Alnatura Magazin Oktober 2018
Schwerpunkt-Thema Alnatura Bio-Bauern-Initiative
Schwerpunkt-Thema Alnatura Bio-Bauern-Initiative
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<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
ISSN 1612-7153<br />
alnatura.de<br />
SCHWERPUNKT-THEMA<br />
Die <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-<br />
Initiative
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<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />
im Jahr 2017 wurde ein Drittel des in Deutschland verarbeiteten Bio-Weizens<br />
importiert. Dieser Anteil hat sich in den vergangenen drei Jahren nahezu<br />
verdoppelt. <strong>Alnatura</strong> sieht diese Entwicklung kritisch. Wo immer es geht,<br />
verwenden wir daher bewusst Bio-Rohstoffe aus heimischem Bio-Landbau.<br />
Eine hohe Importquote von Bio-Produkten nach Deutschland verweist<br />
einerseits auf die sehr große Vielfalt der bei uns angebotenen Bio-Produkte.<br />
Denn nicht alles wächst ja in Deutschland (zum Beispiel Kaffee, Tee, Kakao,<br />
exotische Früchte). Andererseits signalisiert sie ein Problem: Der Bio-Markt<br />
in Deutschland entwickelt sich deutlich dynamischer als die Umstellung<br />
von heimischen Agrarflächen auf Bio.<br />
Heute gibt es 29 395 heimische Bio-Höfe, die fast 1,4 Millionen Hektar in<br />
Deutschland biologisch bewirtschaften. Das sind 8,4 Prozent der gesamten<br />
deutschen Agrarfläche. <strong>Alnatura</strong> hat sich deshalb 2015 dazu entschlossen,<br />
gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Umstellung<br />
auf Bio aktiv zu fördern. Unter dem Motto »Gemeinsam Boden gut machen«<br />
hat <strong>Alnatura</strong> für die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI) bislang 1,5 Millionen<br />
Euro zur Verfügung gestellt. Über 50 Betriebe im ganzen Bundesgebiet<br />
konnten dank dieser Unterstützung schon auf Bio umstellen. Sie bewirtschaften<br />
fast 10 000 Hektar Fläche biologisch.<br />
Der biologische Landbau ist wichtig für die Pflege von Boden, Luft, Wasser<br />
und Artenvielfalt. Bio-Landbau ist praktischer Natur- und Umweltschutz.<br />
Um noch mehr Menschen auf die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative aufmerksam<br />
zu machen, stellen wir ab <strong>Oktober</strong> für jeden verkauften Bio-<br />
Artikel in den wöchentlichen Aktionen einen Cent für ABBI zur Verfügung.<br />
Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />
Gründer und Geschäfts -<br />
führer <strong>Alnatura</strong><br />
Mit dem Kauf der im Preis gesenkten<br />
Artikel fördern Sie damit auch die weitere<br />
Um stellung von Bauernhöfen auf Bio<br />
durch ABBI.<br />
Bitte helfen Sie mit, dass mehr Menschen<br />
Bio kaufen und damit die weitere Umstellung<br />
auf Bio-Landbau ermög lichen.<br />
Mit herzlichen Grüßen<br />
20<br />
32<br />
8<br />
Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />
Titel Gemeinsam Boden gut machen<br />
Warenkunde 6<br />
Rezeptideen 8<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative 10<br />
Bio-Bauern-Interview 14<br />
Meine Ernährung Ja zu Kohlenhydraten 17<br />
Hersteller-Reportage Schoenenberger 20<br />
Naturdrogerie 26<br />
Hersteller-Reportage Sonnentor 32<br />
Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 34<br />
Biodiversität 36<br />
Gesellschaft 38<br />
Nachhaltig leben 40<br />
Süddeutsche Zeitung Familie 42<br />
Slow Food 44<br />
Vom Feld auf den Teller 46<br />
Foodblog des Monats 48<br />
Vorschau, Märkte, Impressum 50<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 3
* Preise sind gültig vom 15. 10. <strong>2018</strong> bis 14. 01. 2019.<br />
Aktuelles<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
Nachhaltig verpackt:<br />
Holz statt Alu<br />
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umweltverträglicher – mit Alternativen aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen: Ab sofort bietet <strong>Alnatura</strong> seine Sélection<br />
Schokoladen in einer Verpackungsfolie aus Holzfasern<br />
an, alle weiteren <strong>Alnatura</strong> Schokoladen folgen nach und<br />
nach. Dieser Bio-Kunststoff<br />
schützt das<br />
Produkt, bewahrt den<br />
Geschmack und punktet<br />
mit einer besseren<br />
Umweltverträglichkeit.<br />
Das Holz stammt aus<br />
nachhaltiger Forstwirtschaft<br />
und ist PEFC-zertifiziert.<br />
Entsorgt wird<br />
die Folie im Restmüll.<br />
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Zutat; Leinsaat, Sonnenblumenkerne und<br />
Sesam verleihen ihnen eine<br />
nussige Note. Kurz im Toaster<br />
oder Ofen gebacken und mit<br />
Belag bestückt, ergeben sie<br />
eine knusprige Brotmahlzeit.<br />
Die <strong>Alnatura</strong> Eiweiß-Toastbrötchen<br />
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Packung stecken zwei mal<br />
zwei Stück.<br />
Herzhafte Herbstund<br />
Winterküche an<br />
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MIT WALNUSS-MARZIPAN-FÜLLUNG<br />
Polnischer Krauteintopf<br />
MIT PFEFFERBEISSERN<br />
In der dritten Ausgabe unseres KostBar-<br />
Rezeptheftes zeigen sich Herbst und Rote Kartoffelpfanne<br />
MIT HASELNUSS-KAROTTEN-CREME<br />
Win ter von ihrer kulinarischen Seite. Ob<br />
cremige Süßkartoffel-Erdnuss-Suppe,<br />
polnischer Krauteintopf, rote Kartoffelpfanne oder<br />
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entwickelt unser KostBar-Team selbst – und verwöhnt<br />
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Probieren die <strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden<br />
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Alle KostBar-Termine unter<br />
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4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
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Erfurt erster Markt, ab 4. <strong>Oktober</strong><br />
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Herbststurm werden zehn Blätter<br />
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Dinkel ist ein Urgetreide und eng mit dem heutigen Weichweizen<br />
verwandt. Noch im ausgehenden 19. Jahrhundert konnte<br />
man in vielen Regionen Deutschlands – allen voran in Baden-<br />
Württemberg – an wogenden Dinkelfeldern vorbeispazieren. Dann<br />
wurde er vom Weizen verdrängt. Im Gegensatz zu diesem lässt<br />
sich das Schwabenkorn, wie Dinkel auch genannt wird, nämlich<br />
wenig im Ertrag steigern. Nicht durch synthetischen Stickstoffdünger<br />
und nicht durch Züchtung. Auch ist das Dinkelkorn von<br />
einer harten, fest sitzenden Spelze umgeben. Diese erschwert<br />
zwar die Verarbeitung, stellt aber andererseits einen guten Schutz<br />
gegen Krankheits erreger und andere Umwelteinflüsse dar. Beste<br />
Voraussetzungen für ein Bio-Getreide. Im Geschmack überzeugt<br />
Dinkel mit seiner mild-nussigen Note; seine guten Backeigenschaften<br />
machen ihn zur beliebten Zutat für Brot, Kuchen und Co.<br />
Auch eingeweicht und gekocht schmeckt er – wie eigentlich<br />
jedes Getreide – als Beilage zu Gemüse, Fisch und Fleisch.<br />
Weizen Der Weizen gilt, gemeinsam mit Gerste, als das älteste unserer<br />
Getreide. Seine Heimat vermutet man in Asien. Genauer gesagt, die Heimat<br />
der Wildformen – denn es gibt viele verschiedene Weizenarten. Sein Stammbaum<br />
ist bemerkenswert verästelt und man findet dort auch Emmer, Einkorn,<br />
Kamut und Dinkel. Heute besonders relevant ist die Unterscheidung in Hartund<br />
Weichweizen. Ersterer als die klassische Zutat für Nudelteig und Co.,<br />
Weichweizen wiederum als das Backgetreide Nummer eins. Im Anbau ist die<br />
Triticum-Familie (so der botanische Name) anspruchsvoll und bevorzugt<br />
warme Lagen und nährstoffreiche Böden. In der konventionellen Landwirtschaft<br />
hilft man sich mit synthetischen Düngemitteln. Diese sind im Bio-<br />
Anbau tabu. Hier steht Weizen oft am Beginn einer Fruchtfolge. So kann<br />
das Getreide den Stickstoff nutzen, den zuvor angebaute Leguminosen wie<br />
Klee und Luzerne natürlicherweise an den Bio-Acker abgegeben haben.<br />
6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
WARENKUNDE<br />
Weizen, Dinkel und Roggen<br />
Die Menschheitsgeschichte und die des Getreides sind eng verwoben.<br />
Denn die körnertragenden Gräser haben einen entscheidenden<br />
Anteil daran, dass umherziehende Jäger und Sammler zu sesshaften<br />
Bauern wurden. Über zehntausend Jahre liegt das zurück und<br />
Getreide gehört seit Langem zu unseren Grundnahrungsmitteln.<br />
Je nach Klimabedingungen ist es ein anderes: Hirse in Afrika, Reis<br />
in Asien, Mais in Amerika und Weizen, Dinkel sowie Roggen in<br />
Europa. Letzt genannte sind die klassischen Getreide für unser<br />
tägliches Brot. AW<br />
Schon gewusst?<br />
Die Botanik unterscheidet sieben Getreidesorten.<br />
Neben Weizen und seinen Verwandten wie<br />
Dinkel, Emmer oder Kamut sind es Roggen, Gerste,<br />
Hafer, Hirse, Reis und Mais. Sie alle gehören zur<br />
Pflanzenfamilie der Süßgräser (Poaceae). Das Wort<br />
Getreide stammt vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen<br />
und leitet sich ab von »das Getragene«<br />
– ein Hinweis auf das aufrechte Wachstum der<br />
Ähren am Halm.<br />
Roggen Deutschland ist ein Land des Brotes und dessen Vielfalt<br />
ohne Roggen nicht denkbar. Weltweit spielt sein Anbau zwar eine<br />
untergeordnete Rolle, doch in Mittel-, Nord- und Osteuropa ist das<br />
dunkelgrüne bis bläuliche Korn weit verbreitet. Seine Ansprüche<br />
sind bescheiden: Das genügsame Getreide gedeiht auf nährstoffarmen<br />
Böden, verträgt kühles Klima und wächst selbst noch in kargen<br />
Bergregionen. Aufgrund seiner langen und tiefgründigen Wurzeln<br />
kommt es mit Trockenheit gut zurecht. Ein weiterer Vorteil für den<br />
Bio-Anbau: Roggen behauptet sich auch bei starkem Unkrautwuchs.<br />
Dabei ist er mehr als reines Brotgetreide; Viehbetriebe schätzen<br />
sowohl Grünroggen (frische Pflanze) als auch sein reifes Korn als<br />
Tierfutter. Spirituosen wie Wodka und Whiskey oder eben Korn<br />
haben ihn oft als Grundlage.
REZEPTIDEEN<br />
Selber backen<br />
Das Backen eines Sauerteigbrotes mag kompliziert klingen,<br />
ist es im Grunde aber nicht. Es braucht lediglich etwas Übung<br />
und Zeit. Das Tolle: Die Sauerteigkulturen – eine Mischung<br />
aus Milchsäurebakterien und Hefen – kommen natürlicherweise<br />
und weit verbreitet in unserer Umwelt vor. Daher kann man<br />
sich einen solchen Teigansatz auch selber machen: mit Roggenvollkornmehl,<br />
Wasser, Wärme und gelegentlichem Umrühren.<br />
Ein duftendes Brot aus dem eigenen Ofen ist der Lohn.<br />
Zugegeben: das dann erst ein paar Tage später.<br />
Sauerteigbrot<br />
Zutaten für 1 große Kastenform<br />
3–4 EL Sauerteigansatz / 500 g <strong>Alnatura</strong> Roggenvollkornmehl /<br />
750 ml lauwarmes Wasser / 200 g <strong>Alnatura</strong> Dinkelmehl Type 1 050 /<br />
50 g <strong>Alnatura</strong> Saatenmischung / 10 g <strong>Alnatura</strong> Hefe frisch (alternativ:<br />
¼ Pck <strong>Alnatura</strong> Backhefe getrocknet) / 1 geh. TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />
1 Msp. <strong>Alnatura</strong> Brotgewürz / Fett für die Form<br />
Zubereitung<br />
Sauerteigansatz (siehe rechts) mit 350 g Roggenvollkornmehl<br />
und 500 ml lauwarmem Wasser verrühren und an einem warmen Ort<br />
(Ofen- oder Heizungsnähe) für 24 h ruhen lassen.<br />
Am nächsten Tag von diesem neu angesetzten Sauerteig 3–4 EL<br />
abnehmen, in ein Glas füllen und im Kühlschrank lagern. Dies ist<br />
der Sauerteigansatz für ein nächstes Brot. Er hält sich etwa 10 Tage.<br />
Restlichen Sauerteig mit 150 g Roggenvollkornmehl, Dinkelmehl<br />
und Saaten mischen. Hefe in 250 ml lauwarmem Wasser verrühren,<br />
Gewürze hinzufügen und zum Brotteig geben.<br />
Teig mit einem Knethaken gründlich verrühren und mit einem Tuch<br />
abgedeckt erneut an einem warmen Ort gehen lassen. Nach etwa<br />
1–2 h sollte der Teig sein Volumen verdoppelt haben.<br />
Eine Backform gut fetten. Den Ofen auf 220 °C vorheizen und<br />
eine Schüssel mit kochendem Wasser auf den Backofenboden<br />
stellen. Den noch immer recht flüssigen Teig in die Backform geben.<br />
20 min backen, dann die Temperatur auf 190 °C reduzieren und<br />
40 min weiterbacken.<br />
braucht Zeit<br />
Zubereitungszeit: 1 Tag Ruhezeit<br />
+ 1–2 h Gehzeit + 1 h Backzeit<br />
Nährwerte pro Brot:<br />
Energie 2 710 kcal, Fett 37 g,<br />
Kohlen hydrate 460 g, Eiweiß 91 g<br />
8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Variationen<br />
• 50 g frisch gemahlene Hirse geben dem Brot<br />
eine besonders aromatische Note.<br />
• 50 g Haferflocken machen es kernig.<br />
• Statt der Saatenmischung können auch Nüsse,<br />
Kräuter oder Käse das Brot verfeinern.<br />
• 1–2 EL Olivenöl und/oder Naturjoghurt<br />
machen das Brot saftiger.<br />
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Sauerteigansatz<br />
selbst gemacht<br />
Tag 1: 50 g <strong>Alnatura</strong> Roggenvollkornmehl<br />
mit 60 ml lauwarmem Wasser in einem<br />
weithalsigen Glas verrühren. Den Sauerteigansatz<br />
mit einem Stofftuch abdecken<br />
und an einem warmen Ort (22–24 °C)<br />
für 24 h stehen lassen.<br />
Tag 2: Weitere 50 g Roggenvollkornmehl<br />
und 60 ml lauwarmes Wasser unter den<br />
Vortagesansatz rühren.<br />
Tag 3: Erneut 50 g Roggenvollkornmehl<br />
und 60 ml lauwarmes Wasser unterrühren.<br />
Der Ansatz sollte nun säuerlich riechen<br />
und von Bläschen durchdrungen sein –<br />
er ist einsatzbereit. Falls der Ansatz am<br />
Tag 3 noch nicht riecht und blubbert,<br />
das »Füttern« einen weiteren Tag wiederholen<br />
und auf eine warme Temperatur<br />
achten.<br />
Hinweis: 3–4 EL des Sauerteigansatzes<br />
genügen für 1 Brot. Der Rest kann<br />
verschenkt oder für andere Backwaren<br />
verwendet werden.<br />
Gelée Royale ist ein von Ammenbienen<br />
produzierter Futtersaft,<br />
mit dem ausschließlich die<br />
Königin gefüttert wird. Propolis<br />
ist ein einzigartiger Naturstoff,<br />
den Bienen aus Pflanzenharzen<br />
herstellen, um sich gegen Viren<br />
und Bakterien zu schützen.<br />
Hoyer<br />
Bio-Gelée Royale im Honig oder<br />
Bio-Propolis im Honig<br />
• Gelée Royale im Honig: Gelée Royale<br />
eingebettet in Bio-Blütenhonig<br />
• enthält 5 g des Futtersaftes<br />
• Propolis im Honig: Propolis verleiht<br />
dem hochwertigen Blütenhonig seinen<br />
typischen Geschmack<br />
• beide Produkte stammen aus kontrolliert<br />
biologischer Erzeugung<br />
je 250 g 5,49 € (100 g = 2,20 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />
sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />
Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.
ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />
Die Nachfrage bestimmt das Angebot?<br />
Schön wär’s!<br />
Wer Bio-Produkte kauft,<br />
schützt die Umwelt.<br />
Mehr zu diesem<br />
Kreislauf unter<br />
alnatura.de/<br />
biolandbau<br />
Es werden immer<br />
mehr Bio-Produkte<br />
nachgefragt.*<br />
2011<br />
6,59 Mrd.<br />
EUR<br />
2016<br />
9,48 Mrd.<br />
EUR<br />
2017<br />
10,04 Mrd.<br />
EUR<br />
10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
* Umsatz für Bio-Lebensmittel, Quelle: Arbeitskreis Biomarkt, 2017<br />
** Quelle: Statistisches Bundesamt, 2017<br />
*** Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), 2017
Es gibt zu wenig Bio-Höfe<br />
in Deutschland!<br />
rund 269 800<br />
landwirtschaftliche<br />
Betriebe<br />
in Deutschland**<br />
davon<br />
29 395<br />
Bio-Betriebe***<br />
entspricht<br />
10,9 %<br />
Aber warum stellen nicht alle Höfe auf Bio um?<br />
Weil in der Umstellungszeit von circa zwei Jahren<br />
• Umbauten erforderlich sind,<br />
• Investitionen anstehen,<br />
• nur konventionelle Preise für die Produkte<br />
verlangt werden können.<br />
… haben <strong>Alnatura</strong><br />
und der NABU das Projekt<br />
Gemeinsam Boden gut machen<br />
ins Leben gerufen. <strong>Alnatura</strong> fördert das<br />
Projekt finanziell im Rahmen der <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-Initiative. So sorgen wir gemeinsam<br />
dafür, dass Höfe in Deutschland auf Bio<br />
umstellen können und mehr Bio-Lebensmittel<br />
regional erzeugt und nicht importiert werden.<br />
Jedes Jahr erhalten ausgewählte, neu<br />
umstellende Höfe einmalig eine<br />
Förderung von bis zu 60.000 Euro.<br />
Die Umstellung<br />
auf Bio ist für viele<br />
Betriebe zu teuer!
ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />
Ihr Einkauf bewirkt Gutes!<br />
Drei Jahre, 10 000 Hektar neu geschaffene<br />
Bio-Flächen in Deutschland, 53 neue Bio-Höfe.<br />
Das ist ein echter Erfolg für den Bio-Landbau!<br />
Und dieser geht zurück auf die <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-Initiative (ABBI). Ein Erfolg, den<br />
auch unsere Kundinnen und Kunden ermöglicht<br />
haben. Dafür sagen wir Danke! Doch es muss<br />
noch mehr getan werden – hier zeigen wir Ihnen,<br />
wie Sie mit Ihrem Einkauf helfen können.<br />
1 Cent für den Bio-Landbau<br />
Bei Produkten mit dem Hinweis<br />
»Gemeinsam Boden gut machen«<br />
fließt immer 1 Cent in die<br />
<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative.<br />
12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
NEU:<br />
Kleiner Preis für Sie –<br />
große Wirkung für den<br />
Bio-Landbau!<br />
Beim Kauf von Aktionspreisprodukten<br />
in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />
fließt ebenfalls 1 Cent in die <strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Bauern-Initiative.<br />
Achten Sie auf diesen Hinweis:<br />
Gemeinsam Boden gut machen<br />
Die durch den Verkauf entstandene Fördersumme<br />
geht an das Projekt »Gemeinsam Boden gut<br />
machen« des NABU. Seit 2015 flossen damit bereits<br />
1,5 Millionen Euro in den Bio-Landbau.<br />
Dank des Projekts erhalten jedes Jahr Landwirtinnen<br />
und Landwirte eine Fördersumme von bis zu<br />
60.000 Euro, damit sie auf Bio umstellen können.<br />
In den letzten 3 Jahren haben wir dadurch in<br />
Deutschland 53 neue Bio-Betriebe mit einer Fläche<br />
von insgesamt 10 000 Hektar gewonnen.
Weitere Infos unter<br />
alnatura.de/ABBI<br />
BIO-BAUERN-INTERVIEW<br />
Gletscher im Dinkelfeld<br />
Für die Agrarwissenschaftler Catherine und Jens Müller Cuendet<br />
und die Landwirte Patrik und Clarissa Schubiger ist ein Traum<br />
in Erfüllung gegangen. Die befreundeten Familien haben im letzten<br />
Jahr das Gut Mönchhof bei Meißner in Hessen gekauft und stellen<br />
es jetzt auf Demeter- Landbau um. Die Cuendets züchten Getreide<br />
und vermehren es, die Schubigers bauen eine Rinderzucht auf.<br />
Wir sprachen mit Jens Müller Cuendet.<br />
14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Wie war das erste Jahr auf dem eigenen Hof<br />
im Hitzesommer <strong>2018</strong>?<br />
Jens Müller Cuendet: »Wir haben wie viele unter<br />
der Trockenheit gelitten, aber die erste Ernte – eine<br />
Hafer-, drei Weizen- und fünf Dinkelsorten – ist eingebracht.<br />
Unsere kleine Rinderherde besteht derzeit<br />
aus 5 Mutterkühen und 13 Jungtieren. Und dazu<br />
kommt die Starthilfe der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />
– wir finden, das ist ein guter Auftakt.«<br />
Wie haben Sie von dem Förderprojekt erfahren?<br />
»Aus einer Zeitschrift. Wir haben uns nicht die<br />
schlechtesten Chancen ausgerechnet. Dennoch war<br />
es eine Überraschung, als wir ausgewählt wurden.<br />
Das Geld konnten wir sehr gut einsetzen, unter anderem<br />
für einen gebrauchten Mähdrescher, Getreide-<br />
Lagerkisten und eine Kistentrocknungsanlage.«<br />
Ihre Frau ist Getreidezüchterin.<br />
Wie sieht das in der Praxis aus?<br />
»Catherine leitet die Getreidezüchtung Peter Kunz<br />
Deutschland, eine gemeinnützige Organisation, die<br />
ihren Stammsitz in der Schweiz hat und zu den<br />
wichtigsten Bio-Saatgutzüchtern gehört. Sie hat sich<br />
auf Dinkel spezialisiert. Letzten Herbst wurden fünf<br />
ihrer Bio-Sorten vom Bundes sortenamt zugelassen.<br />
Unsere Dinkelsorten heißen beispielsweise Edelweißer,<br />
Gletscher oder Serpentin. Sortenbezeichnungen<br />
stehen aber leider auf keiner Getreidepackung im<br />
Laden.«<br />
Warum züchten Bio-Bauern eigenes Saatgut?<br />
»Bio-Sorten sind optimal an die Gegebenheiten im<br />
Öko-Landbau angepasst, es sind robuste Pflanzen,<br />
die gute Erträge mit guter Qualität liefern. Herkömmliches<br />
Saatgut wird zwar auf Bio-Betrieben vermehrt,<br />
doch ihre Züchtung war auf die konventionelle<br />
Landwirtschaft ausgerichtet. Eigenes Saatgut ist frei<br />
von Gentechnik und bedeutet Unabhängigkeit von<br />
Saatgutkonzernen.«<br />
Wie lange dauert es, eine neue Getreidesorte<br />
zu züchten?<br />
»Angefangen von der Kreuzung verschiedener<br />
Pflanzen über das Auswählen der robustesten und<br />
gesündesten Getreidepflanzen dauert das zwischen<br />
10 und 15 Jahre. Am Ende hat man dann 10 oder<br />
20 Kilogramm Saatgut für die Vermehrung. Dieser<br />
Prozess kostet circa 700.000 Euro.«<br />
Agrarwissenschaftlerin Catherine Müller Cuendet prüft die Qualität<br />
der eigens gezüchteten Dinkelsorte.<br />
Und wer bezahlt diese Leistung?<br />
»Dafür gibt es gemeinnützige Initiativen, etwa Stiftungen.<br />
Sie sammeln und verwalten Spenden von<br />
Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen der<br />
Bio-Branche. Denn die unabhängige Saatgutzüchtung<br />
kommt allen zugute, sie ist ein gesellschaftliches<br />
Engagement. Auch der Saatgutzüchter leistet einen<br />
Eigenanteil. Problematisch ist die fehlende Basisfinanzierung,<br />
zum Beispiel um die Infrastruktur eines<br />
Bauernhofs mit Traktoren und Maschinen aufrechterhalten<br />
zu können. Hier ist die Situation vieler<br />
Züchter oftmals mehr als heikel.«<br />
Ihre Arbeit ist die Saatgutvermehrung.<br />
Worauf kommt es dabei an?<br />
»Einfach gesagt – aus ein paar Kilogramm Körnern<br />
einige Hundert machen, die der Landwirt dann<br />
auf seinen Flächen ausbringt. Das A und O bei der<br />
Vermehrung ist wie bei der Züchtung sehr sauberes<br />
Arbeiten, damit die Sorte sich nicht mit einer anderen<br />
vermischt. Im Mähdrescher beispielsweise können<br />
leicht einige Kilo Körner zurückbleiben. Deswegen<br />
reinigen wir nach jedem Feld drei Stunden den Mähdrescher,<br />
bevor der nächste Acker drankommt.«<br />
Dann wächst auf den Flächen des Mönchhofs<br />
also vor allem Getreide?<br />
»Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu<br />
fördern, planen wir eine abwechslungsreiche siebenjährige<br />
Fruchtfolge mit Dinkel und Weizen, Gründüngung<br />
mit Rotklee oder Phacelia und Körner legumi<br />
nosen, etwa Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen.<br />
Und natürlich gibt es viele Wiesen für die wachsende<br />
Rinderherde und das Hühnervolk, das wir noch<br />
anschaffen wollen.«<br />
››› Das Interview führte Volker Laengenfelder.
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserem Sortiment<br />
Erdmannhauser<br />
Bio-Gerste Sonam’s Tsampa**<br />
• Gerste schonend geröstet und vermahlen<br />
• gekocht oder ungekocht genießbar<br />
• schmeckt sowohl mit Milch, Tee oder Joghurt als<br />
auch als Beilage zu Gemüse oder Fleisch<br />
500 g 5,99 € (1 kg = 11,98 €)<br />
Sonam‘s Tsampa ist ein<br />
altbewährtes tibetisches<br />
Grundnahrungsmittel<br />
aus fein vermahlener<br />
Gerste aus biodynamischen<br />
Landbau (Demeter). Es<br />
hat feine Röstaromen und<br />
ist vielseitig verwendbar.<br />
Handgeschüttelt,<br />
luftig und herrlich<br />
knusprig – das<br />
Erdmannhauser<br />
Schüttelbrot ist eine<br />
Südtiroler Spezi alität,<br />
traditionell gebacken mit Schabziger Klee<br />
und Kräutern.<br />
Erdmannhauser<br />
Bio-Schüttelbrot**<br />
• passt hervorragend zu Speck, Käse, Radieschen,<br />
Meerrettich, Antipasti und einem Glas Wein<br />
• ein lockerer Faustschlag bricht das Schüttelbrot<br />
in mundgerechte Stücke<br />
160 g 4,79 € (100 g = 2,99 €)<br />
Die kleine Mühle<br />
Bio-Raps-Kernöl<br />
• mit nussigem Geschmack und<br />
goldgelber Farbe<br />
• ideal für die Zubereitung von Dressings<br />
und zum Kochen, Braten und Backen<br />
500 ml 6,99 € (1 l = 13,98 €)<br />
Für die Herstellung des kalt<br />
gepressten, nativen Raps-Kernöls<br />
von »Die kleine Mühle« wird<br />
der Raps vor dem Pressen geschält,<br />
sodass die in der Schale enthaltenen<br />
Bitterstoffe nicht ins<br />
Öl gelangen.<br />
16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Die neuen Proteinaufstriche<br />
von NAbio<br />
wurden auf Basis von Hülsenfrüchten entwickelt.<br />
Sie schmecken besonders auf dem<br />
Brot, im Wrap oder als Dip zu Gemüse.<br />
NAbio<br />
Bio-Proteinaufstriche Erbse-Basilikum oder<br />
Rote-Linse-Walnuss-Dattel<br />
• Erbse-Basilikum: schmeckt intensiv nach Erbse;<br />
mit einem Hauch Muskat und einer Prise weißem<br />
Pfeffer abgeschmeckt<br />
• Rote-Linse-Walnuss-Dattel: die leicht süßlichen<br />
Datteln harmonieren perfekt mit den roten Linsen<br />
und knackigen Walnussstücken<br />
je 140 g 2,49 € (100 g = 1,84 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.
MEINE ERNÄHRUNG<br />
Ja zu Kohlenhydraten<br />
Die menschliche Ernährung ist vielfältig und die persönlichen Aspekte<br />
bei der Lebensmittelwahl sind entsprechend individuell. Das <strong>Magazin</strong><br />
befragt zwölf <strong>Alnatura</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihrer<br />
Ernährung und stellt sie in dieser Serie vor. Im <strong>Oktober</strong> ist es Tanja<br />
Schmidt mit ihrer Entscheidung für eine pflanzenbasierte Ernährung mit<br />
naturbelassenen Lebensmitteln, die reich an Kohlenhydraten ist.<br />
Bei dieser Ernährungsform<br />
stammt der größte Teil der Kalorien<br />
aus kohlenhydratreichen<br />
Nahrungsmitteln. Fette werden ausschließlich<br />
über fetthaltige unverarbeitete<br />
Lebensmittel wie zum Beispiel<br />
Nüsse oder Saaten aufgenommen.<br />
Wie bist du auf die kohlenhydratreiche,<br />
pflanzenbasierte Ernährung<br />
aufmerksam geworden?<br />
Tanja Schmidt: »Ich bin seit sechs Jahren<br />
Veganerin und beschäftige mich leidenschaftlich<br />
gerne mit Ernährung. Bei meinen<br />
Recherchen bin ich auf diese Ernährungsform<br />
gestoßen und wurde sehr neugierig,<br />
weil Kohlenhydrate mittler weile ja schon<br />
verteufelt werden.<br />
Ich bin der Ansicht, dass unverarbeitete<br />
Nahrungsmittel in der Regel gesünder<br />
sind als verarbeitete: Ganze Mandeln<br />
zu essen, ist besser, als Mandelmilch zu<br />
trinken. Weißer Reis ist kein ganzes Nahrungs<br />
mittel, weil die Schale mit zahlreichen<br />
Nährstoffen – wie zum Beispiel den<br />
B-Vitaminen – entfernt wurde. Brauner<br />
Reis oder Vollkornnudeln sind dagegen<br />
ganze Nahrungsmittel.<br />
Mein Grundsatz ist: Iss Lebensmittel,<br />
denen nichts Schlechtes hinzugefügt und<br />
nichts Gutes entnommen wurde. Das<br />
heißt zum Beispiel auch, dass ich Fett fast<br />
ausschließlich aus vollwertigen Quellen<br />
esse, zum Beispiel geschrotete Leinsamen,<br />
andere Samen und Nüsse und ab und<br />
zu auch mal eine Bio-Avocado. Solche<br />
Fette enthalten dann auch noch nützliche<br />
Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe<br />
und sonstige Mikronährstoffe.«<br />
Warum hast du dich für diese<br />
Ernährungsform entschieden?<br />
»Weil ich sie persönlich für die gesündeste<br />
halte. Zu dem Thema habe ich viel gelesen<br />
und recherchiert. Außerdem schmecken<br />
Kartoffeln, Süßkartoffeln, Vollkornreis<br />
und -getreide sehr gut, sie sättigen<br />
und geben mir viel Energie, die ich beim<br />
Sport und im Alltag gut gebrauchen<br />
kann.«<br />
Welche Herausforderungen gibt es<br />
im Alltag?<br />
»Im Alltag habe ich mit meiner Ernährungsform<br />
keine Probleme, weil ich jeden<br />
Tag frisch koche und mein Essen mit zur<br />
Arbeit nehme. Ich probiere aber auch<br />
gern neue Restaurants aus und gönne<br />
mir dann auch mal einen veganen Burger<br />
oder Kuchen.«<br />
Tanja Schmidt arbeitet in der <strong>Alnatura</strong><br />
Markenkommunikation und beschäftigt sich<br />
auch privat schon<br />
seit Jahren intensiv<br />
mit Ernährung.<br />
Sie hat sich ganz<br />
bewusst für den<br />
pflanzenbasierten<br />
Ernährungsstil<br />
mit vielen Kohlenhydraten<br />
entschieden.<br />
Was sagen Freunde und Bekannte<br />
über deine Ernährungsweise?<br />
»Mein Freund isst alles, was ich auf den<br />
Tisch bringe, und freut sich über meine<br />
Kochkünste. Es ist für uns ein schönes<br />
Gefühl, wenn wir uns etwas Gutes tun.<br />
Die meisten Freunde und Bekannten respektieren<br />
meine Ernährungsform, sind<br />
neugierig und kommen mir entgegen,<br />
wenn sie für mich kochen wollen. Eine<br />
Kollegin backt ab und an und meistens<br />
ist für mich etwas dabei, worüber ich<br />
mich sehr freue.«<br />
Hast du ein Lieblingsgericht,<br />
-restaurant oder -kochbuch?<br />
»Mein absolutes Lieblingsbuch ist ›How<br />
not to die‹ von Dr. Michael Greger. Die<br />
Financial Times sagt über das Buch: ›Eine<br />
wahre Fülle an wertvollen Erkenntnissen,<br />
die auf den besten medizinischen Forschungsergebnissen<br />
der letzten Jahre<br />
basieren.‹ Dazu gibt es ein Kochbuch,<br />
›Das How not to die Kochbuch‹. Superpraktisch!«<br />
Hand aufs Herz: Wo fällt es dir<br />
manchmal schwer, dich an deine<br />
Ernährungsregeln zu halten?<br />
»Ich ernähre mich gerne so. Es ist eine<br />
meiner Lebensphilosophien – genau wie<br />
