TE KW 09
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Strenger Winter bittet Jägerschaft zur Kasse<br />
Viele Wildtiere durch extreme Schneefälle qualvoll verendet - BJM Messner: „Jäger sind an ihre Grenzen gestoßen!“<br />
Die extremen Schneefälle im Jänner dürften der Jägerschaft<br />
große Verluste gebracht haben. Viele Gämsen, Rehe und Geweihträger<br />
dürften von den Schneemassen begraben worden oder verhungert<br />
sein. „Wir befürchten das Schlimmste“, bringt es Bezirksjägermeister<br />
Thomas Messner zum Ausdruck. Bei den Gämsen<br />
werden im Jagdbezirk Innsbruck-Land jetzt schon 145 Stück Fallwild<br />
gezählt, beim Rehwild (ohne Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung)<br />
liegt die Zahl bereits bei rund 500 Stück. Messner ist sich<br />
sicher, dass der Plafond noch längst nicht erreicht ist. „Genauere<br />
Zahlen wird es erst im Juni nach der Schneeschmelze geben!“<br />
BJM Messner: „Jäger stoßen in den Revieren<br />
an ihre Grenzen!“ Foto: Archiv/privat<br />
Von Gebi G. Schnöll<br />
„So extrem, wie die Natur heuer<br />
im Jänner gespielt hat, wird das ein<br />
heftiger Schlag, der die Jägerschaft<br />
hart treffen wird“, prophezeit Bezirksjägermeister<br />
Thomas Messner<br />
beim RUNDSCHAU-Gespräch.<br />
Meterhoch ist in den Bergen und<br />
höheren alpinen Lagen die Schneedecke.<br />
„Das Wild steckte während<br />
der extremen Schneefälle im Tiefschnee<br />
fest, insbesondere für Gämsen<br />
und Rehe gab es kein Durchkommen<br />
in sichere Waldgebiete<br />
oder zu den Futterstellen. Wir müssen<br />
auf das Schlimmste gefasst sein.<br />
Bei der Erstellung des Abschussplanes<br />
für das kommende Jagdjahr<br />
muss die Behörde besonders bei<br />
der Vorschreibung von Abschüssen<br />
beim Gamswild rücksichtsvoll umgehen.<br />
Denn erst im Mai oder Juni<br />
wird man wissen, wie die Situation<br />
tatsächlich ist“, so Messner. Für den<br />
Abschussplan an der BH Innsbruck<br />
wird ab jetzt die neue Referentin<br />
Sarah Köpfle zuständig sein. „BH-<br />
Stellvertreter Wolfgang Nairz ist ins<br />
Landhaus gewechselt. Das tut mir<br />
sehr leid. Er hat Handschlagqualität<br />
und unter seiner Amtszeit waren die<br />
Behördenwege kurz. Ich hoffe, dass<br />
das auch bei seiner Nachfolgerin so<br />
sein wird.“<br />
ZU UNRECHT AM PRAN-<br />
GER. Den Jagdpächtern, Berufsjägern<br />
und anderen Jagdausübenden<br />
zollt er großen Respekt. „Die Fütterung<br />
der Wildtiere kostete in den<br />
vergangenen Wochen nicht nur viel<br />
Geld, die Jäger waren auch zeitlich<br />
und körperlich bis an ihre Grenzen<br />
gefordert. Manchmal erfolgte die<br />
Wildfütterung sogar unter Lebensgefahr“,<br />
weiß der Bezirksjägermeister.<br />
In einem Jagdgebiet im Karwendelgebirge<br />
gibt es sogar einen<br />
Berufsjäger, der sich während der<br />
Extremschneefälle in der Jagdhütte<br />
Heuer liegt in den Bergen weit mehr Schnee, als das Symbolbild zeigt. Das Leben<br />
vieler Gämsen und Rehe hat der strenge Winter bisher gefordert. Foto: pixabay.com<br />
des Jagdreviers einschneien ließ, um<br />
das Wild schnellstmöglich füttern<br />
zu können. „Die Jägerschaft wird<br />
immer wieder an den Pranger gestellt.<br />
Der Idealismus und die Leidenschaft,<br />
mit denen die Jäger das<br />
Waidwerk ausüben, werden ignoriert.<br />
Ich würde mir mehr Anerkennung<br />
für die Jägerschaft wünschen“,<br />
richtet Messner an die Adresse der<br />
ständigen Nörgler aus den Reihen<br />
der Land- und Forstwirtschaft.<br />
NASSSCHNEELAWINEN<br />
NICHT UN<strong>TE</strong>RSCHÄTZEN.<br />
Die Situation in den hochalpinen<br />
Lagen ist für Mensch und Tier immer<br />
noch gefährlich. „Die Nassschneelawinen<br />
dürfen nicht unterschätzt<br />
werden. Es werden auch im<br />
Frühjahr noch Gämsen ums Leben<br />
kommen. Die Jägerschaft muss<br />
nicht nur diesen Schaden aus der<br />
eigenen Tasche bezahlen, auch die<br />
Reperatur von Hochsitzen, die vergangenen<br />
Herbst durch Sturmböen<br />
schwer beschädigt wurden, und die<br />
Fütterung kosten viel Geld. Die<br />
Jägerschaft musste in diesem Winter<br />
viel für Heu und Silage ausgeben,<br />
und auch das Kraftfutter für<br />
das Rehwild hat enorme Summen<br />
gekostet. Es ist gar nicht mehr so<br />
einfach, in Tirol hochqualitatives<br />
Heu zu erhalten. Dieses muss vielfach<br />
im benachbarten Bayern oder<br />
Vorarlberg besorgt werden“, schildert<br />
Messner. Er betont auch, dass<br />
die Jägerschaft gemeinsam mit<br />
dem Maschinenring eine Initiative<br />
plante, um die Wildfütterungen mit<br />
hochwertigem Heu aus Tirol versorgen<br />
zu können. „Schade, diese<br />
Kooperation ist bisher leider nicht<br />
zustande gekommen!“<br />
VIELE GÄMSEN UND REHE<br />
TOT. Bis dato wurden im Jagdbezirk<br />
Innsbruck-Land 145 Stück Fallwild<br />
bei den Gämsen und 500 Stück<br />
Fallwild bei den Rehen gemeldet.<br />
„Beim Rehwild sind die im Straßenverkehr<br />
getöteten Tiere noch nicht<br />
mit eingerechnet. Im Schnitt sind<br />
das 200 Stück pro Jagdjahr“, erläutert<br />
Messner.<br />
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27./28. Februar 2019<br />
RUNDSCHAU Seite 3