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Kaffee Globus - Ausgabe 7

Der KAFFEE GLOBUS ist ein mit viel Engagement und Herzblut produziertes Magazin, welches im ungefähren Abstand von 3 Monaten erscheint. Unser Redaktionsteam erarbeitet spannende und unterhaltsame Inhalte im typischen KAFFEE GLOBUS-Look und richtet sich an alle, die unsere Leidenschaft für Kaffeekultur teilen. Den Weg zum Leser findet der beliebte Lesestoff über die angeschlossenen Händler, aber auch über Coffee-Shops und auf Coffee-Festivals.

Der KAFFEE GLOBUS ist ein mit viel Engagement und Herzblut produziertes Magazin, welches im ungefähren Abstand von 3 Monaten erscheint.
Unser Redaktionsteam erarbeitet spannende und unterhaltsame Inhalte im typischen KAFFEE GLOBUS-Look und richtet sich an alle, die unsere Leidenschaft für Kaffeekultur teilen. Den Weg zum Leser findet der beliebte Lesestoff über die angeschlossenen Händler, aber auch über Coffee-Shops und auf Coffee-Festivals.

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Auf der Suche nach Nachhaltigkeit<br />

Da sich die Anbieter von <strong>Kaffee</strong> außerhalb der<br />

eigenen vier Wände im Zeitalter von Klimawandel<br />

und in Plastik erstickenden Ökosystemen<br />

dringend über ihre Angebote Gedanken machen<br />

müssen, war dem Deutschen <strong>Kaffee</strong> Verband das<br />

Thema Nachhaltigkeit auf dieser Tagung sehr<br />

wichtig.<br />

Pfandbecher versus Einweg<br />

Beim Thema Nachhaltigkeit fällt einem natürlich<br />

sofort das Thema Müllvermeidung durch Mehrwegsysteme<br />

im TO GO Bereich ein. Hierzu gab<br />

es eine Podiumsdiskussion, auf der sich einige<br />

Anbieter von Pfandbechern für <strong>Kaffee</strong>getränke<br />

zusammen mit Betreibern von Coffeeshops austauschen<br />

konnten. So wurde schnell deutlich, dass<br />

es bereits gute Ansätze gibt, die teilweise noch am<br />

Konsumverhalten der Verbraucher kränkeln. So<br />

steht am Ende auch hier, wie so häufig der Frage,<br />

wie weit man die Konsumenten reglementieren<br />

darf und sollte und ob der Gesetzgeber beim<br />

Vermeiden von unnötigem Müll nachhelfen muss.<br />

Interessant wird hierbei sein, wie sich die Öko-Bilanz<br />

der Mehrwegbecher, gegenüber den Einwegbechern<br />

entwickelt. Nur wenn die Mehrwegbecher<br />

auch wirklich innerhalb des Systems vielfach<br />

benutzt werden, hinterlassen sie einen kleineren<br />

ökologischen Fußabdruck als die Einwegbecher.<br />

Pflanzliche Alternativen zu<br />

Kuhmilch<br />

Da die Hauptzahl der konsumierten <strong>Kaffee</strong>getränke<br />

eigentlich Milchgetränke mit <strong>Kaffee</strong> sind,<br />

spielt auch das Thema der pflanzlichen Alternativen<br />

zur aufwändig produzierten Kuhmilch eine<br />

immer größere Rolle. Waren früher Sojamilch<br />

eher für Menschen mit Laktose-Intoleranz oder<br />

Veganer die einzige Chance Caffe Latte zu genießen,<br />

hat heute das Thema deutlich universellere<br />

Bedeutung erlangt. Der Vortrag und die Produktpräsentation<br />

der Firma ALPRO machte deutlich,<br />

dass auch für <strong>Kaffee</strong>trinker, die aus Gründen der<br />

Umweltverträglichkeit und des Umgangs mit<br />

natürlichen Ressourcen zumindest ab und zu<br />

auf Kuhmilch verzichten wollen, mittlerweile<br />

auf attraktive und vor allem leckere Alternativen<br />