der Veganismus. Von daher fällt es mir<br />
sehr leicht, mich so zu ernähren.«<br />
››› Das Interview führte Gabriele Storm.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 17
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserer Frische-Abteilung<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Süßkartoffeln natur ungewürzt**<br />
• als Suppenzutat, Ofengemüse oder frittiert<br />
• milde Süße und fein-mehlige Konsistenz<br />
• auch ideal als Basis für viele Gerichte wie<br />
Gnocchi, Spätzle und sogar Kuchen<br />
Eine Bio-Fleischwurst am<br />
Stück – fein in der Konsistenz<br />
und würzig im Geschmack.<br />
Schmeckt auf dem Brot, im<br />
Fleischsalat oder als Suppeneinlage.<br />
400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />
Erntefrisch und<br />
schonend verarbeitet:<br />
Die Bio-Süßkartoffelstücke<br />
von <strong>Alnatura</strong><br />
sind vorblanchiert<br />
und tiefgefroren,<br />
dabei aber ungewürzt.<br />
So bereichern<br />
sie die schnelle<br />
kreative Küche.<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Fleischwurst<br />
• Naturland-Qualität<br />
• aus Schweinefleisch und -speck<br />
• regional beliebt: warme Fleischwurst mit Kartoffelbrei<br />
und Sauerkraut<br />
200 g 2,69 € (100 g = 1,35 €)<br />
bio-verde<br />
Bio-Nockerl mit Kürbis<br />
• 23 % Kürbis geben den Nockerln ihren leicht süßlichen<br />
Geschmack<br />
• Tipp: einfach in der Pfanne goldbraun anbraten und als<br />
Beilage oder zu Tomatensauce als Hauptgericht genießen<br />
400 g 3,29 € (1 kg = 8,23 €)<br />
Die frischen Nockerl mit<br />
Kürbis von bio-verde<br />
werden nach italienischem<br />
Originalrezept aus ganzen<br />
vorgekochten Kartoffeln,<br />
Mehl und Ei hergestellt.<br />
Schupfnudeln<br />
sind eine typisch süddeutsche<br />
Spezialität. Ähnlich<br />
wie ihre italie nischen Verwandten, die Gnocchi,<br />
werden sie von Pasta Nuova aus Kartoffeln<br />
und Hartweizengrieß hergestellt.<br />
Pasta Nuova<br />
Bio-Schupfnudeln oder<br />
Bio-Schupfnudeln vegan<br />
• ideal für die schnelle Küche<br />
• schmecken traditionell mit Sauerkraut oder Rosenkohl<br />
und Pilzen serviert, aber auch in der süßen Variante<br />
mit Apfelmus oder Zucker und Zimt<br />
Schupfnudeln 400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />
Schupfnudeln vegan 400 g 2,99 € (1 kg = 7,48 €)
Vallée Verte<br />
Ziegenkäse mit Speck<br />
• nach dem Formen wird jeder Frischkäse in<br />
einen hauchdünnen Speckmantel gehüllt<br />
und mit Kräutern der Provence eingerieben<br />
• Zubereitung: für ca. 2 min von jeder Seite<br />
anbraten, bis der Speck knusprig ist<br />
90 g 3,79 € (100 g = 4,21 €)<br />
Fluffiger Ziegenkäse<br />
mit angenehm<br />
mildem Geschmack,<br />
eingehüllt in herzhaften<br />
Speck. Handwerklich<br />
hergestellt<br />
ohne Nitritpökelsalz<br />
in der belgischen<br />
Region Flandern.<br />
Die Sahnepuddings<br />
von<br />
Andechser<br />
Natur garantieren<br />
Löffel<br />
für Löffel einen<br />
herrlich cremigen Genuss.<br />
Hergestellt aus wertvollen Zutaten<br />
in bester Bioland-Qualität.<br />
Andechser Natur<br />
Bio-Sahnepudding Schoko oder Vanille<br />
• 10 % Fett macht den Pudding besonders cremig<br />
• mit Kakaopulver bzw. echter Bourbonvanille<br />
• im dessertgerechten 150-g-Becher<br />
je 150 g 0,89 € (100 g = 0,59 €)<br />
Adobe<br />
Cabernet Sauvignon Reserva** vegan oder<br />
Carménère Reserva vegan<br />
• Cabernet Sauvignon Reserva: mit fruchtigen Kirscharomen<br />
und dezent rauchigen Aromen<br />
• Carménère Reserva: intensives Bouquet von Pflaumen und<br />
Roten Johannisbeeren<br />
je 0,75 l 8,79 € (1 l = 11,72 €)<br />
Der Adobe Cabernet<br />
Sauvignon Reserva und<br />
der Carménère Reserva<br />
sind zwei kräftige<br />
Rotweine, die im Herbst<br />
deftige Speisen wie<br />
Eintöpfe, Wild oder<br />
gegrilltes Fleisch<br />
perfekt ergänzen. Beide<br />
Weine sind fairtradezertifiziert.<br />
Ein cremiger<br />
Bio-Sahnejoghurt<br />
von <strong>Alnatura</strong> nach<br />
griechischer Art –<br />
mit stichfester<br />
Konsistenz und in<br />
Demeter-Qualität,<br />
abgefüllt im<br />
500-Gramm-<br />
Mehrwegglas.<br />
<strong>Alnatura</strong><br />
Bio-Sahnejoghurt Griechische Art<br />
• besonders cremig, mit 10 % Fett im Milchanteil<br />
• mit frischen Früchten und Honig als Dessert genießen<br />
• auch ideal als Ersatz für Crème fraîche oder Sahne in<br />
Saucen oder Suppen<br />
500 g 1,89 € (1 kg = 3,78 €)<br />
zzgl. 0,15 € Pfand<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />
Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 19
HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Vom Feld in die Flasche<br />
Seit über 90 Jahren stellt Schoenenberger naturreine Heilpflanzensäfte<br />
in nahezu unveränderter Form her und bietet sie als traditionelle<br />
pflanzliche Arzneimittel auch im Naturkostfachhandel an.<br />
Ein Unternehmensbesuch, bei dem wir die meiste Zeit auf dem Feld<br />
verbracht haben.<br />
Überraschungen helfen, ein neues Thema zu verstehen.<br />
Zum Beispiel, wenn bei einem Hersteller von Heilpflanzensäften<br />
zunächst von Rosmarin die Rede ist. Gleich zu<br />
Beginn unseres ersten Gespräches in Magstadt bei Stuttgart fragt<br />
mich Thilo Haßler, ob ich beim Kochen lieber frischen oder getrockneten<br />
Rosmarin verwende. Natürlich kann der promovierte<br />
Apotheker und wissenschaftliche Leiter von Schoenenberger<br />
meine Antwort erahnen und fährt deshalb fort: »Deswegen pressen<br />
wir unsere Pflanzensäfte alle frisch, wir verwenden keine Extrakte<br />
oder getrockneten Pflanzen.« Damit deren Inhaltsstoffe weitestgehend<br />
erhalten bleiben, so Haßler, erzeugt Schoenenberger<br />
seine Heilpflanzensäfte allein durch Pressung der Pflanze und<br />
verzichtet auf die Extraktion mit Lösungsmitteln und auf Zusätze<br />
wie Alkohol, Zucker oder Konservierungsstoffe. Frisch und<br />
natur belassen sollen die Heilpflanzensäfte sein.<br />
Was das genau bedeute, könne ich am besten auf dem Feld<br />
nachvollziehen. Und so fahren wir mit Andrea Frank-Bühler,<br />
der Bio-Beauftragten von Schoenenberger, zu den Feldern von<br />
Klaus Winter. Während der Fahrt erzählt die Biologin, dass die<br />
Familie Winter bereits in der vierten Generation Heilpflanzen für<br />
Schoenenberger anbaue. Eigentlich wollten wir Felder mit blü hender<br />
Echinacea besuchen, doch der heiße Sommer hat die Blüte<br />
früher als sonst beendet und damit unsere Pläne durchkreuzt.<br />
»Die Phasen großer Trockenheit, aber auch starken Regens sind<br />
häufiger als früher«, sagt Klaus Winter, »darauf müssen wir uns<br />
einstellen.« Mit »wir« meint der Bioland-Gärtner seine Mitar beiterinnen<br />
und Mitar beiter und die Produktionsverantwortlichen<br />
bei Schoenenberger. Natürlich machen sie jedes Jahr Pflanzpläne<br />
und orientieren sich dabei an den besonders nachgefragten Produkten.<br />
Doch das letzte Wort hat die Natur und nicht der Markt.<br />
Das war schon zu Zeiten des Firmengründers Walther Schoenenberger<br />
nicht anders. Der Apotheker fand Anfang der 1920er-<br />
Jahre beim Studium mittelalterlicher Kräuterbücher Hinweise auf<br />
die therapeutische Wirksamkeit frisch gepresster Pflanzensäfte.<br />
Dieses Wissen war im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit<br />
geraten. Schoenenberger gelang der Nachweis, dass frische und<br />
naturreine Pflanzen das größte Spektrum an natürlichen, heilenden<br />
Wirkstoffen enthalten. Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte<br />
des Körpers. Echinacea purpurea beispielsweise stärkt die Abwehrkräfte.<br />
Und so hat Schoenenberger für jede Indikation einen<br />
Heilsaft entwickelt. Die erste Versuchspresse stand noch in der<br />
Küche der Mutter. Für sein Ziel, Heilpflanzen das ganze Jahr verfügbar<br />
zu machen, brauchte er jedoch größere Mengen. Als er<br />
Bauernhöfe beauftragte, Brennnesseln statt Getreide anzubauen,<br />
erntete er zunächst nur Kopfschütteln und später, nachdem er<br />
ihnen denselben Preis wie für das Getreide gezahlt hatte, endlich<br />
die begehrten Pflanzen. Brennnesselsaft, das wusste Schoenenberger,<br />
kann zur Linderung leichter Gelenkschmerzen beitragen.<br />
20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Klaus Winter im Schafgarbenfeld.<br />
Der Bio-Gärtner ist auch Präsident des<br />
Netzwerks Kräuter Baden-Württemberg.<br />
In dieser Tradition sieht sich auch Klaus Winter. Sein Vater<br />
und sein Großvater waren ebenfalls Gärtner. »Mit Schoenenberger<br />
verbindet uns eine enge Partnerschaft. Wir helfen uns seit<br />
Jahrzehnten gegenseitig.« Sobald die Pflanzen blühen, erntet<br />
Klaus Winter und bringt den Schnitt direkt zu Schoenenberger.<br />
»Frischer geht es nicht«, sagt er stolz. In den Erntemonaten<br />
liefert der Gärtner jeden Tag andere Pflanzen. Gleich nach der<br />
Anlieferung bringt ein Förderband die Pflanzen in die Verarbeitung.<br />
In den penibel sauberen Hallen landet jede Pflanzensorte<br />
geschnitten und gereinigt in einer enormen Presse. Vor wenigen<br />
Stunden stand der Spitzwegerich noch auf dem Feld, jetzt fließt<br />
er als Saft in Flaschen. Eine frischere Verarbeitung gibt es wirklich<br />
nicht.<br />
››› Volker Laengenfelder<br />
Schoenenberger kurz gefasst<br />
34 Heilpflanzensäfte stellt Schoenenberger<br />
her. Die Indikationen reichen von Schleimlösung<br />
bei Erkältungen (Andorn) über Verdauungsbeschwerden<br />
(Artischocke) bis zur<br />
Stärkung der Abwehrkräfte (Sonnenhut).<br />
Seit 1961 sind die Säfte als frei verkäufliche<br />
Arzneimittel zugelassen.<br />
Weitere Infos unter<br />
schoenenberger.com<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 21
»So viele Insekten wie hier habe<br />
ich noch nirgends gesehen«, sagt<br />
unser Fotograf Marc Doradzillo –<br />
und er hat schon viele Felder besucht.<br />
Gelbe Blüte, purpurfarbenes Öl:<br />
das Johanniskraut.<br />
Vom Feld in die Flasche:<br />
Echinacea purpurea,<br />
der Sonnenhut, stärkt die<br />
Abwehrkräfte.<br />
Frische als Prinzip. Vor wenigen<br />
Stunden stand der Spitzwegerich<br />
noch auf dem Feld.
HERSTELLER-INTERVIEW<br />
Altes Wissen reaktiviert<br />
Über traditionelle Arzneimittel im Bio-Supermarkt,<br />
Kartoffelsaft gegen Sodbrennen und Auswirkungen<br />
des Klimawandels sprachen wir mit Dr. Florian Block,<br />
dem Geschäftsführer von Schoenenberger.<br />
Herr Block, Heilpflanzensäfte im Bio-<br />
Supermarkt – wie passt das zusammen?<br />
Dr. Florian Block: »Bestimmte frei verkäufliche<br />
Arzneimittel im Sortiment zu<br />
haben, verstehen wir als konsequente<br />
Weiterführung des Bio-Gedankens. Die<br />
meisten unserer Heilpflanzen bauen wir<br />
biologisch und in unmittelbarer Umgebung<br />
unseres Standortes an. Gerade der<br />
biologische Landbau verbindet uns mit<br />
<strong>Alnatura</strong>. Entsprechend der arzneimittelrechtlichen<br />
Vorgaben verarbeiten wir von<br />
Heilpflanzen die Blätter, Blüten, Stängel,<br />
Wurzeln und Früchte mit all ihren Wirkstoffen.<br />
Unsere Heilpflanzensäfte sind<br />
naturbelassene Produkte und als frei verkäufliche<br />
Arzneimittel zugelassen.«<br />
Pflanzliche Arzneimittel haben für<br />
viele Menschen einen hohen Stellenwert.<br />
Dennoch ist Schoenenberger<br />
einer der wenigen Hersteller reiner<br />
Pflanzensäfte.<br />
»Seit über 90 Jahren stellen wir unsere<br />
Heilpflanzensäfte nahezu unverändert her.<br />
Darin ist jahrhundertealtes Wissen versammelt.<br />
Dass dieses Wissen reaktiviert<br />
wurde, haben wir Walther Schoenenberger,<br />
dem Gründer unseres Unternehmens, zu<br />
verdanken. Ihm gelang der Nachweis,<br />
dass frische und naturreine Pflanzen das<br />
größte Spektrum an natürlichen, heilenden<br />
Wirkstoffen enthalten. Weshalb sollten<br />
wir also auf Extrakte oder getrocknete<br />
Pflanzen setzen, wie es andere Hersteller<br />
tun? Nur aus wirtschaftlichen Gründen<br />
auf bewährte Heilsäfte zu verzichten, ergibt<br />
für uns keinen Sinn.«<br />
Setzen Sie auch bei neu entwickelten<br />
Heilsäften auf altes Wissen?<br />
»Jeder unserer aktuell 34 Heilpflanzensäfte<br />
ist einem Indikationsgebiet zugeordnet.<br />
Echinacea zum Beispiel stärkt die<br />
Abwehrkräfte und wird zur unterstützenden<br />
Behandlung häufig wiederkehrender<br />
Atemwegsinfekte eingesetzt. Über das<br />
bestehende Wissen hinaus gibt es für uns<br />
natürlich auch noch weitere Pflanzen und<br />
ihre Wirkungsweisen zu entdecken. Das<br />
tun wir mit unserem Forschungs- und<br />
Entwicklungsbereich. Unsere wissenschaftlichen<br />
Fachkräfte ziehen alte und neue<br />
Quellen heran und führen eigene Versuche<br />
durch. Es wenden sich auch Kundinnen<br />
und Kunden mit ihren Erfahrungen an uns.<br />
Dann prüfen wir, ob diese Beschreibungen<br />
wissenschaftlich belegt sind. Nur wenige<br />
Ansätze führen zu einem neuen Arzneimittel,<br />
von den ersten Versuchen bis zur<br />
Zulassung können dann bis zu sieben<br />
Jahre vergehen.«<br />
Wäre es für Sie interessant, die Heilwirkung<br />
tropischer Pflanzen zu testen?<br />
»Interessant sicherlich, doch weshalb in<br />
die Ferne schweifen? Wir konzentrieren<br />
uns auf heimische Pflanzen, diese decken<br />
die wesentlichen Indikationen ab, zum<br />
Beispiel Kartoffel gegen Sodbrennen, Spitzwegerich<br />
bei Hustenreiz oder Löwenzahn<br />
bei Magen-Darm-Beschwerden. Nur<br />
wenige Pflanzen wie die Artischocke<br />
kommen nicht aus unserer unmittelbaren<br />
Umgebung. Gerade die Nähe zu unseren<br />
Vertragsgärtnereien – sie haben Kompetenz<br />
für heimische Kulturen – garantiert<br />
uns die gewünschte Qualität und vor<br />
allem die erforderliche Frische.«<br />
Die übernächste Generation übernimmt<br />
das Steuerruder: Otto Greither (93), Inhaber<br />
der Salus Gruppe, des Mutterhauses von<br />
Schoenenberger, und Florian Block (38), Geschäftsführer<br />
von Salus und Schoenenberger.<br />
Stichwort Qualität – wie können<br />
Sie diese angesichts starker Wetterschwankungen<br />
sicherstellen?<br />
»Auch unsere Gärtnereien sind von der<br />
Witterung abhängig. Wenn Extreme wie<br />
in diesem Sommer auftreten, müssen wir<br />
sehr flexibel sein. Deshalb stimmen wir<br />
uns regelmäßig mit unseren Gärtnerinnen<br />
und Gärtnern ab. Der Weißdorn ist beispielsweise<br />
für uns eine wichtige Pflanze.<br />
Früher blühte er konstant lang zur selben<br />
Jahreszeit, mittlerweile nur sehr kurz, Planungen<br />
sind so kaum möglich. Witterungsschwankungen<br />
hat es natürlich immer<br />
gegeben, dennoch sind wir uns einig, dass<br />
wir inzwischen erste Auswirkungen<br />
des Klimawandels spüren. Ein Grund mehr<br />
für uns, weiter auf nachhaltiges Wirtschaften<br />
und Bio-Anbau zu setzen.«<br />
››› Das Gespräch führte Volker<br />
