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„Minuten-Parken“ in Telfs<br />
Parkgebühr kann ab April mit Handy-App bezahlt werden<br />
(RS) Mit der Adaptierung der Parkabgabenverordnung hat der<br />
Telfer Gemeinderat am Donnerstag den Weg für das Handyparken<br />
in der Marktgemeinde freigemacht. Es startet Anfang April.<br />
In der Sitzung wurden auch Nachbesetzungen für Gemeinderatsausschüsse<br />
beschlossen und Anträge der Opposition behandelt.<br />
Der Telfer Gemeinderat musste sich bei der jüngsten Sitzung vordergründig mit<br />
Ausschuss-Neubesetzungen befassen.<br />
Foto: MGT/Dietrich<br />
Wer auf seinem Mobiltelefon die<br />
„ParkNow-App“ installiert und sich<br />
dann einmalig anmeldet, muss ab<br />
April in Telfs nur noch minutengenau<br />
abgerechnete Parkgebühren<br />
zahlen. Diese sind je nach Zone<br />
gestaffelt und werden direkt von<br />
dem Konto abgebucht, das man bei<br />
der Registrierung angegebenen hat.<br />
Natürlich gilt das bisherige System<br />
mit Parkscheinautomaten weiterhin.<br />
Autos mit grünen Kennzeichen und<br />
emissionsarme Fahrzeuge dürfen bis<br />
zu 90 Minuten gratis parken.<br />
NEUBESETZUNGEN. Aufgrund<br />
des Mandatsverzichtes von<br />
GR Theresa Braun (Grüne, die inzwischen<br />
Mutter geworden ist) hat<br />
DI Gert Windisch ihre Nachfolge<br />
im Gemeinderat angetreten. Die<br />
freigewordenen Ausschüsse wurden<br />
von der grünen Fraktion wie<br />
folgt nachbesetzt: Überprüfungsausschuss:<br />
GR DI Gert Windisch.<br />
Integration und Diversität: Lena<br />
Burgstaller.Kunst und Kultur: Julia<br />
Waldhart.Bildung und Vereinswesen:<br />
Klaus Waldeck. Familien,<br />
Senioren und Soziales: Vize-Bgm.<br />
Christoph Walch. Ersatz-GR Alfred<br />
Pöschl (FPÖ) legte seine Sitze in drei<br />
Ausschüssen zurück. Die Nachfolger:<br />
Integration und Diversität: Gabriel<br />
Mösl. Familien, Senioren und<br />
Soziales: GR Wolfgang Gasser. Umwelt,<br />
Energie und Landwirtschaft:<br />
GV Michael Ebenbichler. GV Mag.<br />
Alexander Schatz (WFT) verzichtete<br />
auf seinen Sitz als Mitglied im Ausschuss<br />
für Kunst und Kultur. GR<br />
Georg Pfanzelt ist dort sein Nachfolger.<br />
GR Mag. Norbert Tanzer<br />
(PZT/SPÖ) hat sein Amt als Beirat<br />
13./14. Februar 2019<br />
im Bau- und Raumordnungsausschuss<br />
und im Ausschuss für Jugend<br />
und Sport zurückgelegt. Ersatz-GR<br />
Manfred Duringer (BLT) beendete<br />
mit schriftlicher Eingabe seine Tätigkeit<br />
als Beirat in den Ausschüssen<br />
für Kunst und Kultur sowie Bildung<br />
und Vereinswesen. Beide Listen haben<br />
niemanden nachnominiert.<br />
ANTRÄGE. Behandelt wurden<br />
auch drei Anträge. „Oma so lieb“<br />
von GR Tanzer zielte darauf ab, für<br />
Senioren eine Art Ombudsmann<br />
(„Kümmerer") zu installieren. „Da<br />
liegt generell vieles im Argen – die<br />
Heimanwaltschaften sind überlastet,<br />
das Pflegepersonal ebenso. Das<br />
Land setzt in diesem Bereich seine<br />
