Berliner Zeitung 16.08.2017
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<strong>Berliner</strong> <strong>Zeitung</strong> · N ummer 190 · M ittwoch, 16. August 2017 – S eite 28 *<br />
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❖<br />
Panorama<br />
LEUTE<br />
❖<br />
TAYLOR SWIFT hat auf ganzer Linie gesiegt!<br />
Im„Po-Grapscher“-Prozess gegen den ehemaligen<br />
Radio-DJ David Mueller befand ein Geschworenen-Gericht<br />
in Denver (Colorado) mit<br />
größter Klarheit: Der59-jährige Moderator hat<br />
die 27-jährige Sängerin sexuell belästigt. Ein<br />
verwickelter Fall, bei dem es nicht nur um die<br />
Frage ging, ob Mueller im Juni 2013 eine Fotosession<br />
dazu benutzte,Swift unter den Rock zu<br />
greifen und ihren Po zu begrapschen. Denn<br />
Mueller verlor nach einem Anruf vonSwifts<br />
Management seinen Jobals DJ und klagte wegen<br />
des damit verbundenenVerdienstausfalls<br />
gegen Swift –erwollte vonihr drei Millionen<br />
Dollar Schadensersatz. Hätte er mal lieber<br />
bleiben lassen sollen: Swift fand das so unverschämt,<br />
dass sie nun gegen Mueller klagte –<br />
eben wegen sexueller Belästigung. DasGericht<br />
in Denver gab dieser Klage statt und befand<br />
außerdem, dass Swift keinerleiVerantwortung<br />
für die Entlassung Muellers nachgewiesen<br />
werden könne.Trotz seiner Niederlage kommt<br />
Mueller zumindest finanziell glimpflich davon.<br />
Swift verlangt als Entschädigung nur ein<br />
symbolisches Schmerzensgeld in Höhe voneinem<br />
Dollar.Ihr sei es nicht um Geld gegangen.<br />
Sondernumdie Rechte vonFrauen. Gutso!<br />
DPA/JEFF KANDYBA<br />
Taylor Swift siegt vor Gericht auf ganzer Linie<br />
bei ihrem Kampf um die Rechte der Frauen.<br />
JENNIFER LAWRENCE kämpft ebenfalls für<br />
ihr Recht –auf ein Leben ohne Angst. Die<br />
Schauspielerin (27, „Die Tribute vonPanem“)<br />
ruft auf Facebook ihreFans auf, die Teilnehmer<br />
an den rassistischen Ausschreitungen<br />
vomWochenende in Charlottesville zu identifizieren:<br />
„Das sind die Gesichter des Hasses.<br />
Schau genau hin und poste die Namen derjenigen,<br />
die du erkennst.“ An die Adresse der<br />
Rechtsextremisten schreibt Lawrence:„ImInternet<br />
könnt ihr euch nicht verstecken, ihr erbärmlichen<br />
Feiglinge.“ Recht so!<br />
TIGER WOODS kämpft seit geraumer Zeit,<br />
nun ja, mit sich selbst. DerfrühereGolf-Superstar<br />
hat bei seiner Festnahme vorzweieinhalb<br />
Monaten laut einem jetzt veröffentlichten<br />
Untersuchungsbericht unter dem<br />
Einfluss vonfünf Medikamenten<br />
gestanden:<br />
Nachgewiesen wurden<br />
dem 41-Jährigen die Einnahme<br />
der schmerzlindernden Opioide<br />
Hydrocodon (Vicodin) und Hydromorphon<br />
(Xanax), des Antidepressivums<br />
Alprazolam, des<br />
Schlafmittels Ambien mit dem<br />
Wirkstoff Zolpidem sowie des Marihuana-Wirkstoffs<br />
THC.<br />
(schl./mit dpa)<br />
Eine wandelnde Apotheke:<br />
Tiger Woods<br />
DPA/ERIK S. LESSER<br />
TIERE<br />
❖<br />
DPA<br />
Ganz in Weiß: ein seltener Anblick<br />
auf den Straßen Schwedens<br />
ICH GLAUB’, MICH KNUTSCHT EIN ELCH,<br />
dachte sich ein Mann namens Hans Nilsson,<br />
als er durch dieWälder im westschwedischen<br />