Laengenfelder.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 23
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Mensch und Natur verbunden<br />
Der Name Salus steht für hundert Jahre Naturverbundenheit,<br />
Innovationsfreude und Umweltbewusstsein. Höchste Arzneimittelstandards<br />
sind ebenso maßgeblich wie Bio-Standards für Lebensmittel.<br />
Darüber hinaus deckt das Unternehmen rund 80 Prozent<br />
des Strombedarfs durch Eigenerzeugung aus Sonnenenergie und<br />
Wasserkraft ab. Im Salus-Biotop wird ein weitgehend unberührter<br />
Auwald erhalten und die Artenvielfalt geschützt.<br />
Bei Schoenenberger steht der Saft aus der frisch gepressten<br />
Pflanze im Mittelpunkt. Die Heilpflanzensäfte sind naturrein, ohne<br />
jeglichen Zusatz von Zucker, Alkohol, Konservierungsmitteln und<br />
anderen unerwünschten Stoffen. So können sich die Wirkstoffe<br />
voll entfalten. Mehr als 30 Frischpflanzensäfte bietet das Sortiment.<br />
Hinzu kommen wohlschmeckende Frucht- und Gemüsesäfte –<br />
ebenfalls in Bio-Qualität.<br />
Salus Bronchial-Husten-Tropfen** 1<br />
Natürlich wirksam mit 4 Heilkräutern.<br />
Zur Unterstützung der Schleimlösung<br />
und zur Erleichterung des Abhustens bei<br />
Erkältungen.<br />
50 ml 9,49 € (100 ml = 18,98 €)<br />
Salus Bio-Kräutertee Cistus-Salbei**<br />
Kaltwetter-Kräutertee-Spezialität, die<br />
schmeckt und wohlig wärmt. Mit Cistus,<br />
Salbei-, Pfefferminz- und Eukalyptusblättern<br />
sowie Hagebutten.<br />
15 × 1,7 g = 25,5 g 3,49 €<br />
(100 g = 13,69 €)<br />
Schoenenberger Naturreiner<br />
Heilpflanzensaft Spitzwegerich<br />
2<br />
Der Heilpflanzensaft lindert Husten,<br />
wirkt desinfizierend und schützend auf<br />
entzündete Stellen der Schleimhaut.<br />
Dämpft den Hustenreiz.<br />
200 ml 7,79 € (100 ml = 3,90 €)<br />
24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf dem<br />
Markentisch und im Regal.<br />
* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten<br />
Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
Salus Alpenkraft Bio-Immun-Tonikum**<br />
Für das Immunsystem mit Vitamin C<br />
aus der Acerolakirsche. Enthält unter<br />
anderem Thymian, Salbei, Fenchel<br />
und Aronia.<br />
250 ml 11,99 € (100 ml = 4,80 €)<br />
Schoenenberger Naturreiner<br />
Heilpflanzensaft Echinacea**<br />
3<br />
Unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte<br />
und Behandlung von<br />
wieder kehrenden Infekten. Auch für<br />
Kinder ab 4 Jahren geeignet.<br />
200 ml 9,99 € (100 ml = 5,– €)<br />
1 Husten-Bronchial-Tropfen, Anw.: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur<br />
Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege und zur Erleichterung<br />
des Abhustens bei Erkältungen ausschließlich aufgrund lang jähriger Erfahrung.<br />
Enthält 54 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen<br />
Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
2 Naturreiner Heilpflanzensaft Spitzwegerich, Wirkstoff: Spitzwegerichkraut-<br />
Presssaft, Anw.: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung und<br />
symptomatischen Behandlung von Husten aufgrund von Reizung/Irritationen<br />
der Mund- und Rachenschleimhaut ausschließlich aufgrund langjähriger<br />
Anwendung. Zu Risiken und Nebenwirkun gen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
3 Naturreiner Heilpflanzensaft Sonnenhut (Echinacea), Wirkstoff: Purpursonnenhutkraut-Presssaft,<br />
Anw.: Unterstützende Behand lung häufig wiederkehrender<br />
(rezidivierender) Infekte im Bereich der Atemwege und der ableitenden<br />
Harnwege. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
NATURDROGERIE<br />
Entspannt durch<br />
die Erkältungszeit<br />
Kaum werden die Tage kürzer, fängt das große<br />
Niesen und Husten an – das muss nicht sein.<br />
Wir zeigen Ihnen, wie Sie gut durch die Erkältungszeit<br />
kommen.<br />
Handhygiene<br />
Neun von zehn Infektionen übertragen sich über die<br />
Hände. Der Infizierte hustet oder niest sich in die<br />
Hand, fasst anschließend zum Beispiel eine Türklinke<br />
an. Der Nächste, der sie berührt, kann sich anstecken,<br />
wenn er danach mit der Hand etwa über Nase oder<br />
Lippen fährt.<br />
Deshalb ist häufiges Händewaschen ein Muss.<br />
Gründliches Säubern von Handinnenflächen und<br />
Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischen räumen,<br />
Daumen und Fingernägeln dauert 20 bis 30 Sekunden.<br />
Beim sorgfältigen Trocknen der Hände nicht die<br />
Fingerzwischenräume vergessen. Für eine schonende<br />
Handhygiene und -pflege wählen Sie besten nach<br />
BDIH, Natrue oder Ecocert zertifizierte Naturkosmetik.<br />
Ruhige Hände Versuchen Sie, Ihr Gesicht<br />
möglichst wenig mit den Fingern zu berühren, vor<br />
allem Mund und Nase.<br />
Frische Luft<br />
Auch wenn es ungemütlich draußen ist: Gehen<br />
Sie bei Wind und Wetter so oft wie möglich raus<br />
an die frische Luft. Lüften Sie mehrmals täglich<br />
einige Minuten mit weit geöffnetem Fenster. Trockene<br />
Heizungsluft in geschlossenen Räumen<br />
macht die Schleimhäute von Nase und Rachen anfälliger<br />
für Schnupfen und Husten.<br />
Tipp: Stellen Sie eine Schale Wasser auf die<br />
Heizung, wechseln Sie täglich das Wasser.<br />
26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Schleimhäute feucht halten<br />
Nasenduschen tun den Nasenschleimhäuten gut.<br />
Viel trinken hält die Schleimhäute von Hals und<br />
Rachen feucht.<br />
Entspannung<br />
Dauerhafter Stress schwächt durch die Ausschüttung<br />
von Hormonen, beispielsweise Kortisol,<br />
das Immunsystem. Was entspannt, ist individuell:<br />
Es können Sauna besuche, Meditation, Yoga,<br />
ein Bad, Lesen oder Treffen mit Freunden sein.<br />
Was Sie tun, um sich zu entspannen, ist also nicht<br />
entscheidend – nur, dass Sie sich Ruhe- und<br />
Erholungszeiten gönnen. Schon ein Spaziergang<br />
in der Mittagspause tut Ihnen gut.<br />
Hyggelige Tage:<br />
Entspannung pur<br />
Gönnen Sie sich regelmäßig entspannte Abende oder<br />
Sonntage zu Hause und genießen Sie das dänische Lebensgefühl<br />
Hygge. Das Wort stammt ursprünglich aus dem<br />
Norwegischen und bedeutet »Wohlbefinden«. Umgesetzt<br />
heißt es Gemütlichkeit, das Schöne mit allen Sinnen zu<br />
genießen, gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie<br />
oder auch Stunden allein zum Beispiel mit einem<br />
guten Buch zu verbringen. Entscheidend ist eine<br />
Atmosphäre, in der Sie sich wohlfühlen.<br />
Viele Kissen, warme Wolldecken, ein<br />
weicher Teppich und bequeme Kleidung<br />
aus Naturmaterialien wie Baumwolle und<br />
Wolle sorgen für Gemütlichkeit. Kerzenschein<br />
taucht alles in ein sanftes, warmes Licht – typisch Hygge.<br />
Vielleicht verbrauchen Dänen deswegen im Schnitt<br />
sechs bis acht Kilogramm Kerzen pro Jahr, in Deutschland<br />
sind es im Vergleich nur zwei bis drei<br />
Kilogramm. Naturreine ätherische Öle in der Duftlampe<br />
tragen neben Kerzen ebenfalls zu einer entspann ten<br />
Stimmung bei, als Düfte eignen sich zum Beispiel Lavendel,<br />
Melisse oder Sandelholz. Jetzt fehlt nur noch Ihre<br />
Lieblings musik, ein leckerer Kräutertee oder ein gutes<br />
Glas Wein – so einfach geht Hygge.<br />
Es hat Sie doch erwischt?<br />
Erholen Sie sich gut – und schützen Sie die anderen<br />
vor Ansteckung. Niesen Sie in ein Papiertaschen tuch<br />
und entsorgen Sie es anschließend sofort. Falls kein<br />
Taschentuch (rechtzeitig) parat ist, niesen Sie besser in<br />
die Ellenbeuge als in die Hand.<br />
Und eine Bitte: Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie<br />
krank sind. Ihre Kolleginnen und Kollegen werden es Ihnen<br />
danken, wenn Sie sie vor der Ansteckung schützen.<br />
Bewegung<br />
Unstrittig ist der positive Einfluss von Sport. Ein<br />
moderates Ausdauertraining wie Schwimmen,<br />
Radfahren oder Joggen bringt den Kreislauf in<br />
Schwung und erhält das Immunsystem.<br />
Schlaf<br />
Wer ausreichend und gut schläft, schützt sich vor<br />
Infektanfälligkeit. Die Schlafzimmertemperatur<br />
sollte zwischen 15 und 18 Grad Celsius liegen, die<br />
Schlafdauer zwischen sieben und neun Stunden.<br />
Menschen über 65 Jahre kommen oft mit fünf Stunden<br />
Schlaf aus, während Säuglinge und Kinder<br />
mehr Schlaf benötigen.<br />
Die richtige Kleidung<br />
Grundsätzlich gilt: Warme Kleidung kann Erkältungsviren<br />
nicht abhalten. Frieren sollte man aber nicht.<br />
Am besten bewährt ist das Zwiebelprinzip, also mehrere<br />
dünne Schichten an atmungsaktiver Kleidung<br />
übereinander zu tragen. So müssen Sie draußen, in<br />
der Bahn oder im geheizten Raum weder frieren<br />
noch schwitzen.<br />
Ernährung<br />
Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel Obst und<br />
Gemüse. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder Heilpraktiker,<br />
welche Ernährung für Ihr Immunsystem<br />
förderlich ist.<br />
››› Gabriele Storm<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 27
HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />
Aus unserer Naturdrogerie<br />
Sanatura<br />
Darmflora Restore<br />
• trägt dazu bei, dass sich nützliche Bakterien<br />
im Darm ansiedeln, die das Gleichgewicht einer<br />
ausgewogenen Darmflora aufrechterhalten<br />
• im Rahmen einer ärztlich verordneten Antibiotika-<br />
Einnahme täglich 1 EL (10 g) in einem kalten Getränk<br />
wie Mineralwasser auflösen und trinken<br />
200 g 17,99 € (100 g = 9,– €)<br />
Darmflora Restore von<br />
Sanatura ist ein diä -<br />
t etisches Lebensmittel<br />
und enthält vier<br />
unterschiedliche<br />
Aktivkulturen von<br />
Laktobazillen und<br />
Bifidobakterien in<br />
hochdosierter Form.<br />
Zink spielt<br />
in vielen<br />
Stoffwechsel -<br />
reak tionen<br />
eine Rolle.<br />
Vitamin D<br />
wird sowohl<br />
über die<br />
Ernährung zugeführt als<br />
auch vom Menschen selbst durch<br />
Sonnen bestrahlung gebildet.<br />
GSE<br />
Zink Compact** vegan<br />
oder Vitamin D Compact vegan<br />
• Zink Compact: Nahrungsergänzungsmittel zur<br />
Versorgung mit Zink aus biologisch angebauten<br />
Guavenblättern<br />
• Vitamin D Compact: Nahrungsergänzungsmittel<br />
zur Versorgung mit pflanzlichem Vitamin D aus<br />
UV-behandelten Pilzen<br />
Zink Compact 30 g 23,99 € (100 g = 79,97 €)<br />
Vitamin D Compact 34 g 23,99 € (100 g = 70,56 €)<br />
Primavera<br />
Atmewohl Kissenspray bio<br />
• unterstützt den gesunden Schlaf<br />
• erfrischt Textilien<br />
• direkt auf das Kissen oder in die<br />
Raumluft sprühen<br />
30 ml 8,79 € (100 ml = 29,30 €)<br />
Das Kissenspray von<br />
Primavera regt zum tiefen<br />
Durchatmen an – dank<br />
100 Prozent naturreiner<br />
ätherischer Öle aus<br />
Eukalyptus, Fichtennadel<br />
und Zirbelkiefer.<br />
Ätherische Öle sorgen<br />
für das wohltuende<br />
Aroma der Olbas<br />
Aroma-Pflaster. Die<br />
Tropfen werden<br />
bei Erkältung und<br />
leichten Kopfschmerzen<br />
eingenommen.<br />
Olbas<br />
Aroma-Pflaster oder Tropfen 1<br />
• Aroma-Pflaster: sowohl geeignet für die<br />
Anwendung im Schlaf als auch beim Sport<br />
• Tropfen: auch bei leichten krampfartigen<br />
Beschwerden im Magen-Darm-Trakt anwendbar<br />
Aroma-Pflaster 5 Stk. 5,49 € (1 Stk. = 1,10 €)<br />
Tropfen 12 ml 5,49 € (100 ml = 45,75 €)<br />
1 Olbas Tropfen, Anw.: Traditionell angewendet zur Einnahme und Inhalation bei Erkältungskrankheit<br />
(Husten, Schnupfen, Heiserkeit); zur Einnahme bei leichten krampfartigen Beschwerden<br />
im Magen-Darm-Trakt; zur äußerlichen Anwendung bei leichten Kopfschmerzen,<br />
z. B. bei Verspannungszuständen; zur äußerlichen Anwendung bei umschriebenen (lokalen)<br />
Muskelschmerzen nach Überanstrengung/Fehlbelastung. Das Arzneimittel ist ein traditionelles<br />
Arzneimittel, das ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet<br />
registriert ist. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungs beilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Hoyer<br />
Bio-Manuka-Honig MGO 250+<br />
• mit mindestens 250 mg/kg Methylglyoxal,<br />
• traditionell äußerlich und innerlich verwendet<br />
• Original-Abfüllung der Bio-Imkerei TranzAlpine<br />
Honey NZ Ltd. aus Neuseeland<br />
250 g 34,99 € (100 g = 14,– €)<br />
Der Honig des Manuka- Strauchs,<br />
verwandt mit dem<br />
australischen<br />
Teebaum, wird in<br />
Neuseeland seit<br />
vielen Generationen<br />
als Hausmittel<br />
verwendet. In den<br />
vergangenen Jahren<br />
wurde dieser wertvolle<br />
Honig auch<br />
hierzulande bekannt.<br />
Organic Human<br />
Bio-Shot Kurkuma** oder Ingwer**<br />
• Kurkuma: mit Ingwer, Sanddorn, Orange und<br />
Apfel gemischt<br />
• Ingwer: mit purem Ingwersaft, Roter Bete, Granatapfel,<br />
Zitrone und Chili, für eine extrascharfe Note<br />
je 100 ml 1,99 €<br />
Die Bio-Shots Kurkuma<br />
und Ingwer von<br />
Organic Human sind<br />
ideal als fruchtiger<br />
Kick für zwischendurch.<br />
Abgefüllt<br />
in braunen Flaschen,<br />
um die Inhaltsstoffe<br />
vor UV-Strahlen<br />
zu schützen.<br />
Die Sanatur Gerstengras-Tabletten<br />
haben<br />
einen Ballaststoffgehalt<br />
von circa<br />
50 Gramm pro<br />
100 Gramm. Der Spiru<br />
B-Vitamin-Complex<br />
enthält alle acht<br />
B-Vitamine aus<br />
Quinoa-Keimlingen.<br />
Der Original Kanne<br />
Brottrunk ist ein alkoholfreies,<br />
naturtrübes<br />
Getränk mit wenig Bodensatz,<br />
während der Kanne<br />
Brolacta einen Teil des<br />
fermentierten Brotes als<br />
Bodensatz enthält.<br />
Kanne<br />
Bio-Brottrunk vegan oder Bio-Brolacta** vegan<br />
• Brottrunk: enthält sehr viele lebendige koloniebildende<br />
Milchsäurebakterien, Enzyme, Mineralstoffe und Vitamine<br />
(Vitamin B12)<br />
• Brolacta: mit einem höheren Anteil an Mineralstoffen,<br />
Enzymen, Aminosäuren, Vitaminen und lebendigen<br />
Milchsäurebakterien<br />
Kanne Brottrunk 750 ml 1,95 € (1 l = 2,60 €)<br />
Kanne Brolacta 750 ml 3,79 € (1 l = 5,05 €)<br />
Sanatur<br />
Bio-Gerstengras-Tabletten vegan<br />
oder Spiru B-Vitamin-Complex vegan<br />
• Gerstengras-Tabletten: das enthaltene Kalium trägt<br />
zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei<br />
• Spiru B-Vitamin-Complex: trägt zur normalen Funktion<br />
des Nervensystems und der Psyche bei (B1, B3, B6, B7, B12)<br />
Gerstengras-Tabletten 250 Stk. 17,99 € (1 Stk. = 0,07 €)<br />
Spiru B-Vitamin-Complex 90 Stk. 24,99 € (1 Stk. = 0,28 €)<br />
* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />
<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 29
AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />
Natürlich schön. Wirksam gepflegt.<br />
Die Gesichtspflege von Dr. Hauschka begleitet die Haut jeden Tag.<br />
Sie sieht morgens und abends drei Schritte vor: Am Morgen benötigt<br />
die Haut nach Reinigung und Stärkung eine Tagespflege, die sie vor<br />
