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akzent Dezember '18 GB

akzent – DAS GRÖSSTE LIFESTYLE- & VERANSTALTUNGSMAGAZIN VOM BODENSEE BIS OBERSCHWABEN

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BILDUNG & WIRTSCHAFT AM SEE<br />

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„PARK-KING“<br />

AM SEE<br />

D – Konstanz | Sowieso leerstehende Privatparkplätze tagsüber<br />

untervermieten und so „‘nen bequemen Euro machen“, damit<br />

gleichzeitig das Parkplatz-Dilemma in den Städten am See bekämpfen<br />

und überdies mit kostenlos installierten E-Ladesäulen auch noch helfen,<br />

die Welt zu retten: Die in Konstanz gegründete deutschlandweit geplante<br />

Plattform privatparker.com macht’s möglich!<br />

Wie man alle glücklich machen kann, weiß Tom<br />

Kuschel einfach: Als Unternehmer betreibt er nicht<br />

nur die älteste Werbeagentur am See (Hofmann),<br />

sondern gemeinsam mit dem frisch gekürten „Das<br />

perfekte Dinner“-Gewinner“ Sebastian Zapf auch<br />

das wohl derzeit innovativste Maßanzugkonzept<br />

Deutschlands namens Massnahme (Ziel in<br />

den nächsten zwei Jahren: 20 Geschäfte) und mit<br />

Curry Constanz die feinste Currywurstbude der<br />

Stadt, für die der hiesige Zwei-Sterne-Koch Dirk<br />

Hoberg eigens die Currysauce kreierte. Wenn Tom<br />

Kuschel was macht, dann richtig.<br />

Als er zwei Shopping-Queens beobachtete, wie sie<br />

in der Konstanzer Innenstadt verzweifelt versuchten,<br />

sich aus einer engen Sackgasse zu befreien, in<br />

die sie der Parksuchverkehrsstrom getrieben hatte,<br />

legte er nicht nur selbst Hand an und half – ganz<br />

Gentleman – den glücklichen Damen beim Wenden,<br />

nein, er legte damit auch den Grundstein für seine<br />

neue Geschäftsidee: „Was wären die froh gewesen,<br />

wenn sie meinen gerade freiwerdenden ebenerdigen<br />

Privatparkplatz dort gerade vom Fleck weg hätten<br />

nutzen können, um dann bequem in die Innenstadt<br />

zu flanieren?“<br />

Der Gedanke ließ ihn nicht mehr los: Etliche Erhebungen<br />

später („Wie viele Parkplätze stehen in den<br />

Städten hier tagsüber ungenutzt leer?“), viele Gespräche<br />

weiter („Sag mal – würdest du eigentlich<br />

deinen Parkplatz vermieten, wenn das bequem und<br />

sicher ginge?“) und einige Programmier-und Konzeptionsmonate<br />

später stand die Onlineplattform.<br />

Auf privatparker.com kann man nun als privater<br />

Parkplatzbesitzer seine ungenutzten Leerstandszeiten<br />

einbuchen – und Geld verdienen mit etwas,<br />

das sonst nur sinnfrei leer steht. Parkplatzsucher<br />

können einfach kurz nachschauen, wo ein<br />

Plätzlein in ihrem Zielgebiet und ihrer Zeitvorstellung<br />

frei ist und kostengünstig und oft extrem<br />

nah am Ziel parken. Die Vision ist, über<br />

Elektromobilitätskooperationspartner möglichst<br />

viele dieser Parkplätze auch mit einer<br />

E-Ladesäule auszustatten, sodass der Parkende sein<br />

E-Auto – und davon wird es in Zukunft immer mehr<br />

geben – einfach laden kann. Der Parkplatzbesitzer<br />

hat überdies für sich eine (kostenlose!) Ladestation.<br />

Zum ersten Mal freuen sich einfach alle über eine<br />

Geschäftsidee: Ohnehin frustrierte Stadtplaner, genervte<br />

Ladenbesitzer, E-Mobilitätspioniere (denen<br />

es ohnehin zu langsam geht), Parkplatzbesitzer (die<br />

oft genug ordentlich Miete zahlen) und nicht zuletzt<br />

Besucher, Gäste, Kunden, also die bislang unglücklich<br />

„stehend Verkehrenden“.<br />

Das ausgeklügelte Business-Modell sieht einen<br />

Städtemanager in jeder Stadt vor, der die operative<br />

Abwicklung vor Ort vorsieht: „Kompetenter Ansprechpartner,<br />

ein bisschen Hausmeister, Parkplatzverwalter<br />

und wacher Parkplatzentdecker“ sollte er<br />

sein. „Meistens“, so Kuschel, „suchen wir das Gespräch<br />

mit regional gut vernetzten Immobilienmaklern,<br />

die auch Verwaltung können, denn diese sind<br />

sowieso mit Wohnungs- und Hausbesitzern im Geschäft,<br />

die meist auch über Parkplätze verfügen. Und<br />

so kommt der Makler auch mit weiteren Kunden in<br />

Kontakt, die bislang nicht zu seinem Kundenkreis<br />

gehörten.“ Tom Kuschel denkt in Synergien. Mit regionalen<br />

Stadtwerken ist er genauso im Gespräch<br />

wie mit bundesweiten Anbietern. Zum Geschäftsmodell<br />

gehört auch ein Werbekonzept – „Ladenwerbung<br />

beim Buchungsticket mit konkretem Gutschein<br />

– wenn man ohnehin in der Nähe parkt“ – oder auch<br />

Werbung auf der Plattform selbst: Parkplatzsuchende<br />

sind ein gesuchtes Zielpublikum.<br />

Am See beginnt Kuschel die Pionierphase mit seinem<br />

Team; doch so, wie sich bereits die Massnahme-<br />

Shops in ganz Deutschland beginnen auszubreiten,<br />

so ist auch privatparker.com überall im Kommen.<br />

Und wer weiß, vielleicht kann Kuschel demnächst den<br />

beiden Shopping-Queens in Konstanz wieder galant<br />

weiterhelfen – ganz konkret als „Park-King“ am See …<br />

www.privatparker.com<br />

TEXT: MARKUS HOTZ

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