Värmland spazierte und plötzlich einen weißen<br />
Elchbullen vorsich sah. Schnell dieVideokameragezückt<br />
und das seltene Tier bei einer<br />
Flussdurchquerung gefilmt. So ein Glück hat<br />
man schließlich nicht alle Tage.Mehr als 1,5<br />
Millionen Aufrufe verzeichnet dasVideo,das<br />
über dieWebsite eines Radiosenders verbreitet<br />
wurde: Alle wollen dasTier sehen, wie es an Büschen<br />
nagt und sich dasWasser aus dem Fell<br />
schüttelt. Normalerweise sind Elche ja braun,<br />
vonden etwa 300 000 Elchen in Schweden<br />
sind nur etwa 100 weiß. Siesind jedoch keine<br />
Albinos.Ihr weißes Fell rührtvon einer Genmutation<br />
her,dem Leuzismus,bei dem die<br />
Pigmentierung vonHaut und Haar verloren<br />
geht. Alter Schwede,Sachen gibt’s! (avo.)<br />
Das Schweigen der Glocke<br />
Bald heißt es Abschied nehmen<br />
für lange Zeit: Am 21. August wird<br />
das Londoner Wahrzeichen Big<br />
Ben vorläufig zum letzten Mal<br />
schlagen. Der Grund sind Renovierungsarbeiten<br />
im Elizabeth<br />
Tower, in dem die 13,7 Tonnen<br />
schwere Glocke hängt. Wobei wir<br />
an dieser Stelle einmal deutlich<br />
sagen wollen: „Big Ben“ ist nur<br />
VON STEFAN SCHOLL<br />
MOSKAU. Einmal hatte Arkadi<br />
Nikolajew eine Klinge<br />
an der Kehle. „Zwei Minderjährige<br />
wollten mich ausrauben,<br />
der eine hielt mir ein Messer an<br />
den Hals, der andere einen angespitzten<br />
Schraubenzieher.“ Sie<br />
hätten sein Geld verlangt und<br />
sein Auto.Aber er habe sich nicht<br />
einschüchtern lassen. „Ich fahre<br />
euch selbst“, erklärte Arkadi den<br />
angetrunkenen Jungräubern,<br />
„sonst kriegt ihr Probleme, wenn<br />
ihr in eine Alkoholkontrolle geratet.“<br />
Er kutschierte sie, bis der<br />
Morgen graute. „Sie wurden<br />
langsam nüchternund begriffen,<br />
was sie angestellt hatten.“ Als sie<br />
ausstiegen, entschuldigten sie<br />
sich bei Arkadi. Er ließ sie laufen,<br />
ohne die Polizei zu rufen.<br />
Das war vor acht Jahren, in<br />
Arkadis fünftem und letztem<br />
Studienjahr. Taxifahren<br />
war für ihn ein Nebenjob –<br />
und Überfälle auf Provinzrusslands<br />
Straßen keine Seltenheit.<br />
Arkadi Nikolajew aber mochte<br />
diese Straßen, er konnte in der<br />
Wolgastadt Tscheboksary mit<br />
seinem Diplom als Elektroingenieur<br />
keinen halbwegs gut bezahlten<br />
Job finden. Und Arkadi<br />
mochte Autos.<br />
Seinen ersten Lada-Kleinwagen<br />
hatte er sich mit 20 in mühsamer<br />
Handarbeit als Drahtaufwickler<br />
verdient, es folgten ein<br />
weiterer Lada, ein Ford Focus,ein<br />
Toyota Camry, noch ein Toyata<br />
Camry. Jetzt ist Arkadi 30, verheiratet,<br />
hat ein Kind und lebt vom<br />
Taxifahren – und das nicht<br />
schlecht. „Ich komme im Monat<br />
auf 100 000 bis 150 000 Rubel“,<br />
sagt er. Umgerechnet sind das<br />
1500 bis gut 2100 Euro, ander<br />
mittleren Wolga ein Top-Gehalt.<br />
Als Mafia verschrien<br />
Noch vor wenigen Jahren fuhren<br />
über die Hälfte der russischen<br />
Chauffeure schwarz, ohne Taxischild<br />
oder Lizenz. Man stellte<br />
sich üblicherweise an die Straße<br />
und winkte, umdann den Preis<br />
mit dem ersten anhaltenden Fahrer<br />
