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Leseprobe CONNEXI Schmerz Ausgabe 7-2018

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DAS ANOA-KONZEPT<br />

ANOA-Pfad 1: Orthopädisch-funktionsorientierte Komplexbehandlung<br />

OPS 8-977<br />

Schwerpunkt Stabilisation<br />

Schwerpunkt Mobilisation<br />

Schwerpunkt ATL<br />

+<br />

Psychoedukation<br />

und Entspannung<br />

ANOA-Pfad 2: Multimodale <strong>Schmerz</strong>therapie als orthopädischpsychotherapeutische<br />

Komplexbehandlung OPS 8-918<br />

Schwerpunkt psychosomatische Orthopädie, individualisiert<br />

Schwerpunkt vegetative<br />

Regulation<br />

Psychoedukation<br />

und Entspannung<br />

Verhaltenstherapeutisches Rückenintensivprogramm<br />

Abbildung 2: Subgruppenspezifische Psychotherapie nach ANOA-Konzept.<br />

Sana Kliniken Sommerfeld.<br />

+<br />

Faktoren. Sie ist eine speziell auf <strong>Schmerz</strong> und<br />

seine multifaktoriellen Chronifizierungsprozesse<br />

ausgerichtete psychotherapeutische Behandlung.<br />

Im ANOA-Konzept werden psychotherapeutische<br />

Methoden subgruppenspezifisch kombiniert,<br />

damit sie indikationsbezogen, befundgerecht und<br />

effizient durchgeführt werden können (Abb. 2).<br />

Die spezielle <strong>Schmerz</strong>psychotherapie im ANOA-<br />

Pfad 1 beinhaltet Psychoedukation und Entspannung.<br />

Psychoedukative Methoden vermitteln den<br />

Doppelcharakter von <strong>Schmerz</strong> als Sinnes- und<br />

Gefühlserlebnis und informieren über den Zusammenhang<br />

von Morphologie, Nozizeption, neuromuskuläre<br />

Funktionen des Bewegungssystems und<br />

psychischen Einflussfaktoren bei akuten <strong>Schmerz</strong>en<br />

und chronischen <strong>Schmerz</strong>störungen. Der Umgang<br />

mit <strong>Schmerz</strong>, Stress und psychosozialen Belastungen<br />

wird thematisiert, Grundlagen psychologischer<br />

und psychophysiologischer Wahrnehmungs- und<br />

Entspannungsverfahren (Atementspannung, progressive<br />

Entspannung, autogenes Training) werden<br />

vermittelt, in Entspannungsgruppen wird<br />

intensiv geübt. Zielstellung ist die Aufklärung<br />

über <strong>Schmerz</strong> und die Risiken der <strong>Schmerz</strong>chronifizierung,<br />

die Vermittlung von Möglichkeiten<br />

zur <strong>Schmerz</strong>bewältigung und die Förderung des<br />

Selbstwirksamkeitserlebens. Die Psychotherapie<br />

betont Selbstverantwortung und Selbstfürsorge<br />

und die Entwicklung positiver gesundheitsbezogener<br />

Einstellungs- und Verhaltensweisen.<br />

Im ANOA-Pfad 2 werden Psychoedukation<br />

und Entspannung erweitert mit einer Behandlung<br />

in Kleingruppen und psychotherapeutischen<br />

Einzelgesprächen. In den Gruppen werden<br />

Tabelle 1: ANOA Konzept subgruppenspezifische Psychotherapie des Bewegungssystems.<br />

Psychotherapie Subgruppe 1 (OPS 8-977)<br />

Indikation orthopädisch-funktioneller Schwerpunkt<br />

Somatische Hauptdiagnosen + F54, Z- und MASK-P-Diagnosen<br />

Themenzentrierte orthopädische <strong>Schmerz</strong>psychotherapie:<br />

funktionsbezogen – motivierend – aktivierend<br />

Psychoedukation „<strong>Schmerz</strong> verstehen und bewältigen”<br />

Selbstfürsorge und Entspannung<br />

Psychotherapie Subgruppe 2 (OPS 8-918)<br />

lndikation Multimodale <strong>Schmerz</strong>therapie<br />

<strong>Schmerz</strong>bezogene Hauptdiagnosen: F45.41, F45.40, F45.1, F34.1,<br />

F41 etc.<br />

Spezielle orthopädische <strong>Schmerz</strong>psychotherapie:<br />

funktionsbezogen – psychosomatisch – psychotherapeutisch<br />

Spezielle <strong>Schmerz</strong>psychotherapie: Psychoedukation, Entspannung+<br />

Psychotherapie in Kleingruppen und Einzelgesprächen<br />

CONFERENCES<br />

Themenbereiche:<br />

• <strong>Schmerz</strong>entstehung,<br />

• <strong>Schmerz</strong>bewältigung<br />

• Stress und <strong>Schmerz</strong><br />

• Selbstachtsamkeit<br />

• Entspannung und Bewegung<br />

Motivation zur positiven Aktivität, Kompetenzen im Umgang mit<br />

Stress & <strong>Schmerz</strong>, Erweiterung sozialer Kompetenzen,<br />

Entwicklung der Selbstfürsorge<br />

• Fokussierte psychotherapeutische Einzelgespräche unter Einbeziehung<br />

spezieller schmerzpsychotherapeutischer Methoden<br />

• Verhaltenstherapeutische Gruppen bei angstmotivierter Vermeidung<br />

von Bewegung und Belastung<br />

Psychosomatisches Krankheitsverständnis, Wahrnehmung<br />

psychischer Anteile im <strong>Schmerz</strong>, Fokussierung der psychischen<br />

Problematiken für weiterführende Behandlungen, Beratung über<br />

psychotherapeutische Möglichkeiten, ggf. Einleitung einer psychotherapeutischen<br />

Behandlung<br />

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