof. René Wolfer<br />
40
aus Dem<br />
schulleben<br />
6<br />
m a r i e l l e K u h n<br />
41
6 a u s D e m s c h u l l e b e n<br />
6.1<br />
Mythos „Wieslifest“ (14.8.2009)<br />
Zu Beginn des neuen Schuljahres findet<br />
alljährlich <strong>am</strong> Ende der 1. Schulwoche<br />
nach dem 1. Konvent des Schuljahres<br />
das „Wieslifest“ statt, einer der<br />
Anlässe, wo sich die Lehrkräfte ungezwungen<br />
und – wenn das Wetter mitspielt<br />
– „Open Air“ zus<strong>am</strong>mensetzen<br />
und plaudern können, wobei der Grill<br />
– von Andi Bünzli meisterhaft betreut<br />
– eine bedeutende Rolle spielt nebst<br />
einigen „währschaften“ Getränken,<br />
die die Zunge lösen und die den Gesprächen<br />
erst die richtige Mischung<br />
aus Heiterkeit und Tiefgang verleihen.<br />
Zu Schuljahresbeginn 2009/2010 spielte<br />
das Wetter mit, und es wurde eines<br />
jener gelungenen, sommerlichen Anlässe,<br />
auf die sich der Mythos „Wieslifest“<br />
in der Erinnerung gründet. Ein<br />
besonders festlicher Apéro – gestiftet<br />
von den <strong>am</strong> <strong>Jahr</strong>esende ausscheidenden<br />
Schulleitungsmitgliedern und<br />
einigen Jubilaren – leitete das Fest ein,<br />
das – wie die Bilder bezeugen – zu<br />
einem der gelungensten Wieslifeste<br />
seit längerer Zeit wurde.<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
42
6.2<br />
Schulparty im KUGL (18.9.2009)<br />
Endlich Party! Der Vorverkauf war<br />
erfolgreich, alle Karten gingen weg,<br />
doch vor dem KUGL werden noch<br />
einige wenige Tickets gehandelt. Eine<br />
Schar Schüler/-innen steht Schlange<br />
vor dem Eingang. Viele bekannte<br />
Gesichter sind dabei – Jugendliche<br />
aus der Schule. Man wartet und diskutiert,<br />
und der Tenor der Meinungen<br />
ist positiv: Das verspricht ein guter<br />
Abend zu werden, obwohl die Ansichten<br />
über den Haupt-Act „Lyricas<br />
Analas“ geteilt sind.<br />
Im Club herrscht von Anfang an eine<br />
gute Stimmung. Die einen sind in Gespräche<br />
vertieft, einige besetzen fleissig<br />
die Bar, und ein paar Wagemutige<br />
sind bereits mitten auf der Tanzfläche.<br />
Die DJs sorgen mit Hip-Hop-Musik<br />
für die richtige Party-Atmosphäre. Die<br />
Hip-Hop-Crew aus der Umgebung<br />
bringt die Menge gut in Stimmung für<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
den Haupt-Act. Entgegen aller Unkenrufe<br />
schlägt „Lyricas Analas“ ein<br />
wie eine Bombe. Die Band heizt dem<br />
Publikum richtig ein, alle sind auf der<br />
Tanzfläche und tanzen zu den rätoromanischen<br />
Hip-Hop-Tracks. „Lyricas“<br />
überzeugt vor allem mit stylishen<br />
Beats und coolem Rap. Am Schluss<br />
bitten sie alle auf die Bühne. Ja, das<br />
ist ein gelungener Auftritt! Nach dem<br />
Haupt-Act wird es wieder ruhiger,<br />
und einige Leute machen sich schon<br />
auf den Heimweg. Doch der Abend<br />
ist noch lang. Die Musik unterhält die<br />
Leute gut, und weil jetzt wieder Tickets<br />
zum Verkauf stehen, kommen<br />
auch neue Leute in den Club.<br />
Der ganze Abend verläuft friedlich,<br />
bis auf kleine, nicht erwähnenswerte<br />
Vorfälle, die der ganzen Party erst den<br />
richtigen Flow geben.<br />
SO-Mitglied Joel Geisser<br />
43
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
6.3<br />
Sonderwoche I (21.-25.9.2009)<br />
In der Sonderwoche I leert sich das Schulhaus,<br />
und nur wenige Klassen bleiben zu Sonderprogr<strong>am</strong>men<br />
zurück, während die 1. Klassen<br />
in Klassenlager einrücken, um irgendwo in der<br />
Schweiz mit ihren Klassenlehrkräften sowie<br />
Begleitung ein spezielles Progr<strong>am</strong>m zu absolvieren,<br />
dessen Hauptzweck es ist, die sozialen<br />
Beziehungen in der neuen Klasse positiv zu gestalten.<br />
Die dritten FMS-Klassen gehen auf Bildungsreise,<br />
und so bleiben nur die zweiten und<br />
dritten WMS-Klassen im Schulhaus zurück, um<br />
in besonderen Progr<strong>am</strong>men fächerübergreifende<br />
und sehr komplexe Themenstellungen zu bearbeiten.<br />
Unter den folgenden Themen konnten<br />
die Schülerinnen und Schüler wählen (zus<strong>am</strong>menfassende<br />
Kurzbeschreibung):<br />
Ökowi (zweimal im Angebot): ein Computerspiel,<br />
in dem es gilt einen Staat, ÖKOLAND, so<br />
zu regieren, dass die Ökologieprobleme nachhaltig<br />
so gelöst werden, dass die Lebensqualität<br />
der Einwohnerschaft erhalten und gesteigert<br />
wird, ohne dass sich in anderen Bereichen neue<br />
Problemfelder auftuen.<br />
Kurs I, Leitung: Flurina Hafner, Richard Luzi, Peter<br />
Rickenbach<br />
Kurs II, Leitung: Thomas Bieker, Felix Stickel, Silvia<br />
Wetter<br />
Naturwissenschaftliche Phänomene: Chemie/<br />
Physik im Alltag. Teils im Labor der KSB, teils<br />
im Labor des Technor<strong>am</strong>as Winterthur. Dazu<br />
Erfahrungen mit Heil- und Giftpflanzen im Botanischen<br />
Garten.<br />
Leitung: Dieter Hartmann, Marianne Leuenberger,<br />
Rolf Müller<br />
Werkstatt „Glück“: Die Suche nach Bildern von<br />
Glück in verschiedenen Zeiten, Kulturen und an<br />
verschiedenen Orten. Arbeit an Collagen, Videoclips,<br />
Songtexten und anderem Material.<br />
Leitung: Heinrich Streit, Franziska Wenk<br />
Absurdes Theater: Die Nashörner. Deutschfranzösische<br />
Betrachtung eines Theatertextes,<br />
Sprechen/Spielen von vorgegebenen Texten.<br />
Entwicklung einer Spielidee nach der Vorlage<br />
44
des Textes „Die Nashörner/Rhinoceros“ von Eugène<br />
Ionesco.<br />
Leitung: Alice Katharina Hail, Volker Hetsch, Bakoly<br />
Rabodosoa<br />
Sport: die Gelegenheit, neue Sportarten, die<br />
wenig bekannt sind, kennen zu lernen. Auch<br />
Schüler/-innen sind als Trainer/-innen vorgesehen<br />
– ein Überraschungsprogr<strong>am</strong>m.<br />
Leitung: Matthias Böhme, Diego Moritzi, Bernhard<br />
Waxenberger<br />
6.4<br />
Musikvorträge (19.1.2010)<br />
Einer der kulturellen Höhepunkte im Schulleben<br />
sind die Musikvorträge der Instrumentalschülerinnen<br />
und -schüler. In der gut besuchten Aula<br />
wurde unter der Leitung von Andreas Huber<br />
ein reichhaltiges Progr<strong>am</strong>m geboten. Patricia<br />
Boesch moderierte den Anlass und führte charmant<br />
durch die Vorträge. Der herzliche Applaus<br />
<strong>am</strong> Ende zeigte den jungen Künstlern/innen,<br />
dass sich ihre Probenarbeit gelohnt hatte.<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
45
6.5<br />
Volleyballturnier (22.1.2010)<br />
Das traditionelle (mittlerweile 16.) Volleyballturnier unter<br />
der Leitung von Matthias Böhme und Walter Hässig war<br />
für die Schüler/-innen wie jedes <strong>Jahr</strong> ein wichtiger Anlass,<br />
bei dem hart, aber fair in der „Superleague“ vormittags um<br />
höchste sportliche Ehren und in der „Plauschleague“ <strong>am</strong><br />
Nachmittag zum Spass gekämpft wurde.<br />
6.6<br />
Sport-Nacht (19.2.2010)<br />
