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Alnatura Magazin Oktober 2018

Schwerpunkt-Thema Alnatura Bio-Bauern-Initiative

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<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

ISSN 1612-7153<br />

alnatura.de<br />

SCHWERPUNKT-THEMA<br />

Die <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-<br />

Initiative


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<strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Liebe Kundinnen, liebe Kunden,<br />

im Jahr 2017 wurde ein Drittel des in Deutschland verarbeiteten Bio-Weizens<br />

importiert. Dieser Anteil hat sich in den vergangenen drei Jahren nahezu<br />

verdoppelt. <strong>Alnatura</strong> sieht diese Entwicklung kritisch. Wo immer es geht,<br />

verwenden wir daher bewusst Bio-Rohstoffe aus heimischem Bio-Landbau.<br />

Eine hohe Importquote von Bio-Produkten nach Deutschland verweist<br />

einerseits auf die sehr große Vielfalt der bei uns angebotenen Bio-Produkte.<br />

Denn nicht alles wächst ja in Deutschland (zum Beispiel Kaffee, Tee, Kakao,<br />

exotische Früchte). Andererseits signalisiert sie ein Problem: Der Bio-Markt<br />

in Deutschland entwickelt sich deutlich dynamischer als die Umstellung<br />

von heimischen Agrarflächen auf Bio.<br />

Heute gibt es 29 395 heimische Bio-Höfe, die fast 1,4 Millionen Hektar in<br />

Deutschland biologisch bewirtschaften. Das sind 8,4 Prozent der gesamten<br />

deutschen Agrarfläche. <strong>Alnatura</strong> hat sich deshalb 2015 dazu entschlossen,<br />

gemeinsam mit dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) die Umstellung<br />

auf Bio aktiv zu fördern. Unter dem Motto »Gemeinsam Boden gut machen«<br />

hat <strong>Alnatura</strong> für die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative (ABBI) bislang 1,5 Millionen<br />

Euro zur Verfügung gestellt. Über 50 Betriebe im ganzen Bundesgebiet<br />

konnten dank dieser Unterstützung schon auf Bio umstellen. Sie bewirtschaften<br />

fast 10 000 Hektar Fläche biologisch.<br />

Der biologische Landbau ist wichtig für die Pflege von Boden, Luft, Wasser<br />

und Artenvielfalt. Bio-Landbau ist praktischer Natur- und Umweltschutz.<br />

Um noch mehr Menschen auf die <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative aufmerksam<br />

zu machen, stellen wir ab <strong>Oktober</strong> für jeden verkauften Bio-<br />

Artikel in den wöchentlichen Aktionen einen Cent für ABBI zur Verfügung.<br />

Prof. Dr. Götz E. Rehn,<br />

Gründer und Geschäfts -<br />

führer <strong>Alnatura</strong><br />

Mit dem Kauf der im Preis gesenkten<br />

Artikel fördern Sie damit auch die weitere<br />

Um stellung von Bauernhöfen auf Bio<br />

durch ABBI.<br />

Bitte helfen Sie mit, dass mehr Menschen<br />

Bio kaufen und damit die weitere Umstellung<br />

auf Bio-Landbau ermög lichen.<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

20<br />

32<br />

8<br />

Aktuelles von <strong>Alnatura</strong> 4<br />

Titel Gemeinsam Boden gut machen<br />

Warenkunde 6<br />

Rezeptideen 8<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative 10<br />

Bio-Bauern-Interview 14<br />

Meine Ernährung Ja zu Kohlenhydraten 17<br />

Hersteller-Reportage Schoenenberger 20<br />

Naturdrogerie 26<br />

Hersteller-Reportage Sonnentor 32<br />

Aktuelles aus Bio-Welt und Gesellschaft 34<br />

Biodiversität 36<br />

Gesellschaft 38<br />

Nachhaltig leben 40<br />

Süddeutsche Zeitung Familie 42<br />

Slow Food 44<br />

Vom Feld auf den Teller 46<br />

Foodblog des Monats 48<br />

Vorschau, Märkte, Impressum 50<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 3


* Preise sind gültig vom 15. 10. <strong>2018</strong> bis 14. 01. 2019.<br />

Aktuelles<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

Nachhaltig verpackt:<br />

Holz statt Alu<br />

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umweltverträglicher – mit Alternativen aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen: Ab sofort bietet <strong>Alnatura</strong> seine Sélection<br />

Schokoladen in einer Verpackungsfolie aus Holzfasern<br />

an, alle weiteren <strong>Alnatura</strong> Schokoladen folgen nach und<br />

nach. Dieser Bio-Kunststoff<br />

schützt das<br />

Produkt, bewahrt den<br />

Geschmack und punktet<br />

mit einer besseren<br />

Umweltverträglichkeit.<br />

Das Holz stammt aus<br />

nachhaltiger Forstwirtschaft<br />

und ist PEFC-zertifiziert.<br />

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die Folie im Restmüll.<br />

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Zutat; Leinsaat, Sonnenblumenkerne und<br />

Sesam verleihen ihnen eine<br />

nussige Note. Kurz im Toaster<br />

oder Ofen gebacken und mit<br />

Belag bestückt, ergeben sie<br />

eine knusprige Brotmahlzeit.<br />

Die <strong>Alnatura</strong> Eiweiß-Toastbrötchen<br />

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Packung stecken zwei mal<br />

zwei Stück.<br />

Herzhafte Herbstund<br />

Winterküche an<br />

der KostBar<br />

Bratäpfel<br />

MIT WALNUSS-MARZIPAN-FÜLLUNG<br />

Polnischer Krauteintopf<br />

MIT PFEFFERBEISSERN<br />

In der dritten Ausgabe unseres KostBar-<br />

Rezeptheftes zeigen sich Herbst und Rote Kartoffelpfanne<br />

MIT HASELNUSS-KAROTTEN-CREME<br />

Win ter von ihrer kulinarischen Seite. Ob<br />

cremige Süßkartoffel-Erdnuss-Suppe,<br />

polnischer Krauteintopf, rote Kartoffelpfanne oder<br />

Bratapfel mit Walnuss-Marzipan-Füllung: Alle Rezepte<br />

entwickelt unser KostBar-Team selbst – und verwöhnt<br />

mit diesen und vielen weiteren Gerichten zum kostenlosen<br />

Probieren die <strong>Alnatura</strong> Kundinnen und Kunden<br />

live an der KostBar, der mobilen Kochstation im Super<br />

Natur Markt. Das Rezeptheft gibt es ab Mitte <strong>Oktober</strong><br />

gratis in allen <strong>Alnatura</strong> Märkten.<br />

Alle KostBar-Termine unter<br />

alnatura.de/KostBar<br />

Winter <strong>2018</strong>*<br />

Gratis<br />

für Sie<br />

4 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Neueröffnungen<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Märkte<br />

Erfurt erster Markt, ab 4. <strong>Oktober</strong><br />

alnatura.de/marktsuche<br />

Ausbildung<br />

für die Zukunft<br />

Gemeinsam sinnvoll handeln<br />

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von Anne Möller: Bei einem<br />

Herbststurm werden zehn Blätter<br />

von einem Weidenast gefegt.<br />

Ganz unterschiedliche Dinge<br />

geschehen nun mit ihnen: Ein<br />

Eichhörnchen braucht eins für sein Nest, eine Heuschrecke<br />

als Floß, Kinder zum Basteln und Regenwürmer<br />

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zeigt mit wenig Text, dafür aber wunderschönen<br />

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Dinkel ist ein Urgetreide und eng mit dem heutigen Weichweizen<br />

verwandt. Noch im ausgehenden 19. Jahrhundert konnte<br />

man in vielen Regionen Deutschlands – allen voran in Baden-<br />

Württemberg – an wogenden Dinkelfeldern vorbeispazieren. Dann<br />

wurde er vom Weizen verdrängt. Im Gegensatz zu diesem lässt<br />

sich das Schwabenkorn, wie Dinkel auch genannt wird, nämlich<br />

wenig im Ertrag steigern. Nicht durch synthetischen Stickstoffdünger<br />

und nicht durch Züchtung. Auch ist das Dinkelkorn von<br />

einer harten, fest sitzenden Spelze umgeben. Diese erschwert<br />

zwar die Verarbeitung, stellt aber andererseits einen guten Schutz<br />

gegen Krankheits erreger und andere Umwelteinflüsse dar. Beste<br />

Voraussetzungen für ein Bio-Getreide. Im Geschmack überzeugt<br />

Dinkel mit seiner mild-nussigen Note; seine guten Backeigenschaften<br />

machen ihn zur beliebten Zutat für Brot, Kuchen und Co.<br />

Auch eingeweicht und gekocht schmeckt er – wie eigentlich<br />

jedes Getreide – als Beilage zu Gemüse, Fisch und Fleisch.<br />

Weizen Der Weizen gilt, gemeinsam mit Gerste, als das älteste unserer<br />

Getreide. Seine Heimat vermutet man in Asien. Genauer gesagt, die Heimat<br />

der Wildformen – denn es gibt viele verschiedene Weizenarten. Sein Stammbaum<br />

ist bemerkenswert verästelt und man findet dort auch Emmer, Einkorn,<br />

Kamut und Dinkel. Heute besonders relevant ist die Unterscheidung in Hartund<br />

Weichweizen. Ersterer als die klassische Zutat für Nudelteig und Co.,<br />

Weichweizen wiederum als das Backgetreide Nummer eins. Im Anbau ist die<br />

Triticum-Familie (so der botanische Name) anspruchsvoll und bevorzugt<br />

warme Lagen und nährstoffreiche Böden. In der konventionellen Landwirtschaft<br />

hilft man sich mit synthetischen Düngemitteln. Diese sind im Bio-<br />

Anbau tabu. Hier steht Weizen oft am Beginn einer Fruchtfolge. So kann<br />

das Getreide den Stickstoff nutzen, den zuvor angebaute Leguminosen wie<br />

Klee und Luzerne natürlicherweise an den Bio-Acker abgegeben haben.<br />

6 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


WARENKUNDE<br />

Weizen, Dinkel und Roggen<br />

Die Menschheitsgeschichte und die des Getreides sind eng verwoben.<br />

Denn die körnertragenden Gräser haben einen entscheidenden<br />

Anteil daran, dass umherziehende Jäger und Sammler zu sesshaften<br />

Bauern wurden. Über zehntausend Jahre liegt das zurück und<br />

Getreide gehört seit Langem zu unseren Grundnahrungsmitteln.<br />

Je nach Klimabedingungen ist es ein anderes: Hirse in Afrika, Reis<br />

in Asien, Mais in Amerika und Weizen, Dinkel sowie Roggen in<br />

Europa. Letzt genannte sind die klassischen Getreide für unser<br />

tägliches Brot. AW<br />

Schon gewusst?<br />

Die Botanik unterscheidet sieben Getreidesorten.<br />

Neben Weizen und seinen Verwandten wie<br />

Dinkel, Emmer oder Kamut sind es Roggen, Gerste,<br />

Hafer, Hirse, Reis und Mais. Sie alle gehören zur<br />

Pflanzenfamilie der Süßgräser (Poaceae). Das Wort<br />

Getreide stammt vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen<br />

und leitet sich ab von »das Getragene«<br />

– ein Hinweis auf das aufrechte Wachstum der<br />

Ähren am Halm.<br />

Roggen Deutschland ist ein Land des Brotes und dessen Vielfalt<br />

ohne Roggen nicht denkbar. Weltweit spielt sein Anbau zwar eine<br />

untergeordnete Rolle, doch in Mittel-, Nord- und Osteuropa ist das<br />

dunkelgrüne bis bläuliche Korn weit verbreitet. Seine Ansprüche<br />

sind bescheiden: Das genügsame Getreide gedeiht auf nährstoffarmen<br />

Böden, verträgt kühles Klima und wächst selbst noch in kargen<br />

Bergregionen. Aufgrund seiner langen und tiefgründigen Wurzeln<br />

kommt es mit Trockenheit gut zurecht. Ein weiterer Vorteil für den<br />

Bio-Anbau: Roggen behauptet sich auch bei starkem Unkrautwuchs.<br />

Dabei ist er mehr als reines Brotgetreide; Viehbetriebe schätzen<br />

sowohl Grünroggen (frische Pflanze) als auch sein reifes Korn als<br />

Tierfutter. Spirituosen wie Wodka und Whiskey oder eben Korn<br />

haben ihn oft als Grundlage.


REZEPTIDEEN<br />

Selber backen<br />

Das Backen eines Sauerteigbrotes mag kompliziert klingen,<br />

ist es im Grunde aber nicht. Es braucht lediglich etwas Übung<br />

und Zeit. Das Tolle: Die Sauerteigkulturen – eine Mischung<br />

aus Milchsäurebakterien und Hefen – kommen natürlicherweise<br />

und weit verbreitet in unserer Umwelt vor. Daher kann man<br />

sich einen solchen Teigansatz auch selber machen: mit Roggenvollkornmehl,<br />

Wasser, Wärme und gelegentlichem Umrühren.<br />

Ein duftendes Brot aus dem eigenen Ofen ist der Lohn.<br />

Zugegeben: das dann erst ein paar Tage später.<br />

Sauerteigbrot<br />

Zutaten für 1 große Kastenform<br />

3–4 EL Sauerteigansatz / 500 g <strong>Alnatura</strong> Roggenvollkornmehl /<br />

750 ml lauwarmes Wasser / 200 g <strong>Alnatura</strong> Dinkelmehl Type 1 050 /<br />

50 g <strong>Alnatura</strong> Saatenmischung / 10 g <strong>Alnatura</strong> Hefe frisch (alternativ:<br />

¼ Pck <strong>Alnatura</strong> Backhefe getrocknet) / 1 geh. TL <strong>Alnatura</strong> Meersalz /<br />

1 Msp. <strong>Alnatura</strong> Brotgewürz / Fett für die Form<br />

Zubereitung<br />

Sauerteigansatz (siehe rechts) mit 350 g Roggenvollkornmehl<br />

und 500 ml lauwarmem Wasser verrühren und an einem warmen Ort<br />

(Ofen- oder Heizungsnähe) für 24 h ruhen lassen.<br />

Am nächsten Tag von diesem neu angesetzten Sauerteig 3–4 EL<br />

abnehmen, in ein Glas füllen und im Kühlschrank lagern. Dies ist<br />

der Sauerteigansatz für ein nächstes Brot. Er hält sich etwa 10 Tage.<br />

Restlichen Sauerteig mit 150 g Roggenvollkornmehl, Dinkelmehl<br />

und Saaten mischen. Hefe in 250 ml lauwarmem Wasser verrühren,<br />

Gewürze hinzufügen und zum Brotteig geben.<br />

Teig mit einem Knethaken gründlich verrühren und mit einem Tuch<br />

abgedeckt erneut an einem warmen Ort gehen lassen. Nach etwa<br />

1–2 h sollte der Teig sein Volumen verdoppelt haben.<br />

Eine Backform gut fetten. Den Ofen auf 220 °C vorheizen und<br />

eine Schüssel mit kochendem Wasser auf den Backofenboden<br />

stellen. Den noch immer recht flüssigen Teig in die Backform geben.<br />

20 min backen, dann die Temperatur auf 190 °C reduzieren und<br />

40 min weiterbacken.<br />

braucht Zeit<br />

Zubereitungszeit: 1 Tag Ruhezeit<br />

+ 1–2 h Gehzeit + 1 h Backzeit<br />

Nährwerte pro Brot:<br />

Energie 2 710 kcal, Fett 37 g,<br />

Kohlen hydrate 460 g, Eiweiß 91 g<br />

8 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Variationen<br />

• 50 g frisch gemahlene Hirse geben dem Brot<br />

eine besonders aromatische Note.<br />

• 50 g Haferflocken machen es kernig.<br />

• Statt der Saatenmischung können auch Nüsse,<br />

Kräuter oder Käse das Brot verfeinern.<br />

• 1–2 EL Olivenöl und/oder Naturjoghurt<br />

machen das Brot saftiger.<br />

HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Sauerteigansatz<br />

selbst gemacht<br />

Tag 1: 50 g <strong>Alnatura</strong> Roggenvollkornmehl<br />

mit 60 ml lauwarmem Wasser in einem<br />

weithalsigen Glas verrühren. Den Sauerteigansatz<br />

mit einem Stofftuch abdecken<br />

und an einem warmen Ort (22–24 °C)<br />

für 24 h stehen lassen.<br />

Tag 2: Weitere 50 g Roggenvollkornmehl<br />

und 60 ml lauwarmes Wasser unter den<br />

Vortagesansatz rühren.<br />

Tag 3: Erneut 50 g Roggenvollkornmehl<br />

und 60 ml lauwarmes Wasser unterrühren.<br />

Der Ansatz sollte nun säuerlich riechen<br />

und von Bläschen durchdrungen sein –<br />

er ist einsatzbereit. Falls der Ansatz am<br />

Tag 3 noch nicht riecht und blubbert,<br />

das »Füttern« einen weiteren Tag wiederholen<br />

und auf eine warme Temperatur<br />

achten.<br />

Hinweis: 3–4 EL des Sauerteigansatzes<br />

genügen für 1 Brot. Der Rest kann<br />

verschenkt oder für andere Backwaren<br />

verwendet werden.<br />

Gelée Royale ist ein von Ammenbienen<br />

produzierter Futtersaft,<br />

mit dem ausschließlich die<br />

Königin gefüttert wird. Propolis<br />

ist ein einzigartiger Naturstoff,<br />

den Bienen aus Pflanzenharzen<br />

herstellen, um sich gegen Viren<br />

und Bakterien zu schützen.<br />

Hoyer<br />

Bio-Gelée Royale im Honig oder<br />

Bio-Propolis im Honig<br />

• Gelée Royale im Honig: Gelée Royale<br />

eingebettet in Bio-Blütenhonig<br />

• enthält 5 g des Futtersaftes<br />

• Propolis im Honig: Propolis verleiht<br />

dem hochwertigen Blütenhonig seinen<br />

typischen Geschmack<br />

• beide Produkte stammen aus kontrolliert<br />

biologischer Erzeugung<br />

je 250 g 5,49 € (100 g = 2,20 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />

Die Nachfrage bestimmt das Angebot?<br />

Schön wär’s!<br />

Wer Bio-Produkte kauft,<br />

schützt die Umwelt.<br />

Mehr zu diesem<br />

Kreislauf unter<br />

alnatura.de/<br />

biolandbau<br />

Es werden immer<br />

mehr Bio-Produkte<br />

nachgefragt.*<br />

2011<br />

6,59 Mrd.<br />

EUR<br />

2016<br />

9,48 Mrd.<br />

EUR<br />

2017<br />

10,04 Mrd.<br />

EUR<br />

10 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

* Umsatz für Bio-Lebensmittel, Quelle: Arbeitskreis Biomarkt, 2017<br />

** Quelle: Statistisches Bundesamt, 2017<br />

*** Quelle: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), 2017


Es gibt zu wenig Bio-Höfe<br />

in Deutschland!<br />

rund 269 800<br />

landwirtschaftliche<br />

Betriebe<br />

in Deutschland**<br />

davon<br />

29 395<br />

Bio-Betriebe***<br />

entspricht<br />

10,9 %<br />

Aber warum stellen nicht alle Höfe auf Bio um?<br />

Weil in der Umstellungszeit von circa zwei Jahren<br />

• Umbauten erforderlich sind,<br />

• Investitionen anstehen,<br />

• nur konventionelle Preise für die Produkte<br />

verlangt werden können.<br />

… haben <strong>Alnatura</strong><br />

und der NABU das Projekt<br />

Gemeinsam Boden gut machen<br />

ins Leben gerufen. <strong>Alnatura</strong> fördert das<br />

Projekt finanziell im Rahmen der <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-Initiative. So sorgen wir gemeinsam<br />

dafür, dass Höfe in Deutschland auf Bio<br />

umstellen können und mehr Bio-Lebensmittel<br />

regional erzeugt und nicht importiert werden.<br />

Jedes Jahr erhalten ausgewählte, neu<br />

umstellende Höfe einmalig eine<br />

Förderung von bis zu 60.000 Euro.<br />

Die Umstellung<br />

auf Bio ist für viele<br />

Betriebe zu teuer!


