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03.11.2018 Lindauer Bürgerzeitung

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LEBEN UND WOHNEN 3. November 2018 · BZ Ausgabe KW 44/18<br />

25<br />

EXPERTEN-TIPPS<br />

Mieternamen an Klingelschildern<br />

Die Namen der Mieter auf Klingelschilder<br />

und Briefkästen zu<br />

schreiben, ist laut der Bundesdatenschutzbeauftragten<br />

auch<br />

mit der neuen Datenschutzgrundverordnung<br />

zulässig.<br />

Der Eigentümerverband Haus &<br />

Grund hatte eine Klarstellung<br />

des Bundes gefordert, nachdem<br />

ein Fall aus Wien für Aufregung<br />

gesorgt hatte. Dort müssen nach<br />

einer Mieterbeschwerde an den<br />

Klingelschildern städtischer<br />

Wohnungen die Namensschilder<br />

entfernt werden.<br />

Das Ausstatten von Klingelschildern<br />

mit Namen sei „weder<br />

eine automatisierte Verarbeitung<br />

noch eine tatsächliche<br />

oder beabsichtigte Speicherung<br />

in Dateisystemen“, wurde<br />

klargestellt. Deshalb falle es<br />

in der Regel gar nicht in den<br />

Anwendungsbereich der EU-<br />

Datenschutzgrundverordnung<br />

(DSGVO).<br />

Auch der Verband Berlin-<br />

Brandenburgischer Wohnungsunternehmen<br />

(BBU) erklärte:<br />

„Wir sehen hier keinerlei Handlungsbedarf.“<br />

Wenn jemand<br />

seinen Namen nicht an der Tür<br />

stehen haben wolle, könne er<br />

ihn ja entfernen, sollte aber<br />

bedenken, dass das auch negative<br />

Folgen haben kann, z.B. für<br />

Besuche, nachbarschaftliches<br />

Zusammenleben, Erreichbarkeit<br />

für Rettungsdienste oder die<br />

Zustellung der Post.<br />

„Es ist erfreulich, dass wir für<br />

Deutschland jetzt eine einheitliche<br />

Interpretation vorliegen<br />

haben. Vermieter können sich<br />

im Streitfall hierauf berufen“,<br />

kommentierte der Verbandspräsident<br />

von Haus & Grund,<br />

Kai Warnecke.<br />

BZ<br />

Fristlose und ordentliche Kündigung<br />

Ein Problem, das viele Vermieter<br />

kennen: Der Mieter<br />

bezahlt die Miete nicht. Tut<br />

er dies über einen Zeitraum<br />

von mindestens zwei Monaten,<br />

so erlaubt das Gesetz dem<br />

Vermieter die außerordentliche<br />

fristlose Kündigung des<br />

Mietvertrages. Doch was, wenn<br />

der Mieter nach Erhalt der<br />

Kündigung die offene Miete<br />

begleicht?<br />

In der Rechtsprechung ist<br />

anerkannt, dass die außerordentliche<br />

fristlose Kündigung<br />

aufgrund einer solchen sogenannten<br />

Schonfristzahlung der<br />

offenen Miete nachträglich<br />

unwirksam wird. Eine Räumung<br />

aufgrund der fristlosen<br />

Kündigung ist daher nicht<br />

mehr möglich. Aus diesem<br />

Grund verbinden Vermieter die<br />

außerordentliche fristlose Kündigung<br />

wegen ausstehender<br />

Mietzahlungen meist mit einer<br />

ordentlichen Kündigung aus<br />

demselben Grund. Ziel soll es<br />

sein, dass das Mietverhältnis<br />

zumindest in der gesetzlichen<br />

Kündigungsfrist endet und der<br />

Mieter die Wohnung trotz der<br />

Schonfristzahlung räumen<br />

muss. Bislang war fraglich, was<br />

im Falle der Zahlung durch den<br />

Mieter nach Zugang der Kündigung<br />

mit der ordentlichen Kündigung<br />

passiert. Der BGH hat<br />

nun in zwei Urteilen (Az.: VIII<br />

ZR 231/17 und VIII ZR 261/17)<br />

entschieden, dass eine hilfsweise<br />

erklärte ordentliche<br />

Kündigung auch nach einer<br />

