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Jahresbericht vorletztes Jahr - Kantonsschule am Brühl

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Ja h r e s b e r i c h t<br />

K a n tonsschule <strong>am</strong> brühl<br />

s t.G a l l e n<br />

09<br />

10


i n h a lt s v e r z e i c h n i s<br />

> 1 e i n l e i t u n G<br />

s e i t e n 1- 8<br />

> 2 F m s<br />

s e i t e n 9 – 1 4<br />

> 3 W m s<br />

s e i t e n 1 5 – 2 6<br />

> 4 W m i<br />

s e i t e n 2 7 – 3 0<br />

> 5 D r e a m o F F a m e – D a s m u s i c a l<br />

s e i t e n 3 1 – 3 8<br />

> 6 a u s D e m s c h u l l e b e n<br />

s e i t e n 3 9 – 5 0<br />

> 7 a b s c h l u s s F e i e r<br />

s e i t e n 5 1 – 5 4<br />

> 8 s tat i s t i K<br />

s e i t e n 5 5 – 6 0


einleitunG<br />

1<br />

s a r a W a G n e r<br />

3


1 e i n l e i t u n G<br />

1.1<br />

Ein Wort zum Abschied<br />

Die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen im Schuljahr 09/10<br />

Mit dem Ende des Schuljahres wird mein Rücktritt als Rektor<br />

der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen zur Tatsache. Die<br />

Ehrungen und Würdigungen, die mir in der letzten Schulwoche<br />

durch den Vorsteher des Bildungsdepartements,<br />

durch Kolleginnen und Kollegen, aber auch durch Schülerinnen<br />

und Schüler zuteil wurden, haben mich sehr gerührt.<br />

Nach insges<strong>am</strong>t mehr als 23 <strong>Jahr</strong>en Rektoratstätigkeit (mehr<br />

als sieben <strong>Jahr</strong>e Rektor der Verkehrsschule, danach 16 <strong>Jahr</strong>e<br />

als Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen) stelle ich<br />

mit Genugtuung fest, dass wir viel erreicht haben.<br />

Die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> habe ich ausgesprochen gerne<br />

geleitet. Mit meiner motivierten Crew konnten wir unseren<br />

Schülerinnen und Schülern eine qualitativ hochstehende<br />

Bildung vermitteln. Meinem Nachfolger, dem ich auch an<br />

dieser Stelle viel Glück und Erfolg wünsche, kann ich eine<br />

intakte St.Galler Mittelschule mit sehr gutem Ruf übergeben.<br />

Meine Schulleitungstätigkeit ist mit sehr vielen guten Erfahrungen<br />

und Erinnerungen verbunden. Sehr gefreut haben<br />

mich stets die positiven Rückmeldungen unserer Ehemaligen.<br />

Es sind die schönsten, materiell mit keinen Geld der<br />

Welt aufzuwiegenden Nachrichten für einen Rektor, wenn<br />

er immer wieder hört, dass die an seiner Schule erworbene<br />

Mittelschulbildung die Basis für eine erfreuliche Karriere<br />

bzw. die entscheidende Grundlage für den erträumten Beruf,<br />

für die erfolgreiche Selbstständigkeit oder gar für die<br />

musische Selbstverwirklichung war.<br />

Sorgen bereitet mir die Tatsache, dass Bildungsbürokratie<br />

und „Bildungsreformitis“ auch im Bildungswesen der Mittelschule<br />

immer dominanter werden. Bildungsferne Amtsträger,<br />

die sich für Fachleute halten, sowie Rechtsgelehrte<br />

und andere Bürokraten, versuchen mit zunehmendem Erfolg,<br />

das Bildungswesen in den Griff zu bekommen.<br />

Doch Jugendliche in einer entscheidenden Phase der Persönlichkeitsentwicklung<br />

benötigen vor allem sehr gute Vorbilder.<br />

Das sind hauptsächlich Lehrkräfte, die fachlich und<br />

pädagogisch über ausgezeichnete Qualifikationen verfügen.<br />

Immer wieder habe ich in diesem Zus<strong>am</strong>menhang von Ehemaligen<br />

gehört, dass die Lehrkraft X das Vorbild für ihre<br />

spätere Entwicklung war oder dass die im Fach Y bei der<br />

Lehrkraft Z erworbenen Kenntnisse die Grundlage für die<br />

erfolgreiche Ausbildung in einem bestimmten Berufsfeld<br />

bildete. In diesem Sinne danke ich allen sehr herzlich, die<br />

mich in der Leitung der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> intensiv<br />

unterstützt haben.<br />

Mein besonderer Dank geht an die Präsidentin und die<br />

Mitglieder der KSB-Aufsichtskommission, an sämtliche<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

Mitglieder der stets sehr engagierten Rektoratskommission,<br />

an unsere mit Eigenverantwortung, Einsatz, mit Empathie<br />

und Begeisterung ausbildenden Lehrkräfte, an unsere motivierte<br />

und einsatzfreudige Verwalterin, an das treue und<br />

äussert zuverlässige Sekretariatspersonal, an unser stets<br />

dienstbereites Haus- und Informatikpersonal, aber auch an<br />

den Präsidenten und die Mitglieder des Vorstandes unseres<br />

Ehemaligenvereins und last but not least an unsere in der<br />

grossen Mehrheit sehr lernfreudigen, aktiven, interessierten,<br />

verantwortungs- und pflichtbewussten sowie disziplinierten<br />

Schülerinnen und Schüler.<br />

Ich wiederhole mich gerne, wenn ich zum Schluss sagen<br />

darf: Ich habe die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen sehr<br />

gerne geleitet, sie war ein wesentlicher Teil meines Lebens.<br />

Rektor Prof. Dr. oec HSG Peter Hug<br />

Rektor Prof. Dr. Peter Hug<br />

4


1.2<br />

Die Würdigung der Leistung von Dr. Peter Hug<br />

als Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> durch<br />

Regierungsrat Stefan Kölliker<br />

Abdruck der Rede des Regierungsrates, gehalten<br />

anlässlich der Berufsmaturitätsabschlussfeier.<br />

Wenn ich heute eine kurze Würdigung von Peter<br />

Hug als Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong><br />

vornehmen darf, so fällt mir als allererstes das<br />

bekannte Sprichwort ein: „Es gibt nichts Konstanteres<br />

als den Wandel“. Was Peter Hug als<br />

Rektor erlebt hat, ist wirklich der lebhafte Wandel.<br />

Im <strong>Jahr</strong> 1976 trat er als Lehrbeauftragter in<br />

diese Schule ein. Sie hiess d<strong>am</strong>als Verkehrsschule.<br />

Heute ist er Rektor der <strong>Kantonsschule</strong> mit einer<br />

Fachmatura und mit einer Kaufmännischen<br />

Berufsmatura.<br />

Das hätte Peter Hug bei seinem Eintritt nie gedacht,<br />

was aus seiner Schule einmal wird. Und<br />

das alles ist ja nicht einfach so geworden. Das alles<br />

wurde so gestaltet. Peter Hug war der Mitgestalter.<br />

Er war der Mitdenker. Er war oft der Vordenker.<br />

Und er war auch ab und zu der Warner.<br />

Denn das weiss er aus vielen Erfahrungen: nicht<br />

alles Neue ist besser.<br />

D<strong>am</strong>it charakterisiere ich Peter Hug womöglich<br />

ein bisschen. Er ist ein offener Mensch, einer der<br />

Neues anpackt. Er ist aber auch ein kritischer<br />

Mensch, der nicht auf jeden Zug aufspringt. Er<br />

will zuerst Klarheit haben, was das Neue bringt.<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

Wenn ich ganz kurz auf die beruflichen Stationen<br />

Peter Hugs eingehen kann, so sieht sein<br />

Werdegang wie folgt aus:<br />

1968 Maturität an der <strong>Kantonsschule</strong><br />

St. Gallen, zweitbester Abschluss der<br />

Merkantilabteilung des <strong>Jahr</strong>ganges<br />

1976 Promotion zum mag. oec. HSG,<br />

Erwerb Handelslehrerdiplom<br />

1976 – 1980 Lehrbeauftrager Verkehrsschule<br />

ab 1980 Hauptlehrer für Handelsfächer an<br />

der Verkehrsschule<br />

SJ 1987/88 Amtsantritt Rektor Verkehrsschule<br />

1990 Promotion zum Dr.oec. HSG;<br />

Titel der Dissertation: "Didaktik<br />

der Betriebswirschaftslehre für das<br />

Wirtschaftsgymnasium"<br />

1990 + 1993 Vorsitz der Konferenz der Schweizerischen<br />

Verkehrsschulen<br />

SJ 1994/95 Eröffnung <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Brühl</strong> St. Gallen mit Lehrgängen<br />

Verkehrsschule, Allgemeine Diplommittelschule<br />

sowie Wirtschaftsmittelschule<br />

+ Wahl Peter<br />

Hug als Rektor.<br />

Als Verkehrsschule unterstand die Schule dem<br />

Volkswirtschaftsdepartement, und der Rektor<br />

rapportierte direkt dem Regierungsrat.<br />

5


Während 23 <strong>Jahr</strong>en war Peter Hug ein umsichtiger,<br />

motivierter und engagierter Leiter der<br />

Schule. In dieser Zeit gab es grosse Veränderungen,<br />

vor allem im Bereich der Lehrgänge:<br />

• Umwandlung Handelsabteilung in Wirtschaftsmittelschule<br />

• Umwandlung der zweijährigen Diplommittelschule<br />

in die dreijährige Diplommittelschule<br />

• Umwandlung der Diplommittelschule in<br />

die Fachmittelschule. Im Februar 2010 sind<br />

erstmals Fachmaturitätsausweise abgegeben<br />

worden.<br />

• Aufbau der Wirtschaftsmittelschule mit<br />

Schwerpunkt Informatik.<br />

Der abtretende Rektor hat auch die Höhen und<br />

Tiefen der Politik und die Zeiten der Finanzknappheiten<br />

– es waren mehrere – miterlebt und<br />

mitgestaltet. Für Peter Hug, der ja ein Ökonom<br />

ist, war das nicht der Grund, den Kopf hängen<br />

zu lassen, wenn die Mittel knapper wurden. Er<br />

ist ein Mensch und ein Rektor, der aus dem Vorhandenen<br />

das Beste macht. Das gilt auch bei der<br />

Raumfrage. Die Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> war nie besonders<br />

verwöhnt, wenn es um schöne und grosszügige<br />

Schulräume geht. Man hat sich immer<br />

einfach nach der Decke gestreckt. Und wenn es<br />

enger und enger wurde, hat Peter Hug das dem<br />

Departement deutlich mitgeteilt und eindringlich<br />

gemahnt.<br />

Nach dieser langen Regierungszeit darf Peter<br />

Hug mit Stolz auf das Erreichte blicken. Es ist<br />

gut gelungen, die Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> klar zu positionieren.<br />

Sie hat sich in den drei Wirkungsfeldern<br />

FMS, WMS und WMI einen N<strong>am</strong>en geschaffen.<br />

Das alles zu erreichen, war nicht immer ein<br />

leichter Spaziergang. Es war schon eher eine<br />

Wanderung auf oft steinigen Wegen. Manchmal<br />

gab es sogar kurze Gratwanderungen.<br />

Ich möchte dem abtretenden Rektor Peter Hug<br />

für seine Arbeit danken.<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

Dieser Dank richtet sich an weitere Personen,<br />

die ihn unterstützt haben:<br />

• die Lehrpersonen. Sie machen die Schulqualität.<br />

• die Mitglieder der Schulleitung<br />

• alle Mitarbeitenden an der Schule<br />

• die Aufsichtskommission mit ihrer Präsidentin<br />

und dem Vizepräsidenten<br />

• die Mitarbeitenden des Amtes für Mittelschulen<br />

im Bildungsdepartement<br />

• alle weiteren Personen und Institutionen,<br />

die sich in irgendeiner Weise für unsere<br />

Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> engagiert haben und weiterhin<br />

engagieren.<br />

Wir freuen uns über diesen erfolgreichen Wandel<br />

an der Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>. Wir freuen uns über<br />

das, was Peter Hug als Rektor erreicht hat. Wir<br />

alle wünschen ihm auf seinem weiteren Weg alles<br />

Gute. Seinem Nachfolger Mathias Gabathuler<br />

wünsche ich heute schon viel Erfolg.<br />

Ihnen allen danke ich für Ihre Arbeit im Dienste<br />

unserer Schülerinnen und Schüler. Ich wünsche<br />

Ihnen einen erfolgreichen Abschluss des Schuljahres,<br />

dann verdiente schöne Ferien, einen warmen<br />

Sommer - und kommen Sie gesund zurück,<br />

wenn das neue Schuljahr beginnt. Wir brauchen<br />

Sie alle!<br />

Stefan Kölliker<br />

6


1.3<br />

Danke!<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

Prorektor Prof. Dr. Andreas Wittwen<br />

Mit grosser Befriedigung schaue ich auf die vergangenen<br />

<strong>Jahr</strong>e in der Schulleitung zurück. Das Tätigkeitsfeld als<br />

Prorektor und Stellvertreter des Rektors ist nämlich äusserst<br />

abwechslungsreich und spannend, ja voller Herausforderungen:<br />

Zu meinen wichtigsten Aufgabenbereichen<br />

gehörten die Pensenplanung und d<strong>am</strong>it verbunden die<br />

Neueinstellung von Lehrkräften, die Koordination der<br />

Aufnahmeprüfungen und der Spezialwochen sowie die<br />

Betreuung der Freifächer und der Schüler(innen)organisation.<br />

Zudem war ich als Mitglied der Kulturkommission<br />

für schulkulturelle Veranstaltungen mitverantwortlich<br />

und vertrat die Schulleitung im Projekt „Sem“ (Schulentwicklung<br />

Mittelschulen). Hinzu k<strong>am</strong>en Visitationen,<br />

die Mitwirkung bei „Stemi“ (Standortbestimmung und<br />

berufliche Entwicklung der Lehrkräfte an Mittelschulen)<br />

sowie die wöchentlichen Sitzungen der Rektoratskommission.<br />

Meine Agenda war oft prall gefüllt mit Sitzungs- und<br />

Gesprächsterminen, liess aber auch Freiraum zu, der sich<br />

für Büroarbeiten oder aber für neue Projekte nutzen liess.<br />

So betrat ich jeden Morgen motiviert mein Büro – und<br />

staunte nicht schlecht, wenn über Nacht wieder ein Dutzend<br />

E-Mails mit neuen Problemstellungen eingetroffen<br />

war. Eines war schnell klar: In diesem Job würde es mir nie<br />

langweilig werden …<br />

Es war mir ein besonderes Anliegen, die Schulkultur zu<br />

fördern und, wo immer möglich, die Schülerschaft einzubinden.<br />

Mir war aufgefallen, dass die Schülerinnen und<br />

Schüler, die in der SO mitwirkten, oft gute neue Ideen hat-<br />

ten. Manchmal waren es scheinbare Kleinigkeiten (Znüni-<br />

Verpflegung in beiden Schulhäusern, Gratisapfel-Aktion<br />

im Herbst, Verbesserungen im Schülerarbeitsraum), oft<br />

aufwendige Projekte (SchülerInnen-Party im KUGL,<br />

Sportnacht, Kulturnacht), die wir umzusetzen versuchten.<br />

– Höhepunkt war zweifellos die Realisierung des Musicals<br />

„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“: Der lang anhaltende Schlussapplaus<br />

nach zwölf nahezu ausverkauften Aufführungen galt den<br />

150 Mitwirkenden, die während dieses schulkulturellen<br />

Grossprojekts vor und hinter der Bühne im Einsatz standen.<br />

Ich habe das Amt des Prorektors gerne, ja mit Leidenschaft<br />

ausgeübt. (Zu) oft verliess ich erst nach Mitternacht das<br />

Schulhaus und fiel zu Hause mit dem Gedanken ins Bett,<br />

dass ich viel zu wenig Zeit für die wichtigen Gespräche mit<br />

Lehrerinnen und Lehrern gehabt habe. Bei den regelmässigen<br />

Zus<strong>am</strong>menkünften mit den Schulleitungsmitgliedern<br />

der anderen <strong>Kantonsschule</strong>n stellte sich heraus, dass<br />

alle unter demselben Problem leiden: Wegen des zunehmenden<br />

administrativen Aufwands bleibt keine Zeit mehr<br />

für andere, eigentlich sehr viel wichtigere Dinge! Das ist<br />

eines der vordringlichsten Probleme, die in Zukunft zu lösen<br />

sind!<br />

Mein Dank geht an die übrigen Mitglieder der Schulleitung<br />

für die ausgezeichnete Zus<strong>am</strong>menarbeit und die Kollegialität,<br />

an das ges<strong>am</strong>te Lehrerinnen- und Lehrerte<strong>am</strong> sowie an<br />

die Mitarbeiter in Verwaltung, Sekretariat, Informatik und<br />

Hausdienst für die stetige Unterstützung. Es war toll – danke!<br />

Prorektor Prof. Dr. Andreas Wittwen<br />

7


1.4<br />

Die <strong>Jahr</strong>eschronik<br />

2009<br />

1.8. Es gibt ein Jubiläum zu feiern: Andreas<br />

und Loretta Bünzli-S<strong>am</strong>pieri haben seit<br />

15 <strong>Jahr</strong>en die Leitung im Hausdienst<br />

Schulgebäude Notkerstrasse 20.<br />

10.8. Beginn des Schuljahres. Begrüssung der 1.<br />

Klassen, musikalischer Auftakt Prof. Giovanni<br />

Pede mit Jessica Langenegger, Klasse<br />

4DFBM und dem Lied „Vivo per lei“; Einführungskurs<br />

gemäss Konzept 2008 für 1.<br />

Klassen. Spezialprogr<strong>am</strong>m für 2. und 3.<br />

Klassen nur <strong>am</strong> Vormittag. Am Nachmittag<br />

ab 13.45 Uhr Normalunterricht.<br />

10. – 14.8. 1wi: Spezialwoche Modul Installation.<br />

14.8. Das „Wieslifest“ wird bei sehr schönem<br />

Wetter durchgeführt.<br />

1.9. Noch ein Jubiläum: Doris Meier ist seit 10<br />

<strong>Jahr</strong>en Verwalterin der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong><br />

<strong>Brühl</strong> St. Gallen.<br />

3.9. „Knigge-Kurs“ für Klassenlehrkräfte der<br />

1. Klassen sowie für deren BegleiterInnen<br />

in der Spezialwoche 1.<br />

31.8.– 4.9. Ökologie-Woche der 3. WMS-Klassen bei<br />

gutem Wetter im Alpstein.<br />

4. – 8.9. OBA 2009 – Die KSB ist <strong>am</strong> Dienstag,<br />

8.9., <strong>am</strong> Stand der kantonalen Mittelschulen<br />

vertreten (gem. Einsatzplan); KSB<br />

unterstützt <strong>am</strong> Freitag, 4.9. KSBG für die<br />

Lehrgänge FMS und WMS/WMI. Rektor<br />

Auftritte <strong>am</strong> Forum OBA: Präsentation<br />

Ausbildungsgänge FMS, WMS/I der kant.<br />

Mittelschulen.<br />

4.9. 3wi und 4wi nehmen mit grossem Erfolg<br />

<strong>am</strong> E-Business-Tag teil (Leitung: Renée<br />

Lechner): 1., 2. und 6. Rang.<br />

8.9. 1f/2wi: Elterinformation.<br />

9.9. 1w/1wi/2w: Elterninformation.<br />

10.9. Kulturfenster: „Die Kernbeissers: Edith<br />

Piaf – sa vie en chansons“.<br />

14.9. Start des Praktikums der 2f-Klassen bis<br />

9.10.09<br />

15.9. Jubiläen A. und L. Bünzli-S<strong>am</strong>pieri und<br />

D. Meier: kleine Feier mit der RKo im<br />

Concerto<br />

16.9. Unter der Leitung von Michael Schläpfer<br />

findet ein Vorhearing zur Rektoratsnomination<br />

des KSB-Konvents statt: Bisher<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

einziger interner Bewerber ist Dr. Bernhard<br />

Waxenberger.<br />

18.9. Gelungene Party im KUGL bis 03.30 Uhr.<br />

21. – 25.9. Spezialwoche 1<br />

1f/1w/1wi: 1AFGPS: Treschl/S. Woodtli in<br />

Zürich; 1BFPB: G. Bannwart/M. Schild, in<br />

St. Stephan; 1FWC: S. Schönenberger/P.<br />

Scheiwiller in Rigi-Klösterli; 1CWE:<br />

V. Beck/G. Rizzi in Wildhaus; 1DWE:<br />

M. Schläpfer/P. Käser in Schaffhausen;<br />

1EWE: D. Keller/S. Schmid in Kerns.<br />

2wi/3wi sowie 2w und 3w Spezialprogr<strong>am</strong>me.<br />

3f-Bildungsreisen: 3AFGS: M. Waibel/<br />

A. Frischknecht nach Berlin; 3BFP:<br />

R. Wolfer/S. Graf nach Barcelona; 3CFBP:<br />

F. Epprecht/P. Litscher nach Amsterd<strong>am</strong>.<br />

4BFP: Fachmaturitätsarbeit/Vorbereitung<br />

Fachmaturitätsfeier.<br />

26.9. – 18.10. Herbstferien.<br />

22.10. Kulturfenster: Suizid – immer noch ein<br />

Tabu? (Vortrag von Martina Hofmänner).<br />

27.10. K2: im zweiten Teil Nominationskonvent<br />

unter Leitung Konventsvertreter; 2 Kandidaten<br />

stellen sich vor: Dr. Bernhard<br />

Waxenberger und Mathias Gabathuler;<br />

Bernhard Waxenberger wird mit 20 Ja-<br />

gegen 12 Nein-Stimmen nominiert.<br />

3.11. Konzert der Klasse 2AFGS unter der Leitung<br />

von Elisabeth Ströhle in der Aula:<br />

Ein sehr abwechslungsreiches Progr<strong>am</strong>m<br />

wird geboten – grosser Applaus!<br />

6.11. Im Rahmen des Kulturfensters 2 Aufführungen<br />

der „Irish Actors Theatre Company“.<br />

Thema: „America – Land of Hope<br />

and Glory“. VeDVW: Goes Young Party,<br />

organisiert von Fabian Kofler.<br />

12.11. Informationskonferenzen I 2009/2010<br />

14.11. 1. Öffentliche Orientierung.<br />

25.11. Aufführungen von Schülern der 3. FMS-<br />

Klassen im Rahmen der selbstständigen<br />

FMS-Arbeit. Musikalische Eigenkompositionen:<br />

Mauro Guggenbühler, Patricia<br />

Hälg, Sandra Dobler. Tanzaufführung:<br />

Manuela Eggenberg .<br />

27.11. KSB-Kontaktnachmittag (15–20 Uhr).<br />

2. – 4.12. 4w: Praxisprüfungen.<br />

3. – 4.12. 3f: Präsentation sFMSA.<br />

11.12. 2. Öffentliche Orientierung.<br />

12.12. First Certificate schriftlich.<br />

8


16.12. Bekanntgabe der Wahl von Prof. Mathias<br />

Gabathuler als neuer Rektor der KSB<br />

durch das Bildungsdepartement.<br />

17.12. Kulturfenster: KSB-Ch<strong>am</strong>pions-League.<br />

22.12. Eine stimmungsvolle Weihnachts- und <strong>Jahr</strong>esschlussfeier<br />

in der Offenen Kirche SG.<br />

23.12. – 3.1.10 Weihnachtsferien.<br />

2010<br />

14.1. Kulturfenster: Zwischen Bodensee und<br />

Kopftuch; die Iranerin Jeannine Ariana<br />

erzählt; erstmalige Präsentation von<br />

Fachmaturitätsarbeiten des Berufsfeldes<br />

P und komb. P.<br />

19.1. Musikvorträge der Instrumentalschülerinnen<br />

und -schüler in der Aula; Öffentliche<br />

Präsentation der sFMSA: 4 Schülerinnen<br />

und 2 Schüler präsentieren ihre<br />

sFMSA; gut besuchter Anlass mit ausgezeichneten<br />

Präsentationen.<br />

22.1. 16. KSB-Volleyballturnier nach dem Modus<br />

von 2009: Superleague <strong>am</strong> Vormittag im<br />

Athletikzentrum und in der Volksbadhalle<br />

mit hochstehenden Spielen; Plauschliga<br />

ebenfalls in beiden Hallen <strong>am</strong> Nachmittag<br />

mit z. T. sehr motivierten Te<strong>am</strong>s.<br />

25. – 27.1. 3w: Vormaturitätsprüfungen.<br />

25. – 28.1. 2wi: Modul an der GBS.<br />

30.1. – 7.2. Winterferien 2010.<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

