Weilroder Gazette November/Dezember 2018
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2 <strong>Weilroder</strong> <strong>Gazette</strong> · <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong><br />
Liebe <strong>Weilroder</strong>, auf ein Wort …<br />
...auf einen schönen Sommer<br />
folgt unversehens ein<br />
goldener Herbst und die<br />
Tage verfliegen wie das vom<br />
Wind verwehte Herbstlaub.<br />
Der Jahrhundertsommer<br />
<strong>2018</strong> ist Geschichte und der<br />
Herbst hat Einzug gehalten.<br />
Er zeigte sich mit dem „Altweibersommer“<br />
in den vergangenen<br />
Wochen von seiner<br />
schönsten Seite. Das gibt mir<br />
die Zeit, Rückschau zu halten,<br />
aber auch nach vorne zu<br />
blicken. Für die Kinder und<br />
Jugendlichen hat das neue<br />
Kindergarten- und Schuljahr<br />
zwar bereits schon vor einigen<br />
Wochen begonnen, aber<br />
ich möchte es nicht versäumen,<br />
Ihnen dabei alles Gute<br />
und viel Freude zu wünschen.<br />
An dieser Stelle geht mein<br />
besonders herzliches Dankeschön<br />
an unsere Erzieher, die<br />
Lehrer und die Elternbeiräte<br />
für ihre so wichtige Arbeit.<br />
Wie die Zeit rast zeigt, dass<br />
die Herbstferien auch schon<br />
wieder vorbei sind.<br />
Es wird unverkennbar<br />
Herbst. Frisch ist es draußen<br />
geworden, vor allem in<br />
den Morgenstunden. Raschelndes,<br />
buntes Laub,<br />
Pilzaromen, die unsere Wälder<br />
durchströmen, kühler<br />
und kürzer werdende Tage<br />
verkünden den Wechsel der<br />
Zeit. Die Tage sind nebliger,<br />
trüber geworden. Der erste<br />
Frost hält Einzug. Eine gute<br />
Gelegenheit, innere Einkehr<br />
zu halten und sich zu befragen:<br />
Was belastet mich und<br />
mein Umfeld? Was hat mich<br />
in der letzten Zeit geärgert?<br />
War es das überhaupt wert?<br />
Was hat mich verletzt? Womit<br />
habe ich vielleicht andere<br />
verletzt ohne es zu wollen?<br />
Innere Einkehr braucht<br />
Ruhe und Besonnenheit.<br />
Die finden wir an einem gemütlichen<br />
Herbstabend,<br />
vielleicht am Kaminofen. All<br />
das eignet sich gut dazu, sich<br />
selbst zu reflektieren und sich<br />
mit sich selbst zu verabreden.<br />
Das mag für manchen von<br />
uns vielleicht kitschig klingen,<br />
ist es für mich aber nicht.<br />
Unsere Terminkalender sind<br />
voll, schon sind der <strong>Dezember</strong><br />
und die Vorweihnachtszeit<br />
in den Fokus der Planung<br />
gerückt. Eine Verpflichtung,<br />
ein Termin jagt den nächsten.<br />
Warum also nicht einmal<br />
Zeit für sich selbst einplanen,<br />
sich einfach mal hinzusetzen,<br />
dem Trubel unserer modernen<br />
und schnellen Welt zu<br />
entsagen? Ohne Musik, ohne<br />
Fernsehen, ohne Telefon<br />
und, ja, auch ohne Internet.<br />
Ruhig werden, sich besinnen,<br />
auf sich selbst hören. Glauben<br />
Sie mir, es geht. Welche<br />
Gedanken kommen da bei<br />
uns hoch? Oft entsteht plötzlich<br />
Klarheit darüber, was<br />
man will, was gut für einen<br />
selbst ist. Und so kommen<br />
wir dann an den Punkt, an<br />
dem wir wieder klar erkennen,<br />
welche Entscheidungen<br />
wirklich nötig sind. Auf einmal<br />
relativiert sich manches.<br />
Lassen wir das ruhig einmal<br />
zu. Und so können wir vielleicht<br />
einen Grundstein für<br />
eine neue Zeit der Selbstreflexion<br />
legen. So wie der<br />
Herbst schon den nächsten<br />
Frühling in sich trägt. Schon<br />
Johann Wolfgang v. Goethe<br />
stellte fest: „Man sieht<br />
die Blumen welken und die<br />
Blätter fallen, aber man sieht<br />
auch die Früchte reifen und<br />
neue Knospen keimen.“<br />
Gehen wir mit offenen Augen<br />
hinaus. Die Natur zeigt<br />
sich jetzt noch einmal in ihrer<br />
vollen Pracht: Die Bäume<br />
leuchten in allen Farben<br />
und feiern, so scheint es, ihr<br />
Dasein. In unseren Wäldern<br />
reifen Beeren und Pilze in<br />
reicher Fülle. Nein, weder<br />
hält die Natur verzweifelt am<br />
Sommer fest, noch fürchtet<br />
sie den Winter. Sie ist, wie sie<br />
ist. Lassen auch wir Vergangenes<br />
wie Zukunftssorgen<br />
und Zweifel los, so wie die<br />
Bäume die Blätter loslassen.<br />
Kaum eine andere Jahreszeit<br />
ist so vielfältig, abwechslungsreich<br />
und farbgewaltig<br />
wie der Herbst. Feiern wir<br />
also das Leben und halten<br />
wir es mit Henri de Toulouse-Lautrec:<br />
„Der Herbst ist<br />
der Frühling des Winters."<br />
In diesem Sinne wünsche ich<br />
Ihnen und Ihren Familien<br />
noch viele schöne Herbsttage,<br />
Ihr<br />
Götz Esser<br />
Bürgermeister<br />
Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte und Fotos<br />
übernimmt die Redaktion<br />
keine Haftung.<br />
ZEITSCHRIFT FÜR WEILROD UND SEINE BÜRGER<br />
Herausgeber:<br />
Esser Druck & Medien GmbH<br />
Redaktion:<br />
Gudrun Eßer<br />
Produktion:<br />
Alexander Schneider<br />
Druck und Vertrieb:<br />
Esser Druck & Medien GmbH<br />
Weilblick 16<br />
61276 Weilrod-Neuweilnau<br />
Telefon (0 60 83) 95 98 23-0<br />
Telefax (0 60 83) 95 98 23-23<br />
gazette@druckerei-esser.de<br />
Erscheinungsweise:<br />
sechs mal jährlich,<br />
zweimonatlich.<br />
Gedruckt auf chlorfrei<br />
gebleicht Offset.<br />
Die mit Namen oder Kürzel<br />
gekennzeichneten Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion oder<br />
des Herausgebers wie der!<br />
Einsender von Bei trä gen erklären<br />
sich mit einer eventuellen<br />
redaktionellen Bearbeitung<br />
einverstanden.