auszuhandeln. Die „Taxisten“<br />
waren als Mafia verschrien, vor<br />
allem wegen ihrer abgesprochenen<br />
Wucherpreise an Flughäfen<br />
und Bahnhöfen. In Moskau wurden<br />
Summen aufgerufen, die mit<br />
den Preisen der Flug- und Zugtickets<br />
konkurrierten.<br />
Vonder Wolga bis hinter den Polarkreis<br />
Ein russischer Taxifahrer setzt angesichts der Dumpingpreise auf Kunden, die weite Wege zurücklegen<br />
STEFAN SCHOLL<br />
Taxifahrer Arkadi Nikolajew vor der Wolgabucht im Zentrum von Tscheboksary. Die<br />
Stadt liegt im Osten der Russischen Ebene 668 Kilometer von Moskau entfernt.<br />
Branche: „Die Zahl der<br />
Taxis kann sich je nach<br />
allgemeiner Lage im<br />
Land in Richtung der<br />
absoluten Zahl aller<br />
russischen Pkw bewegen“,<br />
meint Witali Machinow,Gründer<br />
der<br />
„Russischen Taxi-<br />
Börse“. Nach Angaben<br />
des Wirtschaftsportals<br />
Rusbase sind in<br />
Russland 180 000 legale<br />
Taxifahrer unterwegs,<br />
davon 55 000<br />
allein in Moskau.<br />
HARTER<br />
Die digitale Globalisierung<br />
hat dem ein Ende gemacht und<br />
die Taxibranche auch in Russland<br />
umgekrempelt. PerApp anbietende<br />
Großunternehmen<br />
und Vermittlungsdienste wie<br />
Yandex-Taxi, Gett oder Uber<br />
diktieren den Fahrern Spottpreise.<br />
In der Halbmillionenstadt<br />
Tscheboksary kann man<br />
schon für einen runden Euro ein<br />
Taxi bestellen, in Moskau für<br />
eineinhalb Euro.<br />
„Jetzt fährt jeder Taxi. Wenn<br />
sich vier Leute ein Taxi teilen, ist<br />
es billiger als der Bus“, sagt Arkadi<br />
Nikolajew. „Einmal habe<br />
ich sogar einen Obdachlosen gefahren,<br />
der zum Nachtasyl<br />
wollte.“ Vorallem in den Wintermonaten,<br />
wenn die Saisonbauarbeiter<br />
aus Moskau nach Hause<br />
WETTBEWERB<br />
Millionen Fahrten:<br />
Sergei Kotow,Chefmanager<br />
des App-Dienstes<br />
Cat Taxi, rechnet<br />
hoch, dass die russischen<br />
Taxifahrer täglich<br />
zehn Prozent der<br />
vaterländischen Bevölkerung<br />
kutschieren,<br />
das seien 15 Millionen<br />
Fahrten und ein Gesamtumsatz<br />
von über<br />
200 Millionen Euro<br />
täglich. 20 Prozent davon<br />
gehen an die Taxi-<br />
Unternehmen.<br />
Unter dem Tisch: Aber<br />
Experten argwöhnen,<br />
dass die Firmen und<br />
Fahrer einen Großteil<br />
ihrer Fahrten weiterhin<br />
unter dem Tisch abrechnen.<br />
„Keiner der<br />
Akteure auf dem Markt<br />
will die Angaben über<br />
den Umfang seiner<br />
Fahrten publik machen“,<br />
sagt Sergei Kotow.Analysten<br />
sehen<br />
in Russland nach wie<br />
vor einen harten Wettbewerb<br />
auf der Straße.<br />
kämen und sich ebenfalls als Taxifahrer<br />
verdingten, sei in der<br />
Stadt kaum noch Geld zu verdienen.<br />
Arkadi hat seine Konsequenzen<br />
aus den Dumping-Preisen<br />
gezogen. Nicht nur, dass er sich<br />
einen Gastank hat einbauen lassen,<br />
um die Benzinkosten von<br />
inzwischen über 50 Cent pro Liter<br />
zu senken. Er eröffnete seinen<br />
eigenen Taxi-Dienst namens<br />
„Arkadija“: 40 Fahrer in<br />
teuren Autos, die er aus dem eigenen<br />
Wagen mit zwei Samsung-Smartphones<br />
über Whatsapp<br />
dirigiert.<br />
