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Ausgabe 09/2018 (2)

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32 PBS | Nonbook | Spiele buchreport.spezial <strong>2018</strong><br />

Heiko Windfelder<br />

hat als Programmleiter<br />

Spielware bekannte<br />

Marken wie „Catan“ oder<br />

„Die drei ???“ weiterent -<br />

wickelt und neue Marken<br />

wie „Die Legenden von<br />

Andor“ mit aufgebaut.<br />

Windfelder, seit über 20<br />

Jahren bei Kosmos, ist dort<br />

auch Mitglied der Geschäftsleitung.<br />

Matthias Kienzle<br />

wurde nach Stationen im<br />

Vertrieb von Procter &<br />

Gamble und Lego 2017 in<br />

die Geschäftsleitung von<br />

Kosmos berufen. Als Marketing-<br />

und Vertriebsleiter<br />

Spielware verantwortet er<br />

die gesamte nationale und<br />

internationale Vermarktung.<br />

Jahren haben Spielwaren und Spiele in den<br />

Einkaufsstraßen deutlich an Präsenz verloren,<br />

daher ist der Buchhandel ein Partner,<br />

der unseren Produkten eine Präsenz verschafft,<br />

die ansonsten nicht mehr in dieser<br />

Form in der physischen Distribution möglich<br />

ist. Wir haben es geschafft, dort breiter<br />

und besser aufgestellt zu sein, indem wir<br />

unser Programm an den Buchvertrieb angepasst<br />

haben: Wir bedienen hier attraktive<br />

Preispunkte zwischen 10 und 20 Euro und<br />

haben zudem Autorenspiele im Portfolio,<br />

etwa vom Bestseller-Autor Marc-Uwe Kling.<br />

Im Kinderspielbereich sind Lizenzen wie<br />

„Der Maulwurf“ sowie unsere eigene Marke,<br />

„Die drei ???“ interessant für den Buchhandel.<br />

Steht die Entwicklung buchaffiner Produkte<br />

bei Ihnen besonders im Fokus?<br />

MK: Ja, die Kombination von Buch und<br />

Spiel ist für uns wichtig und beim Lizenzgeschäft<br />

schauen wir ganz gezielt, dass wir<br />

Kandidaten bekommen, mit denen wir ein<br />

attraktives Sortiment für den Buchhandel<br />

zusammenstellen können. Viele Lizenzen<br />

aus dem Kinderbuchbereich wie zum Beispiel<br />

der „Räuber Hotzenplotz“, „Das kleine<br />

Gespenst“ und „Das Sandmännchen“ hatten<br />

wir schon im Programm.<br />

HW: Kosmos ist sowohl ein Buchverlag als<br />

auch ein Spielwarenverlag. Allein dadurch<br />

haben wir beide Welten im Blick und es ergeben<br />

sich Möglichkeiten, sowohl was die<br />

Spiele selbst angeht, zum Beispiel bei Lizenzthemen,<br />

als auch beim Vertrieb über<br />

Spielwarenhandel und Buchhandel.<br />

Was macht Spiele für Buchhändler interessant?<br />

MK: Spiele sind ein ideales Ergänzungssortiment.<br />

Daher kann der Buchhandel hier einen<br />

schönen On-Top-Umsatz generieren.<br />

Der Weg vom Buch zum Spiel oder zur<br />

Spielware ist kurz. Das zeigen die aktuellen<br />

Umsätze, die Händler z. B. mit unserem<br />

Kartenspiel von Marc-Uwe Kling oder den<br />

„Die drei ???“-Detektivgadgets machen.<br />

Vor zehn Jahren haben Sie rund 10% Ihrer<br />

Umsätze über den stationären Buchhandel<br />

erwirtschaftet. Und heute?<br />

MK: Der Anteil liegt nur leicht höher, aber<br />

das ist für uns auch eine Chance, unser Portfolio<br />

künftig noch besser auszubalancieren.<br />

Der Handel hat in den letzten Jahren auch<br />

zunehmend positive Erfahrungen mit der<br />

Spielware sammeln können. Ein aktuelles<br />

Beispiel ist unsere erfolgreiche Spielereihe<br />

„Exit“. Wir setzen auch künftig auf den Buchhandel<br />

als relevanten Vertriebskanal. Für<br />

uns ist es wichtig, möglichst viele Vertriebskanäle<br />

abzudecken. Je mehr Vertriebswege<br />

wir haben, desto unabhängiger sind wir.<br />

Hat sich der Flächenrückbau und die Tendenz<br />

zu kleineren Läden im Filialbuchhandel<br />

in Ihrem Geschäft bemerkbar gemacht?<br />

MK: Ich kann das nicht bestätigen. Ich weiß<br />

von dieser Entwicklung, aber offenbar sind<br />

andere Produktgruppen davon betroffen.<br />

Die Spielwarenabteilungen der Buchhandlungen<br />

werden eher ausgebaut oder man<br />

wandert mit einem Produkt stärker in eine<br />

saisonale Promotion.<br />

Also schöpft der Buchhandel sein Umsatzpotenzial<br />

im Bereich Spiele aus?<br />

MK: Viele Buchhändler tun das, manche<br />

mehr, manche weniger. Wir führen intensiv<br />

Gespräche auch auf strategischer Ebene mit<br />

den großen Ketten, wie wir das Thema weiter<br />

forcieren können, insbesondere indem

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