17.12.2012 Aufrufe

Jahresbericht vorletztes Jahr - Kantonsschule am Brühl

Jahresbericht vorletztes Jahr - Kantonsschule am Brühl

Jahresbericht vorletztes Jahr - Kantonsschule am Brühl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

3 W i r t s c h a F t s m i t t e l s c h u l e s p r a c h e n – W m s<br />

An dieser Stelle steht üblicherweise ein zus<strong>am</strong>menfassender<br />

Überblick über den Ablauf des Schuljahres in der WMS. Da<br />

diese Abläufe sich von <strong>Jahr</strong> zu <strong>Jahr</strong> wenig unterscheiden, hat<br />

sich der Abteilungsleiter der WMS/WMI, Prorektor Prof.<br />

Dr. André Straessle, entschlossen, in diesem <strong>Jahr</strong> aus gegebenem<br />

Anlass einen Überblick über die Ziele und Struktur<br />

der WMS/WMI zu geben und zu zeigen, was sich ändern<br />

wird, wenn die derzeit vom Bund verfügte Umwandlung der<br />

Wirtschaftsmittelschule zur „Handelsmittelschule“ durchgeführt<br />

wird.<br />

3.1<br />

Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Sprachen (WMS)<br />

Die Wirtschaftsmittelschule mit Schwerpunkt Sprachen<br />

steht einerseits in Konkurrenz zum Gymnasium mit den<br />

Schwerpunkten Wirtschaft oder Sprachen und andererseits<br />

zur kaufmännischen Lehre mit Berufsmittelschule.<br />

In der Mitte der zweiten Sekundarschule entscheiden die<br />

Schülerinnen und Schüler, ob sie sich für eine Lehrstelle<br />

bewerben oder eine weiterführende Schule besuchen<br />

wollen. Diejenigen, die den praktischen Weg wählen und<br />

leistungsfähig sind, bemühen sich um eine Lehrstelle mit<br />

Berufsmaturitätsabschluss. Dazu gehört auch der Besuch<br />

der Berufsmittelschule mit zwei Tagen Unterricht in allgemein<br />

bildenden Fächern. Ein anderer beachtlicher Teil der<br />

wirtschafts- und/oder sprachinteressierten Sekundarschülerinnen<br />

und -schüler meldet sich etwa zeitgleich zu den<br />

Stellensuchenden für die Aufnahmeprüfung ans Gymnasium<br />

an. Schaffen sie die Prüfung, treten sie nach zwei <strong>Jahr</strong>en<br />

Sekundarschule in die <strong>Kantonsschule</strong> <strong>am</strong> Burggraben über.<br />

Wenn ihnen die Aufnahmeprüfung nicht gelingt, versuchen<br />

sie es nach der dritten Klasse nochmals und melden sich<br />

sicherheitshalber auch bei der Wirtschaftsmittelschule an.<br />

Wenn sie beide Aufnahmeprüfungen bestehen, wählen die<br />

Schülerinnen und Schüler in der Regel das Gymnasium.<br />

Beide Konkurrenten bieten den Schülerinnen und Schüler<br />

eine gute Ausbildung: das Gymnasium auf hoher abstrakttheoretischer<br />

Ebene mit einem Abschluss, der den Zugang<br />

zur Universität sichert, und die kaufmännische Lehre mit<br />

Berufsmaturitätsabschluss, bei der die Schülerinnen und<br />

Schüler die Theorie sozusagen berufsbegleitend dazulernen<br />

und dafür auch noch einen Lehrlingslohn erhalten.<br />

Warum wählen die Schülerinnen und Schüler doch die<br />

Wirtschaftsmittelschule?<br />

Die WMS bietet einen attraktiven Mittelweg an. Sie vermittelt<br />

normal begabten, lernwilligen Schülerinnen und Schülern<br />

eine solide, breite Allgemeinbildung, eine Vertiefung<br />

3 W M S<br />

im gewählten Schwerpunkt und einen praktischen Teil in<br />

einer Unternehmung. Dank der guten Allgemeinbildung<br />

werden die notwendigen Grundlagen für das Studium an<br />

einer Fachhochschule gelegt. Mitentscheidend für die Wahl<br />

der WMS sind die Sprachaufenthalte. Die WMS ist die einzige<br />

Schule im Kanton St. Gallen mit längeren integrierten<br />

Sprachblöcken. Der Fragebogen, den die neu eintretenden<br />

Schülerinnen und Schüler <strong>am</strong> ersten Tag ausfüllen, stellt<br />

auch die (offene) Frage nach dem Grund des Eintritts in die<br />

WMS (kumuliert seit 2004). An der Spitze stehen – sicher<br />

nicht zufällig – die eben genannten Bestandteile unseres<br />

Konzepts, das eine abwechslungsreiche Ausbildung mit<br />

Sprachaufenthalten, Spezialwochen und dem integriertem<br />

Praktikum garantiert:<br />

Der Praxisbezug wird in den Sprachfächern nicht nur im<br />

Sprachen (Auslandaufenthalt) 196<br />

Abwechslungsreicher Lehrgang 114<br />

Gute Zukunftsaussichten/Positives gehört 104<br />

Abschluss Berufsmatura/gute Ausbildung 96<br />

Breite Allgemeinbildung 89<br />

Gehe gerne zur Schule/weiterführende Schule 80<br />

Praxisjahr 55<br />

Weiss noch nicht, was ich werden will 51<br />

Interesse für Wirtschaft 40<br />

Beruf im Tourismus/mit Sprachen/Journalismus 28<br />

Keine Lehrstelle gefunden/keine Lehre 24<br />

Unterricht als wichtiges Lernziel vorausgesetzt, sondern er<br />

ist z. B. auch wesentlicher Bestandteil des Romandieprojektes:<br />

Die Schülerinnen und Schüler besuchen nicht eine<br />

Sprachschule, sondern suchen sich in der Westschweiz<br />

eine Arbeitsstelle für sieben Wochen, was viel Selbstdisziplin<br />

und Eigenständigkeit erfordert. Zuerst müssen sie sich<br />

entscheiden, wo sie arbeiten möchten, dann müssen sich<br />

die Schülerinnen und Schüler rechtzeitig an verschiedenen<br />

Orten bewerben, und schliesslich brauchen sie noch etwas<br />

Glück. Viele Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen<br />

des abgelaufenen Schuljahres hatten Mühe, sich intensiv<br />

um eine Stelle zu bewerben und hatten teilweise bis wenige<br />

Tage vor Arbeitsbeginn noch keinen Platz. Das alles gehört<br />

ebenfalls zu einem Lernprozess; wie auch das Lösen von<br />

Konflikten an einem Arbeitsplatz, der einem nicht zusagt<br />

oder bei dem man mit dem Chef oder der Chefin nicht<br />

klarkommt. Erschwerend wirkt sich aus, dass die Diskussionen<br />

in Französisch geführt werden müssen. Es überrascht<br />

deshalb positiv, dass die allermeisten Schülerinnen<br />

und Schüler nachträglich – abgesehen von der erworbenen<br />

Sprachkompetenz – dem Sprachaufenthalt in der Romandie<br />

viel Wertvolles abgewinnen können: „Bin selbständiger<br />

18

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!