8.2. Beginn 2. Semester.<br />

8. – 11.2. Fachmatura Pädagogik schriftlich.<br />

12. – 18.2. Fachmatura Pädagogik mündlich.<br />

18.2. 1w: Stellenbörse Romandie.<br />

19.2. 1. KSB Sportnight, organisiert von der SO<br />

und PR Andreas Wittwen.<br />

20.2. Fachmaturafeier Pädagogik unter dem<br />

Motto: „Schwarz – Weiss“.<br />

1.3. – 4.3. Aufnahmeprüfung 2010 mit 273 Kandidatinnen<br />

und Kandidaten.<br />

1f-Klassen: Präventionsveranstaltungen<br />

Schularztdienst und Bewerbungtag;<br />

2f-Klassen: Module; Einführung in die<br />

sFMSA; 3f-Klassen: Abschlussprüfungs-<br />

Vorbereitung; 1w-Klassen: Betriebsbesichtigungen,Präventionsveranstaltungen<br />

Schularztdienst; 2w-Klassen:<br />

Exkursionen Rechtsinstitutionen; 4w-Klassen:Berufsmaturitätsprüfungsvorbereitung;<br />

1wi: Betriebsbesichtigungen, Präventionsveranstaltungen<br />

Schularztdienst; 2wi:<br />

Exkursionen Rechtsinstitutionen; 3wi:<br />

Informatik-Modul 17.<br />

8. – 13.3. Besuch einer Schulklasse mit 22 SchülerInnen<br />

des Istituto Caterina Percoto aus Udine.<br />

9.3. 2w: Bewerbungstag mit externen Experten.<br />

11.3. Kulturfenster: Kindersoldaten – darüber<br />

muss man reden (mit Andriu Deflorin,<br />

Caritas Schweiz).<br />

9


12.3. Der Wintersporttag findet bei schönem, aber<br />

kaltem Wetter in den Flumserbergen statt.<br />

13.3. First schriftlich/Advanced schriftlich.<br />

20.3. DELF schriftlich.<br />

23.3. Konvent FMS + Nominationskonvent PR:<br />

David Keller wird als PR ab August 2010<br />

mit 21 Stimmen nominiert.<br />

25.3. Kulturfenster: Hans Fässler: „Eine Reise<br />

in Schwarz-Weiss“.<br />

27.3. – 11.4. Frühlingsferien.<br />

11.4. – 17.4. Reise der SG Klassentausch-Gruppe zum<br />

Gegenbesuch nach Udine.<br />

15.4. Kulturfenster: Toni Bürgin: „Begegnung<br />

mit Pinguinen, ein persönlicher Reisebericht<br />

aus der südlichen Hemisphäre“.<br />

22.4. Erstmalige Präsentationen der Fachmaturitätsarbeiten<br />

in den BF G, S und B.<br />

22. – 23.4. Hauptproben Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“.<br />

28.4. Premiere Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ mit<br />

vielen prominenten Ehrengästen; RR W.<br />

Haag, RR H. Hanselmann, SR B. Eberhard;<br />

Ortsbürgerpräsident A. Noger, GS<br />

E. Friedli, 7 Rektoren von Hoch-, Mittel-<br />

und Berufsschulen.<br />

10. – 12.5 Verkürzte Spezialwoche 2<br />

1f: Berufskundeexkursionen und -präsentationen;<br />

2f: SFMS-Arbeit; 3f: Workshops<br />

zur Abschlussprüfungs-Vorbereitung und<br />

BkU-Unterricht; 1w-Klassen: Romandiewoche<br />

(Beginn ab Sonntag, 9. Mai); 2w:<br />

Vorbereitung Englisch-Sprachaufenthalt;<br />

3w: Praktikum; 4w: Wirtschaftssimulation<br />

Topsim; 1wi: Modul 9; 2wi: Modul 17.<br />

13. – 16.5. Auffahrtsbrücke.<br />

15.5. Dernière des Musicals „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“.<br />

Publikum bedankt sich mit Standing<br />

Ovations.<br />

28.5. Letzter Schultag der Abschlussklassen.<br />

29.5. Abreise 2w in Sprachaufenthalt Canada<br />

bis 23.07.10.<br />

31.5. – 2.6. FMS-Abschlussprüfungen: Teil BkU<br />

(schriftliche und mündliche Prüfungen).<br />

1.6. 1f: Schwägalptag muss wegen schlechten<br />

Wetters abgesagt werden.<br />

3. – 4.6. 4wi: mündliche Praxisprüfung/Präsentationen<br />

BM-Arbeiten.<br />

7.6. 3f: Beginn Abschlussprüfungen schriftlich;<br />

3wi und 4w: Beginn Berufsmaturitätsprüfungen<br />

schriftlich; 1w: Abreise<br />

Romandieaufenthalt<br />

1 E i n l E i t u n g<br />

7. – 11.6. 1wi: Modul 10.<br />

14.6. 3f: Beginn Abschlussprüfungen mündlich<br />

16.6. 3wi/4w: Beginn Berufmaturitätsprüfungen<br />

mündlich.<br />

21.6. 1f: Schwägalptag kann wegen des schlechten<br />

Wetters nicht stattfinden.<br />

28.5. 2wi: Abreise Sprachaufenthalt Irland.<br />

29.6. 12.15 Uhr: Kulinarische Mittagsüberraschung<br />

von Alice Katharina Hail, Peter<br />

Graf und Rolf Müller in der Aula N20;<br />

Rektor verabschiedet die Schulärztin Frau<br />

Dr. med. Barbara Frei-Grimm und die<br />

schulpsychologische Beraterin Martina<br />

Koller Hofmänner; 14.00 Uhr Aufnahme<br />

der KSB-Crew; 15.30 Uhr Verabschiedung<br />

von Rektor Peter Hug in der Aula.<br />

28.6. – 2.7. 1wi: Modul 8.<br />

30.6. KSB-Schlussfeier 2010; Motto: „KSB =<br />

Sonderausgabe“; die musikalischen Beiträge<br />

st<strong>am</strong>men vorwiegend aus dem<br />

Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“; die Klassenproduktion<br />

der Klasse 3BFP erhält viel<br />

Applaus; die Fachmittelschulausweise, die<br />

Fachmaturitäts- und Berufsmaturitätszeugnisse<br />

werden überreicht. Die besten<br />

Prüfungsleistungen sowie die besten<br />

selbständigen FMS-Arbeiten, die besten<br />

Fachmaturitätsarbeiten und die besten<br />

Berufsmaturaarbeiten werden mit Geschenken<br />

des Ehemaligenvereins belohnt.<br />

Herr Regierungsrat Stefan Kölliker verabschiedet<br />

Rektor Peter Hug; der Rektor<br />

bedankt sich bei der ganzen KSB-Crew<br />

mit Worten und dem persönlichen Überreichen<br />

einer roten Rose. Der Apéro im<br />

Anschluss (gestiftet vom VeDVW) findet<br />

regen Zuspruch.<br />

2.7. Der Schulschluss endet für den scheidenden<br />

Rektor wiederum mit einer Überraschung:<br />

Er wird aus der Lektion mit der<br />

Klasse 1BFPB vom künftigen Rektor Mathias<br />

Gabathuler entführt. Um 11.15 Uhr<br />

darf er auf der Dachterrasse des Talhofgebäudes<br />

die von den SchülerInnen-Gruppen<br />

selbst formulierten Gedichte anhören<br />

sowie kleine Geschenke (insbesonders Rosen)<br />

entgegennehmen. Als Dank erhalten<br />

die SchülerInnen einen freien Nachmittag<br />

sowie vorgängig gratis Verpflegung und<br />

Getränke; Sommerferien bis 8.8.2010<br />

10


Fms<br />

2<br />

s a r a h l i p p u n e r<br />

11


2 F a c h m i t t e l s c h u l e – F m s<br />

2 F M S<br />

Die Prorektorin FMS, Frau Prof. Claudia Fauquex, informiert<br />

über die Entwicklungen an der FMS im vergangenen<br />

Schuljahr.<br />

2.1<br />

Die Fachmittelschule im Schuljahr 2009/2010 – ganz im<br />

Zeichen der Fachmaturität<br />

„Let’s start a revolution“ war das Motto der ersten Fachmaturitätsfeier<br />

an der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen.<br />

Und tatsächlich glich die Einführung der Fachmaturität<br />

einer Revolution in der Bildungslandschaft Schweiz. Neben<br />

der gymnasialen und der Berufsmaturität etablierte<br />

sich ein ganz neuer Abschlusstypus einer Mittelschule: die<br />

Fachmaturität. Wir sind höchst erfreut, dass wir sie nun<br />

in allen Berufsfeldern anbieten können. Die Fachmaturität<br />

ermöglicht den direkten Zugang zu den Fachhochschulen<br />

bzw. zu den Pädagogischen Hochschulen.<br />

Als Erste haben Ende Februar vierzehn Schüler/-innen<br />

aus dem Berufsfeld Pädagogik ihr Fachmaturitätszeugnis<br />

in Empfang genommen, eine davon erhielt den kombinierten<br />

Fachmaturitätsausweis Musik und Pädagogik. Mit<br />

einer eindrücklichen Feier mit dem Thema „Schwarz –<br />

weiss“ verabschiedeten sich die Fachmaturandinnen von<br />

der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> verabschiedet. Die meisten<br />

von ihnen haben sich an der Pädagogischen Hochschule<br />

St. Gallen eingeschrieben und werden ihre weitere Ausbildung<br />

zur Unter- oder Mittelstufenlehrkraft in diesem<br />

Herbst aufnehmen. An der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> wurde<br />

mehrmals ein Erfahrungsaustausch der unterrichtenden<br />

Lehrkräfte des vierten <strong>Jahr</strong>es des ganzen Kantons organisiert.<br />

Dieser Austausch diente dazu, den Lehrgang bereits<br />

nach dem ersten Durchgang zu optimieren. So sind wir<br />

nun gespannt auf die Fortsetzung.<br />

Vom praktischen vierten <strong>Jahr</strong> in den Berufsfeldern Gesundheit<br />

und Soziales sind sowohl die Lernenden als auch<br />

die Betriebe begeistert. Dies zeigen uns die vielen positiven<br />

Rückmeldungen von beiden Seiten. Unsere Schülerinnen<br />

und Schüler haben sich sehr gut in die Betriebe<br />

integriert und waren als Mitarbeitende äusserst geschätzt.<br />

Ihre schnelle Auffassungsgabe, ihre Zuverlässigkeit und<br />

ihr Verantwortungsbewusstsein wurden oft gerühmt. Für<br />

uns war die Zus<strong>am</strong>menarbeit mit den Betrieben im Gesundheits-<br />

und Sozialwesen sehr erfreulich. Sicher trug<br />

die Einführungsveranstaltung vom 17. August 2009 an der<br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> für Lehrkräfte und Betriebe zu<br />

diesem guten Einvernehmen bei. Aus dem Erfahrungsaustausch<br />

im Mai 2010 resultierte eine grundlegende Über-<br />

12


arbeitung des Leitfadens Fachmaturitätsarbeit und einige<br />

Veränderungen in den Richtlinien. An der Abschlussfeier<br />

<strong>am</strong> 30. Juni haben im Berufsfeld Gesundheit elf Schülerinnen<br />

und ein Schüler und im Berufsfeld Soziales zehn<br />

Schülerinnen das Fachmaturitätszeugnis entgegengenommen.<br />

Für uns als Schule ist es eine besondere Genugtuung,<br />

dass alle Schülerinnen und Schüler, die die Eignungsabklärung<br />

an den Fachhochschulen im Bereich Gesundheit<br />

bzw. im Bereich Soziales versuchten, diese auch bestanden<br />

haben. Das zeigt uns, dass wir mit dieser Ausbildung auf<br />

Erfolgskurs sind.<br />

Auch das vierte <strong>Jahr</strong> im Berufsfeld Gestalten fand Anerkennung.<br />

Zwei Schülerinnen zeichneten wir an der Abschlussfeier<br />

mit der Fachmaturität Gestalten aus. Wir sind<br />

erfreut, dass sie die anspruchsvolle Eignungsabklärung für<br />

ihre weitere Ausbildung an den Hochschulen der Künste<br />

bestanden haben. Ein riesiger Erfolg.<br />

Let’s start a revolution – der Text im Themen-Rap geht<br />

ganz frei übersetzt folgendermassen weiter: „Es ist an<br />

der Zeit, der Welt zu zeigen, wer wir sind.“ Ich kann mit<br />

Stolz unsere Fachmaturandinnen und Fachmaturanden<br />

dazu auffordern: „Zeigen Sie es! Zeigen Sie, was Sie in Ihrer<br />

Fachmittelschulzeit gelernt haben – zeigen Sie, wer Sie<br />

sind! Zeigen Sie, dass Sie motiviert und begeisterungsfähig<br />

sind, und zeigen Sie ihre Stärken im Alltag.“ Ich bin sicher,<br />

sie werden Erfolg haben.<br />

Prorektorin Prof. Claudia Fauquex<br />

2 F M S<br />

13


2.2<br />

Zur selbständigen FMS-Arbeit von<br />

Fabian Gemperle, 3CFBP<br />

Es ist manchmal erstaunlich, was sich<br />

in einem jugendlichen Gehirn so alles<br />

abspielt … Da fühlt sich Fabian<br />

Gemperle (3CFBP) vertraut in der<br />

Welt der Graffiti, verehrt schon seit<br />

frühen Schuljahren Pablo Picasso als<br />

kreativen Gestalter, lässt Dan Brown<br />

mit „Da Vinci Code“ in seine Gedankenwelt<br />

ein und ist fasziniert von den<br />

Geheimnissen und Spekulationen um<br />

Leonardos „Abendmahl“, ergründet<br />

daraufhin in der Bibel die verschiedenen<br />

Charaktere der Jünger Jesu<br />

– und übersetzt dieses vielschichtige<br />

Konglomerat mit einer an Picassos<br />

„Guernica“ erinnernden Bildsprache<br />

in ein grosses eigenes Wandgemälde,<br />

in dem experimentelle Farbvermischungen<br />

oft nur langs<strong>am</strong> vor sich<br />

hintrocknen …<br />

Jetzt hängt das „Monumental-Werk“<br />

als „Leihgabe“ im Schulhaus an der<br />

Notkerstrasse, regt Schülerinnen und<br />

Schüler beim Treppensteigen zum<br />

Schauen an und bleibt für die meisten<br />

als „Gemperle-Code“ faszinierend unverständlich<br />

…<br />

Prof. Felix Epprecht,<br />

Betreuer der sFMS-Arbeit von F. Gemperle<br />

2 F M S<br />

Die neuen FMS-Klassen<br />

1AFGPS<br />

1BFPB<br />

14


Wie in jedem <strong>Jahr</strong> fahren die neuen 1. Klassen in der Sonderwoche<br />

1 in ein Klassenlager, um sich dort bei gemeins<strong>am</strong>en<br />

Aktivitäten besser kennen zu lernen und positive Beziehungen<br />

zueinander aufzubauen. Dass das offensichtlich<br />

gelingt, zeigen die zwei folgenden Berichte.<br />

2.3<br />

Lagerbericht der Klasse 1AFGPS 21. – 25.9.09 in Zürich –<br />

Leitung: Martin Treschl, Sandro Woodtli<br />

Montag: Viel zu früh <strong>am</strong> Morgen trafen wir uns um 8 Uhr,<br />

alle mit guter Laune und mit riesigen Koffern <strong>am</strong> Bahnhof.<br />

Dann ging es zügig nach Zürich. Mit dem Tr<strong>am</strong> fuhren wir<br />

zum Pfadiheim, in dem wir die Woche verbringen würden,<br />

das wir mit Begeisterung bezogen. Danach konnten wir<br />

unserer Kreativität freien Lauf lassen. Denn wir begannen<br />

Bilder für den Kraftraum zu malen, die wir in dieser Woche<br />

fertigstellen würden. Nach der anstrengenden Arbeit und<br />

dem anschliessenden mühs<strong>am</strong>en Reinigen der von Farbe<br />

beklecksten Schüler/-innen hatten wir eine ausgesprochen<br />

spannende Einführung in das OL-Laufen. Wir durften drei<br />

kleine Orientierungsläufe selbst laufen. Juhuii! Nachdem<br />

alle frisch geduscht waren, assen wir feines Curryreis.<br />

Hmmm! Den Abend hatten wir zur freien Verfügung.<br />

Nicole Schönenberger und Alina Güpfert<br />

2 F M S<br />

Dienstag: Am Morgen bes<strong>am</strong>melten wir uns um 7.30 Uhr<br />

<strong>am</strong> Frühstückstisch. Es gab Brot, Nutella, Konfitüre, Milch,<br />

Tee, Kaffee, der nicht schmeckte, und Kakao. Danach erläuterte<br />

uns Herr Treschl den Tagesablauf. Um 8.20 Uhr starteten<br />

wir, d<strong>am</strong>it wir rechtzeitig zur Besichtigung der Ausstellung<br />

„Witzerland“ im Landesmuseum ank<strong>am</strong>en. Wir<br />

teilten uns in zwei Gruppen auf. Jede Gruppe wurde von<br />

je einer Führerin, die uns die Tradition des Witzes in der<br />

Schweiz näherbrachte, durch die Ausstellung geführt. Zum<br />

Schluss schauten wir Ausschnitte aus Fernsehsendungen<br />

mit Schweizer Komikern, zum Beispiel Marco Rima oder<br />

Victor Giaccobo. Nachdem wir mit dem Tr<strong>am</strong> zurück zum<br />

Pfadihaus gefahren waren, gab es Lunch. Danach malten<br />

wir an unseren Kunstwerken weiter. Am Nachmittag, um<br />

15.00 Uhr, besuchten wir den Zoo. Die Mädchen fanden<br />

alles „jööööööö“. Der nächste Termin war <strong>am</strong> Abend die<br />

Führung durch die Masoala-Halle. Dort sahen und erfuhren<br />

wir viel über die Pflanzen und Tiere Madagaskars.<br />

Zum Znacht gab es Toast Hawaii – was zwar nicht zum<br />

Thema „Madagaskar“ passte, aber trotzdem schmeckte.<br />

Pascal Bregenzer und Pascal Breitenmoser<br />

Mittwoch: Am Mittwoch frühstückten wir um 07.30 Uhr.<br />

Nach dem Frühstück hatten wir Zeit, an unseren Bildern<br />

weiterzumalen. Die meisten Gruppen wurden fast fertig<br />

d<strong>am</strong>it. Um 11.10 Uhr wollten wir eigentlich das Tr<strong>am</strong><br />

nehmen. Aufgrund einer Fahrleitungsstörung mussten<br />

wir aber zur nächsten Haltestelle gehen und dort den Bus<br />

nehmen. Trotzdem erreichten wir das Restaurant „Blindekuh“<br />

pünktlich, wo die Speisen in einem komplett dunkeln<br />

Raum serviert und gegessen werden, d<strong>am</strong>it die ResaurantbesucherInnen<br />

sich in die Situation von Blinden versetzen<br />

können. Die blinden Kellner servierten uns Spaghetti mit<br />

Tomatensauce und zum Dessert Mousse au Chocolat. Im<br />

Dunkeln zu essen war eine sehr spezielle Erfahrung, die<br />

allen Spass machte. Nach der Blindekuh hatten wir Zeit,<br />

uns Zürich anzusehen. Wir teilten uns dafür in Gruppen<br />

von mindestens drei Personen auf. Um 17 Uhr traf sich die<br />

Klasse im Einkaufzentrum Sihl-City. Da hatten wir noch<br />

einmal bis um 18.30 Uhr Zeit, uns das Einkaufszentrum<br />

anzusehen. Danach ging die ganze Klasse in ein italienisches<br />

Restaurant Pizza essen. Um 20 Uhr gingen wir ins<br />

Kino den Film „Selbst ist die Braut“ ansehen. Der männliche<br />

Teil der Klasse war zwar nicht so begeistert von der<br />

Filmauswahl, doch unserer Meinung nach war es <strong>am</strong> Ende<br />

ein sehr gelungener Tag war, der jedem gefallen hat.<br />

Nora Kennedy und Chantal Wright<br />

Donnerstag: Das Frühstück assen wir um 8 Uhr – eine<br />

halbe Stunde später als sonst – und danach hatten wir ein-<br />

15


einhalb Stunden Zeit zur freien Verfügung. Um 10 Uhr<br />

starteten wir zum Orientierungslauf im Wald neben dem<br />

Pfadihuus. Der Betreuer war sehr zufrieden, da wir jeden<br />

Posten gefunden hatten und viele eine gute Zeit gelaufen<br />

waren. Es hat uns viel Spass gemacht. Etwas nach 12.00<br />

Uhr erschienen alle frisch geduscht zum Mittagessen. Es<br />

gab Brot, Fleisch, Käse und Tee. Am Nachmittag malten<br />

wir die Bilder fertig. Um 17.00 Uhr trafen wir uns zur<br />

Rangverkündigung des OL. Bei den Jungen gewann Moses<br />

das Kinoticket, bei den Mädchen Susanna, Géraldine<br />

und Kübra. Anschliessend grillierten wir. Während Herr<br />

Treschl sich ums Feuer kümmerte, ging es in der Küche<br />

beim allgemeinen Salatrüsten hoch her. Am Abend fuhren<br />

einige nach Zürich in den Ausgang, und die Nachtruhe<br />

war ausnahmsweise erst um 24.00 Uhr.<br />

Marietta B<strong>am</strong>ert und Pui Law<br />

2.4<br />

Amsterd<strong>am</strong>: Bildungsreise 3CFB – Leitung: Felix Epprecht,<br />

Peter Litscher<br />

Die Wetteraussichten für die bevorstehende Bildungsreise<br />

sehen ja nicht gerade vielversprechend aus. Bei dichtem<br />

Nebel landen wir <strong>am</strong> frühen Sonntagmorgen in Amsterd<strong>am</strong>.<br />

