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"Echo der Lederhecke" Nr. 119, Oktober-Dezember 2012

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Initiative von Ralf Glückstein - Bürgersolidaritätspreis<br />

16<br />

Das ehemalige Gemein<strong>der</strong>atsmitglied Ralf Glückstein aus Serrfeld hatte im Juni<br />

dieses Jahres die Idee, einen Bürgersolidaritätspreis einzuführen. Träger könnte eine<br />

Stiftung sein, die jedes Jahr in je<strong>der</strong> Ortschaft einen Preis für die beste solidarische<br />

Leistung in <strong>der</strong> Gemeinde o<strong>der</strong> an sozial schwachen Mitbürgern prämiert. Die<br />

Finanzierung dieser Stiftung wird sowohl durch Mitgliedsbeiträge als auch durch<br />

Gel<strong>der</strong> von Sponsoren, aus <strong>der</strong> Wirtschaft, ebenso wie Sach- und Geldspenden aus<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung und den Vereinen finanziert. Natürlich wünscht er sich, dass sich<br />

die jeweilige Gemeinde ebenfalls mit einem Beitrag beteiligt.<br />

Sinn und Zweck dieses Bürgersolidaritätspreises soll sein, dass sich in den<br />

Ortschaften aufgrund von Eigenleistungen etwas bewegt, ohne die öffentlichen<br />

Kassen zu belasten. Dadurch sollen die Gemeinden noch attraktiver werden und so<br />

einem Aussterben <strong>der</strong> ländlichen Bevölkerung entgegenwirken.<br />

Wie wird <strong>der</strong> Preis vergeben: Als erstes müssen Vorschläge eingereicht werden, wer<br />

für den örtlichen Preis in Frage kommt. Die Vorschläge können von dem Leistenden<br />

selbst, als auch von einer Neutralen, nicht betroffenen Person schriftlich bei <strong>der</strong><br />

Gemeinde zu einem bestimmten Stichtag eingereicht werden.<br />

Was können solidarische Leistungen sein? Einige Beispiele: Renovieren von<br />

Ruhebänken in Eigenregie; Mähen gemeindlicher Grünanlagen; Reinigen o<strong>der</strong><br />

renovieren öffentlicher Gebäude o<strong>der</strong> Einrichtungen; Hilfeleistungen o<strong>der</strong><br />

Dienstleistungen an Hilfebedürftigen o<strong>der</strong> sozial schwachen Mitbürgern.<br />

Die Preise werden jedes Jahr im Sommer bei einem Fest eines örtlichen Vereins<br />

vom Bürgermeister übergeben.<br />

Wer sitzt in <strong>der</strong> Jury?: Jeweils ein Vertreter <strong>der</strong> Sponsoren und <strong>der</strong> Wirtschaft, ein<br />

Vertreter <strong>der</strong> Gemeinde , ein Vertreter <strong>der</strong> Vereine, je ein Vertreter <strong>der</strong> beiden<br />

Kirchen, ein Vertreter <strong>der</strong> Sozialverbände wie z.B. des VDK und ein Vertreter <strong>der</strong><br />

Stiftung.<br />

Je<strong>der</strong> kann Mitglied in dieser Stiftung werden. Der Jahresbeitrag beträgt 5 €. Da<br />

diese keinen Gewinn erwirtschaften darf, wird auch zusätzlich jährlich ein Zuschuss<br />

für eine öffentliche Einrichtung (z.B. Kin<strong>der</strong>garten), einem Verein o<strong>der</strong> einem<br />

Projekt <strong>der</strong> Gemeinde ausgeschüttet.<br />

Da die Gemeinde und somit alle Bürger Hauptnutznießer dieses Preises wie auch<br />

<strong>der</strong> Stiftung sind, sollte die Gründung dieser Stiftung in die Obhut <strong>der</strong> Gemeinde<br />

gelegt werden, da sonst das ganze Projekt nicht ernst genommen werde, so <strong>der</strong><br />

Wunsch von Ralf Glückstein.<br />

Mittlerweile hat <strong>der</strong> Initiator einen Vertrag mit <strong>der</strong> Deutschen Stiftungszentrale<br />

abgeschlossen, die Aufsicht und Verwaltung übernimmt. Er kann sich laut<br />

Zeitungsmeldung über ein überwiegend positives <strong>Echo</strong> freuen, denn einige Firmen<br />

haben bereits Spenden zugesagt. Das Prinzip lässt sich laut Glückstein nicht nur in<br />

<strong>der</strong> eigenen Gemeinde, son<strong>der</strong>n im ganzen Landkreis und darüber hinaus<br />

verwirklichen. „Ein Treuhän<strong>der</strong> wacht darüber, dass alles seinen gesetzlichen Gang<br />

geht.“ Denn es sollten keine Ungerechtigkeiten entstehen, so Glückstein, <strong>der</strong><br />

momentan noch einen Schirmherrn sucht und ein Gespräch mit Landrat Thomas<br />

Habermann vereinbart hat.<br />

<strong>Echo</strong> <strong>der</strong> Le<strong>der</strong>hecke <strong>119</strong>. Ausgabe <strong>Oktober</strong> – <strong>Dezember</strong> <strong>2012</strong>

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