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Hof&Markt | Fleisch&Markt | Hof&Gast 01/2019

Hof&Markt ist Österreichs einzige Zeitung, für die Zielgruppe der Direktvermarkter, alle Fleischer in Österreich, Heurige, Winzer und Betreiber von Bauernmärkten, welche seit Anfang 2018 auch an alle Fleischer und Direktvermarkter in Südtirol sowie seit September 2018 an Metzger und Direktvermarkter in Süddeutschland geht. Der Inhalt ist eine Mischung aus Service, Portraits, Rezepten und Schwerpunkten zu verschiedenen Themen.

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Seite 18, 1/2<strong>01</strong>9Hof <strong>Gast</strong><br />

Das Schnitzel hat die Nase vorn<br />

<br />

Rezept<br />

Text & Fotos: Andrea Jungwirth<br />

Wiener Schnitzel<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

uu5 Schnitzel à 150 g vom<br />

Kalb (aus der Schale)<br />

uu2 – 3 Eier<br />

uuAbrieb einer halben<br />

Bio-Zitrone<br />

uuetwas Milch<br />

uuSalz und Pfeffer<br />

uuMehl und Semmelbrösel zum<br />

Panieren<br />

uuButterschmalz zum Herausbacken<br />

Schnitzel zwischen 2 Tiefkühlbeutel legen und leicht plattieren.<br />

Das Fleisch anschließend auf beiden Seiten leicht<br />

salzen und pfeffern.<br />

Eier mit etwas Milch verquirlen. Die Zitronenschale fein<br />

abreiben und mit den Semmelbröseln vermischen.<br />

Schnitzel zuerst in Mehl wenden, überschüssiges Mehl<br />

abklopfen, danach das Fleisch durch das Ei ziehen und<br />

anschließend in den Semmelbröseln wenden. Die Brösel<br />

nur ganz leicht andrücken.<br />

Schnitzel schwimmend in heißem Butterschmalz langsam<br />

goldbraun herausbacken. Zum Wiener Schnitzel<br />

passt klassisch ein Erdäpfelsalat.<br />

Kaum ein österreichisches<br />

Wirtshaus und schon gar<br />

nicht ein echtes Wiener<br />

Beisl kommen ohne das Wiener<br />

Schnitzel auf der Speisekarte<br />

aus. Auch wenn aus dem traditionellen<br />

panierten Kalbfleisch<br />

meist ein Schnitzel nach Wiener<br />

Art mit Schweine- oder gar<br />

Putenfleisch wurde, der Beliebtheit<br />

hat es nicht geschadet.<br />

Geschichtliches<br />

Um die Geschichte des Wiener<br />

Schnitzels ranken sich einige<br />

Legenden. So soll Feldmarschall<br />

Radetzky das Gericht<br />

1857aus Italien mitgebracht<br />

haben und Kaiser Franz Josef<br />

habe persönlich um das Rezept<br />

gebeten. Doch das ist nur eine<br />

erfundene Geschichte aus einem<br />

italienischen Reiseführer. Möglicherweise<br />

stammt das Wiener<br />

Schnitzel vom italienischen<br />

„Costoletta alla milanese“ ab,<br />

einem panierten Kalbskotelette.<br />

Kritikern zufolge stammt das<br />

Wiener Schnitzel auch davon<br />

nicht ab und kommt somit nicht<br />

aus Italien.<br />

Die Vorläufer des panierten<br />

Schnitzels gehen in der<br />

Geschichte weit zurück. Bereits<br />

im neunten Jahrhundert nach<br />

Christus wurde an der Tafel des<br />

oströmischen Kaisers Basileus in<br />

Byzanz edles Fleisch mit Blattgold<br />

überzogen, als Zeichen der Wertschätzung.<br />

Adelige und Reiche<br />

übernahmen diesen verschwenderischen<br />

Brauch, der erst 1514<br />

verboten wurde. Statt mit Gold<br />

das Fleisch zu umhüllen, wurde<br />

es mit einer goldgelben Semmelpanier<br />

veredelt. Dieser Brauch<br />

verbreitete sich bis nach Nordafrika<br />

und Südeuropa und erst später<br />

in den Norden Europas.<br />

Die Bezeichnung „Wiener<br />

Schnitzel“ findet man erst seit dem<br />

Ende des 19. Jahrhunderts. Wer<br />

alte Kochbücher genau studiert,<br />

findet immer wieder Hinweise,<br />

dass es das panierte Schnitzel<br />

schon früher gab, aber eben noch<br />

nicht die Bezeichnung von heute.<br />

Denn paniert wurde um diese<br />

Zeit sehr viel, von Hühnchen über<br />

Schweinsfüßchen bis hin zu Kalbsohren<br />

eigentlich fast alles.<br />

Schnitzelvielfalt<br />

Fleisch zu panieren ist nach wie<br />

vor sehr beliebt, aber man bietet<br />

dem Gaumen mehr Abwechslung.<br />

So eignen sich neben Semmelbröseln<br />

zahlreiche Nüsse, wie<br />

Haselnüsse oder Kürbiskerne,<br />

aber auch zerkleinerte Cornflakes<br />

hervorragend zum Wälzen<br />

und Herausbacken. Verfeinert<br />

kann die Panier mit etwas geriebener<br />

Zitronenschale werden,<br />

was sehr gut zu Lamm oder<br />

Wild passt. Etwas geriebener<br />

Parmesan unter die Brösel gehoben,<br />

macht den Geschmack der<br />

Panier kräftiger, was sehr gut zu<br />

Hühnerfleisch passt. Zusätzlich<br />

frisch gehackte Kräuter unter<br />

den Bröseln geben den nötigen<br />

Pfiff. Herausgebacken wird am<br />

besten in Butterschmalz.<br />

uuZutaten für 4 Personen:<br />

uu4 dünne Schweinsschnitzel<br />

à 180 g<br />

uu150 g Eierschwammerl<br />

oder andere Pilze<br />

uu50 g Bauchspeck<br />

uu1 kleine Zwiebel<br />

uu1 Knoblauchzehe<br />

Gefülltes Schnitzel<br />

uu50 g geriebener Emmentaler<br />

oder Bergkäse<br />

uufrische Petersilie<br />

uuSchale einer halben Bio-Zitrone<br />

uuEi, Mehl und Semmelbrösel<br />

zum Panieren<br />

uuButterschmalz zum Herausbacken<br />

Zwiebel, Knoblauch, Speck und Pilze klein würfeln. In<br />

etwas Butterschmalz alles leicht anbraten, bis keine Flüssigkeit<br />

mehr austritt, danach mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

Das Ganze auskühlen lassen. Frisch gehackte Petersilie,<br />

Zitronenschale und Käse unterrühren.<br />

Schnitzel etwas plattieren, danach leicht salzen und<br />

pfeffern. Etwas Fülle in die Mitte geben und das Fleisch<br />

zusammenklappen.<br />

Die Fleischtasche in Mehl wenden, in verquirltes Ei tauchen<br />

und anschließend in Bröseln wälzen. Nun das Ganze<br />

nochmals in Ei tauchen und in Bröseln wälzen.<br />

Das gefüllte Schnitzel in reichlich Butterschmalz beidseitig<br />

knusprig backen. Dazu passen Blattsalate und Petersilerdäpfel.

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