21.11.2018 Aufrufe

KEM Konstruktion Systems Engineering 02.2018

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; KEM Porträt: Christian Sallach, Chief Digital Officer, Wago; KEM Perspektiven: Systems Engineering einführen - ein soziales Projekt

Themenschwerpunkte: Methoden, Tools sowie Anwendungen; KEM Porträt: Christian Sallach, Chief Digital Officer, Wago; KEM Perspektiven: Systems Engineering einführen - ein soziales Projekt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ANFORDERUNGEN FUNKT<br />

Systemanforderungen Funktionen<br />

IONEN<br />

SYSTEMELEMENTE<br />

Verhalten Komponenten Module System<br />

TITELSTORY<br />

TOOLS<br />

Bild: Two Pillars/team::mt<br />

werden Redundanzen vermieden. Kern der Arbeit in iQuavis ist ein<br />

Modellierungsansatz, der in Zusammenarbeit von ISID mit der<br />

Fraunhofer-Gesellschaft entstanden ist und auf der bekannten Modellierungsmethode<br />

Consens aufbaut.<br />

•Zur Strukturierung und Hierarchisierung von Elementen wird<br />

die Baum-Modellierung genutzt. Hierin werden Anforderungen<br />

klassifiziert und gruppiert. Anschließend werden sie so heruntergebrochen,<br />

dass sie den entsprechenden Funktionen oder Lösungselementen<br />

zugeordnet werden können. Auch Funktionen<br />

und Lösungs- bzw. Systemelemente können auf diese Weise<br />

strukturiert werden. Schließlich werden die einzelnen Bäume<br />

miteinander verknüpft – so entsteht eine Traceability zwischen<br />

Anforderungen, Funktionen und Systemelementen<br />

• Die Struktur eines <strong>Systems</strong> ist nicht nur durch seine Hierarchisierung,<br />

sondern auch seine Vernetzung charakterisiert. Mit Hilfe<br />

von Blockdiagrammen werden die Systemelemente und ihre Verbindungen<br />

modelliert – typischerweise werden hier Informations-,<br />

Stoff- und Energieflüsse unterschieden. Auch die Schnittstellen<br />

oder Ports der Systemelemente werden spezifiziert. Mo-<br />

Kundenbedürfnisse<br />

Mit dem iQuavis-<br />

Ansatz gelangt der<br />

Anwender von den<br />

Anforderungen bis<br />

ins System<br />

„Im Auftrag des Toyota-Produktionssystems“<br />

Anlass für die Entwicklung von iQuavis war die Zusammenarbeit<br />

von Unternehmen des Toyota-Netzwerks mit dem Unternehmen<br />

ISID, das über eine herausragende <strong>Engineering</strong>-Methodenkompetenz<br />

verfügt, aber gleichzeitig IT-Lösungsanbieter ist. Es sollte ein<br />

Werkzeug entstehen, das Projektmanagement und Reporting, Qualitätsmanagement-Methoden<br />

wie bspw. FMEA oder Quality Func -<br />

tion Deployment (QFD) und Issue Management unterstützt und dabei<br />

die Gemeinsamkeiten dieser Methoden auf Basis einer zentralen<br />

Datenbank nutzt. Flexibilität und Praktikabilität waren die Entwicklungsziele<br />

von iQuavis; die erste Version wurde 2006 eingeführt<br />

und wird inzwischen in Japan von mehr als 40.000 Nutzern<br />

eingesetzt – in der Automobilindustrie von Toyota, Honda und Nissan.<br />

Aber auch andere starke japanische Marken setzen auf iQuavis,<br />

wie z.B. Nikon und Olympus.<br />

Kern von iQuavis ist eine einfache Systemmodellierung ohne sichtbare<br />

SysML. Wie in einer Office-Anwendung können komplexe Produkte<br />

einfach und intuitiv modelliert werden – ohne die Untiefen der<br />

SysML oder anderer Modellierungssprachen verstehen zu müssen.<br />

Im sogenannten Systemmodell sind<br />

die Anforderungen, die Struktur und<br />

das Verhalten des betrachteten <strong>Systems</strong><br />

enthalten. Die verschiedenen<br />

Daten und Informationen sind miteinander<br />

verknüpft. Die Darstellung<br />

und Bearbeitung dieser Daten kann<br />

auf unterschiedliche Weisen erfolgen<br />

– in Form von Diagrammen, Tabellen<br />

oder Matrizen. Durch die frühzeitige<br />

Modellierung von Produkthierarchien<br />

und Produktstrukturen über Bäume –<br />

inkl. der notwendigen Zusammenhänge<br />

– wird auch das Projektmanagement<br />

möglich. Ressourceneinsatz,<br />

Nachverfolgung von Aufgaben, Issue-<br />

Tracking und Kommunikation ohne<br />

Umwege über E-Mails oder Skype<br />

wird in iQuavis direkt angeboten. So<br />

iQuavis vernetzt die Disziplinen im Projekt –<br />

von Vertrieb und Projektmanagement über<br />

Mechanik- und Elektrokonstruktion bis hin<br />

zu Einkauf und Qualitätssicherung<br />

Bild: Two Pillars/team::mt<br />

K|E|M <strong>Konstruktion</strong> <strong>Systems</strong> <strong>Engineering</strong> 02 2018 37

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!