Aber dann verwöhnt uns entgegen aller Prognosen<br />

während des ganzen Aufenthaltes ein freundlich-mildes<br />

Herbstwetter mit viel Sonne und einigen schnell dahinziehenden<br />

Wolken. Durch eine belebte Innenstadt schleppen<br />

wir unser Gepäck zur Unterkunft, bedroht und bedrängt<br />

vom alles beherrschenden Veloverkehr, begleitet von den<br />

drei überall präsenten Kreuzen des Stadtwappens sowie<br />

des aktuellen Slogans: „I ♥ <strong>am</strong>sterd<strong>am</strong>”.<br />

Unser Hans Brinker Hotel: einfach, (ziemlich) sauber,<br />

zweckmässig, in jugendlichem Graffiti-Look und zentral.<br />

Von hier aus starten die Schüler/-innen mit Stadtplan und<br />

Reiseführer ihre Erkundungen, um in den folgenden Tagen<br />

ihre Kolleginnen und Kollegen zu den Attraktionen<br />

der lebhaften Stadt an der Amstel führen zu können.<br />

Am Montagmorgen geht ein erster Spaziergang durch<br />

das westliche Zentrum: alte Architektur, auf ehemaliges<br />

Schwemmland gebaut und deshalb teilweise in bedrohliche<br />

Schieflage geraten, junges Design und schillernde<br />

Schaufenster. Vorbei <strong>am</strong> ordinären Rotlichtviertel um die<br />

Oude Kerk zum imposanten Nobelhotel im prächtigen<br />

Jugendstilgebäude der ehemaligen Schiffahrts-Kontorei.<br />

Der Spaziergang endet beim Wissenschafts- und Technologiemuseum<br />

NEMO, gestaltet von Renzo Piano (Paul-<br />

Klee-Zentrum Bern), gebaut wie der riesige Bug eines<br />

Ozeand<strong>am</strong>pfers. Am Nachmittag spazieren wir durch<br />

das südliche Zentrum, durch den stillen Begijnhof zum<br />

2 F M S<br />

Jüdischen Viertel und beenden den Rundgang mit einem<br />

Besuch im Wohn- und Atelierhaus von Rembrandt Harmensz<br />

van Rijn.<br />

Der Dienstag bringt uns dann hinaus aus der lebhaft-lauten<br />

Stadt in das ruhige, kleinstädtische Haarlem mit seiner<br />

gewaltigen St. Bravo Kerk. Von da fahren wir mit dem Zug<br />

weiter nach Zandvoort, Amsterd<strong>am</strong>s Badeort an der Nordsee<br />

mit seinen unendlich weiten Stränden. Ein scharfer<br />

Wind treibt hohe Wellen gegen die Dünen – und für ein<br />

Bad im Meer ist es dann doch allen zu kalt.<br />

Am Mittwochmorgen sind wir unterwegs im Grachtengürtel:<br />

belebte Wasserstrassen, alte Brücken, prächtige<br />

Backsteinfassaden mit unterschiedlichsten Giebelformen.<br />

Wir sehen das Anne-Frank-Haus, das Tulpenmuseum und<br />

beschliessen den Spaziergang beim Fotomuseum FOAM,<br />

in das sich ein paar Neugierige hineinwagen. Der warme<br />

sonnige Nachmittag ist gerade ideal für eine Grachtenrundfahrt,<br />

bei der wir vom Wasser aus viele Orte noch<br />

einmal sehen, die wir zuvor auf unseren Streifzügen erkundet<br />

haben. Für den Rest des Nachmittags tauchen die<br />

Schüler/-innen ein in das vitale und pulsierende Leben im<br />

Zentrum der Stadt, wo immer ein intensiv-süsslicher Duft<br />

gerauchter Joints schwebt, wo die grandiosen Einkaufsstrassen<br />

mit all den wunderbaren Geschäften und Verführungen<br />

locken und so wahrscheinlich den nachhaltigsten<br />

Eindruck der ganzen Reise hinterlassen werden …<br />

In eine ganz andere Welt geraten jene Schüler/-innen, die<br />

sich im Anne-Frank-Haus mit dem ergreifenden Einzelschicksal<br />

aus dem dunkeln Kapitel des Dritten Reiches und<br />

der jüdischen „Endlösung” auseinandersetzen.<br />

Bevor wir <strong>am</strong> Donnerstagabend mit einem komfortabeln<br />

Airbus der Swiss zurückfliegen, gibt der Tag noch einmal<br />

Gelegenheit, das grosse Kulturangebot der Stadt zu nutzen:<br />

Je nach Interesse entscheiden sich die Schüler/-innen für<br />

das Van-Gogh-Museum, für Rembrandts „Nachtwache”<br />

im Rijksmusem oder sie treffen Ob<strong>am</strong>a in Mad<strong>am</strong>e Tussauds<br />

Wachsfigurenkabinett.<br />

Prof. Felix Epprecht<br />

16


Wms<br />

3<br />

r o x a n e b u c h t e r<br />

17


3 W i r t s c h a F t s m i t t e l s c h u l e s p r a c h e n – W m s<br />

An dieser Stelle steht üblicherweise ein zus<strong>am</strong>menfassender<br />

Überblick über den Ablauf des Schuljahres in der WMS. Da<br />

diese Abläufe sich von <strong>Jahr</strong> zu <strong>Jahr</strong> wenig unterscheiden, hat<br />

sich der Abteilungsleiter der WMS/WMI, Prorektor Prof.<br />

Dr. André Straessle, entschlossen, in diesem <strong>Jahr</strong> aus gegebenem<br />

Anlass einen Überblick über die Ziele und Struktur<br />

der WMS/WMI zu geben und zu zeigen, was sich ändern<br />

wird, wenn die derzeit vom Bund verfügte Umwandlung der<br />

Wirtschaftsmittelschule zur „Handelsmittelschule“ durchgeführt<br />

wird.<br />

3.1<br />

Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Sprachen (WMS)<br />

Die Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Sprachen<br />

steht einerseits in Konkurrenz zum Gymnasium mit den<br />

Schwerpunkten Wirtschaft oder Sprachen und andererseits<br />

zur kaufmännischen Lehre mit Berufsmittelschule.<br />

In der Mitte der zweiten Sekundarschule entscheiden die<br />

Schülerinnen und Schüler, ob sie sich für eine Lehrstelle<br />

bewerben oder eine weiterführende Schule besuchen<br />

wollen. Diejenigen, die den praktischen Weg wählen und<br />

leistungsfähig sind, bemühen sich um eine Lehrstelle mit<br />

Berufsmaturitätsabschluss. Dazu gehört auch der Besuch<br />

der Berufsmittelschule mit zwei Tagen Unterricht in allgemein<br />

bildenden Fächern. Ein anderer beachtlicher Teil der<br />

wirtschafts- und/oder sprachinteressierten Sekundarschülerinnen<br />

und -schüler meldet sich etwa zeitgleich zu den<br />

Stellensuchenden für die Aufnahmeprüfung ans Gymnasium<br />

an. Schaffen sie die Prüfung, treten sie nach zwei <strong>Jahr</strong>en<br />

Sekundarschule in die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> Burggraben über.<br />

Wenn ihnen die Aufnahmeprüfung nicht gelingt, versuchen<br />

sie es nach der dritten Klasse nochmals und melden sich<br />

sicherheitshalber auch bei der Wirtschaftsmittelschule an.<br />

Wenn sie beide Aufnahmeprüfungen bestehen, wählen die<br />

Schülerinnen und Schüler in der Regel das Gymnasium.<br />

Beide Konkurrenten bieten den Schülerinnen und Schüler<br />

eine gute Ausbildung: das Gymnasium auf hoher abstrakttheoretischer<br />

Ebene mit einem Abschluss, der den Zugang<br />

zur Universität sichert, und die kaufmännische Lehre mit<br />

Berufsmaturitätsabschluss, bei der die Schülerinnen und<br />

Schüler die Theorie sozusagen berufsbegleitend dazulernen<br />

und dafür auch noch einen Lehrlingslohn erhalten.<br />

Warum wählen die Schülerinnen und Schüler doch die<br />

Wirtschaftsmittelschule?<br />

Die WMS bietet einen attraktiven Mittelweg an. Sie vermittelt<br />

normal begabten, lernwilligen Schülerinnen und Schülern<br />

eine solide, breite Allgemeinbildung, eine Vertiefung<br />

3 W M S<br />

im gewählten Schwerpunkt und einen praktischen Teil in<br />

einer Unternehmung. Dank der guten Allgemeinbildung<br />

werden die notwendigen Grundlagen für das Studium an<br />

einer Fachhochschule gelegt. Mitentscheidend für die Wahl<br />

der WMS sind die Sprachaufenthalte. Die WMS ist die einzige<br />

Schule im Kanton St. Gallen mit längeren integrierten<br />

Sprachblöcken. Der Fragebogen, den die neu eintretenden<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>am</strong> ersten Tag ausfüllen, stellt<br />

auch die (offene) Frage nach dem Grund des Eintritts in die<br />

WMS (kumuliert seit 2004). An der Spitze stehen – sicher<br />

nicht zufällig – die eben genannten Bestandteile unseres<br />

Konzepts, das eine abwechslungsreiche Ausbildung mit<br />

Sprachaufenthalten, Spezialwochen und dem integriertem<br />

Praktikum garantiert:<br />

Der Praxisbezug wird in den Sprachfächern nicht nur im<br />

Sprachen (Auslandaufenthalt) 196<br />

Abwechslungsreicher Lehrgang 114<br />

Gute Zukunftsaussichten/Positives gehört 104<br />

Abschluss Berufsmatura/gute Ausbildung 96<br />

Breite Allgemeinbildung 89<br />

Gehe gerne zur Schule/weiterführende Schule 80<br />

Praxisjahr 55<br />

Weiss noch nicht, was ich werden will 51<br />

Interesse für Wirtschaft 40<br />

Beruf im Tourismus/mit Sprachen/Journalismus 28<br />

Keine Lehrstelle gefunden/keine Lehre 24<br />

Unterricht als wichtiges Lernziel vorausgesetzt, sondern er<br />

ist z. B. auch wesentlicher Bestandteil des Romandieprojektes:<br />

Die Schülerinnen und Schüler besuchen nicht eine<br />

Sprachschule, sondern suchen sich in der Westschweiz<br />

eine Arbeitsstelle für sieben Wochen, was viel Selbstdisziplin<br />

und Eigenständigkeit erfordert. Zuerst müssen sie sich<br />

entscheiden, wo sie arbeiten möchten, dann müssen sich<br />

die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig an verschiedenen<br />

Orten bewerben, und schliesslich brauchen sie noch etwas<br />

Glück. Viele Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen<br />

des abgelaufenen Schuljahres hatten Mühe, sich intensiv<br />

um eine Stelle zu bewerben und hatten teilweise bis wenige<br />

Tage vor Arbeitsbeginn noch keinen Platz. Das alles gehört<br />

ebenfalls zu einem Lernprozess; wie auch das Lösen von<br />

Konflikten an einem Arbeitsplatz, der einem nicht zusagt<br />

oder bei dem man mit dem Chef oder der Chefin nicht<br />

klarkommt. Erschwerend wirkt sich aus, dass die Diskussionen<br />

in Französisch geführt werden müssen. Es überrascht<br />

deshalb positiv, dass die allermeisten Schülerinnen<br />

und Schüler nachträglich – abgesehen von der erworbenen<br />

Sprachkompetenz – dem Sprachaufenthalt in der Romandie<br />

viel Wertvolles abgewinnen können: „Bin selbständiger<br />

18


1DWE<br />

1CWE<br />

1EWE<br />

geworden … “, „ …habe die welsche Kultur kennen gelernt…“,<br />

„… war für mich eine neue Lebenserfahrung …“<br />

etc., um nur einige Rückmeldungen zu zitieren.<br />

Mit der Reform der WMS auf Beginn des Schuljahres<br />

2011/2012 wollen wir den Praxisbezug noch stärken, indem<br />

wir im zweiten <strong>Jahr</strong> – also noch vor dem einjährigen<br />

Praktikum – integrierte Praxisteile anbieten. Es kann sein,<br />

dass die Schülerinnen und Schüler eine Miniunternehmen<br />

führen und ein echtes Produkt oder eine richtige Dienstleistung<br />

verkaufen müssen. D<strong>am</strong>it wollen wir den komplexen<br />

kaufmännischen Ablauf praxisnah trainieren und<br />

die Eigenständigkeit und das Verantwortungsbewusstsein<br />

stärken.<br />

Prorektor Prof. Dr. André Straessle<br />

Die neuen WMS-Klassen<br />

3 W M S<br />

3.2<br />

Ein neuer Standardlehrplan für die Wirtschaftsmittelschule<br />

Auch heute gibt es noch <strong>Kantonsschule</strong>n, bei denen jede<br />

Lehrkraft speziell für ihre Klasse eine Maturaprüfung<br />

schreibt. Andere <strong>Kantonsschule</strong>n, wie die KSB, bieten eine<br />

„Hausmatura“ an. Das bedeutet, dass in einer Schule alle<br />

Parallelklassen eines <strong>Jahr</strong>ganges eine einheitliche Abschlussprüfung<br />

schreiben. In der Wirtschaftsmittelschule führen<br />

wir im Rechnungswesen und in den Sprachen (Korrespondenz)<br />

auch einheitliche Zwischenprüfungen für alle Klassen<br />

eines <strong>Jahr</strong>ganges durch. Das ist natürlich nur möglich, wenn<br />

die Fachlehrkräfte nach einem einheitlichen Lehrplan unterrichten,<br />

der genügend detailliert formuliert ist. Während<br />

sich die Mittelschulen gegenüber zentralen Prüfungen skeptisch<br />

zeigen, ist eine einheitliche zentrale Abschlussprüfung<br />

in der kaufmännischen Lehre mehrheitlich akzeptiert. Da<br />

sich die Wirtschaftsmittelschule mit der aufgezwungenen<br />

Reform noch mehr in Richtung Berufsbildung bewegt, ist<br />

künftig auch eine Diskussion zu zentralen Abschlussprüfungen<br />

zu erwarten.<br />

Zurzeit allerdings können Berufsmaturitätsschulen eine<br />

eigene Abschlussprüfung verfassen und/oder in den Sprachen<br />

die Abschlussprüfung durch ein internationales Diplom,<br />

z. B. C<strong>am</strong>bridge First Certificate oder DELF B2 ersetzen.<br />

Parallel zu den kaufmännischen Berufsschulen hat<br />

das Bundes<strong>am</strong>t für Berufsbildung und Technologie (BBT)<br />

einen schweizweit einheitlichen Lehrplan für die Erlangung<br />

des eidgenössisch anerkannten Fähigkeitszeugnisses „Kaufmann/Kauffrau“<br />

an Vollzeitschulen durchgesetzt. Der Standardlehrplan<br />

gibt sowohl bei den Lernzielen als auch beim<br />

Qualifikationsverfahren zum Teil anspruchsvolle Ziele im<br />

Bereich der Handlungskompetenzen vor, die in einer Vollzeitschule<br />

nicht immer leicht umsetzbar sind. Der Kanton<br />

St. Gallen hat deshalb eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die<br />

19


die Lehrpläne und das Konzept des Lehrganges überprüft<br />

und die Überarbeitung koordiniert. Auf der Grundlage des<br />

obligatorischen Standardlehrplans sind die Fachgruppen<br />

zurzeit daran, einen neuen kantonalen Schullehrplan zu formulieren,<br />

der vor Beginn des neuen Lehrganges im August<br />

2011 in Kraft treten soll. Viele neuen Anforderungen des<br />

Standardlehrplanes, wie problemorientiertes Unterrichten,<br />

interdisziplinäre Projektarbeit, anspruchsvollere Gruppenarbeiten<br />

(neuer N<strong>am</strong>e: Ausbildungseinheiten) sind an den<br />

St. Galler Mittelschulen bereits verwirklicht. Andere Anforderungen,<br />

wie die Integration von Praxisteilen, die bessere<br />

Zus<strong>am</strong>menarbeit zwischen Sprachfächern und Informatik<br />

(neues Fach Informatik/Kommunikation/Administration<br />

IKA) sind eine Chance, der Wirtschaftsmittelschule ein<br />

noch schärferes praxisorientiertes Profil zu geben und sich<br />

besser gegenüber dem Gymnasium abzugrenzen.<br />

Das bewährte Konzept mit einem Schwerpunkt Sprachen<br />

(WMS) mit zwei Sprachaufenthalten, mit einem Schwerpunkt<br />

Informatik (WMI) und einem integrierten einjährigen<br />

kaufmännischen Praktikum behalten wir bei. Die Wirtschaftsmittelschule<br />

bietet den Schülerinnen und Schülern<br />

also auch künftig ein attraktives Ausbildungsprogr<strong>am</strong>m mit<br />

einer breiten auf kaufmännische Tätigkeiten ausgerichteten<br />

Allgemeinbildung und einem praktischen Einsatz in einem<br />

kaufmännischen Betrieb.<br />

Prorektor Prof. Dr. André Straessle<br />

3.3<br />

Das Klassenlager der Klasse 1CWE – Leitung: Viktor Beck,<br />

Giovanni Rizzi<br />

Das Lager<br />

Die Klasse 1CWE verbrachte die Sonderwoche 1 im Lagerhaus<br />

„Röösliwies” in Wildhaus. Im Mittelpunkt dieser<br />

Sonderwoche standen verschieden Aspekte wie KSB-<br />

Schulleitbild, Klassengeist, Te<strong>am</strong>work sowie Identifikation<br />

mit unserer Schule. Diese Woche ermöglichte es der Klas-<br />

3 W M S<br />

se, organisatorisches Geschick in der Küche unter Beweis<br />

zu stellen und diverse sportliche Aktiviäten auszuleben.<br />

Höhepunkt war wohl die von Urs Gruber geleitete Wanderung<br />

(inklusive Feuerstelle und Würstebraten) von Alt<br />

St. Johann über Gräppelensee-Älpli nach G<strong>am</strong>plüt, wo wir<br />

dann mit dem Trottinett zurück in die Zivilisation rollten.<br />

Ebenso spektakulär war der Auftritt von Frau Bolt, Direktorin<br />

von „Toggenburg-Tourismus”, die das junge Publikum<br />

über die ökologische und nachhaltige Vision dieser auf F<strong>am</strong>ilien<br />

fokussierte Tourismusregion informierte.<br />

Das KSB-Leitbild der Klasse 1CWE<br />

Aus der intensiven Auseinandersetzung der Klasse 1CWE<br />

mit dem Leitbild der KSB entstand ein alternatives „KSB-<br />

1CWE-Kompendium” in dem klarerweise das Wort „Respekt<br />

– Respektvoll” dominiert:<br />

Diszipliniert – Entschlossen<br />

Verspielt – Zielorientiert – Offen<br />

Respekt – Abwechslungsreich – Herausfordernd<br />

Respekt – Aktiv<br />

Respekt – Hilfsbereit<br />

Respekt – Aktiv<br />

Humorvoll – Respektvoll<br />

Respekt – Ehrlich<br />

Zielstrebig – Respektvol<br />

Respekt – Charmant<br />

Freude – Respekt<br />

Der Lagersong der Klasse 1CWE<br />

Speziell für den „Bunten Abend” <strong>am</strong> Donnerstagabend entstand<br />

das folgende Lagerlied (Ähnlichkeiten mit lebenden<br />

Personen sind rein zufällig …):<br />

Döt äne <strong>am</strong> Bergli, Döt äne <strong>am</strong> Bergli, döt stoht äs alts Huus,<br />

Wenn guet luegsch gsehsch Schüler, do chunnsch nüme druus.<br />

Refrain nach jeder Strophe:<br />

Holla dulli, dulli, dulli, Holla dulli dulli dulli dulli<br />

Holla dulli dulli dulli, Holla dulli dulli dulli du!<br />

Wildhus, so heissts sDörfli und wild tönt au sGschrei<br />

Janine-Loretta-Chiara-Sarah, juchzet „Judihei!”<br />

Wennd Pizza wötsch esse, den chum doch zu üüs<br />

Zwor gohts äs bitzeli länger, doch nochether do flüüsts<br />

Die Purschte mönd schwitze, dä ofe git nüt her<br />

Arban-Sebastian-Ueli-Florian, gäll Choche isch schwär<br />

Wer rittet dor dGägend, ganz obe uf em Ross<br />

Das sind Schneiders Sandra, sWürmli Anja ganz f<strong>am</strong>os<br />

Dialekt ist ganz schwiirig und Hochdeutsch ist es auch<br />

20


I vier Johr cha dSara sSchwitzerdütsch denn au!<br />

Ganz liisligi Meitli und fliissigi Bienli<br />

Das sind Flrorentina und Se-ni-ha Benli<br />

Is gliichige Zimmer, do muesch si zäme tue<br />

De Alessandro, de Shkelqim, de Florent gend nie Rue<br />

DVanessa die juuchzet und dJulia die süüfzget<br />

Kei Salot und kei Arüef, jo das isch nöd guet<br />

De Matthias und de Kevin sind i de Chuchi ganz gross<br />

Zwei so Perle i de KSB, die gemmer nüme los!<br />

Zum Schluss isch no de Rom an und dMartina natürli au<br />

Ihres Lache, ihres Schwiige, die wirket so schlau<br />

Mir tanket eu allne vo de 1CWE, de Beck und de Rizzi …<br />

Ab i dFerie juhee!<br />

PS: DRomina ist edel, denn Gräfin heisst Conte<br />

Unverzeihlich dass Romina, uns verloren gehen konnte!<br />

Musik: Schweizer Traditional, Text: Autorenduo Beck/Rizzi<br />

Prof. Viktor Beck und Giovanni Rizzi<br />

3.4<br />

Der Romandie-Aufenthalt <strong>am</strong> Ende der 1. WMS-Klassen<br />

Die Kanti <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> versucht ihre Schülerinnen und Schüler<br />

frühzeitig auf das Berufsleben einzustellen und zugleich<br />

ihre Sprachkompetenz in den Fremdsprachen zu verbessern,<br />

indem sie <strong>am</strong> Ende des 1. und 2. Schuljahres einen Auslandsaufenthalt<br />

vorsieht. Die erste Reise führt die Schüler/-innen<br />

in die Romandie oder nach Frankreich, wo sie einen sieben-<br />

3 W M S<br />

wöchigen Arbeitsaufenthalt in irgendeinem Betrieb oder bei<br />

Privatpersonen (als Au-pair) verbringen. Die zweite Reise<br />

<strong>am</strong> Ende des zweiten Schuljahres geht nach Kanada und ist<br />

ein reiner Sprachaufenthalt mit dem Ziel, das Englische auf<br />

ein solides Niveau zu heben. Da wir im letzten <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong><br />