Am 19. Februar gab es einen Sportanlass der besonderen<br />
Art: Die Schülervertretung organisierte die erste Sportnacht<br />
in der Geschichte der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>.<br />
Sportbegeisterte Lehrerkräfte und Schüler/-innen folgten<br />
dem Ruf, und nahmen das neue Angebote begeistert an.<br />
6.7<br />
Wintersporttag (12.3.2010)<br />
Dass ein Wintersporttag zum geplanten ersten Termin stattfinden<br />
kann, ist mittlerweile nicht mehr selbstverständlich.<br />
In diesem <strong>Jahr</strong> hatte der Wettergott ein Einsehen und bescherte<br />
der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> einen zwar kalten, aber<br />
mit bestem Wetter ausgestatteten Wintersporttag.<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
6.8<br />
Der Lotse geht von Bord<br />
Verabschiedung von Rektor Prof. Dr. Peter Hug<br />
durch das Kollegium der KSB und geladene Gäste.<br />
Dass Prof. Dr. Peter Hug nach diesem Schuljahr<br />
nicht mehr Rektor der KSB sein würde, war lange<br />
vorher bekannt. Als dann aber der Tag gekommen<br />
war, wo es hiess, Abschied zu nehmen,<br />
machte sich doch eine merkwürdige Stimmung<br />
breit, weil Peter Hug viel zu sehr als die Personifizierung<br />
der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> gesehen<br />
wurde, als dass man sich hätte vorstellen können,<br />
dass diese Schule eines Tages ohne ihn als<br />
Gallionsfigur würde auskommen müssen.<br />
Es wurde ein langer und doch kurzweiliger<br />
Nachmittag, der mit einem gemeins<strong>am</strong>en Mittagessen<br />
des KSB-Te<strong>am</strong>s in der Aula begann.<br />
Ein letztes Mal war es Peter Hug, der Alice Hail,<br />
Peter Graf und Rolf Müller in den Ruhestand<br />
verabschiedete. Verabschiedet wurden auch die<br />
scheidende Schulärztin Barbara Frei und die<br />
Schulpsychologin Martina Koller. Nach einer<br />
Pause begann dann die Verabschiedung von Pe-<br />
46
ter Hug, die mit einem aufwendigen Rahmenprogr<strong>am</strong>m<br />
mit den unterschiedlichsten heiteren<br />
und besinnlichen Darbietungen über die Bühne<br />
ging. Ein geheimes Organisationskomitee unter<br />
der Leitung des ebenfalls aus diesem Amt<br />
scheidenden Prorektors Prof. Dr. Andreas Wittwen<br />
hatte eine beeindruckende Bühnenshow<br />
zus<strong>am</strong>mengestellt, in deren Mittelpunkt eine<br />
Festschrift mit Geschichten rund um Erlebnisse<br />
mit Peter Hug stand, die mit liebevollen Karikaturen<br />
von Gregor Müller reich illustriert war.<br />
Zahlreiche Gäste (die F<strong>am</strong>ilie, der Doktorvater<br />
von Peter Hug, Professor Dubs, und andere)<br />
füllten den Saal. Schülerinnen der FMS trugen<br />
zahlreiche Lieder vor, und Showeinlagen und<br />
Ratespiele wechselten sich in buntem Reigen ab,<br />
Beiträge, die alle Ereignisse aus dem Schulleben<br />
mit Peter Hug thematisierten.<br />
Peter Hug, sichtlich bewegt, dankte <strong>am</strong> Ende allen<br />
für diesen gelungenen Anlass.<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
47
6.9<br />
Urwalddoktor Peter Kälin<br />
Die Mitglieder des Lehrkörpers werden von aussen<br />
in der Regel durch ihren Lehrauftrag in der<br />
Schule wahrgenommen: Lehrerin X unterrichtet<br />
Deutsch, Lehrer Y ist der Mathelehrer – und<br />
d<strong>am</strong>it ist zur Person scheinbar alles gesagt. Welche<br />
Biografien sich jenseits des Faches hinter der<br />
Lehrkraft verbergen, bleibt dabei meist im Verborgenen.<br />
Aus gegebenen Anlass soll an dieser Stelle<br />
einer unserer Lehrkräfte vorgestellt werden, der<br />
– für manche vielleicht überraschend – plötzlich<br />
auch die freiwerdende Stelle des Schularztes von<br />
Frau Dr. Barbara Frei übernimmt. Wie das?<br />
Nun, Dr. Peter Kälin ist nicht nur „gelernter Naturwissenschaftler“<br />
mit entsprechendem Lehrdiplom,<br />
sondern er hatte sich nach seiner Lehrerausbildung<br />
entschieden, noch Medizin zu<br />
studieren, und hat dieses Studium auch mit einer<br />
Promotion beendet. Danach arbeitete er in verschiedenen<br />
Krankenhäusern als Chirurg, u. a.<br />
auch in der Notaufnahme, flog mit der Rega Bergrettungseinsätze<br />
– und bevor diese Tätigkeit zu<br />
sehr zur Routine wurde, entschloss er sich, wieder<br />
etwas Neues zu machen und war eine Zeit lang<br />
in der naturheilkundlichen Pharmaindustrie<br />
tätig (Firma Vogel im Thurgau). Am Ende zog<br />
es ihn wieder in die Schule zurück, und so kann<br />
er sein reiches Erfahrungswissen an die Schülerinnen<br />
und Schüler der Fachrichtung Gesundheit<br />
in der FMS weitergeben.<br />
Unruhiger Geist, der er ist, braucht Peter Kälin<br />
gelegentlich eine kreative Pause, um wieder forschend<br />
tätig sein zu können. So zog es ihn diesmal<br />
in einem Freisemester in den Urwald Madagaskars,<br />
wo er auf Fotosafari ging, um die sehr spezielle<br />
Fauna und Flora auf dieser von Umweltzerstörung<br />
bedrohten Insel zu dokumentieren. Im<br />
Folgenden sein Bericht.<br />
Der Schularzt auf Forschungsreise im Dschungel<br />
Madagaskars<br />
Schon als kleiner Junge träumte ich davon, die<br />
mystische Insel Madagaskar mit ihren Ch<strong>am</strong>äleons<br />
und Lemuren (Halbaffen) zu erforschen.<br />
Jetzt, 45 <strong>Jahr</strong>e später, gönnte ich mir einen<br />
unbezahlten Urlaub und unternahm diese<br />
auch heute noch abenteuerliche Reise. Am<br />
9.11.2009 landete ich nach einem problemlosen<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
Flug und rund 9000 km südlicher in der tropischen<br />
Schwüle der Hauptstadt Madagaskars<br />
Antananarivo, kurz Tana genannt.<br />
Mein erstes Ziel war ein nur zu Fuss erreichbarer<br />
Nationalpark im Nordosten der fast 1600 km<br />
langen Insel östlich von Moç<strong>am</strong>bique. So flog ich<br />
<strong>am</strong> nächsten Tag, ausgerüstet mit fast einem Kilo<br />
Papiergeld für einen Monat in meiner Brusttasche,<br />
mit einem Propellerflugzeug 400 km nach<br />
Nordosten. Weiter ging es per Taxi und mit dem<br />
berühmt-berüchtigten „Taxi-Brousse“, einem<br />
der unglaublich überladenen Uralt-Feldtaxis<br />
durch das Anbaugebiet der Bourbon-Vanille ins<br />
Landesinnere. Für meine private Expedition in<br />
den Nationalpark Marojeji galt es nun, Lebensmittel<br />
für mich und die Mannschaft, bestehend<br />
aus einem Führer, einem Koch und den Trägern,<br />
für eine ganze Woche einzukaufen: zehn<br />
Kilogr<strong>am</strong>m Reis (ein Madegasse isst täglich fast<br />
ein Kilogr<strong>am</strong>m Reis!), Kartoffeln, Teigwaren,<br />
Gemüse, Früchte, etc. und nicht zuletzt ein lebendes<br />
Huhn! Zum Glück begleitete mich eine<br />
einheimische Chinesin auf den Markt: Sie führte<br />
die Verhandlungen, die besonders beim Kauf<br />
48
des Huhnes lange Zeit beanspruchten, galt es doch, das <strong>am</strong><br />
wenigsten magere unter all den unterernährten zu finden.<br />