Umwelteinflüssen, Wind und Wetter schützt und zu ihren individuellen<br />
Bedürfnissen passt. Während der Nacht aber genießt sie eine fettfreie<br />
Pflege, mit der sie befreit durchatmen, sich aufbauen und regenerieren<br />
kann. Die Gesichtspflege von Dr. Hauschka ist genauso vielfältig wie<br />
die Kundinnen selbst. Unabhängig davon, zu welchem Hautbild sie je<br />
nach Lebensphase neigen, geben die kostbaren Kompositionen der<br />
Haut den Impuls, sich aus eigener Kraft zu regenerieren. Ein Pflegekonzept,<br />
so rhythmisch wie das Leben.<br />
Quitten-Tagescreme**<br />
Die Quitten-Tagescreme bewahrt die<br />
Haut vor Umwelteinflüssen und gleicht<br />
ihren Feuchtigkeitshaushalt aus. Die Komposition<br />
mit Quitte, Jojoba, Aprikose und<br />
Avocado stärkt die Haut.<br />
30 ml 19,– € (100 ml = 63,33 €)<br />
30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />
Rosen-Tagescreme**<br />
Die Rosen-Tagescreme pflegt und<br />
schützt bei trockener, empfindlicher und<br />
zu Rötungen und erweiterten Äderchen<br />
(Couperose) neigender Haut. Sheabutter,<br />
Rosenblütenwachs und Avocadoöl<br />
bewahren vor Austrocknung.<br />
30 ml 21,– € (100 ml = 70,– €)<br />
Gesichtswaschcreme** vegan<br />
Die sanfte Reinigung mit der Gesichtswaschcreme<br />
ist morgens und abends die<br />
reinigende Basispflege. Sie erhält den<br />
natürlichen Hydrolipidmantel der Haut<br />
und bereitet sie auf die weiteren Pflegeschritte<br />
vor.<br />
50 ml 11,50 € (100 ml = 23,– €)
Der Markentisch des Monats<br />
Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />
Produkte finden Sie in Ihrem<br />
<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />
dem Markentisch und im Regal.<br />
Gesichtstonikum** vegan<br />
Das Gesichtstonikum sorgt für einen<br />
rosigen Teint mit lebendiger Ausstrahlung.<br />
Für normale, trockene, empfind liche<br />
und regenerationsbedürftige Haut ist das<br />
Gesichtstonikum die ideale stärkende<br />
Basispflege.<br />
100 ml 20,50 €<br />
Reinigungsmilch** vegan<br />
Die Reinigungsmilch mit Wundklee,<br />
Jojoba- und Mandelöl befreit den<br />
Teint von Schmutz und Make-up<br />
und pflegt sanft. Sie bereitet die Haut<br />
auf die weiteren Pflegeschritte vor.<br />
145 ml 19,50 € (100 ml = 13,45 €)<br />
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HERSTELLER-REPORTAGE<br />
Wo gute Laune wächst<br />
30 Jahre Sonnentor: ein Grund zu feiern und sich auf den Weg<br />
ins Waldviertel nach Niederösterreich zu machen,<br />
wo mit Kräutern alles begann und bis heute prächtig gedeiht.<br />
Die 90-jährige Maria Zach,<br />
Kräuter-Bäuerin, gehörte zu den Partnern<br />
der ersten Stunde von Sonnentor.<br />
Maria Zach lacht aus vollem Herzen und<br />
besteht darauf, dass wir alle von ihrem<br />
frisch gebackenen Kirschstrudl probieren.<br />
Auch die Kirschen hat sie selbst »gebrockt«, wie sie<br />
sagt. »Und mit dem Johannes hab ich vor 30 – oder<br />
sind es schon 40 Jahre? – Kräuter gesammelt.« Seit<br />
1982 baut die Familie Zach die Kräuter auf dem Feld<br />
biologisch an. Die agile 90-jährige Maria gehört zu<br />
den Partnern der ersten Stunde des Unternehmens<br />
Sonnentor. Johannes Gutmann, Gründer und Geschäftsführer,<br />
verkaufte ihre Kräuter damals als 23-<br />
Jähriger auf dem Bauernmarkt. »Viele haben uns ausgelacht<br />
und gesagt: Was wollen die denn mit dem<br />
Klumpert (Übersetzung: Quatsch, Müll)? Und dann<br />
auch noch Bio«, feixt die alte Kräuter-Bäuerin. Sie<br />
freut sich noch heute diebisch über die Fehleinschätzung<br />
so mancher konventionell wirtschaftender Nachbarn,<br />
die sie verspotteten. Johannes Gutmann erzählt<br />
es ähnlich: »Do spinnt einer, do spinnt auch einer<br />
und do spinnt noch einer. Und schon hatte ich drei<br />
Partner, die mir Bio-Kräuter für die Tees anbauten.«<br />
Heute arbeitet Sonnentor mit mehr als 320 regionalen<br />
Partnern in Österreich und Deutschland zusammen,<br />
hat weltweit sieben eigene Anbauprojekte<br />
und stellt mehr als tausend verschiedene Bio-Produkte<br />
her – darunter immer noch Kräutertees und Gewürze.<br />
Bei den Zachs ist inzwischen Andreas, der 26-jährige<br />
Enkel von Maria, in den Betrieb eingestiegen. Er studiert<br />
Agrar- und Technologiemanagement und hat<br />
mit der Bewirtschaftung der 10 Hektar Land mit 20<br />
verschiedenen Kräutern mehr als genug zu tun, auch<br />
wenn seine Mutter Elisabeth ihm zur Seite steht und<br />
mit anpackt. Oma Maria kümmert sich noch um<br />
die Setzlinge im Gewächshaus und versorgt alle mit<br />
ihrem Strudl. Der unerwünschten Quecke auf dem<br />
Apfelminzefeld rücken die Zachs mit der Hacke zu Leibe.<br />
Der Einsatz von Chemiekeulen wäre weniger arbeitsintensiv.<br />
»Es geht uns hier nicht um mehr Ertrag,<br />
sondern um die gewünschte Qualität. Zu viele Beikräuter<br />
mindern leider die Qualität der kultivierten<br />
Kräuter«, erklärt Andreas Zach.<br />
Nach der Ernte werden die Kräuter im hauseigenen<br />
Trockenraum schonend getrocknet. Ringelblumen<br />
benötigen dafür zum Beispiel drei volle Tage bei 40<br />
Grad Celsius. Qualitätskontrolle, Reinigung sowie<br />
die Blattaufbereitung – das heißt fein säuberliches<br />
Aussortieren von Stengeln und braunen Blättern –<br />
er folgen dann bei Sonnentor. Auch die Mischung der<br />
Rezepturen übernimmt Sonnentor, während sich<br />
bei der händischen Abfüllung der losen Tees die Menschen<br />
auf den Bauernhöfen sowie andere Nachbarn<br />
ein zusätzliches Einkommen über Heimarbeit erwirtschaften<br />
können. Schnell wird einem hier im Waldviertel<br />
klar: Es steckt so viel Arbeit und Sorgfalt in jedem<br />
einzelnen Kräuterblatt.<br />
Johannes Gutmann will möglichst viele Menschen<br />
in seiner Heimatregion an seinem Erfolg teilhaben<br />
lassen. »Es gibt hier keine Bonitätszahlungen und<br />
Shareholder-Value-Ausschüttungen, auch an mich<br />
selber nicht«, sagt er. »Der Gewinn wird reinvestiert<br />
in die Region und in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.«<br />
Die Bäuerinnen und Bauern mit der Hacke,<br />
dem Stecken, das sind seine »Stockholder«, die<br />
wahren Stakeholder. Auf die Frage, was ihn am meisten<br />
freut, antwortet Gutmann strahlend: »Dass das<br />
alles wahr geworden ist – und ich immer noch da<br />
sein darf.« SUS<br />
32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Schlafen im Kräutergarten<br />
Die Apfelminze kann zweimal im Jahr gemäht werden:<br />
Mitte Juli und Mitte September. Dazwischen gibt es für<br />
Bio-Kräuterbäuerinnen und -bauern wie Elisabeth und<br />
Andreas Zach viel zu tun. Mit der Handhacke entfernen<br />
sie das unerwünschte Beikraut Quecke. Herbizide sind<br />
im Bio-Anbau tabu.<br />
Pünktlich zum Jubiläumsjahr bietet Sonnentor<br />
neben Betriebsführungen, verschiedenen<br />
Permakultur-Seminaren und Kräuterwanderungen<br />
auch Übernachtungen in den sogenannten<br />
Land-Lofts an. Sie sehen aus wie<br />
modernisierte Schäferwagen und sind mit allem<br />
Komfort geschmack- und liebevoll ausgestattet.<br />
Die ausgeklügelten Details, meist aus<br />
re gionalen Rohstoffen, erlauben einen Ressourcen<br />
schonenden, energieeffizienten Urlaub<br />
im Kreislauf der Natur – Genuss pur.<br />
Mehr Infos zu den Holzhäuschen »Anna<br />
Apfelminze« und »Hans Hagebutte« unter<br />
sonnentor.com/land-loft<br />
Gute Laune versprüht auch der Gründer von Sonnentor,<br />
Johannes Gutmann. Er begann vor 30 Jahren mit<br />
dem Ziel, etwas Sinnvolles für seine Heimat, das Waldviertel,<br />
zu schaffen. Heute beschäftigt das Unternehmen in Österreich<br />
320, weltweit circa 500 Mitarbeiter.<br />
Die Ringelblumen wurden in diesem<br />
Jahr um den 20. Juni Blüte für Blüte per<br />
Hand geerntet. Sie gehören unter anderem<br />
mit Apfelminze und Himbeerblättern<br />
zur Kräutermischung des Jubiläumstees,<br />
der gute Laune verspricht (rechts).
Aktuelles<br />
aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />
»Bio-Pflanzen kriegen doch die<br />
Schadstoffe vom Nachbarfeld ab.«<br />
Ist Abdrift – also das Verwehen von Pflanzenbehandlungsmitteln<br />
aus der Anwendung eines konventionellen<br />
Nachbarn auf ein Bio-Feld – ein Vorurteil? Nein, das kann<br />
gelegentlich einmal vorkommen, zum Beispiel, wenn der<br />
konventionelle Hof bei windigem Wetter spritzt. Ist<br />
Abdrift ein Argument gegen den Bio-Anbau? Bei Abdrift<br />
gelangen die unerwünschten Stoffe selten auf das ganze<br />
Feld, sondern meist auf den Randbereich. Weil es sich<br />
nicht um direkte Anwendung handelt, sind die auf der<br />
Nicht-Zielkultur ankommenden Mengen niedriger als bei<br />
den Zielkulturen. Folglich sind die analytisch nachweisbaren<br />
Spuren in der Regel deutlich niedriger. Bio-Landbau<br />
findet aber nicht unter einer Glasglocke statt, sondern im<br />
echten Leben. Etwaige Schäden regeln Versicherungen<br />
oder klären Gerichte. Die Folgen einer fachlich korrekten<br />
Arbeit seines konventionellen Nachbarn sind dem Bio-<br />
Hof nicht anzulasten; einen Schaden gleicht die Versicherung<br />
des konventionellen Hofs aus. Sollte der konventionelle<br />
Nachbar nicht fachgerecht gearbeitet haben, muss<br />
er dem Bio-Hof einen nach gewiesenen Schaden selbst<br />
ersetzen. Abdrift ist kein Argument gegen Bio. MH<br />
PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />
Bildung für bedürftige Kinder<br />
FORWAC e.V. Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein, der<br />
2011 in Hamburg gegründet wurde. Er unterstützt Menschen in<br />
ländlichen Regionen Afrikas, vor allem Frauen und Kinder. Im<br />
Fokus steht die Ausbildung von Waisen und anderen gefährdeten<br />
Kindern. Ihnen fehlen richtige Unterkünfte, eine ausgewogene<br />
Ernährung, medizinische Versorgung, soziale Sicherheit, psy chologische<br />
Unterstützung und selbst alltägliche Dinge wie Kleidung<br />
oder Waschutensilien, nicht zuletzt Schulgeld und -aus rüstung.<br />
Ziel des Vereins ist es, die Kinder bis zum Ende der Schul- und<br />
Berufsausbildung zu unterstützen. Aktuell stehen der Betrieb einer<br />
vereinseigenen Vor- und Grundschule in Kenia sowie Bildungspaten<br />
schaften für Kinder in staatlichen Grund- und Oberschulen<br />
sowie an Colleges und Universitäten im Vordergrund.<br />
Sie können FORWAC unterstützen, indem Sie Ihre PAYBACK<br />
Punkte spenden. Dies ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten<br />
möglich. payback.de/spendenwelt<br />
NABU-Cartoon-Wettbewerb<br />
Nur rund zwei Prozent der Wälder in Deutschland dürfen<br />
sich natürlich, also ohne Eingriff des Menschen, entwickeln.<br />
Zu wenig, finden NABU und Klima-Bündnis. Denn<br />
wilde Wälder, in denen die Natur sich selbst überlassen<br />
ist, sind wichtig für die biologische Vielfalt, den Klimaschutz<br />
und uns Menschen. Um darauf aufmerksam zu<br />
machen, ruft das Projekt SpeicherWald zum Mitmachen<br />
beim Cartoon-Wettbewerb auf. Zu gewinnen gibt es<br />
dreimal 2.500 Euro. Gesucht sind Cartoons, die sich mit<br />
dem Thema Naturwälder auseinandersetzen – schwarzweiß<br />
oder in Farbe, komisch, ernst oder satirisch! Einsendeschluss<br />
ist der 28. Februar 2019. Informationen und<br />
Teilnahmebedingungen unter speicherwald.de<br />
Veranstaltungs-Tipps<br />
Tagungen des vom <strong>Alnatura</strong> Gründer<br />
Götz E. Rehn geleiteten Instituts für Sozialorganik<br />
»Eigentumskonferenz – das sich selbst<br />
gehörende Unternehmen«: Fallbeispiele aus der<br />
Praxis, Dialog mit der Politik und Workshops.<br />
30. / 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, Allianz-Forum Berlin<br />
Tagung »Führung in Krise(n)«: Wie kann ein<br />
Unternehmen sicher in ein neues digitales Zeitalter<br />
geführt werden? Welches Selbstverständnis von<br />
Führung unterstützt diese Transformation?<br />
7. November <strong>2018</strong>, Alanus Hochschule Alfter<br />
alanus.edu/sozialorganik<br />
34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Für Familiengesundheit<br />
»Gentechnik – nein danke!«<br />
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden,<br />
dass der Einsatz von Gentechnik-Scheren wie CRISPR/Cas<br />
unter das Gentechnikrecht fällt – auch dann, wenn<br />
dabei kein fremdes Erbgut eingefügt wird. Begründet<br />
haben die Richter dies mit dem Vorsorgeprinzip. Verfahren,<br />
bei denen Erbgut lebender Arten ohne Einführung<br />
fremder DNS verändert wird, fasst das EU-Gentechnikrecht<br />
unter dem Begriff Mutagenese zusammen. Transgenese<br />
bedeutet hingegen das Einfügen fremden Erbguts.<br />
••• CRISPR/Cas verursacht bei Eingriffen ins Erbgut mehr<br />
Schäden als bislang vermutet. Britische Wissenschaftler<br />
hatten systematisch das Erbgut verschiedener Zelllinien<br />
von Mäusen und Menschen untersucht, nachdem mit<br />
CRISPR/Cas einzelne Gensequenzen entfernt worden<br />
waren. Die Forscher beobachteten, dass der<br />
Eingriff in bis zu 20 Prozent der Fälle zu unerwarteten<br />
Defekten im Erbgut führte. Mal gingen<br />
größere Stücke DNA verloren, mal wurden Erbgutschnipsel<br />
umgedreht oder an einer falschen<br />
Stelle eingebaut (keine-gentechnik.de). MH<br />
Die Suchmaschine,<br />
die Bäume pflanzt<br />
Ecosia ist eine Suchmaschine wie Google, die aber einhundert<br />
Prozent ihres Gewinns für Baumpflanzprojekte im globalen<br />
Süden nutzt – und das seit 2009. Die 35 Millionen Bäume, die<br />
das Berliner Start-up schon gepflanzt hat, ziehen nicht nur CO2<br />
aus der Luft, sondern bilden auch Ökosysteme mit eigenem<br />
kühlenden Mikroklima, schaffen neue Lebensräume für bedrohte<br />
Tierarten und tragen zur Ernte der Bauerngemeinden bei. So<br />
zum Beispiel bei Almaz, einer Bio-Kaffeebäuerin aus Äthiopien:<br />
Durch Ecosias Bäume konnte Almaz ihre Ernte verdoppeln und<br />
somit die Schulbildung ihrer Kinder finanzieren. Mehr Informationen<br />
unter info.ecosia.org<br />
Anthroposophische Medizin und Waldorfpädagogik<br />
können die Gesundheit und Resilienz von<br />
Familien fördern. Dies zeigen Erfahrungen der<br />
Mutter/Vater-und-Kind-Kurklinik Alpenhof in Rettenberg/Allgäu.<br />
Eine Initiative familienmedizinisch<br />
tätiger Ärzte plant die Gründung einer weiteren<br />
Kurklinik an der Ostsee in der kleinen Stadt Lassan<br />
am Peenestrom. phoenix-kur.de<br />
ZEIT FÜR MICH<br />
Genuss<br />
Essen und Trinken macht Spaß. Wer bewusst isst<br />
und trinkt, erlebt mehr Lebensfreude. Wer genießt,<br />
entschleunigt sein Leben, entspannt sich und erlebt<br />
diesen Augenblick. Beim achtsamen Essen laden<br />
Geschmack und Geruch zum Genuss ein. Wenn die<br />
Gedanken in die Zukunft oder Vergangenheit<br />
schweifen, bringt uns der Geschmack wieder in den<br />
Körper und in die Gegenwart zurück. Wer genießt,<br />
ist nicht gleichzeitig gestresst. Wer sich bewusst auf<br />