einige Schüler/-innenberichte aus Kanada vorgestellt haben,<br />

sollen diesmal die Schüler/-innen der 1CWE zu Wort kommen,<br />

die wir oben bereits zu Beginn ihrer KSB-Ausbildung<br />

im Lager erlebt haben. Sehen wir an einigen Beispielen, wie<br />

sich unsere Schülerinnen und Schüler durch diese Erfahrung<br />

zu echten, verantwortungsbewussten Jugendlichen, wie sie<br />

unserer Schule wohl zu Gesichte stehen, verwandeln. Doch<br />

lassen wir sie selbst zu Wort kommen …<br />

3.4.1<br />

Arbeiten, Französisch lernen und gleichzeitig viel Spass<br />

haben<br />

Jetzt sitzen wir schon zwei Stunden im Auto und sind noch<br />

immer nicht in Cully angekommen. Cully ist der Ort, an<br />

dem ich meinen Sprachaufenthalt verbringe, er liegt in der<br />

Nähe von Lausanne. Doch etwas hat sich schon verändert<br />

im Vergleich zur Ostschweiz: Die Strassenschilder und Beschriftungen<br />

auf den Häusern sind schon alle auf Französisch,<br />

und Papa versteht kein Wort mehr. Jetzt dauert es<br />

nicht mehr lange und ich werde für sieben Wochen ganz auf<br />

mich gestellt in dieser fremdsprachigen Welt leben müssen.<br />

Nach einer weiteren Stunde sind wir endlich da. Das Erste,<br />

was uns auffällt, ist der Genfer See oder auf Französisch<br />

21


„Lac Léman“. Er ist wirklich wunderschön, und das Hotel,<br />

in dem ich arbeiten werde, liegt unmittelbar an seinem Ufer.<br />

Wir gehen ins Hotel und werden zuerst einmal freundlich<br />

begrüsst. Die Chefin zeigt mir, was ich die nächsten sieben<br />

Wochen alles zu tun habe und wie meine Arbeitszeiten eingeteilt<br />

sind. Danach essen wir zuerst in Ruhe etwas. Das<br />

Essen schmeckt wunderbar, obwohl die Portionen nicht gerade<br />

die grössten sind. Mit nicht ganz vollem Magen erheben<br />

wir uns vom Tisch, und meine Eltern bringen mich zu<br />

meinem Zimmer, das sich im Personalhaus in der Nähe des<br />

Hotels befindet. Mit zwei schweren Koffern quälen wir uns<br />

drei Stockwerke hinauf. Als wir dann<br />

endlich – und völlig ausser Atem – ankommen,<br />

lernen wir Gisi kennen, eine<br />

Österreicherin, die mir in dieser Zeit<br />

eine gute Freundin wurde; es ist natürlich<br />

auch von Vorteil, dass sie Deutsch<br />

sprach. Papa hilft mir die Koffer auszupacken,<br />

doch dann muss er wieder los,<br />

er het noch eine lange Heimreise vor<br />

sich. Ich verabschiede mich von ihm<br />

und bin nun ganz allein … Die nächsten<br />

Tage sind wirklich anstrengend.<br />

Die Chefin führt mich zwar langs<strong>am</strong> in<br />

die Arbeit ein und hat zum Glück auch<br />

viel Geduld mit mir, aber ich muss<br />

trotzdem schon mehr machen, als ich<br />

<strong>am</strong> Anfang gedacht habe. Ich lerne alle<br />

meine Mitarbeiter kennen, die zum<br />

Grossteil Portugiesen und alle wirklich<br />

sehr nett sind. Meine Arbeit besteht<br />

darin, an der Bar zu helfen, in der Rezeption und auf der<br />

Wiese vor dem Hotel zu kellnern – das Ganze natürlich auf<br />

Französisch. Leichter gesagt als getan!<br />

Mit meiner Arbeitskleidung und einem vollen Tablett in der<br />

Hand stolpere ich immer zu den Gästen hin, doch ich zerbreche<br />

insges<strong>am</strong>t weniger Gläser, als ich zunächst befürch-<br />

3 W M S<br />

tet habe. (In der ganzen Zeit sind es ungefähr vier Gläser.)<br />

Mir passiert auch nur ein kleines Missgeschick, das mir aber<br />

furchtbar peinlich ist: Ich schütte ein Glas Wein über einen<br />

Gast. Zum Glück nimmt er es mir nicht übel, aber ich laufe<br />

knallrot an, entschuldige mich stotternd und verschwinde<br />

wieder so schnell wie irgend möglich.<br />

Durch die Arbeit – vor allem weil ich viel mit den Gästen<br />

reden muss – verbessert sich mein Französisch schnell. Die<br />

Arbeit macht mir von Tag zu Tag mehr Spass, weil ich mehr<br />

verstehe und auch mehr machen darf. Am Abend nach der<br />

Arbeit bin ich meistens sehr erschöpft und habe ziemliches<br />

Heimweh, aber ich kann mich immer<br />

gut mit Gisi unterhalten. Nur können<br />

wir nicht allzu lange etwas unternehmen,<br />

da ich <strong>am</strong> nächsten Tag um acht<br />

Uhr wieder fit auf der Matte im Hotel<br />

stehen muss.<br />

Natürlich habe ich auch freie Tage,<br />

zweimal in der Woche, in der ich immer<br />

viele Jugendliche aus der Gegend<br />

kennen lerne. Das Wetter ist wunderbar,<br />

und der See hat sich schon so weit<br />

aufgeheizt, dass wir uns immer <strong>am</strong><br />

Strand treffen. An einem Tag zeigen sie<br />

mir, was alle Jugendlichen, die in Cully<br />

wohnen, immer im Sommer machen:<br />

Ungefähr zweimal pro Tag hält ein<br />

grosser altertümlicher Schaufelradd<strong>am</strong>pfer<br />

in Cully, der <strong>am</strong> Heck ein auffällig<br />

grosses Steuerruder hat.<br />

Sobald das Schiff hält, springen wir ins<br />

Wasser und schwimmen zum Ruder. Wir klettern zu sechst<br />

hinauf und setzen uns hin. Es ist ziemlich unbequem, aber<br />

wir haben alle viel Spass. Das Schiff fährt los, und wir müssen<br />

uns gut festhalten. Es entstehen grosse Wellen durch die<br />

Schaufelräder an der Seite des Schiffes. Als wir dann schon<br />

fast in der Mitte des Sees angelangt sind und es immer an-<br />

22


strengender wird, sich festzuhalten, fangen auf<br />

einmal alle an zu schreien. „Spring, Spring!“, aber<br />

ich kann mir nicht vorstellen, einfach da runterzuspringen,<br />

ohne dass irgendetwas passiert.<br />

Durch mein Zögern sind wir schon weit auf den<br />

See hinausgefahren und da die anderen nicht länger<br />

warten wollen – und auch keine Lust haben,<br />

wieder so weit ans Ufer zurückzuschwimmen –<br />

geben sie mir einen kleinen Stubs, rufen: „Doch,<br />

das kannst du!“, und ich tauche unter. Ungefähr<br />

zehn Meter hinter dem Schiff tauche ich wieder<br />

auf und bin froh, dass ich es geschafft habe.<br />

Wir jubeln und schreien uns jedes Mal zu, denn<br />

es ist – auch wenn man es schon öfters gemacht<br />

hat – immer wieder aufregend und gibt einem<br />

schon fast eine Art „Kick“. Wir schwimmen ganz<br />

gemütlich wieder zurück ans Ufer und sind, als<br />

wir ankommen, ziemlich erschöpft. Das Erste,<br />

was wir danach immer machen: Wir gönnen uns<br />

ein Eis, das dort wirklich köstlich ist. Meine Lieblingssorte<br />

wird in der Zeit Mango.<br />

So vergehen die Tage wirklich schnell. Wenn ich<br />

<strong>am</strong> Nachmittag frei habe, gehen wir immer an<br />

den See. Wir machen wieder die Sache mit dem<br />

Schiff oder gehen auch einmal schwimmen wie<br />

normale Leute. Manchmal fahre ich alleine nach<br />

Vevey in ein riesiges Einkaufszentrum „shoppen“<br />

oder mit Arbeitskollegen nach Lausanne. Wir<br />

gehen alle zus<strong>am</strong>men Pizza essen, schauen uns<br />

die WM an, machen kleine Partys, spielten Ping<br />

Pong oder fahren Tretboot. Es gibt immer irgendetwas<br />

zu tun. Die Zeit vergeht wirklich wie im<br />

Flug, auch während der Arbeit, denn im Sommer<br />

ist im Hotel <strong>am</strong> meisten zu tun. Es ist immer voll,<br />

und wir haben darüber hinaus auch viele Hochzeiten,<br />

was wirklich ziemlich anstrengend ist, weil<br />

zu diesen Anlässen immer sehr viele Leute auf<br />

einmal kommen und natürlich alle auch etwas zu<br />

trinken wollen. Und Getränke ausschenken, das<br />

ist meine Aufgabe. Kurz: Es gibt für uns alle immer<br />

genug zu tun, und wir sind froh, wenn endlich<br />

Feierabend ist.<br />

Die Zeit vergeht wie im Flug, und plötzlich sitze<br />

ich wieder im Auto und kann es noch gar nicht<br />

fassen, dass ich schon wieder zurückfahre. Natürlich<br />

freue ich mich, dass Papa wieder neben mir<br />

sitzt und ich bald meine F<strong>am</strong>ilie wiedersehe, aber<br />

ich werde auch Cully und alle meine Freunde dort<br />

vermissen. Ich denke noch einmal über alles Er-<br />

3 W M S<br />

lebte nach und stelle fest, dass es besser gewesen<br />

ist, als ich vorher gedacht hatte. Es war wirklich<br />

eine tolle Erfahrung, und es hat mir in vielen Bereichen<br />

etwas gebracht: Meine Französischkenntnisse<br />

haben sich verbessert, ich habe gelernt, wie<br />

man arbeiten muss und auch wie es ist, ganz für<br />

mich allein verantwortlich zu sein und auf mich<br />

selbst aufpassen zu müssen. Es war wirklich toll.<br />

Doch jetzt fahre ich erst einmal drei Stunden zurück<br />

in die Ostschweiz und geniesse wieder mein<br />

Zuhause.<br />

Sarah Diel 1CWE<br />

Wohnhaus der F<strong>am</strong>ilie Stadler<br />

Kuhstall<br />

3.4.2<br />

Mein Romandie-Aufenthalt in Villars-Tiercelin<br />

„Hallo“, hören wir eine sympathische Männerstimme<br />

rufen, als wir – meine Mutter und ich<br />

– die Metrostation „Les Croisettes“ oberhalb von<br />

Lausanne verlassen. Die Stimme gehört Roland<br />

23


Milchkühe im Stall<br />

Stadler, meinem Gastvater während des Westschweiz-Aufenthalts,<br />

der uns mit dem Auto abholt. Das Auto erkenne<br />

ich sofort, denn es sieht genauso aus, wie die F<strong>am</strong>ilie<br />

Stadler es im Mail beschrieben hat: ein dunkelblauer Audi,<br />

bei dem auf der Motorhaube die Farbe abbröckelt. Meine<br />

Mutter, die mich begleitet, steigt mit mir ins Auto ein,<br />

und ich bin gespannt auf die letzte Etappe meiner Reise zu<br />

meinem neuen Zuhause für die nächsten sieben Wochen.<br />

Wir fahren in Richtung Villars-Tiercelin, ein kleines Dorf<br />

oberhalb von Lausanne mit knapp 400 Einwohnern. An<br />

uns vorbei zieht eine hügelige grüne Landschaft mit grossen<br />

Waldflächen, den grössten der Schweiz, wie wir später von<br />

Roland erfahren. Als wir den Wald verlassen, sehe ich die<br />

saftigen grünen Wiesen, auf denen Rinder weiden. „Diese<br />

Rinder gehören auch zu unserem Hof“, sagt Roland stolz,<br />

ich hingegen werde nur noch nervöser, denn der Bauernhof<br />

kann jetzt nicht mehr weit sein, und ich werde nun endlich<br />

meine Gastf<strong>am</strong>ilie kennen lernen. Schon biegt der Wagen<br />

auf eine kleine Kopfsteinpflasterstrasse ab, und ich sehe <strong>am</strong><br />

Ende der Strasse den Bauernhof und das Wohnhaus der<br />

F<strong>am</strong>ilie Stadler. Kaum auf dem grossen Kiesplatz zwischen<br />

dem Stall und dem Wohnhaus angekommen, begrüsst uns<br />

S<strong>am</strong>i, der Hofhund, mit lautem Gebell, und es dauert auch<br />

nicht lange, da öffnet sich die Haustüre, und wir werden<br />

von Esther, der Hausfrau, in eine der drei Wohnungen des<br />

Hauses geführt.<br />

Es ist kurz nach zwölf Uhr mittags, und es duftet schon nach<br />

Essen, denn Esther hat etwas für uns gekocht. Wir setzen uns<br />

3 W M S<br />

Kälbchen Hugo<br />

an den grossen Tisch, müssen aber noch auf die beiden Kinder<br />

von Esther und Roland warten, die sich nicht so schnell<br />

von ihrem Tr<strong>am</strong>polin trennen können. Es dauert eine ganze<br />

Weile, bis die Kinder ins Haus kommen und meine Mutter<br />

und mich begrüssen. Nun ist die ganze F<strong>am</strong>ilie Stadler<br />

vers<strong>am</strong>melt: Esther, Roland und die zwei Schlitzohren Yann<br />

(11) und Arnaud (9). „Wer wohnt sonst noch in dem Haus?“,<br />

fragt meine Mutter Esther „Jean-Luc und Etienne, Brüder<br />

von Roland, die auch auf dem Hof arbeiten. Jean-Luc ist<br />

alleinstehend. Etienne ist geschieden und hat zwei Töchter,<br />

Laure (20) und Gaelle (18), jedoch wohnt nur noch Gaelle<br />

bei ihm, denn Laure ist zu ihrer Mutter gezogen.“ Während<br />

des Essens reden wir über alles Mögliche, und ich fühle<br />

mich sofort von der F<strong>am</strong>ilie akzeptiert.<br />

Am Nachmittag steht eine Führung durch Haus und Hof auf<br />

dem Progr<strong>am</strong>m. Zuerst zeigt mir Esther mein Zimmer. Es<br />

ist das Zimmer, das früher Laure gehörte, als sie noch bei<br />

ihrem Vater lebte. Der Raum ist gross, hell und hat alles, was<br />

man braucht: ein grosses Bett, ein Gestell, einen Pult, einen<br />

Kleiderschrank und sogar noch eine zweite Matratze auf<br />

dem Boden. Anschliessend gehen wir nach draussen zu den<br />

vier Ziegen, die auch zum Bauernhof gehören. Und dann<br />

geht es zum wichtigsten Ort: der Stall, mein Arbeitsplatz für<br />

die nächsten sieben Wochen.<br />

Esther führt uns zuerst zu den Milchkühen, danach zu den<br />

Masttieren, dann in den Melkstand und zu guter Letzt zu<br />

den Kälbern. „Ach, sind sie nicht niedlich“, höre ich meine<br />

Mutter mehrmals sagen, auch ich verliebe mich auf der Stel-<br />

24


Baltschidertal (Wallis)<br />

le in die kleinen Kälber, die mir an der Hand saugen oder<br />

ganz nervös in ihren kleinen Boxen herumrennen. Nach<br />

dem Rundgang auf dem Bauernhof ist für meine Mutter<br />

die Zeit gekommen, wieder nach Hause zu fahren, denn<br />

schliesslich ist es ja mein Romandieaufenthalt. Wir begleiten<br />

sie mit dem Auto zur Metrostation, ich verabschiede mich<br />

von meiner Mutter und stürze mich ins Abenteuer Welschlandaufenthalt!<br />

Noch <strong>am</strong> ersten Abend geht es für mich schon auf in den<br />

Melkstall. Vor mir knapp hundert Kühe, die gemolken werden<br />

wollen. Roland erklärt mir jeden Handgriff und beantwortet<br />

geduldig meine Fragen. Glücklicherweise hat F<strong>am</strong>ilie<br />

Stadler eine Melkmaschine, denn fast hundert Kühe zu<br />

melken braucht auch mit der Melkmaschine seine Zeit, ganz<br />

davon abzusehen wie lange es dauern würde, bis alle Kühe<br />

von Hand gemolken wären!<br />

Nach der ersten Bewährungsprobe ist es mir ein bisschen<br />

mulmig zumute, denn ich kann es mir noch nicht richtig<br />

vorstellen, die nächsten sieben Wochen mit diesen ca. eine<br />

Tonne schweren Tieren zu arbeiten, die über eine immense<br />

Kraft verfügen.<br />

Nach einigen Tagen jedoch sind alle meine Ängste verflogen<br />

und ich habe mich gut auf dem Betrieb der Gebrüder<br />

Stadler eingelebt. Ich arbeite sowohl im landwirtschaftlichen<br />

Betrieb als auch im Haushalt. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich:<br />

Um 8 Uhr gehen Roland und ich auf die Weiden,<br />

die in Villars-Tiercelin und Umgebung sind, und schauen<br />

dort nach dem Rechten. Auf den Weiden gibt es ungefähr<br />

3 W M S<br />

zweihundert Rinder, einige Kühe, die trächtig sind, und solche,<br />

die sich von einer Geburt erholen. So gibt es manchmal<br />

morgens auch Überraschungen, wie zum Beispiel ein<br />

Kälbchen, das in der Nacht geboren wird. Nachdem wir die<br />

Weiden inspiziert haben, pflegen wir auch die gut zwanzig<br />

Kälbchen, die auf dem Hof in ihren Boxen stehen. Danach<br />

helfe ich Esther beim Zubereiten des Mittagessens für die<br />

vielen hungrigen Mäuler, denn alle Stadler-Brüder mit F<strong>am</strong>ilie<br />

essen gemeins<strong>am</strong> zu Mittag. Da der Tag eines Bauers<br />

schon um 5.45 Uhr morgens beginnt, macht Roland meistens<br />

einen Mittagsschlaf, und die Nachmittagsarbeit beginnt<br />

um 13.30 Uhr. Nach dem Mittagessen erledige ich oft<br />

Hausarbeiten, wie Badezimmerputzen, Staubsaugen oder<br />

Wäschemachen. Manchmal spiele ich auch mit Yann und<br />

Arnaud. Um 16.30 Uhr essen wir oft eine Kleinigkeit, bevor<br />

es erneut in den Melkstall geht: Auch <strong>am</strong> Abend müssen die<br />

knapp hundert Kühe gemolken werden. Sie warten immer<br />

ungeduldig und mit vollen Eutern, da sie den ganzen Tag<br />

draussen auf der Weide gewesen sind und gegrast haben.<br />

So vergehen die Tage meines Welschland-Aufenthalts wie<br />

im Flug, und F<strong>am</strong>ilie Stadler wächst mir immer mehr ans<br />

Herz. An den Wochenenden machen wir manchmal Ausflüge,<br />

der schönste davon ist ein Asuflug ins Baltschidertal.<br />

Das Baltschidertal liegt im Wallis und ist nur zu Fuss durch<br />

einen ungefähr einen Kilometer langen Stollen zu erreichen.<br />

Also packen wir unsere Wanderschuhe und Taschenl<strong>am</strong>pen<br />

ein und machen uns auf ins Baltschidertal. Beim Durchqueren<br />

des Tunnels können es die Spassvögel Yann und Arnaud<br />

25


nicht lassen, sich in den kleinen Nischen zu verkriechen und<br />

mich zu erschrecken. Als wir aus dem Stollen wieder ans Tageslicht<br />

kommen, erstreckt sich vor uns das wunderschöne<br />

Baltschidertal. Überall gibt es Schmetterlinge, und die Aussicht<br />

auf die Berge und das Tal sind einfach nur atemberaubend.<br />

Der schmale und steinige Pfad führt dicht <strong>am</strong> Abgrund<br />

vorbei, und von weit unten hört man einen Bergbach<br />

rauschen. Der Weg führt an der linken Talseite entlang bis<br />

in ein kleines Dorf, das nur im Sommer bewohnt wird und<br />

weder Strom noch warmes Wasser hat. Doch in den Sommermonaten<br />

trifft man dort auf Schaf- und Rinderhirten<br />

sowie auf Kletterer und Wanderer, die einen Zwischenstopp<br />

machen. Auch wir verweilen ein wenig in diesem Dörfchen<br />

und essen dort unsere Sandwichs. Nach der Mittagsrast geht<br />

es wieder zurück, doch wir nehmen nicht denselben Weg.<br />

Anstatt den Stollen zu durchqueren, entscheiden wir uns<br />

dafür, den oberen Weg zu nehmen, der teilweise nur über<br />

Bretter an einem Drahtseil entlangführt. Der Nervenkitzel<br />

lohnt sich: Die Aussicht ist einfach nur wunderschön. Beim<br />

gemeins<strong>am</strong>en Betrachten der Landschaft spüre ich, dass ich<br />

dabei bin, ein Teil der F<strong>am</strong>ilie Stadler zu werden.<br />

Langs<strong>am</strong> neigen sich die sieben Wochen meines Sprachaufenthalts<br />

dem Ende zu. Es wird Zeit, mich von meiner<br />

Gastf<strong>am</strong>ilie zu verabschieden und wieder zurück in die<br />

Ostschweiz zu fahren. Doch meinen letzten Abend wollen<br />

wir nochmals alle zus<strong>am</strong>men feiern und so gehen wir in ein<br />

Alp-Restaurant und essen Fondue. Dabei denken wir nochmals<br />

über die sieben Wochen nach und verabschieden uns<br />

voneinander.<br />

Wenn ich heute an meinen Welschlandaufenthalt zurückdenke,<br />

so stelle ich fest, dass ich mich in vieler Hinsicht positiv<br />

verändert habe: Ich habe viel über die Führung eines<br />

landwirtschaftlichen Betriebes gelernt, mein Französisch<br />

hat grosse Fortschritte gemacht, und ich bin insges<strong>am</strong>t<br />

selbst-ständiger geworden. Ausserdem habe ich eine nette<br />

F<strong>am</strong>ilie und viele neue Kollegen und Kolleginnen kennen<br />

gelernt, zu denen ich den Kontakt sicherlich behalten werde.<br />

Somit hat sich das „Abenteuer Westschweiz“ in jeder Hinsicht<br />

gelohnt!<br />

Melanie Dobler<br />

3.4.3<br />

Meine Reise nach Conthey<br />

„Nächste Haltestelle: Sion“, höre ich die blecherne Computerstimme<br />

aus dem Zuglautsprecher sagen und wache fassungslos<br />

auf. Die Zeit scheint mir wie im Fluge vergangen zu<br />

sein, als ich völlig verkr<strong>am</strong>pft versuche, mein Reisegepäck<br />

aus dem ICN mit seinen viel zu schmalen Gängen auszuladen.<br />

Ich bin nervös, weil ich nicht weiss, was mich erwartet.<br />

3 W M S<br />

Ich warte auf den Bus, der mich weiter nach Conthey bringen<br />

soll und höre vor Aufregung mein Herz schlagen. „Attention“,<br />

ruft auf einmal eine ältere D<strong>am</strong>e und zieht mich ein<br />

Stück nach hinten, als der Bus einen Moment später genau<br />

dort hält, wo ich eben noch gestanden bin. Ich merke, dass<br />

ich ziemlich durcheinander bin und versuche mich im Bus<br />

wieder zu s<strong>am</strong>meln, bevor ich in Conthey ankomme. Das<br />

Wetter ist hier derzeit nicht so schön wie in der Ostschweiz,<br />

da die Wolken nach Regen aussehen und der Wind sehr<br />

kalt und stark weht. „Bonjour, Arban“, höre ich jemanden<br />

von draussen sagen, während ich mich vom Fahrer verabschiede.<br />

Ich steige aus und mein Gastvater, Herr Dauti, den<br />

ich vorher schon einmal getroffen habe, kommt mir entgegen<br />

und greift sich einen meiner Koffer.<br />

Nach einer kurzen Unterhaltung mit meinem Gastvater<br />

wird mir bewusst, wie verloren ich hier im Französischen<br />

bin, und gerne hätte ich in diesem Augenblick die Zeit zurück<br />

gedreht, um mich selbst davon abzuhalten, im Französischunterricht<br />

Bilder zu malen, anstatt zuzuhören!<br />

„Nous sommes arrivés“, sagt Herr Dauti mit einem Lächeln<br />

nach einer relativ kurzen und stillen Autofahrt. Ich selbst<br />

habe gemischte Gefühle, kann es aber nicht erwarten, das<br />

einzige Kind der dreiköpfigen F<strong>am</strong>ilie kennen zu lernen. Als<br />

Herr Dauti die Wohnungstür öffnet, kommt der kleine, fünf<br />

<strong>Jahr</strong>e alte Armin wie ein Blitz angeschossen und mustert<br />

mich misstrauisch von Kopf bis Fuss. Ich muss lachen, weil<br />

mich der kleine Junge gleich mit tausend Fragen löchert,<br />

die ich nur teilweise verstehe. Zusätzlich habe ich sehr viel<br />

Mühe mit der Geschwindigkeit, die der Fünfjährige beim<br />

Sprechen vorlegt.<br />

Am nächsten Tag beginnt offiziell meine Arbeit als Au-Pair<br />

bei F<strong>am</strong>ilie Dauti. Ich versuche die Arbeiten möglichst gut<br />

