03.02.2019 Aufrufe

ASiEN-SPEZIAL 2019

Fremdartig und faszinierend – Die Küchenstile in Asien sind so vielfältig wie unterschiedlich und doch können aufgrund der kulturellen Prägungen auch Gemeinsamkeiten entdeckt werden.In Deutschland kamen wir in den 1950er Jahren mit den sich etablierenden China-Restaurants in Berührung. Bis in die 70er Jahre erlebten sie einen regelrechten Boom. Wir begannen knusprige Ente mit Jasminreis und asiatischem Gemüse, Schwein süß-sauer und Peking-Suppe zu essen, bis wir die Liebe zu Vietnamesischer Küche entdeckten. Pad Thai, scharfe Glasnudelsalate und die aromatischen Thai-Currys wurden bestellt.Alles schmeckte so aufregend neu, unter anderem durch das intensive Aroma des Thai-Basilikums. Diesen und viele andere Zutaten mehr fanden sich nun in den aufkommenden Asialäden. Um sich selbst an die Zubereitung der exotischen Rezepte zu wagen, waren diese kleinen Supermärkte eine willkommene Abwechslung. Die meisten Produkte wurden direkt importiert und hatten keine lesbare Aufschrift.Später füllten indonesisches Nasi Goreng und Bami Goreng die Tiefkühltruhen in den Supermärkten. Auch hier kam man der ständig wachsenden Nachfrage nach asiatischen Produkten nach. Heute tummeln sich, erweitert durch den Sushi- Boom, Sojasaucen, Kokosmilch und Currypasten, getrocknete Shiitake-Pilze, Wasabi, Gari, Miso und Sake in den Regalen. Außerdem etliche Sorten Reis und Nudeln. Man denke nur an die Asia-Wochen, die nach der weihnachtlichen Völlerei, dem Wunsch nach gesünderer Ernährung entsprechen. Natürlich ein Grund, mich in der ersten Ausgabe des Jahres mit dem Thema Asien zu beschäftigen, um Ihnen köstliche Rezepte, dazu die besten Getränkeempfehlungen und interessante Hintergrundinformationen vorzustellen. Suchen sie die interaktiven Buttons auf den Seiten und entdecken Sie mit einem Klick Wissenswertes und Weiterführendes zu den einzelnen Themen.

Fremdartig und faszinierend – Die Küchenstile in Asien sind so vielfältig wie unterschiedlich und doch können aufgrund der kulturellen Prägungen auch Gemeinsamkeiten entdeckt werden.In Deutschland kamen wir in den 1950er Jahren mit den sich etablierenden China-Restaurants in Berührung. Bis in die 70er Jahre erlebten sie einen regelrechten Boom. Wir begannen knusprige Ente mit Jasminreis und asiatischem Gemüse, Schwein süß-sauer und Peking-Suppe zu essen, bis wir die Liebe zu Vietnamesischer Küche entdeckten. Pad Thai, scharfe Glasnudelsalate und die aromatischen Thai-Currys wurden bestellt.Alles schmeckte so aufregend neu, unter anderem durch das intensive Aroma des Thai-Basilikums. Diesen und viele andere Zutaten mehr fanden sich nun in den aufkommenden Asialäden. Um sich selbst an die Zubereitung der exotischen Rezepte zu wagen, waren diese kleinen Supermärkte eine willkommene Abwechslung. Die meisten Produkte wurden direkt importiert und hatten keine lesbare Aufschrift.Später füllten indonesisches Nasi Goreng und Bami Goreng die Tiefkühltruhen in den Supermärkten. Auch hier kam man der ständig wachsenden Nachfrage nach asiatischen Produkten nach. Heute tummeln sich, erweitert durch den Sushi- Boom, Sojasaucen, Kokosmilch und Currypasten, getrocknete Shiitake-Pilze, Wasabi, Gari, Miso und Sake in den Regalen. Außerdem etliche Sorten Reis und Nudeln. Man denke nur an die Asia-Wochen, die nach der weihnachtlichen Völlerei, dem Wunsch nach gesünderer Ernährung entsprechen. Natürlich ein Grund, mich in der ersten Ausgabe des Jahres mit dem Thema Asien zu beschäftigen, um Ihnen köstliche Rezepte, dazu die besten Getränkeempfehlungen und interessante Hintergrundinformationen vorzustellen. Suchen sie die interaktiven Buttons auf den Seiten und entdecken Sie mit einem Klick Wissenswertes und Weiterführendes zu den einzelnen Themen.

