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Hochzeitsmagazin 2018

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Mit Orgel, Kerze und Gesangbuch...<br />

Anmerkungen eines evangelischen Pfarrers zur kirchlichen Trauung<br />

Wenn zwei Menschen Ja zueinander sagen, dann ist die Kirche der rechte Rahmen dafür.<br />

Zugegeben nicht mehr für alle. Aber doch immer noch für viele. Wegen des weißen<br />

Brautkleids? Das kann man auch im Standesamt tragen. Wegen der Pracht, Blattgold und<br />

Stuck? Es gibt auch furchtbar hässliche Kirchen.<br />

Außerdem hat eine kirchliche Trauung keine standesrechtliche Relevanz. Sie ist Segenshandlung:<br />

Der Bitte um den Segen Gottes für das Brautpaar wird entsprochen mit der Verheißung<br />

und dem Zuspruch eben dieses Segens. In einem Gottesdienst. Das ist das Wesen der<br />

kirchlichen Trauung. Nach evangelischem Verständnis. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger.<br />

Ich, als Geistlicher, freue mich, wenn ein Brautpaar auf mich zukommt. Mit dem Wunsch, in<br />

der Kirche Hochzeit zu halten. Gott Raum zu geben in ihrem Leben. Aber ich weiß auch, dass<br />

es da viele offene Fragen gibt zu Dingen, die Brautpaare schon immer wissen wollten, aber<br />

sich nie zu fragen trauten.<br />

Da möchte ich ein wenig Aufklärungsarbeit leisten:<br />

Evangelisch, katholisch, ökumensich - christlich?<br />

Grundsätzlich - eine allgemein „christliche“ Trauung gibt es nicht. Die ist immer konfessionell<br />

gebunden: Heiratest du in einer katholischen Kirche, dann feierst du eine katholische Hochzeit.<br />

(Dazu kann ich nichts verwertbares sagen.) Heiratest du in einer evangelischen Kirche,<br />

dann feierst du eine evangelische Hochzeit. (Da kenne ich mich aus!)<br />

Oft wird von einer „ökumenischen“ Trauung geredet: Das Ökumenische daran ist lediglich die<br />

Beteiligung eines Geistlichen der anderen Konfession. Ansonsten gilt wie gehabt: Heiratest du<br />

in einer evangelischen Kirche, dann ...<br />

Kirchenmitgliedschaft - Gemeindezugehörigkeit<br />

Nein, für eine kirchliche Trauung müssen beide Partner nicht zwangsläufig Mitglied der Kirche<br />

sein. Einer genügt (normalerweise) {für den Anfang}.<br />

Bist du Mitglied, dann gehörst du zur Kirchengemeinde deines Hauptwohnsitzes. Dort steht<br />

die Kirche, in der du heiraten wirst. Dort tut der Geistliche Dienst (m/w – der Einfachheit<br />

halber im Folgenden nur noch „der Geistliche“), der dich trauen wird. Mit ihm setze dich in<br />

Verbindung und bringe dein Anliegen vor.<br />

Hast du dich mit ihm über einen Termin geeinigt, dann fülle das „Trauanmeldungs-formular“<br />

aus. Bürokratie lauert überall! Du bekommst es im Pfarramtsbüro deiner Kirchengemeinde.<br />

Zu den üblichen Öffnungszeiten kannst du es abholen. Damit meldest du dich verbinlich zur<br />

Trauung an.<br />

Das Traugespräch<br />

Im Traugespräch lernen Brautpaar und Geistlicher einander kennen (falls sie das nicht schon<br />

ohnehin tun). Dabei wird der Ablauf der Trauung besprochen. Deren Inhalt und musikalische<br />

Gestaltung liegt im Zuständigkeitsbereich des Geistlichen! Aber nur Mut: Äußere eigene Wünsche<br />

und Vorstellungen. Soweit es geht, wird der Geistliche dir entgegenkommen.<br />

Den Kirchen- und Blumenschmuck besprichst du mit dem Mesner (m/w). Das ist seine Domäne.<br />

Kontakt zu ihm knüpfst du über das Pfarramt.<br />

Wie gesagt: Alles in allem wird man versuchen, deinen Wünschen und Vorstellungen zu entsprechen.<br />

Doch kann es auch einmal sein, dass das eine oder andere durch die Einstellung<br />

des Geistlichen oder durch die Gepflogenheiten in der Kirchengemeinde einer Prüfung unterzogen<br />

oder ganz in Frage gestellt wird.

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