Kreuz und quer Ausgabe 6
Magazin der Pfarreien im Seelsorgebereich Coburg Stadt & Land
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Lifestyle Strukturprozesse<br />
Strukturprozesse<br />
Anfang Februar das Übergangsgremium,<br />
den so genannten „Seelsorgebereichsrat-<br />
Ü“, einzuberufen. Dieses Gremium – ihm<br />
gehören Vertreter aller Gemeinden im Dekanat,<br />
Vertreter der Verbände, Kirchenpfleger<br />
sowie die hauptamtlichen<br />
Mitarbeiterinnen <strong>und</strong> Mitarbeiter an, wird<br />
nun bis zum 31. März über den Namen<br />
der künftigen Seelsorgebereichs sowie<br />
über den Verwaltungssitz entscheiden.<br />
Nach den Worten von Dr. Hohl wird der<br />
Verwaltungssitz langfristig der Sitz des<br />
Leitenden Pfarrers <strong>und</strong> des Verwaltungsleiters<br />
sein. Für den Namen <strong>und</strong> den Verwaltungssitz<br />
gibt es jeweils einen<br />
Vorschlag von Seiten des Erzbistums.<br />
„Der Verwaltungsleiter ist ein Angebot des<br />
Erzbistums an die neuen Seelsorgebereiche“,<br />
so der Domkapitular. Das Erzbistum<br />
Bamberg habe für die Bezahlung einen<br />
entsprechenden Posten im Haushalt eingestellt.<br />
„Der Verwaltungsleiter ist aber<br />
kein Laufbursche des Pfarrers“, betont Dr.<br />
Hohl mit Nachdruck. Er werde vielmehr<br />
mit entsprechenden Kompetenzen ausgestattet.<br />
Kernaufgabe sei, den Leitenden<br />
Pfarrer zu entlasten, damit dieser mehr<br />
Zeit für die Seelsorge habe. Je nach Größe<br />
des neuen Seelsorgebereichs umfasst der<br />
Stellenumfang des Verwaltungsleiters 50,<br />
75 oder 100 Prozent.<br />
Verantwortung<br />
der Ehrenamtlichen<br />
Im Sinne des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils, das das gemeinsame Priestertum<br />
aller Gläubigen betont, sollen die Ehrenamtlichen<br />
in Zukunft verstärkt Verantwortung<br />
übernehmen. Wie lebendig sich<br />
das kirchliche Leben in den jeweiligen<br />
Ortschaften gestalte, werde viel von den<br />
Ehrenamtlichen vor Ort abhängen, erläutert<br />
Domkapitular Schieber. Gleichwohl<br />
werde es wohl auch künftig feste Bezugspersonen<br />
von Seiten der Hauptamtlichen<br />
geben. Ziel des Pastoralkonzepts sei, den<br />
Glauben der Kirche vor Ort zu stärken<br />
<strong>und</strong> gleichzeitig eine missionarische Pastoral<br />
zu entwickeln.<br />
Neustrukturierung<br />
der Dekanate<br />
Mit der abgeschlossenen Bildung<br />
der neuen Seelsorgebereiche<br />
stellt sich die Frage<br />
nach dem künftigen Zuschnitt<br />
der Dekanate. Momentan<br />
ist das Erzbistum<br />
Bamberg in 21 Dekanate gegliedert,<br />
die sechs Regionen<br />
zugeordnet sind. Diese Neustrukturierung<br />
bezeichnet Dr.<br />
Heinrich Hohl als eine echte<br />
Herausforderung, gelte es<br />
doch Dekanate zu schaffen,<br />
die eine etwa gleich große Fläche<br />
<strong>und</strong> eine vergleichbare<br />
Anzahl von Katholiken<br />
haben. Angesichts der höchst<br />
unterschiedlichen Struktur<br />
im Erzbistum Bamberg mit<br />
sehr vielen Katholiken wie<br />
beispielsweise im Großraum<br />
Bamberg-Forchheim einerseits<br />
<strong>und</strong> mit großen Gebieten<br />
in der Diaspora (z.B. Ansbach,<br />
Coburg, Hof ) anderseits kein leichtes<br />
Unterfangen.<br />
Zudem habe die Neustrukturierung auch<br />
Auswirkungen auf andere Bereiche, beispielsweise<br />
die Jugendarbeit mit ihren an<br />
die Dekanate ausgerichteten Jugendstellen<br />
oder auch die Caritas mit ihren Kreisverbänden.<br />
Und letztlich sind von dieser<br />
Frage der Neuordnung auch die Vertretungen<br />
der Laiengremien betroffen. So<br />
müsse nach den Worten von Dr. Hohl in<br />
diesem Zusammenhang überlegt werden,<br />
ob der künftige Dekanatsrat noch eine<br />
sinnvolle Größe sei, oder ob es nicht zielführender<br />
sei, gemeinsame Treffen von<br />
Dekanatsrat <strong>und</strong> Pastoralkonferenz zu organisieren.<br />
Wer sich ausführlich mit dem Strukturprozess<br />
auseinandersetzen möchte, dem<br />
sei zum einen die Internetseite www.erzbistum-mitgestalten.de<br />
empfohlen. Zum<br />
anderen aber auch die Sonderbeilage des<br />
Heinrichsblattes „Ein Bistum im Umbruch“<br />
in der <strong>Ausgabe</strong> 3/2019, in der nicht<br />
nur die Verantwortlichen des Erzbistums<br />
<strong>und</strong> des Diözesanrats zu Wort kommen,<br />
sondern auch alle neuen Seelsorgebereiche<br />
ausführlich beschrieben sind.<br />
Andreas Kuschbert<br />
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