zu erledigen, die meine Gastmutter mir <strong>am</strong> Abend zuvor<br />

aufgetragen hat, bin jedoch nicht so erfolgreich beim Bügeln<br />

und beim Abwaschen. Es kommt mir vor, als wollte mich<br />

das Schicksal dafür bestrafen, dass ich mich zu Hause jedes<br />

Mal vor der Hausarbeit gedrückt habe. Die folgenden Wochen<br />

bestehen nur noch aus Putzen, Waschen, Einkaufen,<br />

Staubsaugen, Kinder hüten und Müll heraustragen.<br />

Mein einziger Trost sind die WM-Spiele, die ich mit meiner<br />

fussballbegeisterten Gastmutter sogar während meiner Arbeitszeit<br />

schauen darf.<br />

Nach sieben strengen, aber lehrreichen Wochen mache ich<br />

mich auf die Heimreise. Zuhause angekommen, bekomme<br />

ich, statt einer liebevollen Begrüssung, nur einen erschütternden<br />

Satz von meiner Mutter zu hören, die zu mir sagt:<br />

„Du kannst gleich da weitermachen, wo du in Conthey aufgehört<br />

hast!“<br />

Arban Hasani<br />

26


3.5<br />

Die 3DWE bei Aeschbacher<br />

Die Klasse 3DWE besuchte mit Ihrer Klassenlehrerin,<br />

Frau Renée Lechner, <strong>am</strong> 28.01.2010<br />

die Sendung Aeschbacher. D<strong>am</strong>it sollte der Abschluss<br />

eines hoffentlich erfolgreichen Semes-<br />

ters und erfolgreich absolvierten Vormatura-<br />

Prüfungen gefeiert werden. Treffpunkt war der<br />

Bahnhof St. Gallen. Jedoch waren nur einige<br />

zur Zeit <strong>am</strong> Treffpunkt, denn viele andere hatten<br />

sich bereits zuvor nach Zürich begeben, um<br />

noch ein bisschen ihrem Hobby, dem Shoppen,<br />

nachzugehen. Doch in Zürich Hardbrücke trafen<br />

wir alle. Vor dem sehr speziellen Gebäude<br />

bek<strong>am</strong>en wir dann die Tickets, und wir wurden<br />

in die „Laborbar“ eingelassen. Leider wurde es<br />

ein wenig eng, da das Studio bis kurz vor dem<br />

Auftritt geschlossen blieb und es sehr viele Zu-<br />

3 W M S<br />

schauer gab. Als dann endlich der Eintritt gewährt<br />

wurde, stürmte die Klasse den Raum,<br />

um auch wirklich einen Sitzplatz zu ergattern,<br />

denn nicht alle Zuschauer/-innen hatten einen<br />

solchen. Als wir unsere Plätze dann eingenommen<br />

hatten, sprach eine Art Moderatorin zu uns<br />

und begrüsste Herrn Aeschbacher. Dieser gab<br />

uns ein kurzes, aber <strong>am</strong>üsantes Intro, das die<br />

Lachmuskeln der Zuschauer/-innen stark strapazierte.<br />

Doch dann ging es endlich los.<br />

Das Thema des Abends war „pikant“. D<strong>am</strong>it<br />

wurde auch der erste Gast begrüsst. Ihr N<strong>am</strong>e<br />

war Andrea Burri, und sie vermochte vor allem<br />

die männlichen Zuschauer zu unterhalten. Ihr<br />

Beruf ist Sexualforscherin, und sie sprach über<br />

das sehr interessante Thema „G-Punkt“. Als<br />

27


zweiten Gast begrüsste Aeschbacher die Frau<br />

von Polo National. Alice Hofers Hobby ist ebenfalls<br />

ein pikantes Thema: Sie verziert Tier- und<br />

Menschensärge. Sie hatte sich die Frage gestellt:<br />

„Wieso sollte man von einem bunten, vielfältigen<br />

Leben so schwarz Abschied nehmen?“ Der dritte<br />

Gast war ein Gesellschaftstenor, Leo Wundergut,<br />

der vermochte das Publikum ebenfalls zum<br />

Lachen zu bringen. Er begrüsste die Zuschauer<br />

mit seinem erfolgreichsten und gesellschaftskritischsten<br />

Titel: „Kein Schwein steckt mich<br />

an“ Durch seine lustige Art und etwas komische<br />

Stimme <strong>am</strong>üsierte er das Publikum fortlaufend.<br />

Als vierte und letzte Person war die „Hauptdarstellerin“<br />

des Films „Die Herbstzeitlosen“ zu<br />

Gast. Als Dora Eglin, eine 80-jährige Rentnerin,<br />

diesen besagten Film gesehen hatte, dachte sie<br />

sich, sie könne das auch. Und somit wurde ihre<br />

Wohnung s<strong>am</strong>t Wintergarten in ein Nähatelier<br />

umfunktioniert. Sie produziert sehr erotische<br />

Unterwäsche sowie Négligées aus St. Galler Spitzen.<br />

Zum Schluss gab es für die Klasse 3DWE die<br />

Chance, Kurt Aeschbacher persönlich etwas<br />

näher kennen zu lernen und ein Foto mit ihm<br />

zu machen. Danach war bereits wieder Zeit zur<br />

Heimkehr. Ein sehr <strong>am</strong>üsanter Tag fand somit<br />

sein Ende.<br />

Thomas Boehringer 3DWE<br />

3 W M S<br />

28


Wmi<br />

4<br />

m a r c o e G G e r<br />

29


4 W i r t s c h a F t s m i t t e l s c h u l e i n F o r m at i K – W m i<br />

Wie im Beitrag zur WMS gibt Prorektor Prof. Dr. André<br />

Straessle auch für die WMI einen kurzen Überblick über die<br />

Ziele, Erwartungen und Anforderungen dieses Studiengangs.<br />

4.1<br />

Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Informatik<br />

(WMI)<br />

Die WMI steht vor allem in Konkurrenz zur Informatiklehre<br />

an der Berufsmittelschule. Da verwundert es nicht, dass<br />

die allermeisten Schüler wegen der Informatik die WMI<br />

wählen. In der Regel gibt es zu Beginn 80 % Jungen. Allerdings<br />

machen sich viele falsche Vorstellungen. Obwohl<br />

wir ausführlich orientieren und die Informationen auch<br />

auf der Homepage verfügbar sind, meinen einige Schüler/innen,<br />

dass sie an eine reine Informatikschule wechseln.<br />

Das Interesse an der Informatik dokumentiert sich klar in<br />

den Antworten zur Frage, warum die Schüler/-innen die<br />

WMI gewählt haben (kumuliert seit 2004).<br />

Interesse an Informatik 61<br />

Berufswunsch Richtung Informatik 27<br />

gehe gerne zur Schule/später evtl. weiterführende Schule 20<br />

gute Ausbildung/BM-Abschluss/guter Ruf 18<br />

möchte keine Lehre machen/keine Lehrstelle gefunden 10<br />

WMI St. Gallen – gute Lage, praxisorientiert (Praxisjahr) 9<br />

weiss noch nicht, was ich werden will 9<br />

mit Informatik verschiedene Berufsmöglichkeiten 8<br />

Interesse an Wirtschaft 6<br />

Der WMI-Schüler/-innentyp zeichnet sich aus als intelligent,<br />

berechnend und leider mit wenig Selbstdisziplin. In<br />

der Aufnahmeprüfung schlagen die künftigen WMI-Schülerinnen<br />

und -Schüler die Kolleginnen und Kollegen der<br />

andern Abteilungen mit den besseren Notendurchschnitten<br />

in Mathematik. Trotzdem sind es gerade die WMI-<br />

Klassen, die nach der Probezeit <strong>am</strong> meisten Schülerinnen<br />

und Schüler verlieren, bis zu einem Drittel. Das hat, wie erwähnt,<br />

nichts mit der Intelligenz zu tun, sondern mit dem<br />

Arbeitseinsatz. Vor allem die Schüler lassen sich schnell<br />

von den Möglichkeiten des Notebooks ablenken und verpassen<br />

so wichtigen Unterrichtsstoff oder arbeiten unzuverlässig.<br />

Sobald es um konkrete Informatikprojekte geht,<br />

können die WMIler/-innen hervorragende Leistungen zeigen.<br />

Wir werden auch in diesem Lehrgang ab 2011 analog<br />

zur WMS mehr Praxis in die Ausbildung bringen.<br />

Prorektor Prof. Dr. André Straessle<br />

4 W M i<br />

4.2<br />

Modul 19: „Schulübergreifendes Projekt“<br />

Dass die Schülerinnen und Schüler der WMI sich in der Praxis<br />

gut bewähren, zeigen die Erfolge bei Projekten, die ausserhalb<br />

der Schule durchgeführt wurden. Zwei Schülerinnen<br />

der 2GWC berichten:<br />

Unter der Leitung von Herr Niki Vogel und Frau Renée<br />

Lechner besuchten wir Ende Januar 2010 das Modul 19<br />

„Schulübergreifendes Projekt“. Bei diesem Modul führten<br />

uns Herr Vogel und Frau Lechner in das Thema Robotik<br />

ein.<br />

Es war eine sehr lehrreiche und interessante Woche. Unsere<br />

Klasse wurde in zwei Gruppen unterteilt. Die eine<br />

Gruppe lernte mit Herrn Vogel, wie man Industrierobo-<br />

30


4 W M i<br />

ter progr<strong>am</strong>miert. Die vier Repetenten, die dieses Modul<br />

schon letztes <strong>Jahr</strong> besucht hatten, progr<strong>am</strong>mierten mit<br />

Frau Lechner einen Lego-Roboter.<br />

Im Verlauf des Progr<strong>am</strong>mes wurden einerseits die theoretischen<br />

Grundlagen vermittelt, andererseits aber auch vielen<br />

praxisorientierte Aufgaben und Übungen angeboten.<br />

So begannen wir <strong>am</strong> Mittwoch bereits mit der Montage<br />

der Kugelschreiber. Das Ziel dieser Montage war, dass jeder<br />

Roboter einen Teil der Montage ausführte, sodass <strong>am</strong><br />

Schluss ein fertig zus<strong>am</strong>mengestellter Kugelschreiber entstand.<br />

Das war eine sehr herausfordernde Aufgabe.<br />

Am Freitagabend präsentierten wir unseren Eltern sowie<br />

weiteren eingeladenen Gästen unsere Ergebnisse. Es war<br />

ein sehr spannendes und lehrreiches Modul.<br />

Jasmina Pidic und Aurelia Hauser 2GWC<br />

4.3<br />

WMI und Stress<br />

Gab‘s in der WMI wieder einmal Stress? – Nein, weit gefehlt:<br />

Unsere erfolgreichen WMI-Schüler/-innen besuchten mit ihrem<br />

Wirtschaftslehrer Prof. Peter Scheiwiller den Rap-Star<br />

Stress. Ein Schüler berichtet:<br />

Meet & Greet Stress im Wirtschaftsunterricht!<br />

Wer würde nicht gerne den Rapper Stress treffen, locker<br />

mit ihm plaudern, ein Autogr<strong>am</strong>m erhalten und vor dem<br />

anschliessenden Konzert einen Blick hinter die Kulissen<br />

werfen? Und während die normalen Konzertbesucher/innen<br />

auf die Türöffnung warten, zwei Häuser weiter eine<br />

Pizza essen? Schülerinnen und Schüler der ersten WMI-<br />

Klasse konnten genau das!<br />

Doch der Reihe nach. Viele Jugendliche haben Probleme<br />

im Umgang mit Geld und werden deshalb im Wirtschaftsunterricht<br />

an Geldthemen herangeführt. Das Online-<br />

Lernspiel von PostFinance ist eine solche Möglichkeit. In<br />

den drei Schwerpunkten Budgetieren, Finanzieren und<br />

Investieren lernen die Schülerinnen und Schüler anhand<br />

einer realen Eventorganisation Strategien im Umgang mit<br />

Geld zu entwickeln und diese auch unter Zeitdruck umzusetzen.<br />

Dass gegen Gruppen in der ganzen Schweiz gespielt<br />

wird und der Punktestand jederzeit abrufbar ist, spornt natürlich<br />

zusätzlich an.<br />

Offensichtlich hat die Klasse 1FWC mit dem Wirtschaftslehrer<br />

Prof. Peter Scheiwiller einiges Geschick bewiesen,<br />

denn als Drittplatzierte konnten sie als Preis einen Event<br />

aus einer langen Liste von Vorschlägen aussuchen. Die<br />

Wahl fiel trotzdem fast eindeutig auf das Konzert von<br />

Stress im Casino Herisau vom 8. Januar 2010. So reisten die<br />

erfolgreichen theoretischen Eventmanager auf Kosten der<br />

31


PostFinance nach Herisau, wo wir nach einleitenden<br />

Bemerkungen des realen Eventmanagers<br />

ein Teil des Soundchecks verfolgen konnten.<br />

Interessant, dass auch Hip-Hopper fast ausschliesslich<br />

solide Rock-Klassiker zum Einspielen<br />

zum Besten geben! Und wie klein das Casino<br />

ohne Besucher/-innen wirkt. Nach weiteren<br />

Informationen im ruhigeren Vorraum dann der<br />

erste Höhepunkt: Stress höchstpersönlich hatte<br />

Zeit, die zahlreichen Fragen zu beantworten,<br />

jeden Autogr<strong>am</strong>mwunsch zu erfüllen und für<br />

Fotos wie das untenstehende zu posieren. So erfuhren<br />

wir zum Beispiel, dass er seine Mitmusiker<br />

mit äusserst unverbindlichen Zeitplänen zu<br />

stressen pflegt und so zu seinem Künstlern<strong>am</strong>en<br />

k<strong>am</strong>, oder dank seiner Frau Melanie Winiger<br />

inzwischen ganz gut Schweizerdeutsch versteht.<br />

Dass er übrigens Wirtschaft studierte, wusste die<br />

Klasse ja bereits …<br />

Als sich Stress zum Essen mit seiner Band zurückzog,<br />

machten wir das Gleiche. Was gar<br />

nicht einfach war, mussten wir uns doch durch<br />

Hunderte von anstehenden Konzertbesuchern/innen<br />

pflügen. Nach der Pizza und der Vorband<br />

M.A.M. folgte dann der zweite Höhepunkt: Das<br />

mitreissende Konzert von Stress, mit teilweise<br />

sehr melodiösen Songs wie Rester soi-même,<br />

On n’a qu’une terre, Tous les mêmes oder Saint<br />

Profit. Spontan wirkende Sprüche, unsere Erwähnung<br />

(die classe Bruël de St. Gall), Seitenhiebe<br />

auf in der Ostschweiz bewunderte Politiker,<br />

Witze, eine raffinierte Lichtshow und immer<br />

wieder die bekannten Songs machten das Konzert<br />

zu einem unvergesslichen Erlebnis. Interessiert?<br />

Auch Einzelpersonen können <strong>am</strong> Wettbewerb<br />

mitmachen und nebenbei etwas über den<br />

Umgang mit Geld lernen. Viel Spass dabei!<br />

Philippe Weiler 2CWC<br />

4 W M i<br />

Die neue WMI-Klasse<br />

1FWC<br />

32


Dre<strong>am</strong> oF<br />

F<strong>am</strong>e - Das<br />

musical<br />

5<br />

l o r e n a s ta u b<br />

33


5 D r e a m o F F a m e - D a s m u s i c a l<br />

5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

5.1<br />

„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ – Das Musical<br />

Es sollte eine Veranstaltung sein, durch die sich die<br />

Schule in all ihren Facetten der Öffentlichkeit präsentieren<br />

und zugleich zeigen konnte, wie sich ihr<br />

Leitbild in der Praxis umsetzen lässt. Prof. René<br />

Wolfer beschreibt den schwierigen Weg, der <strong>am</strong><br />

Ende zu einer begeisternden Aufführung des Musicals<br />

„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ führte:<br />

„Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“ – ein wahrgewordener Traum<br />

Die Idee geisterte schon vor etwa sechs <strong>Jahr</strong>en<br />

durch die Gänge der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>.<br />

Warum nicht einmal ein Schulmusical inszenieren?<br />

Doch es sollten noch ein paar <strong>Jahr</strong>e vergehen,<br />

bevor sich im Herbst 2007 eine kleine Schar<br />

Lehrkräfte aus den Bereichen Deutsch, Musik,<br />

Gestalten, Tanz und Theater vers<strong>am</strong>melte<br />

und beschloss, es den anderen <strong>Kantonsschule</strong>n<br />

gleichzutun und ein Musical auf die Bühne zu<br />

bringen. Etwas schwieriger gestaltete sich die<br />

Suche nach einem geeigneten Stück. Man wollte<br />

zwar von den anderen Schulen lernen, indem<br />

man sich mit den entsprechenden Musical-<br />

Machern traf, doch in Bezug auf Stil und Inhalt<br />

wollte man eigene Wege gehen. An einem dritten<br />

oder vierten Nachtessen konnte man endlich<br />

auf den Entscheid anstossen: Man wollte die<br />

Geschichte des Films „F<strong>am</strong>e“ adaptieren und<br />

daraus ein eigenes Stück entwickeln.<br />

Diese Geschichte von jungen Talenten, die an einer<br />

„High School“ für darstellende Künste ihre<br />

Ausbildung machen, wies den Vorteil auf, dass<br />

die Handlung nur lose durch die Ausbildungsjahre<br />

strukturiert ist. So konnte man problemlos<br />

die eine oder andere Figur streichen oder ersetzen.<br />

Ausserdem konnten so die meisten Schauspieler<br />

Gleichaltrige spielen, deren Probleme sie<br />

aus dem Alltag kannten, was ihr Spiel authentischer<br />

machen sollte. Nicht zuletzt konnte man<br />

bei der Popmusik des Films und dem rockigen<br />

Sound des Musicals die eine oder andere Anleihe<br />

machen, was eine interessante Mischung<br />

ergeben sollte.<br />

In den folgenden Sitzungen stellte sich eine kreative<br />

Ernsthaftigkeit ein, galt es doch, einen Projektbeschrieb<br />

zu verfassen, der nicht zuletzt ein<br />

Budget über einen sechsstelligen Betrag enthalten<br />

und ohne den man keine finanzielle Unterstützung<br />

vom Lotteriefonds bekommen würde.<br />

In der Jugendbeiz – der ehemaligen Talhofturnhalle<br />

– fand man einen fast idealen Spielort. Bald<br />

schon mussten Vorgehen und Auswahlkriterien<br />

für das schulinterne Casting festgelegt werden,<br />

34


5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

denn der Erfolg eines Musicalprojekts steht und<br />

fällt mit den Darstellern/-innen auf der Bühne,<br />

die schauspielen, singen und tanzen können müssen.<br />

Ende 2008 war es dann so weit: Über dreissig<br />

Kandidatinnen und Kandidaten fanden sich im<br />

Singsaal ein, um ihre künstlerische Begabung unter<br />

Beweis zu stellen – vor den kritischen Augen und<br />

Ohren von Gabriella Salerno, Barbara Sprenger,<br />

Pepe Eigenmann und Giovanni Pede.<br />

Nach den Frühlingsferien 2009 wurde eine erste<br />

Auswahl zu Workshops eingeladen, an denen die<br />

hoffnungsvollen Talente noch einmal auf ihre Fähigkeiten<br />

getestet wurden, schauspielerische und<br />

gesangliche Aufgaben zu erfüllen. Ausserdem versuchte<br />

ich – ausgehend von den Typen der gecasteten<br />

Schülerinnen und Schüler – Figuren zu kreieren, für<br />

die ich im Sommer eine individuelle Geschichte<br />

und eine Rahmenhandlung schrieb. Nach mehreren<br />

Rücksprachen mit dem Regiete<strong>am</strong> entstand so ein 35<br />

Szenen umfassendes Storybook, das eine erste Fassung<br />

der Geschichte des Musicals enthielt. Und so<br />

konnten endlich die Ballettszenen platziert werden,<br />

deren Choreographie Barbara Sprenger ausarbeitete<br />

– zu den Arrangements von Giovanni Pede, der nach<br />

den Sommerferien d<strong>am</strong>it begann, mit den Sängern/innen<br />

die Songs einzustudieren.<br />

Um das künstlerische Te<strong>am</strong> von organisatorischen<br />

Aufgaben zu entlasten, war inzwischen<br />

ein Organisationskomitee geschaffen worden.<br />

Zuerst mussten genügend Sponsorinnen gefunden<br />

werden, d<strong>am</strong>it die ehemalige Talhofturnhalle<br />

mit einer Tribüne und einer professionellen<br />

Ton- und Lichttechnik ausgestattet werden<br />

konnte. Bald schon wurde die Öffentlichkeitsarbeit<br />

wichtig, denn ohne effiziente Werbung<br />

würden die Schüler/-innen vor leeren Rängen<br />

spielen. Teil des Werbekonzepts war auch das<br />

Plakat, das von der Klasse 3GWC erarbeitet worden<br />

war und dessen Sujet auch für die Flyer und<br />

Tickets übernommen wurde. Letztere würde das<br />

Publikum über die Musical-Homepage bestellen<br />

können.<br />

Doch dann und wann k<strong>am</strong>en auch Zweifel auf,<br />

ob die Herkules-Aufgabe glücken würde. Der<br />

eine Schüler oder die andere Schülerin schied<br />

vorzeitig aus, weil in St. Gallen keine Praktikumsstelle<br />

gefunden worden oder die Lust <strong>am</strong><br />

Proben verloren gegangen war. Eine Lehrkraft<br />

war durch ein zweites Musicalprojekt, eine andere<br />

durch eine parallele Theaterproduktion<br />

zeitlich blockiert und/oder überlastet. Alle Beteiligten<br />

mussten lernen, miteinander zu reden,<br />

35


gemachte Versprechen zu halten, zeitliche Vorgaben<br />

zu respektieren.<br />

Ende Januar 2010 waren endlich die Verträge<br />

unterschrieben und die Probewochen geplant.<br />

Felix Epprecht hatte von der Bühne ein Modell<br />

erstellt, und so konnte nun die eigentliche Regiearbeit<br />

beginnen. Zwar war weder der Dialog<br />

noch die Besetzungsliste fertig, auch waren<br />

längst nicht alle Arrangements geschrieben,<br />

doch dank der grossen Erfahrung des Regiete<strong>am</strong>s<br />

und des musikalischen Leiters würde es<br />

schon irgendwie gelingen, bis zur Première fertigzuwerden.<br />

An den Proben konnte man sich<br />

von der Professionalität aller Beteiligten überzeugen:<br />

Das Orchester spielte die arrangierten<br />

Musiknummern mit Verve; die Tänzer/-innen<br />

verzauberten den heimlichen Betrachter mit<br />

Eleganz und Grazie; die Schauspieler/-innen<br />

entwickelten ein packendes Jugendstück und<br />

faszinierten die Probenbesucher/-innen mit ihrer<br />

kraftvollen Bühnenpräsenz. Wenn das nicht<br />

ein Erfolg würde, dann …<br />

Doch kurz vor dem geplanten Einbau der Tribüne<br />

in die Jugendbeiz stellte deren Betreiber beiläufig<br />

die Frage, ob abgeklärt worden sei, ob der<br />

Hallenboden das Gewicht der Zuschauertribüne<br />

tragen könne. Wer hätte ahnen können, dass der<br />

alte Hallenboden unterkellert ist und der Bela-<br />

5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

stung einer normalen Tribüne nicht standhalten<br />

würde? Irgendwie musste man das Gewicht auf<br />

eine möglichst grosse Fläche verteilen, aber wie?<br />

Als die Lösung gefunden und in Form von acht<br />

Meter langen und 600 Kilo schweren Stahlträgern<br />

vor der Halle lag, musste ein neues Problem<br />

gelöst werden: Wie konnte man diese in die Halle<br />

transportieren? Nachdem in den Frühlingsferien<br />

dreissig Unverfrorene auch dieses Problem<br />

gelöst hatten und die Tribüne endlich aufgebaut<br />

worden war, stellte der Regisseur mit Entsetzen<br />

fest, dass diese einen halben Meter zu weit vorne<br />

stand und die so verbleibende Bühnenfläche zu<br />

kein war. Ein weiterer „deus ex machina“ musste<br />

gefunden werden und wurde gefunden: Eine<br />

Art Mini-Gabelstapler, der die tonnenschwere<br />

Tribüne um einen halben Meter nach hinten<br />

verschob.<br />

36


5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

37


Das Premièrenpublikum bek<strong>am</strong> von diesen und anderen<br />

Albträumen nichts mit – wie hätte es ahnen sollen, dass das<br />

Stück an der Hauptprobe noch fast vier Stunden gedauert<br />

hatte und das freigehaltene Wochenende und der Ruhetag<br />

vor der Première verwendet worden waren, um es auf publikumsverträgliche<br />

zweieinhalb Stunden zu kürzen? Die<br />

Zuschauer/-innen nahmen die Einladung der Conferencière<br />

dankbar an, den Traum vom Ruhm mitzuträumen,<br />

denn der Spiegel, der ihnen vorgehalten wurde, war blank<br />

poliert, und es fiel nicht schwer, sich vom Sog des Bühnenspiels<br />

mitreissen zu lassen. Vor den Augen und Ohren<br />

5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

des Publikums wurde die Geschichte einer Schule erzählt,<br />

die – wie die KSB – so manche Hürde überwinden musste,<br />

und ihrer Schüler/-innen, die für die Erfüllung ihres<br />

Traumes so manches Opfer erbringen – Kate z. B. muss <strong>am</strong><br />

Schluss ihren Schatz und ihre Freundinnen und Freunde<br />

zurücklassen, da sie nach H<strong>am</strong>burg an die Musicalschule<br />

geht.<br />

Das Bühnengeschehen liess den Zuschauer/-innen immer<br />

wieder einen angenehmen Schauer über den Rücken<br />

fahren. Das authentisch wirkende Spiel ergriff auch<br />

verwöhnte Theatergänger/-innen und wirkte – dank der<br />

38


5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

einfühls<strong>am</strong>en Regie – nie kitschig, auch wenn<br />

die eine oder andere Szene an eine Seifenoper<br />

erinnerte. Das ungewöhnlich zus<strong>am</strong>mengesetzte<br />

Orchester, in dem z. B. auch eine Bassgitarre<br />

Aufnahme gefunden hatte, entwickelte einen<br />

unvergleichlich magischen Klang und avancierte<br />

nicht erst in der Clubszene zu einem umjubelten<br />

Hauptdarsteller. Die Tanzszenen waren ein integraler<br />

Bestandteil der Geschichte und verbanden<br />

geschickt Elemente des klassischen Balletts<br />

und des modernen Tanzes. Bereits vor Spielbeginn<br />

war das Publikum vom Catering-Te<strong>am</strong><br />

mit feinen Häppchen und Getränken aller Art<br />

verwöhnt und von charmanten Schülerinnen<br />

dazu eingeladen worden, <strong>am</strong> Wettbewerb teilzunehmen<br />

und so die Chance wahrzunehmen,<br />

einen Flug nach H<strong>am</strong>burg und Tickets für das<br />

Musical „The Lion King“ zu gewinnen. Und wer<br />

seinen Blick umherschweifen liess, hätte glauben<br />

können, die Halle wäre nur für „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“<br />

gebaut worden.<br />

Nachdem <strong>am</strong> S<strong>am</strong>stag, den 15. Mai 2010, die<br />