Zudem sprach sie mir jeweils Mut zu, wenn ich drohte, an<br />
der fast unerträglichen Mischung aus den süsslich-fauligen<br />
Düften der tropischen Früchte und dem Gestank des von<br />
Tausenden Fliegen umschwärmten Fleisches zu ersticken.<br />
Die Hitze und 80 % Luftfeuchtigkeit liessen den Schweiss<br />
in Bächen fliessen. Die Vorstellung, all dies einen ganzen<br />
Monat aushalten zu müssen, war nicht gerade ermutigend!<br />
Vier Tage nach meiner Ankunft nahm ich den langen Anmarsch<br />
in brütender Hitze mit meiner Mannschaft in Angriff:<br />
vorbei an Dörfern, wo ich von Schulkindern umringt<br />
wurde, die mir stolz ihre Schulhefte als grössten und begehrenswertesten<br />
Besitz zeigten. Durch Reisfelder, die sich<br />
bis hoch an die Berghänge schmiegen, aber leider immer<br />
noch durch Brandrodung gewonnen werden, und über<br />
lehmwasserführende Flüsse mit planschenden Kindern,<br />
die uns freudig zuriefen: „Bonjour vazaha“. Ich bin der Vazaha,<br />
der „fremde Herr“. Wenigstens flüchteten sie nicht<br />
mehr vor den Vazaha wie noch vor <strong>Jahr</strong>en, als sie glaubten,<br />
die Fremdlinge frässen sie!<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
Gegen Abend erreichten wir den Parkeingang mit dem<br />
ersten C<strong>am</strong>p. Es liegt mitten im ursprünglichen, immergrünen<br />
Regenwald, von dem in Madagaskar gerade noch<br />
knapp 10 % von der Brandrodung verschont geblieben ist.<br />
Der Koch war mit den drei Trägern vorausgeeilt und erwartete<br />
mich und meinen Führer schon mit einem fürstlichen<br />
Nachtessen, das er jeweils auf kleinen Holzkohleöfen<br />
kochte. Die nächsten drei Tage waren strapaziös, hatte<br />
ich mir doch vorgenommen, alle Vegetationsstufen bis<br />
zum Gipfel auf 2130 m zu durchsteigen: Zwei Tage waren<br />
dem mühseligen Aufstieg in triefender Feuchtigkeit des<br />
Regenwaldes gewidmet. Der Weg führte streckenweise<br />
über Wurzeln, die mehr als einen Meter über dem Boden<br />
eine Art Geflecht bilden und durch Tunnels in der fast undurchdringlichen<br />
tropischen Vegetation. Auf ca. 1800 m<br />
lichtet sich die Vegetation, die Bäume sind nur noch zwei<br />
bis drei Meter hoch und machen wenig höher einer Vegetation<br />
Platz, die der unseren subalpinen sehr ähnlich ist.<br />
Sogar Sonnentau wie auf den Hochmooren der Schwägalp<br />
lebt hier! Die Fauna bleibt aber absolut fremd: Ch<strong>am</strong>äleons,<br />
Frösche und Lemuren leben hier in Dutzenden von<br />
49
Arten, die alle ausschliesslich in Madagaskar vorkommen<br />
und sonst nirgends auf unserer Welt! Unvermittelt k<strong>am</strong><br />
leider starker Wind auf, Wolken verdeckten die zuvor fantastische<br />
Aussicht bis zum Indischen Ozean, und es begann<br />
auch noch zu regnen: Ich war bald von innen und<br />
aussen klatschnass. Aber um sieben Uhr morgens war der<br />
Gipfel erreicht. Die Abkühlung von 30 Grad auf nur noch<br />
acht Grad liess uns nur kurze Zeit, um uns zu erholen. Am<br />
frühen Nachmittag erreichten wir wieder das C<strong>am</strong>p 2 auf<br />
780 m, wo ich im Sinne hatte, einige Tage zu bleiben, um<br />
die Tierwelt zu beobachten. Hier lebten seit drei Monaten<br />
<strong>am</strong>erikanische Forscher, die tagtäglich einer der seltensten<br />
Tierarten der Welt nachspürten, den „Seidensifakas“ (Propithecus<br />
candidus). Von diesen wunderschönen Halbaffen<br />
leben nur noch knapp 5000 in den schrumpfenden Regenwäldern<br />
Madagaskars. Ich hatte schon <strong>am</strong> ersten Morgen<br />
das grosse Glück, einem jungen Weibchen zu begegnen,<br />
das neugierig von einem Baum herabkletterte und es sich<br />
mir gegenüber an einem Bäumchen bequem machte, um<br />
mich zu studieren. Solche beglückenden Augenblicke bleiben<br />
ein Leben lang unvergesslich!<br />
Für einen Biologen und Arzt sind natürlich auch die für<br />
den Normaltouristen eher unangenehmen Begegnungen<br />
ausserordentlich spannend: In der improvisierten Dusche<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
lebte eine fast 20 cm Durchmesser grosse Spinne mit bedrohlichen<br />
Kieferklauen. Ein Vergnügen war es mir auch,<br />
dem Führer einen Blutegel von den Lippen zu entfernen.<br />
Nach dieser abenteuerlichen Woche, die aber ohne nennenswerte<br />
Zwischenfälle verlief, gönnte ich mir einige<br />
Tage, um mich in einer Stadt an der Küste des Indischen<br />
Ozeans zu erholen.<br />
Ein nie verwirklichter Jugendtraum von mir war es, einmal<br />
in einem Spital der Dritten Welt als Arzt zu arbeiten. Deshalb<br />
machte ich mich an einem Morgen zum öffentlichen<br />
Spital auf, wo ich gerade zur Zeit der Chefärztin-Visite<br />
eintraf. Ich wurde sehr liebenswürdig empfangen und auf<br />
die Visite eingeladen. Nun erlebte ich aber einen echten<br />
Schock, obwohl ich auf einige Unzulänglichkeiten vorbereitet<br />
war: Es gibt kein Pflegepersonal! Die schwerkranken<br />
Patienten und Patientinnen werden von ihren Angehörigen<br />
teilweise tagelang ins Spital transportiert, wo sie in<br />
ihren Kleidern und ungewaschen halb bewusstlos an Infusionen<br />
liegen. Die meisten werden ohne Diagnose mit Antibiotika<br />
aufs Geratewohl behandelt. Ich bin sicher, einige<br />
lagen im Endstadium von AIDS da, aber diese Diagnose<br />
wurde nie gestellt! Das medizinische Personal bestand vorwiegend<br />
aus völlig empathielosen einheimischen, schlecht<br />
ausgebildeten Ärztinnen, deren Untersuchungstechnik<br />
50
derart mangelhaft ist, dass sie kein schweizerisches Anfänger-Ex<strong>am</strong>en<br />
bestanden hätten. Sehr eindrücklich auch war<br />
das an Malaria schwer erkrankte Mädchen, das von seiner<br />
Mutter gepflegt wurde, aber auch noch nach Tagen der<br />
Chinin-Infusion bewusstlos war. Die dreitägige Therapie<br />
der Malaria mit Tabletten, die in Madagaskar in jeder Apotheke<br />
für umgerechnet vier Schweizer Franken zu kaufen<br />
sind, können sich die Einheimischen nicht leisten, weshalb<br />
ihre Kinder zu Tausenden jährlich an Malaria sterben, falls<br />
nicht ein öffentliches Spital in Reichweite ist!<br />
Der zweite Teil meiner Reise führte mich in den in der<br />
Schweiz durch die Masoala-Halle des Zürcher Zoos bekannt<br />
gewordenen gleichn<strong>am</strong>igen Nationalpark. Dieser<br />
liegt auch im Nordosten der Insel, ist aber nur mit einer<br />
Fahrt übers offene Meer in kleinen Booten mit Aussenbordmotor<br />
zu erreichen. Das Meer ist oft stürmisch, weshalb<br />
der Masoala-Park oft unerreichbar ist. Nach zweieinhalb<br />
Stunden sehr unruhiger Fahrt erreichte ich – bis<br />
auf die Haut vom Spritzwasser durchnässt – eine Lodge<br />
<strong>am</strong> wunderschönen Sandstrand. Die Halbinsel Masoala<br />
gilt als Regenloch Madagaskars. Und es regnete tatsächlich<br />
fast ununterbrochen an drei von vier Tagen. Trotzdem<br />
