Neue Szene Augsburg 2019-02
Stadtmagazin für Augsburg
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GERILLTES<br />
45<br />
Drenge<br />
STRANGE CREATURES<br />
(Infectious)<br />
Drenge, das sind alles andere als ganz<br />
normale „Jungs“, auch wenn ihr dänischer<br />
Bandname das nahelegen mag.<br />
Die jungen Wilden aus Großbritannien<br />
und ihr eigenwilliger Sound widersetzen<br />
sich beharrlich jedem Genre-Halsband:<br />
Blues Rock? Brit Pop? Grunge?<br />
Offensichtlich haben Drenge ihre<br />
Lektionen von legendären Konventionsverächtern<br />
wie Sonic Youth und<br />
Arcade Fire gelernt und sie in eine neue<br />
Zeit transferiert. Doch Drenge haben<br />
ihren höchsteigenen, etwas speziellen<br />
Kopf. Kein Wunder also, dass das neue<br />
Album Strange Creatures stellenweise<br />
wie ein Manifest klingt: „Wir sind die<br />
Fliege im Salbentiegel, wir sind das<br />
Haar in der Suppe“. Mögen sie noch<br />
lange so herrlich stören! (ah)<br />
<br />
The Dandy Warhols<br />
WHY YOU SO CRAZY<br />
(Dine Alone)<br />
Eins steht fest: The Dandy Warhols<br />
bringen ihre Feelgood-Single „Be<br />
Alright“ in der kalten Jahreszeit zu einem<br />
denkbar unpassenden Zeitpunkt<br />
unter die Leute. Die Urgesteine des<br />
Alternative Rocks schlagen auf ihrer<br />
jubiläumsreifen zehnten Platte sommerliche<br />
Töne an, die selbst im Winter<br />
zum Radioaufdrehen und Scheibenrunterkurbeln<br />
verleiten. Während die<br />
Single in zügigem Roadtriptempo<br />
alles abräumt, was ihr zwischen den<br />
Klassikern der Queens of the Stone Age<br />
und Musik aus Vodafone Werbespots<br />
vor die Stoßstange kommt, überzeugt<br />
das restliche Albums mit elaborierten<br />
Tönen, die auch das ein oder andere<br />
Experiment nicht scheuen. Klingt ganz<br />
so, als seien die 90er zurück! (ah)<br />
<br />
Modeselektor<br />
WHO ELSE<br />
(Monkeytown Records /Rough Trade)<br />
Die Tourdaten von Modeselektor sind<br />
beeindruckend: Paris, Brüssel, Mailand,<br />
New York, Montreal, Los Angeles…<br />
Da weht einem der Jetset-Faktor 10<br />
förmlich um die Ohren und das dokumentiert,<br />
welchen Stellenwert diese<br />
Formation international genießt. Wenn<br />
man sich einmal betrachtet, für wen<br />
das Duo bisher schon Remixe maßgeschneidert<br />
hat: Paul Kalkbrenner,<br />
Björk, Radiohead... Das neue Album<br />
wandelt jedenfalls zwischen Techno,<br />
Electro und Hip Hop, liefert aber leider<br />
nix <strong>Neue</strong>s! Die Platte beginnt mit zwei<br />
spannungsgeladenen Tracks, aber das<br />
war’s dann auch schon mit der Herrlichkeit.<br />
Danach verwandelt sich „Who<br />
Else“ immer mehr in eine technoide<br />
Pocket-Disco ohne Verve. (ws)<br />
<br />
Júníus Meyvant<br />
ACROSS THE BORDERS<br />
(Record Records/Broken Silence)<br />
Island ist nicht nur Sigur Ros, Björk<br />
und bärenstarke, wilde Fußballer,<br />
sondern hat in der Person von Júníus<br />
Meyvant auch einen beachtlichen<br />
Soulsänger. Mit bürgerlichem Namen<br />
heißt Júníus Unnar Gísli Sigurmundsson<br />
und er bringt Wärme von<br />
seiner kalten, dunklen Insel mit. Auf<br />
seinem zweiten Album schwingt er<br />
sich wieder auf seinen Soultrain. Mit<br />
viel Gefühl präsentiert er uns Songperlen,<br />
sanft und kitschig, aber er<br />
kann schon auch ziemlich abgehen.<br />
„Across The Borders“ ist eigentlich<br />
eine fette Produktion mit Bläsern,<br />
Streichern und viel Drumherum,<br />
die aber ganz easy und luftig rüberkommt.<br />
Júníus hat’s drauf, schönes<br />
Album! (cs)<br />
<br />
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