buchreport.express 47/2018

uchreport.express Nr. 47 · 22. November 2018
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IT
Aus dem IT-Channel auf buchreport.de
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TECHNOLOGIE ISCC soll zum Identifizierungsstandard werden
Fingerabdruck für digitale Inhalte
Die Medienindustrie blickt gespannt auf mögliche Rationalisierungspotenziale
der Blockchain-Technologie. Das Content Blockchain Project ist bereits
einen Schritt weiter und entwickelt mit dem International Standard
Content Code (ISCC) einen Identifier für digitale Medienprodukte. Denn
für diese funktioniere die ISBN aus der Printwelt nur eingeschränkt, argumentiert
der Digitalunternehmer und Projektpartner Sebastian Posth.
Der ISCC kann demnach „zur Registrierung von Inhalten auf der Blockchain
und auch in Off-Chain-Umgebungen verwendet werden“ und soll
nach dem Willen seiner Entwickler zu einem neuen globalen Standard für
die Identifizierung digitaler Inhalte werden. Neben einigen technischen
Hürden stellt die Standardisierung für Posth die größte Herausforderung
dar: „Um eine breite Akzeptanz zu gewährleisten, befasst sich das Projekt
mit einem formalen Standardisierungsprozess und stellt den ISCC bei Verlagen,
Standardisierungsorganisationen und ISBN-Agenturen vor, mit
dem Ziel, diesen bereits jetzt als ergänzenden Identifier für digitale Inhalte
zusätzlich zur ISBN zu nutzen.“
Der ISCC basiert auf dem Inhalt selbst, ist also eine Art „Fingerabdruck“,
der durch standardisierte Hashing-Algorithmen erzeugt wird. Er ermöglicht
die dezentrale, eindeutige Identifizierung von Inhalten, sodass jeder,
der Zugriff auf den Inhalt selbst hat, dessen ID auch offline auf jedem
lokalen Gerät erstellen kann. Ist der ISCC in einem offenen und dezentralen
Blockchain-Netzwerk registriert, können beispielsweise Rechteinhaber
den Zugriff auf Titel-Metadaten und Lizenzinformationen ermöglichen.
Das Ziel: Die untrennbare Verknüpfung von Content, ID, Metadaten und
Lizenzinformationen soll Transaktionen einfacher und nahtloser gestalten.
■ DATEI
Content Blockchain Project
Der ISCC-Identifikationsstandard wurde
vom Content Blockchain Project entwickelt,
das von einem Konsortium aus Verlagsund
IT-Unternehmen sowie Juristen mit
Sitz in Deutschland und den Niederlanden
initiiert wurde. Im Jahr 2016 erhielt das Projekt
eine erste Förderung durch die Digital
News Initiative von Google, um die Möglichkeiten
der Blockchain-Technologie für
die Medienindustrie zu erforschen und Prototypen
zu entwickeln.
Im Rahmen des Projekts wurden und
werden alle Projektergebnisse dokumentiert
oder als Open-Source-Code zur Verfügung
gestellt, sodass sie für jede Art von kommerziellen
und nichtkommerziellen Zwecken
genutzt werden dürfen. Das Projekt ist
auch offen für Interessierte und Partner aus
der Branche, die sich eventuell beteiligen
möchten.
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