waren auch hier die Begegnungen mit der Tierwelt,<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
wie dem „Roten Vari“ faszinierend. Leider wird der Eindruck<br />
getrübt von immer wieder auftauchenden grossen<br />
Schiffen der Holz-Mafia, die daran ist, den Masoala<br />
Nationalpark systematisch nach dem begehrten „Rosenholz“<br />
zu durchforsten. Da Rosenholz schwerer ist als<br />
Wasser und nur auf den Flüssen aus dem Regenwald an<br />
die Küste zum Verlad auf Schiffe transportiert werden<br />
kann, muss es mit mindestens sechs Baumstämmen, die<br />
auf dem Wasser schwimmen, zu Flössen zus<strong>am</strong>mengebunden<br />
werden. Der Waldschaden ist dadurch immens!<br />
Die einheimischen illegalen Holzfäller müssen sich natürlich<br />
auch ernähren während der wochenlangen Aufenthalte<br />
im Dschungel. Alles Essbare wie Pflanzen und<br />
die wenig scheuen Lemuren fallen den Einheimischen<br />
zum Opfer. Dies alles ist nur möglich, weil das Land<br />
seit mehr als zwei <strong>Jahr</strong>en de facto ohne Regierung in<br />
Beinahe-Anarchie lebt.<br />
Am Schluss meiner Reise und zur Erholung verbrachte<br />
ich noch einige Tage in einem kleinen Nationalpark in<br />
der Nähe der Hauptstadt in einem relativ angenehmen<br />
Klima. Hier ist v. a. die Vielfalt der Amphibien überwältigend<br />
sowie der morgendliche Gesang des „Indri“<br />
(auch ein Halbaffe), der mich jeden Morgen pünktlich<br />
um fünf Uhr aus dem Schlaf riss.<br />
51
Nach der Rückkehr in die Schweiz fragte ich mich immer<br />
wieder, ob ich diese Strapazen noch einmal auf mich<br />
nehmen würde. Die Antwort ist ein klares „Ja“! Ich werde<br />
wieder nach Madagaskar, dem Land der Lemuren und<br />
Ch<strong>am</strong>äleons, reisen, solange wenigstens noch der kleinste<br />
Fleck Regenwald nicht abgeholzt ist. Vorher werde ich aber<br />
so viel Madegassisch lernen, dass ich mich mit einem der<br />
liebenswertesten Völker, das ich je kennen gelernt habe,<br />
unterhalten kann.<br />
Noch lange Zeit konnte ich dem madegassischen „mora<br />
mora“ (langs<strong>am</strong>, langs<strong>am</strong> …) nachleben und alles gelassener<br />
nehmen, bis mich der schweizerische Perfektionismus<br />
mit seinem allgegenwärtigen Burnout-Risiko beinahe<br />
wieder einholte. Die Reise gab mir aber den Mut, meine<br />
berufliche Zukunft zu hinterfragen und erfolgreich neue<br />
Wege einzuschlagen: Ich verdanke der in Madagaskar getankten<br />
Energie mein neues Amt des Schularztes der KSB<br />
und einen Lehrauftrag an der Fachhochschule für Gesundheit<br />
St. Gallen.<br />
Madagaskar, ich komme wieder!<br />
Prof. Dr. med. Peter Kälin<br />
6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />
6.10<br />
Nachruf für Prof. Peter F. Groll<br />
Am S<strong>am</strong>stagmorgen, 6. Februar 2010 ist unser ehemaliger<br />
Hauptlehrer für Musik, Prof. Peter Florian Groll, unerwartet<br />
verstorben.<br />
Der Verstorbene unterrichtete vom Schulstart der neuen<br />
<strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen <strong>am</strong> 15. August 1994 bis<br />
zum 31. Juli 1998 als Hauptlehrer ein Teilpensum im Fach<br />
Musik mit Wochenpensen zwischen zehn und 14 Lektionen.<br />
Während dieser Zeit erfüllte er einen ergänzenden<br />
Lehrauftrag an der <strong>Kantonsschule</strong> Heerbrugg. Hauptsächlich<br />
erteilte Prof. Peter F. Groll bei uns seinen Unterricht<br />
im Pflichtfach an der Allgemeinen Diplommittelschule,<br />
aber auch in der Wirtschaftsmittelschule konnten unsere<br />
Schülerinnen und Schüler im Wahlpflichtfach Musik von<br />
seinen pädagogischen Fähigkeiten in diesem Fach profitieren.<br />
In jedem Schuljahr führte er seine Diplomklassen mit<br />
ausgezeichnetem Erfolg durch die Diplomprüfungen. Als<br />
Musikpädagoge mit einem Vollstudium und zahlreichen<br />
Spezialausbildungen legte er grossen Wert auf einen hochstehenden<br />
und fordernden Unterricht. An verschiedenen<br />
Anlässen präsentierten die von ihm ausgebildeten Klassen<br />
ihr vorzügliches Können im Fach Musik. Für mich in steter<br />
Erinnerung bleiben wird seine Aufführung mit Chor und<br />
ihm als unvergleichlichen Solisten an der Trompete anlässlich<br />
der KSB-Weihnachtsfeier 1998.<br />
Auf Ende des Schuljahres 1997/98 trat er aus eigenem Entschluss<br />
in den vorzeitigen Ruhestand.<br />
Wir danken Prof. Peter F. Groll sehr herzlich für seine Tätigkeit<br />
als liebenswerten Musikpädagogen an der <strong>Kantonsschule</strong><br />
<strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen. Sein Wirken an unserer Schule<br />
werden wir in ehrender Erinnerung behalten.<br />
Rektor Prof. Dr. Peter Hug<br />
52
abschluss<br />
Feier<br />
7<br />
s e b n e m D a n a c i<br />
53
7 a b s c h l u s s F e i e r<br />
7.1<br />
„Sonderausgabe“<br />
Das diesjährige Motto der KSB-Abschlussfeier,<br />
„Sonderausgabe“, zeigt<br />
schon, dass diesmal alles ein wenig<br />
anders war als die <strong>Jahr</strong>e zuvor. Es begann<br />
mit den Räumlichkeiten: Wegen<br />
der Umbauarbeiten in der Tonhalle<br />
musste die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong><br />
diesmal auf diesen festlichen Rahmen<br />
verzichten und in eine der Olma-Hallen<br />
umziehen, was das Organisationskomitee<br />
unter der Leitung von Marianne<br />
Leuenberger Ferrari (im Te<strong>am</strong><br />
zus<strong>am</strong>men mit Stephan Schönenberger,<br />
Susanne Schmid und Karin Kon-<br />
7 a b S c h l u S S F E i E r<br />
rad und tatkräftig unterstützt von dem<br />
Hauste<strong>am</strong> unter Leitung von Andreas<br />
Bünzli) vor ganz besondere Herausforderungen<br />
stellte. Man konnte sich<br />
auf keine Erfahrungswerte stützen<br />
und ausserdem war das Zeitfenster für<br />
den Auf- und Abbau der Anlagen sehr<br />
knapp bemessen. Allein diese enorme<br />
technische Herausforderung – von<br />
der man, da alles <strong>am</strong> Ende reibungslos<br />
geklappt hatte, von aussen nichts<br />
mitbek<strong>am</strong> – verdient ein „Sonderlob“;<br />
aber das gilt auch für alle anderen Beteiligten,<br />
wie Chor und Orchester der<br />
KSB, die unter der bewährten Leitung<br />
von Prof. Giovanni Pede und Prof.<br />
Michael Schläpfer die Highlights aus<br />
dem Schul-Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“<br />
zu Gehör brachten. Wenn also die<br />
äusseren Umstände schon auf „Sonderausgabe“<br />
ausgerichtet waren, so<br />
war auch die Feier selbst inhaltlich etwas<br />
ganz Besonderes, weil zusätzlich<br />
zur Verabschiedung der erfolgreichen<br />
Fachmittelschulabsolventen/-innen<br />
und der Fach- und Berufs-<br />
maturaabsolventen/-innen der scheidende<br />
Rektor, Prof. Dr. Peter Hug,<br />
54
verabschiedet wurde, was der ganzen<br />
Feier ein völlig anderes Gepräge gab<br />
als das einer reinen Matura-Schlussfeier.<br />
Hohe Gäste waren erschienen, so der<br />
