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Framania Magazin Ausgabe Oktober 2018

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P r o j e k t: DA S KO KO S Ö L D A S L E B E N V E R Ä N D E R T<br />

Salomon Inseln<br />

Die Landschaft der Salomon Inseln, im Südpazifik,<br />

sind von Kokospalmen geprägt. Der Archipel<br />

umfasst fast tausend Inseln und Atolle<br />

mit strahlendblauem Wasser und traumhaften<br />

Stränden. Entdeckt von den Spaniern, hinterließen<br />

auch französische sowie britische Forscher<br />

und Missionare ihre Spuren. Zeitweise<br />

gehörte der Norden der Salomon Inseln zu den<br />

deutschen Kolonien. Der Einfluss Europas und<br />

Australiens veränderte im Laufe der Zeit das<br />

Leben sowie die Kultur der Inselbewohner. Die<br />

Salomon Inseln zählen zu den ärmsten Staaten<br />

im Pazifik.<br />

Die Nachfrage nach Tropenholz machte auch<br />

vor den ausgedehnten Tropenwäldern, auf den<br />

Salomon Inseln, nicht halt. Immer wieder kamen<br />

Holzfäller aus Übersee und sicherten sich<br />

für wenig Geld die Rechte zum Abholzen der<br />

wertvollen Wälder. Den Inselbewohnern brachte<br />

dies lediglich kurzfristig, sehr wenig Geld ein,<br />

und zerstörte deren Umwelt.<br />

Wie sehr die Kultur der Menschen auf den Salomonen<br />

von der Kokospalme geprägt ist, zeigt<br />

ein Exponat im Britischen Museum in London.<br />

Es handelt sich um eine Kokosschale mit einem<br />

typischen, gepunkteten Ornament. Kokosnüsse<br />

und natives Kokosöl stellten jahrhundertelang<br />

eine Hauptnahrungsquelle dar. Durch den<br />

Einfluss der westlichen Welt und industriell verarbeitete<br />

Nahrungsmittel veränderte sich im<br />

Laufe der Zeit auch die Ernährungsweise der<br />

Inselbewohner zum Negativen.<br />

1992 geschah etwas, das das Leben vieler<br />

Menschen dort verändern würde. Der an der<br />

National-Universität von Canberra, Australien,<br />

lehrende Agrarökonom Dr. Dan Etherington,<br />

gründete Kokonut Pacific. Auf seinen Reisen<br />

entdeckte er, dass die Menschen auf einer abgelegenen<br />

Insel der Salomonen Kokosöl ganz<br />

traditionell pressen. Diese Methode war, durch<br />

billig importierte Pflanzenöle ganz in Vergessenheit<br />

geraten.<br />

Dan Etherington erkannte das Potential für die<br />

Menschen und entwickelte zusammen mit Kollegen<br />

die Direct Micro Expelling (DME) Methode.<br />

https://vimeo.com/192875389 Mit diesem<br />

patentierten Verfahren, das schon mehrmals<br />

ausgezeichnet wurde, gelingt es, innerhalb von<br />

nur einer Stunde nach dem Öffnen der Kokosnuss<br />

ein reines und kaltgepresstes Bio-Kokosöl<br />

herzustellen.<br />

Nach und nach baute Dan Etherington mit seinem<br />

Team kleine Ölmühlen auf den Inseln auf.<br />

Er schulte die Menschen und baute Fair Trade<br />

Projekte auf. Gepresst wird das Kokosöl in kleinen<br />

Ölmühlen von Hand und ermöglicht den<br />

Menschen vor Ort ein sicheres Einkommen.<br />

Dieses Bio-Kokosöl ist wirklich einzigartig. Genauso<br />

seine Geschichte und die Menschen, die<br />

es pressen. Christine Grotendiek, die Gründerin<br />

der Kokosmarke Tropicai brachte 2004 Virgin<br />

Coconut Oil nach Europa. Als sie Dan Etherington<br />

persönlich kennenlernte, fasste sie den<br />

Entschluss, diese einzigartige Kokosöl-Qualität<br />

nach Europa zu bringen und somit die Menschen<br />

und Fair Trade Projekte auf den Salomon<br />

Inseln zu unterstützen.<br />

Das handgefertigte, native Kokosöl erkennt<br />

man am Fair Trade Siegel „Fair Dinkum – Fair<br />

Trade“. Fair Dinkum ist ein typisch australischer<br />

Begriff für „echt“ oder „wirklich“.<br />

Fotos: Sean Davey, Kokonut Pacific Text:Tropicai

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