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ASIEN-<strong>SPEZIAL</strong><br />

Die Philosophie<br />

der Tempelküche<br />

Uralte buddhistische Prinzipien legen den Grundstein für die Küchenkonzepte<br />

der Zukunft. Von der natürlichen Einfachheit der südkoreanischen Tempelküche<br />

sind Experten auf der ganzen Welt begeistert.<br />

Wer wissen will, wohin die gastronomische<br />

Reise geht, braucht nur einen Blick<br />

auf die jahrtausendealte Küchenphilosophie<br />

zu werfen. Seit ein paar Jahren ist die<br />

zenbuddhistische Nonne Jeong Kwan mit<br />

ihrer traditionell veganen, koreanischen<br />

Tempelküche zur Leitfigur der internationalen<br />

Gastroszene geworden.<br />

So schreibt der Focus-Autor Jeff Gordinier<br />

in seinem Artikel über Kwans Kochkünste<br />

treffend: „Lange vor westlichen Konzepten<br />

wie Slow Food haben Generationen unbekannter<br />

Meister in spirituellen Schutzorten<br />

wie Chunjinam eine Küche aus den Zutaten<br />

geschaffen, die das umliegende Land<br />

ihnen bot. Nahrungssuche in der Natur?<br />

Fermentierung? Saisonalität? Alles schon<br />

lange verinnerlicht. In den Methoden, die<br />

im Westen gerade angesagt sind, haben<br />

Kwan und viele andere Köche aus Klöstern<br />

in ganz Korea eine Erfahrung, die über<br />

Jahrhunderte reifen konnte. Neben ihnen<br />

wirkt ein moderner Sterne-Koch leicht wie<br />

ein ahnungsloser Punk.“<br />

man den Thesen der Ernährungswissenschaftler,<br />

kann die Versorgung der wachsenden<br />

Weltbevölkerung nur auf einer<br />

primär pflanzlichen Ernährung basieren.<br />

In der japanischen Tempelküche ist Tofu<br />

täglich auf dem Speiseplan. Bei uns hatte<br />

Tofu lange den Ruf langweilig zu schmecken.<br />

Aber genau wie bei Fleisch kommt<br />

es auch bei ihm auf die richtige Würze<br />

und die Garmethode an. Und dann muss<br />

Tofu frisch sein. Am besten wird er nach<br />

der Produktion, noch am selben Tag, gegessen.<br />

Tofu kann angebraten und geräuchert<br />

werden. In Würfel geschnitten wird<br />

er zur sättigenden Einlage und aus cremig<br />

weichem Seidentofu lassen sich Desserts<br />

zubereiten. Daneben gibt es noch Yuba,<br />

einen Sojaschmand und Nattō, die fermentierten<br />

Sojabohnen.<br />

BUCHTIPP<br />

Die Chinesische<br />

Tempelküche<br />

Autoren: Martina Hasse,<br />

Jan-Peter Westermann<br />

ISBN: 9783038004981<br />

232 Seiten, Gebunden<br />

mit Schutzumschlag<br />

Buchpreis: 34,90 €<br />

Immer mehr Menschen wollen heute<br />

wissen, woher ihre Lebensmittel kommen,<br />

wie sie produziert wurden und<br />

was in ihnen steckt. Auch steigt der Anteil<br />

derer, die sich bewusst vegetarisch<br />

oder vegan ernähren stetig. Und glaubt<br />

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