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akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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20<br />

SEE-LEUTE<br />

DIE RÄUBERLEITER<br />

MACHEN<br />

A – Alberschwende | George Nussbaumer, die „schwärzeste Stimme<br />

Österreichs“, ist mit dem Dr.-Toni-und-Rosa-Russ-Preis und -Ring<br />

2018 ausgezeichnet worden. Der Preis wird jedes Jahr an Vorarlberger<br />

Persönlichkeiten verliehen, die dem Land und seinen Menschen<br />

wertvolle Dienste geleistet haben und leisten.<br />

George Nussbaumer ist jedem im Land ein Begriff. Nicht erst seit seinem<br />

großen internationalen Auftritt: 1996 trat der heute 55-Jährige<br />

beim Eurovision Song Contest in Oslo auf und belegte mit dem Ohrwurm<br />

„Weil’s dr guat got“ den zehnten Platz für Österreich. Dass<br />

George Nussbaumer ein guter Mensch ist, wissen alle, die mit ihm zu<br />

tun haben. Hilfsbereitschaft zieht sich wie ein roter Faden durch sein<br />

Leben. „George Nussbaumer ist eine besondere Persönlichkeit, die sich<br />

mit privater Initiative auszeichnet. Er setzt sich erfolgreich für Inklusion<br />

ein wie kein anderer. Dazu ist er ein herausragender Künstler mit unglaublich<br />

guter Ausstrahlung. Er wird für sein beispielgebend gelebtes<br />

Miteinander von Menschen mit und ohne Handicap geehrt“, erläutert<br />

Verleger Eugen A. Russ die Entscheidung. „Er schlägt kein Anliegen<br />

aus, wenn es um Engagement für Menschen mit Behinderungen geht<br />

oder wenn er für soziale Anliegen einen Beitrag leisten kann“, sagt sein<br />

Freund Günter Lampert, selbst Russ-Preisträger, über ihn. „Wenn irgendwo<br />

eine Benefizveranstaltung stattfindet, ist George mit Sicherheit<br />

dabei“, lobt Landeshauptmann Markus Wallner bei der Preisverleihung<br />

und erzählt: „Mit George Zeit zu verbringen, macht unglaublich viel<br />

Spaß und am Ende fragt man sich, wer denn eigentlich der Blinde ist.“<br />

Ich muss doch was tun!<br />

Denn der Kabarettist und Sänger, der mit seiner ausdrucksstarken<br />

Stimme tief in Herzen und Gemüter vorstößt, ist blind, seit er vier Monate<br />

alt ist. Und ja, er bringe seine Hilfsbereitschaft und sein Engagement<br />

für Inklusion auch in Verbindung mit seinem eigenen Handikap.<br />

Dabei empfinde er seine wohltätigen Aktivitäten als unspektakulär:<br />

„Ich gehe aufmerksam durchs Leben und komme dabei immer wieder<br />

an Punkte, wo ich merke, da muss ich doch was tun. Es ist gut, wenn<br />

es immer jemanden gibt, der einem anderen die Räuberleiter macht.“<br />

Musikalisch hat sich George Nussbaumer vom reinen Soul- und Bluesfreak<br />

in die Breite entwickelt. „Mir gefällt mittlerweile vieles: Country,<br />

Folk, Klassik.“ Egal ob allein oder mit Band: George Nussbaumer erobert<br />

die Herzen der Menschen. Sein Humor und seine gewinnende<br />

Art tun ein Übriges. Neben seinen Eigenkompositionen interpretiert<br />

der Pianist und Sänger in seiner unnachahmlichen Art Blues-Klassiker<br />

von Bob Dylan bis Randy Newman. In Deutschland gilt er als ein echter<br />

Geheimtipp. „Ich nehme den Preis gerne an, stellvertretend für alle, die<br />

an mich geglaubt und mich unterstützt haben“, sagt der sympathische<br />

Künstler bescheiden. Er stehe zwar gern auf der Bühne, nicht aber im<br />

Rampenlicht.<br />

www.george.ch<br />

TEXT: SUSI DONNER<br />

FOTO: MARCEL HAGEN

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