Lichter der Schweinwerfer zum letzten Mal ausgegangen<br />

sind, bleibt die Erinnerung an unvergessliche<br />

Momente: die Szene, in der Flo von<br />

seiner Liebe zu einem Jungen erzählt; der„Pas<br />

de deux“, in der Ella die Bewegungen der begabten,<br />

aber eingebildeten Vivianne nachäfft;<br />

die zahlreichen Szenen, in denen die exaltierte<br />

Mad<strong>am</strong>e de Lion ihre „Lieben“ über das Parkett<br />

jagt; der Moment, in der eine von der Liebe zu<br />

ihren Schülern/-innen angetriebene Rektorin in<br />

Tränen ausbricht, als ihrer Schule das Aus droht;<br />

39


5 D r E a M o F F a M E – D a S M u S i c a l<br />

die Probe der Liebesszene, in der nicht nur über<br />

das Küssen gesprochen, sondern auch leidenschaftlich<br />

geküsst wird. Und wenn <strong>am</strong> Ende<br />

einer jeden der zwölf Vorstellungen die Conferencière<br />

dem Publikum wünschte, es solle schön<br />

träumen, bedankte sich dieses jeweils mit einem<br />

begeisterten, herzlichen Applaus.<br />

Prof. René Wolfer<br />

40


aus Dem<br />

schulleben<br />

6<br />

m a r i e l l e K u h n<br />

41


6 a u s D e m s c h u l l e b e n<br />

6.1<br />

Mythos „Wieslifest“ (14.8.2009)<br />

Zu Beginn des neuen Schuljahres findet<br />

alljährlich <strong>am</strong> Ende der 1. Schulwoche<br />

nach dem 1. Konvent des Schuljahres<br />

das „Wieslifest“ statt, einer der<br />

Anlässe, wo sich die Lehrkräfte ungezwungen<br />

und – wenn das Wetter mitspielt<br />

– „Open Air“ zus<strong>am</strong>mensetzen<br />

und plaudern können, wobei der Grill<br />

– von Andi Bünzli meisterhaft betreut<br />

– eine bedeutende Rolle spielt nebst<br />

einigen „währschaften“ Getränken,<br />

die die Zunge lösen und die den Gesprächen<br />

erst die richtige Mischung<br />

aus Heiterkeit und Tiefgang verleihen.<br />

Zu Schuljahresbeginn 2009/2010 spielte<br />

das Wetter mit, und es wurde eines<br />

jener gelungenen, sommerlichen Anlässe,<br />

auf die sich der Mythos „Wieslifest“<br />

in der Erinnerung gründet. Ein<br />

besonders festlicher Apéro – gestiftet<br />

von den <strong>am</strong> <strong>Jahr</strong>esende ausscheidenden<br />

Schulleitungsmitgliedern und<br />

einigen Jubilaren – leitete das Fest ein,<br />

das – wie die Bilder bezeugen – zu<br />

einem der gelungensten Wieslifeste<br />

seit längerer Zeit wurde.<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

42


6.2<br />

Schulparty im KUGL (18.9.2009)<br />

Endlich Party! Der Vorverkauf war<br />

erfolgreich, alle Karten gingen weg,<br />

doch vor dem KUGL werden noch<br />

einige wenige Tickets gehandelt. Eine<br />

Schar Schüler/-innen steht Schlange<br />

vor dem Eingang. Viele bekannte<br />

Gesichter sind dabei – Jugendliche<br />

aus der Schule. Man wartet und diskutiert,<br />

und der Tenor der Meinungen<br />

ist positiv: Das verspricht ein guter<br />

Abend zu werden, obwohl die Ansichten<br />

über den Haupt-Act „Lyricas<br />

Analas“ geteilt sind.<br />

Im Club herrscht von Anfang an eine<br />

gute Stimmung. Die einen sind in Gespräche<br />

vertieft, einige besetzen fleissig<br />

die Bar, und ein paar Wagemutige<br />

sind bereits mitten auf der Tanzfläche.<br />

Die DJs sorgen mit Hip-Hop-Musik<br />

für die richtige Party-Atmosphäre. Die<br />

Hip-Hop-Crew aus der Umgebung<br />

bringt die Menge gut in Stimmung für<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

den Haupt-Act. Entgegen aller Unkenrufe<br />

schlägt „Lyricas Analas“ ein<br />

wie eine Bombe. Die Band heizt dem<br />

Publikum richtig ein, alle sind auf der<br />

Tanzfläche und tanzen zu den rätoromanischen<br />

Hip-Hop-Tracks. „Lyricas“<br />

überzeugt vor allem mit stylishen<br />

Beats und coolem Rap. Am Schluss<br />

bitten sie alle auf die Bühne. Ja, das<br />

ist ein gelungener Auftritt! Nach dem<br />

Haupt-Act wird es wieder ruhiger,<br />

und einige Leute machen sich schon<br />

auf den Heimweg. Doch der Abend<br />

ist noch lang. Die Musik unterhält die<br />

Leute gut, und weil jetzt wieder Tickets<br />

zum Verkauf stehen, kommen<br />

auch neue Leute in den Club.<br />

Der ganze Abend verläuft friedlich,<br />

bis auf kleine, nicht erwähnenswerte<br />

Vorfälle, die der ganzen Party erst den<br />

richtigen Flow geben.<br />

SO-Mitglied Joel Geisser<br />

43


6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

6.3<br />

Sonderwoche I (21.-25.9.2009)<br />

In der Sonderwoche I leert sich das Schulhaus,<br />

und nur wenige Klassen bleiben zu Sonderprogr<strong>am</strong>men<br />

zurück, während die 1. Klassen<br />

in Klassenlager einrücken, um irgendwo in der<br />

Schweiz mit ihren Klassenlehrkräften sowie<br />

Begleitung ein spezielles Progr<strong>am</strong>m zu absolvieren,<br />

dessen Hauptzweck es ist, die sozialen<br />

Beziehungen in der neuen Klasse positiv zu gestalten.<br />

Die dritten FMS-Klassen gehen auf Bildungsreise,<br />

und so bleiben nur die zweiten und<br />

dritten WMS-Klassen im Schulhaus zurück, um<br />

in besonderen Progr<strong>am</strong>men fächerübergreifende<br />

und sehr komplexe Themenstellungen zu bearbeiten.<br />

Unter den folgenden Themen konnten<br />

die Schülerinnen und Schüler wählen (zus<strong>am</strong>menfassende<br />

Kurzbeschreibung):<br />

Ökowi (zweimal im Angebot): ein Computerspiel,<br />

in dem es gilt einen Staat, ÖKOLAND, so<br />

zu regieren, dass die Ökologieprobleme nachhaltig<br />

so gelöst werden, dass die Lebensqualität<br />

der Einwohnerschaft erhalten und gesteigert<br />

wird, ohne dass sich in anderen Bereichen neue<br />

Problemfelder auftuen.<br />

Kurs I, Leitung: Flurina Hafner, Richard Luzi, Peter<br />

Rickenbach<br />

Kurs II, Leitung: Thomas Bieker, Felix Stickel, Silvia<br />

Wetter<br />

Naturwissenschaftliche Phänomene: Chemie/<br />

Physik im Alltag. Teils im Labor der KSB, teils<br />

im Labor des Technor<strong>am</strong>as Winterthur. Dazu<br />

Erfahrungen mit Heil- und Giftpflanzen im Botanischen<br />

Garten.<br />

Leitung: Dieter Hartmann, Marianne Leuenberger,<br />

Rolf Müller<br />

Werkstatt „Glück“: Die Suche nach Bildern von<br />

Glück in verschiedenen Zeiten, Kulturen und an<br />

verschiedenen Orten. Arbeit an Collagen, Videoclips,<br />

Songtexten und anderem Material.<br />

Leitung: Heinrich Streit, Franziska Wenk<br />

Absurdes Theater: Die Nashörner. Deutschfranzösische<br />

Betrachtung eines Theatertextes,<br />

Sprechen/Spielen von vorgegebenen Texten.<br />

Entwicklung einer Spielidee nach der Vorlage<br />

44


des Textes „Die Nashörner/Rhinoceros“ von Eugène<br />

Ionesco.<br />

Leitung: Alice Katharina Hail, Volker Hetsch, Bakoly<br />

Rabodosoa<br />

Sport: die Gelegenheit, neue Sportarten, die<br />

wenig bekannt sind, kennen zu lernen. Auch<br />

Schüler/-innen sind als Trainer/-innen vorgesehen<br />

– ein Überraschungsprogr<strong>am</strong>m.<br />

Leitung: Matthias Böhme, Diego Moritzi, Bernhard<br />

Waxenberger<br />

6.4<br />

Musikvorträge (19.1.2010)<br />

Einer der kulturellen Höhepunkte im Schulleben<br />

sind die Musikvorträge der Instrumentalschülerinnen<br />

und -schüler. In der gut besuchten Aula<br />

wurde unter der Leitung von Andreas Huber<br />

ein reichhaltiges Progr<strong>am</strong>m geboten. Patricia<br />

Boesch moderierte den Anlass und führte charmant<br />

durch die Vorträge. Der herzliche Applaus<br />

<strong>am</strong> Ende zeigte den jungen Künstlern/innen,<br />

dass sich ihre Probenarbeit gelohnt hatte.<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

45


6.5<br />

Volleyballturnier (22.1.2010)<br />

Das traditionelle (mittlerweile 16.) Volleyballturnier unter<br />

der Leitung von Matthias Böhme und Walter Hässig war<br />

für die Schüler/-innen wie jedes <strong>Jahr</strong> ein wichtiger Anlass,<br />

bei dem hart, aber fair in der „Superleague“ vormittags um<br />

höchste sportliche Ehren und in der „Plauschleague“ <strong>am</strong><br />

Nachmittag zum Spass gekämpft wurde.<br />

6.6<br />

Sport-Nacht (19.2.2010)<br />

Am 19. Februar gab es einen Sportanlass der besonderen<br />

Art: Die Schülervertretung organisierte die erste Sportnacht<br />

in der Geschichte der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>.<br />

Sportbegeisterte Lehrerkräfte und Schüler/-innen folgten<br />

dem Ruf, und nahmen das neue Angebote begeistert an.<br />

6.7<br />

Wintersporttag (12.3.2010)<br />

Dass ein Wintersporttag zum geplanten ersten Termin stattfinden<br />

kann, ist mittlerweile nicht mehr selbstverständlich.<br />

In diesem <strong>Jahr</strong> hatte der Wettergott ein Einsehen und bescherte<br />

der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> einen zwar kalten, aber<br />

mit bestem Wetter ausgestatteten Wintersporttag.<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

6.8<br />

Der Lotse geht von Bord<br />

Verabschiedung von Rektor Prof. Dr. Peter Hug<br />

durch das Kollegium der KSB und geladene Gäste.<br />

Dass Prof. Dr. Peter Hug nach diesem Schuljahr<br />

nicht mehr Rektor der KSB sein würde, war lange<br />

vorher bekannt. Als dann aber der Tag gekommen<br />

war, wo es hiess, Abschied zu nehmen,<br />

machte sich doch eine merkwürdige Stimmung<br />

breit, weil Peter Hug viel zu sehr als die Personifizierung<br />

der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> gesehen<br />

wurde, als dass man sich hätte vorstellen können,<br />

dass diese Schule eines Tages ohne ihn als<br />

Gallionsfigur würde auskommen müssen.<br />

Es wurde ein langer und doch kurzweiliger<br />

Nachmittag, der mit einem gemeins<strong>am</strong>en Mittagessen<br />

des KSB-Te<strong>am</strong>s in der Aula begann.<br />

Ein letztes Mal war es Peter Hug, der Alice Hail,<br />

Peter Graf und Rolf Müller in den Ruhestand<br />

verabschiedete. Verabschiedet wurden auch die<br />

scheidende Schulärztin Barbara Frei und die<br />

Schulpsychologin Martina Koller. Nach einer<br />

Pause begann dann die Verabschiedung von Pe-<br />

46


ter Hug, die mit einem aufwendigen Rahmenprogr<strong>am</strong>m<br />

mit den unterschiedlichsten heiteren<br />

und besinnlichen Darbietungen über die Bühne<br />

ging. Ein geheimes Organisationskomitee unter<br />

der Leitung des ebenfalls aus diesem Amt<br />

scheidenden Prorektors Prof. Dr. Andreas Wittwen<br />

hatte eine beeindruckende Bühnenshow<br />

zus<strong>am</strong>mengestellt, in deren Mittelpunkt eine<br />

Festschrift mit Geschichten rund um Erlebnisse<br />

mit Peter Hug stand, die mit liebevollen Karikaturen<br />

von Gregor Müller reich illustriert war.<br />

Zahlreiche Gäste (die F<strong>am</strong>ilie, der Doktorvater<br />

von Peter Hug, Professor Dubs, und andere)<br />

füllten den Saal. Schülerinnen der FMS trugen<br />

zahlreiche Lieder vor, und Showeinlagen und<br />

Ratespiele wechselten sich in buntem Reigen ab,<br />

Beiträge, die alle Ereignisse aus dem Schulleben<br />

mit Peter Hug thematisierten.<br />

Peter Hug, sichtlich bewegt, dankte <strong>am</strong> Ende allen<br />

für diesen gelungenen Anlass.<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

47


6.9<br />

Urwalddoktor Peter Kälin<br />

Die Mitglieder des Lehrkörpers werden von aussen<br />

in der Regel durch ihren Lehrauftrag in der<br />

Schule wahrgenommen: Lehrerin X unterrichtet<br />

Deutsch, Lehrer Y ist der Mathelehrer – und<br />

d<strong>am</strong>it ist zur Person scheinbar alles gesagt. Welche<br />

Biografien sich jenseits des Faches hinter der<br />

Lehrkraft verbergen, bleibt dabei meist im Verborgenen.<br />

Aus gegebenen Anlass soll an dieser Stelle<br />

einer unserer Lehrkräfte vorgestellt werden, der<br />

– für manche vielleicht überraschend – plötzlich<br />

auch die freiwerdende Stelle des Schularztes von<br />

Frau Dr. Barbara Frei übernimmt. Wie das?<br />

Nun, Dr. Peter Kälin ist nicht nur „gelernter Naturwissenschaftler“<br />

mit entsprechendem Lehrdiplom,<br />

sondern er hatte sich nach seiner Lehrerausbildung<br />

entschieden, noch Medizin zu<br />

studieren, und hat dieses Studium auch mit einer<br />

Promotion beendet. Danach arbeitete er in verschiedenen<br />

Krankenhäusern als Chirurg, u. a.<br />

auch in der Notaufnahme, flog mit der Rega Bergrettungseinsätze<br />

– und bevor diese Tätigkeit zu<br />

sehr zur Routine wurde, entschloss er sich, wieder<br />

etwas Neues zu machen und war eine Zeit lang<br />

in der naturheilkundlichen Pharmaindustrie<br />

tätig (Firma Vogel im Thurgau). Am Ende zog<br />

es ihn wieder in die Schule zurück, und so kann<br />

er sein reiches Erfahrungswissen an die Schülerinnen<br />

und Schüler der Fachrichtung Gesundheit<br />

in der FMS weitergeben.<br />

Unruhiger Geist, der er ist, braucht Peter Kälin<br />

gelegentlich eine kreative Pause, um wieder forschend<br />

tätig sein zu können. So zog es ihn diesmal<br />

in einem Freisemester in den Urwald Madagaskars,<br />

wo er auf Fotosafari ging, um die sehr spezielle<br />

Fauna und Flora auf dieser von Umweltzerstörung<br />

bedrohten Insel zu dokumentieren. Im<br />

Folgenden sein Bericht.<br />

Der Schularzt auf Forschungsreise im Dschungel<br />

Madagaskars<br />

Schon als kleiner Junge träumte ich davon, die<br />

mystische Insel Madagaskar mit ihren Ch<strong>am</strong>äleons<br />

und Lemuren (Halbaffen) zu erforschen.<br />

Jetzt, 45 <strong>Jahr</strong>e später, gönnte ich mir einen<br />

unbezahlten Urlaub und unternahm diese<br />

auch heute noch abenteuerliche Reise. Am<br />

9.11.2009 landete ich nach einem problemlosen<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

Flug und rund 9000 km südlicher in der tropischen<br />

Schwüle der Hauptstadt Madagaskars<br />

Antananarivo, kurz Tana genannt.<br />

Mein erstes Ziel war ein nur zu Fuss erreichbarer<br />

Nationalpark im Nordosten der fast 1600 km<br />

langen Insel östlich von Moç<strong>am</strong>bique. So flog ich<br />

<strong>am</strong> nächsten Tag, ausgerüstet mit fast einem Kilo<br />

Papiergeld für einen Monat in meiner Brusttasche,<br />

mit einem Propellerflugzeug 400 km nach<br />

Nordosten. Weiter ging es per Taxi und mit dem<br />

berühmt-berüchtigten „Taxi-Brousse“, einem<br />

der unglaublich überladenen Uralt-Feldtaxis<br />

durch das Anbaugebiet der Bourbon-Vanille ins<br />

Landesinnere. Für meine private Expedition in<br />

den Nationalpark Marojeji galt es nun, Lebensmittel<br />

für mich und die Mannschaft, bestehend<br />

aus einem Führer, einem Koch und den Trägern,<br />

für eine ganze Woche einzukaufen: zehn<br />

Kilogr<strong>am</strong>m Reis (ein Madegasse isst täglich fast<br />

ein Kilogr<strong>am</strong>m Reis!), Kartoffeln, Teigwaren,<br />

Gemüse, Früchte, etc. und nicht zuletzt ein lebendes<br />

Huhn! Zum Glück begleitete mich eine<br />

einheimische Chinesin auf den Markt: Sie führte<br />

die Verhandlungen, die besonders beim Kauf<br />

48


des Huhnes lange Zeit beanspruchten, galt es doch, das <strong>am</strong><br />

wenigsten magere unter all den unterernährten zu finden.<br />

Zudem sprach sie mir jeweils Mut zu, wenn ich drohte, an<br />

der fast unerträglichen Mischung aus den süsslich-fauligen<br />

Düften der tropischen Früchte und dem Gestank des von<br />

Tausenden Fliegen umschwärmten Fleisches zu ersticken.<br />

Die Hitze und 80 % Luftfeuchtigkeit liessen den Schweiss<br />

in Bächen fliessen. Die Vorstellung, all dies einen ganzen<br />

Monat aushalten zu müssen, war nicht gerade ermutigend!<br />

Vier Tage nach meiner Ankunft nahm ich den langen Anmarsch<br />

in brütender Hitze mit meiner Mannschaft in Angriff:<br />

vorbei an Dörfern, wo ich von Schulkindern umringt<br />

wurde, die mir stolz ihre Schulhefte als grössten und begehrenswertesten<br />

Besitz zeigten. Durch Reisfelder, die sich<br />

bis hoch an die Berghänge schmiegen, aber leider immer<br />

noch durch Brandrodung gewonnen werden, und über<br />

lehmwasserführende Flüsse mit planschenden Kindern,<br />

die uns freudig zuriefen: „Bonjour vazaha“. Ich bin der Vazaha,<br />

der „fremde Herr“. Wenigstens flüchteten sie nicht<br />

mehr vor den Vazaha wie noch vor <strong>Jahr</strong>en, als sie glaubten,<br />

die Fremdlinge frässen sie!<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

Gegen Abend erreichten wir den Parkeingang mit dem<br />

ersten C<strong>am</strong>p. Es liegt mitten im ursprünglichen, immergrünen<br />

Regenwald, von dem in Madagaskar gerade noch<br />

knapp 10 % von der Brandrodung verschont geblieben ist.<br />

Der Koch war mit den drei Trägern vorausgeeilt und erwartete<br />

mich und meinen Führer schon mit einem fürstlichen<br />

Nachtessen, das er jeweils auf kleinen Holzkohleöfen<br />

kochte. Die nächsten drei Tage waren strapaziös, hatte<br />

ich mir doch vorgenommen, alle Vegetationsstufen bis<br />

zum Gipfel auf 2130 m zu durchsteigen: Zwei Tage waren<br />

dem mühseligen Aufstieg in triefender Feuchtigkeit des<br />

Regenwaldes gewidmet. Der Weg führte streckenweise<br />

über Wurzeln, die mehr als einen Meter über dem Boden<br />

eine Art Geflecht bilden und durch Tunnels in der fast undurchdringlichen<br />

tropischen Vegetation. Auf ca. 1800 m<br />

lichtet sich die Vegetation, die Bäume sind nur noch zwei<br />

bis drei Meter hoch und machen wenig höher einer Vegetation<br />

Platz, die der unseren subalpinen sehr ähnlich ist.<br />

Sogar Sonnentau wie auf den Hochmooren der Schwägalp<br />

lebt hier! Die Fauna bleibt aber absolut fremd: Ch<strong>am</strong>äleons,<br />

Frösche und Lemuren leben hier in Dutzenden von<br />

49


Arten, die alle ausschliesslich in Madagaskar vorkommen<br />

und sonst nirgends auf unserer Welt! Unvermittelt k<strong>am</strong><br />

leider starker Wind auf, Wolken verdeckten die zuvor fantastische<br />

Aussicht bis zum Indischen Ozean, und es begann<br />

auch noch zu regnen: Ich war bald von innen und<br />

aussen klatschnass. Aber um sieben Uhr morgens war der<br />

Gipfel erreicht. Die Abkühlung von 30 Grad auf nur noch<br />

acht Grad liess uns nur kurze Zeit, um uns zu erholen. Am<br />

frühen Nachmittag erreichten wir wieder das C<strong>am</strong>p 2 auf<br />

780 m, wo ich im Sinne hatte, einige Tage zu bleiben, um<br />

die Tierwelt zu beobachten. Hier lebten seit drei Monaten<br />

<strong>am</strong>erikanische Forscher, die tagtäglich einer der seltensten<br />