Sinneserfahrungen einlässt, kann sie genießen. Diese<br />
freudige Erfahrung schafft Ruhe und Entspannung<br />
im Geist. Das Essen wird zur Meditation, zur Übung,<br />
uns auf unsere Sinne einzulassen. Mit unserem Körper,<br />
unseren Gefühlen und Erinnerungen entwickeln<br />
wir einen »gefühlten Sinn«. Wir genießen das Leben<br />
mehr, wenn wir geistig offen und physisch präsent<br />
sind. Essen beeinflusst Gedanken und Gefühle, die<br />
mit unseren Gewohnheiten zusammenhängen. Wer<br />
sich in Gedankenschleifen gefangen fühlt, kann<br />
durch Achtsamkeit wieder ins Hier und Jetzt, in seinen<br />
Körper zurückkehren. Beim Essen unterbrechen<br />
wir das Gedankenkarussell, indem wir unser Bewusstsein<br />
in den Körper lenken und nachspüren.<br />
Drei-Minuten-Meditation<br />
Verkostung von Apfelsaft: Werde still. Schließe beim<br />
Ausatmen die Augen. Setze ein leichtes Lächeln auf.<br />
Atme dreimal tief durch. Lass alle Spannungen im<br />
Körper los. Wie fühlst du dich? Schaue das Glas mit<br />
dem Apfelsaft an. Welche Farbe und Konsistenz hat er?<br />
Wie riecht er? Wie fühlt sich die Temperatur an?<br />
Wie fühlt es sich an, das Glas mit Mund und Händen<br />
zu berühren? Trinke einen Schluck. Wie schmeckt er<br />
im Mund und beim Schlucken? Ist er süß oder sauer?<br />
Wirkt er erfrischend oder entspannend? Wiederhole<br />
den Vorgang und bemerke, was sich anders anfühlt.<br />
››› Gerald Blomeyer<br />
Podcast hören:<br />
blomeyer.berlin/<br />
podcasts.html
BIODIVERSITÄT<br />
Landschaftslabore<br />
und Citizen Science<br />
Vielfalt ermöglicht Vielfalt. Vielfalt in Natur und Landwirtschaft<br />
ist wertvoll. Das ist heute eine anerkannte Tatsache.<br />
In dieser Serie zeigen Fachleute Zusammenhänge auf und<br />
berichten über die vielen Facetten des Themas.<br />
Herr Pro fessor Isermeyer, Sie<br />
leiten eine große Einrichtung<br />
der landwirtschaftlichen Ressortforschung<br />
in Deutschland, zu der<br />
ein Institut für Biodiversität gehört.<br />
Vielfalt bezeichnen Sie als wichtiges<br />
Schutzgut. Also als etwas Wertvolles,<br />
zu dessen Schutz und Förderung die<br />
Landwirtschaft, die Politik, aber auch<br />
die Gesellschaft als Ganzes beitragen<br />
müssen. Woran fehlt es?<br />
Professor Dr. Folkhard Isermeyer: »Wir<br />
haben klare Hinweise darauf, dass die<br />
Bio diversität abnimmt und dass hierfür<br />
auch der Wandel der landwirtschaftlichen<br />
Produktionsweisen verantwortlich ist. Ein<br />
allgemeines Lamento über die moderne<br />
Landwirtschaft bringt uns aber nicht weiter,<br />
denn das Rad der Geschichte lässt sich<br />
nicht zurückdrehen. Also schauen wir<br />
nach vorn: Welche Optionen zur Aufwertung<br />
unserer Agrarlandschaften haben<br />
wir? Wie sind die unterschiedlichen Maßnahmen<br />
zu bewerten? Wie können wir<br />
die Landwirtschaft Betreibenden dazu<br />
bringen, den optimalen Maßnahmen-Mix<br />
umzusetzen? Auf diese Fragen benötigen<br />
wir wissenschaftlich fundierte Antworten<br />
und hier ist die Wissensbasis doch noch<br />
ziemlich dünn.«<br />
Was, schlagen Sie vor, sollte man tun?<br />
»Es gibt mehrere Ansatzpunkte. Der wichtigste<br />
ist für mich der rasche Aufbau eines<br />
nationalen Biodiversitäts-Monitorings. Solange<br />
wir nicht wissen, in welchen Regionen<br />
und bei welchen Landnutzungssystemen<br />
es mit der biologischen Vielfalt aktuell<br />
aufwärts oder abwärts geht, stochern wir<br />
mit unseren Politikmaßnahmen im Nebel.«<br />
Wie kann man sich ein solches Monitoring<br />
vorstellen? Das klingt nach einer<br />
Riesenaufgabe und sehr komplex.<br />
»Wenn man bedenkt, wie komplex Ökosysteme<br />
sind und wie unterschiedlich die<br />
Agrarlandschaften in unserem Land, dann<br />
ist das schon eine große Herausforderung.<br />
Andererseits fangen wir mit dem Monitoring<br />
ja nicht bei null an. Es geht darum,<br />
die bereits bestehenden Mosaiksteine systematisch<br />
zusammenzuführen, die wichtigsten<br />
Lücken zu schließen und auf diese<br />
Weise zu einem aussagekräftigen Gesamtbild<br />
zu gelangen. Die Digitalisierung kann<br />
uns hierbei enorm helfen; denken Sie an<br />
Fernerkundung, Fotofallen oder mobile Beprobungsroboter.<br />
Zu einem innovativen Ge -<br />
samtkonzept gehört auch, die Potenziale<br />
von ›Citizen Science‹ zu nutzen: Menschen<br />
aus Landwirtschaft, Jägerei und Naturschutz<br />
können mit ihren Handys wichtige<br />
Informationen einspeisen, vielleicht können<br />
sogar Schulklassen Aufgaben übernehmen.«<br />
Prof. Dr. Folkhard Isermeyer ist Präsident<br />
des Thünen-Instituts in Braunschweig,<br />
das im Auftrag<br />
des Bundesministeriums<br />
für<br />
Ernährung und<br />
Landwirtschaft<br />
Agrarforschung<br />
betreibt.<br />
Bis das System aufgebaut ist und<br />
belastbare Trendaussagen vorliegen,<br />
werden Jahre vergehen. Läuft uns<br />
nicht die Zeit davon?<br />
»Es wäre falsch, nun erst einmal jahrelang<br />
Daten zu sammeln und im Übrigen abzuwarten.<br />
Schon gleich zu Beginn sollten<br />
einige hundert Landwirtinnen und Landwirte<br />
animiert werden, in ihrem<br />
Einflussbereich gezielte Maßnahmen<br />
zur Erhöhung der biologischen<br />
Vielfalt zu ergreifen. Und<br />
zwar möglichst so, dass verschiedene<br />
Höfe und Regionen unterschiedliche<br />
Konzepte ausprobieren.<br />
Wenn wir in diesem<br />
Sinne Vielfalt schaffen, dann<br />
können wir an schließend<br />
mithilfe des nationalen Monitorings<br />
ana lysieren, welche<br />
Kon zepte gut gewirkt<br />
haben und welche<br />
die Erwartungen nicht<br />
erfüllt haben. Ich bezeichne<br />
solche Konzepte als ›gemeinsames<br />
Lernen‹.«<br />
Das Monitoring wird nicht umsonst<br />
sein, und wenn sich landwirtschaftliche<br />
Betriebe in das gemeinsame Lernen<br />
einbringen, wird man Aufwand entschädigen<br />
oder Risikoprämien zahlen<br />
müssen. Wie kann man die Gelder<br />
aufbringen?<br />
»Über die europäische Agrarpolitik fließen<br />
jährlich mehr als sechs Milliarden Euro in<br />
die deutsche Landwirtschaft. Hier gibt es<br />
verschiedene Töpfe und manche sollen<br />
Zahlungen zur Verbesserung der Produktionssysteme<br />
gewähren. Wie viel Geld<br />
in welchem Topf zur Verfügung steht,<br />
können die Mitgliedstaaten in gewissen<br />
Grenzen selbst entscheiden. Wenn wir<br />
bedenken, dass die Förderung der biologischen<br />
Vielfalt als eines der wichtigsten<br />
Anliegen der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />
(GAP) gilt, dann sollte ein zweistelliger<br />
Millionenbetrag als Grundlage für die<br />
Biodiversitätspolitik in Deutschland kein<br />
unüberwindliches Hindernis darstellen.«<br />
36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
Mir fällt auf, dass Sie zwar Mittel aus<br />
der GAP erwähnen, aber »Brüssel« im<br />
Übrigen nicht vorkommt.<br />
»Eine zentrale Koordination durch die<br />
EU-Kommission in Brüssel wäre viel zu<br />
schwerfällig, nicht auf die Besonderheiten<br />
der Regionen ausgerichtet. Also sollte die<br />
EU nur den Rahmen vorgeben und den<br />
Erfahrungsaustausch fördern. Kritisch<br />
wird es schon dann, wenn nationale oder<br />
regionale Programme durch die EU genehmigt<br />
werden müssen. Das kann dazu<br />
führen, dass in den Regionen nur Maßnahmen<br />
vorgeschlagen werden, die bereits<br />
bewährt sind, denn damit wird das<br />
Risiko vermieden, im Falle des Scheiterns<br />
Geld nach Brüssel zurückzahlen zu müssen.<br />
Dem Thema Biodiversität werden wir<br />
damit aber nicht gerecht, denn hier brauchen<br />
wir nicht ›mehr vom Alten‹, sondern<br />
neue Ansätze und Erkenntnisse.«<br />
Serie konzipiert und redaktionell<br />
betreut von Manon Haccius.<br />
Was könnte Deutschland neben<br />
dem nationalen Monitoring und<br />
dem dort integrierten gemeinsamen<br />
Lernen noch tun, um zu neuen<br />
Erkenntnissen zu gelangen?<br />
»Auch in der Forschung ist Vielfalt ein<br />
Wert an sich; wirklich bahnbrechende<br />
Ideen entstehen oft dort, wo es niemand<br />
vorhergesehen hat. Deshalb ist es wichtig,<br />
eine breite Forschungsförderung für<br />
die Biodiversität zu gewähren und den<br />
Forschenden möglichst viel Freiraum zu<br />
geben. Ein spannendes Projekt, das derzeit<br />
an der Schnittstelle von Praxis und<br />
Forschung heranreift, ist die Einrichtung<br />
von ›Landschaftslaboren‹. Hier werden<br />
Naturräume von der Größe einer typischen<br />
Dorfgemarkung ausgewählt, also<br />
etwa drei mal drei Kilometer groß. Zunächst<br />
untersucht man, was man vorfindet.<br />
Anschließend soll dieses ›Labor‹, dieser<br />
Naturraum, grundlegend umgestaltet<br />
werden. Die Begleitforschung ist darauf<br />
ausgerichtet, am konkreten Beispiel die<br />
komplexen Wechselwirkungen zwischen<br />
Landschaftsstruktur, Landwirtschaft und<br />
Artenvielfalt besser zu verstehen.«<br />
Danke vielmals für das Gespräch und<br />
viel Erfolg zur Umsetzung der Pläne!<br />
››› Das Gespräch führte Manon Haccius.<br />
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regelmäßig eingenommen<br />
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eitrigem oder blutigem Auswurf sollte ein Arzt aufgesucht<br />
werden. Enthält Eucalyptusöl und racemischen Campher. Zu<br />
Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />
und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />
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GESELLSCHAFT<br />
Schutz für die<br />
Antarktis<br />
In den eisigen Gewässern rund um die Antarktis tummelt sich<br />
erstaunlich vielfältiges Leben. Doch Klimawandel und<br />
Fischerei bedrohen das fragile Ökosystem. Greenpeace kämpft<br />
international für den Schutz dieser einzigartigen Welt.<br />
Am südlichen Ende der Welt<br />
kann es ungemütlicher werden<br />
als auf dem Mount Everest:<br />
mit Sturmböen bis 300 Kilometer pro<br />
Stunde, Kälte bis minus 90 Grad und Wetterwechseln<br />
im Viertelstundentakt. Im<br />
Winter ist es monatelang dunkel, im<br />
Sommer blendend hell. Pinguine und Robben<br />
kommen damit klar, für uns Menschen<br />
ist die Antarktis unbewohnbar.<br />
Trotzdem treiben wir dort unser Unwesen:<br />
Wie die Arktis am Nordpol leidet die Südpolregion<br />
unter der menschengemachten<br />
Klimakrise und Fischereiflotten beuten<br />
zunehmend ihre Meeresschätze aus.<br />
Nur das Festland ist geschützt: Seit<br />
1998 verbietet ein Abkommen den Abbau<br />
von Rohstoffen. Doch die Gewässer<br />
ringsum sind bis auf ein Gebiet im Rossmeer<br />
noch nicht von schädlichen Nutzungen<br />
ausgenommen. Um dies zu ändern,<br />
startete Greenpeace <strong>2018</strong> eine weltweite<br />
Antarktis-Kampagne und eine dreimonatige<br />
Expedition mit der »Arctic Sunrise«.<br />
Die Chance auf ein von der EU beantragtes<br />
neues Schutzgebiet im Weddellmeer –<br />
1,8 Millionen Quadratkilometer, fünfmal<br />
so groß wie Deutschland – befeuerte die<br />
Motivation der Umweltorganisation. Es<br />
galt, alle 25 Mitglieder der »Kommission<br />
zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze<br />
der Antarktis« (CCAMLR) zu überzeugen.<br />
Bunte Vielfalt in der Tiefe<br />
Mit an Bord gingen die deutschen Greenpeace-Meeresbiologen<br />
Dr. Sandra Schöttner<br />
und Thilo Maack. »Schon die Anreise<br />
war ein Abenteuer«, erzählt Schöttner<br />
augenrollend. »Bald nachdem wir in Punta<br />
Arenas in Chile abgelegt hatten, mussten<br />
wir die rund eintausend Kilometer breite<br />
Drakepassage überqueren und erlebten<br />
den berüchtigten ›Drake Shake‹: Wir<br />
wurden von chaotischen Wellen durchgeschüttelt<br />
wie in einer Waschmaschine!«<br />
Nach fünf Seetagen mit hohem Spucktütenverbrauch<br />
und wenig Schlaf erreichten<br />
die Crew sowie das Forscher- und<br />
Journalistenteam wohlbehalten die Hope<br />
Bay am nördlichsten Zipfel des Kontinents<br />
Antarktika und die Arbeit konnte beginnen.<br />
Ein Programmpunkt: die Untersuchung<br />
der Unterwasserwelt. Mit einem<br />
Mini-U-Boot ging es an zehn noch unerforschten<br />
Spots auf Tauchfahrt. Auch<br />
Schöttner rauschte mit dem Piloten<br />
400 Meter tief hinab, machte Videoaufnahmen<br />
von Flora und Fauna und entnahm<br />
mit dem Hydraulikarm vorsichtig einzelne<br />
Proben zur späteren Analyse im Bord labor.<br />
»Ich filmte bunte Schwämme und<br />
Korallen, filigrane Moostierchen, Haar sterne<br />
und Seefedern – bezaubernd schön!«,<br />
schwärmt sie. »Ähnlich wie bei einem<br />
tropischen Korallenriff sind am Grund festsitzende<br />
Lebewesen zu komplexen Strukturen<br />
zusammengewachsen, die Eisfischen<br />
und anderen Tieren Schutz bieten. Solche<br />
Artengemeinschaften belegen, wie empfindlich<br />
das antarktische Meeresökosystem<br />
ist. Es leidet schon jetzt unter dem Klimawandel<br />
und der Ozeanversauerung –<br />
Fischerei könnte es irreparabel schädigen«,<br />
erklärt die Meeresexpertin.<br />
Doppelt bedroht: der Krill<br />
Ein Opfer der Klimaerwärmung ist der<br />
Kleinkrebs Krill. Er frisst Mikroalgen, die<br />
unter Pack eis leben – und dieses Eis<br />
schmilzt. Die kleinen Krebstiere sind wiederum<br />
die Grundnahrung vieler Wale,<br />
Robben und Pinguine – ein ganzes Nahrungsnetz<br />
ist bedroht. »Davon unbeeindruckt<br />
holen Fischkutter unter anderem<br />
aus China, Russland und Norwegen den<br />
Krill schwarmweise aus dem Wasser«, kritisiert<br />
Thilo Maack, der während der Expedition<br />
mehrere Fangzüge dokumentierte.<br />
»Sie enden als Fischfutter in Aquakulturen<br />
oder, da sie Omega-3-Fettsäuren enthalten,<br />
in unnötigen Gesundheitskapseln.«<br />
Andere Fischkutter machen Jagd auf<br />
den Schwarzen Seehecht. Der Einzelgänger<br />
wird mit Langleinen gefangen,<br />
an deren Haken oft auch Seevögel wie<br />
Albatrosse verenden. Maack warnt vor<br />
weiteren Um weltgefahren: »Sollten Schlepp -<br />
netz schiffe hier Öl verlieren, wäre das<br />
katastrophal. Denn in kaltem Wasser wird<br />
Öl sehr langsam abgebaut und durch<br />
den antarktischen Zirkumpolarstrom verteilen<br />
sich Schadstoffe kaum in andere<br />
Ozeane.«<br />
Einige kleinere Meeresbereiche, deren<br />
Bedeutung Greenpeace nachgewiesen<br />
hatte, wurden inzwischen unter Schutz<br />
gestellt. Erfreulich ist auch die Reaktion<br />
des Branchenverbands der Krill-Industrie<br />
auf die Greenpeace-Kampagne: Er erklärte<br />
im Juli, in den Wildtiernahrungsgründen<br />
um die Antarktische Halbinsel freiwillig<br />
38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
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Greenpeace und der<br />
Schutz der Antarktis<br />
• Die Antarktis ist globales Gemeingut. Seit 1982 streiten<br />
die Mitgliedstaaten des Antarktis-Vertrags um die<br />
Aufteilung der Rohstoffe am Südpol. Es werden Öl-<br />
