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buchreport.express 47/2018

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uchreport.<strong>express</strong> Nr. <strong>47</strong> · 22. November <strong>2018</strong><br />

17<br />

VERLAGE Worauf gilt es bei Amazon Advertising zu achten?<br />

Werben in der Amazon-Welt<br />

Die Amazon-Galaxis hält Verlage fest in ihrem Gravitationsfeld gefangen.<br />

Öffentliche Aufstände gegen die Einkaufskonditionen waren gestern, heute<br />

geht es zunehmend um zusätzliche Werbemöglichkeiten auf den Seiten<br />

des Online-Riesen: Amazon.de zählt 25 bis 30 Mio Unique Visitors pro Monat<br />

und seit das Unternehmen diese enorme Reichweite für Werbeschaltungen<br />

und Sonderpräsentationen nutzt, wächst auch der Druck auf Verlage,<br />

diese Kanäle zu bespielen.<br />

Gebündelt wurden die verschiedenen Werbeangebote unter dem<br />

Namen Amazon Advertising (vormals Amazon Marketing Services, kurz<br />

AMS). Daraus ist eine neue Marketingdisziplin erwachsen, die das Buchmarketing<br />

innerhalb kurzer Zeit grundlegend verändert, „vergleichbar mit<br />

den Effekten, die wir vor vielen Jahren bereits bei Google AdWords erlebt<br />

haben“, sagt Marlies Hebler vom Digitaldienstleister Bookwire. Ähnlich wie<br />

bei Google können Produktanbieter bei Amazon auf bestimmte Suchwörter<br />

bieten, die dann versteigert werden.<br />

Foto: Amazon-Screenshot<br />

Das Maximum an Reichweite und Umsatz herausholen<br />

Weil viele Verlage ohnehin schon hohe Werbekostenzuschüsse stemmen<br />

müssen, kommt es darauf an, Amazon Advertising geschickt zu bespielen,<br />

um aus den Aktivitäten ein Maximum an Reichweite und Umsatz herauszuholen.<br />

Hier setzen Dienstleister wie Bookwire und die Münchner Agentur<br />

Medialike an, die Verlagen Fullservices anbieten.<br />

Das Amazon-Reporting-Tool zeigt unübersehbare Ähnlichkeiten zu Google<br />

Ads (s. Foto), Gleiches gilt für die Herausforderungen. Es geht darum,<br />

■bezahlte Produktanzeigen zu schalten, die einen möglichst guten „Amazon<br />

Cost of Sales“ (ACoS) erzielen, also ein optimales Verhältnis von Ausgaben<br />

zu Einnahmen;<br />

■durch Verbesserungen die Artikeldetailseiten möglichst relevant für<br />

Kunden zu machen und damit ihre „organische Reichweite“ bei Suchanfragen<br />

zu verbessern.<br />

Optimierte Produktdaten zahlen auf Kampagnen ein<br />

Dabei gibt es viel Unklarheit über die Beziehung zwischen Promotionsaktivitäten<br />

und organischer Sichtbarkeit: Lassen Amazons Such- und Vorschlags-Algorithmen<br />

sich durch Schaltung von Werbung günstig beeinflussen?<br />

Straft Amazon Werbeabstinente ab? Die Tatsache, dass Amazon den<br />

Kundennutzen in den Mittelpunkt seiner Geschäftspolitik stellt, deutet darauf<br />

hin, dass der Algorithmus nicht käuflich ist, zumindest nicht aktuell.<br />

Was aber auf die Profitabilität von Amazon Advertising einzahlt, sind<br />

die Relevanz der beworbenen Produkte zu einem bestimmten Suchbegriff,<br />

eine überzeugende Darstellung sowie die Zahl und Güte der Bewertungen.<br />

Daher tun Verlage gut daran, diese Faktoren vor dem Start einer bezahlten<br />

Kampagne zu optimieren, indem sie z.B. ihre Titel mit besseren Produktdaten<br />

ausstatten, sagt Mareike Schubert von Medialike. Dies können sie<br />

entweder direkt auf der Amazon-Plattform tun oder, sinnvoller, indem sie<br />

ihre Katalogdaten-Exporte via VLB oder Spezialanbieter wie Itex-web anreichern.<br />

Dann zahlen die Verbesserungen nicht nur auf die Sichtbarkeit und<br />

Attraktivität der Titel bei Amazon, sondern bei allen Shops ein.<br />

Bei der Keyword-Strategie sollten laut Schubert besonders folgende Datenattribute<br />

optimiert werden: Produktbeschreibungstexte, Schlagwörter, <br />

Buchtitel/Untertitel. Erst dann entfalten Amazon-Werbungen ihre maximale<br />

Durchschlagskraft und senken den ACoS im Sinne der Werbetreibenden.<br />

Den »Cost of Sales« fest im Blick:<br />

So sieht das Dashboard von Amazon<br />

Advertising aus.<br />

■ DATEI<br />

Wichtige Kennzahlen in der<br />

Amazon-Optimierung<br />

▪ Impressionen: Einblendungen der Anzeigen<br />

zu bestimmten Suchanfragen<br />

▪ CTR (Click-through Rate): Verhältnis von<br />

Einblendungen und Klicks auf die Anzeigen<br />

▪ CPC (Cost per Click): durchschnittliche<br />

Kosten pro Klick<br />

▪ ACoS (Amazon Cost of Sales): Verhältnis<br />

der Kosten zum Umsatz mit Amazon Advertising<br />

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