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Christkatholisch 2018-16

Christkatholisch 16/2018

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<strong>Christkatholisch</strong> <strong>16</strong>/<strong>2018</strong> Thema<br />

3<br />

der Kirchgemeinde im Spiegel des<br />

‹Katholik› 1873–1894»; der «Katholik»<br />

ist Vorgänger des «<strong>Christkatholisch</strong>en<br />

Kirchenblattes». Schliesslich<br />

gibt es auch noch die Jahresberichte<br />

der Kirchgemeinde an den Synodalrat,<br />

die ab 1891 nicht ganz lückenlos<br />

überliefert sind (lückenlos im Zentralarchiv<br />

in Bern).<br />

Für die Kirchgemeinde Allschwil-<br />

Schönenbuch sind die Pfarr-Register<br />

(Taufe, Ehe, Todesfall) ab 1875/1876<br />

noch vollständig erhalten, ebenso das<br />

erste Familienbuch der Kirchgemeinde<br />

Birsigtal. Die Vorgänger-Register<br />

(7 Bände, 1827–1875) befinden sich<br />

im Staatsarchiv des Kantons Baselland<br />

in Liestal.<br />

Anstelle der Kirchgemeinde-Historik<br />

ist dafür die Geschichte der Dorfkirche<br />

St. Peter und Paul sehr gut<br />

dokumentiert (zwei Monografien im<br />

Zusammenhang mit der Innenrestaurierung<br />

1985/1986). Die Restaurationsakten<br />

enthalten auch Fotos der<br />

Untersuchungen der Denkmalpflege.<br />

• Innenrestaurierung 1985/1986, Dr.<br />

Heyer (Denkmalpflege BL), Dr.<br />

Loertscher (Bundesamt für Kulturpflege),<br />

Stauffer (Architekten)<br />

• Allschwil, Alte Dorfkirche St. Peter<br />

und Paul, Allschwiler Schriften 1986<br />

(Herausgeber Leo Zehnder und<br />

Autoren C. Heydrich, Eugen Herzog,<br />

R. Manger sowie M. Stauffer)<br />

Ein sehr interessanter Fund hat der<br />

Autor gemacht, als in einem nichtssagenden<br />

Bündel von Altakten und<br />

Belegen eine handschriftliche Quelle<br />

von Bischof Eduard Herzog zum Vorschein<br />

kam (Bild unten). Es handelt<br />

sich nach Bestätigung der Echtheit der<br />

Quelle durch Prof. Urs von Arx, um<br />

eine Skizze für einen Weiheritus anlässlich<br />

der Einweihung des neuen<br />

Friedhofs (Gottesacker) von Allschwil<br />

im Jahr 1898, Überschrift:<br />

«Vorschlag eines Ritus zur Einweihung<br />

des Gottesackers.»<br />

Das entsprechende Dokument (elf<br />

Seiten) wurde inzwischen digitalisiert<br />

und dem bischöflichen Archiv<br />

(Bern) übergeben. Neben diesem<br />

Dokument, das nicht in der Korrespondenzsammlung<br />

von Eduard Herzog<br />

enthalten ist, gibt es noch ein<br />

paar andere Herzog-Briefe.<br />

Es wäre für die Lokalgeschichte gegebenenfalls<br />

interessant, gewisse Dokumentationen<br />

zu editieren und einem<br />

breiten Publikum zugänglich zu<br />

machen. Max Werdenberg hat dies<br />

auf dem Gebiet der lokalen Genealogie<br />

vorgemacht.<br />

Kirchgemeinde Basel-Stadt<br />

Im Gegensatz zur günstigen Archivsituation<br />

in Allschwil, bot sich in<br />

Basel-Stadt ein gegensätzliches Bild.<br />

Der grössere Teil des Altbestandes<br />

lagerte wohl seit vielen Jahrzehnten<br />

im klimatisch unkontrollierten (zu<br />

hohe Luftfeuchtigkeit aufgrund der<br />

Nähe zum Rhein führte bei einem<br />

Teil der Archivalien zu Schimmelbildung)<br />

und nicht leicht zugänglichen<br />

Keller des Formonterhofs in der<br />

St. Johann-Vorstadt. Der Formonterhof<br />

beherbergt seit 1942 das Kirchgemeindehaus.<br />

Schliesslich musste der Autor in Abweichung<br />

zur ursprünglichen Schätzung<br />

des Ausgangsmaterials einen<br />

Erschliessungszuwachs von weiteren<br />

20 Laufmetern bewältigen, die im<br />

Sekretariat in der Predigerkirche entdeckt<br />

worden waren. Die Erschliessung<br />

Editorial<br />

Lenz Kirchhofer<br />

Werte Leserin, werter Leser<br />

Seit ein paar Jahren durchforstet<br />

der Historiker Jürg Hagmann<br />

verschiedene Archive der<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche der<br />

Schweiz und berichtet regelmässig<br />

über seine Arbeit, Funde<br />

und Herausforderung beim<br />

Umgang mit den alten Akten.<br />

Auf den Seiten 2 bis 5 gibt er<br />

Einblicke in die Archive beider<br />

Basel.<br />

Das wohl grösste christkatholische<br />

Renovationsprojekt der<br />

jüngeren Vergangenheit steht<br />

kurz vor dem Abschluss: Am<br />

8. September wird die Stadtkirche<br />

Olten wieder eingeweiht.<br />

Beat Wyttenbach blickt auf die<br />

wichtigsten Renovationsarbeiten<br />

zurück und lädt auf Seite 6<br />

zum grossen Fest ein.<br />

Synodalratspräsidentin Manuela<br />

Petraglio und Bischof Harald<br />

Rein informieren auf Seite 8,<br />

wie sie sich den weiteren Verlauf<br />

dreier aktueller Prozesse<br />

vorstellen. Zunächst sollen die<br />

Anregungen für den Gang der<br />

<strong>Christkatholisch</strong>en Kirche in die<br />

Zukunft, die auf der letzten<br />

Synode gesammelt wurden, in<br />

den entsprechenden Kommissionen<br />

und Gremien bearbeitet<br />

werden. Ausserdem wird eine<br />

Arbeitsgruppe die Berechnung<br />

des Zentralbeitrages überprüfen.<br />

Und schliesslich wird eine<br />

neue Kommission neue Richtlinien<br />

zur Mitgliedschaft im<br />

christkatholischen Klerus erarbeiten.<br />

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