Schonfristzahlung ihre Wirksamkeit<br />

behält. Eine hilfsweise<br />

erklärte ordentliche Kündigung<br />

soll auch dann zum Tragen kommen,<br />

wenn die außerordentliche<br />

Kündigung nachträglich<br />

unwirksam wird. So möchte<br />

der Vermieter dem Mieter zu<br />

verstehen geben, dass er das<br />

Mietverhältnis wegen der ausstehenden<br />

Zahlungen in jedem<br />

Fall beenden möchte. BZ<br />

Haus & Grund Lindau e.V.<br />

Leuchtenbergweg 2A<br />

88131 Lindau (B)<br />

Telefon: 0 83 82/27 75 98 80<br />

@ www.hug-lindau.de<br />

Ziel bereits übertroffen<br />

Landkreis Stelle des Klimaschutzmanagers verlängert<br />

Seit Oktober 2015 ist Steffen<br />

Riedel beim Landkreis als Klimaschutzmanager<br />

beschäftigt. Dank<br />

einer Förderung aus den Mitteln<br />

der Nationalen Klimaschutzinitiative<br />

des Forschungszentrums Jülich<br />

GmbH konnte die Stelle des<br />

Klimaschutzmanagers damals in<br />

Teilzeit (75 Prozent) eingerichtet<br />

werden. Die Förderung konnte<br />

nun um weitere zwei Jahre bis<br />

30.09.2020 verlängert werden.<br />

Seit Oktober 2015 ist Steffen<br />

Riedel beim Landkreis als Klimaschutzmanager<br />

beschäftigt.<br />

In dieser Zeit hat er unter<br />

anderem die Umsetzung des<br />

2013 verabschiedeten Klimaschutzkonzeptes<br />

vorangetrieben.<br />

So wurden beispielsweise<br />

weiterhin Liegenschaften des<br />

Landkreises energetisch saniert,<br />

ein Solarpotentialkataster eingerichtet<br />

und Projekte zur<br />

Energieeinsparung und -gewinnung<br />

unterstützt.<br />

Dank einer Förderung aus<br />

den Mitteln der Nationalen Klimaschutzinitiative<br />

des Forschungszentrums<br />

Jülich GmbH<br />

konnte damals die Stelle des<br />

Klimaschutzmanagers in Teilzeit<br />

(75 Prozent) eingerichtet<br />

werden. Die Förderung konnte<br />

nun um weitere zwei Jahre bis<br />

30.09.2020 verlängert werden.<br />

Schwerpunkt im kommenden<br />

Jahr ist unter anderem ein<br />

Energiecheck für die Haushalte<br />

der Bürgerinnen und Bürger<br />

sowie für die Liegenschaften<br />

der Gemeinden.<br />

„Bei den landkreiseigenen<br />

Liegenschaften sind wir sehr<br />

weit gekommen. Wir konnten<br />

beispielsweise den Energieverbrauch<br />

für Heizung und Warmwasser<br />

um ca. 20 Prozent und<br />

den Strombezug um 27 Prozent<br />

senken. Mit dem Neubau und<br />

der Sanierung des Schülerwohnheims<br />

sowie des Beruflichen<br />

Schulzentrums wird der<br />

Landkreis sogar insgesamt 33<br />

Prozent einsparen können<br />

und damit das gesetzte Ziel<br />

von 30 Prozent übertreffen,“<br />

freut sich Steffen Riedel.<br />

Steffen Riedel ist seit Oktober 2015 als Klimaschutzmanager beim<br />

Landkreis tätig. Die Förderung für die Stelle wurde nun bis Ende<br />

September 2020 verlängert.<br />

BZ-Foto: LRA Lindau<br />

Auch sonst ist einiges<br />

geschehen: Im Fuhrpark wurden<br />

drei Diesel- durch E-Autos<br />

ersetzt.<br />

Der Landkreis hat Dächer<br />

für Solaranlagen vermietet,<br />

welche umgerechnet derzeit<br />

etwa 20 Prozent des in den<br />

Landkreisliegenschaften verbrauchten<br />

Stroms regenerativ<br />

erzeugen, eine weitere Anlage<br />

wird auf dem neuen Schülerwohnheim<br />

errichtet und eine<br />

Anlage auf dem Dach des<br />

Landratsamtes in der Bregenzer<br />

Straße 35 wird derzeit geplant.<br />

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