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„Blauer Würfel“ ist gute Geldquelle<br />
„Personalshop“ in Polling verdoppelt die Einnahmen aus den Kommunalabgaben<br />
Weithin sichtbar ist das 32<br />
Meter hohe Lagergebäude des<br />
Versand- und Online-Händlers<br />
„Personalshop“ in Polling. Seit<br />
1. September vergangenen Jahres<br />
wird im Gebäude gearbeitet.<br />
„Die Befürchtungen von einer<br />
Zunahme des Lkw-Verkehrs<br />
haben sich nicht bestätigt“,<br />
erklärt Bürgermeister Gottlieb<br />
Jäger, der sich über eine Verdoppelung<br />
der Kommunaleinnahmen<br />
in der Gemeindekasse<br />
freuen darf.<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
Ob auf der Autobahn, im Zug auf<br />
der Westbahnstrecke oder auf der<br />
Landesstraße: Fast jedem, der an<br />
Polling vorüberfährt, fällt das imposante<br />
„Personalshop“-Gebäude im<br />
Gewerbegebiet Polling auf. Seit 1.<br />
September 2018 ist es in Betrieb, viele<br />
Mitarbeiter sind vom ehemaligen Betriebsgebäude<br />
in Mutters-Gärberbach<br />
mit nach Polling übersiedelt, rund<br />
60 Menschen aus der Salzstraßengemeinde<br />
und der Region haben dort<br />
nun einen Arbeitsplatz gefunden.<br />
300 bis 350 Arbeitsplätze sollen bis<br />
zum Endausbau 2020/21 vorhanden<br />
sein, was der Gemeinde Polling gutes<br />
Geld aus Kommunaleinnahmen<br />
Bürgermeister Gottlieb Jäger freut sich<br />
über eine lukrative Einnahmequelle.<br />
Das 34 Meter hohe Lagergebäude vom Versand- und Onlinehändler „Personalshop“<br />
im Gewerbegebiet von Polling ist kaum zu übersehen. Vor dem Bau herrschte<br />
im Dorf und den Nachbargemeinden große Skepsis.<br />
RS-Fotos: Schnöll<br />
bringen wird. „Mit dem Geld, das<br />
wir von dem Großuntermehmen lukrieren,<br />
werden sich unsere Kommunaleinnahmen<br />
verdoppelt“, freut sich<br />
Bürgermeister Gottlieb Jäger über die<br />
neue Einnahmequelle, die wichtig<br />
für Polling ist. In den nächsten Jahren<br />
gibt es nämlich viel zu tun. „Wir<br />
müssen die Dorfstrukturen stärken.<br />
Ein floriendes Gewerbegebiet ist da<br />
wichtig. Viele Menschen können sich<br />
das Wohnen in Innsbruck nicht mehr<br />
leisten, ziehen hinaus aufs Land, suchen<br />
dort Arbeit. Lieber baue ich mit<br />
den Kommunaleinnahmen an der<br />
Volksschule eine Klasse an, als eine<br />
aufzulassen. Die Herausforderungen<br />
ändern sich ständig, diesen wollen<br />
wir uns auch in Zukunft stellen“, so<br />
der Dorfchef.<br />
WICHTIGER PARTNER FÜR<br />
POLLING. Als die Pläne für das<br />
„Personalshop“-Betriebsgebäude<br />
in Polling reiften, keimte bei vielen<br />
Bürgern Skepsis auf. Und auch die<br />
Bedenken vor zunehmendem Pkwund<br />
Lkw-Verkehr waren unüberhörbar.<br />
„Die Ängste und Bedenken<br />
der Bevölkerung waren natürlich<br />
gerechtfertigt. Die Realität zeichnet<br />
nun ein anderes Bild. Der Lkw-<br />
Verkehr ist bei weiten nicht in dem<br />
Ausmaß, als es erwartet wurde. Die<br />
An- und Abtransporte finden vielfach<br />
mit Kleintransporten statt und<br />
es gibt dabei fast keine Leerfahrten.<br />
Die Lieferanten bringen bestellte Waren<br />
und nehmen solche auch wieder<br />
mit. Was noch wichtig ist: Rund 30<br />
Prozent der Arbeiter kommen jetzt<br />
schon mit dem Zug zur Arbeit, weil<br />
es sowohl aus Richtung Innsbruck als<br />
auch vom Oberland her Zugverbindungen<br />
gibt, die den Arbeitnehmern<br />
vom 'Personalshop' entgegenkommmen“,<br />
erklärt Bürgermeister Jäger. Er<br />
betont auch, dass die unmittelbaren<br />
Anrainer und auch die Dorfbewohner<br />
vom regen Betriebsleben im Innern<br />
des „Personalshop“-Betriebsgebäudes<br />
überhaupt nichts hören. „Die<br />
Wohnqulität wird durch den Betrieb<br />
nicht gemindert!“ Auf die Frage,<br />
ob die 32 Meter hohe Lagerhalle<br />
tatsächlich ein guter Blickfang im<br />
Ortsbild ist, sagt Jäger: „Das Lagergebäude<br />
sollte ursprünglich 24 Meter<br />
Höhe messen. Schließlich kamen aus<br />
wirtschaftlicher Sicht 34 Meter zur<br />
Sprache. Der Gemeinderat machte<br />
es sich nicht leicht, dieser Höhe eine<br />
Zustimmung zu erteilen. Am Ende<br />
haben aber alle Gemeindemandatare<br />
eingesehen, dass 'Personalshop' ein<br />
wichtiger Partner für unsere Gemeinde<br />
ist“, schließt Bürgermeister Gottlieb<br />
Jäger.<br />
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16./17. Jänner 2019<br />
RUNDSCHAU Seite 7