Januar 2019 - coolibri Hamm, Unna, Hagen
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SZENE<br />
D O R T M U N D<br />
H A G E N<br />
Vortragmit Illustrationenvon Felix Scheinberger<br />
Malen und Zeichnen<br />
Illustratorund Sachbuchautor Felix Scheinbergerschertsichnicht um traditionelle<br />
Grenzziehungen, sondernverbindetinseinemneuesten Lehrbuch<br />
einfachkurzerhanddie Disziplinen Malenund Zeichnen miteinander.<br />
AusMalen (Painting)und Zeichnen (Drawing) wird „Drainting“.EineTechnik,<br />
beider zunächstFlächen gemalt unddann erst Linien gezeichnet<br />
werden.Esgehtvom Ungefährenzum Genauen, vomGesamteindruck<br />
zumDetail.Inder Buchhandlung transfer.erklärtScheinberger, derals<br />
Professor an derFachhochschuleMünster lehrt, seinen Ansatz undder<br />
bleibtnicht nurgraue Theorie, sondernwirdmit einembuntenBildervortrag<br />
undZeicheneinlagen angereichert. LN<br />
Vortragmit IllustratorFelix Scheinberger: 23.1.(20 Uhr),transfer. bücher<br />
undmedien.,Dortmund; transfer-dortmund.de<br />
D O R T M U N D<br />
Buntes Tanzkonzert: DasLackballett<br />
Farb-Klang-Rausch<br />
„Man kann miteinfachen Mittelnetwas sehr Reizvolles machen. Nuraus<br />
farbig lackierten Pappen,Bällchen,Stäbenund so weiter“, schrieb Bauhaus-Meister<br />
OskarSchlemmer 1941 in einemBrief an seineFrauTut.Heraus<br />
kamdas Stück „Das Lackballett“,das lediglich einmal aufgeführt wurde,daesals<br />
„entartet“ galt.Pünktlich zumBauhaus-Jahr <strong>2019</strong> hatsich<br />
dasDüsseldorfer Ensemble Theaterder Klänge dasBühnenwerkwieder<br />
vorgenommenund bringt es nunauf dieBühnendes Dortmunder Depots.<br />
Zu Pappen,Bällchen undStäben gesellen sich feinste interaktive, elektronischeMusik<br />
undVideoszenografie. Und diesechs Tänzer lassen das<br />
skulpturalbunte Werk Schlemmers in neuemGlanz –oderauch Lack –erstrahlen.<br />
NaB<br />
DasLackballett:31.1.+1.2., Depot, Dortmund; theater-der-klaenge.de<br />
Foto: Thomas von der Heiden Grafik: Felix Scheinberger, Verlag Hermann Schmidt<br />
Dieneu gestaltete Thalia-Filialein<strong>Hagen</strong> mitVerweilzone<br />
Die Zukunft des Buchhandels<br />
DieBuchhandelskette Thalia sucht nach Wegen, um denBesuchinder lokalenBuchhandlungwiederattraktiver<br />
zu gestalten. In <strong>Hagen</strong>wurde das<br />
Geschäftander ElberfelderStraßezueiner Pilot-Filialeumgebaut, diedie<br />
besten Elementeaus analoger und digitalerWeltverbinden soll.<br />
Eins istklar, einbreites Bücherangebotlockt heuteniemanden mehr ins<br />
Geschäft. Dazu brauchtesandereMehrwerte,die derOnline-Handelnicht<br />
bieten kann.„Wir möchten in <strong>Hagen</strong> einenTreffpunktschaffen,woLeute<br />
zusammenkommen undsichaustauschen“, sagt Sarah Malkeaus derUnternehmenskommunikation.<br />
Hellund großzügigist derVerkaufsraum geworden,indem<br />
Sitzgruppenzum Schmökerneinladen.Anmit Wlan ausgestattetenCoworking-Plätzen<br />
könnenKundenihre Laptopsanschließen<br />
oder bereitgelegteE-Readernutzen. Das Café wurde verlegtund an diebodentiefeFensterfrontgerückt.„Vonhieraus<br />
kann manwunderbar dasTreibenauf<br />
derStraßebeobachten“,schwärmtFilialleiterin Gabriele Förster.<br />
Eine neue VeranstaltungstechnikimCaféermöglichtrauschfreie, multimedialeLesungen.<br />
FürKindergibtesimObergeschoss eine kuschelige<br />
Spielecke, für JugendlicheeineabgeschirmteZonezum Abhängen. Das<br />
Ziel:Die Kundensollensichwohlfühlen.ImIdealfall steigtmit derVerweildauerauch<br />
derenKaufbereitschaft. „Die Resonanz istdurch dieBank positiv“,sagtFörster,<br />
„ganzso, als hätte <strong>Hagen</strong> draufgewartet.“Flankiert<br />
wird dasLadenkonzeptvon einercleverenImagekampagne:Mit Sprüchen<br />
wie„LadenSie IhrenAkkuwiederauf,mit Kapiteln statt Kabeln“ oder „Googleist<br />
kein Reiseziel“,will dasUnternehmen Menschendazuanimieren,<br />
wiedertiefer in Inhalte einzutauchen,statt nuranihnen vorbeizuscrollen.<br />
Beider ProduktpräsentationsetztThaliaauf daszurzeit so beliebte Prinzip<br />
der„Kuratierung“:DamitKundeninder Informationsflutnicht untergehen,<br />
fungierenBuchhändlerund Prominente als Lotsen,die eine aufeinen<br />
Empfängerkreis zugeschnittene Auswahl treffen,die im Ladenausgelegt<br />
wird.Ein Regalmit derAufschrift„Wassollich bloß schenken?“ versammelt<br />
zumBeispiel Geschenkideenfür Kinder, sortiert nach Altersgruppen.<br />
PerApp könnenStammkundenzudem ihremLieblingsbuchhändler folgen<br />
undschauen,was dergeradeliest.Die Nachteiledes stationärenHandels<br />
wiebegrenzte Öffnungszeiten oder dasSchlangestehenander Kasselöst<br />
manin<strong>Hagen</strong> mittelsdigitaler Technik: An einerAbholstationimSchaufensterkönnenrundumdie<br />
Uhrbestellte Bücher abgeholtwerdenund<br />
stattzur Kassezumarschieren, wirdder EinkaufbequemamTabletimLadenbezahlt.<br />
Noch einige Monate läuft dieVersuchsphase in <strong>Hagen</strong> undin<br />
zwei weiteren Filialen in Leipzigund Düsseldorf. Bewährtsichdas Konzept,<br />
soll es aufweitere Standorte ausgeweitet werden. LinaNiermann<br />
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Foto: Constantin Meyer, Köln