November 2018
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TÜV SÜD:<br />
Autofahren im Herbst<br />
Der Enzkreis Rundschau TIPP wird Ihnen präsentiert von TÜV SÜD<br />
Im nasskalten Herbst steigt die Zahl der Grippefälle rapide an. Viele Betroffene<br />
nehmen Medikamente ein, um ihren Alltag zu bewältigen. Was einige nicht bedenken:<br />
Ein Grippekranker fährt so schlecht Auto wie ein Betrunkener. Laut der Deutschen<br />
Lungenstiftung verzögert die Erkrankung die Reaktionszeit im Straßenverkehr um elf Prozent. TÜV<br />
SÜD warnt aus diesem Grund insbesondere vor aufputschenden Medikamenten, die die Fahrtüchtigkeit<br />
zusätzlich beeinträchtigen.<br />
„Auch scheinbar harmlose freiverkäufliche Grippemedikamente<br />
haben es in sich. Daher<br />
sollten alle Autofahrer vor Fahrtantritt den<br />
Beipackzettel genau lesen und sich bei<br />
ihrem Hausarzt oder Apotheker erkundigen,<br />
ob die Fahrtüchtigkeit<br />
gewährleistet ist“, erklärt Andrea<br />
Häußler, Verkehrspsychologin bei<br />
TÜV SÜD. Häufige Nebenwirkungen<br />
wie Schwindel, Unruhe und Müdigkeit<br />
beeinträchtigen die Reaktionszeit. Gerade<br />
flüssige Arzneien beinhalten auch oft Alkohol,<br />
der in der Wirkung nicht zu unterschätzen ist.<br />
Oft unbeabsichtigt begibt sich der Autofahrer durch<br />
die Grippemedikamente mit eingeschränktem<br />
Leistungsvermögen auf die Straßen und wird dadurch<br />
zu einem Verkehrsrisiko. Auch Codein-haltige<br />
Medikamente sollten mit Vorsicht eingenommen<br />
werden. Die aufputschende Wirkung von Codein wird<br />
besonders von geschwächten Menschen geschätzt,<br />
sie kann aber auch zur Beeinträchtigung des Sehvermögens<br />
führen. Ratsam ist, sich bei seinem Arzt<br />
genau zu erkundigen, welche Dosis nicht überschritten<br />
werden darf, um noch sicher am Straßenverkehr<br />
teilnehmen zu können. Zusätzlich sollte<br />
vor Fahrtantritt der Beipackzettel mit den<br />
Warnhinweisen gelesen werden. Ein<br />
Unfall unter Medikamenteneinnahme<br />
hat strafrechtliche Folgen.<br />
„Oft enthalten die Grippemittel<br />
neben den Arzneiwirkstoffen auch<br />
Koffein – eine tückische Kombination.<br />
Denn der Patient fühlt sich vermeintlich<br />
fit und nimmt seine Fahruntüchtigkeit nicht<br />
wirklich wahr“, so Häußler. Eine Grippe geht<br />
immer mit einer Schwächung einher, diese stellt<br />
ohnehin ein erhöhtes Risiko im Straßenverkehr dar.<br />
Bei einem Husten- oder Niesanfall werden reflexhaft<br />
die Augen für einige Zeit geschlossen. Dieser kurzzeitige<br />
Kontrollverlust führt zu einem Blindflug, in dem<br />
schnell ein Auffahrunfall oder Schlimmeres passieren<br />
kann.<br />
Grundsätzlich gehört ein Grippekranker ins Bett. Wer<br />
aber seinen Verpflichtungen weiter nachgehen muss,<br />
sollte sich immer die Frage stellen, ob es nicht eine<br />
Alternative zum Autofahren gibt.<br />
66 // AUTO