Gerade hat er einen Kollegen<br />
in einem Mitsubishi Pajero zu<br />
einer Kundin gelotst – eine<br />
Stadtfahrt für 200 Rubel. Aber<br />
Arkadi fährt auch selbst weiter<br />
für andere Dienste. Ersetzt weniger<br />
auf Kunden, die gern ineinem<br />
teuren Auto vorfahren, als<br />
auf Leute mit Geld, die weite<br />
Wege zurücklegen müssen.<br />
Seine Fahrten führen zum<br />
nächsten Auslandsflughafen<br />
nach Kasan (160 Kilometer), zu<br />
einem Geschäftstreffen in Uljanowsk<br />
(215 Kilometer), zum<br />
nächsten Schauspielauftritt einer<br />
Theatertournee nach Pensa<br />
(490 Kilometer), oder einfach<br />
heim nach Moskau (668 Kilometer).<br />
„Langstrecken rechnen sich,<br />
da nehmen wir mit unseren<br />
Business-Wagen auch nur den<br />
Ökonom-Tarif“, sagt der Taxifahrer.<br />
Seine Lieblingsstrecke –<br />
„wenig Schlaglöcher, wenig<br />
Lastwagen“ –ist die Trasse ins<br />
tatarische Kasan, 160 Kilometer,<br />
für die er umgerechnet 37 Euro<br />
nimmt. „Aber mein Rekord war<br />
eine Tour nach Uchta im Nordwesten<br />
Russlands und noch weiter,<br />
hinter den Polarkreis.“ Arkadi<br />
lächelt: „1 300 Kilometer“.<br />
Unangenehme Gäste<br />
DPA<br />
der Name für die schwerste von<br />
insgesamt fünf Glocken in dem 96<br />
Meter hohen, eben Elizabeth Towergenannten<br />
Turm;inder Regel<br />
wird aber der ganze Turm als Big<br />
Ben bezeichnet. Tja, und dieser<br />
Turm wiederum heißt erst seit<br />
September 2012 Elizabeth Tower:<br />
Die Umbenennung des ehemaligen<br />
Clock Tower erfolgte aus Anlass<br />
des diamantenen Thronjubiläums<br />
von Königin Elizabeth II.<br />
und wurde vom britischen Parlament<br />
gebilligt. Ein Sprecher des<br />
Parlaments teilte uns jetzt übrigens<br />
auch die Gründe fürs Glocken-Schweigen<br />
mit: Das Geläut,<br />
also Glockenlärmund -bewegung<br />
gefährdeten die Sicherheit der<br />
mit der Renovierung beschäftigen<br />
Arbeiter, nur zu ganz besonderen<br />
Anlässen –etwa Neujahr –<br />
dürften deswegen die Glocken<br />
noch läuten. Londoner Nebel also<br />
ohne Big Ben …Der Verlust ist<br />
kaum zu ermessen! Diegute,allemal<br />
tröstende Nachricht: Ab 2021<br />
soll Big Ben wieder regelmäßig<br />
läuten. Wir können es kaum erwarten!<br />
(schl.)<br />
Wasein guter Taxifahrer ist? „Einer<br />
mit einem guten, sauberen<br />
Auto“, sagt der 30-Jährige. Und<br />
einer der den Mund halten<br />
könne, wenn sein Passagier<br />
keine Lust zum Plaudern habe.<br />
Manchmal steigen auch<br />
heute noch ziemlich unangenehme<br />
Kunden ein. Und nachts<br />
wird Arkadi hin und wieder<br />
noch immer gefragt, ob er keine<br />
Nutten organisieren kann.<br />
„Nein, wir arbeiten legal“, antwortet<br />
er dann knapp. Kürzlich<br />
beschwerte sich eine betrunkene<br />
Dame schon beim Einsteigen<br />
über eine lange Wartezeit.<br />
Auf seinen Einwand, da müsse<br />
sie sich bei der Dispatcherfirma<br />
beschweren, herrschte sie ihn<br />
an, er solle den Mund halten,<br />
wollte ihm dann verbieten, den<br />
Anruf eines Kunden zu beantworten.<br />
Sie trieb es so weit, dass<br />
er anhielt und sie bat auszusteigen.<br />
„Am Ende hat sich ihr<br />
Mann, der auch im Auto saß, in<br />
