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Bauratgeber Kaufbeuren

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7 BAU-RATGEBER<br />

Holz nicht nur im sondern auch um das Haus<br />

Der Werkstoff Holz bringt zahlreiche Vorteile mit sich – auch wenn es um den Carport geht<br />

Schon immer angesagt im Bereich<br />

Wohnen und Bauen ist der Werkstoff<br />

Holz. Gerade in den vergangenen Jahren<br />

setzen immer mehr Häuslebauer<br />

und Besitzer auf dieses natürliche Material.<br />

Kein Wunder, schließlich strahlt<br />

es Behaglichkeit aus und sorgt für ein<br />

angenehmes Wohnklima. Ob ein komplettes<br />

Holzhaus, Holzfußböden, Holztüren,<br />

Holzfenster oder Holzmöbel<br />

– Holz ist nahezu universell einsetzbar<br />

und überzeugt mit seinen Vorteilen,<br />

wie Individualität, Langlebigkeit und<br />

Zeitlosigkeit. Doch nicht nur im Haus,<br />

auch um das Haus ist Holz oft der ideale<br />

Werkstoff – zum Beispiel wenn es<br />

um den Schutz des Autos geht.<br />

Denn immer mehr Auto- und Hausbesitzer<br />

setzen statt auf eine Garage<br />

mit Tor auf eine offene Lösung, einen<br />

Carport. Denn diese Variante bietet<br />

dem Auto und diversen Gegenständen<br />

wie Fahrrad, Rasenmäher oder auch<br />

Brennholz, Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung,<br />

Regen, Schnee und<br />

Hagel, ohne dass ein Feuchtigkeitsaustausch<br />

durch fehlende Belüftung verhindert<br />

wird. Holz eignet sich deshalb<br />

so gut für einen Carport, da er leicht zu<br />

verbauen ist und sich optisch harmonisch<br />

in die Umgebung einpasst. Doch<br />

Holz ist nicht gleich Holz und wenn es<br />

um den Außenbereich geht, sollte man<br />

genau darauf achten, welches Holz verwendet<br />

wird.<br />

Ein Carport ist an 365 Tagen im Jahr den<br />

Wettereinflüssen ausgesetzt, daher<br />

muss unbedingt langlebiges, robustes<br />

Holz verwendet werden. Sowohl heiße<br />

Sonne und lange Trockenperioden<br />

dürfen dem Carport ebenso wenig anhaben<br />

wie Regen, Frost und mehrere<br />

Wochen Schnee. Profis empfehlen<br />

daher Hölzer mit hohem Harzgehalt,<br />

wie Nadelhölzer. Sie verfügen über<br />

eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen<br />

Pilzbefall und chemische Einflüsse, die<br />

das Holz schwächen könnten. Auch<br />

gegen andere schädliche Faktoren,<br />

wie Insekten oder Moos, sind sie beständiger.<br />

Geeignete Hölzer sind zum<br />

Beispiel Lärche oder die amerikanische<br />

Douglasie, die besonders in den vergangenen<br />

Jahren an Beliebtheit deutlich<br />

dazu gewonnen hat. Diese Vorteile<br />

machen sich natürlich beim Preis<br />

bemerkbar, doch Sparsamkeit könnte<br />

sich hier negativ auswirken. Wer aufs<br />

Geld schaut, riskiert zweimal zu bauen<br />

oder im schlimmsten Fall sogar ein<br />

kaputtes Auto. Die Herangehensweise<br />

„da nehm ich irgendeinen Holzpfosten<br />

und setze ein Dach drauf“ ist schon<br />

vielen Handwerkern zum Verhängnis<br />

geworden. Starke Winde oder große<br />

Schneemassen, wie wir sie diesen Winter<br />

im Allgäu hatten, können instabile<br />

Carports sogar zum Einsturz bringen.<br />

Doch nicht nur die Qualität des Holzes,<br />

auch die des Aufbaus, tragen zum Erfolg<br />

bei. Eine sichere Statik muss gewährleistet<br />

werden und Tragbalken<br />

und Dach müssen auch hohe Belastungen<br />

aushalten. Hierbei spielt auch<br />

der Verlauf der Holzfaser eine Rolle.<br />

Da viele Laien-Handwerker bei diesem<br />

Thema über zu wenig Fachwissen verfügen,<br />

ist es definitiv ratsam, sich Hilfe<br />

und einen Tipp vom Profi zu holen. Auf<br />

Nummer sicher geht natürlich, wer den<br />

Bau komplett in die Hände des Fachmanns<br />

legt.<br />

Ein Carport aus Holz schützt das Auto vor Umwelteinflüssen und passt optisch zu nahezu jedem Haus.<br />

Foto: © U.J. Alexander - stock.adobe.com<br />

Steht der Carport erst einmal, ist bei<br />

Holz natürlich die richtige Pflege wichtig.<br />

Als Naturstoff, der nicht mehr mit<br />

Nährstoffen versorgt wird, braucht<br />

Holz Lasuren und Öle, die das Material<br />

vor dem Austrocknen schützen und somit<br />

vor Rissen, in die Feuchtigkeit, Pilze<br />

oder Schädlinge eindringen. Zu Beginn<br />

sollte eine gründliche Imprägnierung<br />

erfolgen, die die Oberfläche richtig<br />

verschließt. Zudem empfiehlt der Profi<br />

das Holz in regelmäßigen Abständen<br />

nachzubehandeln und den Schutz zu<br />

erneuern – nur so können Witterungseinflüsse<br />

dem Carport langfristig nichts<br />

anhaben.<br />

Doch egal wie gut das Holz imprägniert<br />

und geschützt ist, die Grundpfeiler des<br />

Carports dürfen auf keinen Fall direkt<br />

in die Erde gesetzt werden. Der<br />

Feuchtegehalt der Erde würde dafür<br />

sorgen, dass das Holz trotz Schutz von<br />

unten vermodert. Daher unbedingt auf<br />

eine robuste Basis-Konstruktion zur<br />

Befestigung des Carports im Boden<br />

achten.<br />

Zimmerei<br />

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