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P r o j e k t: DA S KO KO S Ö L D A S L E B E N V E R Ä N D E R T<br />
Salomon Inseln<br />
Die Landschaft der Salomon Inseln, im Südpazifik,<br />
sind von Kokospalmen geprägt. Der Archipel<br />
umfasst fast tausend Inseln und Atolle<br />
mit strahlendblauem Wasser und traumhaften<br />
Stränden. Entdeckt von den Spaniern, hinterließen<br />
auch französische sowie britische Forscher<br />
und Missionare ihre Spuren. Zeitweise<br />
gehörte der Norden der Salomon Inseln zu den<br />
deutschen Kolonien. Der Einfluss Europas und<br />
Australiens veränderte im Laufe der Zeit das<br />
Leben sowie die Kultur der Inselbewohner. Die<br />
Salomon Inseln zählen zu den ärmsten Staaten<br />
im Pazifik.<br />
Die Nachfrage nach Tropenholz machte auch<br />
vor den ausgedehnten Tropenwäldern, auf den<br />
Salomon Inseln, nicht halt. Immer wieder kamen<br />
Holzfäller aus Übersee und sicherten sich<br />
für wenig Geld die Rechte zum Abholzen der<br />
wertvollen Wälder. Den Inselbewohnern brachte<br />
dies lediglich kurzfristig, sehr wenig Geld ein,<br />
und zerstörte deren Umwelt.<br />
Wie sehr die Kultur der Menschen auf den Salomonen<br />
von der Kokospalme geprägt ist, zeigt<br />
ein Exponat im Britischen Museum in London.<br />
Es handelt sich um eine Kokosschale mit einem<br />
typischen, gepunkteten Ornament. Kokosnüsse<br />
und natives Kokosöl stellten jahrhundertelang<br />
eine Hauptnahrungsquelle dar. Durch den<br />
Einfluss der westlichen Welt und industriell verarbeitete<br />
Nahrungsmittel veränderte sich im<br />
Laufe der Zeit auch die Ernährungsweise der<br />
Inselbewohner zum Negativen.<br />
1992 geschah etwas, das das Leben vieler<br />
Menschen dort verändern würde. Der an der<br />
National-Universität von Canberra, Australien,<br />
lehrende Agrarökonom Dr. Dan Etherington,<br />
gründete Kokonut Pacific. Auf seinen Reisen<br />
entdeckte er, dass die Menschen auf einer abgelegenen<br />
Insel der Salomonen Kokosöl ganz<br />
traditionell pressen. Diese Methode war, durch<br />
billig importierte Pflanzenöle ganz in Vergessenheit<br />
geraten.<br />
Dan Etherington erkannte das Potential für die<br />
Menschen und entwickelte zusammen mit Kollegen<br />
die Direct Micro Expelling (DME) Methode.<br />
https://vimeo.com/192875389 Mit diesem<br />
patentierten Verfahren, das schon mehrmals<br />
ausgezeichnet wurde, gelingt es, innerhalb von<br />
nur einer Stunde nach dem Öffnen der Kokosnuss<br />
ein reines und kaltgepresstes Bio-Kokosöl<br />
herzustellen.<br />
Nach und nach baute Dan Etherington mit seinem<br />
Team kleine Ölmühlen auf den Inseln auf.<br />
Er schulte die Menschen und baute Fair Trade<br />
Projekte auf. Gepresst wird das Kokosöl in kleinen<br />
Ölmühlen von Hand und ermöglicht den<br />
Menschen vor Ort ein sicheres Einkommen.<br />
Dieses Bio-Kokosöl ist wirklich einzigartig. Genauso<br />
seine Geschichte und die Menschen, die<br />
es pressen. Christine Grotendiek, die Gründerin<br />
der Kokosmarke Tropicai brachte 2004 Virgin<br />
Coconut Oil nach Europa. Als sie Dan Etherington<br />
persönlich kennenlernte, fasste sie den<br />
Entschluss, diese einzigartige Kokosöl-Qualität<br />
nach Europa zu bringen und somit die Menschen<br />
und Fair Trade Projekte auf den Salomon<br />
Inseln zu unterstützen.<br />
Das handgefertigte, native Kokosöl erkennt<br />
man am Fair Trade Siegel „Fair Dinkum – Fair<br />
Trade“. Fair Dinkum ist ein typisch australischer<br />
Begriff für „echt“ oder „wirklich“.<br />
Fotos: Sean Davey, Kokonut Pacific Text:Tropicai