Tierarten der Welt nachspürten, den „Seidensifakas“ (Propithecus<br />

candidus). Von diesen wunderschönen Halbaffen<br />

leben nur noch knapp 5000 in den schrumpfenden Regenwäldern<br />

Madagaskars. Ich hatte schon <strong>am</strong> ersten Morgen<br />

das grosse Glück, einem jungen Weibchen zu begegnen,<br />

das neugierig von einem Baum herabkletterte und es sich<br />

mir gegenüber an einem Bäumchen bequem machte, um<br />

mich zu studieren. Solche beglückenden Augenblicke bleiben<br />

ein Leben lang unvergesslich!<br />

Für einen Biologen und Arzt sind natürlich auch die für<br />

den Normaltouristen eher unangenehmen Begegnungen<br />

ausserordentlich spannend: In der improvisierten Dusche<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

lebte eine fast 20 cm Durchmesser grosse Spinne mit bedrohlichen<br />

Kieferklauen. Ein Vergnügen war es mir auch,<br />

dem Führer einen Blutegel von den Lippen zu entfernen.<br />

Nach dieser abenteuerlichen Woche, die aber ohne nennenswerte<br />

Zwischenfälle verlief, gönnte ich mir einige<br />

Tage, um mich in einer Stadt an der Küste des Indischen<br />

Ozeans zu erholen.<br />

Ein nie verwirklichter Jugendtraum von mir war es, einmal<br />

in einem Spital der Dritten Welt als Arzt zu arbeiten. Deshalb<br />

machte ich mich an einem Morgen zum öffentlichen<br />

Spital auf, wo ich gerade zur Zeit der Chefärztin-Visite<br />

eintraf. Ich wurde sehr liebenswürdig empfangen und auf<br />

die Visite eingeladen. Nun erlebte ich aber einen echten<br />

Schock, obwohl ich auf einige Unzulänglichkeiten vorbereitet<br />

war: Es gibt kein Pflegepersonal! Die schwerkranken<br />

Patienten und Patientinnen werden von ihren Angehörigen<br />

teilweise tagelang ins Spital transportiert, wo sie in<br />

ihren Kleidern und ungewaschen halb bewusstlos an Infusionen<br />

liegen. Die meisten werden ohne Diagnose mit Antibiotika<br />

aufs Geratewohl behandelt. Ich bin sicher, einige<br />

lagen im Endstadium von AIDS da, aber diese Diagnose<br />

wurde nie gestellt! Das medizinische Personal bestand vorwiegend<br />

aus völlig empathielosen einheimischen, schlecht<br />

ausgebildeten Ärztinnen, deren Untersuchungstechnik<br />

50


derart mangelhaft ist, dass sie kein schweizerisches Anfänger-Ex<strong>am</strong>en<br />

bestanden hätten. Sehr eindrücklich auch war<br />

das an Malaria schwer erkrankte Mädchen, das von seiner<br />

Mutter gepflegt wurde, aber auch noch nach Tagen der<br />

Chinin-Infusion bewusstlos war. Die dreitägige Therapie<br />

der Malaria mit Tabletten, die in Madagaskar in jeder Apotheke<br />

für umgerechnet vier Schweizer Franken zu kaufen<br />

sind, können sich die Einheimischen nicht leisten, weshalb<br />

ihre Kinder zu Tausenden jährlich an Malaria sterben, falls<br />

nicht ein öffentliches Spital in Reichweite ist!<br />

Der zweite Teil meiner Reise führte mich in den in der<br />

Schweiz durch die Masoala-Halle des Zürcher Zoos bekannt<br />

gewordenen gleichn<strong>am</strong>igen Nationalpark. Dieser<br />

liegt auch im Nordosten der Insel, ist aber nur mit einer<br />

Fahrt übers offene Meer in kleinen Booten mit Aussenbordmotor<br />

zu erreichen. Das Meer ist oft stürmisch, weshalb<br />

der Masoala-Park oft unerreichbar ist. Nach zweieinhalb<br />

Stunden sehr unruhiger Fahrt erreichte ich – bis<br />

auf die Haut vom Spritzwasser durchnässt – eine Lodge<br />

<strong>am</strong> wunderschönen Sandstrand. Die Halbinsel Masoala<br />

gilt als Regenloch Madagaskars. Und es regnete tatsächlich<br />

fast ununterbrochen an drei von vier Tagen. Trotzdem<br />

waren auch hier die Begegnungen mit der Tierwelt,<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

wie dem „Roten Vari“ faszinierend. Leider wird der Eindruck<br />

getrübt von immer wieder auftauchenden grossen<br />

Schiffen der Holz-Mafia, die daran ist, den Masoala<br />

Nationalpark systematisch nach dem begehrten „Rosenholz“<br />

zu durchforsten. Da Rosenholz schwerer ist als<br />

Wasser und nur auf den Flüssen aus dem Regenwald an<br />

die Küste zum Verlad auf Schiffe transportiert werden<br />

kann, muss es mit mindestens sechs Baumstämmen, die<br />

auf dem Wasser schwimmen, zu Flössen zus<strong>am</strong>mengebunden<br />

werden. Der Waldschaden ist dadurch immens!<br />

Die einheimischen illegalen Holzfäller müssen sich natürlich<br />

auch ernähren während der wochenlangen Aufenthalte<br />

im Dschungel. Alles Essbare wie Pflanzen und<br />

die wenig scheuen Lemuren fallen den Einheimischen<br />

zum Opfer. Dies alles ist nur möglich, weil das Land<br />

seit mehr als zwei <strong>Jahr</strong>en de facto ohne Regierung in<br />

Beinahe-Anarchie lebt.<br />

Am Schluss meiner Reise und zur Erholung verbrachte<br />

ich noch einige Tage in einem kleinen Nationalpark in<br />

der Nähe der Hauptstadt in einem relativ angenehmen<br />

Klima. Hier ist v. a. die Vielfalt der Amphibien überwältigend<br />

sowie der morgendliche Gesang des „Indri“<br />

(auch ein Halbaffe), der mich jeden Morgen pünktlich<br />

um fünf Uhr aus dem Schlaf riss.<br />

51


Nach der Rückkehr in die Schweiz fragte ich mich immer<br />

wieder, ob ich diese Strapazen noch einmal auf mich<br />

nehmen würde. Die Antwort ist ein klares „Ja“! Ich werde<br />

wieder nach Madagaskar, dem Land der Lemuren und<br />

Ch<strong>am</strong>äleons, reisen, solange wenigstens noch der kleinste<br />

Fleck Regenwald nicht abgeholzt ist. Vorher werde ich aber<br />

so viel Madegassisch lernen, dass ich mich mit einem der<br />

liebenswertesten Völker, das ich je kennen gelernt habe,<br />

unterhalten kann.<br />

Noch lange Zeit konnte ich dem madegassischen „mora<br />

mora“ (langs<strong>am</strong>, langs<strong>am</strong> …) nachleben und alles gelassener<br />

nehmen, bis mich der schweizerische Perfektionismus<br />

mit seinem allgegenwärtigen Burnout-Risiko beinahe<br />

wieder einholte. Die Reise gab mir aber den Mut, meine<br />

berufliche Zukunft zu hinterfragen und erfolgreich neue<br />

Wege einzuschlagen: Ich verdanke der in Madagaskar getankten<br />

Energie mein neues Amt des Schularztes der KSB<br />

und einen Lehrauftrag an der Fachhochschule für Gesundheit<br />

St. Gallen.<br />

Madagaskar, ich komme wieder!<br />

Prof. Dr. med. Peter Kälin<br />

6 a u S D E M S c h u l l E b E n<br />

6.10<br />

Nachruf für Prof. Peter F. Groll<br />

Am S<strong>am</strong>stagmorgen, 6. Februar 2010 ist unser ehemaliger<br />

Hauptlehrer für Musik, Prof. Peter Florian Groll, unerwartet<br />

verstorben.<br />

Der Verstorbene unterrichtete vom Schulstart der neuen<br />

<strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen <strong>am</strong> 15. August 1994 bis<br />

zum 31. Juli 1998 als Hauptlehrer ein Teilpensum im Fach<br />

Musik mit Wochenpensen zwischen zehn und 14 Lektionen.<br />

Während dieser Zeit erfüllte er einen ergänzenden<br />

Lehrauftrag an der <strong>Kantonsschule</strong> Heerbrugg. Hauptsächlich<br />

erteilte Prof. Peter F. Groll bei uns seinen Unterricht<br />

im Pflichtfach an der Allgemeinen Diplommittelschule,<br />

aber auch in der Wirtschaftsmittelschule konnten unsere<br />

Schülerinnen und Schüler im Wahlpflichtfach Musik von<br />

seinen pädagogischen Fähigkeiten in diesem Fach profitieren.<br />

In jedem Schuljahr führte er seine Diplomklassen mit<br />

ausgezeichnetem Erfolg durch die Diplomprüfungen. Als<br />

Musikpädagoge mit einem Vollstudium und zahlreichen<br />

Spezialausbildungen legte er grossen Wert auf einen hochstehenden<br />

und fordernden Unterricht. An verschiedenen<br />

Anlässen präsentierten die von ihm ausgebildeten Klassen<br />

ihr vorzügliches Können im Fach Musik. Für mich in steter<br />

Erinnerung bleiben wird seine Aufführung mit Chor und<br />

ihm als unvergleichlichen Solisten an der Trompete anlässlich<br />

der KSB-Weihnachtsfeier 1998.<br />

Auf Ende des Schuljahres 1997/98 trat er aus eigenem Entschluss<br />

in den vorzeitigen Ruhestand.<br />

Wir danken Prof. Peter F. Groll sehr herzlich für seine Tätigkeit<br />

als liebenswerten Musikpädagogen an der <strong>Kantonsschule</strong><br />

<strong>am</strong> <strong>Brühl</strong> St. Gallen. Sein Wirken an unserer Schule<br />

werden wir in ehrender Erinnerung behalten.<br />

Rektor Prof. Dr. Peter Hug<br />

52


abschluss<br />

Feier<br />

7<br />

s e b n e m D a n a c i<br />

53


7 a b s c h l u s s F e i e r<br />

7.1<br />

„Sonderausgabe“<br />

Das diesjährige Motto der KSB-Abschlussfeier,<br />

„Sonderausgabe“, zeigt<br />

schon, dass diesmal alles ein wenig<br />

anders war als die <strong>Jahr</strong>e zuvor. Es begann<br />

mit den Räumlichkeiten: Wegen<br />

der Umbauarbeiten in der Tonhalle<br />

musste die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong><br />

diesmal auf diesen festlichen Rahmen<br />

verzichten und in eine der Olma-Hallen<br />

umziehen, was das Organisationskomitee<br />

unter der Leitung von Marianne<br />

Leuenberger Ferrari (im Te<strong>am</strong><br />

zus<strong>am</strong>men mit Stephan Schönenberger,<br />

Susanne Schmid und Karin Kon-<br />

7 a b S c h l u S S F E i E r<br />

rad und tatkräftig unterstützt von dem<br />

Hauste<strong>am</strong> unter Leitung von Andreas<br />

Bünzli) vor ganz besondere Herausforderungen<br />

stellte. Man konnte sich<br />

auf keine Erfahrungswerte stützen<br />

und ausserdem war das Zeitfenster für<br />

den Auf- und Abbau der Anlagen sehr<br />

knapp bemessen. Allein diese enorme<br />

technische Herausforderung – von<br />

der man, da alles <strong>am</strong> Ende reibungslos<br />

geklappt hatte, von aussen nichts<br />

mitbek<strong>am</strong> – verdient ein „Sonderlob“;<br />

aber das gilt auch für alle anderen Beteiligten,<br />

wie Chor und Orchester der<br />

KSB, die unter der bewährten Leitung<br />

von Prof. Giovanni Pede und Prof.<br />

Michael Schläpfer die Highlights aus<br />

dem Schul-Musical „Dre<strong>am</strong> of F<strong>am</strong>e“<br />

zu Gehör brachten. Wenn also die<br />

äusseren Umstände schon auf „Sonderausgabe“<br />

ausgerichtet waren, so<br />

war auch die Feier selbst inhaltlich etwas<br />

ganz Besonderes, weil zusätzlich<br />

zur Verabschiedung der erfolgreichen<br />

Fachmittelschulabsolventen/-innen<br />

und der Fach- und Berufs-<br />

maturaabsolventen/-innen der scheidende<br />

Rektor, Prof. Dr. Peter Hug,<br />

54


verabschiedet wurde, was der ganzen<br />

Feier ein völlig anderes Gepräge gab<br />

als das einer reinen Matura-Schlussfeier.<br />

Hohe Gäste waren erschienen, so der<br />

für die Bildung im Kanton St. Gallen<br />

verantwortliche Regierungsrat Stefan<br />

Kölliker, der Peter Hugs Arbeit<br />

in einer Rede würdigte und ihn dann<br />

aus seinem Amt als Rektor verabschiedete.<br />

und auch Daneben waren<br />

mehrere Reden auf den scheidenden<br />

Rektor gemünzt, der sich seinerseits<br />

von allen Mitarbeitern/-innen der<br />

7 a b S c h l u S S F E i E r<br />

Schule mit der Überreichung einer<br />

roten Rose verabschiedete. So hätten<br />

sich die stolzen Maturanden/-innen<br />

fast ein wenig an den Rand gedrückt<br />

fühlen können, wären sie nicht ihrerseits<br />

mit ihren Beiträgen und mit viel<br />

Beifall für besonders gute Leistungen<br />

– vom Ehemaligenverein, vertreten<br />

durch Herrn Etter mit besonderen<br />

Geschenken geehrt – ins rechte Licht<br />

gerückt worden.<br />

Aus all diesen Gründen herrschte also<br />

diesmal in der (ein wenig düsteren)<br />

Olma-Halle eine ganz besondere<br />

Stimmung, die zwischen Melancholie<br />

und Begeisterung schwankte, mit der<br />

das Schuljahr feierlich zu Ende ging.<br />

Der anschliessende Apéro vor der<br />

Halle gab noch einmal Gelegenheit,<br />

mit den scheidenden Schülern/-innen<br />

auf ihren Erfolg anzustossen und ein<br />

Behördenessen im Restaurant „Candela“<br />

mit der Verabschiedung ausscheidender<br />

Lehrkräfte schloss den<br />

Tag würdig ab.<br />

55


7 a b S c h l u S S F E i E r<br />

56


statistiK<br />

8<br />

a l e x a n D r a W i r t h<br />

57


D i e au F n a h m e p r ü F u n G 2009<br />

lehrerinnen/lehrer im ruhestanD<br />

m i tG l i eDer au Fs i c h tsKo m m i s s i o n<br />

anzahl Kandidatinnen/Kandidaten: Fms Wms Wmi total<br />

Prof. lic. phil. I Baumgartner, Hansueli<br />

1994-2008, St. Gallen<br />

Zumstein, Dorothee Präsidentin<br />

Erziehungsrätin, Wil<br />

absol. Vorjahr % absol. Vorjahr % absol. Vorjahr % absol. Vorjahr<br />

anmeldungen 141 121 92 118 45 51 278 290<br />

Breitler-Reifler, Susanne<br />

1994-1999, Herisau<br />

Balmelli-Mühlematter, Michael Mitglied<br />

Generalsekretär Kantonsgericht, St. Gallen<br />

(davon ca. Mehrfachprüflinge) 49 59 49 54 16 20 114 133<br />

Dolder-Metzger, Dorothee<br />

1994-1998, St. Gallen<br />

Bölsterli-Wickart, Christine Mitglied<br />

Sekundarlehrerin, St. Gallen<br />

davon Anmeldung Eignungsabklärung<br />

bildnerisches Gestalten 16 13 16 13<br />

Dr. oec. HSG, Prof. Dolder-Metzger, Hugo<br />

1994-1998, St. Gallen<br />

Calzavara, Gabriela Mitglied<br />

Tierärztin, St. Gallen<br />

davon bestanden 16 13 16 13<br />

davon Anmeldung Eignungsabklärung<br />

musik 4 4 4 4<br />

Lic. phil. I, Prof. Egger, Peter<br />

1994-1999, Speicherschwendi<br />

Prof. Dr. jur. Eckstein, Karl Mitglied<br />

RA/Honorarkonsul, St. Gallen<br />

Graf, Peter<br />

2003-2010, Rorschach<br />

Henning-Heeb, Elisabeth Mitglied<br />

Fächerlehrkraft Oberstufe, St. Gallen<br />

davon bestanden 3 3 3 3<br />

pendent 1<br />

Prof. Hail, Alice Katharina<br />

2001-2010, St. Gallen<br />

Hoppler, Josef Vizepräsident<br />

Inhaber Rechtsberatungsbüro, Mels<br />

Knaben 25 10 39 49 40 43 104 102<br />

mädchen 116 111 53 69 5 8 174 188<br />

Prof. Heller, Hans<br />

1994-1999, Mörschwil<br />

Hutter, Gerald Mitglied<br />

dipl. Bauingenieur FH/STV, St. Gallen<br />

Abmeldungen vor AP 2 2 1 1 3 3<br />

Prof. Hofstetter, Armin<br />

1994-1999, Teufen<br />

Lüchinger, Marco Mitglied<br />

Chemiker, Flawil<br />

Abmeldung während AP 1 1<br />

Krankheit (Nachprüfung) 2 2 1 3 2<br />

Prof. Köppel, Otto<br />

1996-1999, Abtwil<br />

Mattle, Christoph Sekretär<br />

Amtsleiter AMS / ASP, Altstätten<br />

ap beendet 139 119 100 89 116 100 43 50 100 271 285<br />

davon 13 und mehr Punkte nach APm 48 31 34.5 29 36 32.6 14 15 32.5 91 82<br />

MA, Prof. Ledergerber, Ivo<br />

1994-1999, St. Gallen<br />

Mégroz, André Mitglied<br />

Consultant, St. Gallen<br />

davon in der Bandbreite (FMS;WMS/I 11.0 -11.9) 24 33 12.3 15 18 16.8 6 7 13.9 45 58<br />

Lindner Margadant, Alexa<br />

1994-1996, St. Gallen<br />

Meier-Klarer, Doris Protokollführerin<br />

Verwalterin KSB, St. Gallen<br />

rückweisungen:<br />

unter 11.0/11.5 12 19 8.7 11 28 12.4 5 9 11.6 28 56<br />

Prof. Dr. Müller, Rolf<br />

1989-2010, St. Gallen<br />

mag. oec. HSG, Prof. Nussbaum, Rudolf<br />

1994-1998, Berg<br />

Metzger, Thomas Mitglied<br />

Leiter Studiengang FHS St. Gallen, St. Gallen<br />

aus Bandbreite 7 14 5.0 7 8 7.8 5 6 11.6 28<br />

Rückweisungen Total 19 33 13.7 18 36 20.2 10 15 23.2 84<br />

Renner, Erich Mitglied<br />

Leiter Forschungsinstitut INE-ZHW, Engelburg<br />

aufnahmen:<br />

über 11.9 103 67 74.1 63 70 70.8 32 34 74.5 198 171<br />

Dr. phil., Prof. Plattner, Joseph<br />

1994-1997, St. Gallen<br />

Tobler, Hans Peter Mitglied<br />

Leiter Entsorgungs<strong>am</strong>t St. Gallen, Wil<br />

aus Bandbreite 17 19 12.2 8 10 9.0 1 1 2.3 26 30<br />

Prof. Dr. Ravagli, Enrico<br />

1998-2009, St. Gallen<br />

Winter-Dubs, Karin Mitglied<br />

mag.oec., St. Gallen<br />

Aufnahmen Total 120 86 86.3 71 80 79.8 33 35 76.8 224 201<br />

Prof. lic. phil. I Reichle-Larese, Bettina<br />

1983-2008, Eggersriet<br />

davon Mädchen 102 79 73.4 42 48 53.9 5 6 13.9 149 133<br />

nachprüfung: 0 1 1 2 2 3 3<br />

Prof. Schlauri, Hans<br />

1994-2007, St. Gallen<br />

schriftlich 1 1 1 2 3 2<br />

mündlich 1 1 1 2 3 2<br />

Prof. Staehelin, Ernst Conrad<br />

1994-1995, St. Gallen<br />

bestanden 0 0 1 1 0 1 1<br />

Prof. dipl. math. Wanner, Urs<br />

1977-2008, Uttwil<br />

mutationen nach ap (inkl. übertritte): -47 -33 -31 -13 -8 -13 -86 -59<br />

Neue Schüler/innen 73 53 41 67 25 22 139 142<br />

Wolgensinger, Franz<br />

1994-1999, Wittenbach<br />

Anzahl neue Klassen 3 2 2 3 1 1 6 6


Schönenberger, Stephan Dr., dipl. math. ETH 9000 St. Gallen M, P<br />

l e h r e r i n n e n/l e h r e r D e r Ksb<br />

s c h ü l e r b esta n D Ksb s G s e i t 1994<br />

Sprenger, Barbara Tanzlehrerin, Choreografin 9000 St. Gallen TAZ<br />

Straessle, André Prof., Dr. oec., Prorektor WM 9011 St. Gallen Wirtschaftsfächer<br />

Bannwart, Guido Prof., dipl. Werklehrer 9000 St. Gallen BG<br />

Beck, Victor Prof., lic. oec., mag. oec. HSG 9500 Wil Wirtschaftsfächer<br />

Datum anzahl w anzahl m total<br />

15.08.94 253 90 343<br />

Streit, Heinrich Pfarrer 8640 Rapperswil WLR<br />

Ströhle, Elisabeth Mag. art. A-6840 Götzis MU<br />

Bieker, Thomas Dr. oec. HSG, dipl. WiPäd HSG 9404 Rorschacherberg Wirtschaftsfächer<br />

Böhme, Matthias Prof., dipl. Sportlehrer 9200 Gossau SPO<br />

08.02.95 246 87 333<br />

14.08.95 249 99 348<br />

Treschl, Martin Prof., dipl. Turnlehrer II ETH, lic. phil. I 9000 St. Gallen PY, SPO<br />

Waibel, Martin Prof., Dr. sc. nat. ETH 9434 Au M, P, INU<br />

Durner, Denise Prof., lic. phil. I 9008 St. Gallen D, G<br />

Eigenmann, Peter Theaterpädagoge 9042 Speicher THE<br />

01.02.96 242 92 334<br />

Waxenberger, Bernhard Dr. oec. HSG 9011 St. Gallen Wirtschaftsfächer, PE<br />

Wessels, Angelika Prof., lic. phil. I 9050 Appenzell Meistersrüte D, G<br />

12.08.96 284 110 394<br />

Elsener, Fredi Prof., eidg. dipl. Wirtschaftsinformatiker 9014 St. Gallen IN<br />

Epprecht, Felix Prof., Lehrer für Bildn. Gestalten 9305 Berg BG, KG<br />

04.02.97 277 107 384<br />

Wetter-Strähl, Silvia mag. Oec. HSG 9424 Rheineck Wirtschaftsfächer<br />

Winterhalter, Christoph lic. theol. 9404 Rorschacherberg WLR<br />

Fauquex-Maier, Claudia Prof., lic. phil. II, Prorektorin FMS 9524 Zuzwil B, C, INU, ÖK<br />

Frischknecht, Andreas Dr. phil. I 9000 St. Gallen E, G<br />

11.08.97 317 98 415<br />

10.02.98 307 93 400<br />

Wittwen, Andreas Prof., Dr. phil. I, Prorektor 9030 Abtwil D, G<br />

Wolfer, René Prof., lic. phil. I 9404 Rorschacherberg F, D<br />

Graf, Peter dipl. Ing. 9400 Rorschach IN<br />

Graf, Sylvia Prof., Dr. phil. I 9400 Rorschach D, E<br />

10.08.98 324 101 425<br />

03.02.99 315 96 411<br />

Woodtli, Sandro lic. phil. I 9000 St. Gallen E, G<br />

Gruber, Urs Dr. sc. nat. 9512 Rossrüti GG, INU, ÖK<br />

Hafner, Flurina lic. phil. I 8400 Winterthur G<br />

09.08.99 310 94 404<br />

03.02.00 298 88 386<br />

9000 St. Gallen<br />

Kontaktperson Instrumentalunterricht<br />

und Konventsvertreter KSBG:<br />

Bichler, Bernhard Musiklehrer<br />

Hail, Alice Katharina Prof., lic. phil. I 9000 St. Gallen F<br />

Hartmann, Dieter Prof., lic. phil. II 9100 Herisau B, C, INU, ÖK<br />

14.08.00 355 90 445<br />

05.02.01 349 89 438<br />

9014 St. Gallen<br />

Konventsvertreterin Instrumentallehrkräfte KSBG:<br />

Hofer Näf, Elisabeth Prof., Musiklehrerin<br />

Hässig, Walter Prof., dipl. Turnlehrer II ETH 9620 Lichtensteig SPO<br />

Hetsch, Volker M.A., MAS SHE 9305 Berg PE, D<br />

13.08.01 382 116 498<br />

04.02.02 364 109 473<br />

Holenstein, Bernadette dipl. Gestaltung + Kunst, HGK + HLA 9000 St. Gallen BG<br />

Huber, Peter Betriebsökonom HWV 9011 St. Gallen IN<br />

12.08.02 430 138 568<br />

Hug, Peter Prof., Dr. oec. HSG, Rektor 9442 Berneck Wirtschaftsfächer<br />

Kälin, Peter Prof., Dr. med., dipl. natw. ETH 9042 Speicher B, C, P, INU, ÖK<br />

03.02.03 422 135 557<br />

11.08.03 415 156 571<br />

Käser, Peter lic. phil. II 9527 Niederhelfenschwil M, P, INU, C<br />

Keller, David lic. phil. I 9000 St. Gallen D, G<br />

02.02.04 407 148 555<br />

09.08.04 389 172 561<br />

Konrad, Karin Werklehrerin HGK 8003 Zürich BG, FG<br />

Krauth, Martin dipl. Ing. Techn. Informatik 9400 Rorschach IN<br />

07.02.05 375 166 541<br />

15.08.05 402 180 582<br />

Krieger, Rommel Dr. phil. I 9037 Speicherschwendi SP<br />

Lechner, Renée eidg. dipl. Betriebsausb./ Progr<strong>am</strong>miererin 9055 Bühler IN<br />

06.02.06 384 168 552<br />

14.08.06 396 173 569<br />

Leuenberger Ferrari, Marianne dipl. Umwelt-Natw. ETH 8570 Weinfelden B, ÖK, C, INU<br />

Litscher, Peter Prof., Dr. des. phil. I 9000 St. Gallen D, E<br />

05.02.07 378 161 539<br />

Lubitz, Christian dipl. Ing. Elektrotechnik + Technische Informatik 9425 Thal IN<br />

Luzi, Richard Prof., mag. oec. HSG 9404 Rorschacherberg Wirtschaftsfächer, IN<br />