für die Bildung im Kanton St. Gallen<br />
verantwortliche Regierungsrat Stefan<br />
Kölliker, der Peter Hugs Arbeit<br />
in einer Rede würdigte und ihn dann<br />
aus seinem Amt als Rektor verabschiedete.<br />
und auch Daneben waren<br />
mehrere Reden auf den scheidenden<br />
Rektor gemünzt, der sich seinerseits<br />
von allen Mitarbeitern/-innen der<br />
7 a b S c h l u S S F E i E r<br />
Schule mit der Überreichung einer<br />
roten Rose verabschiedete. So hätten<br />
sich die stolzen Maturanden/-innen<br />
fast ein wenig an den Rand gedrückt<br />
fühlen können, wären sie nicht ihrerseits<br />
mit ihren Beiträgen und mit viel<br />
Beifall für besonders gute Leistungen<br />
– vom Ehemaligenverein, vertreten<br />
durch Herrn Etter mit besonderen<br />
Geschenken geehrt – ins rechte Licht<br />
gerückt worden.<br />
Aus all diesen Gründen herrschte also<br />
diesmal in der (ein wenig düsteren)<br />
Olma-Halle eine ganz besondere<br />
Stimmung, die zwischen Melancholie<br />
und Begeisterung schwankte, mit der<br />
das Schuljahr feierlich zu Ende ging.<br />
Der anschliessende Apéro vor der<br />
Halle gab noch einmal Gelegenheit,<br />
mit den scheidenden Schülern/-innen<br />
auf ihren Erfolg anzustossen und ein<br />
Behördenessen im Restaurant „Candela“<br />
mit der Verabschiedung ausscheidender<br />
Lehrkräfte schloss den<br />
Tag würdig ab.<br />
55
7 a b S c h l u S S F E i E r<br />
56
statistiK<br />
8<br />
a l e x a n D r a W i r t h<br />
57
D i e au F n a h m e p r ü F u n G 2009<br />
lehrerinnen/lehrer im ruhestanD<br />
m i tG l i eDer au Fs i c h tsKo m m i s s i o n<br />
anzahl Kandidatinnen/Kandidaten: Fms Wms Wmi total<br />
Prof. lic. phil. I Baumgartner, Hansueli<br />
1994-2008, St. Gallen<br />
Zumstein, Dorothee Präsidentin<br />
Erziehungsrätin, Wil<br />
absol. Vorjahr % absol. Vorjahr % absol. Vorjahr % absol. Vorjahr<br />
anmeldungen 141 121 92 118 45 51 278 290<br />
Breitler-Reifler, Susanne<br />
1994-1999, Herisau<br />
Balmelli-Mühlematter, Michael Mitglied<br />
Generalsekretär Kantonsgericht, St. Gallen<br />
(davon ca. Mehrfachprüflinge) 49 59 49 54 16 20 114 133<br />
Dolder-Metzger, Dorothee<br />
1994-1998, St. Gallen<br />
Bölsterli-Wickart, Christine Mitglied<br />
Sekundarlehrerin, St. Gallen<br />
davon Anmeldung Eignungsabklärung<br />
bildnerisches Gestalten 16 13 16 13<br />
Dr. oec. HSG, Prof. Dolder-Metzger, Hugo<br />
1994-1998, St. Gallen<br />
Calzavara, Gabriela Mitglied<br />
Tierärztin, St. Gallen<br />
davon bestanden 16 13 16 13<br />
davon Anmeldung Eignungsabklärung<br />
musik 4 4 4 4<br />
Lic. phil. I, Prof. Egger, Peter<br />
1994-1999, Speicherschwendi<br />
Prof. Dr. jur. Eckstein, Karl Mitglied<br />
RA/Honorarkonsul, St. Gallen<br />
Graf, Peter<br />
2003-2010, Rorschach<br />
Henning-Heeb, Elisabeth Mitglied<br />
Fächerlehrkraft Oberstufe, St. Gallen<br />
davon bestanden 3 3 3 3<br />
pendent 1<br />
Prof. Hail, Alice Katharina<br />
2001-2010, St. Gallen<br />
Hoppler, Josef Vizepräsident<br />
Inhaber Rechtsberatungsbüro, Mels<br />
Knaben 25 10 39 49 40 43 104 102<br />
mädchen 116 111 53 69 5 8 174 188<br />
Prof. Heller, Hans<br />
1994-1999, Mörschwil<br />
Hutter, Gerald Mitglied<br />
dipl. Bauingenieur FH/STV, St. Gallen<br />
Abmeldungen vor AP 2 2 1 1 3 3<br />
Prof. Hofstetter, Armin<br />
1994-1999, Teufen<br />
Lüchinger, Marco Mitglied<br />
Chemiker, Flawil<br />
Abmeldung während AP 1 1<br />
Krankheit (Nachprüfung) 2 2 1 3 2<br />
Prof. Köppel, Otto<br />
1996-1999, Abtwil<br />
Mattle, Christoph Sekretär<br />
Amtsleiter AMS / ASP, Altstätten<br />
ap beendet 139 119 100 89 116 100 43 50 100 271 285<br />
davon 13 und mehr Punkte nach APm 48 31 34.5 29 36 32.6 14 15 32.5 91 82<br />
MA, Prof. Ledergerber, Ivo<br />
1994-1999, St. Gallen<br />
Mégroz, André Mitglied<br />
Consultant, St. Gallen<br />
davon in der Bandbreite (FMS;WMS/I 11.0 -11.9) 24 33 12.3 15 18 16.8 6 7 13.9 45 58<br />
Lindner Margadant, Alexa<br />
1994-1996, St. Gallen<br />
Meier-Klarer, Doris Protokollführerin<br />
Verwalterin KSB, St. Gallen<br />
rückweisungen:<br />
unter 11.0/11.5 12 19 8.7 11 28 12.4 5 9 11.6 28 56<br />
Prof. Dr. Müller, Rolf<br />
1989-2010, St. Gallen<br />
mag. oec. HSG, Prof. Nussbaum, Rudolf<br />
1994-1998, Berg<br />
Metzger, Thomas Mitglied<br />
Leiter Studiengang FHS St. Gallen, St. Gallen<br />
aus Bandbreite 7 14 5.0 7 8 7.8 5 6 11.6 28<br />
Rückweisungen Total 19 33 13.7 18 36 20.2 10 15 23.2 84<br />
Renner, Erich Mitglied<br />
Leiter Forschungsinstitut INE-ZHW, Engelburg<br />
aufnahmen:<br />
über 11.9 103 67 74.1 63 70 70.8 32 34 74.5 198 171<br />
Dr. phil., Prof. Plattner, Joseph<br />
1994-1997, St. Gallen<br />
Tobler, Hans Peter Mitglied<br />
Leiter Entsorgungs<strong>am</strong>t St. Gallen, Wil<br />
aus Bandbreite 17 19 12.2 8 10 9.0 1 1 2.3 26 30<br />
Prof. Dr. Ravagli, Enrico<br />
1998-2009, St. Gallen<br />
Winter-Dubs, Karin Mitglied<br />
mag.oec., St. Gallen<br />
Aufnahmen Total 120 86 86.3 71 80 79.8 33 35 76.8 224 201<br />
Prof. lic. phil. I Reichle-Larese, Bettina<br />
1983-2008, Eggersriet<br />
davon Mädchen 102 79 73.4 42 48 53.9 5 6 13.9 149 133<br />
nachprüfung: 0 1 1 2 2 3 3<br />
Prof. Schlauri, Hans<br />
1994-2007, St. Gallen<br />
schriftlich 1 1 1 2 3 2<br />
mündlich 1 1 1 2 3 2<br />
Prof. Staehelin, Ernst Conrad<br />
1994-1995, St. Gallen<br />
bestanden 0 0 1 1 0 1 1<br />
Prof. dipl. math. Wanner, Urs<br />
1977-2008, Uttwil<br />
mutationen nach ap (inkl. übertritte): -47 -33 -31 -13 -8 -13 -86 -59<br />
Neue Schüler/innen 73 53 41 67 25 22 139 142<br />
Wolgensinger, Franz<br />
1994-1999, Wittenbach<br />
Anzahl neue Klassen 3 2 2 3 1 1 6 6
Schönenberger, Stephan Dr., dipl. math. ETH 9000 St. Gallen M, P<br />
l e h r e r i n n e n/l e h r e r D e r Ksb<br />
s c h ü l e r b esta n D Ksb s G s e i t 1994<br />
Sprenger, Barbara Tanzlehrerin, Choreografin 9000 St. Gallen TAZ<br />
Straessle, André Prof., Dr. oec., Prorektor WM 9011 St. Gallen Wirtschaftsfächer<br />
Bannwart, Guido Prof., dipl. Werklehrer 9000 St. Gallen BG<br />
Beck, Victor Prof., lic. oec., mag. oec. HSG 9500 Wil Wirtschaftsfächer<br />
Datum anzahl w anzahl m total<br />
15.08.94 253 90 343<br />
Streit, Heinrich Pfarrer 8640 Rapperswil WLR<br />
Ströhle, Elisabeth Mag. art. A-6840 Götzis MU<br />
Bieker, Thomas Dr. oec. HSG, dipl. WiPäd HSG 9404 Rorschacherberg Wirtschaftsfächer<br />
Böhme, Matthias Prof., dipl. Sportlehrer 9200 Gossau SPO<br />
08.02.95 246 87 333<br />
14.08.95 249 99 348<br />
Treschl, Martin Prof., dipl. Turnlehrer II ETH, lic. phil. I 9000 St. Gallen PY, SPO<br />
Waibel, Martin Prof., Dr. sc. nat. ETH 9434 Au M, P, INU<br />
Durner, Denise Prof., lic. phil. I 9008 St. Gallen D, G<br />
Eigenmann, Peter Theaterpädagoge 9042 Speicher THE<br />
01.02.96 242 92 334<br />
Waxenberger, Bernhard Dr. oec. HSG 9011 St. Gallen Wirtschaftsfächer, PE<br />
