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SportArt_Ausgabe_7_Online

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Vergangenheit bereits 2 x gewinnen konnte.<br />

Mein momentanes Handicap 38 versuche ich<br />

natürlich ständig zu verbessern. Das individuelle<br />

Handicap beschreibt die Spielstärke eines<br />

jeden Golfers. Die Schwierigkeit unterschiedlicher<br />

Löcher ist mittels einem Par (durchschnittliche<br />

Anzahl an Schlägen eines sehr<br />

guten Golfers mit Handicap 0) angegeben.<br />

Ich brauche momentan also im Schnitt noch<br />

38 Schläge zum Beenden eines klassischen<br />

18-Loch-Platzes mehr, als ein professioneller<br />

Golfer mit Handicap 0. Jeder Golfer beginnt<br />

mit Handicap 54 und ich habe mich in der<br />

Zwischenzeit bereits um 16 Schläge verbessern<br />

können. Darauf bin ich schon etwas stolz!<br />

Momentan bin ich mit der Schlagweite meiner<br />

Eisen (Schläger für mittellange Weiten bspw.<br />

aus dem Fairway – Bereich zwischen Abschlag<br />

und Green) nicht ganz zufrieden. Beim letzten<br />

Turnier testete ich ein 6er Eisen der nächsten<br />

Generation und damit hat das Ganze auf Anhieb<br />

viel besser geklappt. Die richtige Ausrüstung<br />

ist, neben dem regelmäßigen Training, für<br />

einen Golfer auch sehr wichtig. Trotzdem fl iegt<br />

hin und wieder ein Schläger, wenn ich mich<br />

über einen komplett versemmelten Schlag so<br />

richtig ärgern muss! :o)<br />

Mir gefallen Löcher mit weiten Distanzen besser.<br />

Ich liebe es einfach, den kleinen Ball mit<br />

meinem Driver (Schläger für große Distanzen)<br />

in höchstmöglicher Geschwindigkeit vom Abschlag<br />

hinauszupfeffern und zu sehen wie<br />

dieser schier endlos Richtung Green fl iegt.<br />

Meine großen Vorbilder Tommy Fleetwood,<br />

Rory McIlroy, Tiger Woods und Jordan Spieth<br />

spornen mich immer wieder an, mein Bestes<br />

zu geben. Im Zuge des heurigen 10-tägigen<br />

St. Andrews Golfcamps in Schottland konnten<br />

wir die vergangenen British Open besuchen<br />

und unsere Stars aus direkter Nähe<br />

bewundern – ein wirklich tolles Erlebnis!<br />

Mein großes Ziel ist, auch irgendwann eine<br />

Profi karriere zu starten.“<br />

PGA Dipl. Professional Hannes Recheis<br />

(40 Jahre, Leiter Golfakademie Wilder<br />

Kaiser in Ellmau) – zerstörte bereits<br />

mit einem Wutschlag auf sein Golfbag<br />

drei Graphitschäfte auf einen Streich:<br />

„Ich habe als 12-jähriger mit dem Golfen<br />

hier beim Kaisergolf in Ellmau begonnen,<br />

an zahlreichen Turnieren teilgenommen,<br />

im Anschluss die PGA Ausbildung zum<br />

Golftrainer abgeschlossen und unterrichte<br />

seit 2005 professionell Sportler jeder<br />

erdenklichen Alters- und Leistungsgruppe.<br />

Ab ca. 5 Jahren kann mit Golftraining<br />

begonnen werden. Am Anfang üben die<br />

Kids sogenanntes Snack Golf, wo versucht<br />

wird, einen Tennisball mit größerem Plastikschläger<br />

in die Richtung eines Zieles zu<br />

schießen. Am Ziel selbst, eine kleine Pyramide<br />

mit Klettband, bleiben die Tennisbälle<br />

kleben und die Kleinen freuen sich riesig<br />

über jeden einzelnen Erfolg. Manchmal<br />

wird der Tennisball auch einfach nur geworfen.<br />

So wird die wichtige Auge-Hand-Koordination<br />

gefördert und das Kind lernt völlig<br />

spielerisch die Grundlage des Golfsportes<br />

kennen: „Ich will ein Ziel treffen!“<br />

Im ersten Jahr ist beim GC Wilder Kaiser<br />

in Ellmau das Golftraining für Kinder völlig<br />

kostenlos. Mitzubringen ist eigentlich, neben<br />

herkömmlicher Sportbekleidung, lediglich großer<br />

Spass und Freude an der Bewegung. Das<br />

restliche Equipment ist vorhanden.<br />

Für die nächste Zukunft würde ich mir wünschen,<br />

dass noch mehr einheimische Kinder<br />

in Ellmau den tollen Sport für sich entdecken.<br />

Unsere wunderschönen Golfplätze sind nicht<br />

nur für die Touristen aus der ganzen Welt, sondern<br />

auch für die Entwicklung und Förderung<br />

eigener zukunftsträchtiger Sportler gedacht.<br />

Hoffentlich gelingt es mir, dies in den kommenden<br />

Jahren etwas voranzutreiben. Immer<br />

wieder höre ich, Golf wäre elitär und teuer. Es<br />

kommt immer auf die Art und Weise an, wie<br />

man etwas betreibt. Für den Jahresbeitrag<br />

von 330,– Euro können Erwachsene, sofern<br />

die Wetterverhältnisse es halbwegs zulassen,<br />

ein ganzes Jahr hindurch die durchaus anspruchsvolle<br />

9-Loch Kaisergolf Anlage in Ellmau<br />

benützen. Kinder bis 14 Jahre bezahlen<br />

dafür lediglich 99,– Euro und von 15 bis 18<br />

Jahren sind nur 165,– jährlich zu berappen.<br />

Natürlich sind Beiträge in exklusiven Golfclubs<br />

mit allen möglichen Annehmlichkeiten bei weitem<br />

kostenintensiver und ja, es existieren defi -<br />

nitiv Anlagen, wo ein gewisses Klientel eventuell<br />

etwas lieber unter sich dem Golfspiel frönt.<br />

In einem Autohaus, wo ausschließlich Bentleys<br />

zum Verkauf angeboten werden, trifft man sicherlich,<br />

im Vergleich zum Gebrauchtwagenhändler<br />

um die Ecke, auch andere Kunden. Es<br />

ist sehr schade, dass sich dieses Vorurteil in<br />

vielen Köpfen fest verankert hat und dadurch<br />

Menschen vom wunderbaren Sport Golf abhält<br />

bzw. es ihnen nicht einmal in den Sinn kommen<br />

lässt, es selbst einfach mal auszuprobieren.<br />

Sie wären sicherlich überrascht wie viel<br />

Spass das Ganze bereitet. Spätestens, wenn<br />

der erste, halbwegs gut getroffene Ball vom<br />

Abschlag in Richtung Green fl iegt, schaue ich<br />

regelmäßig in breit grinsende Gesichter.<br />

Kaisergolf Ellmau · golf@muehlberghof.at<br />

www.muehlberghof.at<br />

Hannes Recheis (Golftrainer Ellmau)

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