WIRTSCHAFT+MARKT 6/2018

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

6 | W+M AUS DEN NEUEN LÄNDERN Brandenburger Personalkarussell Am 19. September wurden die neuen Brandenburger Minister Susanna Karawanskij (l.) und Jörg Steinbach (r.) von Landtagspräsidentin Britta Stark im Landesparlament vereidigt. Knapp ein Jahr vor der Landtagswahl hat sich das Personalkarussell in der brandenburgischen Landesregierung noch einmal kräftig gedreht. Am 19. September wurden Prof. Dr. Jörg Steinbach (parteilos) als Wirtschaftsminister und Susanna Karawanskij (Linke) als Arbeits-, Sozialund Gesundheitsministerin im Potsdamer Landtag vereidigt. Sie folgen auf Albrecht Gerber (Wirtschaft, SPD) und Diana Golze (Gesundheit, Linke), die ihre Posten aus völlig unterschiedlichen Gründen aufgeben mussten. Den beiden Minister-Novizen bleiben nun nicht einmal mehr zwölf Monate, um sich einzuarbeiten und eine eigene Handschrift zu hinterlassen. Die Benennung von Jörg Steinbach war ein vielbeachteter Coup von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Nach dem überraschenden Rücktritt („aus rein familiären Gründen“) von Albrecht Gerber (SPD), der das Amt seit 2014 innehatte und sich in dieser Zeit einen Ruf als verlässlicher Partner des märkischen Mittelstands erarbeitet hatte, war der Ministerpräsident unter Zugzwang geraten. Mit Steinbach steht nunmehr ein Mann an der Spitze des Wirtschaftsministeriums, der nach Aussage Woidkes „über Der Unternehmerverband Vorpommern hat einen neuen Geschäftsführer. Seit Anfang September lenkt Jens Feißel die Belange des Vereins. Der 52-jährige Greifswalder will sich nach eigenem Bekunden für die Interessen der Stürzte über den Pharmaskandal: Diana Golze. herausragende Erfahrungen sowohl in der Wirtschaft als auch in der Wissenschaft“ verfügt und „über Landesund Parteigrenzen hinweg für Zukunftsdenken, Innovation und Pragmatismus steht“. Allerdings hatte Steinbach bislang wenig direkten Kontakt zu den in Brandenburg vorrangig vertretenen kleinen Unternehmen. Der 62 Jahre alte Chemieingenieur Steinbach verbrachte einen Großteil seiner beruflichen Karriere in der Wissenschaft. Von 2010 bis Ende März 2014 fungierte der gebürtige Berliner als Präsident der Technischen Universität Berlin. Ab Juli 2014 leitete er als Gründungspräsident die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Eine Aufgabe, die er aus Sicht des Ministerpräsidenten hervorragend gelöst hat. Steinbach sei, so Woidke, ein „Glücksfall“ für die BTU gewesen, da er es geschafft habe, zwei Universitätsstandorte zusammenzuführen: „Das war auch gegen anfängliche Widerstände eine Meisterleistung. Das Maschinist lenkt Unternehmerverband Jens Feißel. Trat aus familiären Gründen zurück: Albrecht Gerber. heißt: Er kann Verwaltung, er kann moderieren und zusammenführen und entscheiden. Ich bin sicher: Er kann Minister.“ Über einen ähnlichen Vertrauensvorschuss verfügt die 38 Jahre alte Susanna Karawanskij, die nunmehr das Megaressort Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie führt, indes nicht. Die aus Leipzig stammende Kultur- und Politikwissenschaftlerin schaffte 2013 über die sächsische Landesliste den Einzug in den Bundestag. 