Wessels, Angelika Prof., lic. phil. I 9050 Appenzell Meistersrüte D, G<br />
12.08.96 284 110 394<br />
Elsener, Fredi Prof., eidg. dipl. Wirtschaftsinformatiker 9014 St. Gallen IN<br />
Epprecht, Felix Prof., Lehrer für Bildn. Gestalten 9305 Berg BG, KG<br />
04.02.97 277 107 384<br />
Wetter-Strähl, Silvia mag. Oec. HSG 9424 Rheineck Wirtschaftsfächer<br />
Winterhalter, Christoph lic. theol. 9404 Rorschacherberg WLR<br />
Fauquex-Maier, Claudia Prof., lic. phil. II, Prorektorin FMS 9524 Zuzwil B, C, INU, ÖK<br />
Frischknecht, Andreas Dr. phil. I 9000 St. Gallen E, G<br />
11.08.97 317 98 415<br />
10.02.98 307 93 400<br />
Wittwen, Andreas Prof., Dr. phil. I, Prorektor 9030 Abtwil D, G<br />
Wolfer, René Prof., lic. phil. I 9404 Rorschacherberg F, D<br />
Graf, Peter dipl. Ing. 9400 Rorschach IN<br />
Graf, Sylvia Prof., Dr. phil. I 9400 Rorschach D, E<br />
10.08.98 324 101 425<br />
03.02.99 315 96 411<br />
Woodtli, Sandro lic. phil. I 9000 St. Gallen E, G<br />
Gruber, Urs Dr. sc. nat. 9512 Rossrüti GG, INU, ÖK<br />
Hafner, Flurina lic. phil. I 8400 Winterthur G<br />
09.08.99 310 94 404<br />
03.02.00 298 88 386<br />
9000 St. Gallen<br />
Kontaktperson Instrumentalunterricht<br />
und Konventsvertreter KSBG:<br />
Bichler, Bernhard Musiklehrer<br />
Hail, Alice Katharina Prof., lic. phil. I 9000 St. Gallen F<br />
Hartmann, Dieter Prof., lic. phil. II 9100 Herisau B, C, INU, ÖK<br />
14.08.00 355 90 445<br />
05.02.01 349 89 438<br />
9014 St. Gallen<br />
Konventsvertreterin Instrumentallehrkräfte KSBG:<br />
Hofer Näf, Elisabeth Prof., Musiklehrerin<br />
Hässig, Walter Prof., dipl. Turnlehrer II ETH 9620 Lichtensteig SPO<br />
Hetsch, Volker M.A., MAS SHE 9305 Berg PE, D<br />
13.08.01 382 116 498<br />
04.02.02 364 109 473<br />
Holenstein, Bernadette dipl. Gestaltung + Kunst, HGK + HLA 9000 St. Gallen BG<br />
Huber, Peter Betriebsökonom HWV 9011 St. Gallen IN<br />
12.08.02 430 138 568<br />
Hug, Peter Prof., Dr. oec. HSG, Rektor 9442 Berneck Wirtschaftsfächer<br />
Kälin, Peter Prof., Dr. med., dipl. natw. ETH 9042 Speicher B, C, P, INU, ÖK<br />
03.02.03 422 135 557<br />
11.08.03 415 156 571<br />
Käser, Peter lic. phil. II 9527 Niederhelfenschwil M, P, INU, C<br />
Keller, David lic. phil. I 9000 St. Gallen D, G<br />
02.02.04 407 148 555<br />
09.08.04 389 172 561<br />
Konrad, Karin Werklehrerin HGK 8003 Zürich BG, FG<br />
Krauth, Martin dipl. Ing. Techn. Informatik 9400 Rorschach IN<br />
07.02.05 375 166 541<br />
15.08.05 402 180 582<br />
Krieger, Rommel Dr. phil. I 9037 Speicherschwendi SP<br />
Lechner, Renée eidg. dipl. Betriebsausb./ Progr<strong>am</strong>miererin 9055 Bühler IN<br />
06.02.06 384 168 552<br />
14.08.06 396 173 569<br />
Leuenberger Ferrari, Marianne dipl. Umwelt-Natw. ETH 8570 Weinfelden B, ÖK, C, INU<br />
Litscher, Peter Prof., Dr. des. phil. I 9000 St. Gallen D, E<br />
05.02.07 378 161 539<br />
Lubitz, Christian dipl. Ing. Elektrotechnik + Technische Informatik 9425 Thal IN<br />
Luzi, Richard Prof., mag. oec. HSG 9404 Rorschacherberg Wirtschaftsfächer, IN<br />
13.08.07 352 181 533<br />
01.02.08 338 167 505<br />
Moritzi, Diego dipl. Geogr. 9011 St. Gallen ÖK, GG, INU<br />
Müller, Rolf Prof., Dr. sc. nat. ETH 9016 St. Gallen M, C<br />
11.08.08 341 174 515<br />
01.02.09 329 156 485<br />
Pede, Giovanni Prof., dipl. Gesangl. II, dipl. Klavierl. 9402 Mörschwil MU<br />
Rabodosoa, Bakoly Dr. phil. I 9000 St. Gallen F<br />
10.08.09 351 166 517<br />
01.02.10 318 154 472<br />
Rickenbach, Peter Prof., lic. phil. I 9012 St. Gallen E<br />
Rizzi, Giovanni lic. phil. I 9000 St. Gallen F, I<br />
09.08.10 368 163 531<br />
Rüdisühli, Gerster Brigitte lic. phil. I 9413 Oberegg PY<br />
Scheiwiller, Peter lic. oec. HSG 9053 Teufen Wirtschaftsfächer<br />
Schild Meier, Michelle lic. phil. I 8404 Winterthur E<br />
Schläpfer, Michael Prof., lic. phil. I 9000 St. Gallen G, MU<br />
Schmid, Caroline Rhythmiklehrerin 9000 St. Gallen RH<br />
Schmid-Keller, Susanne lic. phil. II 9011 St. Gallen GG, ÖK, INU
2bFp<br />
Ammann Rahel St. Gallen<br />
Birckner Odin St. Gallen<br />
Hofstetter Joanna Heiden<br />
Seiler Selina Niederuzwil<br />
Chan Vincent St. Gallen<br />
Kühnis Fabian St. Gallen<br />
Sennhauser Giulia Bronschhofen<br />
Bertolo Andrina St. Gallen<br />
Deininger Timur St. Gallen<br />
Lombardo Cloe St. Gallen<br />
Spohn Nina St. Gallen<br />
K l a s s e n<br />
1aFGps<br />
Arpagaus Sabrina Wittenbach<br />
Caldeira Gabriella Waldkirch<br />
Euler Katja Heerbrugg<br />
Milazzo Daniela Gossau SG<br />
Steinemann Nadine St. Gallen<br />
Bächler Thara Bühler<br />
Christ Simon Uzwil<br />
Frangez Igor St. Gallen<br />
Milojkovic Kristina Gossau SG<br />
Stern Vera Herisau<br />
Bregenzer Pascal St. Gallen<br />
Diem Lea Oberuzwil<br />
Kuratli Christa Goldach<br />
Müller S<strong>am</strong>ira Gossau SG<br />
Tavernier Célina Goldach<br />
Breitenmoser Pascal St. Gallen<br />
Eigenmann Silvana Abtwil SG<br />
Lukes Yanick Oberbüren<br />
Ringeisen Ladina St. Gallen<br />
Thalmann Yasmeen Trogen<br />
Buob Susanna Grub SG<br />
Gubser Cédric St. Gallen<br />
Radic Dejan St. Gallen<br />
Scheiwiller Fabian Henau<br />
Untersander Diego Widnau<br />
Fulciniti Livia Wittenbach<br />
Harringer Martina Goldach<br />
Reschke Lukas St. Gallen<br />
Schwalbe Felix Wil SG<br />
Weishaupt Melanie Appenzell<br />
Güpfert Alina Mörschwil<br />
Jakovljevic Mina St. Gallen<br />
Ruf Andreas Wil SG<br />
Tirak Deniz St. Gallen<br />
1cWe<br />
Benli Seniha St. Gallen<br />
Imfeld Lydia Muolen<br />
Jud Fabienne St. Gallen<br />
Saraiva Simon Gossau SG<br />
Vetsch Rahel St. Gallen<br />
Karakoç Kübra Goldach<br />
Keller Janine St. Gallen<br />
Scheiwiler Marc Arnegg<br />
Weibel Rahel St. Gallen<br />
Capasso Alessandro Rorschacherberg<br />
Kaufmann Patricia Oberbüren<br />
Koch Michelle Arnegg<br />
Schlegel Elias St. Gallen<br />
Weiss Joel Eggersriet<br />
Conte Romina St. Gallen<br />
Kennedy Nora St. Gallen<br />
Kongur Hümeyra St. Gallen<br />
Srimurugan Thussejanthan St. Gallen<br />
Wenger Mirj<strong>am</strong> St. Gallen<br />
Diel Sarah Widnau<br />
Law Pui St. Gallen<br />
Ledergerber Selina Gossau SG<br />
Stiegeler Philipp Mörschwil<br />
Wicki Jeannine Balgach<br />
Dobry Martina Schwarzenbach SG<br />
Oezbek Gülsah St. Gallen<br />
Morgenthaler Tanja Abtwil SG<br />
Weiler Philippe Rorschacherberg<br />
Züger Martina Engelburg<br />
Eberhard Sarah Staad SG<br />
Pianta Wendy St. Gallen<br />
Ottiger Milena Degersheim<br />
Ellena Kevin Wil SG<br />
Schmidt Tabea Flawil<br />
Scherrer Johanna St. Gallen<br />
2aFGs<br />
Ammann Selina Gossau SG<br />
1eWe<br />
Alves Markus St. Gallen<br />
Flury Janina Mörschwil<br />
Schönenberger Nicole Niederwil SG<br />
Stephan Ladina Oberuzwil<br />
Baumann Anna St. Gallen<br />
Borrer Luca St. Gallen<br />
Haltinner Roman Wil SG<br />
Stark Yarima St. Gallen<br />
Suhner Larissa Wittenbach<br />
Bollhalder Bettina Engelburg<br />
Cortanovacki Marina St. Gallen<br />