ALNATURA BIO-BAUERN-INITIATIVE<br />

Ihr Einkauf bewirkt Gutes!<br />

Drei Jahre, 10 000 Hektar neu geschaffene<br />

Bio-Flächen in Deutschland, 53 neue Bio-Höfe.<br />

Das ist ein echter Erfolg für den Bio-Landbau!<br />

Und dieser geht zurück auf die <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-Initiative (ABBI). Ein Erfolg, den<br />

auch unsere Kundinnen und Kunden ermöglicht<br />

haben. Dafür sagen wir Danke! Doch es muss<br />

noch mehr getan werden – hier zeigen wir Ihnen,<br />

wie Sie mit Ihrem Einkauf helfen können.<br />

1 Cent für den Bio-Landbau<br />

Bei Produkten mit dem Hinweis<br />

»Gemeinsam Boden gut machen«<br />

fließt immer 1 Cent in die<br />

<strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative.<br />

12 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


NEU:<br />

Kleiner Preis für Sie –<br />

große Wirkung für den<br />

Bio-Landbau!<br />

Beim Kauf von Aktionspreisprodukten<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt<br />

fließt ebenfalls 1 Cent in die <strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Bauern-Initiative.<br />

Achten Sie auf diesen Hinweis:<br />

Gemeinsam Boden gut machen<br />

Die durch den Verkauf entstandene Fördersumme<br />

geht an das Projekt »Gemeinsam Boden gut<br />

machen« des NABU. Seit 2015 flossen damit bereits<br />

1,5 Millionen Euro in den Bio-Landbau.<br />

Dank des Projekts erhalten jedes Jahr Landwirtinnen<br />

und Landwirte eine Fördersumme von bis zu<br />

60.000 Euro, damit sie auf Bio umstellen können.<br />

In den letzten 3 Jahren haben wir dadurch in<br />

Deutschland 53 neue Bio-Betriebe mit einer Fläche<br />

von insgesamt 10 000 Hektar gewonnen.


Weitere Infos unter<br />

alnatura.de/ABBI<br />

BIO-BAUERN-INTERVIEW<br />

Gletscher im Dinkelfeld<br />

Für die Agrarwissenschaftler Catherine und Jens Müller Cuendet<br />

und die Landwirte Patrik und Clarissa Schubiger ist ein Traum<br />

in Erfüllung gegangen. Die befreundeten Familien haben im letzten<br />

Jahr das Gut Mönchhof bei Meißner in Hessen gekauft und stellen<br />

es jetzt auf Demeter- Landbau um. Die Cuendets züchten Getreide<br />

und vermehren es, die Schubigers bauen eine Rinderzucht auf.<br />

Wir sprachen mit Jens Müller Cuendet.<br />

14 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Wie war das erste Jahr auf dem eigenen Hof<br />

im Hitzesommer <strong>2018</strong>?<br />

Jens Müller Cuendet: »Wir haben wie viele unter<br />

der Trockenheit gelitten, aber die erste Ernte – eine<br />

Hafer-, drei Weizen- und fünf Dinkelsorten – ist eingebracht.<br />

Unsere kleine Rinderherde besteht derzeit<br />

aus 5 Mutterkühen und 13 Jungtieren. Und dazu<br />

kommt die Starthilfe der <strong>Alnatura</strong> Bio-Bauern-Initiative<br />

– wir finden, das ist ein guter Auftakt.«<br />

Wie haben Sie von dem Förderprojekt erfahren?<br />

»Aus einer Zeitschrift. Wir haben uns nicht die<br />

schlechtesten Chancen ausgerechnet. Dennoch war<br />

es eine Überraschung, als wir ausgewählt wurden.<br />

Das Geld konnten wir sehr gut einsetzen, unter anderem<br />

für einen gebrauchten Mähdrescher, Getreide-<br />

Lagerkisten und eine Kistentrocknungsanlage.«<br />

Ihre Frau ist Getreidezüchterin.<br />

Wie sieht das in der Praxis aus?<br />

»Catherine leitet die Getreidezüchtung Peter Kunz<br />

Deutschland, eine gemeinnützige Organisation, die<br />

ihren Stammsitz in der Schweiz hat und zu den<br />

wichtigsten Bio-Saatgutzüchtern gehört. Sie hat sich<br />

auf Dinkel spezialisiert. Letzten Herbst wurden fünf<br />

ihrer Bio-Sorten vom Bundes sortenamt zugelassen.<br />

Unsere Dinkelsorten heißen beispielsweise Edelweißer,<br />

Gletscher oder Serpentin. Sortenbezeichnungen<br />

stehen aber leider auf keiner Getreidepackung im<br />

Laden.«<br />

Warum züchten Bio-Bauern eigenes Saatgut?<br />

»Bio-Sorten sind optimal an die Gegebenheiten im<br />

Öko-Landbau angepasst, es sind robuste Pflanzen,<br />

die gute Erträge mit guter Qualität liefern. Herkömmliches<br />

Saatgut wird zwar auf Bio-Betrieben vermehrt,<br />

doch ihre Züchtung war auf die konventionelle<br />

Landwirtschaft ausgerichtet. Eigenes Saatgut ist frei<br />

von Gentechnik und bedeutet Unabhängigkeit von<br />

Saatgutkonzernen.«<br />

Wie lange dauert es, eine neue Getreidesorte<br />

zu züchten?<br />

»Angefangen von der Kreuzung verschiedener<br />

Pflanzen über das Auswählen der robustesten und<br />

gesündesten Getreidepflanzen dauert das zwischen<br />

10 und 15 Jahre. Am Ende hat man dann 10 oder<br />

20 Kilogramm Saatgut für die Vermehrung. Dieser<br />

Prozess kostet circa 700.000 Euro.«<br />

Agrarwissenschaftlerin Catherine Müller Cuendet prüft die Qualität<br />

der eigens gezüchteten Dinkelsorte.<br />

Und wer bezahlt diese Leistung?<br />

»Dafür gibt es gemeinnützige Initiativen, etwa Stiftungen.<br />

Sie sammeln und verwalten Spenden von<br />

Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen der<br />

Bio-Branche. Denn die unabhängige Saatgutzüchtung<br />

kommt allen zugute, sie ist ein gesellschaftliches<br />

Engagement. Auch der Saatgutzüchter leistet einen<br />

Eigenanteil. Problematisch ist die fehlende Basisfinanzierung,<br />

zum Beispiel um die Infrastruktur eines<br />

Bauernhofs mit Traktoren und Maschinen aufrechterhalten<br />

zu können. Hier ist die Situation vieler<br />

Züchter oftmals mehr als heikel.«<br />

Ihre Arbeit ist die Saatgutvermehrung.<br />

Worauf kommt es dabei an?<br />

»Einfach gesagt – aus ein paar Kilogramm Körnern<br />

einige Hundert machen, die der Landwirt dann<br />

auf seinen Flächen ausbringt. Das A und O bei der<br />

Vermehrung ist wie bei der Züchtung sehr sauberes<br />

Arbeiten, damit die Sorte sich nicht mit einer anderen<br />

vermischt. Im Mähdrescher beispielsweise können<br />

leicht einige Kilo Körner zurückbleiben. Deswegen<br />

reinigen wir nach jedem Feld drei Stunden den Mähdrescher,<br />

bevor der nächste Acker drankommt.«<br />

Dann wächst auf den Flächen des Mönchhofs<br />

also vor allem Getreide?<br />

»Um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und zu<br />

fördern, planen wir eine abwechslungsreiche siebenjährige<br />

Fruchtfolge mit Dinkel und Weizen, Gründüngung<br />

mit Rotklee oder Phacelia und Körner legumi<br />

nosen, etwa Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen.<br />

Und natürlich gibt es viele Wiesen für die wachsende<br />

Rinderherde und das Hühnervolk, das wir noch<br />

anschaffen wollen.«<br />

››› Das Interview führte Volker Laengenfelder.


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserem Sortiment<br />

Erdmannhauser<br />

Bio-Gerste Sonam’s Tsampa**<br />

• Gerste schonend geröstet und vermahlen<br />

• gekocht oder ungekocht genießbar<br />

• schmeckt sowohl mit Milch, Tee oder Joghurt als<br />

auch als Beilage zu Gemüse oder Fleisch<br />

500 g 5,99 € (1 kg = 11,98 €)<br />

Sonam‘s Tsampa ist ein<br />

altbewährtes tibetisches<br />

Grundnahrungsmittel<br />

aus fein vermahlener<br />

Gerste aus biodynamischen<br />

Landbau (Demeter). Es<br />

hat feine Röstaromen und<br />

ist vielseitig verwendbar.<br />

Handgeschüttelt,<br />

luftig und herrlich<br />

knusprig – das<br />

Erdmannhauser<br />

Schüttelbrot ist eine<br />

Südtiroler Spezi alität,<br />

traditionell gebacken mit Schabziger Klee<br />

und Kräutern.<br />

Erdmannhauser<br />

Bio-Schüttelbrot**<br />

• passt hervorragend zu Speck, Käse, Radieschen,<br />

Meerrettich, Antipasti und einem Glas Wein<br />

• ein lockerer Faustschlag bricht das Schüttelbrot<br />

in mundgerechte Stücke<br />

160 g 4,79 € (100 g = 2,99 €)<br />

Die kleine Mühle<br />

Bio-Raps-Kernöl<br />

• mit nussigem Geschmack und<br />

goldgelber Farbe<br />

• ideal für die Zubereitung von Dressings<br />

und zum Kochen, Braten und Backen<br />

500 ml 6,99 € (1 l = 13,98 €)<br />

Für die Herstellung des kalt<br />

gepressten, nativen Raps-Kernöls<br />

von »Die kleine Mühle« wird<br />

der Raps vor dem Pressen geschält,<br />

sodass die in der Schale enthaltenen<br />

Bitterstoffe nicht ins<br />

Öl gelangen.<br />

16 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Die neuen Proteinaufstriche<br />

von NAbio<br />

wurden auf Basis von Hülsenfrüchten entwickelt.<br />

Sie schmecken besonders auf dem<br />

Brot, im Wrap oder als Dip zu Gemüse.<br />

NAbio<br />

Bio-Proteinaufstriche Erbse-Basilikum oder<br />

Rote-Linse-Walnuss-Dattel<br />

• Erbse-Basilikum: schmeckt intensiv nach Erbse;<br />

mit einem Hauch Muskat und einer Prise weißem<br />

Pfeffer abgeschmeckt<br />

• Rote-Linse-Walnuss-Dattel: die leicht süßlichen<br />

Datteln harmonieren perfekt mit den roten Linsen<br />

und knackigen Walnussstücken<br />

je 140 g 2,49 € (100 g = 1,84 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


MEINE ERNÄHRUNG<br />

Ja zu Kohlenhydraten<br />

Die menschliche Ernährung ist vielfältig und die persönlichen Aspekte<br />

bei der Lebensmittelwahl sind entsprechend individuell. Das <strong>Magazin</strong><br />

befragt zwölf <strong>Alnatura</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach ihrer<br />

Ernährung und stellt sie in dieser Serie vor. Im <strong>Oktober</strong> ist es Tanja<br />

Schmidt mit ihrer Entscheidung für eine pflanzenbasierte Ernährung mit<br />

naturbelassenen Lebensmitteln, die reich an Kohlenhydraten ist.<br />

Bei dieser Ernährungsform<br />

stammt der größte Teil der Kalorien<br />

aus kohlenhydratreichen<br />

Nahrungsmitteln. Fette werden ausschließlich<br />

über fetthaltige unverarbeitete<br />

Lebensmittel wie zum Beispiel<br />

Nüsse oder Saaten aufgenommen.<br />

Wie bist du auf die kohlenhydratreiche,<br />

pflanzenbasierte Ernährung<br />

aufmerksam geworden?<br />

Tanja Schmidt: »Ich bin seit sechs Jahren<br />

Veganerin und beschäftige mich leidenschaftlich<br />

gerne mit Ernährung. Bei meinen<br />

Recherchen bin ich auf diese Ernährungsform<br />

gestoßen und wurde sehr neugierig,<br />

weil Kohlenhydrate mittler weile ja schon<br />

verteufelt werden.<br />

Ich bin der Ansicht, dass unverarbeitete<br />

Nahrungsmittel in der Regel gesünder<br />

sind als verarbeitete: Ganze Mandeln<br />

zu essen, ist besser, als Mandelmilch zu<br />

trinken. Weißer Reis ist kein ganzes Nahrungs<br />

mittel, weil die Schale mit zahlreichen<br />

Nährstoffen – wie zum Beispiel den<br />

B-Vitaminen – entfernt wurde. Brauner<br />

Reis oder Vollkornnudeln sind dagegen<br />

ganze Nahrungsmittel.<br />

Mein Grundsatz ist: Iss Lebensmittel,<br />

denen nichts Schlechtes hinzugefügt und<br />

nichts Gutes entnommen wurde. Das<br />

heißt zum Beispiel auch, dass ich Fett fast<br />

ausschließlich aus vollwertigen Quellen<br />

esse, zum Beispiel geschrotete Leinsamen,<br />

andere Samen und Nüsse und ab und<br />

zu auch mal eine Bio-Avocado. Solche<br />

Fette enthalten dann auch noch nützliche<br />

Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe<br />

und sonstige Mikronährstoffe.«<br />

Warum hast du dich für diese<br />

Ernährungsform entschieden?<br />

»Weil ich sie persönlich für die gesündeste<br />

halte. Zu dem Thema habe ich viel gelesen<br />

und recherchiert. Außerdem schmecken<br />

Kartoffeln, Süßkartoffeln, Vollkornreis<br />

und -getreide sehr gut, sie sättigen<br />

und geben mir viel Energie, die ich beim<br />

Sport und im Alltag gut gebrauchen<br />

kann.«<br />

Welche Herausforderungen gibt es<br />

im Alltag?<br />

»Im Alltag habe ich mit meiner Ernährungsform<br />

keine Probleme, weil ich jeden<br />

Tag frisch koche und mein Essen mit zur<br />

Arbeit nehme. Ich probiere aber auch<br />

gern neue Restaurants aus und gönne<br />

mir dann auch mal einen veganen Burger<br />

oder Kuchen.«<br />

Tanja Schmidt arbeitet in der <strong>Alnatura</strong><br />

Markenkommunikation und beschäftigt sich<br />

auch privat schon<br />

seit Jahren intensiv<br />

mit Ernährung.<br />

Sie hat sich ganz<br />

bewusst für den<br />

pflanzenbasierten<br />

Ernährungsstil<br />

mit vielen Kohlenhydraten<br />

entschieden.<br />

Was sagen Freunde und Bekannte<br />

über deine Ernährungsweise?<br />

»Mein Freund isst alles, was ich auf den<br />

Tisch bringe, und freut sich über meine<br />

Kochkünste. Es ist für uns ein schönes<br />

Gefühl, wenn wir uns etwas Gutes tun.<br />

Die meisten Freunde und Bekannten respektieren<br />

meine Ernährungsform, sind<br />

neugierig und kommen mir entgegen,<br />

wenn sie für mich kochen wollen. Eine<br />

Kollegin backt ab und an und meistens<br />

ist für mich etwas dabei, worüber ich<br />

mich sehr freue.«<br />

Hast du ein Lieblingsgericht,<br />

-restaurant oder -kochbuch?<br />

»Mein absolutes Lieblingsbuch ist ›How<br />

not to die‹ von Dr. Michael Greger. Die<br />

Financial Times sagt über das Buch: ›Eine<br />

wahre Fülle an wertvollen Erkenntnissen,<br />

die auf den besten medizinischen Forschungsergebnissen<br />

der letzten Jahre<br />

basieren.‹ Dazu gibt es ein Kochbuch,<br />

›Das How not to die Kochbuch‹. Superpraktisch!«<br />

Hand aufs Herz: Wo fällt es dir<br />

manchmal schwer, dich an deine<br />

Ernährungsregeln zu halten?<br />

»Ich ernähre mich gerne so. Es ist eine<br />

meiner Lebensphilosophien – genau wie<br />

der Veganismus. Von daher fällt es mir<br />

sehr leicht, mich so zu ernähren.«<br />

››› Das Interview führte Gabriele Storm.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 17


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserer Frische-Abteilung<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Süßkartoffeln natur ungewürzt**<br />

• als Suppenzutat, Ofengemüse oder frittiert<br />

• milde Süße und fein-mehlige Konsistenz<br />

• auch ideal als Basis für viele Gerichte wie<br />

Gnocchi, Spätzle und sogar Kuchen<br />

Eine Bio-Fleischwurst am<br />

Stück – fein in der Konsistenz<br />

und würzig im Geschmack.<br />

Schmeckt auf dem Brot, im<br />

Fleischsalat oder als Suppeneinlage.<br />

400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />

Erntefrisch und<br />

schonend verarbeitet:<br />

Die Bio-Süßkartoffelstücke<br />

von <strong>Alnatura</strong><br />

sind vorblanchiert<br />

und tiefgefroren,<br />

dabei aber ungewürzt.<br />

So bereichern<br />

sie die schnelle<br />

kreative Küche.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Fleischwurst<br />