2017 verpasste sie den Wiedereinzug und arbeitete seither für den Fraktionsvorstand der Linken. Klassische Verwaltungserfahrung hat sie nicht. Karawanskijs zentrale Aufgabe wird es sein, sich um die Aufklärung des Pharmaskandals zu kümmern, über den ihre Amtsvorgängerin Golze gestürzt war. Inwieweit sie darüber hinaus freie Kapazitäten für die nicht weniger wichtigen Ressortzuständigkeiten Arbeit und Soziales haben wird, bleibt abzuwarten. Unter politischen Beobachtern hält sich diesbezüglich eine gewisse Skepsis, zumal Karawanskijs neuer Staatssekretär auch ein „Berufseinsteiger“ ist: Andreas Büttner war zuletzt Polizeibeamter in Berlin. Karsten Hintzmann regionalen Wirtschaft im Zusammenspiel mit Politik und Verbänden stark machen und dabei den Unternehmerverband im Nordosten des Landes spürbar profilieren. In den vergangenen Jahren sammelte Feißel Erfahrungen in der regionalen Netzwerkarbeit. So engagierte er sich in verschiedenen Arbeitsgruppen des Tourismusverbandes und der IHK, um die Rahmenbedingungen für Angeltourismus und die gewerbliche Nutzung von Sportbooten in den Küstengewässern des Landes zu verbessern. Zu Beginn der 1980er-Jahre absolvierte Feißel eine Ausbildung zum Maschinisten für Kernkrafttechnik im Kernkraftwerk Greifswald. Später war er im Max-Planck-Institut für Plasmaphysik im Bereich Technische Dienste tätig. Fotos: Landtag Brandenburg, BILDHAUS/Karoline Wolf, W+M (oben), Anette Pröber (unten) WIRTSCHAFT+MARKT | 6/2018
Netze für neue Energie E.DIS investiert seit vielen Jahren in moderne und leistungsstarke Energienetze in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. So sichern wir eine zuverlässige und umweltfreundliche Energieversorgung in der Region. 2017 ist viel mehr Grünstrom ins E.DIS-Netz aufgenommen worden, als hier insgesamt verbraucht wurde. www.wirtschaft-markt.de WIRTSCHAFT+MARKT | 6/2018
Seite 1 und 2: 29. Jahrgang | Heft 6 | November /
Seite 3 und 4: EDITORIAL | 3 Ostdeutschland steht
Seite 5: W+M INHALT | 5 W+M TITELTHEMA Repor
Seite 9 und 10: AUS DEN NEUEN LÄNDERN - BERLIN | 9
Seite 11 und 12: www.bauhaus-entdecken.de Entdecken
Seite 13 und 14: OSTDEUTSCHLAND | 13 Foto: Jan Pauls
Seite 15 und 16: Jetzt letzte Ballkarten sichern! FE
Seite 17 und 18: SACHSEN | 17 Fotos: Schoeller Techn
Seite 19 und 20: SACHSEN | 19 schreibt Matthias Liß
Seite 22 und 23: 22 | W+M AUS DEN NEUEN LÄNDERN Th
Seite 24 und 25: 24 | W+M AUS DEN NEUEN LÄNDERN ide
Seite 26 und 27: 26 | W+M AUS DEN NEUEN LÄNDERN ZUK
Seite 28 und 29: 28 | W+M SCHWERPUNKT THÜRINGEN Bel
Seite 30 und 31: 30 | W+M TITEL DIE Andererseits er
Seite 32 und 33: 32 | W+M TITEL von Konsumgütern au
Seite 34 und 35: 34 | W+M TITEL Das ostdeutsche Wirt
Seite 36 und 37: 36 | W+M TITEL Erfolgreiche Firment
Seite 38 und 39: 38 | W+M NETZWERK Wir fördern Wirt
Seite 40 und 41: 40 | W+M TITEL GETEC Group aus Magd
Seite 42 und 43: 42 | W+M TITEL 25 % Anteil GETEC En
Seite 44 und 45: 44 | W+M TITEL „Mehrere US-Untern
Seite 46 und 47: 46 | W+M TITEL „Wir werden konseq
Seite 48 und 49: 48 | W+M TITEL „Wichtigster Hande
Seite 50 und 51: 50 | W+M TITEL „So ist der Aufhol
Seite 52 und 53: 52 | W+M RATGEBER STEUERN Neuer Min
Seite 54 und 55: 54 | W+M RATGEBER Frisches Geld fü
Seite 56 und 57:
56 | W+M ADVERTORIAL Events für Un
Seite 58 und 59:
58 | W+M RATGEBER Feines zum Fest T
Seite 60 und 61:
60 | W+M RATGEBER Die Uhrenwelt fei
Seite 62 und 63:
62 | W+M NETZWERK GESELLSCHAFT Unte
Seite 64 und 65:
64 | W+M NETZWERK Vorschriftsmäßi
Seite 66 und 67:
66 | W+M DIE LETZTE SEITE Ausblick
Seite 68:
Deutschland ist Mittelstand. Wir si
Alle anzeigen

WIRTSCHAFT+MARKT 6/2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?