Ferienmagazin Deutschland 2019
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Barocke Pracht im Herzen Dresdens: Der Große<br />
Garten, ein Meisterwerk der Gartenkunst, dessen<br />
Mittelpunkt das frühbarocke Palais bildet<br />
<strong>Deutschland</strong>s 37 überwiegend weiße Rebsorten<br />
zu einem allseits geschätzten, edlen Tropfen.<br />
Mehr als 20 Weinbaubetriebe laden entlang<br />
der Sächsischen Weinstraße zu einem<br />
Besuch ein. Wer gerne zu Fuß unterwegs ist,<br />
kann der sächsischen Weintradition auch auf<br />
dem 88 Kilometer langen Sächsischen Weinwanderweg<br />
begegnen.<br />
Eine Schatztruhe an der Elbe<br />
Dresden ist ein Dorado für Freunde von<br />
Kunst und Kultur. Residenzschloss und Zwinger,<br />
Hofkirche und Semperoper, Albertinum<br />
und Frauenkirche, Taschenbergpalais und<br />
Brühlsche Terrasse, dazu die Skulpturensammlung<br />
und die Gemäldegalerie der Alten<br />
Meister, das Historische Museum, das Deutsche<br />
Hygiene-Museum, die Gläserne Manufaktur<br />
– die Liste erlebenswerter Highlights<br />
könnte beinahe beliebig fortgesetzt werden.<br />
Die Gemäldegalerie Alte Meister und die<br />
Skulpturensammlung präsentieren ab Sommer<br />
<strong>2019</strong> nach langjähriger Generalsanierung<br />
ihre Schätze wieder im Zwinger. Musikalischer<br />
Höhepunkt sind die Dresdner Musikfestspiele<br />
(16.5.-10.6.<strong>2019</strong>). Vom klassischen Konzert<br />
bis zum Open-Air-Schauspiel vor der historischen<br />
Kulisse der Albrechtsburg Meißen<br />
reicht das Angebot bei den „Neuen Burgfestspielen<br />
Meißen“ (16.-29.6.<strong>2019</strong>). Klassische<br />
Konzerte in barockem Ambiente serviert das<br />
„Moritzburg Festival“ (4.-18.8.<strong>2019</strong>), bei dem<br />
das nahegelegene Schloss Moritzburg und<br />
weitere Spielstätten in der Umgebung die<br />
Kulisse bilden.<br />
Barocke Schätze im Schlösserland<br />
Venezianische und niederländische Goldledertapeten<br />
verliehen einst Schloss Moritzburg<br />
seinen festlichen Glanz. Einiges ging verloren,<br />
aber das Schloss beherbergt noch immer den<br />
weltweit größten, geschlossenen Bestand<br />
dieser barocken Tapeten. Diesem Schatz widmet<br />
sich die Sonderausstellung „Tapetenwechsel<br />
– das goldene Leder von Schloss Moritzburg“<br />
(23.3.-3.11.<strong>2019</strong>). Dabei kann der<br />
Besucher auch Restauratoren bei ihrer Arbeit<br />
über die Schulter schauen. Neben dem nahe<br />
Ausgangspunkt für ein Dinner im Café<br />
& Restaurant Meissen ist ein stilvoll eingedeckter<br />
Tisch mit Meissener Porzellan<br />
38 Sachsen<br />
Dresden gelegenen Schloss Moritzburg gibt<br />
es im „Schlösserland Sachsen“ einige weitere<br />
Schlösser samt ihren prachtvollen Gärten zu<br />
erkunden. August der Starke brachte Anfang<br />
des 18. Jh. die Orange nach Sachsen. Seine<br />
Leidenschaft für das Zitrusgewächs leitete die<br />
Orangeriekultur ein, die noch heute die Besucher<br />
verzaubert. Zum Beispiel im Fürst-Pückler-Park<br />
Bad Muskau. Sechs sehr alte Orangenpflanzen,<br />
die aus dem Dresdner Zwinger<br />
stammen, können im Park von Schloss Pillnitz<br />
bestaunt werden, darunter die älteste im Kübel<br />
gewachsene Zitruspflanze Mitteleuropas,<br />
eine 300 Jahre alte Pomeranze. Eine der<br />
größten Sammlungen von Bitterorangen beherbergt<br />
der Barockgarten Großsedlitz, wo jedes<br />
Jahr im Mai die sächsischen Zitrustage<br />
stattfinden. Seit 2017 kehren 80 Zitruspflanzen<br />
von hier aus jedes Jahr im Mai in den<br />
Dresdner Zwinger zurück – so wie bis 1880,<br />
ehe sie aus Elbflorenz „verbannt“ wurden.<br />
Kunstwerke aus Porzellan<br />
Zerbrechliche Kunstwerke stehen in der Erlebniswelt<br />
Meissen im Mittelpunkt, wo vor<br />
mehr als 300 Jahren, 1710 unter August dem<br />
Starken, die Manufaktur Meissen als erste<br />
Porzellanmanufaktur Europas gegründet wurde.<br />
In der Erlebniswelt kann der Besucher der<br />
Geschichte der Manufaktur nachspüren. Das<br />
„Weiße Gold“, als solches galt Porzellan in<br />
Zeiten, als noch von Holztellern gegessen<br />
und aus Zinnbechern getrunken wurde, hat<br />
die 1.000 Jahre alte ehemalige Residenzstadt<br />
berühmt gemacht. In der Schauwerkstatt können<br />
Besucher die Herstellung der einzigartigen<br />
Exponate hautnah verfolgen. Wie entstehen<br />
die Porzellane und aus wie vielen Einzelteilen<br />
besteht eine Figur? Solche Fragen beantwortet<br />
ein Rundgang, der am Arbeitsplatz<br />
des Drehers beginnt und bei der Unter- und<br />
Aufglasurmalerei endet. Und man erfährt dabei,<br />
wie die gekreuzten blauen Schwerter, die<br />
als Markenzeichen weltweit geschätzt<br />
sind, unter die Glasur<br />
kommen.<br />
Die Dauerausstellung des Museums<br />
der Meissen-Porzellan-Stiftung<br />
beherbergt eine bislang nie<br />
gezeigte Sammlung an Porzellan,<br />
von den Monumentalplastiken bis<br />
hin zum opulenten Schwanenservice<br />
aus der Zeit August des Starken.<br />
Jedes Jahr gibt es eine neue<br />
thematische Sonderausstellung:<br />
So widmet sich die Ausstellung<br />
<strong>2019</strong> Johann Friedrich Böttger,<br />
dem Erfinder des „Weißen Goldes“.<br />
Anlässlich des 300. Todestages<br />
blickt die Ausstellung „Böttger<br />
und das rothe Porcelain“<br />
(4.2.-31.12.<strong>2019</strong>) auf die Anfänge<br />
seiner Tätigkeit für August den<br />
Starken zurück und rückt das „rote<br />
Porzellan“, heute das Böttgersteinzeug,<br />
in den Fokus. Das kostenfreie<br />
WLAN im Haus Meissen<br />
ermöglicht übrigens eine spannende<br />
Kinderralley mit Tablets<br />
durch das Museum, wobei die<br />
kleinsten Gäste die<br />
Porzellanfiguren<br />
aus einer ganz<br />
neuen Perspektive<br />
kennenlernen.<br />
VIDEO Kulinarische Le-