• Naturland-Qualität<br />

• aus Schweinefleisch und -speck<br />

• regional beliebt: warme Fleischwurst mit Kartoffelbrei<br />

und Sauerkraut<br />

200 g 2,69 € (100 g = 1,35 €)<br />

bio-verde<br />

Bio-Nockerl mit Kürbis<br />

• 23 % Kürbis geben den Nockerln ihren leicht süßlichen<br />

Geschmack<br />

• Tipp: einfach in der Pfanne goldbraun anbraten und als<br />

Beilage oder zu Tomatensauce als Hauptgericht genießen<br />

400 g 3,29 € (1 kg = 8,23 €)<br />

Die frischen Nockerl mit<br />

Kürbis von bio-verde<br />

werden nach italienischem<br />

Originalrezept aus ganzen<br />

vorgekochten Kartoffeln,<br />

Mehl und Ei hergestellt.<br />

Schupfnudeln<br />

sind eine typisch süddeutsche<br />

Spezialität. Ähnlich<br />

wie ihre italie nischen Verwandten, die Gnocchi,<br />

werden sie von Pasta Nuova aus Kartoffeln<br />

und Hartweizengrieß hergestellt.<br />

Pasta Nuova<br />

Bio-Schupfnudeln oder<br />

Bio-Schupfnudeln vegan<br />

• ideal für die schnelle Küche<br />

• schmecken traditionell mit Sauerkraut oder Rosenkohl<br />

und Pilzen serviert, aber auch in der süßen Variante<br />

mit Apfelmus oder Zucker und Zimt<br />

Schupfnudeln 400 g 2,49 € (1 kg = 6,23 €)<br />

Schupfnudeln vegan 400 g 2,99 € (1 kg = 7,48 €)


Vallée Verte<br />

Ziegenkäse mit Speck<br />

• nach dem Formen wird jeder Frischkäse in<br />

einen hauchdünnen Speckmantel gehüllt<br />

und mit Kräutern der Provence eingerieben<br />

• Zubereitung: für ca. 2 min von jeder Seite<br />

anbraten, bis der Speck knusprig ist<br />

90 g 3,79 € (100 g = 4,21 €)<br />

Fluffiger Ziegenkäse<br />

mit angenehm<br />

mildem Geschmack,<br />

eingehüllt in herzhaften<br />

Speck. Handwerklich<br />

hergestellt<br />

ohne Nitritpökelsalz<br />

in der belgischen<br />

Region Flandern.<br />

Die Sahnepuddings<br />

von<br />

Andechser<br />

Natur garantieren<br />

Löffel<br />

für Löffel einen<br />

herrlich cremigen Genuss.<br />

Hergestellt aus wertvollen Zutaten<br />

in bester Bioland-Qualität.<br />

Andechser Natur<br />

Bio-Sahnepudding Schoko oder Vanille<br />

• 10 % Fett macht den Pudding besonders cremig<br />

• mit Kakaopulver bzw. echter Bourbonvanille<br />

• im dessertgerechten 150-g-Becher<br />

je 150 g 0,89 € (100 g = 0,59 €)<br />

Adobe<br />

Cabernet Sauvignon Reserva** vegan oder<br />

Carménère Reserva vegan<br />

• Cabernet Sauvignon Reserva: mit fruchtigen Kirscharomen<br />

und dezent rauchigen Aromen<br />

• Carménère Reserva: intensives Bouquet von Pflaumen und<br />

Roten Johannisbeeren<br />

je 0,75 l 8,79 € (1 l = 11,72 €)<br />

Der Adobe Cabernet<br />

Sauvignon Reserva und<br />

der Carménère Reserva<br />

sind zwei kräftige<br />

Rotweine, die im Herbst<br />

deftige Speisen wie<br />

Eintöpfe, Wild oder<br />

gegrilltes Fleisch<br />

perfekt ergänzen. Beide<br />

Weine sind fairtradezertifiziert.<br />

Ein cremiger<br />

Bio-Sahnejoghurt<br />

von <strong>Alnatura</strong> nach<br />

griechischer Art –<br />

mit stichfester<br />

Konsistenz und in<br />

Demeter-Qualität,<br />

abgefüllt im<br />

500-Gramm-<br />

Mehrwegglas.<br />

<strong>Alnatura</strong><br />

Bio-Sahnejoghurt Griechische Art<br />

• besonders cremig, mit 10 % Fett im Milchanteil<br />

• mit frischen Früchten und Honig als Dessert genießen<br />

• auch ideal als Ersatz für Crème fraîche oder Sahne in<br />

Saucen oder Suppen<br />

500 g 1,89 € (1 kg = 3,78 €)<br />

zzgl. 0,15 € Pfand<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen.<br />

Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 19


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Vom Feld in die Flasche<br />

Seit über 90 Jahren stellt Schoenenberger naturreine Heilpflanzensäfte<br />

in nahezu unveränderter Form her und bietet sie als traditionelle<br />

pflanzliche Arzneimittel auch im Naturkostfachhandel an.<br />

Ein Unternehmensbesuch, bei dem wir die meiste Zeit auf dem Feld<br />

verbracht haben.<br />

Überraschungen helfen, ein neues Thema zu verstehen.<br />

Zum Beispiel, wenn bei einem Hersteller von Heilpflanzensäften<br />

zunächst von Rosmarin die Rede ist. Gleich zu<br />

Beginn unseres ersten Gespräches in Magstadt bei Stuttgart fragt<br />

mich Thilo Haßler, ob ich beim Kochen lieber frischen oder getrockneten<br />

Rosmarin verwende. Natürlich kann der promovierte<br />

Apotheker und wissenschaftliche Leiter von Schoenenberger<br />

meine Antwort erahnen und fährt deshalb fort: »Deswegen pressen<br />

wir unsere Pflanzensäfte alle frisch, wir verwenden keine Extrakte<br />

oder getrockneten Pflanzen.« Damit deren Inhaltsstoffe weitestgehend<br />

erhalten bleiben, so Haßler, erzeugt Schoenenberger<br />

seine Heilpflanzensäfte allein durch Pressung der Pflanze und<br />

verzichtet auf die Extraktion mit Lösungsmitteln und auf Zusätze<br />

wie Alkohol, Zucker oder Konservierungsstoffe. Frisch und<br />

natur belassen sollen die Heilpflanzensäfte sein.<br />

Was das genau bedeute, könne ich am besten auf dem Feld<br />

nachvollziehen. Und so fahren wir mit Andrea Frank-Bühler,<br />

der Bio-Beauftragten von Schoenenberger, zu den Feldern von<br />

Klaus Winter. Während der Fahrt erzählt die Biologin, dass die<br />

Familie Winter bereits in der vierten Generation Heilpflanzen für<br />

Schoenenberger anbaue. Eigentlich wollten wir Felder mit blü hender<br />

Echinacea besuchen, doch der heiße Sommer hat die Blüte<br />

früher als sonst beendet und damit unsere Pläne durchkreuzt.<br />

»Die Phasen großer Trockenheit, aber auch starken Regens sind<br />

häufiger als früher«, sagt Klaus Winter, »darauf müssen wir uns<br />

einstellen.« Mit »wir« meint der Bioland-Gärtner seine Mitar beiterinnen<br />

und Mitar beiter und die Produktionsverantwortlichen<br />

bei Schoenenberger. Natürlich machen sie jedes Jahr Pflanzpläne<br />

und orientieren sich dabei an den besonders nachgefragten Produkten.<br />

Doch das letzte Wort hat die Natur und nicht der Markt.<br />

Das war schon zu Zeiten des Firmengründers Walther Schoenenberger<br />

nicht anders. Der Apotheker fand Anfang der 1920er-<br />

Jahre beim Studium mittelalterlicher Kräuterbücher Hinweise auf<br />

die therapeutische Wirksamkeit frisch gepresster Pflanzensäfte.<br />

Dieses Wissen war im Laufe der Jahrhunderte in Vergessenheit<br />

geraten. Schoenenberger gelang der Nachweis, dass frische und<br />

naturreine Pflanzen das größte Spektrum an natürlichen, heilenden<br />

Wirkstoffen enthalten. Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte<br />

des Körpers. Echinacea purpurea beispielsweise stärkt die Abwehrkräfte.<br />

Und so hat Schoenenberger für jede Indikation einen<br />

Heilsaft entwickelt. Die erste Versuchspresse stand noch in der<br />

Küche der Mutter. Für sein Ziel, Heilpflanzen das ganze Jahr verfügbar<br />

zu machen, brauchte er jedoch größere Mengen. Als er<br />

Bauernhöfe beauftragte, Brennnesseln statt Getreide anzubauen,<br />

erntete er zunächst nur Kopfschütteln und später, nachdem er<br />

ihnen denselben Preis wie für das Getreide gezahlt hatte, endlich<br />

die begehrten Pflanzen. Brennnesselsaft, das wusste Schoenenberger,<br />

kann zur Linderung leichter Gelenkschmerzen beitragen.<br />

20 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Klaus Winter im Schafgarbenfeld.<br />

Der Bio-Gärtner ist auch Präsident des<br />

Netzwerks Kräuter Baden-Württemberg.<br />

In dieser Tradition sieht sich auch Klaus Winter. Sein Vater<br />

und sein Großvater waren ebenfalls Gärtner. »Mit Schoenenberger<br />

verbindet uns eine enge Partnerschaft. Wir helfen uns seit<br />

Jahrzehnten gegenseitig.« Sobald die Pflanzen blühen, erntet<br />

Klaus Winter und bringt den Schnitt direkt zu Schoenenberger.<br />

»Frischer geht es nicht«, sagt er stolz. In den Erntemonaten<br />

liefert der Gärtner jeden Tag andere Pflanzen. Gleich nach der<br />

Anlieferung bringt ein Förderband die Pflanzen in die Verarbeitung.<br />

In den penibel sauberen Hallen landet jede Pflanzensorte<br />

geschnitten und gereinigt in einer enormen Presse. Vor wenigen<br />

Stunden stand der Spitzwegerich noch auf dem Feld, jetzt fließt<br />

er als Saft in Flaschen. Eine frischere Verarbeitung gibt es wirklich<br />

nicht.<br />

››› Volker Laengenfelder<br />

Schoenenberger kurz gefasst<br />

34 Heilpflanzensäfte stellt Schoenenberger<br />

her. Die Indikationen reichen von Schleimlösung<br />

bei Erkältungen (Andorn) über Verdauungsbeschwerden<br />

(Artischocke) bis zur<br />

Stärkung der Abwehrkräfte (Sonnenhut).<br />

Seit 1961 sind die Säfte als frei verkäufliche<br />

Arzneimittel zugelassen.<br />

Weitere Infos unter<br />

schoenenberger.com<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 21


»So viele Insekten wie hier habe<br />

ich noch nirgends gesehen«, sagt<br />

unser Fotograf Marc Doradzillo –<br />

und er hat schon viele Felder besucht.<br />

Gelbe Blüte, purpurfarbenes Öl:<br />

das Johanniskraut.<br />

Vom Feld in die Flasche:<br />

Echinacea purpurea,<br />

der Sonnenhut, stärkt die<br />

Abwehrkräfte.<br />

Frische als Prinzip. Vor wenigen<br />

Stunden stand der Spitzwegerich<br />

noch auf dem Feld.


HERSTELLER-INTERVIEW<br />

Altes Wissen reaktiviert<br />

Über traditionelle Arzneimittel im Bio-Supermarkt,<br />

Kartoffelsaft gegen Sodbrennen und Auswirkungen<br />

des Klimawandels sprachen wir mit Dr. Florian Block,<br />

dem Geschäftsführer von Schoenenberger.<br />

Herr Block, Heilpflanzensäfte im Bio-<br />

Supermarkt – wie passt das zusammen?<br />

Dr. Florian Block: »Bestimmte frei verkäufliche<br />

Arzneimittel im Sortiment zu<br />

haben, verstehen wir als konsequente<br />

Weiterführung des Bio-Gedankens. Die<br />

meisten unserer Heilpflanzen bauen wir<br />

biologisch und in unmittelbarer Umgebung<br />

unseres Standortes an. Gerade der<br />

biologische Landbau verbindet uns mit<br />

<strong>Alnatura</strong>. Entsprechend der arzneimittelrechtlichen<br />

Vorgaben verarbeiten wir von<br />

Heilpflanzen die Blätter, Blüten, Stängel,<br />

Wurzeln und Früchte mit all ihren Wirkstoffen.<br />

Unsere Heilpflanzensäfte sind<br />

naturbelassene Produkte und als frei verkäufliche<br />

Arzneimittel zugelassen.«<br />

Pflanzliche Arzneimittel haben für<br />

viele Menschen einen hohen Stellenwert.<br />

Dennoch ist Schoenenberger<br />

einer der wenigen Hersteller reiner<br />

Pflanzensäfte.<br />

»Seit über 90 Jahren stellen wir unsere<br />

Heilpflanzensäfte nahezu unverändert her.<br />

Darin ist jahrhundertealtes Wissen versammelt.<br />

Dass dieses Wissen reaktiviert<br />

wurde, haben wir Walther Schoenenberger,<br />

dem Gründer unseres Unternehmens, zu<br />

verdanken. Ihm gelang der Nachweis,<br />

dass frische und naturreine Pflanzen das<br />

größte Spektrum an natürlichen, heilenden<br />

Wirkstoffen enthalten. Weshalb sollten<br />

wir also auf Extrakte oder getrocknete<br />

Pflanzen setzen, wie es andere Hersteller<br />

tun? Nur aus wirtschaftlichen Gründen<br />

auf bewährte Heilsäfte zu verzichten, ergibt<br />

für uns keinen Sinn.«<br />

Setzen Sie auch bei neu entwickelten<br />

Heilsäften auf altes Wissen?<br />

»Jeder unserer aktuell 34 Heilpflanzensäfte<br />

ist einem Indikationsgebiet zugeordnet.<br />

Echinacea zum Beispiel stärkt die<br />

Abwehrkräfte und wird zur unterstützenden<br />

Behandlung häufig wiederkehrender<br />

Atemwegsinfekte eingesetzt. Über das<br />

bestehende Wissen hinaus gibt es für uns<br />

natürlich auch noch weitere Pflanzen und<br />

ihre Wirkungsweisen zu entdecken. Das<br />

tun wir mit unserem Forschungs- und<br />

Entwicklungsbereich. Unsere wissenschaftlichen<br />

Fachkräfte ziehen alte und neue<br />

Quellen heran und führen eigene Versuche<br />

durch. Es wenden sich auch Kundinnen<br />

und Kunden mit ihren Erfahrungen an uns.<br />

Dann prüfen wir, ob diese Beschreibungen<br />

wissenschaftlich belegt sind. Nur wenige<br />

Ansätze führen zu einem neuen Arzneimittel,<br />

von den ersten Versuchen bis zur<br />

Zulassung können dann bis zu sieben<br />

Jahre vergehen.«<br />

Wäre es für Sie interessant, die Heilwirkung<br />

tropischer Pflanzen zu testen?<br />

»Interessant sicherlich, doch weshalb in<br />

die Ferne schweifen? Wir konzentrieren<br />

uns auf heimische Pflanzen, diese decken<br />

die wesentlichen Indikationen ab, zum<br />

Beispiel Kartoffel gegen Sodbrennen, Spitzwegerich<br />

bei Hustenreiz oder Löwenzahn<br />

bei Magen-Darm-Beschwerden. Nur<br />

wenige Pflanzen wie die Artischocke<br />

kommen nicht aus unserer unmittelbaren<br />

Umgebung. Gerade die Nähe zu unseren<br />

Vertragsgärtnereien – sie haben Kompetenz<br />

für heimische Kulturen – garantiert<br />

uns die gewünschte Qualität und vor<br />

allem die erforderliche Frische.«<br />

Die übernächste Generation übernimmt<br />

das Steuerruder: Otto Greither (93), Inhaber<br />

der Salus Gruppe, des Mutterhauses von<br />

Schoenenberger, und Florian Block (38), Geschäftsführer<br />

von Salus und Schoenenberger.<br />

Stichwort Qualität – wie können<br />

Sie diese angesichts starker Wetterschwankungen<br />

sicherstellen?<br />

»Auch unsere Gärtnereien sind von der<br />

Witterung abhängig. Wenn Extreme wie<br />

in diesem Sommer auftreten, müssen wir<br />

sehr flexibel sein. Deshalb stimmen wir<br />

uns regelmäßig mit unseren Gärtnerinnen<br />

und Gärtnern ab. Der Weißdorn ist beispielsweise<br />

für uns eine wichtige Pflanze.<br />

Früher blühte er konstant lang zur selben<br />

Jahreszeit, mittlerweile nur sehr kurz, Planungen<br />

sind so kaum möglich. Witterungsschwankungen<br />

hat es natürlich immer<br />

gegeben, dennoch sind wir uns einig, dass<br />

wir inzwischen erste Auswirkungen<br />

des Klimawandels spüren. Ein Grund mehr<br />

für uns, weiter auf nachhaltiges Wirtschaften<br />

und Bio-Anbau zu setzen.«<br />

››› Das Gespräch führte Volker<br />

Laengenfelder.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 23


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Mensch und Natur verbunden<br />

Der Name Salus steht für hundert Jahre Naturverbundenheit,<br />

Innovationsfreude und Umweltbewusstsein. Höchste Arzneimittelstandards<br />

sind ebenso maßgeblich wie Bio-Standards für Lebensmittel.<br />

Darüber hinaus deckt das Unternehmen rund 80 Prozent<br />

des Strombedarfs durch Eigenerzeugung aus Sonnenenergie und<br />

Wasserkraft ab. Im Salus-Biotop wird ein weitgehend unberührter<br />

Auwald erhalten und die Artenvielfalt geschützt.<br />

Bei Schoenenberger steht der Saft aus der frisch gepressten<br />

Pflanze im Mittelpunkt. Die Heilpflanzensäfte sind naturrein, ohne<br />

jeglichen Zusatz von Zucker, Alkohol, Konservierungsmitteln und<br />

anderen unerwünschten Stoffen. So können sich die Wirkstoffe<br />

voll entfalten. Mehr als 30 Frischpflanzensäfte bietet das Sortiment.<br />

Hinzu kommen wohlschmeckende Frucht- und Gemüsesäfte –<br />

ebenfalls in Bio-Qualität.<br />

Salus Bronchial-Husten-Tropfen** 1<br />

Natürlich wirksam mit 4 Heilkräutern.<br />

Zur Unterstützung der Schleimlösung<br />

und zur Erleichterung des Abhustens bei<br />

Erkältungen.<br />

50 ml 9,49 € (100 ml = 18,98 €)<br />

Salus Bio-Kräutertee Cistus-Salbei**<br />

Kaltwetter-Kräutertee-Spezialität, die<br />

schmeckt und wohlig wärmt. Mit Cistus,<br />

Salbei-, Pfefferminz- und Eukalyptusblättern<br />

sowie Hagebutten.<br />

15 × 1,7 g = 25,5 g 3,49 €<br />

(100 g = 13,69 €)<br />

Schoenenberger Naturreiner<br />

Heilpflanzensaft Spitzwegerich<br />

2<br />

Der Heilpflanzensaft lindert Husten,<br />

wirkt desinfizierend und schützend auf<br />

entzündete Stellen der Schleimhaut.<br />

Dämpft den Hustenreiz.<br />

200 ml 7,79 € (100 ml = 3,90 €)<br />

24 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturdrogerie-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf dem<br />

