Alnatura Magazin Dezember 2018
Raclette-Variationen zum Fest // Warenkunde: Radicchio und Chicorée // Nachhaltig leben: Möbel von Vitra
Raclette-Variationen zum Fest // Warenkunde: Radicchio und Chicorée // Nachhaltig leben: Möbel von Vitra
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WARENKUNDE<br />
Radicchio und Chicorée<br />
In den Herbst- und Wintermonaten sind frischer Salat und Gemüse<br />
eher eine Seltenheit. Umso beherzter sollte man zu den Sorten<br />
greifen, die nun Saison haben: Radicchio und Chicorée. Bittere Noten<br />
muss man dafür mögen oder zumindest wissen, dass sie zu einer<br />
ausgewogenen Ernährung unbedingt dazugehören. Als wilder Ursprung<br />
beider gilt die Wegwarte – eine in Europa weit verbreitete Pflanze<br />
mit leuchtend violetten Blüten. Ihre Rübe galt schon bei den alten<br />
Griechen und Römern als wertvolles Gemüse. AW<br />
Radicchio<br />
Der Radicchio gilt als eine Kulturvarietät des Chicorées, im Französischen<br />
nennt man ihn Chicorée rouge. Auch wenn seine Heimat<br />
im eher warmen Italien vermutet wird, so verträgt der Radicchio<br />
doch kühle Temperaturen – die Saison im Freiland reicht von<br />
September bis November. Geerntet werden locker bis dicht geschlossene<br />
Köpfe mit überwiegend weinroter Farbe und weißen<br />
Blattrippen. Solche Sorten, wie zum Beispiel Radicchio Rosso di<br />
Chioggia, sind hierzulande am häufigsten zu finden. Selten im<br />
Handel, dafür aber eine besondere Spezialität ist der Radicchio<br />
Tardivo. Wie beim Chicorée sind es hier Blattknospen der Rübe,<br />
die sich im Dunkeln entwickeln. In diesem Fall zu einem länglichen,<br />
sich leicht schlingenden Radicchio mit purpurroter Spitze.<br />
Was alle Sorten eint und ihre Zugehörigkeit zur Zichorienfamilie<br />
besiegelt, sind wiederum die Bitterstoffe. So schmeckt der<br />
feinherbe Radicchio im Salat und harmoniert hier besonders mit<br />
einer fruchtig-süßen Zitrus-Vinaigrette. Zart gedünstet kann er<br />
Fleisch-, Gemüse- oder auch Pastagerichte begleiten. Ein italienischer<br />
Klassiker ist Radicchio-Risotto: Die zerkleinerten Blatt rippen<br />
werden mit Zwiebeln angebraten und mit Reis, Brühe und Rotwein<br />
cremig gegart. Erst kurz vor Ende der Kochzeit kommen die<br />
fein gehackten Radicchio-Blätter hinzu.