zurück greifen können. So gibt es inzwischen für<br />

Coffeehops speziell entwickelte Kokos-, Hafer-,<br />

Mandel- und Sojamilch, mit denen die Baristi<br />

dieser Welt wohlschmeckende und Co2 sparende<br />

<strong>Kaffee</strong>spezialitäten zaubern können.<br />

Porzellan statt Plastik<br />

Wer als TO GO Trinker regelmäßig mit <strong>Kaffee</strong>becher<br />

in der Hand durch die Straßen zieht, sollte<br />

sich unbedingt einen Porzellanbecher mit Deckel<br />

zulegen. Dies ist der beste Weg die Umwelt zu<br />

entlasten und zu dem auch noch den <strong>Kaffee</strong>genuss<br />

zu optimieren. Untersuchungen zeigen, dass<br />

viele Mehrwegbecher, die aus wiederverwendbaren<br />

Verbundmaterialien hergestellt werden, Stoffe<br />

in Heißgetränke migrieren können. Porzellan, bei<br />

denen strenge Fertigungsstandards gelten, sind<br />

hier die bessere Alternative.<br />

Energie und Gesundheit bei<br />

Maschinen<br />

Die vorwiegend in Italien und Spanien ansässige<br />

Industrie für Espressomaschinen hat über<br />

Jahrzehnte die Konstruktionen der klassischen<br />

Siebträgermaschinen auf Basis alter Ideen betrieben.<br />

Heutzutage werden nun Widersprüche in<br />

Bezug auf die Energieeffizienz immer deutlicher.<br />

Nur die Tatsache, dass es sich um eine im großen<br />

Bild eher kleine Facette des Marktes handelt, hat<br />

bislang verhindert, dass vom Gesetzgeber vorgegebene<br />

Auflagen in Bezug auf Energieverbrauch<br />

für Espressomaschinen fehlen. Ein Zustand, der<br />

sicher nicht ewig anhalten wird. Hinzu kommt<br />

die Frage der Lebensmittelsicherheit. Das Thema<br />

Blei im Espresso geistert immer mal wieder durch<br />

die Presse und wird seitens einiger Hersteller<br />

gern heruntergeredet. Fakt ist, dass man bei der<br />

Verwendung von Materialien wie Messing und<br />

Kupfer beim Maschinenbau, die Migration von<br />

Blei in die <strong>Kaffee</strong>getränke im Blick haben muss.<br />

Bei der Präsentation des unabhängigen Prüfinstituts<br />

Hermes Hansecontrol und der Firma Ascaso<br />

wurde klar umrissen, welche Grenzwerte hier<br />

gelten und wie eine Prüfung der Maschinen zu<br />

erfolgen hat. Leider verzichten einige Hersteller<br />

nach wie vor auf die externe Prüfung von Geräten<br />

durch zertifizierte Institute wie Hansecontrol und<br />

erklären nach wie vor ihre Geräte selbst für unbedenklich.<br />

Einen anderen Weg beschreitet hier die<br />

katalanische Firma Ascaso, die ihre Maschinen bei<br />

Hansecontrol testen und zertifizieren lässt. Bei der<br />

während der Tagung präsentierten BIG DREAM,<br />

handelt es sich um eine Maschine komplett aus<br />

hochwertigen Edelstahl Komponenten, welche<br />

eine Migration von Blei in das verwendete Wasser<br />

ausschließt. Zudem spart das Gerät gegenüber<br />

herkömmlichen Maschinen dank der geringeren<br />

Wärmeleitfähigkeit von Edelstahl, der aufwendigen<br />

Isolierungen und Standby Funktionen, bis zu<br />

40% Energie.<br />

Gut zu wissen, dass sich die Verantwortlichen der<br />

<strong>Kaffee</strong>-Branche auch über die Frage Gedanken<br />

machen, wie man den Genuss von <strong>Kaffee</strong> mit<br />

der Welt drumherum in Einklang bringen kann.<br />

(jh)<br />

Wissen<br />

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