Markentisch und im Regal.<br />

* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten<br />

Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

Salus Alpenkraft Bio-Immun-Tonikum**<br />

Für das Immunsystem mit Vitamin C<br />

aus der Acerolakirsche. Enthält unter<br />

anderem Thymian, Salbei, Fenchel<br />

und Aronia.<br />

250 ml 11,99 € (100 ml = 4,80 €)<br />

Schoenenberger Naturreiner<br />

Heilpflanzensaft Echinacea**<br />

3<br />

Unterstützt die körpereigenen Abwehrkräfte<br />

und Behandlung von<br />

wieder kehrenden Infekten. Auch für<br />

Kinder ab 4 Jahren geeignet.<br />

200 ml 9,99 € (100 ml = 5,– €)<br />

1 Husten-Bronchial-Tropfen, Anw.: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur<br />

Unterstützung der Schleimlösung im Bereich der Atemwege und zur Erleichterung<br />

des Abhustens bei Erkältungen ausschließlich aufgrund lang jähriger Erfahrung.<br />

Enthält 54 Vol.-% Alkohol. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen<br />

Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

2 Naturreiner Heilpflanzensaft Spitzwegerich, Wirkstoff: Spitzwegerichkraut-<br />

Presssaft, Anw.: Traditionelles pflanzliches Arzneimittel zur Linderung und<br />

symptomatischen Behandlung von Husten aufgrund von Reizung/Irritationen<br />

der Mund- und Rachenschleimhaut ausschließlich aufgrund langjähriger<br />

Anwendung. Zu Risiken und Nebenwirkun gen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

3 Naturreiner Heilpflanzensaft Sonnenhut (Echinacea), Wirkstoff: Purpursonnenhutkraut-Presssaft,<br />

Anw.: Unterstützende Behand lung häufig wiederkehrender<br />

(rezidivierender) Infekte im Bereich der Atemwege und der ableitenden<br />

Harnwege. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


NATURDROGERIE<br />

Entspannt durch<br />

die Erkältungszeit<br />

Kaum werden die Tage kürzer, fängt das große<br />

Niesen und Husten an – das muss nicht sein.<br />

Wir zeigen Ihnen, wie Sie gut durch die Erkältungszeit<br />

kommen.<br />

Handhygiene<br />

Neun von zehn Infektionen übertragen sich über die<br />

Hände. Der Infizierte hustet oder niest sich in die<br />

Hand, fasst anschließend zum Beispiel eine Türklinke<br />

an. Der Nächste, der sie berührt, kann sich anstecken,<br />

wenn er danach mit der Hand etwa über Nase oder<br />

Lippen fährt.<br />

Deshalb ist häufiges Händewaschen ein Muss.<br />

Gründliches Säubern von Handinnenflächen und<br />

Handrücken, Fingerspitzen, Fingerzwischen räumen,<br />

Daumen und Fingernägeln dauert 20 bis 30 Sekunden.<br />

Beim sorgfältigen Trocknen der Hände nicht die<br />

Fingerzwischenräume vergessen. Für eine schonende<br />

Handhygiene und -pflege wählen Sie besten nach<br />

BDIH, Natrue oder Ecocert zertifizierte Naturkosmetik.<br />

Ruhige Hände Versuchen Sie, Ihr Gesicht<br />

möglichst wenig mit den Fingern zu berühren, vor<br />

allem Mund und Nase.<br />

Frische Luft<br />

Auch wenn es ungemütlich draußen ist: Gehen<br />

Sie bei Wind und Wetter so oft wie möglich raus<br />

an die frische Luft. Lüften Sie mehrmals täglich<br />

einige Minuten mit weit geöffnetem Fenster. Trockene<br />

Heizungsluft in geschlossenen Räumen<br />

macht die Schleimhäute von Nase und Rachen anfälliger<br />

für Schnupfen und Husten.<br />

Tipp: Stellen Sie eine Schale Wasser auf die<br />

Heizung, wechseln Sie täglich das Wasser.<br />

26 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Schleimhäute feucht halten<br />

Nasenduschen tun den Nasenschleimhäuten gut.<br />

Viel trinken hält die Schleimhäute von Hals und<br />

Rachen feucht.<br />

Entspannung<br />

Dauerhafter Stress schwächt durch die Ausschüttung<br />

von Hormonen, beispielsweise Kortisol,<br />

das Immunsystem. Was entspannt, ist individuell:<br />

Es können Sauna besuche, Meditation, Yoga,<br />

ein Bad, Lesen oder Treffen mit Freunden sein.<br />

Was Sie tun, um sich zu entspannen, ist also nicht<br />

entscheidend – nur, dass Sie sich Ruhe- und<br />

Erholungszeiten gönnen. Schon ein Spaziergang<br />

in der Mittagspause tut Ihnen gut.<br />

Hyggelige Tage:<br />

Entspannung pur<br />

Gönnen Sie sich regelmäßig entspannte Abende oder<br />

Sonntage zu Hause und genießen Sie das dänische Lebensgefühl<br />

Hygge. Das Wort stammt ursprünglich aus dem<br />

Norwegischen und bedeutet »Wohlbefinden«. Umgesetzt<br />

heißt es Gemütlichkeit, das Schöne mit allen Sinnen zu<br />

genießen, gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie<br />

oder auch Stunden allein zum Beispiel mit einem<br />

guten Buch zu verbringen. Entscheidend ist eine<br />

Atmosphäre, in der Sie sich wohlfühlen.<br />

Viele Kissen, warme Wolldecken, ein<br />

weicher Teppich und bequeme Kleidung<br />

aus Naturmaterialien wie Baumwolle und<br />

Wolle sorgen für Gemütlichkeit. Kerzenschein<br />

taucht alles in ein sanftes, warmes Licht – typisch Hygge.<br />

Vielleicht verbrauchen Dänen deswegen im Schnitt<br />

sechs bis acht Kilogramm Kerzen pro Jahr, in Deutschland<br />

sind es im Vergleich nur zwei bis drei<br />

Kilogramm. Naturreine ätherische Öle in der Duftlampe<br />

tragen neben Kerzen ebenfalls zu einer entspann ten<br />

Stimmung bei, als Düfte eignen sich zum Beispiel Lavendel,<br />

Melisse oder Sandelholz. Jetzt fehlt nur noch Ihre<br />

Lieblings musik, ein leckerer Kräutertee oder ein gutes<br />

Glas Wein – so einfach geht Hygge.<br />

Es hat Sie doch erwischt?<br />

Erholen Sie sich gut – und schützen Sie die anderen<br />

vor Ansteckung. Niesen Sie in ein Papiertaschen tuch<br />

und entsorgen Sie es anschließend sofort. Falls kein<br />

Taschentuch (rechtzeitig) parat ist, niesen Sie besser in<br />

die Ellenbeuge als in die Hand.<br />

Und eine Bitte: Bleiben Sie zu Hause, wenn Sie<br />

krank sind. Ihre Kolleginnen und Kollegen werden es Ihnen<br />

danken, wenn Sie sie vor der Ansteckung schützen.<br />

Bewegung<br />

Unstrittig ist der positive Einfluss von Sport. Ein<br />

moderates Ausdauertraining wie Schwimmen,<br />

Radfahren oder Joggen bringt den Kreislauf in<br />

Schwung und erhält das Immunsystem.<br />

Schlaf<br />

Wer ausreichend und gut schläft, schützt sich vor<br />

Infektanfälligkeit. Die Schlafzimmertemperatur<br />

sollte zwischen 15 und 18 Grad Celsius liegen, die<br />

Schlafdauer zwischen sieben und neun Stunden.<br />

Menschen über 65 Jahre kommen oft mit fünf Stunden<br />

Schlaf aus, während Säuglinge und Kinder<br />

mehr Schlaf benötigen.<br />

Die richtige Kleidung<br />

Grundsätzlich gilt: Warme Kleidung kann Erkältungsviren<br />

nicht abhalten. Frieren sollte man aber nicht.<br />

Am besten bewährt ist das Zwiebelprinzip, also mehrere<br />

dünne Schichten an atmungsaktiver Kleidung<br />

übereinander zu tragen. So müssen Sie draußen, in<br />

der Bahn oder im geheizten Raum weder frieren<br />

noch schwitzen.<br />

Ernährung<br />

Ernähren Sie sich ausgewogen mit viel Obst und<br />

Gemüse. Fragen Sie Ihren Hausarzt oder Heilpraktiker,<br />

welche Ernährung für Ihr Immunsystem<br />

förderlich ist.<br />

››› Gabriele Storm<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 27


HERSTELLER-EMPFEHLUNGEN*<br />

Aus unserer Naturdrogerie<br />

Sanatura<br />

Darmflora Restore<br />

• trägt dazu bei, dass sich nützliche Bakterien<br />

im Darm ansiedeln, die das Gleichgewicht einer<br />

ausgewogenen Darmflora aufrechterhalten<br />

• im Rahmen einer ärztlich verordneten Antibiotika-<br />

Einnahme täglich 1 EL (10 g) in einem kalten Getränk<br />

wie Mineralwasser auflösen und trinken<br />

200 g 17,99 € (100 g = 9,– €)<br />

Darmflora Restore von<br />

Sanatura ist ein diä -<br />

t etisches Lebensmittel<br />

und enthält vier<br />

unterschiedliche<br />

Aktivkulturen von<br />

Laktobazillen und<br />

Bifidobakterien in<br />

hochdosierter Form.<br />

Zink spielt<br />

in vielen<br />

Stoffwechsel -<br />

reak tionen<br />

eine Rolle.<br />

Vitamin D<br />

wird sowohl<br />

über die<br />

Ernährung zugeführt als<br />

auch vom Menschen selbst durch<br />

Sonnen bestrahlung gebildet.<br />

GSE<br />

Zink Compact** vegan<br />

oder Vitamin D Compact vegan<br />

• Zink Compact: Nahrungsergänzungsmittel zur<br />

Versorgung mit Zink aus biologisch angebauten<br />

Guavenblättern<br />

• Vitamin D Compact: Nahrungsergänzungsmittel<br />

zur Versorgung mit pflanzlichem Vitamin D aus<br />

UV-behandelten Pilzen<br />

Zink Compact 30 g 23,99 € (100 g = 79,97 €)<br />

Vitamin D Compact 34 g 23,99 € (100 g = 70,56 €)<br />

Primavera<br />

Atmewohl Kissenspray bio<br />

• unterstützt den gesunden Schlaf<br />

• erfrischt Textilien<br />

• direkt auf das Kissen oder in die<br />

Raumluft sprühen<br />

30 ml 8,79 € (100 ml = 29,30 €)<br />

Das Kissenspray von<br />

Primavera regt zum tiefen<br />

Durchatmen an – dank<br />

100 Prozent naturreiner<br />

ätherischer Öle aus<br />

Eukalyptus, Fichtennadel<br />

und Zirbelkiefer.<br />

Ätherische Öle sorgen<br />

für das wohltuende<br />

Aroma der Olbas<br />

Aroma-Pflaster. Die<br />

Tropfen werden<br />

bei Erkältung und<br />

leichten Kopfschmerzen<br />

eingenommen.<br />

Olbas<br />

Aroma-Pflaster oder Tropfen 1<br />

• Aroma-Pflaster: sowohl geeignet für die<br />

Anwendung im Schlaf als auch beim Sport<br />

• Tropfen: auch bei leichten krampfartigen<br />

Beschwerden im Magen-Darm-Trakt anwendbar<br />

Aroma-Pflaster 5 Stk. 5,49 € (1 Stk. = 1,10 €)<br />

Tropfen 12 ml 5,49 € (100 ml = 45,75 €)<br />

1 Olbas Tropfen, Anw.: Traditionell angewendet zur Einnahme und Inhalation bei Erkältungskrankheit<br />

(Husten, Schnupfen, Heiserkeit); zur Einnahme bei leichten krampfartigen Beschwerden<br />

im Magen-Darm-Trakt; zur äußerlichen Anwendung bei leichten Kopfschmerzen,<br />

z. B. bei Verspannungszuständen; zur äußerlichen Anwendung bei umschriebenen (lokalen)<br />

Muskelschmerzen nach Überanstrengung/Fehlbelastung. Das Arzneimittel ist ein traditionelles<br />

Arzneimittel, das ausschließlich aufgrund langjähriger Anwendung für das Anwendungsgebiet<br />

registriert ist. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungs beilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.


Hoyer<br />

Bio-Manuka-Honig MGO 250+<br />

• mit mindestens 250 mg/kg Methylglyoxal,<br />

• traditionell äußerlich und innerlich verwendet<br />

• Original-Abfüllung der Bio-Imkerei TranzAlpine<br />

Honey NZ Ltd. aus Neuseeland<br />

250 g 34,99 € (100 g = 14,– €)<br />

Der Honig des Manuka- Strauchs,<br />

verwandt mit dem<br />

australischen<br />

Teebaum, wird in<br />

Neuseeland seit<br />

vielen Generationen<br />

als Hausmittel<br />

verwendet. In den<br />

vergangenen Jahren<br />

wurde dieser wertvolle<br />

Honig auch<br />

hierzulande bekannt.<br />

Organic Human<br />

Bio-Shot Kurkuma** oder Ingwer**<br />

• Kurkuma: mit Ingwer, Sanddorn, Orange und<br />

Apfel gemischt<br />

• Ingwer: mit purem Ingwersaft, Roter Bete, Granatapfel,<br />

Zitrone und Chili, für eine extrascharfe Note<br />

je 100 ml 1,99 €<br />

Die Bio-Shots Kurkuma<br />

und Ingwer von<br />

Organic Human sind<br />

ideal als fruchtiger<br />

Kick für zwischendurch.<br />

Abgefüllt<br />

in braunen Flaschen,<br />

um die Inhaltsstoffe<br />

vor UV-Strahlen<br />

zu schützen.<br />

Die Sanatur Gerstengras-Tabletten<br />

haben<br />

einen Ballaststoffgehalt<br />

von circa<br />

50 Gramm pro<br />

100 Gramm. Der Spiru<br />

B-Vitamin-Complex<br />

enthält alle acht<br />

B-Vitamine aus<br />

Quinoa-Keimlingen.<br />

Der Original Kanne<br />

Brottrunk ist ein alkoholfreies,<br />

naturtrübes<br />

Getränk mit wenig Bodensatz,<br />

während der Kanne<br />

Brolacta einen Teil des<br />

fermentierten Brotes als<br />

Bodensatz enthält.<br />

Kanne<br />

Bio-Brottrunk vegan oder Bio-Brolacta** vegan<br />

• Brottrunk: enthält sehr viele lebendige koloniebildende<br />

Milchsäurebakterien, Enzyme, Mineralstoffe und Vitamine<br />

(Vitamin B12)<br />

• Brolacta: mit einem höheren Anteil an Mineralstoffen,<br />

Enzymen, Aminosäuren, Vitaminen und lebendigen<br />

Milchsäurebakterien<br />

Kanne Brottrunk 750 ml 1,95 € (1 l = 2,60 €)<br />

Kanne Brolacta 750 ml 3,79 € (1 l = 5,05 €)<br />

Sanatur<br />

Bio-Gerstengras-Tabletten vegan<br />

oder Spiru B-Vitamin-Complex vegan<br />

• Gerstengras-Tabletten: das enthaltene Kalium trägt<br />

zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei<br />

• Spiru B-Vitamin-Complex: trägt zur normalen Funktion<br />

des Nervensystems und der Psyche bei (B1, B3, B6, B7, B12)<br />

Gerstengras-Tabletten 250 Stk. 17,99 € (1 Stk. = 0,07 €)<br />

Spiru B-Vitamin-Complex 90 Stk. 24,99 € (1 Stk. = 0,28 €)<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.<br />

<strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong> 29


AUS UNSEREM SORTIMENT*<br />

Natürlich schön. Wirksam gepflegt.<br />

Die Gesichtspflege von Dr. Hauschka begleitet die Haut jeden Tag.<br />

Sie sieht morgens und abends drei Schritte vor: Am Morgen benötigt<br />

die Haut nach Reinigung und Stärkung eine Tagespflege, die sie vor<br />

Umwelteinflüssen, Wind und Wetter schützt und zu ihren individuellen<br />

Bedürfnissen passt. Während der Nacht aber genießt sie eine fettfreie<br />

Pflege, mit der sie befreit durchatmen, sich aufbauen und regenerieren<br />

kann. Die Gesichtspflege von Dr. Hauschka ist genauso vielfältig wie<br />

die Kundinnen selbst. Unabhängig davon, zu welchem Hautbild sie je<br />

nach Lebensphase neigen, geben die kostbaren Kompositionen der<br />

Haut den Impuls, sich aus eigener Kraft zu regenerieren. Ein Pflegekonzept,<br />

so rhythmisch wie das Leben.<br />

Quitten-Tagescreme**<br />

Die Quitten-Tagescreme bewahrt die<br />

Haut vor Umwelteinflüssen und gleicht<br />

ihren Feuchtigkeitshaushalt aus. Die Komposition<br />

mit Quitte, Jojoba, Aprikose und<br />

Avocado stärkt die Haut.<br />

30 ml 19,– € (100 ml = 63,33 €)<br />

30 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong><br />

Rosen-Tagescreme**<br />

Die Rosen-Tagescreme pflegt und<br />

schützt bei trockener, empfindlicher und<br />

zu Rötungen und erweiterten Äderchen<br />

(Couperose) neigender Haut. Sheabutter,<br />

Rosenblütenwachs und Avocadoöl<br />

bewahren vor Austrocknung.<br />

30 ml 21,– € (100 ml = 70,– €)<br />

Gesichtswaschcreme** vegan<br />

Die sanfte Reinigung mit der Gesichtswaschcreme<br />

ist morgens und abends die<br />

reinigende Basispflege. Sie erhält den<br />

natürlichen Hydrolipidmantel der Haut<br />

und bereitet sie auf die weiteren Pflegeschritte<br />

vor.<br />

50 ml 11,50 € (100 ml = 23,– €)


Der Markentisch des Monats<br />

Die hier abgebildeten Naturkosmetik-<br />

Produkte finden Sie in Ihrem<br />

<strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt auf<br />

dem Markentisch und im Regal.<br />

Gesichtstonikum** vegan<br />

Das Gesichtstonikum sorgt für einen<br />

rosigen Teint mit lebendiger Ausstrahlung.<br />

Für normale, trockene, empfind liche<br />

und regenerationsbedürftige Haut ist das<br />

Gesichtstonikum die ideale stärkende<br />

Basispflege.<br />

100 ml 20,50 €<br />

Reinigungsmilch** vegan<br />

Die Reinigungsmilch mit Wundklee,<br />

Jojoba- und Mandelöl befreit den<br />

Teint von Schmutz und Make-up<br />

und pflegt sanft. Sie bereitet die Haut<br />

auf die weiteren Pflegeschritte vor.<br />

145 ml 19,50 € (100 ml = 13,45 €)<br />

* Bei den hier vorgestellten Produkten handelt es sich um Anzeigen. Diese Produkte erhalten Sie<br />

in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt. / ** Nicht in allen Filialen erhältlich.