und Gasvorräte vermutet. Greenpeace startet daraufhin<br />
eine Kampagne für den »Weltpark Antarktis«.<br />
• 1987 richtet Greenpeace eine Antarktis-Station ein<br />
und dokumentiert Umweltsünden: An Forschungsstationen<br />
diverser Nationen türmen sich Müll und<br />
Schrott und giftige Abwässer fließen ins Meer.<br />
• Zwei Jahre später protestieren Greenpeace-Aktivistinnen<br />
und -Aktivisten erfolgreich gegen Frankreichs<br />
Baupläne einer Flugzeuglandebahn. Großes<br />
Medienecho.<br />
• Riesenjubel: 1991 unterzeichnen die Antarktis<br />
Vertragsstaaten ein Umweltschutzprotokoll, 50 Jahre<br />
dürfen keine Rohstoffe abgebaut werden. 1998 tritt<br />
es in Kraft.<br />
• 1994 wird ein Walschutzgebiet im Südpolarmeer<br />
eingerichtet. Japan hält sich leider nicht daran.<br />
• Im Rahmen der Antarktis-Kampagne <strong>2018</strong> sammelt<br />
Greenpeace für ein Schutzgebiet im Weddellmeer<br />
rund zwei Millionen Unterschriften.<br />
auf Fischerei zu verzichten. Die zugehörigen Firmen sind<br />
für immerhin 85 Prozent des Krill-Fangs verantwortlich.<br />
Sie sprachen sich sogar für ein Schutz gebiet im Weddellmeer<br />
aus. Doch damit dieser Naturschatz wirklich und<br />
langfristig sicher ist, müssen die CCAMLR-Staaten zustimmen.<br />
Ob das im <strong>Oktober</strong> passiert ist, erfahren Sie unter<br />
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NACHHALTIG LEBEN<br />
Klimawandel geht uns alle an<br />
Jana und Jens Steingässer haben mit ihren vier Kindern unter anderem Australien,<br />
Südafrika, Grönland und Island bereist, Länder, in denen die Auswirkungen des<br />
Klimawandels schon deutlich zu spüren sind. Daraus entstanden ist die faszinierende<br />
Multimedia-Reportage »Die Welt von Morgen«.<br />
Zurück im beschaulichen Dorf<br />
Malchen nahe Darmstadt lässt<br />
das Thema Klimawandel das<br />
Ehepaar Steingässer nicht mehr los.<br />
Darüber wollten wir gerne mehr<br />
erfahren und haben die beiden in<br />
ihrem Zuhause unweit der <strong>Alnatura</strong><br />
Zentrale besucht.<br />
Wie kamt ihr auf die Idee zu eurem<br />
Projekt?<br />
Jana Steingässer: »Unsere Zwerghühner,<br />
die wir seit einigen Jahren halten, begannen<br />
mitten in einem ungewöhnlich milden<br />
Winter Eier zu legen und zu brüten. Bei<br />
der Recherche stieß ich auf das Thema<br />
Klimawandel. Ich fragte mich, warum wir<br />
uns eigentlich so wenig mit dem Thema<br />
beschäftigen, und mir wurde klar: Die Auswirkungen<br />
des Klimawandels sind in der<br />
Regel zeitlich und räumlich entkoppelt<br />
und bei uns noch nicht direkt erlebbar.<br />
Nicht einmal die katastrophale Hitze und<br />
lang anhaltende Dürre in diesem Sommer<br />
wollen wir damit in Verbindung bringen.<br />
Im Allgemeinen fehlt eine Berichterstattung,<br />
die nicht nur die großen Katastrophen<br />
weit weg zeigt, sondern auch eine<br />
Verbindung zum eigenen Leben herstellt.«<br />
Was haben die Erlebnisse und<br />
Erkenntnisse auf euren Reisen bei<br />
euch persönlich bewirkt?<br />
Jens Steingässer: »Bei jeder Reise, von<br />
der wir zurück gekommen sind, wurde<br />
uns der Irrsinn unserer Lebensweise hier<br />
zu Hause bewusster. Es kristallisierte sich<br />
heraus: So können auch wir selbst nicht<br />
weitermachen, nach allem, was wir gesehen<br />
haben.«<br />
Jana: »Wir kamen zu dem Schluss, dass<br />
wir, um die Menschen zum Handeln zu<br />
bringen, nicht nur die negativen Auswirkungen<br />
zeigen dürfen, sondern auch<br />
Lösungen anbieten und positive Beispiele<br />
zeigen müssen.«<br />
Was habt ihr konkret geändert?<br />
Jana: »Wir haben beschlossen, die drei<br />
großen Bereiche Energie, Ernährung und<br />
Mobilität anzupacken. Im Alltag bedeutet<br />
das, dass wir uns sehr genau damit befassen,<br />
woher wir unsere Nahrungsmittel<br />
beziehen, wie sie angebaut wurden, auf<br />
welche Energiequellen wir zurückgreifen,<br />
wo Einsparpotenzial liegt. Tatsächlich war<br />
der allgegenwärtige Müll das, was unsere<br />
kleineren Kinder überall auf der Welt am<br />
meisten gestört hat, ohne dass sie schon<br />
die großen Zusammenhänge begriffen<br />
hätten. Wir versuchen, unseren Müll drastisch<br />
zu reduzieren, das ist nicht immer<br />
einfach und erfordert Kompromisse.«<br />
Jens: »Wir haben uns beim Einkaufen<br />
generell einen ›Konsumfilter‹ verordnet:<br />
Was brauchen wir wirklich, was kann man<br />
selbst machen, secondhand kaufen oder<br />
leihen, wie kann man den unvermeidbaren<br />
Selbst aktiv<br />
werden<br />
• Nicht immer alles als gegeben<br />
hinnehmen, einfach mal überlegen:<br />
Wie kann ich es anders machen?<br />
• Veränderung als Experiment und<br />
nicht als Zwang ansehen.<br />
• Wie machen wir es möglich, anstatt:<br />
Es geht nicht.<br />
• Sich trauen zu fragen, ob man etwas<br />
ausleihen kann.<br />
Multivisionsshow: »Die Welt von<br />
Morgen – Eine Familie auf den<br />
Spuren des Klimawandels«<br />
Mehr unter reiselabor.de<br />
Buchtipp: »Paulas Reise oder wie ein<br />
Huhn uns zu Klimaschützern<br />
machte« von Jana Steingässer (empfohlen<br />
ab 10 Jahren), Oetinger Verlag,<br />
erscheint am 25.02.2019<br />
Konsum optimieren, um weniger Spuren<br />
zu hinterlassen?«<br />
Jana: »Unsere älteste Tochter Paula (mittlerweile<br />
18 Jahre alt) hat beschlossen, den<br />
Wahnsinn der industriellen Massentierhaltung<br />
– auch im Wissen um die Auswirkungen<br />
auf das Klima – nicht mehr<br />
mitzu machen und vegan zu leben. Damit<br />
wurde sie zum ›Influencer‹ in der Familie.<br />
Inzwischen leben wir fast hundertprozentig<br />
vegan.<br />
Auch Mobilität ist bei uns jetzt ein Dauerthema:<br />
Wir haben unsere Autos verkauft<br />
und fahren mittlerweile zwei E-Lastenräder,<br />
mit denen wir so gut wie alles erledigen,<br />
von Einkäufen bis Kinder-inden-Kindergarten-Bringen.<br />
Und wenn<br />
wir doch ausnahmsweise ein Auto benötigen,<br />
leihen wir eines.«<br />
Jens: »Auch unser Energiekonzept haben<br />
wir durchdacht: Wir haben ein Block -<br />
heizkraftwerk eingebaut, produzieren also<br />
Wärme und Strom selbst. Außerdem<br />
sind wir auf einen Biogas-Anbieter umgestiegen,<br />
der ausschließlich Gas aus organischen<br />
Reststoffen der Zuckerproduktion<br />
einspeist.«<br />
Jana: »Ein großes neues Projekt ist unsere<br />
Dorf-Initiative, die wir zusammen mit anderen<br />
aus der Nachbarschaft gegründet<br />
haben. Unser Anliegen ist es, gemeinsam<br />
ins Handeln zu kommen für einen schonenderen<br />
Umgang mit Ressourcen unter<br />
den Stichworten ›teilen, tauschen, reparieren,<br />
selbst machen‹.«<br />
Welche Ideen sind denn aus der<br />
Nachbarschafts-Initiative entstanden,<br />
was habt ihr schon umgesetzt?<br />
Jana: »Unter anderem gibt es bereits ein<br />
Tauschhäuschen und eine Tauschbörse,<br />
ein Gartenbauprojekt auf Permakulturbasis,<br />
ein Scheunenkino zu Nachhaltigkeitsthemen<br />
und unser Traum ist ein Begegnungscafé.<br />
Seit Kurzem haben wir jetzt<br />
auch Carsharing im Dorf. Zunächst sahen<br />
40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />
die Hürden unüberwindbar aus, aber nachdem<br />
book-n-drive sich zu einem Pilotprojekt<br />
entschieden hat und auch die Gemeinde<br />
eingestiegen ist, steht jetzt ein<br />
Auto zur gemeinschaftlichen Verwendung<br />
nahe der Bahnhaltestelle. Das Schöne<br />
daran ist, dass aus der sozialen Interaktion<br />
und der Begegnung der nachhaltige<br />
Oben: Wie wirkt sich der Klimawandel auf<br />
die Arktis und ihre Bewohner aus? Familie<br />
Steingässer auf Spurensuche in Ostgrönland.<br />
Unten: Wie zeigt sich der Klimawandel<br />
am Verlust biologischer Vielfalt? Recherche<br />
in Südafrika.<br />
Nutzen entsteht. Es macht einfach Spaß,<br />
gemeinsam etwas zu bewegen!«<br />
Was sind eure zukünftigen Projekte?<br />
Jana: »Unser neues berufliches Projekt,<br />
aus dem wieder Vortrag und Buch entstehen<br />
werden, dreht sich um das Thema<br />
Wasser, ist also eigentlich eine Erweiterung<br />
des bestehenden Themas. Der Klimawandel<br />
wird uns nie mehr loslassen.«<br />
››› Das Interview führte Silke Horsch.<br />
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SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE<br />
»Easy-peasy!«<br />
In einer Grundschule in London läuft ein<br />
weltweit einmaliges Experiment: Alle Fächer<br />
werden anhand von Essen gelehrt.<br />
Kurt, Advik und Dion stören gerne mal<br />
den Unterricht, allein weil sie sich so viel<br />
zu erzählen haben. Aber jetzt, in der Küche,<br />
will Kurt einfach nur das Kuchenrezept vorlesen:<br />
Süßkartoffelbrei, Buchweizenmehl und Honig aus<br />
dem eigenen Garten. »Oh my gosh!« und »Yeah!«,<br />
schreien da ein paar Mädchen. Dann bilden die<br />
Erstklässler in den zitronenfaltergelben Poloshirts<br />
Gruppen. Kurt, Advik und Dion messen konzentriert<br />
Zutat für Zutat ab. Nur einmal rufen sie den Koch:<br />
»Entschuldigung bitte, Chef! Wir haben hier minus<br />
679 Gramm Buchweizenmehl.« Er erklärt ihnen, wie<br />
42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
Foto Charlton Manor Primary<br />
»Meine Vision ist keine für die<br />
Schule, sondern für die Zukunft<br />
der Kinder. Ich frage mich: Was<br />
können wir ihnen mitgeben,<br />
damit sie sich zu verantwortungsvollen<br />
Erwachsenen entwickeln?«<br />
Tim Baker, Schuldirektor<br />
man die Waage auf null zurückstellt. »Easy -<br />
peasy«, sagt Dion, als die Anzeige endlich<br />
korrekte 30 Gramm zeigt, und vergibt<br />
High Fives. Advik malt ein Häkchen aufs<br />
Rezept. Kurt wischt hüftkreisend und<br />
»Pea nut Butter Jelly«-singend die Ablage,<br />
und wenn ihm dabei jemand im Weg ist,<br />
sagt er wieder: »Entschuldigung, bitte.«<br />
Nach einer Dreiviertelstunde schüttet<br />
der Koch einen großen Teig zusammen:<br />
»Vielen Dank für eure Hilfe!« Die Schüler<br />
strömen auf den Pausenhof, ohne zu<br />
bemerken, dass sie gerade brav am Unterricht<br />
teilgenommen, gerechnet und<br />
gelesen haben.<br />
Die staatliche Charlton Manor Grundschule<br />
könnte eine Problemschule sein.<br />
Sie liegt im Südosten Londons, über 80<br />
Prozent der Kinder kommen aus armen<br />
Familien, für viele ist Englisch die Zweitsprache.<br />
Doch sie gilt als Schule der<br />
Zukunft, und das ohne besondere Technik<br />
oder großes Budget: Ein engagierter<br />
Mensch mit einer guten Idee tut es auch.<br />
Wenn Schuldirektor Tim Baker vor<br />
seinem Uraltbildschirm sitzt, graues Hemd<br />
und tiefe Augenhöhlen, sieht man ihm<br />
seine Leidenschaft nicht an. Aber man hört<br />
sie: »Meine Vision ist keine für die Schule,<br />
sondern für die Zukunft der Kinder. Ich<br />
frage mich: Was können wir ihnen mitgeben,<br />
damit sie sich zu verantwortungsvollen<br />
Erwachsenen entwickeln?« Die<br />
Situation, die er vorfand: Schüler, die Natur<br />
nur aus Stadtparks kennen und Schokoriegel<br />
als Pausenbrote mitbringen. Dann<br />
ein Schicksalsmoment: Eines Tages summte<br />
ein Bienenschwarm quer über das Schulgelände.<br />
Die Kinder blieben inmitten der<br />
Bienen erstaunlich ruhig, sodass Baker<br />
beschloss, einen Garten anzulegen. Mit<br />
Honigbienen, Hühnern und Gemüse. Und<br />
wenn sie schon eigenes Gemüse hatten,<br />
konnten sie auch gleich gemeinsam kochen.<br />
»Weil die Stundenpläne aber bereits<br />
übervoll waren«, sagt Baker, »haben<br />
wir das Ernten und Kochen einfach in den<br />
Unterricht integriert.« Die Lehrer waren<br />
anfangs skeptisch. Dann merkten sie, dass<br />
sie den Lehrplan trotzdem schafften – mit<br />
ein bisschen Fantasie ließ sich praktisch<br />
jeder Inhalt über Essen vermitteln. Und die<br />
Schüler arbeiteten auch noch besser mit.<br />
»Secret Garden« steht in silbernen<br />
Lettern auf einem Eisentor am Rande des<br />
Schulhofs. Wer eintritt und die gewundenen<br />
Pfade entlanggeht, entdeckt tatsächlich<br />
versteckte Beete und Gewächshäuser.<br />
An einem Teich bestimmen<br />
Sechstklässler mit ihrem Biolehrer die Entwicklungsstadien<br />
von Kaulquappen.<br />
Hinter einem Zaun sind die Bienenstöcke,<br />
in zwei Ställen wohnen 24 Hühner. In<br />
seiner Hütte schreibt der Schulgärtner gerade<br />
das Wort »unser« auf einen Holzklotz.<br />
Über hundert Klötze will er überall<br />
verteilen, die Schüler können dann draußen<br />
nicht nur Minikiwis und Mangold mit<br />
dem Lineal abmessen, sondern zukünftig<br />
auch Sätze bauen.<br />
Seit fast 15 Jahren ist Ernährung nun<br />
schon das Fundament der Charlton<br />
Manor Grundschule. Die »Food Revolution«,<br />
wie Tim Baker sie nennt, wächst<br />
bis heute durch Spenden. Die Kinder sind<br />
gesünder und fitter geworden und dadurch<br />
auch konzentrierter. Und das Lernen<br />
funktioniert fast ausschließlich übers<br />
Erleben. Ein Beispiel: Im Englischunterricht<br />
lesen die Drittklässler Roald Dahls<br />
»Revolting Recipes« und backen dann<br />
selbst verrückte Rezepte. Einen Kuchen<br />
mit Hühnerbeinen bringen sie Tim Baker<br />
ins Büro. Der probiert, beginnt zu gackern.<br />
Nach dem Unterricht schickt der<br />
Lehrer die Kinder wieder zum Direktor.<br />
Anstelle von Mister Baker finden sie auf<br />
dem Bürostuhl ein Huhn vor. Albern,<br />
okay. Aber die Aufsätze, die in der Folge<br />
entstehen, hauen Tim Baker um.<br />
Im Charlton Restaurant, einem mit Sonnenblumen<br />
bemalten Flachbau, gibt es<br />
heute jamaikanische Pasteten, viel Salat<br />
und Obst. Preis: 1,40 Pfund pro Schüler.<br />
Der größte Teil der Ernte landet aber in<br />
der Schulküche – so wie an diesem Vormittag<br />
bei Kurt, Advik und Dion – und<br />
dann im Schulhof laden. Damit wirkt die<br />
Schule bis in die Familien hinein. »Die<br />
Eltern bekommen eine Mahlzeit für ein<br />
bis zwei Pfund, also zum Preis einer Portion<br />
Pommes. Einkaufen können sie ganz<br />
bequem, wenn sie die Kinder abholen«,<br />
sagt Tim Baker.<br />
Was als Abfall übrig bleibt, landet auf<br />
einem Zwei-Meter-Haufen im Garten.<br />
Durch eine Glasscheibe sehen die Schüler<br />
Vergänglichkeit: Zwiebelhäute verrotten<br />
zu grünem Moos, zu Kompost, aus dem<br />
eines Tages wieder etwas Neues wächst.<br />
››› Gastbeitrag Daniela Gassmann<br />
Ein Heft für Sie – und Ihre Kinder!<br />
Die Geschichte in voller Länge finden Sie im<br />
<strong>Magazin</strong> »Süddeutsche Zeitung Familie«,<br />
das es ab jetzt am Kiosk oder im Abo zu<br />
kaufen gibt. »Süddeutsche Zeitung Familie«<br />
besteht aus zwei Teilen, einem für Kinder<br />
und einem für Erwachsene. Die Hefte können<br />
nebeneinander und miteinander gelesen<br />
werden. Das Kinderheft eignet sich für Kinder<br />
ab vier Jahren und ist komplett werbefrei.<br />
Unter sz.de/alnatura können Sie eine<br />
Testausgabe gratis bestellen!