Hasani Arban Wil SG<br />
Stefani Elena St. Gallen<br />
Vogel Anja Steinach<br />
Bürke Simone Gossau SG<br />
Ebneter Jessica Kirchberg SG<br />
Hersch Raphael St. Gallen<br />
Studer Jasmin St. Gallen<br />
Walser Lisa St. Gallen<br />
Bürkler Maya St. Gallen<br />
Heeb Anja Kirchberg SG<br />
Isler Loretta St. Gallen<br />
Welte Fabienne St. Gallen<br />
Zingg Alexandra Niederglatt SG<br />
Carrera Sandra St. Gallen<br />
Heinzle Sebastian St. Gallen<br />
Künzler Matthias St. Margrethen SG<br />
Wright Chantal St. Gallen<br />
2cFbsp<br />
Andermatt Philip St. Gallen<br />
Fehr Nadine St. Gallen<br />
Hess Marina Dicken<br />
Mathis Florian Wil SG<br />
Zeller Tanja Abtwil SG<br />
Gomez Lara St. Gallen<br />
Högg Amos St. Gallen<br />
Milosevic Vladimir St. Gallen<br />
Bouquet Aline St. Gallen<br />
Graf Olivia Eggersriet<br />
Huynh Kien St. Gallen<br />
Roth Ulrich Wil SG<br />
1bFpb<br />
Aksaç Bilge St. Gallen<br />
Breitenmoser Nadine Waldkirch<br />
Högger Dominique Tübach<br />
Leh Maximilian St. Gallen<br />
Scheiwiller Julia Wil SG<br />
Bernhart Enja Oberuzwil<br />
Buchter Roxane St. Gallen<br />
Hotz Melanie Rorschacherberg<br />
Lippuner Lia Gossau SG<br />
Schneider Sandra Wittenbach<br />
Bösch Ronja Grub SG<br />
Danaci Sebnem Rorschacherberg<br />
Kaden Alexandra Wittenbach<br />
Mato Erika Appenzell<br />
Schönenberger Vanessa Wittenbach<br />
Bosshardt Julia Engelburg<br />
Egger Marco St. Gallen<br />
Kumaras<strong>am</strong>y Dilaxy St. Gallen<br />
Meier Hanna Bronschhofen<br />
Schwizer Chiara Degersheim<br />
Freuler Alisa Mörschwil<br />
Egloff Carole Abtwil SG<br />
Künzle Michelle Rorschacherberg<br />
Oppitz Simon St. Gallen<br />
Weibel Lara St. Gallen<br />
Gälli Sabrina Goldach<br />
Frei Nadine Engelburg<br />
Law Cindy St. Gallen<br />
Palazzesi Lisa St. Gallen<br />
Würmli Anja St. Gallen<br />
Hunglinger Nicole Berg SG<br />
Frick Jasmin St. Gallen<br />
Lüthi T<strong>am</strong>ara Steinach<br />
Popovic Jasna St. Gallen<br />
1DWe<br />
Bejta Diana Gossau SG<br />
Menzi Nadja Herisau<br />
Girón Mayahuel St. Gallen<br />
Mötteli Céline Bronschhofen<br />
Reifler Florin S<strong>am</strong>uel St. Gallen<br />
Mittelholzer Roman Engelburg<br />
Jörg Larissa Rorschacherberg<br />
Niederberger Rahel St. Gallen<br />
Rothenberger Fabiola Goldach<br />
Büchler Lorina Gossau SG<br />
Mühleis Michelle Goldach<br />
Kuhn Marielle Bronschhofen<br />
Räss Sara Gossau SG<br />
Stäheli Sarah Heerbrugg<br />
Eicher Laura St. Gallen<br />
Nieth<strong>am</strong>mer Lara Flawil<br />
Liebich Carina Eggersriet<br />
Robe Lara Engelburg<br />
Steiner Stephan Niederhelfenschwil<br />
Forster Linda Engelburg<br />
Rohleder Jana Goldach<br />
Lippuner Sarah St. Gallen<br />
Saric Nina St. Gallen<br />
Thavarajan Thivviya Flawil<br />
Frei Laura St. Gallen<br />
Rutz Cinderella Gossau SG<br />
Martinetti Morena-Angela Staad SG<br />
Vukadinovic Ivana St. Gallen<br />
1FWc<br />
Balmer Tobias St. Gallen<br />
Fürst Adina Gossau SG<br />
Schönenberger Alena St. Gallen<br />
Meister Ephraim Wittenbach<br />
Wernli Adina St. Gallen<br />
Held Tobias Andwil SG<br />
Schreiber Florence St. Gallen<br />
Wüst R<strong>am</strong>ona St. Gallen
Dadybaew Denis Rheineck<br />
Müller Enya Thal<br />
Stäheli Simon Heerbrugg<br />
Mauchle Selina Andwil SG<br />
Ravaioli Ursina Goldach<br />
Egloff Selim St. Gallen<br />
Niggli Eva Goldach<br />
Thach Linh-An St. Gallen<br />
Mühlebach Jalscha Wil SG<br />
Spitz Sara Degersheim<br />
Grau Muriel Niederuzwil<br />
Rutz Carina Thal<br />
Züllig Reto Berg SG<br />
Rentsch Mathias St. Gallen<br />
Staub Lorena St. Gallen<br />
Ilh<strong>am</strong> Rizwana Waldkirch<br />
Sommerhalder Diana St. Gallen<br />
Venzi Marco Uzwil<br />
Trachsler Sarah Appenzell<br />
Luschnig Sarah St. Gallen<br />
Thomann Jennifer Lenggenwil<br />
3aFGs<br />
Braun Ursina St. Gallen<br />
Zisette Jennifer Flawil<br />
Wagner Sara Speicher<br />
Miljkovic Ana-Marija Flawil<br />
Weigelt Caroline Mörschwil<br />
Wirth Alexandra St. Gallen<br />
Perrin Raphael Arnegg<br />
Cankaya Gökcen Wolfertswil<br />
2FWe<br />
Aepli Carmela Wil SG<br />
Pfändler Dominik Gossau SG<br />
3cFbp<br />
Arnold Sandra Niederuzwil<br />
Christinger Dominique Wittenbach<br />
Baumann Florence Bronschhofen<br />
2DWe<br />
Baccaro Gianluca Wittenbach<br />
Schmidheini Michelle Speicher<br />
Crivelli Vanessa Gossau SG<br />
Dörig Sasha Emilia Abtwil SG<br />
Bruggmann Fabio Andwil SG<br />
Ben Nasrallah Jasmin Gähwil<br />
Vasic Gregor St. Gallen<br />
Dias Joana St. Gallen<br />
Duvnjak Soraya Rebstein<br />
Brülisauer Timo Wittenbach<br />
Bogusch Kim St. Gallen<br />
von Mentlen Oliver Tübach<br />
Dos Santos Sabrina Wil SG<br />
Gemperle Fabian St. Gallen<br />
Bühler Lorena Rossrüti<br />
Chung Shile Tübach<br />
Z'graggen Anna St. Gallen<br />
Eggenberg Manuela Staad SG<br />
Giger Maria Arnegg<br />
Eberle Janine Steinach<br />
Egloff Mark Rorschacherberg<br />
Zimmermann Valentin Flawil<br />
Elias Franziska St. Gallen<br />
Ledergerber Victoria Arnegg<br />
Engetschwiler Céline Waldkirch<br />
Etter Luzia Abtwil SG<br />
Frischknecht Michaela Gossau SG<br />
3FWe<br />
Ackermann Sabrina Niederwil SG<br />
Mauchle Tanja Jona<br />
Guggenbühler Mauro Zuzwil SG<br />
Freier Elena Flawil<br />
Gemperli Pia St. Gallen<br />
Mösch Madlaina St. Gallen<br />
Gül Gurbet St. Gallen<br />
Geisser Joël St. Gallen<br />
Göldi Eloisa St. Gallen<br />
Baur Nathalie St. Gallen<br />
Öztürk Abdurrahman Uzwil<br />
Hälg Patricia St. Gallen<br />
Morina Luana Rorschach<br />
Hermann Amanda St. Gallen<br />
Bigler Kristine Goldach<br />
Pastore Sandra Eggersriet<br />
Hausherr Sabrina St. Gallen<br />
Muhaxheri Adelina Rorschach<br />
Karge Carina Abtwil SG<br />
Boppart Kim Goldach<br />
Sekiguchi Tomoko Münchwilen TG<br />
Hirsekorn Nathalie St. Gallen<br />
Nufer Fabian St. Gallen<br />
Langone Larissa Steinach<br />
Bosshard Stephen Ebersol<br />
Simao Soraia Rorschacherberg<br />
Huguenin Jacqueline St. Gallen<br />
Sali Tosum Uzwil<br />
Link Laura-Désirée St. Gallen<br />
Brüllhardt Andrea St. Gallen<br />
Steiner Philippe St. Gallen<br />
Inauen Raffaela Haslen AI<br />
Schmid Nina St. Gallen<br />
Lukianov Evgeny St. Gallen<br />
Derakhshanian Asal St. Gallen<br />
Tsch<strong>am</strong>un Rahel Uzwil<br />
Kläger Kevin Abtwil SG<br />
Seiler Yvonne Goldach<br />
Maione Roberta Wil SG<br />
Dettwiler Sarah St. Gallen<br />
Uhland Bettina Goldach<br />
Kluckner Raphael St. Gallen<br />
Stevanin Carmela Wil SG<br />
Meister S<strong>am</strong>uel Wittenbach<br />
Dizdarevic Erna St. Gallen<br />
Nauer Helen Grub SG<br />
Zoric Tea Rorschacherberg<br />
Moreno Sebastian St. Gallen<br />
Eberle Marcel Häggenschwil<br />
3DWe<br />
Baumann Irina Kirchberg SG<br />
Pochanke Raffael Wil SG<br />
2GWc<br />
Aliu Ardian Degersheim<br />
Müller Malin Oberuzwil<br />
Keel Patrick Tübach<br />