Vorhaben nicht um“, argumentierte<br />
er. Weil die meisten Agenden, die<br />
Tanzer ins Spiel brachte, in Telfs<br />
schon wahrgenommen werden - vorwiegend<br />
über die vielen Angebote<br />
des Sozial- und Gesundheitssprengels,<br />
wie Seniorenreferentin GV<br />
Silvia Schaller betonte - lehnte das<br />
Ortsparlament den Antrag mehrheitlich<br />
(16:5) ab. „Man müsste<br />
schon ganz konkret wissen, welche<br />
Aufgaben noch offen sind“, machte<br />
Bürgermeister Christian Härting<br />
(WFT) deutlich. Und die Gemeinde<br />
könne nicht wieder von sich aus eine<br />
Aufgabe des Landes mit den damit<br />
verbundenen Kosten übernehmen.<br />
OFFENLEGUNG. Der Antrag<br />
von GR Sepp Köll (TN), die Vereinssubventionen<br />
offenzulegen, war<br />
vom Gemeinderat schon im Vorjahr<br />
abgelehnt worden. Die Kassenverwaltung<br />
sollte aber noch prüfen,<br />
ob die Übernahme in die Internet-<br />
Plattform „offener Haushalt“ ohne<br />
allzu großen Aufwand möglich sei.<br />
Das ist aber nicht der Fall - die Daten<br />
müssten von der Verwaltung<br />
händisch zusammengestellt und im<br />
offenen Haushalt erfasst werden.<br />
Außerdem kostet die Freischaltung<br />
eine einmalige Gebühr von 1.500<br />
Euro. Man verwies erneut auf die<br />
strengen Subventionsrichtlinien für<br />
Vereine und die Möglichkeit, die<br />
vom Gemeindevorstand beschlossenen<br />
Beträge im Budget bzw. in der<br />
Jahresrechnung einzusehen.<br />
Absolut selbstbewusst.<br />
Aus jeder Perspektive.<br />
Der neue Kia ProCeed. Starker Auftritt.<br />
DEBAT<strong>TE</strong>. Eine längere Debatte<br />
entspann sich bei GR Tanzers<br />
Antrag „Alles Käse“. Dabei ging es<br />
um den Aufbau einer Käseproduktion<br />
in der Hämmermoos-Alm und<br />
die Vermarktung im Ort. Aufgrund<br />
einer ausführlichen Stellungnahme<br />
der Tiroler Landwirtschaftskammer<br />
(Referat Milchwirtschaft) ergäbe sich<br />
inklusive aller Investitions- und Personalkosten<br />
bei einer möglichen Käseproduktion<br />
aus 50.000 kg Milch<br />
jedes Jahr alleine bei der Erzeugung<br />
auf der Alm ein Abgang von rund<br />
35.000 Euro. GR Tanzer behauptete,<br />
der Kammer seien dabei Angaben<br />
gemacht worden, die ein solches<br />
negatives Ergebnis erbringen mussten.<br />
„Es besteht dort ja eine kleine<br />
Anlage, aber nach der momentanen<br />
gesetzlichen Situation darf man den<br />
Käse gar nicht verkaufen. Im derzeit<br />
auf dieser Alm herrschenden System<br />
ginge das alles auch gar nicht“, unterstrich<br />
GR Herbert Klieber (BLT),<br />
der Obmann der Agrargemeinschaft<br />
Puit-Wang ist. Weil GR Tanzer<br />
meinte, mit mehr Einsatz und Herzblut<br />
sei aus den Telfer Almen überhaupt<br />
mehr zu machen, erteilte ihm<br />
Bürgermeister Härting den Auftrag,<br />
das Projekt „Alles Käse“ in Zusammenarbeit<br />
mit den drei Agrargemeinschafts-Obleuten<br />
detailliert<br />
auszuarbeiten.<br />
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RUNDSCHAU Seite 3