HERSTELLER-REPORTAGE<br />

Wo gute Laune wächst<br />

30 Jahre Sonnentor: ein Grund zu feiern und sich auf den Weg<br />

ins Waldviertel nach Niederösterreich zu machen,<br />

wo mit Kräutern alles begann und bis heute prächtig gedeiht.<br />

Die 90-jährige Maria Zach,<br />

Kräuter-Bäuerin, gehörte zu den Partnern<br />

der ersten Stunde von Sonnentor.<br />

Maria Zach lacht aus vollem Herzen und<br />

besteht darauf, dass wir alle von ihrem<br />

frisch gebackenen Kirschstrudl probieren.<br />

Auch die Kirschen hat sie selbst »gebrockt«, wie sie<br />

sagt. »Und mit dem Johannes hab ich vor 30 – oder<br />

sind es schon 40 Jahre? – Kräuter gesammelt.« Seit<br />

1982 baut die Familie Zach die Kräuter auf dem Feld<br />

biologisch an. Die agile 90-jährige Maria gehört zu<br />

den Partnern der ersten Stunde des Unternehmens<br />

Sonnentor. Johannes Gutmann, Gründer und Geschäftsführer,<br />

verkaufte ihre Kräuter damals als 23-<br />

Jähriger auf dem Bauernmarkt. »Viele haben uns ausgelacht<br />

und gesagt: Was wollen die denn mit dem<br />

Klumpert (Übersetzung: Quatsch, Müll)? Und dann<br />

auch noch Bio«, feixt die alte Kräuter-Bäuerin. Sie<br />

freut sich noch heute diebisch über die Fehleinschätzung<br />

so mancher konventionell wirtschaftender Nachbarn,<br />

die sie verspotteten. Johannes Gutmann erzählt<br />

es ähnlich: »Do spinnt einer, do spinnt auch einer<br />

und do spinnt noch einer. Und schon hatte ich drei<br />

Partner, die mir Bio-Kräuter für die Tees anbauten.«<br />

Heute arbeitet Sonnentor mit mehr als 320 regionalen<br />

Partnern in Österreich und Deutschland zusammen,<br />

hat weltweit sieben eigene Anbauprojekte<br />

und stellt mehr als tausend verschiedene Bio-Produkte<br />

her – darunter immer noch Kräutertees und Gewürze.<br />

Bei den Zachs ist inzwischen Andreas, der 26-jährige<br />

Enkel von Maria, in den Betrieb eingestiegen. Er studiert<br />

Agrar- und Technologiemanagement und hat<br />

mit der Bewirtschaftung der 10 Hektar Land mit 20<br />

verschiedenen Kräutern mehr als genug zu tun, auch<br />

wenn seine Mutter Elisabeth ihm zur Seite steht und<br />

mit anpackt. Oma Maria kümmert sich noch um<br />

die Setzlinge im Gewächshaus und versorgt alle mit<br />

ihrem Strudl. Der unerwünschten Quecke auf dem<br />

Apfelminzefeld rücken die Zachs mit der Hacke zu Leibe.<br />

Der Einsatz von Chemiekeulen wäre weniger arbeitsintensiv.<br />

»Es geht uns hier nicht um mehr Ertrag,<br />

sondern um die gewünschte Qualität. Zu viele Beikräuter<br />

mindern leider die Qualität der kultivierten<br />

Kräuter«, erklärt Andreas Zach.<br />

Nach der Ernte werden die Kräuter im hauseigenen<br />

Trockenraum schonend getrocknet. Ringelblumen<br />

benötigen dafür zum Beispiel drei volle Tage bei 40<br />

Grad Celsius. Qualitätskontrolle, Reinigung sowie<br />

die Blattaufbereitung – das heißt fein säuberliches<br />

Aussortieren von Stengeln und braunen Blättern –<br />

er folgen dann bei Sonnentor. Auch die Mischung der<br />

Rezepturen übernimmt Sonnentor, während sich<br />

bei der händischen Abfüllung der losen Tees die Menschen<br />

auf den Bauernhöfen sowie andere Nachbarn<br />

ein zusätzliches Einkommen über Heimarbeit erwirtschaften<br />

können. Schnell wird einem hier im Waldviertel<br />

klar: Es steckt so viel Arbeit und Sorgfalt in jedem<br />

einzelnen Kräuterblatt.<br />

Johannes Gutmann will möglichst viele Menschen<br />

in seiner Heimatregion an seinem Erfolg teilhaben<br />

lassen. »Es gibt hier keine Bonitätszahlungen und<br />

Shareholder-Value-Ausschüttungen, auch an mich<br />

selber nicht«, sagt er. »Der Gewinn wird reinvestiert<br />

in die Region und in die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.«<br />

Die Bäuerinnen und Bauern mit der Hacke,<br />

dem Stecken, das sind seine »Stockholder«, die<br />

wahren Stakeholder. Auf die Frage, was ihn am meisten<br />

freut, antwortet Gutmann strahlend: »Dass das<br />

alles wahr geworden ist – und ich immer noch da<br />

sein darf.« SUS<br />

32 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Schlafen im Kräutergarten<br />

Die Apfelminze kann zweimal im Jahr gemäht werden:<br />

Mitte Juli und Mitte September. Dazwischen gibt es für<br />

Bio-Kräuterbäuerinnen und -bauern wie Elisabeth und<br />

Andreas Zach viel zu tun. Mit der Handhacke entfernen<br />

sie das unerwünschte Beikraut Quecke. Herbizide sind<br />

im Bio-Anbau tabu.<br />

Pünktlich zum Jubiläumsjahr bietet Sonnentor<br />

neben Betriebsführungen, verschiedenen<br />

Permakultur-Seminaren und Kräuterwanderungen<br />

auch Übernachtungen in den sogenannten<br />

Land-Lofts an. Sie sehen aus wie<br />

modernisierte Schäferwagen und sind mit allem<br />

Komfort geschmack- und liebevoll ausgestattet.<br />

Die ausgeklügelten Details, meist aus<br />

re gionalen Rohstoffen, erlauben einen Ressourcen<br />

schonenden, energieeffizienten Urlaub<br />

im Kreislauf der Natur – Genuss pur.<br />

Mehr Infos zu den Holzhäuschen »Anna<br />

Apfelminze« und »Hans Hagebutte« unter<br />

sonnentor.com/land-loft<br />

Gute Laune versprüht auch der Gründer von Sonnentor,<br />

Johannes Gutmann. Er begann vor 30 Jahren mit<br />

dem Ziel, etwas Sinnvolles für seine Heimat, das Waldviertel,<br />

zu schaffen. Heute beschäftigt das Unternehmen in Österreich<br />

320, weltweit circa 500 Mitarbeiter.<br />

Die Ringelblumen wurden in diesem<br />

Jahr um den 20. Juni Blüte für Blüte per<br />

Hand geerntet. Sie gehören unter anderem<br />

mit Apfelminze und Himbeerblättern<br />

zur Kräutermischung des Jubiläumstees,<br />

der gute Laune verspricht (rechts).


Aktuelles<br />

aus Bio-Welt und Gesellschaft<br />

»Bio-Pflanzen kriegen doch die<br />

Schadstoffe vom Nachbarfeld ab.«<br />

Ist Abdrift – also das Verwehen von Pflanzenbehandlungsmitteln<br />

aus der Anwendung eines konventionellen<br />

Nachbarn auf ein Bio-Feld – ein Vorurteil? Nein, das kann<br />

gelegentlich einmal vorkommen, zum Beispiel, wenn der<br />

konventionelle Hof bei windigem Wetter spritzt. Ist<br />

Abdrift ein Argument gegen den Bio-Anbau? Bei Abdrift<br />

gelangen die unerwünschten Stoffe selten auf das ganze<br />

Feld, sondern meist auf den Randbereich. Weil es sich<br />

nicht um direkte Anwendung handelt, sind die auf der<br />

Nicht-Zielkultur ankommenden Mengen niedriger als bei<br />

den Zielkulturen. Folglich sind die analytisch nachweisbaren<br />

Spuren in der Regel deutlich niedriger. Bio-Landbau<br />

findet aber nicht unter einer Glasglocke statt, sondern im<br />

echten Leben. Etwaige Schäden regeln Versicherungen<br />

oder klären Gerichte. Die Folgen einer fachlich korrekten<br />

Arbeit seines konventionellen Nachbarn sind dem Bio-<br />

Hof nicht anzulasten; einen Schaden gleicht die Versicherung<br />

des konventionellen Hofs aus. Sollte der konventionelle<br />

Nachbar nicht fachgerecht gearbeitet haben, muss<br />

er dem Bio-Hof einen nach gewiesenen Schaden selbst<br />

ersetzen. Abdrift ist kein Argument gegen Bio. MH<br />

PUNKTE SPENDEN – GUTES TUN<br />

Bildung für bedürftige Kinder<br />

FORWAC e.V. Deutschland ist ein gemeinnütziger Verein, der<br />

2011 in Hamburg gegründet wurde. Er unterstützt Menschen in<br />

ländlichen Regionen Afrikas, vor allem Frauen und Kinder. Im<br />

Fokus steht die Ausbildung von Waisen und anderen gefährdeten<br />

Kindern. Ihnen fehlen richtige Unterkünfte, eine ausgewogene<br />

Ernährung, medizinische Versorgung, soziale Sicherheit, psy chologische<br />

Unterstützung und selbst alltägliche Dinge wie Kleidung<br />

oder Waschutensilien, nicht zuletzt Schulgeld und -aus rüstung.<br />

Ziel des Vereins ist es, die Kinder bis zum Ende der Schul- und<br />

Berufsausbildung zu unterstützen. Aktuell stehen der Betrieb einer<br />

vereinseigenen Vor- und Grundschule in Kenia sowie Bildungspaten<br />

schaften für Kinder in staatlichen Grund- und Oberschulen<br />

sowie an Colleges und Universitäten im Vordergrund.<br />

Sie können FORWAC unterstützen, indem Sie Ihre PAYBACK<br />

Punkte spenden. Dies ist bereits ab einem Stand von 200 Punkten<br />

möglich. payback.de/spendenwelt<br />

NABU-Cartoon-Wettbewerb<br />

Nur rund zwei Prozent der Wälder in Deutschland dürfen<br />

sich natürlich, also ohne Eingriff des Menschen, entwickeln.<br />

Zu wenig, finden NABU und Klima-Bündnis. Denn<br />

wilde Wälder, in denen die Natur sich selbst überlassen<br />

ist, sind wichtig für die biologische Vielfalt, den Klimaschutz<br />

und uns Menschen. Um darauf aufmerksam zu<br />

machen, ruft das Projekt SpeicherWald zum Mitmachen<br />

beim Cartoon-Wettbewerb auf. Zu gewinnen gibt es<br />

dreimal 2.500 Euro. Gesucht sind Cartoons, die sich mit<br />

dem Thema Naturwälder auseinandersetzen – schwarzweiß<br />

oder in Farbe, komisch, ernst oder satirisch! Einsendeschluss<br />

ist der 28. Februar 2019. Informationen und<br />

Teilnahmebedingungen unter speicherwald.de<br />

Veranstaltungs-Tipps<br />

Tagungen des vom <strong>Alnatura</strong> Gründer<br />

Götz E. Rehn geleiteten Instituts für Sozialorganik<br />

»Eigentumskonferenz – das sich selbst<br />

gehörende Unternehmen«: Fallbeispiele aus der<br />

Praxis, Dialog mit der Politik und Workshops.<br />

30. / 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>, Allianz-Forum Berlin<br />

Tagung »Führung in Krise(n)«: Wie kann ein<br />

Unternehmen sicher in ein neues digitales Zeitalter<br />

geführt werden? Welches Selbstverständnis von<br />

Führung unterstützt diese Transformation?<br />

7. November <strong>2018</strong>, Alanus Hochschule Alfter<br />

alanus.edu/sozialorganik<br />

34 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Für Familiengesundheit<br />