SLOW FOOD<br />
Lebensmittel nicht<br />
verschwenden!<br />
Das enorme Ausmaß an Lebensmittelverschwendung ist sowohl<br />
aus moralisch- ethischer als auch aus ökologischer Sicht nicht<br />
vertretbar. Ihren Ursprung nimmt sie in unserem industriellen<br />
Lebensmittel system, welches billig und auf Masse produziert und<br />
damit Verschwendung in Kauf nimmt.<br />
Es ist ein zentrales Anliegen für<br />
Slow Food Deutschland, Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher über<br />
das dramatische Ausmaß an Lebensmittelverschwendung<br />
aufzuklären<br />
und ihnen positive Handlungsalternativen<br />
zur Vermeidung aufzuzeigen. Denn während<br />
etwa jeder neunte Mensch Hunger<br />
leidet, werden jährlich weltweit 1,3 Milliarden<br />
Tonnen Lebensmittel weggeworfen.<br />
Rund ein Drittel aller erzeugten Lebensmittel<br />
kommen also nicht dort an, wo sie<br />
ankommen sollten – nämlich auf den<br />
Tellern. Ein Grund für die Verschwendung<br />
in der Produktionsphase auf dem Acker<br />
ist ein industrielles System, das auf Überproduktion<br />
und optische Marktnormen<br />
setzt und die durch die Lebensmittelverschwendung<br />
verlorenen Ressourcen wie<br />
Energie, Wasser und Boden außer Acht<br />
lässt. Die Verschwendung zieht sich weiter<br />
durch die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette<br />
und ist dort systematisch<br />
verankert, vom Acker über den Transport<br />
bis hin zum Konsum in Privathaushalten,<br />
öffentlichen Einrichtungen und der Gastronomie.<br />
Auf Verbraucherebene begünstigen<br />
zum Beispiel zu niedrige Preise Verschwendung<br />
und haben zu fehlender<br />
Lebensmittelwertschätzung geführt. Laut<br />
einer Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />
der Vereinten Nationen<br />
werfen Privathaushalte in Europa<br />
und Nordamerika jährlich pro Kopf 95 bis<br />
115 Kilogramm Lebensmittel in den Müll,<br />
obwohl viele dieser Lebensmittel noch<br />
genießbar sind und verzehrt werden<br />
könnten. Hinzu kommen die ökologischen<br />
Folgen dieses Überflusses. Die Höhe der<br />
mit der Lebens mittelverschwendung verbundenen<br />
CO 2 - Emissionen macht sie zu<br />
einem wahren Klimakiller: Sie alleine ist<br />
für 3,3 Gigatonnen CO 2 - Ausstoß verantwortlich<br />
und damit nach den USA und<br />
China der größte CO 2 - Emittent. Die Zahlen<br />
machen eines deutlich: Der Verschwendung<br />
Einhalt zu gebieten, ist eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe, der nicht<br />
zuletzt die Politik mit Verantwortung begegnen<br />
muss.<br />
Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten<br />
und Veranstaltungen in über 170 Ländern<br />
dafür stark, die Art, wie wir Lebensmittel<br />
produzieren und konsumieren, zukunftsfähig<br />
zu gestalten. Ziel ist eine bäuerlich-ökologische<br />
Landwirtschaft, die Förderung des<br />
traditionellen Handwerks sowie Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher, die Genuss und<br />
Verantwortung miteinander verbinden. Seit<br />
1995 baut Slow Food Deutsch land e. V.<br />
Kompetenz im Bereich Ernährung bei Jung<br />
und Alt auf. Werden Sie Mitglied und unterstützen<br />
Sie Slow Food dabei, seine Ziele zu<br />
verwirklichen. slowfood.de<br />
44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>
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Einer unter vielen Gründen für das hohe Aufkommen an<br />
Lebensmittelabfällen in Privathaushalten ist der unsichere, teils<br />
unreflektierte Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum<br />
(MHD). Was dieses aussagt und worauf es hinweist, wird von zu<br />
vielen Menschen falsch interpretiert und von Handel und Politik<br />
nicht ausreichend erklärt. Denn anders als das Verbrauchsdatum,<br />
das für mikrobiologisch sehr leicht verderbliche Lebensmittel wie<br />
zum Beispiel Hackfleisch gilt und als solches ernst zu nehmen ist,<br />
ist das MHD kein Wegwerfdatum. Laut Bundesministerium für<br />
Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt das MHD den Zeitpunkt<br />
an, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen<br />
seine spezifischen Eigenschaften (zum Beispiel<br />
Geschmack, Farbe und Konsistenz) behält. Insbesondere für<br />
noch verschlossene Lebensmittel und manche Lebensmittelgruppen<br />
wie Kaffee, Reis, Salz und sogar Milchprodukte ist das MHD<br />
lediglich als Richtwert anzusehen. Man sollte deshalb lernen,<br />
weniger dem MHD als vielmehr den eigenen Sinnen zu vertrauen<br />
und das Lebensmittel optisch und geschmacklich selbst zu beurteilen,<br />
bevor man es wegwirft. Zusätzlich sollten sich Verbraucherinnen<br />
und Verbraucher in der Verantwortung sehen, maßvoll<br />
und nach dem realen Bedarf einzukaufen. Dabei unterstützt<br />
die klassische Einkaufsliste. Durch richtige Lagerung und Konservierung<br />
wie Einmachen und Fermentieren können sie die Verschwendung<br />
zu Hause ebenfalls minimieren.<br />
Slow Food Deutschland setzt mit öffentlichen Veranstaltungen<br />
und Bildungsprojekten bei Jung und Alt an, um über die Gründe<br />
für Lebensmittelverschwendung und sinnvolle Gegenmaßnahmen<br />
aufzuklären.<br />
Dazu hat der Verein eine Reihe von Aktionsformaten wie die<br />
Schnippeldiskos und »Teller statt Tonne« initiiert. In Kooperation<br />
mit dem BMEL hat Slow Food bundesweit »Zu gut für die Tonne«-Aktionstage<br />
durchgeführt. Bei all diesen Aktionen bekommt<br />
Gemüse eine zweite Chance, das es aus ästhetischen Gründen –<br />
zu dick oder dünn, krumm oder klein – nicht ins Supermarktregal<br />
schafft. Gemeinsam wird es geschnippelt und zu leckeren Suppen<br />
weiterverarbeitet. Begleitet wird das Ganze durch Informationsund<br />
Diskussionsangebote. Bei den Schnippeldiskos ist insbesondere<br />
der Nachwuchs von Slow Food, das Slow-Food-Youth-Netzwerk,<br />
mit Begeisterung dabei. Sie laden Menschen in verschiedenen<br />
Städten Deutschlands ein, die Stars der Veranstaltung wie<br />
zweibeinige Möhren und knubbelige Kartoffeln zu schrubben, zu<br />
schnippeln und weiterzuverarbeiten. Ein DJ legt die passende<br />
Musik auf, zu der Jung und Alt, Klein und Groß zusammen tanzen.<br />
Bei den Slow-Food-Kuttelgesprächen geht es um die Verwertung<br />
des ganzen Tieres. Sie zeigen, wie man die meist verschmähten<br />
Teile von Fleisch und Fisch in geschmackvolle Gerichte<br />
verwandeln kann. Damit begegnet der Verein dem Trend, nur<br />
noch die prestigeträchtigsten Teile eines Tieres wie das Filet zu<br />
nutzen, während etwa Innereien weggeworfen werden. Viele<br />
Menschen konnten dabei schon überzeugt werden, solche<br />
Lebensmittel wieder wertzuschätzen. Und auf dem Weg, Nahrungsmittelabfälle<br />
zu meiden, zählt jeder einzelne von ihnen.<br />
››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e. V.<br />
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Die typisch indischen Naan-Brote sind eine perfekte<br />
Beilage zu heißen Gerichten wie Fleisch- und Gemüsecurrys.<br />
Tipp: Kalte Fladen lassen sich im Toaster wieder aufbacken.<br />
VOM FELD AUF DEN TELLER<br />
Brotzeit<br />
Das im Sommer geerntete Getreide ist gemahlen und kann<br />
verarbeitet werden. Was die Mehltypen bedeuten und wie<br />
man etwa fluffige Naan-Fladen backt, verraten hier die Profis<br />
vom FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />
Die wichtigste Zutat für Brot ist Mehl. Hierzulande wird es<br />
aus unterschiedlichen Getreidearten gewonnen, etwa Weizen<br />
und Roggen sowie Dinkel, Gerste und Hafer. Diese enthalten<br />
das fürs Brot so wichtige Gluten: ein Gemisch aus ver schiedenen<br />
Proteinen, die im Korn enthalten sind und beim Verkneten<br />
des Mehls mit Wasser und Hefe oder Sauerteig das<br />
notwendige Gerüst bilden, damit das Brot aufgehen kann.<br />
Mehl – eine Frage der Type<br />
Für Mehl werden die Getreidekörner vermahlen. Nur im Vollkornmehl<br />
sind dabei sämtliche Bestandteile – und damit<br />
auch die Nährstoffe – des Korns enthalten. Werden die Randschichten<br />
entfernt, ergibt das ein feineres, helleres Mehl. Wie<br />
groß der Anteil an den Korn-Randschichten im Mehl ist, zeigt<br />
die Mehltype auf der Verpackung an: je höher deren Zahl,<br />
desto höher der Mineralstoffgehalt im Mehl. Gängiges Weizenmehl<br />
der Type 405 ist am feinsten, Type 550 ist ebenfalls<br />
sehr hell, aber etwas griffiger. Etwa mittig zwischen Type 405<br />
und Vollkornmehl (das keine Typen- Bezeichnung hat, da nichts<br />
abgesiebt wird) steht beim Weizen die Type 1050. Roggen<br />
und Dinkel haben eigene Typen-Zahlen, auch hier gilt: je<br />
niedriger die Zahl, desto niedriger der Mineralstoffgehalt.<br />
Wissen, was man isst<br />
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ausprobieren möchte, erhält in der<br />
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Naan<br />
braucht Zeit<br />
Zubereitungszeit: ca. 15 min +<br />
ca. 2 h 15 min Gehzeit +<br />
ca. 10–14 min Backzeit<br />
Nährwerte pro Brot:<br />
Energie 157 kcal, Fett 1 g,<br />
Kohlen hydrate 31 g, Eiweiß 5 g<br />
Zutaten für 6 Fladenbrote<br />
250 g Mehl (Type 550) + etwas für die Arbeitsfläche /<br />
10 g frische Backhefe / ½ TL Rohrohr zucker / 100 ml lauwarmes<br />
Wasser / 1 TL Meersalz / ½ TL Backpulver /<br />
80 g Naturjoghurt<br />
Zubereitung<br />
Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hineindrücken.<br />
Hefe zerbröckeln und mit Zucker im lauwarmen<br />
Wasser auflösen. In die Mulde gießen und zugedeckt<br />
ca. 15 min gehen lassen.<br />
Salz, Backpulver und Joghurt zufügen und alles glatt<br />
verkneten, bei Bedarf noch 1–2 EL Wasser zufügen. Teig<br />
zugedeckt an einem warmen Ort 2 h gehen lassen.<br />
Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen.<br />
Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche durchkneten,<br />
in 6 Portionen teilen und zu Fladen (Ø ca. 15 cm)<br />
ausrollen. Auf 2 mit Backpapier belegte Bleche legen.<br />
Fladen im heißen Backofen 5–6 min von jeder Seite backen,<br />
bis sie aufgehen. Dann nach Belieben bei ca. 240 °C<br />
1½–2 min übergrillen, bis sie leicht bräunen (am Ofen<br />
stehen bleiben, das kann sehr schnell gehen). Lauwarm<br />
genießen.<br />
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Zutaten für 4–6 Portionen<br />
200 g geschälter Buchweizen / 1 l Wasser / Saft 1 Limette /<br />
600 g Süßkartoffeln / 2 EL Kurkuma / 1 EL Currypulver /<br />
1 TL Ingwer pulver / 2 Knoblauchzehen / 1 EL natives Kokosöl /<br />
1 Dose Kokosmilch (400 g) / 1 Dose gehackte Tomaten (400 g) /<br />
1 Glas oder Dose weiße Bohnen (400 g) / 2 EL Tamari<br />
Zubereitung<br />
Buchweizen am besten über Nacht, mindestens aber für 1 h<br />
in Wasser mit einem Spritzer Limettensaft einweichen. Süßkartoffeln<br />
schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Alle<br />
Gewürze in eine kleine Schüssel geben. Knoblauch schälen<br />
und fein hacken.<br />
Kokosöl in einer beschichteten, tiefen Pfanne erhitzen. Knoblauch<br />
darin ca. 1 min scharf anbraten. Gewürze hinzugeben und<br />
1 weitere min anbraten, damit sich ihr Aroma entfalten kann.<br />
Süß kartoffeln hinzugeben und gut mit den Gewürzen vermengen.<br />
Alles mit der Kokosmilch und den gehackten Tomaten ablöschen.<br />
Buchweizen abgießen und zum Curry hinzugeben. Ca. 30 min<br />
bei mittlerer Hitze köcheln lassen.<br />
Bohnen abtropfen, zum Curry geben und dieses weitere 5 min<br />
köcheln lassen. Mit Tamari und dem restlichen Limettensaft<br />
abschmecken.<br />
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Energie 539 kcal, Fett 22 g,<br />
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IMPRESSUM<br />
Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de<br />
Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate Redaktionsleitung<br />
Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter,<br />
Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Lisa Beeretz, Jana Benke, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH),<br />
Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Tina Schneyer, Ina Schwegler, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth Verlag mfk<br />
corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 13 Hände;<br />
Christian Åslund: 38/39; Oliver Brachat: 3 Brot, 6/7, 8/9, 50 Nüsse; Charlton Manor Primary: 42; Marc Doradzillo: 1, 12–15 Fotos, 20/21,<br />
22 Johanniskraut, Schafgarbe, Produk tion, 32–33; Carsten Eichner: 46 Naan (Rezept: Karen Schulz; Foodstyling: Ingo Breuer; Styling: Christine<br />
Mähler); FORWAC e.V.: 34/35 Schulkind; Lotte Heerschop: 44 Gruppe; heavenlynn healthy.com: 48; Friedemann Lätsch: 44 Karotte; Shane<br />
Thomas McMillan: 35; panthermedia.net / Vitalina Rybakova: 46 Getreide; privat: 17 Porträt; Birgit Rampe: 10–11 Illustrationen; SALUS Haus<br />
Dr. med. Otto Greither Nachf. GmbH & Co. KG: 22 Echinacea, 23; Robert Seegler: Illu strationen 17, 26/27, 36/37; Speick Naturkosmetik:<br />
50 Pflanze; Jens Steingässer: 41; VISCOM Fotografie: 24/25, 30/31; Frank Weinert: 50 Kipferl; Michael Welling/TI: 36 Porträt Gestaltung<br />
usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier,<br />
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zu 100 Prozent Öko-Strom.<br />
Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />
Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />
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Paradiesische<br />
Zustände für Apfel-Fans<br />
DIE BIO-ÄPFEL VOM BODENSEE<br />
sind besonders knackig, besonders aromatisch und besonders<br />
beliebt – und das aus gutem Grund: Unsere Produzenten sind<br />
Öko-Bauern mit Leib und Seele, und das oftmals schon seit Generationen.<br />
Bio-Anbau, Nachhaltigkeit und Transparenz werden<br />
hier bereits seit den 70er Jahren gelebt, als die ersten Pioniere<br />
ihre Höfe nach ökologischen Grundsätzen bewirtschafteten.<br />
Auch heute arbeiten wir in der ÖKOBO ausschließlich nach<br />
den strengen Richtlinien von Bioland, Naturland und Demeter.<br />
Warum? Weil wir das empfindliche System der Kulturlandschaft<br />
am Bodensee nachhaltig schützen möchten – und Ihnen<br />
schmackhafte, gesunde Lebensmittel liefern wollen.<br />
Auch lange nach Ernteende muss niemand auf seinen Apfel<br />
verzichten: In den Lagern der ÖKOBO wird das Obst in kontrollierter<br />
Atmosphäre aufbewahrt und ist so weit bis ins neue Jahr<br />
verfügbar. Und weil die ÖKOBO den Bauern gehört, bleiben<br />
sowohl der Vertrieb als auch die Wertschöpfung in deren Hand.<br />
Einen ganzen heißen Sommer lang<br />
reiften sie tagsüber in der Wärme<br />
der Sonne, nachts wurden sie vom<br />
frischen Wind vom Bodensee umschmeichelt.<br />
Nun endlich werden<br />
sie – Stück für Stück, Handgriff<br />
für Handgriff – von den Bäumen<br />
gepflückt: unsere ÖKOBO-Äpfel.<br />
Weitere Informationen<br />
www.oekobo.de<br />
Ein rundum gelungenes Konzept, das Sie sich ab sofort auch bei<br />
ALNATURA schmecken lassen können.
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COTTON<br />
EXKLUSIV FÜR DICH<br />
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*Ab 80 € Einkaufswert. Der Gutschein ist einmal pro Person bis zum 31.12.<strong>2018</strong> online und in unseren Läden gültig. Eine Barauszahlung oder Kombination<br />
mit anderen Aktionen ist nicht möglich. Der Gutschein gilt nicht in den Outlets.