Böhringer Thomas St. Gallen<br />
Rrustemi Arta St. Gallen<br />
Naji Nora Degersheim<br />
Markovic Jelena St. Gallen<br />
Casagrande T<strong>am</strong>ara St. Gallen<br />
Schmalz Maya St. Gallen<br />
Carlik Mustafa Heerbrugg<br />
Savic Aleksandra St. Gallen<br />
Mittelholzer Thomas Engelburg<br />
Fraefel Domenica Uzwil<br />
Sutter Michèle Appenzell<br />
Eigenmann Adrian Niederuzwil<br />
Schwendimann Jasmin Wil SG<br />
Pasqualini Giuliano St. Gallen<br />
Glanzmann Mirco Wittenbach<br />
Sutter Tanja Bernhardzell<br />
Filipe Prospero St. Gallen<br />
Stalder Vanessa Engelburg<br />
Peter Simon Eggersriet<br />
Hansmann Simone Mörschwil<br />
Tononi Natascia Rorschacherberg<br />
Fink Patrick Rossrüti<br />
Stucky Nicolas St. Gallen<br />
Spiess Sarah St. Gallen<br />
Helbling Myrj<strong>am</strong> St. Gallen<br />
3bFp<br />
Aepli Rahel St. Gallen<br />
Frisulli Luca Rorschacherberg<br />
Straessle Stephanie St. Gallen<br />
Kiansky Nicolas St. Gallen<br />
Giger Steven Niederuzwil<br />
2eWe<br />
Berisha Kushtrim Abtwil SG<br />
Zoric Ivan Rorschacherberg<br />
Niederkofler Rafael Arbon<br />
Baumgartner Simona St. Gallen<br />
Huser Aurelia Lutzenberg<br />
Conte Natascha St. Gallen<br />
3GWc<br />
Akman Anil St. Gallen<br />
Oertig Denise St. Gallen<br />
Dobler Sandra Appenzell<br />
Jakob Andy St. Gallen<br />
Gräppi Evelyn St. Gallen<br />
Perillo Stefania St. Gallen<br />
Güngör Alev Degersheim<br />
Lusti Dominick Jonschwil<br />
Hofmann Dario St. Gallen<br />
Betti Mattia St. Gallen<br />
Schönenberger Daniela Niederwil SG<br />
Hüppi Karin St. Gallen<br />
Melchiori Marino St. Gallen<br />
Hürzeler Basil Wil SG<br />
Friedli Benj<strong>am</strong>in Wittenbach<br />
Schumacher Reymond Gossau SG<br />
Kälin Celia St. Gallen<br />
Petrovic Stefan St. Gallen<br />
Keller Carmen St. Gallen<br />
Hanimann Benj<strong>am</strong>in Schönengrund<br />
Wenger Lydia St. Gallen<br />
Keller Jasmin St. Gallen<br />
Pidic Jasmina Wil SG<br />
Kohler Pascal Wil SG<br />
Huber Patrik Jonschwil<br />
3eWe<br />
Bogusch David St. Gallen<br />
Ledergerber Tanja Gossau SG<br />
Rickli Johannes St. Gallen<br />
Lehmann Dominik Gossau SG<br />
Koc<strong>am</strong>an Ferhat St. Gallen<br />
Mändli Maya Waldkirch<br />
Sabotic Erdan Wattwil<br />
Lorenz Livio Arnegg<br />
Kuhn Sascha Abtwil SG<br />
Bruggmann Vera Berg SG<br />
Müller Alexa Wil SG<br />
Schläpfer Lukas St. Gallen<br />
Manser Pascal Gossau SG
Sejdiu Driton St. Gallen<br />
Keller Manuel St. Gallen<br />
Möri Emanuel St. Gallen<br />
Stoffel Patrik St. Gallen<br />
Krajnc Andrej St. Gallen<br />
Schlegel Thomas Niederbüren<br />
Weber Kilian Rorschacherberg<br />
Posselt Timo St. Gallen<br />
Stumpf Alexander Abtwil SG<br />
Wirz Denise Steinach<br />
Prinzing Naomi St. Gallen<br />
Zlomislic Mario St. Gallen<br />
4iWc<br />
Baumgartner S<strong>am</strong>uel Goldach<br />
R<strong>am</strong>os Nelson Abtwil SG<br />
Rüesch Stephanie Wittenbach<br />
4aFG<br />
Abegg Franziska Maria St. Gallen<br />
Buob Fabian Untereggen<br />
Ryser Arabella St. Gallen<br />
Bachmann Bettina Flawil<br />
Cotrotzo Remo Goldach<br />
Schneider Juliana Oberuzwil<br />
Bekkering Vincent Abtwil SG<br />
Fetai Gezim St. Gallen<br />
Vitacca Maria St. Gallen<br />
Galliker Valerie Altenrhein<br />
Germann Michel Rorschacherberg<br />
Zahner Bianca St. Gallen<br />
L<strong>am</strong>precht Andrea Gossau SG<br />
Guggenbühl Fabian Speicher<br />
Zeller Michèle Zuzwil SG<br />
Mösle Martina St. Gallen<br />
Haltmeier Pascal St. Gallen<br />
Zwicker Tanja Eggersriet<br />
Mühleis Fabienne Goldach<br />
Markiewicz Timmy St. Gallen<br />
Pfalzgraff Julia St. Gallen<br />
Horchi Nadine Gossau SG<br />
4GWe<br />
Akdoganbulut Cenk St. Gallen<br />
Schai Laura Andwil SG<br />
Rossi Benj<strong>am</strong>in Oberbüren<br />
Baumann Giuliana St. Gallen<br />
Schwalt Alexandra Goldach<br />
Schmid Kevin Goldach<br />
Baumgartner Selina St. Gallen<br />
Wiget Sandra Kirchberg SG<br />
Subryt Ad<strong>am</strong> Steinach<br />
Baumgartner Sibylle Wittenbach<br />
Zunzer Cristina Wil SG<br />
Zürrer Pascal Bronschhofen<br />
Graf Rebecca Mörschwil<br />
Ilonga Simon Tübach<br />
4cFs<br />
Bigler Janine St. Gallen<br />
Kühnis Adrian St. Gallen<br />
Bobi Edona Wittenbach<br />
L<strong>am</strong>orte Mariarosa St. Gallen<br />
Hengstler Pia St. Gallen<br />
Lippuner Deborah St. Gallen<br />
Hongler Barbara Oberuzwil<br />
Merkl Alexandra St. Gallen<br />
Lang Alexandra Zuzwil SG<br />
Metzger Claudia St. Gallen<br />
Mainberger Viviane Schwende<br />
Müller Manuel Flawil<br />
Perotto Natascia St. Gallen<br />
Musa Arlinda Flawil<br />
Rosano Raissa St. Gallen<br />
Rezzoli Laura Wittenbach<br />
Staniszewski Lydia Wittenbach<br />
Ünal Zafer St. Gallen<br />
Steinlin Marina Abtwil SG<br />
Vogt Sarah Uttwil<br />
Wehrli Nora St. Gallen<br />
4hWe<br />
Bollhalder Anja St. Gallen<br />
4DFbm<br />
Akeret Joris Schachen b. Reute<br />
Bonazza Fabrizio Abtwil SG<br />
Michel Linda Wangen b. Dübendorf<br />
Carniello Céline Gossau SG<br />
van der Wingen Johanna Heiden<br />
Frey Andreas St. Gallen<br />
Gladig Gian Wittenbach<br />
4FWe<br />
Alder Virginia Mörschwil<br />
Hoegger Sibylle Eggersriet<br />
Augstburger Simone St. Gallen<br />
Marugg Annina St. Gallen<br />
Baptista Shawna St. Gallen<br />
Pfister Melanie Steinach<br />
Dragojevic Suzana St. Gallen<br />
Reisser Felix Gossau SG<br />
Hardegger Angelika Engelburg<br />
Salihu Pishtar St. Gallen<br />
Kaddour Saadia Gossau SG
i m p r e s s u m<br />
Texte: Alle Texte in diesem <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong> wurden<br />
– mit Ausnahme des Textes der Rede von Regierungsrat<br />
Kölliker – von Mitgliedern der Schulleitung,<br />
von Lehrkräften und Schülerinnen und<br />
Schülern der KSB verfasst. Die N<strong>am</strong>en der jeweiligen<br />
Autoren/-innen stehen in der Einleitung oder<br />
unter dem Text. Alle nicht n<strong>am</strong>entlich gekennzeichneten<br />
Texte wurden vom Redaktor des <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong>es<br />
geschrieben.<br />
Fotos: Die Fotos im <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong> wurden von<br />
Karin Konrad, Christian Lubitz, Fredi Zwicker,<br />
Dr. Peter Kälin und den Schülerinnen und Schülern<br />
gemacht, die über den Romandie-Aufenthalt<br />
oder über Klassenreisen berichtet haben.<br />
Copyright: Das Copyright für Texte und Bilder<br />
liegt bei der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>. Die Verwendung<br />
des Materials in anderen Kontexten ist<br />
nur mit Einverständnis der Schulleitung gestattet.<br />
Redaktion: Volker Hetsch Layout: USW Titelseite:<br />
Die Papierarbeit auf der Titelseite wurde von Luna<br />
Dürr der Klasse 3CFBSP gestaltet Kapitelseiten:<br />
Alle Papierarbeiten wurden von Schülern der Klasse<br />
3CFBSP entworfen. Fotografiert wurden die Werke<br />
von Karin Konrad.