»Gentechnik – nein danke!«<br />

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat entschieden,<br />

dass der Einsatz von Gentechnik-Scheren wie CRISPR/Cas<br />

unter das Gentechnikrecht fällt – auch dann, wenn<br />

dabei kein fremdes Erbgut eingefügt wird. Begründet<br />

haben die Richter dies mit dem Vorsorgeprinzip. Verfahren,<br />

bei denen Erbgut lebender Arten ohne Einführung<br />

fremder DNS verändert wird, fasst das EU-Gentechnikrecht<br />

unter dem Begriff Mutagenese zusammen. Transgenese<br />

bedeutet hingegen das Einfügen fremden Erbguts.<br />

••• CRISPR/Cas verursacht bei Eingriffen ins Erbgut mehr<br />

Schäden als bislang vermutet. Britische Wissenschaftler<br />

hatten systematisch das Erbgut verschiedener Zelllinien<br />

von Mäusen und Menschen untersucht, nachdem mit<br />

CRISPR/Cas einzelne Gensequenzen entfernt worden<br />

waren. Die Forscher beobachteten, dass der<br />

Eingriff in bis zu 20 Prozent der Fälle zu unerwarteten<br />

Defekten im Erbgut führte. Mal gingen<br />

größere Stücke DNA verloren, mal wurden Erbgutschnipsel<br />

umgedreht oder an einer falschen<br />

Stelle eingebaut (keine-gentechnik.de). MH<br />

Die Suchmaschine,<br />

die Bäume pflanzt<br />

Ecosia ist eine Suchmaschine wie Google, die aber einhundert<br />

Prozent ihres Gewinns für Baumpflanzprojekte im globalen<br />

Süden nutzt – und das seit 2009. Die 35 Millionen Bäume, die<br />

das Berliner Start-up schon gepflanzt hat, ziehen nicht nur CO2<br />

aus der Luft, sondern bilden auch Ökosysteme mit eigenem<br />

kühlenden Mikroklima, schaffen neue Lebensräume für bedrohte<br />

Tierarten und tragen zur Ernte der Bauerngemeinden bei. So<br />

zum Beispiel bei Almaz, einer Bio-Kaffeebäuerin aus Äthiopien:<br />

Durch Ecosias Bäume konnte Almaz ihre Ernte verdoppeln und<br />

somit die Schulbildung ihrer Kinder finanzieren. Mehr Informationen<br />

unter info.ecosia.org<br />

Anthroposophische Medizin und Waldorfpädagogik<br />

können die Gesundheit und Resilienz von<br />

Familien fördern. Dies zeigen Erfahrungen der<br />

Mutter/Vater-und-Kind-Kurklinik Alpenhof in Rettenberg/Allgäu.<br />

Eine Initiative familienmedizinisch<br />

tätiger Ärzte plant die Gründung einer weiteren<br />

Kurklinik an der Ostsee in der kleinen Stadt Lassan<br />

am Peenestrom. phoenix-kur.de<br />

ZEIT FÜR MICH<br />

Genuss<br />

Essen und Trinken macht Spaß. Wer bewusst isst<br />

und trinkt, erlebt mehr Lebensfreude. Wer genießt,<br />

entschleunigt sein Leben, entspannt sich und erlebt<br />

diesen Augenblick. Beim achtsamen Essen laden<br />

Geschmack und Geruch zum Genuss ein. Wenn die<br />

Gedanken in die Zukunft oder Vergangenheit<br />

schweifen, bringt uns der Geschmack wieder in den<br />

Körper und in die Gegenwart zurück. Wer genießt,<br />

ist nicht gleichzeitig gestresst. Wer sich bewusst auf<br />

Sinneserfahrungen einlässt, kann sie genießen. Diese<br />

freudige Erfahrung schafft Ruhe und Entspannung<br />

im Geist. Das Essen wird zur Meditation, zur Übung,<br />

uns auf unsere Sinne einzulassen. Mit unserem Körper,<br />

unseren Gefühlen und Erinnerungen entwickeln<br />

wir einen »gefühlten Sinn«. Wir genießen das Leben<br />

mehr, wenn wir geistig offen und physisch präsent<br />

sind. Essen beeinflusst Gedanken und Gefühle, die<br />

mit unseren Gewohnheiten zusammenhängen. Wer<br />

sich in Gedankenschleifen gefangen fühlt, kann<br />

durch Achtsamkeit wieder ins Hier und Jetzt, in seinen<br />

Körper zurückkehren. Beim Essen unterbrechen<br />

wir das Gedankenkarussell, indem wir unser Bewusstsein<br />

in den Körper lenken und nachspüren.<br />

Drei-Minuten-Meditation<br />

Verkostung von Apfelsaft: Werde still. Schließe beim<br />

Ausatmen die Augen. Setze ein leichtes Lächeln auf.<br />

Atme dreimal tief durch. Lass alle Spannungen im<br />

Körper los. Wie fühlst du dich? Schaue das Glas mit<br />

dem Apfelsaft an. Welche Farbe und Konsistenz hat er?<br />

Wie riecht er? Wie fühlt sich die Temperatur an?<br />

Wie fühlt es sich an, das Glas mit Mund und Händen<br />

zu berühren? Trinke einen Schluck. Wie schmeckt er<br />

im Mund und beim Schlucken? Ist er süß oder sauer?<br />

Wirkt er erfrischend oder entspannend? Wiederhole<br />

den Vorgang und bemerke, was sich anders anfühlt.<br />

››› Gerald Blomeyer<br />

Podcast hören:<br />

blomeyer.berlin/<br />

podcasts.html


BIODIVERSITÄT<br />

Landschaftslabore<br />

und Citizen Science<br />

Vielfalt ermöglicht Vielfalt. Vielfalt in Natur und Landwirtschaft<br />

ist wertvoll. Das ist heute eine anerkannte Tatsache.<br />

In dieser Serie zeigen Fachleute Zusammenhänge auf und<br />

berichten über die vielen Facetten des Themas.<br />

Herr Pro fessor Isermeyer, Sie<br />

leiten eine große Einrichtung<br />

der landwirtschaftlichen Ressortforschung<br />

in Deutschland, zu der<br />

ein Institut für Biodiversität gehört.<br />

Vielfalt bezeichnen Sie als wichtiges<br />

Schutzgut. Also als etwas Wertvolles,<br />

zu dessen Schutz und Förderung die<br />

Landwirtschaft, die Politik, aber auch<br />

die Gesellschaft als Ganzes beitragen<br />

müssen. Woran fehlt es?<br />

Professor Dr. Folkhard Isermeyer: »Wir<br />

haben klare Hinweise darauf, dass die<br />

Bio diversität abnimmt und dass hierfür<br />

auch der Wandel der landwirtschaftlichen<br />

Produktionsweisen verantwortlich ist. Ein<br />

allgemeines Lamento über die moderne<br />

Landwirtschaft bringt uns aber nicht weiter,<br />

denn das Rad der Geschichte lässt sich<br />

nicht zurückdrehen. Also schauen wir<br />

nach vorn: Welche Optionen zur Aufwertung<br />

unserer Agrarlandschaften haben<br />

wir? Wie sind die unterschiedlichen Maßnahmen<br />

zu bewerten? Wie können wir<br />

die Landwirtschaft Betreibenden dazu<br />

bringen, den optimalen Maßnahmen-Mix<br />

umzusetzen? Auf diese Fragen benötigen<br />

wir wissenschaftlich fundierte Antworten<br />

und hier ist die Wissensbasis doch noch<br />

ziemlich dünn.«<br />

Was, schlagen Sie vor, sollte man tun?<br />

»Es gibt mehrere Ansatzpunkte. Der wichtigste<br />

ist für mich der rasche Aufbau eines<br />

nationalen Biodiversitäts-Monitorings. Solange<br />

wir nicht wissen, in welchen Regionen<br />

und bei welchen Landnutzungssystemen<br />

es mit der biologischen Vielfalt aktuell<br />

aufwärts oder abwärts geht, stochern wir<br />

mit unseren Politikmaßnahmen im Nebel.«<br />

Wie kann man sich ein solches Monitoring<br />

vorstellen? Das klingt nach einer<br />

Riesenaufgabe und sehr komplex.<br />

»Wenn man bedenkt, wie komplex Ökosysteme<br />

sind und wie unterschiedlich die<br />

Agrarlandschaften in unserem Land, dann<br />

ist das schon eine große Herausforderung.<br />

Andererseits fangen wir mit dem Monitoring<br />

ja nicht bei null an. Es geht darum,<br />

die bereits bestehenden Mosaiksteine systematisch<br />

zusammenzuführen, die wichtigsten<br />

Lücken zu schließen und auf diese<br />

Weise zu einem aussagekräftigen Gesamtbild<br />

zu gelangen. Die Digitalisierung kann<br />

uns hierbei enorm helfen; denken Sie an<br />

Fernerkundung, Fotofallen oder mobile Beprobungsroboter.<br />

Zu einem innovativen Ge -<br />

samtkonzept gehört auch, die Potenziale<br />

von ›Citizen Science‹ zu nutzen: Menschen<br />

aus Landwirtschaft, Jägerei und Naturschutz<br />

können mit ihren Handys wichtige<br />

Informationen einspeisen, vielleicht können<br />

sogar Schulklassen Aufgaben übernehmen.«<br />

Prof. Dr. Folkhard Isermeyer ist Präsident<br />

des Thünen-Instituts in Braunschweig,<br />

das im Auftrag<br />

des Bundesministeriums<br />

für<br />

Ernährung und<br />

Landwirtschaft<br />

Agrarforschung<br />

betreibt.<br />

Bis das System aufgebaut ist und<br />

belastbare Trendaussagen vorliegen,<br />

werden Jahre vergehen. Läuft uns<br />

nicht die Zeit davon?<br />

»Es wäre falsch, nun erst einmal jahrelang<br />

Daten zu sammeln und im Übrigen abzuwarten.<br />

Schon gleich zu Beginn sollten<br />

einige hundert Landwirtinnen und Landwirte<br />

animiert werden, in ihrem<br />

Einflussbereich gezielte Maßnahmen<br />

zur Erhöhung der biologischen<br />

Vielfalt zu ergreifen. Und<br />

zwar möglichst so, dass verschiedene<br />

Höfe und Regionen unterschiedliche<br />

Konzepte ausprobieren.<br />

Wenn wir in diesem<br />

Sinne Vielfalt schaffen, dann<br />

können wir an schließend<br />

mithilfe des nationalen Monitorings<br />

ana lysieren, welche<br />

Kon zepte gut gewirkt<br />

haben und welche<br />

die Erwartungen nicht<br />

erfüllt haben. Ich bezeichne<br />

solche Konzepte als ›gemeinsames<br />

Lernen‹.«<br />

Das Monitoring wird nicht umsonst<br />

sein, und wenn sich landwirtschaftliche<br />

Betriebe in das gemeinsame Lernen<br />

einbringen, wird man Aufwand entschädigen<br />

oder Risikoprämien zahlen<br />

müssen. Wie kann man die Gelder<br />

aufbringen?<br />

»Über die europäische Agrarpolitik fließen<br />

jährlich mehr als sechs Milliarden Euro in<br />

die deutsche Landwirtschaft. Hier gibt es<br />

verschiedene Töpfe und manche sollen<br />

Zahlungen zur Verbesserung der Produktionssysteme<br />

gewähren. Wie viel Geld<br />

in welchem Topf zur Verfügung steht,<br />

können die Mitgliedstaaten in gewissen<br />

Grenzen selbst entscheiden. Wenn wir<br />

bedenken, dass die Förderung der biologischen<br />

Vielfalt als eines der wichtigsten<br />

Anliegen der Gemeinsamen Agrarpolitik<br />

(GAP) gilt, dann sollte ein zweistelliger<br />

Millionenbetrag als Grundlage für die<br />

Biodiversitätspolitik in Deutschland kein<br />

unüberwindliches Hindernis darstellen.«<br />

36 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

Mir fällt auf, dass Sie zwar Mittel aus<br />

der GAP erwähnen, aber »Brüssel« im<br />

Übrigen nicht vorkommt.<br />

»Eine zentrale Koordination durch die<br />

EU-Kommission in Brüssel wäre viel zu<br />

schwerfällig, nicht auf die Besonderheiten<br />

der Regionen ausgerichtet. Also sollte die<br />

EU nur den Rahmen vorgeben und den<br />

Erfahrungsaustausch fördern. Kritisch<br />

wird es schon dann, wenn nationale oder<br />

regionale Programme durch die EU genehmigt<br />

werden müssen. Das kann dazu<br />

führen, dass in den Regionen nur Maßnahmen<br />

vorgeschlagen werden, die bereits<br />

bewährt sind, denn damit wird das<br />

Risiko vermieden, im Falle des Scheiterns<br />

Geld nach Brüssel zurückzahlen zu müssen.<br />

Dem Thema Biodiversität werden wir<br />

damit aber nicht gerecht, denn hier brauchen<br />

wir nicht ›mehr vom Alten‹, sondern<br />

neue Ansätze und Erkenntnisse.«<br />

Serie konzipiert und redaktionell<br />

betreut von Manon Haccius.<br />

Was könnte Deutschland neben<br />

dem nationalen Monitoring und<br />

dem dort integrierten gemeinsamen<br />

Lernen noch tun, um zu neuen<br />

Erkenntnissen zu gelangen?<br />

»Auch in der Forschung ist Vielfalt ein<br />

Wert an sich; wirklich bahnbrechende<br />

Ideen entstehen oft dort, wo es niemand<br />

vorhergesehen hat. Deshalb ist es wichtig,<br />

eine breite Forschungsförderung für<br />

die Biodiversität zu gewähren und den<br />

Forschenden möglichst viel Freiraum zu<br />

geben. Ein spannendes Projekt, das derzeit<br />

an der Schnittstelle von Praxis und<br />

Forschung heranreift, ist die Einrichtung<br />

von ›Landschaftslaboren‹. Hier werden<br />

Naturräume von der Größe einer typischen<br />

Dorfgemarkung ausgewählt, also<br />

etwa drei mal drei Kilometer groß. Zunächst<br />

untersucht man, was man vorfindet.<br />

Anschließend soll dieses ›Labor‹, dieser<br />

Naturraum, grundlegend umgestaltet<br />

werden. Die Begleitforschung ist darauf<br />

ausgerichtet, am konkreten Beispiel die<br />

komplexen Wechselwirkungen zwischen<br />

Landschaftsstruktur, Landwirtschaft und<br />

Artenvielfalt besser zu verstehen.«<br />

Danke vielmals für das Gespräch und<br />

viel Erfolg zur Umsetzung der Pläne!<br />

››› Das Gespräch führte Manon Haccius.<br />

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besonders in den kalten Wintermonaten<br />

regelmäßig eingenommen<br />

werden. Der Tannenblut<br />

Erkältungsbalsam ist ein<br />

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Anwendung bei Erkältungskrankheiten<br />

der Atemwege.<br />

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bei Erkältungskrankheiten der Atemwege mit zähflüssigem<br />

Schleim. Bei Beschwerden, die sich innerhalb von 4–5 Tagen<br />

nicht bessern oder verschlimmern, bei Atemnot, bei Fieber,<br />

eitrigem oder blutigem Auswurf sollte ein Arzt aufgesucht<br />

werden. Enthält Eucalyptusöl und racemischen Campher. Zu<br />

Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage<br />

und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.<br />

* Bei Produkten, die als »Hersteller-Empfehlung« gekennzeichnet<br />

sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.<br />

** Nicht in allen Filialen erhältlich.


GESELLSCHAFT<br />

Schutz für die<br />

Antarktis<br />

In den eisigen Gewässern rund um die Antarktis tummelt sich<br />

erstaunlich vielfältiges Leben. Doch Klimawandel und<br />

Fischerei bedrohen das fragile Ökosystem. Greenpeace kämpft<br />

international für den Schutz dieser einzigartigen Welt.<br />

Am südlichen Ende der Welt<br />

kann es ungemütlicher werden<br />

als auf dem Mount Everest:<br />

mit Sturmböen bis 300 Kilometer pro<br />

Stunde, Kälte bis minus 90 Grad und Wetterwechseln<br />

im Viertelstundentakt. Im<br />

Winter ist es monatelang dunkel, im<br />

Sommer blendend hell. Pinguine und Robben<br />

kommen damit klar, für uns Menschen<br />

ist die Antarktis unbewohnbar.<br />

Trotzdem treiben wir dort unser Unwesen:<br />

Wie die Arktis am Nordpol leidet die Südpolregion<br />

unter der menschengemachten<br />

Klimakrise und Fischereiflotten beuten<br />

zunehmend ihre Meeresschätze aus.<br />

Nur das Festland ist geschützt: Seit<br />

1998 verbietet ein Abkommen den Abbau<br />

von Rohstoffen. Doch die Gewässer<br />

ringsum sind bis auf ein Gebiet im Rossmeer<br />

noch nicht von schädlichen Nutzungen<br />

ausgenommen. Um dies zu ändern,<br />

startete Greenpeace <strong>2018</strong> eine weltweite<br />

Antarktis-Kampagne und eine dreimonatige<br />

Expedition mit der »Arctic Sunrise«.<br />

Die Chance auf ein von der EU beantragtes<br />

neues Schutzgebiet im Weddellmeer –<br />

1,8 Millionen Quadratkilometer, fünfmal<br />

so groß wie Deutschland – befeuerte die<br />

Motivation der Umweltorganisation. Es<br />

galt, alle 25 Mitglieder der »Kommission<br />

zur Erhaltung der lebenden Meeresschätze<br />

der Antarktis« (CCAMLR) zu überzeugen.<br />

Bunte Vielfalt in der Tiefe<br />

Mit an Bord gingen die deutschen Greenpeace-Meeresbiologen<br />

Dr. Sandra Schöttner<br />

und Thilo Maack. »Schon die Anreise<br />

war ein Abenteuer«, erzählt Schöttner<br />

augenrollend. »Bald nachdem wir in Punta<br />

Arenas in Chile abgelegt hatten, mussten<br />

wir die rund eintausend Kilometer breite<br />

Drakepassage überqueren und erlebten<br />

den berüchtigten ›Drake Shake‹: Wir<br />

wurden von chaotischen Wellen durchgeschüttelt<br />

wie in einer Waschmaschine!«<br />

Nach fünf Seetagen mit hohem Spucktütenverbrauch<br />

und wenig Schlaf erreichten<br />

die Crew sowie das Forscher- und<br />

Journalistenteam wohlbehalten die Hope<br />

Bay am nördlichsten Zipfel des Kontinents<br />

Antarktika und die Arbeit konnte beginnen.<br />

Ein Programmpunkt: die Untersuchung<br />

der Unterwasserwelt. Mit einem<br />

Mini-U-Boot ging es an zehn noch unerforschten<br />

Spots auf Tauchfahrt. Auch<br />

Schöttner rauschte mit dem Piloten<br />

400 Meter tief hinab, machte Videoaufnahmen<br />

von Flora und Fauna und entnahm<br />

mit dem Hydraulikarm vorsichtig einzelne<br />

Proben zur späteren Analyse im Bord labor.<br />

»Ich filmte bunte Schwämme und<br />

Korallen, filigrane Moostierchen, Haar sterne<br />

und Seefedern – bezaubernd schön!«,<br />

schwärmt sie. »Ähnlich wie bei einem<br />

tropischen Korallenriff sind am Grund festsitzende<br />

Lebewesen zu komplexen Strukturen<br />

zusammengewachsen, die Eisfischen<br />

und anderen Tieren Schutz bieten. Solche<br />

Artengemeinschaften belegen, wie empfindlich<br />

das antarktische Meeresökosystem<br />

ist. Es leidet schon jetzt unter dem Klimawandel<br />

und der Ozeanversauerung –<br />

Fischerei könnte es irreparabel schädigen«,<br />

erklärt die Meeresexpertin.<br />

Doppelt bedroht: der Krill<br />

Ein Opfer der Klimaerwärmung ist der<br />

Kleinkrebs Krill. Er frisst Mikroalgen, die<br />

unter Pack eis leben – und dieses Eis<br />

schmilzt. Die kleinen Krebstiere sind wiederum<br />

die Grundnahrung vieler Wale,<br />

Robben und Pinguine – ein ganzes Nahrungsnetz<br />

ist bedroht. »Davon unbeeindruckt<br />

holen Fischkutter unter anderem<br />

aus China, Russland und Norwegen den<br />

Krill schwarmweise aus dem Wasser«, kritisiert<br />

Thilo Maack, der während der Expedition<br />

mehrere Fangzüge dokumentierte.<br />

»Sie enden als Fischfutter in Aquakulturen<br />

oder, da sie Omega-3-Fettsäuren enthalten,<br />

in unnötigen Gesundheitskapseln.«<br />

Andere Fischkutter machen Jagd auf<br />

den Schwarzen Seehecht. Der Einzelgänger<br />

wird mit Langleinen gefangen,<br />

an deren Haken oft auch Seevögel wie<br />

Albatrosse verenden. Maack warnt vor<br />

weiteren Um weltgefahren: »Sollten Schlepp -<br />

netz schiffe hier Öl verlieren, wäre das<br />

katastrophal. Denn in kaltem Wasser wird<br />

Öl sehr langsam abgebaut und durch<br />

den antarktischen Zirkumpolarstrom verteilen<br />

sich Schadstoffe kaum in andere<br />

Ozeane.«<br />

Einige kleinere Meeresbereiche, deren<br />

Bedeutung Greenpeace nachgewiesen<br />

hatte, wurden inzwischen unter Schutz<br />

gestellt. Erfreulich ist auch die Reaktion<br />

des Branchenverbands der Krill-Industrie<br />

auf die Greenpeace-Kampagne: Er erklärte<br />

im Juli, in den Wildtiernahrungsgründen<br />

um die Antarktische Halbinsel freiwillig<br />

38 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


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Greenpeace und der<br />

Schutz der Antarktis<br />

• Die Antarktis ist globales Gemeingut. Seit 1982 streiten<br />

die Mitgliedstaaten des Antarktis-Vertrags um die<br />

Aufteilung der Rohstoffe am Südpol. Es werden Öl-<br />

und Gasvorräte vermutet. Greenpeace startet daraufhin<br />

eine Kampagne für den »Weltpark Antarktis«.<br />

• 1987 richtet Greenpeace eine Antarktis-Station ein<br />

und dokumentiert Umweltsünden: An Forschungsstationen<br />

diverser Nationen türmen sich Müll und<br />

Schrott und giftige Abwässer fließen ins Meer.<br />

• Zwei Jahre später protestieren Greenpeace-Aktivistinnen<br />

und -Aktivisten erfolgreich gegen Frankreichs<br />

Baupläne einer Flugzeuglandebahn. Großes<br />

Medienecho.<br />

• Riesenjubel: 1991 unterzeichnen die Antarktis­<br />

Vertragsstaaten ein Umweltschutzprotokoll, 50 Jahre<br />

dürfen keine Rohstoffe abgebaut werden. 1998 tritt<br />

es in Kraft.<br />

• 1994 wird ein Walschutzgebiet im Südpolarmeer<br />

eingerichtet. Japan hält sich leider nicht daran.<br />

• Im Rahmen der Antarktis-Kampagne <strong>2018</strong> sammelt<br />

Greenpeace für ein Schutzgebiet im Weddellmeer<br />

rund zwei Millionen Unterschriften.<br />

auf Fischerei zu verzichten. Die zugehörigen Firmen sind<br />

für immerhin 85 Prozent des Krill-Fangs verantwortlich.<br />

Sie sprachen sich sogar für ein Schutz gebiet im Weddellmeer<br />

aus. Doch damit dieser Naturschatz wirklich und<br />

langfristig sicher ist, müssen die CCAMLR-Staaten zustimmen.<br />

Ob das im <strong>Oktober</strong> passiert ist, erfahren Sie unter<br />

greenpeace.de/antarktis<br />

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NACHHALTIG LEBEN<br />

Klimawandel geht uns alle an<br />

Jana und Jens Steingässer haben mit ihren vier Kindern unter anderem Australien,<br />