13.08.07 352 181 533<br />

01.02.08 338 167 505<br />

Moritzi, Diego dipl. Geogr. 9011 St. Gallen ÖK, GG, INU<br />

Müller, Rolf Prof., Dr. sc. nat. ETH 9016 St. Gallen M, C<br />

11.08.08 341 174 515<br />

01.02.09 329 156 485<br />

Pede, Giovanni Prof., dipl. Gesangl. II, dipl. Klavierl. 9402 Mörschwil MU<br />

Rabodosoa, Bakoly Dr. phil. I 9000 St. Gallen F<br />

10.08.09 351 166 517<br />

01.02.10 318 154 472<br />

Rickenbach, Peter Prof., lic. phil. I 9012 St. Gallen E<br />

Rizzi, Giovanni lic. phil. I 9000 St. Gallen F, I<br />

09.08.10 368 163 531<br />

Rüdisühli, Gerster Brigitte lic. phil. I 9413 Oberegg PY<br />

Scheiwiller, Peter lic. oec. HSG 9053 Teufen Wirtschaftsfächer<br />

Schild Meier, Michelle lic. phil. I 8404 Winterthur E<br />

Schläpfer, Michael Prof., lic. phil. I 9000 St. Gallen G, MU<br />

Schmid, Caroline Rhythmiklehrerin 9000 St. Gallen RH<br />

Schmid-Keller, Susanne lic. phil. II 9011 St. Gallen GG, ÖK, INU


2bFp<br />

Ammann Rahel St. Gallen<br />

Birckner Odin St. Gallen<br />

Hofstetter Joanna Heiden<br />

Seiler Selina Niederuzwil<br />

Chan Vincent St. Gallen<br />

Kühnis Fabian St. Gallen<br />

Sennhauser Giulia Bronschhofen<br />

Bertolo Andrina St. Gallen<br />

Deininger Timur St. Gallen<br />

Lombardo Cloe St. Gallen<br />

Spohn Nina St. Gallen<br />

K l a s s e n<br />

1aFGps<br />

Arpagaus Sabrina Wittenbach<br />

Caldeira Gabriella Waldkirch<br />

Euler Katja Heerbrugg<br />

Milazzo Daniela Gossau SG<br />

Steinemann Nadine St. Gallen<br />

Bächler Thara Bühler<br />

Christ Simon Uzwil<br />

Frangez Igor St. Gallen<br />

Milojkovic Kristina Gossau SG<br />

Stern Vera Herisau<br />

Bregenzer Pascal St. Gallen<br />

Diem Lea Oberuzwil<br />

Kuratli Christa Goldach<br />

Müller S<strong>am</strong>ira Gossau SG<br />

Tavernier Célina Goldach<br />

Breitenmoser Pascal St. Gallen<br />

Eigenmann Silvana Abtwil SG<br />

Lukes Yanick Oberbüren<br />

Ringeisen Ladina St. Gallen<br />

Thalmann Yasmeen Trogen<br />

Buob Susanna Grub SG<br />

Gubser Cédric St. Gallen<br />

Radic Dejan St. Gallen<br />

Scheiwiller Fabian Henau<br />

Untersander Diego Widnau<br />

Fulciniti Livia Wittenbach<br />

Harringer Martina Goldach<br />

Reschke Lukas St. Gallen<br />

Schwalbe Felix Wil SG<br />

Weishaupt Melanie Appenzell<br />

Güpfert Alina Mörschwil<br />

Jakovljevic Mina St. Gallen<br />

Ruf Andreas Wil SG<br />

Tirak Deniz St. Gallen<br />

1cWe<br />

Benli Seniha St. Gallen<br />

Imfeld Lydia Muolen<br />

Jud Fabienne St. Gallen<br />

Saraiva Simon Gossau SG<br />

Vetsch Rahel St. Gallen<br />

Karakoç Kübra Goldach<br />

Keller Janine St. Gallen<br />

Scheiwiler Marc Arnegg<br />

Weibel Rahel St. Gallen<br />

Capasso Alessandro Rorschacherberg<br />

Kaufmann Patricia Oberbüren<br />

Koch Michelle Arnegg<br />

Schlegel Elias St. Gallen<br />

Weiss Joel Eggersriet<br />

Conte Romina St. Gallen<br />

Kennedy Nora St. Gallen<br />

Kongur Hümeyra St. Gallen<br />

Srimurugan Thussejanthan St. Gallen<br />

Wenger Mirj<strong>am</strong> St. Gallen<br />

Diel Sarah Widnau<br />

Law Pui St. Gallen<br />

Ledergerber Selina Gossau SG<br />

Stiegeler Philipp Mörschwil<br />

Wicki Jeannine Balgach<br />

Dobry Martina Schwarzenbach SG<br />

Oezbek Gülsah St. Gallen<br />

Morgenthaler Tanja Abtwil SG<br />

Weiler Philippe Rorschacherberg<br />

Züger Martina Engelburg<br />

Eberhard Sarah Staad SG<br />

Pianta Wendy St. Gallen<br />

Ottiger Milena Degersheim<br />

Ellena Kevin Wil SG<br />

Schmidt Tabea Flawil<br />

Scherrer Johanna St. Gallen<br />

2aFGs<br />

Ammann Selina Gossau SG<br />

1eWe<br />

Alves Markus St. Gallen<br />

Flury Janina Mörschwil<br />

Schönenberger Nicole Niederwil SG<br />

Stephan Ladina Oberuzwil<br />

Baumann Anna St. Gallen<br />

Borrer Luca St. Gallen<br />

Haltinner Roman Wil SG<br />

Stark Yarima St. Gallen<br />

Suhner Larissa Wittenbach<br />

Bollhalder Bettina Engelburg<br />

Cortanovacki Marina St. Gallen<br />

Hasani Arban Wil SG<br />

Stefani Elena St. Gallen<br />

Vogel Anja Steinach<br />

Bürke Simone Gossau SG<br />

Ebneter Jessica Kirchberg SG<br />

Hersch Raphael St. Gallen<br />

Studer Jasmin St. Gallen<br />

Walser Lisa St. Gallen<br />

Bürkler Maya St. Gallen<br />

Heeb Anja Kirchberg SG<br />

Isler Loretta St. Gallen<br />

Welte Fabienne St. Gallen<br />

Zingg Alexandra Niederglatt SG<br />

Carrera Sandra St. Gallen<br />

Heinzle Sebastian St. Gallen<br />

Künzler Matthias St. Margrethen SG<br />

Wright Chantal St. Gallen<br />

2cFbsp<br />

Andermatt Philip St. Gallen<br />

Fehr Nadine St. Gallen<br />

Hess Marina Dicken<br />

Mathis Florian Wil SG<br />

Zeller Tanja Abtwil SG<br />

Gomez Lara St. Gallen<br />

Högg Amos St. Gallen<br />

Milosevic Vladimir St. Gallen<br />

Bouquet Aline St. Gallen<br />

Graf Olivia Eggersriet<br />

Huynh Kien St. Gallen<br />

Roth Ulrich Wil SG<br />

1bFpb<br />

Aksaç Bilge St. Gallen<br />

Breitenmoser Nadine Waldkirch<br />

Högger Dominique Tübach<br />

Leh Maximilian St. Gallen<br />

Scheiwiller Julia Wil SG<br />

Bernhart Enja Oberuzwil<br />

Buchter Roxane St. Gallen<br />

Hotz Melanie Rorschacherberg<br />

Lippuner Lia Gossau SG<br />

Schneider Sandra Wittenbach<br />

Bösch Ronja Grub SG<br />

Danaci Sebnem Rorschacherberg<br />

Kaden Alexandra Wittenbach<br />

Mato Erika Appenzell<br />

Schönenberger Vanessa Wittenbach<br />

Bosshardt Julia Engelburg<br />

Egger Marco St. Gallen<br />

Kumaras<strong>am</strong>y Dilaxy St. Gallen<br />

Meier Hanna Bronschhofen<br />

Schwizer Chiara Degersheim<br />

Freuler Alisa Mörschwil<br />

Egloff Carole Abtwil SG<br />

Künzle Michelle Rorschacherberg<br />

Oppitz Simon St. Gallen<br />

Weibel Lara St. Gallen<br />

Gälli Sabrina Goldach<br />

Frei Nadine Engelburg<br />

Law Cindy St. Gallen<br />

Palazzesi Lisa St. Gallen<br />

Würmli Anja St. Gallen<br />

Hunglinger Nicole Berg SG<br />

Frick Jasmin St. Gallen<br />

Lüthi T<strong>am</strong>ara Steinach<br />

Popovic Jasna St. Gallen<br />

1DWe<br />

Bejta Diana Gossau SG<br />

Menzi Nadja Herisau<br />

Girón Mayahuel St. Gallen<br />

Mötteli Céline Bronschhofen<br />

Reifler Florin S<strong>am</strong>uel St. Gallen<br />

Mittelholzer Roman Engelburg<br />

Jörg Larissa Rorschacherberg<br />

Niederberger Rahel St. Gallen<br />

Rothenberger Fabiola Goldach<br />

Büchler Lorina Gossau SG<br />

Mühleis Michelle Goldach<br />

Kuhn Marielle Bronschhofen<br />

Räss Sara Gossau SG<br />

Stäheli Sarah Heerbrugg<br />

Eicher Laura St. Gallen<br />

Nieth<strong>am</strong>mer Lara Flawil<br />

Liebich Carina Eggersriet<br />

Robe Lara Engelburg<br />

Steiner Stephan Niederhelfenschwil<br />

Forster Linda Engelburg<br />

Rohleder Jana Goldach<br />

Lippuner Sarah St. Gallen<br />

Saric Nina St. Gallen<br />

Thavarajan Thivviya Flawil<br />

Frei Laura St. Gallen<br />

Rutz Cinderella Gossau SG<br />

Martinetti Morena-Angela Staad SG<br />

Vukadinovic Ivana St. Gallen<br />

1FWc<br />

Balmer Tobias St. Gallen<br />

Fürst Adina Gossau SG<br />

Schönenberger Alena St. Gallen<br />

Meister Ephraim Wittenbach<br />

Wernli Adina St. Gallen<br />

Held Tobias Andwil SG<br />

Schreiber Florence St. Gallen<br />

Wüst R<strong>am</strong>ona St. Gallen


Dadybaew Denis Rheineck<br />

Müller Enya Thal<br />

Stäheli Simon Heerbrugg<br />

Mauchle Selina Andwil SG<br />

Ravaioli Ursina Goldach<br />

Egloff Selim St. Gallen<br />

Niggli Eva Goldach<br />

Thach Linh-An St. Gallen<br />

Mühlebach Jalscha Wil SG<br />

Spitz Sara Degersheim<br />

Grau Muriel Niederuzwil<br />

Rutz Carina Thal<br />

Züllig Reto Berg SG<br />

Rentsch Mathias St. Gallen<br />

Staub Lorena St. Gallen<br />

Ilh<strong>am</strong> Rizwana Waldkirch<br />

Sommerhalder Diana St. Gallen<br />

Venzi Marco Uzwil<br />

Trachsler Sarah Appenzell<br />

Luschnig Sarah St. Gallen<br />

Thomann Jennifer Lenggenwil<br />

3aFGs<br />

Braun Ursina St. Gallen<br />

Zisette Jennifer Flawil<br />

Wagner Sara Speicher<br />

Miljkovic Ana-Marija Flawil<br />

Weigelt Caroline Mörschwil<br />

Wirth Alexandra St. Gallen<br />

Perrin Raphael Arnegg<br />

Cankaya Gökcen Wolfertswil<br />

2FWe<br />

Aepli Carmela Wil SG<br />

Pfändler Dominik Gossau SG<br />

3cFbp<br />

Arnold Sandra Niederuzwil<br />

Christinger Dominique Wittenbach<br />

Baumann Florence Bronschhofen<br />

2DWe<br />

Baccaro Gianluca Wittenbach<br />

Schmidheini Michelle Speicher<br />

Crivelli Vanessa Gossau SG<br />

Dörig Sasha Emilia Abtwil SG<br />

Bruggmann Fabio Andwil SG<br />

Ben Nasrallah Jasmin Gähwil<br />

Vasic Gregor St. Gallen<br />

Dias Joana St. Gallen<br />

Duvnjak Soraya Rebstein<br />

Brülisauer Timo Wittenbach<br />

Bogusch Kim St. Gallen<br />

von Mentlen Oliver Tübach<br />

Dos Santos Sabrina Wil SG<br />

Gemperle Fabian St. Gallen<br />

Bühler Lorena Rossrüti<br />

Chung Shile Tübach<br />

Z'graggen Anna St. Gallen<br />

Eggenberg Manuela Staad SG<br />

Giger Maria Arnegg<br />

Eberle Janine Steinach<br />

Egloff Mark Rorschacherberg<br />

Zimmermann Valentin Flawil<br />

Elias Franziska St. Gallen<br />

Ledergerber Victoria Arnegg<br />

Engetschwiler Céline Waldkirch<br />

Etter Luzia Abtwil SG<br />

Frischknecht Michaela Gossau SG<br />

3FWe<br />

Ackermann Sabrina Niederwil SG<br />

Mauchle Tanja Jona<br />

Guggenbühler Mauro Zuzwil SG<br />

Freier Elena Flawil<br />

Gemperli Pia St. Gallen<br />

Mösch Madlaina St. Gallen<br />

Gül Gurbet St. Gallen<br />

Geisser Joël St. Gallen<br />

Göldi Eloisa St. Gallen<br />

Baur Nathalie St. Gallen<br />

Öztürk Abdurrahman Uzwil<br />

Hälg Patricia St. Gallen<br />

Morina Luana Rorschach<br />

Hermann Amanda St. Gallen<br />

Bigler Kristine Goldach<br />

Pastore Sandra Eggersriet<br />

Hausherr Sabrina St. Gallen<br />

Muhaxheri Adelina Rorschach<br />

Karge Carina Abtwil SG<br />

Boppart Kim Goldach<br />

Sekiguchi Tomoko Münchwilen TG<br />

Hirsekorn Nathalie St. Gallen<br />

Nufer Fabian St. Gallen<br />

Langone Larissa Steinach<br />

Bosshard Stephen Ebersol<br />

Simao Soraia Rorschacherberg<br />

Huguenin Jacqueline St. Gallen<br />

Sali Tosum Uzwil<br />

Link Laura-Désirée St. Gallen<br />

Brüllhardt Andrea St. Gallen<br />

Steiner Philippe St. Gallen<br />

Inauen Raffaela Haslen AI<br />

Schmid Nina St. Gallen<br />

Lukianov Evgeny St. Gallen<br />

Derakhshanian Asal St. Gallen<br />

Tsch<strong>am</strong>un Rahel Uzwil<br />

Kläger Kevin Abtwil SG<br />

Seiler Yvonne Goldach<br />

Maione Roberta Wil SG<br />

Dettwiler Sarah St. Gallen<br />

Uhland Bettina Goldach<br />

Kluckner Raphael St. Gallen<br />

Stevanin Carmela Wil SG<br />

Meister S<strong>am</strong>uel Wittenbach<br />

Dizdarevic Erna St. Gallen<br />

Nauer Helen Grub SG<br />

Zoric Tea Rorschacherberg<br />

Moreno Sebastian St. Gallen<br />

Eberle Marcel Häggenschwil<br />

3DWe<br />

Baumann Irina Kirchberg SG<br />

Pochanke Raffael Wil SG<br />

2GWc<br />

Aliu Ardian Degersheim<br />

Müller Malin Oberuzwil<br />

Keel Patrick Tübach<br />

Böhringer Thomas St. Gallen<br />

Rrustemi Arta St. Gallen<br />

Naji Nora Degersheim<br />

Markovic Jelena St. Gallen<br />

Casagrande T<strong>am</strong>ara St. Gallen<br />

Schmalz Maya St. Gallen<br />

Carlik Mustafa Heerbrugg<br />

Savic Aleksandra St. Gallen<br />

Mittelholzer Thomas Engelburg<br />

Fraefel Domenica Uzwil<br />

Sutter Michèle Appenzell<br />

Eigenmann Adrian Niederuzwil<br />

Schwendimann Jasmin Wil SG<br />

Pasqualini Giuliano St. Gallen<br />

Glanzmann Mirco Wittenbach<br />

Sutter Tanja Bernhardzell<br />

Filipe Prospero St. Gallen<br />

Stalder Vanessa Engelburg<br />

Peter Simon Eggersriet<br />

Hansmann Simone Mörschwil<br />

Tononi Natascia Rorschacherberg<br />

Fink Patrick Rossrüti<br />

Stucky Nicolas St. Gallen<br />

Spiess Sarah St. Gallen<br />

Helbling Myrj<strong>am</strong> St. Gallen<br />

3bFp<br />

Aepli Rahel St. Gallen<br />

Frisulli Luca Rorschacherberg<br />

Straessle Stephanie St. Gallen<br />

Kiansky Nicolas St. Gallen<br />

Giger Steven Niederuzwil<br />

2eWe<br />

Berisha Kushtrim Abtwil SG<br />

Zoric Ivan Rorschacherberg<br />

Niederkofler Rafael Arbon<br />

Baumgartner Simona St. Gallen<br />

Huser Aurelia Lutzenberg<br />

Conte Natascha St. Gallen<br />

3GWc<br />

Akman Anil St. Gallen<br />

Oertig Denise St. Gallen<br />

Dobler Sandra Appenzell<br />

Jakob Andy St. Gallen<br />

Gräppi Evelyn St. Gallen<br />

Perillo Stefania St. Gallen<br />

Güngör Alev Degersheim<br />

Lusti Dominick Jonschwil<br />

Hofmann Dario St. Gallen<br />

Betti Mattia St. Gallen<br />

Schönenberger Daniela Niederwil SG<br />

Hüppi Karin St. Gallen<br />

Melchiori Marino St. Gallen<br />

Hürzeler Basil Wil SG<br />

Friedli Benj<strong>am</strong>in Wittenbach<br />

Schumacher Reymond Gossau SG<br />

Kälin Celia St. Gallen<br />

Petrovic Stefan St. Gallen<br />

Keller Carmen St. Gallen<br />

Hanimann Benj<strong>am</strong>in Schönengrund<br />

Wenger Lydia St. Gallen<br />

Keller Jasmin St. Gallen<br />

Pidic Jasmina Wil SG<br />

Kohler Pascal Wil SG<br />

Huber Patrik Jonschwil<br />

3eWe<br />

Bogusch David St. Gallen<br />

Ledergerber Tanja Gossau SG<br />

Rickli Johannes St. Gallen<br />

Lehmann Dominik Gossau SG<br />

Koc<strong>am</strong>an Ferhat St. Gallen<br />

Mändli Maya Waldkirch<br />

Sabotic Erdan Wattwil<br />

Lorenz Livio Arnegg<br />

Kuhn Sascha Abtwil SG<br />

Bruggmann Vera Berg SG<br />

Müller Alexa Wil SG<br />

Schläpfer Lukas St. Gallen<br />

Manser Pascal Gossau SG


Sejdiu Driton St. Gallen<br />

Keller Manuel St. Gallen<br />

Möri Emanuel St. Gallen<br />

Stoffel Patrik St. Gallen<br />

Krajnc Andrej St. Gallen<br />

Schlegel Thomas Niederbüren<br />

Weber Kilian Rorschacherberg<br />

Posselt Timo St. Gallen<br />

Stumpf Alexander Abtwil SG<br />

Wirz Denise Steinach<br />

Prinzing Naomi St. Gallen<br />

Zlomislic Mario St. Gallen<br />

4iWc<br />

Baumgartner S<strong>am</strong>uel Goldach<br />

R<strong>am</strong>os Nelson Abtwil SG<br />

Rüesch Stephanie Wittenbach<br />

4aFG<br />

Abegg Franziska Maria St. Gallen<br />

Buob Fabian Untereggen<br />

Ryser Arabella St. Gallen<br />

Bachmann Bettina Flawil<br />

Cotrotzo Remo Goldach<br />

Schneider Juliana Oberuzwil<br />

Bekkering Vincent Abtwil SG<br />

Fetai Gezim St. Gallen<br />

Vitacca Maria St. Gallen<br />

Galliker Valerie Altenrhein<br />

Germann Michel Rorschacherberg<br />

Zahner Bianca St. Gallen<br />

L<strong>am</strong>precht Andrea Gossau SG<br />

Guggenbühl Fabian Speicher<br />

Zeller Michèle Zuzwil SG<br />

Mösle Martina St. Gallen<br />

Haltmeier Pascal St. Gallen<br />

Zwicker Tanja Eggersriet<br />

Mühleis Fabienne Goldach<br />

Markiewicz Timmy St. Gallen<br />

Pfalzgraff Julia St. Gallen<br />

Horchi Nadine Gossau SG<br />

4GWe<br />

Akdoganbulut Cenk St. Gallen<br />

Schai Laura Andwil SG<br />

Rossi Benj<strong>am</strong>in Oberbüren<br />

Baumann Giuliana St. Gallen<br />

Schwalt Alexandra Goldach<br />

Schmid Kevin Goldach<br />

Baumgartner Selina St. Gallen<br />

Wiget Sandra Kirchberg SG<br />

Subryt Ad<strong>am</strong> Steinach<br />

Baumgartner Sibylle Wittenbach<br />

Zunzer Cristina Wil SG<br />

Zürrer Pascal Bronschhofen<br />

Graf Rebecca Mörschwil<br />

Ilonga Simon Tübach<br />

4cFs<br />

Bigler Janine St. Gallen<br />

Kühnis Adrian St. Gallen<br />

Bobi Edona Wittenbach<br />

L<strong>am</strong>orte Mariarosa St. Gallen<br />

Hengstler Pia St. Gallen<br />

Lippuner Deborah St. Gallen<br />

Hongler Barbara Oberuzwil<br />

Merkl Alexandra St. Gallen<br />

Lang Alexandra Zuzwil SG<br />

Metzger Claudia St. Gallen<br />

Mainberger Viviane Schwende<br />

Müller Manuel Flawil<br />

Perotto Natascia St. Gallen<br />

Musa Arlinda Flawil<br />

Rosano Raissa St. Gallen<br />

Rezzoli Laura Wittenbach<br />

Staniszewski Lydia Wittenbach<br />

Ünal Zafer St. Gallen<br />

Steinlin Marina Abtwil SG<br />

Vogt Sarah Uttwil<br />

Wehrli Nora St. Gallen<br />

4hWe<br />

Bollhalder Anja St. Gallen<br />

4DFbm<br />

Akeret Joris Schachen b. Reute<br />

Bonazza Fabrizio Abtwil SG<br />

Michel Linda Wangen b. Dübendorf<br />

Carniello Céline Gossau SG<br />

van der Wingen Johanna Heiden<br />

Frey Andreas St. Gallen<br />

Gladig Gian Wittenbach<br />

4FWe<br />

Alder Virginia Mörschwil<br />

Hoegger Sibylle Eggersriet<br />

Augstburger Simone St. Gallen<br />

Marugg Annina St. Gallen<br />

Baptista Shawna St. Gallen<br />

Pfister Melanie Steinach<br />

Dragojevic Suzana St. Gallen<br />

Reisser Felix Gossau SG<br />

Hardegger Angelika Engelburg<br />

Salihu Pishtar St. Gallen<br />

Kaddour Saadia Gossau SG


i m p r e s s u m<br />

Texte: Alle Texte in diesem <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong> wurden<br />

– mit Ausnahme des Textes der Rede von Regierungsrat<br />

Kölliker – von Mitgliedern der Schulleitung,<br />

von Lehrkräften und Schülerinnen und<br />

Schülern der KSB verfasst. Die N<strong>am</strong>en der jeweiligen<br />

Autoren/-innen stehen in der Einleitung oder<br />

unter dem Text. Alle nicht n<strong>am</strong>entlich gekennzeichneten<br />

Texte wurden vom Redaktor des <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong>es<br />

geschrieben.<br />

Fotos: Die Fotos im <strong><strong>Jahr</strong>esbericht</strong> wurden von<br />

Karin Konrad, Christian Lubitz, Fredi Zwicker,<br />

Dr. Peter Kälin und den Schülerinnen und Schülern<br />

gemacht, die über den Romandie-Aufenthalt<br />

oder über Klassenreisen berichtet haben.<br />

Copyright: Das Copyright für Texte und Bilder<br />

liegt bei der <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> <strong>Brühl</strong>. Die Verwendung<br />

des Materials in anderen Kontexten ist<br />

nur mit Einverständnis der Schulleitung gestattet.<br />

Redaktion: Volker Hetsch Layout: USW Titelseite:<br />

Die Papierarbeit auf der Titelseite wurde von Luna<br />

Dürr der Klasse 3CFBSP gestaltet Kapitelseiten:<br />

Alle Papierarbeiten wurden von Schülern der Klasse<br />

3CFBSP entworfen. Fotografiert wurden die Werke<br />

von Karin Konrad.

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