aller Form für sie entschuldigt.“<br />
Kein Wunder, denn jetzt gilt<br />
eine neue Faustregel: Wer versucht,<br />
abends auf der Straße ein<br />
Auto anzuhalten, muss unter<br />
Umständen sehr lange warten<br />
und viel mehr zahlen. „Ganz ungefährlich“,<br />
sagt Arkadi, „ist das<br />
auch nicht.“<br />
ZITIERT<br />
❖<br />
„Ich gehe in die A<br />
und Vincent geht in die B.“<br />
Die Zwillinge des dänischen<br />
Kronprinzenpaares, Prinz Vincent<br />
und Prinzessin Josephine (beide 6),<br />
sind eingeschult worden –und<br />
gehen in getrennte Klassen,<br />
wie die kleine Josephine<br />
Reportern erläuterte.<br />
NACHRICHTEN<br />
❖<br />
Auto-Angreifer war<br />
psychisch gestört<br />
DerAutofahrer,der in der Nähe<br />
vonParis in eine Pizzeria<br />
raste und dabei ein zwölfjähriges<br />
Mädchen tötete,leidet<br />
nach neuen Erkenntnissen<br />
unter psychischen Problemen<br />
und stand zum Tatzeitpunkt<br />
unter starkem Medikamenteneinfluss.Die<br />
Ermittler hätten<br />
bei dem Mann „schwere<br />
Störungen“ festgestellt, sagte<br />
der Staatsanwalt vonMeaux,<br />
Dominique Laurens,am<br />
Dienstag. Beidem Angriff waren13weitereMenschen<br />
verletzt<br />
worden, fünf vonihnen<br />
schwer.Staatsanwalt Laurens<br />
bekräftigte,dass es weiter keine<br />
Hinweise auf ein terroristisches<br />
Motiv für die Tatvom<br />
Montagabend gebe. (AFP)<br />
Viele Kinder unter den<br />
Opfern in Sierra Leone<br />
AFP/SAIDU BAH<br />
Erdrutsch: Die Suche nach den<br />
OpferninFreetown dauertan.<br />
Nahe der Hauptstadt des westafrikanischen<br />
Staates Sierra<br />
Leone läuft nach dem gewaltigen<br />
Erdrutsch und Überschwemmungen<br />
die Suche<br />
nach den Opfernweiter.Mehr<br />
als 350 Todesopfer wurden bereits<br />
geborgen, darunter mehr<br />
als 100 Kinder.Inüber 1000<br />
verschütteten Häusernwerden<br />
weitereOpfer befürchtet,<br />
da die Lage in Freetown völlig<br />
unübersichtlich ist. (dpa)<br />
Baum reißt auf Madeira<br />
Gläubige in den Tod<br />
Beieinem religiösenVolksfest<br />
auf der portugiesischen Urlaubsinsel<br />
Madeirahat eine umstürzende<br />
Eiche 13 Besucher erschlagen.<br />
Mehr als 50 weitere<br />
seien verletzt worden, als der<br />
Baum am Dienstag plötzlich<br />
samt seinesWurzelwerks aus<br />
der Erde kam und auf die umstehenden<br />
Menschen fiel, teilten<br />
die Behörden am frühen<br />
Abend in der Hauptstadt Funchal<br />
mit. Unter denVerletzten<br />
waren auch Deutsche,Ungarn<br />
und Franzosen. (dpa)<br />
Friedhofsglocke läutet<br />
nachts drei Stunden<br />
Eine Friedhofsglocke hat in Tübingen<br />
zahlreiche Anwohner<br />
um den Schlaf gebracht. Das<br />
Gebimmel in der Nacht zum<br />
Dienstag dauerte drei Stunden,<br />
bevor die Friedhofsverwaltung<br />
die Störung abstellen konnte.<br />
DiePolizei konnte nichts ausrichten,<br />
da die Kapelle mit der<br />
Glocke verschlossen war.<br />
Schließlich schaltete einVerantwortlicher<br />
die Glocke per Fernbedienung<br />
ab.Ursache war vermutlich<br />
ein Garagenöffner:Er<br />
hatte ein Signal auf der gleichen<br />
Frequenz wie die Fernbedienung<br />
der Glocke gesendet und<br />
das Gebimmel aktiviert. (dpa)