Südafrika, Grönland und Island bereist, Länder, in denen die Auswirkungen des<br />

Klimawandels schon deutlich zu spüren sind. Daraus entstanden ist die faszinierende<br />

Multimedia-Reportage »Die Welt von Morgen«.<br />

Zurück im beschaulichen Dorf<br />

Malchen nahe Darmstadt lässt<br />

das Thema Klimawandel das<br />

Ehepaar Steingässer nicht mehr los.<br />

Darüber wollten wir gerne mehr<br />

erfahren und haben die beiden in<br />

ihrem Zuhause unweit der <strong>Alnatura</strong><br />

Zentrale besucht.<br />

Wie kamt ihr auf die Idee zu eurem<br />

Projekt?<br />

Jana Steingässer: »Unsere Zwerghühner,<br />

die wir seit einigen Jahren halten, begannen<br />

mitten in einem ungewöhnlich milden<br />

Winter Eier zu legen und zu brüten. Bei<br />

der Recherche stieß ich auf das Thema<br />

Klimawandel. Ich fragte mich, warum wir<br />

uns eigentlich so wenig mit dem Thema<br />

beschäftigen, und mir wurde klar: Die Auswirkungen<br />

des Klimawandels sind in der<br />

Regel zeitlich und räumlich entkoppelt<br />

und bei uns noch nicht direkt erlebbar.<br />

Nicht einmal die katastrophale Hitze und<br />

lang anhaltende Dürre in diesem Sommer<br />

wollen wir damit in Verbindung bringen.<br />

Im Allgemeinen fehlt eine Berichterstattung,<br />

die nicht nur die großen Katastrophen<br />

weit weg zeigt, sondern auch eine<br />

Verbindung zum eigenen Leben herstellt.«<br />

Was haben die Erlebnisse und<br />

Erkenntnisse auf euren Reisen bei<br />

euch persönlich bewirkt?<br />

Jens Steingässer: »Bei jeder Reise, von<br />

der wir zurück gekommen sind, wurde<br />

uns der Irrsinn unserer Lebensweise hier<br />

zu Hause bewusster. Es kristallisierte sich<br />

heraus: So können auch wir selbst nicht<br />

weitermachen, nach allem, was wir gesehen<br />

haben.«<br />

Jana: »Wir kamen zu dem Schluss, dass<br />

wir, um die Menschen zum Handeln zu<br />

bringen, nicht nur die negativen Auswirkungen<br />

zeigen dürfen, sondern auch<br />

Lösungen anbieten und positive Beispiele<br />

zeigen müssen.«<br />

Was habt ihr konkret geändert?<br />

Jana: »Wir haben beschlossen, die drei<br />

großen Bereiche Energie, Ernährung und<br />

Mobilität anzupacken. Im Alltag bedeutet<br />

das, dass wir uns sehr genau damit befassen,<br />

woher wir unsere Nahrungsmittel<br />

beziehen, wie sie angebaut wurden, auf<br />

welche Energiequellen wir zurückgreifen,<br />

wo Einsparpotenzial liegt. Tatsächlich war<br />

der allgegenwärtige Müll das, was unsere<br />

kleineren Kinder überall auf der Welt am<br />

meisten gestört hat, ohne dass sie schon<br />

die großen Zusammenhänge begriffen<br />

hätten. Wir versuchen, unseren Müll drastisch<br />

zu reduzieren, das ist nicht immer<br />

einfach und erfordert Kompromisse.«<br />

Jens: »Wir haben uns beim Einkaufen<br />

generell einen ›Konsumfilter‹ verordnet:<br />

Was brauchen wir wirklich, was kann man<br />

selbst machen, secondhand kaufen oder<br />

leihen, wie kann man den unvermeidbaren<br />

Selbst aktiv<br />

werden<br />

• Nicht immer alles als gegeben<br />

hinnehmen, einfach mal überlegen:<br />

Wie kann ich es anders machen?<br />

• Veränderung als Experiment und<br />

nicht als Zwang ansehen.<br />

• Wie machen wir es möglich, anstatt:<br />

Es geht nicht.<br />

• Sich trauen zu fragen, ob man etwas<br />

ausleihen kann.<br />

Multivisionsshow: »Die Welt von<br />

Morgen – Eine Familie auf den<br />

Spuren des Klimawandels«<br />

Mehr unter reiselabor.de<br />

Buchtipp: »Paulas Reise oder wie ein<br />

Huhn uns zu Klimaschützern<br />

machte« von Jana Steingässer (empfohlen<br />

ab 10 Jahren), Oetinger Verlag,<br />

erscheint am 25.02.2019<br />

Konsum optimieren, um weniger Spuren<br />

zu hinterlassen?«<br />

Jana: »Unsere älteste Tochter Paula (mittlerweile<br />

18 Jahre alt) hat beschlossen, den<br />

Wahnsinn der industriellen Massentierhaltung<br />

– auch im Wissen um die Auswirkungen<br />

auf das Klima – nicht mehr<br />

mitzu machen und vegan zu leben. Damit<br />

wurde sie zum ›Influencer‹ in der Familie.<br />

Inzwischen leben wir fast hundertprozentig<br />

vegan.<br />

Auch Mobilität ist bei uns jetzt ein Dauerthema:<br />

Wir haben unsere Autos verkauft<br />

und fahren mittlerweile zwei E-Lastenräder,<br />

mit denen wir so gut wie alles erledigen,<br />

von Einkäufen bis Kinder-inden-Kindergarten-Bringen.<br />

Und wenn<br />

wir doch ausnahmsweise ein Auto benötigen,<br />

leihen wir eines.«<br />

Jens: »Auch unser Energiekonzept haben<br />

wir durchdacht: Wir haben ein Block -<br />

heizkraftwerk eingebaut, produzieren also<br />

Wärme und Strom selbst. Außerdem<br />

sind wir auf einen Biogas-Anbieter umgestiegen,<br />

der ausschließlich Gas aus organischen<br />

Reststoffen der Zuckerproduktion<br />

einspeist.«<br />

Jana: »Ein großes neues Projekt ist unsere<br />

Dorf-Initiative, die wir zusammen mit anderen<br />

aus der Nachbarschaft gegründet<br />

haben. Unser Anliegen ist es, gemeinsam<br />

ins Handeln zu kommen für einen schonenderen<br />

Umgang mit Ressourcen unter<br />

den Stichworten ›teilen, tauschen, reparieren,<br />

selbst machen‹.«<br />

Welche Ideen sind denn aus der<br />

Nachbarschafts-Initiative entstanden,<br />

was habt ihr schon umgesetzt?<br />

Jana: »Unter anderem gibt es bereits ein<br />

Tauschhäuschen und eine Tauschbörse,<br />

ein Gartenbauprojekt auf Permakulturbasis,<br />

ein Scheunenkino zu Nachhaltigkeitsthemen<br />

und unser Traum ist ein Begegnungscafé.<br />

Seit Kurzem haben wir jetzt<br />

auch Carsharing im Dorf. Zunächst sahen<br />

40 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


HERSTELLER-EMPFEHLUNG*<br />

die Hürden unüberwindbar aus, aber nachdem<br />

book-n-drive sich zu einem Pilotprojekt<br />

entschieden hat und auch die Gemeinde<br />

eingestiegen ist, steht jetzt ein<br />

Auto zur gemeinschaftlichen Verwendung<br />

nahe der Bahnhaltestelle. Das Schöne<br />

daran ist, dass aus der sozialen Interaktion<br />

und der Begegnung der nachhaltige<br />

Oben: Wie wirkt sich der Klimawandel auf<br />

die Arktis und ihre Bewohner aus? Familie<br />

Steingässer auf Spurensuche in Ostgrönland.<br />

Unten: Wie zeigt sich der Klimawandel<br />

am Verlust biologischer Vielfalt? Recherche<br />

in Südafrika.<br />

Nutzen entsteht. Es macht einfach Spaß,<br />

gemeinsam etwas zu bewegen!«<br />

Was sind eure zukünftigen Projekte?<br />

Jana: »Unser neues berufliches Projekt,<br />

aus dem wieder Vortrag und Buch entstehen<br />

werden, dreht sich um das Thema<br />

Wasser, ist also eigentlich eine Erweiterung<br />

des bestehenden Themas. Der Klimawandel<br />

wird uns nie mehr loslassen.«<br />

››› Das Interview führte Silke Horsch.<br />

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gemütlichen Jahreszeit!<br />

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sind, handelt es sich um Anzeigen. Diese<br />

Produkte erhalten Sie in Ihrem <strong>Alnatura</strong> Super Natur Markt.


SÜDDEUTSCHE ZEITUNG FAMILIE<br />

»Easy-peasy!«<br />

In einer Grundschule in London läuft ein<br />

weltweit einmaliges Experiment: Alle Fächer<br />

werden anhand von Essen gelehrt.<br />

Kurt, Advik und Dion stören gerne mal<br />

den Unterricht, allein weil sie sich so viel<br />

zu erzählen haben. Aber jetzt, in der Küche,<br />

will Kurt einfach nur das Kuchenrezept vorlesen:<br />

Süßkartoffelbrei, Buchweizenmehl und Honig aus<br />

dem eigenen Garten. »Oh my gosh!« und »Yeah!«,<br />

schreien da ein paar Mädchen. Dann bilden die<br />

Erstklässler in den zitronenfaltergelben Poloshirts<br />

Gruppen. Kurt, Advik und Dion messen konzentriert<br />

Zutat für Zutat ab. Nur einmal rufen sie den Koch:<br />

»Entschuldigung bitte, Chef! Wir haben hier minus<br />

679 Gramm Buchweizenmehl.« Er erklärt ihnen, wie<br />

42 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


Foto Charlton Manor Primary<br />

»Meine Vision ist keine für die<br />

Schule, sondern für die Zukunft<br />

der Kinder. Ich frage mich: Was<br />

können wir ihnen mitgeben,<br />

damit sie sich zu verantwortungsvollen<br />

Erwachsenen entwickeln?«<br />

Tim Baker, Schuldirektor<br />

man die Waage auf null zurückstellt. »Easy -<br />

peasy«, sagt Dion, als die Anzeige endlich<br />

korrekte 30 Gramm zeigt, und vergibt<br />

High Fives. Advik malt ein Häkchen aufs<br />

Rezept. Kurt wischt hüftkreisend und<br />

»Pea nut Butter Jelly«-singend die Ablage,<br />

und wenn ihm dabei jemand im Weg ist,<br />

sagt er wieder: »Entschuldigung, bitte.«<br />

Nach einer Dreiviertelstunde schüttet<br />

der Koch einen großen Teig zusammen:<br />

»Vielen Dank für eure Hilfe!« Die Schüler<br />

strömen auf den Pausenhof, ohne zu<br />

bemerken, dass sie gerade brav am Unterricht<br />

teilgenommen, gerechnet und<br />

gelesen haben.<br />

Die staatliche Charlton Manor Grundschule<br />

könnte eine Problemschule sein.<br />

Sie liegt im Südosten Londons, über 80<br />

Prozent der Kinder kommen aus armen<br />

Familien, für viele ist Englisch die Zweitsprache.<br />

Doch sie gilt als Schule der<br />

Zukunft, und das ohne besondere Technik<br />

oder großes Budget: Ein engagierter<br />

Mensch mit einer guten Idee tut es auch.<br />

Wenn Schuldirektor Tim Baker vor<br />

seinem Uraltbildschirm sitzt, graues Hemd<br />

und tiefe Augenhöhlen, sieht man ihm<br />

seine Leidenschaft nicht an. Aber man hört<br />

sie: »Meine Vision ist keine für die Schule,<br />

sondern für die Zukunft der Kinder. Ich<br />

frage mich: Was können wir ihnen mitgeben,<br />

damit sie sich zu verantwortungsvollen<br />

Erwachsenen entwickeln?« Die<br />

Situation, die er vorfand: Schüler, die Natur<br />

nur aus Stadtparks kennen und Schokoriegel<br />

als Pausenbrote mitbringen. Dann<br />

ein Schicksalsmoment: Eines Tages summte<br />

ein Bienenschwarm quer über das Schulgelände.<br />

Die Kinder blieben inmitten der<br />

Bienen erstaunlich ruhig, sodass Baker<br />

beschloss, einen Garten anzulegen. Mit<br />

Honigbienen, Hühnern und Gemüse. Und<br />

wenn sie schon eigenes Gemüse hatten,<br />

konnten sie auch gleich gemeinsam kochen.<br />

»Weil die Stundenpläne aber bereits<br />

übervoll waren«, sagt Baker, »haben<br />

wir das Ernten und Kochen einfach in den<br />

Unterricht integriert.« Die Lehrer waren<br />

anfangs skeptisch. Dann merkten sie, dass<br />

sie den Lehrplan trotzdem schafften – mit<br />

ein bisschen Fantasie ließ sich praktisch<br />

jeder Inhalt über Essen vermitteln. Und die<br />

Schüler arbeiteten auch noch besser mit.<br />

»Secret Garden« steht in silbernen<br />

Lettern auf einem Eisentor am Rande des<br />

Schulhofs. Wer eintritt und die gewundenen<br />

Pfade entlanggeht, entdeckt tatsächlich<br />

versteckte Beete und Gewächshäuser.<br />

An einem Teich bestimmen<br />

Sechstklässler mit ihrem Biolehrer die Entwicklungsstadien<br />

von Kaulquappen.<br />

Hinter einem Zaun sind die Bienenstöcke,<br />

in zwei Ställen wohnen 24 Hühner. In<br />

seiner Hütte schreibt der Schulgärtner gerade<br />

das Wort »unser« auf einen Holzklotz.<br />

Über hundert Klötze will er überall<br />

verteilen, die Schüler können dann draußen<br />

nicht nur Minikiwis und Mangold mit<br />

dem Lineal abmessen, sondern zukünftig<br />

auch Sätze bauen.<br />

Seit fast 15 Jahren ist Ernährung nun<br />

schon das Fundament der Charlton<br />

Manor Grundschule. Die »Food Revolution«,<br />

wie Tim Baker sie nennt, wächst<br />

bis heute durch Spenden. Die Kinder sind<br />

gesünder und fitter geworden und dadurch<br />

auch konzentrierter. Und das Lernen<br />

funktioniert fast ausschließlich übers<br />

Erleben. Ein Beispiel: Im Englischunterricht<br />

lesen die Drittklässler Roald Dahls<br />

»Revolting Recipes« und backen dann<br />

selbst verrückte Rezepte. Einen Kuchen<br />

mit Hühnerbeinen bringen sie Tim Baker<br />

ins Büro. Der probiert, beginnt zu gackern.<br />

Nach dem Unterricht schickt der<br />

Lehrer die Kinder wieder zum Direktor.<br />

Anstelle von Mister Baker finden sie auf<br />

dem Bürostuhl ein Huhn vor. Albern,<br />

okay. Aber die Aufsätze, die in der Folge<br />

entstehen, hauen Tim Baker um.<br />

Im Charlton Restaurant, einem mit Sonnenblumen<br />

bemalten Flachbau, gibt es<br />

heute jamaikanische Pasteten, viel Salat<br />

und Obst. Preis: 1,40 Pfund pro Schüler.<br />

Der größte Teil der Ernte landet aber in<br />

der Schulküche – so wie an diesem Vormittag<br />

bei Kurt, Advik und Dion – und<br />

dann im Schulhof laden. Damit wirkt die<br />

Schule bis in die Familien hinein. »Die<br />

Eltern bekommen eine Mahlzeit für ein<br />

bis zwei Pfund, also zum Preis einer Portion<br />

Pommes. Einkaufen können sie ganz<br />

bequem, wenn sie die Kinder abholen«,<br />

sagt Tim Baker.<br />

Was als Abfall übrig bleibt, landet auf<br />

einem Zwei-Meter-Haufen im Garten.<br />

Durch eine Glasscheibe sehen die Schüler<br />

Vergänglichkeit: Zwiebelhäute verrotten<br />

zu grünem Moos, zu Kompost, aus dem<br />

eines Tages wieder etwas Neues wächst.<br />

››› Gastbeitrag Daniela Gassmann<br />

Ein Heft für Sie – und Ihre Kinder!<br />

Die Geschichte in voller Länge finden Sie im<br />

<strong>Magazin</strong> »Süddeutsche Zeitung Familie«,<br />

das es ab jetzt am Kiosk oder im Abo zu<br />

kaufen gibt. »Süddeutsche Zeitung Familie«<br />

besteht aus zwei Teilen, einem für Kinder<br />

und einem für Erwachsene. Die Hefte können<br />

nebeneinander und miteinander gelesen<br />

werden. Das Kinderheft eignet sich für Kinder<br />

ab vier Jahren und ist komplett werbefrei.<br />

Unter sz.de/alnatura können Sie eine<br />

Testausgabe gratis bestellen!


SLOW FOOD<br />

Lebensmittel nicht<br />

verschwenden!<br />

Das enorme Ausmaß an Lebensmittelverschwendung ist sowohl<br />

aus moralisch- ethischer als auch aus ökologischer Sicht nicht<br />

vertretbar. Ihren Ursprung nimmt sie in unserem industriellen<br />

Lebensmittel system, welches billig und auf Masse produziert und<br />

damit Verschwendung in Kauf nimmt.<br />

Es ist ein zentrales Anliegen für<br />

Slow Food Deutschland, Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher über<br />

das dramatische Ausmaß an Lebensmittelverschwendung<br />

aufzuklären<br />

und ihnen positive Handlungsalternativen<br />

zur Vermeidung aufzuzeigen. Denn während<br />

etwa jeder neunte Mensch Hunger<br />

leidet, werden jährlich weltweit 1,3 Milliarden<br />

Tonnen Lebensmittel weggeworfen.<br />

Rund ein Drittel aller erzeugten Lebensmittel<br />

kommen also nicht dort an, wo sie<br />

ankommen sollten – nämlich auf den<br />

Tellern. Ein Grund für die Verschwendung<br />

in der Produktionsphase auf dem Acker<br />

ist ein industrielles System, das auf Überproduktion<br />

und optische Marktnormen<br />

setzt und die durch die Lebensmittelverschwendung<br />

verlorenen Ressourcen wie<br />

Energie, Wasser und Boden außer Acht<br />

lässt. Die Verschwendung zieht sich weiter<br />

durch die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette<br />

und ist dort systematisch<br />

verankert, vom Acker über den Transport<br />

bis hin zum Konsum in Privathaushalten,<br />

öffentlichen Einrichtungen und der Gastronomie.<br />

Auf Verbraucherebene begünstigen<br />

zum Beispiel zu niedrige Preise Verschwendung<br />

und haben zu fehlender<br />

Lebensmittelwertschätzung geführt. Laut<br />

einer Studie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation<br />

der Vereinten Nationen<br />

werfen Privathaushalte in Europa<br />

und Nordamerika jährlich pro Kopf 95 bis<br />

115 Kilogramm Lebensmittel in den Müll,<br />

obwohl viele dieser Lebensmittel noch<br />

genießbar sind und verzehrt werden<br />

könnten. Hinzu kommen die ökologischen<br />

Folgen dieses Überflusses. Die Höhe der<br />

mit der Lebens mittelverschwendung verbundenen<br />

CO 2 - Emissionen macht sie zu<br />

einem wahren Klimakiller: Sie alleine ist<br />

für 3,3 Gigatonnen CO 2 - Ausstoß verantwortlich<br />

und damit nach den USA und<br />

China der größte CO 2 - Emittent. Die Zahlen<br />

machen eines deutlich: Der Verschwendung<br />

Einhalt zu gebieten, ist eine gesamtgesellschaftliche<br />

Aufgabe, der nicht<br />

zuletzt die Politik mit Verantwortung begegnen<br />

muss.<br />

Slow Food macht sich mit Bildungsprojekten<br />

und Veranstaltungen in über 170 Ländern<br />

dafür stark, die Art, wie wir Lebensmittel<br />

produzieren und konsumieren, zukunftsfähig<br />

zu gestalten. Ziel ist eine bäuerlich-ökologische<br />

Landwirtschaft, die Förderung des<br />

traditionellen Handwerks sowie Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher, die Genuss und<br />

Verantwortung miteinander verbinden. Seit<br />

1995 baut Slow Food Deutsch land e. V.<br />

Kompetenz im Bereich Ernährung bei Jung<br />

und Alt auf. Werden Sie Mitglied und unterstützen<br />

Sie Slow Food dabei, seine Ziele zu<br />

verwirklichen. slowfood.de<br />

44 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


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Einer unter vielen Gründen für das hohe Aufkommen an<br />

Lebensmittelabfällen in Privathaushalten ist der unsichere, teils<br />

unreflektierte Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

(MHD). Was dieses aussagt und worauf es hinweist, wird von zu<br />

vielen Menschen falsch interpretiert und von Handel und Politik<br />

nicht ausreichend erklärt. Denn anders als das Verbrauchsdatum,<br />

das für mikrobiologisch sehr leicht verderbliche Lebensmittel wie<br />

zum Beispiel Hackfleisch gilt und als solches ernst zu nehmen ist,<br />

ist das MHD kein Wegwerfdatum. Laut Bundesministerium für<br />

Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gibt das MHD den Zeitpunkt<br />

an, bis zu dem ein Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen<br />

seine spezifischen Eigenschaften (zum Beispiel<br />

Geschmack, Farbe und Konsistenz) behält. Insbesondere für<br />

noch verschlossene Lebensmittel und manche Lebensmittelgruppen<br />

wie Kaffee, Reis, Salz und sogar Milchprodukte ist das MHD<br />

lediglich als Richtwert anzusehen. Man sollte deshalb lernen,<br />

weniger dem MHD als vielmehr den eigenen Sinnen zu vertrauen<br />

und das Lebensmittel optisch und geschmacklich selbst zu beurteilen,<br />

bevor man es wegwirft. Zusätzlich sollten sich Verbraucherinnen<br />

und Verbraucher in der Verantwortung sehen, maßvoll<br />

und nach dem realen Bedarf einzukaufen. Dabei unterstützt<br />

die klassische Einkaufsliste. Durch richtige Lagerung und Konservierung<br />

wie Einmachen und Fermentieren können sie die Verschwendung<br />

zu Hause ebenfalls minimieren.<br />

Slow Food Deutschland setzt mit öffentlichen Veranstaltungen<br />

und Bildungsprojekten bei Jung und Alt an, um über die Gründe<br />

für Lebensmittelverschwendung und sinnvolle Gegenmaßnahmen<br />

aufzuklären.<br />

Dazu hat der Verein eine Reihe von Aktionsformaten wie die<br />

Schnippeldiskos und »Teller statt Tonne« initiiert. In Kooperation<br />

mit dem BMEL hat Slow Food bundesweit »Zu gut für die Tonne«-Aktionstage<br />

durchgeführt. Bei all diesen Aktionen bekommt<br />

Gemüse eine zweite Chance, das es aus ästhetischen Gründen –<br />

zu dick oder dünn, krumm oder klein – nicht ins Supermarktregal<br />

schafft. Gemeinsam wird es geschnippelt und zu leckeren Suppen<br />

weiterverarbeitet. Begleitet wird das Ganze durch Informationsund<br />

Diskussionsangebote. Bei den Schnippeldiskos ist insbesondere<br />

der Nachwuchs von Slow Food, das Slow-Food-Youth-Netzwerk,<br />

mit Begeisterung dabei. Sie laden Menschen in verschiedenen<br />

Städten Deutschlands ein, die Stars der Veranstaltung wie<br />

zweibeinige Möhren und knubbelige Kartoffeln zu schrubben, zu<br />

schnippeln und weiterzuverarbeiten. Ein DJ legt die passende<br />

Musik auf, zu der Jung und Alt, Klein und Groß zusammen tanzen.<br />

Bei den Slow-Food-Kuttelgesprächen geht es um die Verwertung<br />

des ganzen Tieres. Sie zeigen, wie man die meist verschmähten<br />

Teile von Fleisch und Fisch in geschmackvolle Gerichte<br />

verwandeln kann. Damit begegnet der Verein dem Trend, nur<br />

noch die prestigeträchtigsten Teile eines Tieres wie das Filet zu<br />

nutzen, während etwa Innereien weggeworfen werden. Viele<br />

Menschen konnten dabei schon überzeugt werden, solche<br />

Lebensmittel wieder wertzuschätzen. Und auf dem Weg, Nahrungsmittelabfälle<br />

zu meiden, zählt jeder einzelne von ihnen.<br />

››› Gastbeitrag Slow Food Deutschland e. V.<br />

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Die typisch indischen Naan-Brote sind eine perfekte<br />

Beilage zu heißen Gerichten wie Fleisch- und Gemüsecurrys.<br />

Tipp: Kalte Fladen lassen sich im Toaster wieder aufbacken.<br />

VOM FELD AUF DEN TELLER<br />

Brotzeit<br />

Das im Sommer geerntete Getreide ist gemahlen und kann<br />

verarbeitet werden. Was die Mehltypen bedeuten und wie<br />

man etwa fluffige Naan-Fladen backt, verraten hier die Profis<br />

vom FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

Die wichtigste Zutat für Brot ist Mehl. Hierzulande wird es<br />

aus unterschiedlichen Getreidearten gewonnen, etwa Weizen<br />

und Roggen sowie Dinkel, Gerste und Hafer. Diese enthalten<br />

das fürs Brot so wichtige Gluten: ein Gemisch aus ver schiedenen<br />

Proteinen, die im Korn enthalten sind und beim Verkneten<br />

des Mehls mit Wasser und Hefe oder Sauerteig das<br />

notwendige Gerüst bilden, damit das Brot aufgehen kann.<br />

Mehl – eine Frage der Type<br />

Für Mehl werden die Getreidekörner vermahlen. Nur im Vollkornmehl<br />

sind dabei sämtliche Bestandteile – und damit<br />

auch die Nährstoffe – des Korns enthalten. Werden die Randschichten<br />

entfernt, ergibt das ein feineres, helleres Mehl. Wie<br />

groß der Anteil an den Korn-Randschichten im Mehl ist, zeigt<br />

die Mehltype auf der Verpackung an: je höher deren Zahl,<br />

desto höher der Mineralstoffgehalt im Mehl. Gängiges Weizenmehl<br />

der Type 405 ist am feinsten, Type 550 ist ebenfalls<br />

sehr hell, aber etwas griffiger. Etwa mittig zwischen Type 405<br />

und Vollkornmehl (das keine Typen- Bezeichnung hat, da nichts<br />

abgesiebt wird) steht beim Weizen die Type 1050. Roggen<br />

und Dinkel haben eigene Typen-Zahlen, auch hier gilt: je<br />

niedriger die Zahl, desto niedriger der Mineralstoffgehalt.<br />

Wissen, was man isst<br />

Wer gern den Eigenanbau von Küchenzutaten<br />

ausprobieren möchte, erhält in der<br />

aktuellen FOOD & FARM eine Fülle von<br />

Inspirationen und praktischen Anleitungen.<br />

Und diesmal zusätzlich: Extra-Heft »Bier<br />

von mir! Selbst brauen – so einfach ist<br />

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Naan<br />

braucht Zeit<br />

Zubereitungszeit: ca. 15 min +<br />

ca. 2 h 15 min Gehzeit +<br />

ca. 10–14 min Backzeit<br />

Nährwerte pro Brot:<br />

Energie 157 kcal, Fett 1 g,<br />

Kohlen hydrate 31 g, Eiweiß 5 g<br />

Zutaten für 6 Fladenbrote<br />

250 g Mehl (Type 550) + etwas für die Arbeitsfläche /<br />

10 g frische Backhefe / ½ TL Rohrohr zucker / 100 ml lauwarmes<br />

Wasser / 1 TL Meersalz / ½ TL Backpulver /<br />

80 g Naturjoghurt<br />

Zubereitung<br />

Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde hineindrücken.<br />

Hefe zerbröckeln und mit Zucker im lauwarmen<br />

Wasser auflösen. In die Mulde gießen und zugedeckt<br />

ca. 15 min gehen lassen.<br />

Salz, Backpulver und Joghurt zufügen und alles glatt<br />

verkneten, bei Bedarf noch 1–2 EL Wasser zufügen. Teig<br />

zugedeckt an einem warmen Ort 2 h gehen lassen.<br />

Backofen auf 200 °C (Umluft) vorheizen.<br />

Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche durchkneten,<br />

in 6 Portionen teilen und zu Fladen (Ø ca. 15 cm)<br />

ausrollen. Auf 2 mit Backpapier belegte Bleche legen.<br />

Fladen im heißen Backofen 5–6 min von jeder Seite backen,<br />

bis sie aufgehen. Dann nach Belieben bei ca. 240 °C<br />

1½–2 min übergrillen, bis sie leicht bräunen (am Ofen<br />

stehen bleiben, das kann sehr schnell gehen). Lauwarm<br />

genießen.<br />

Noch mehr unkomplizierte Rezepte mit den Lieblingen der<br />

Saison finden Sie im aktuellen FOOD & FARM-<strong>Magazin</strong>.<br />

46 <strong>Alnatura</strong> <strong>Magazin</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2018</strong>


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aus überwiegend pflanzlich, glutenfrei, ohne raffinierten Zucker<br />

oder Industrieprodukte. In meinem neuen Kochbuch ›Himmlisch<br />

gesund‹ findet man über einhundert leckere Rezepte, zum Beispiel<br />

deutsche Klassiker wie Altländer Apfelkuchen oder Rote<br />

Grütze, wärmende Eintöpfe oder Ideen für gesunde Festessen.«<br />

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Zutaten für 4–6 Portionen<br />

200 g geschälter Buchweizen / 1 l Wasser / Saft 1 Limette /<br />

600 g Süßkartoffeln / 2 EL Kurkuma / 1 EL Currypulver /<br />

1 TL Ingwer pulver / 2 Knoblauchzehen / 1 EL natives Kokosöl /<br />

1 Dose Kokosmilch (400 g) / 1 Dose gehackte Tomaten (400 g) /<br />

1 Glas oder Dose weiße Bohnen (400 g) / 2 EL Tamari<br />

Zubereitung<br />

Buchweizen am besten über Nacht, mindestens aber für 1 h<br />

in Wasser mit einem Spritzer Limettensaft einweichen. Süßkartoffeln<br />

schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Alle<br />

Gewürze in eine kleine Schüssel geben. Knoblauch schälen<br />

und fein hacken.<br />

Kokosöl in einer beschichteten, tiefen Pfanne erhitzen. Knoblauch<br />

darin ca. 1 min scharf anbraten. Gewürze hinzugeben und<br />

1 weitere min anbraten, damit sich ihr Aroma entfalten kann.<br />

Süß kartoffeln hinzugeben und gut mit den Gewürzen vermengen.<br />

Alles mit der Kokosmilch und den gehackten Tomaten ablöschen.<br />

Buchweizen abgießen und zum Curry hinzugeben. Ca. 30 min<br />

bei mittlerer Hitze köcheln lassen.<br />

Bohnen abtropfen, zum Curry geben und dieses weitere 5 min<br />

köcheln lassen. Mit Tamari und dem restlichen Limettensaft<br />

abschmecken.<br />

von Lynn Hoefer<br />

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IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>Alnatura</strong> Produktions- und Han dels GmbH, Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach, Tel. 06257 9322-0, alnatura.de<br />

Öko-Kontrollstelle DE-ÖKO-001 Geschäftsführer von <strong>Alnatura</strong> Prof. Dr. Götz E. Rehn, Rüdiger Kasch, Herwarth von Plate Redaktionsleitung<br />

Susanne Salzgeber (SUS), Hochkirchstraße 9/2, 10829 Berlin, salzgeber.info, magazin.redaktion@alnatura.de Anzeigen Jonas Arbeiter,<br />

Darmstädter Straße 63, 64404 Bi cken bach Redaktion Lisa Beeretz, Jana Benke, Daniel Fehling, Matthias Fuchs, Dr. Manon Haccius (MH),<br />

Constanze Klengel, Dr. Maren Kratz, Daniel Nedelka, Tina Schneyer, Ina Schwegler, Anja Waldmann (AW), Eva Wohlgemuth Verlag mfk<br />

corporate pub lishing GmbH, Prinz-Chris tians-Weg 1, 64287 Darmstadt, Tel. 06151 96960 - 00 Fotos <strong>Alnatura</strong>: 3 Porträt Rehn, 13 Hände;<br />

Christian Åslund: 38/39; Oliver Brachat: 3 Brot, 6/7, 8/9, 50 Nüsse; Charlton Manor Primary: 42; Marc Doradzillo: 1, 12–15 Fotos, 20/21,<br />

22 Johanniskraut, Schafgarbe, Produk tion, 32–33; Carsten Eichner: 46 Naan (Rezept: Karen Schulz; Foodstyling: Ingo Breuer; Styling: Christine<br />

Mähler); FORWAC e.V.: 34/35 Schulkind; Lotte Heerschop: 44 Gruppe; heavenlynn healthy.com: 48; Friedemann Lätsch: 44 Karotte; Shane<br />

Thomas McMillan: 35; panthermedia.net / Vitalina Rybakova: 46 Getreide; privat: 17 Porträt; Birgit Rampe: 10–11 Illustrationen; SALUS Haus<br />

Dr. med. Otto Greither Nachf. GmbH & Co. KG: 22 Echinacea, 23; Robert Seegler: Illu strationen 17, 26/27, 36/37; Speick Naturkosmetik:<br />

50 Pflanze; Jens Steingässer: 41; VISCOM Fotografie: 24/25, 30/31; Frank Weinert: 50 Kipferl; Michael Welling/TI: 36 Porträt Gestaltung<br />

usus.kommunikation, Berlin, usus-design.de Druck alpha print medien AG, Kleyerstraße 3, 64295 Darmstadt, gedruckt auf 100 % Recyclingpapier,<br />

ausgezeichnet mit dem Blauen Engel<br />

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Märkte sind zertifizierte<br />

Naturkost Fachgeschäfte und<br />

nutzen bis auf eine Ausnahme<br />

zu 100 Prozent Öko-Strom.<br />

Gastbeiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder – sie sind aus der Perspektive des Verfassers geschrieben. Nachdruck,<br />

Aufnahme in Online-Dienste und Internet und Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM, DVD-ROM etc. nur nach vorheriger schrift licher<br />

Zustim mung des Verlags. Für unverlangte Einsendungen keine Gewähr. Irrtümer und Druckfehler vorbehalten.


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Paradiesische<br />

Zustände für Apfel-Fans<br />

DIE BIO-ÄPFEL VOM BODENSEE<br />

sind besonders knackig, besonders aromatisch und besonders<br />

beliebt – und das aus gutem Grund: Unsere Produzenten sind<br />

Öko-Bauern mit Leib und Seele, und das oftmals schon seit Generationen.<br />

Bio-Anbau, Nachhaltigkeit und Transparenz werden<br />

hier bereits seit den 70er Jahren gelebt, als die ersten Pioniere<br />

ihre Höfe nach ökologischen Grundsätzen bewirtschafteten.<br />

Auch heute arbeiten wir in der ÖKOBO ausschließlich nach<br />

den strengen Richtlinien von Bioland, Naturland und Demeter.<br />

Warum? Weil wir das empfindliche System der Kulturlandschaft<br />

am Bodensee nachhaltig schützen möchten – und Ihnen<br />

schmackhafte, gesunde Lebensmittel liefern wollen.<br />

Auch lange nach Ernteende muss niemand auf seinen Apfel<br />

verzichten: In den Lagern der ÖKOBO wird das Obst in kontrollierter<br />

Atmosphäre aufbewahrt und ist so weit bis ins neue Jahr<br />

verfügbar. Und weil die ÖKOBO den Bauern gehört, bleiben<br />

sowohl der Vertrieb als auch die Wertschöpfung in deren Hand.<br />

Einen ganzen heißen Sommer lang<br />

reiften sie tagsüber in der Wärme<br />

der Sonne, nachts wurden sie vom<br />

frischen Wind vom Bodensee umschmeichelt.<br />

Nun endlich werden<br />

sie – Stück für Stück, Handgriff<br />

für Handgriff – von den Bäumen<br />

gepflückt: unsere ÖKOBO-Äpfel.<br />

Weitere Informationen<br />

www.oekobo.de<br />

Ein rundum gelungenes Konzept, das Sie sich ab sofort auch bei<br />

ALNATURA schmecken lassen können.


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ORGANIC<br />

COTTON<br />

EXKLUSIV FÜR DICH<br />

15<br />

€<br />

GUTSCHEIN*<br />

CODE: HW18ALNATURA<br />

DEERBERG.DE/YOUNG<br />

*Ab 80 € Einkaufswert. Der Gutschein ist einmal pro Person bis zum 31.12.<strong>2018</strong> online und in unseren Läden gültig. Eine Barauszahlung oder Kombination<br />

mit anderen Aktionen ist nicht möglich. Der Gutschein gilt nicht in den Outlets.

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