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Bericht des Eisenbahn-Bundesamts - ERA - Europa

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Gegenüber dem Halter der Fahrzeuge wurde<br />

angeordnet, dass diese Fahrzeuge bis zur<br />

Nachrüstung einer übergeordneten Sicher-<br />

heitsstufe nur noch betrieben werden dürfen,<br />

wenn durch zusätzliche mechanische Arre-<br />

tierung die Nullstellung <strong>des</strong> Steuerventils<br />

gewährleistet ist.<br />

Als Sofortmaßnahme wurden auf Basis von<br />

bruchmechanischen Untersuchungen Ultra-<br />

schallintervalle von wenigen 10000 km<br />

angeordnet. Als langfristige Lösung wurden<br />

zwei Wege verfolgt:<br />

1. Abkehr vom Konzept der Dauerfestig-<br />

keit für Radsatzwellen <strong>des</strong> Werkstoffs<br />

A5T und<br />

2. Ermittlung einer Betriebsfestigkeit. D.h.<br />

Austausch der Radsatzwellen nach ei-<br />

ner bestimmten Beanspruchung (Zeit<br />

oder Laufkilometer).<br />

Der Betreiber entschied sich jedoch für den<br />

Austausch gegen Radsatzwellen aus einem<br />

besser bekannten Werkstoff unter Beibehal-<br />

tung <strong>des</strong> Dauerfestigkeitsansatzes.<br />

Selbsttätiges Öffnen von Entladeklappen<br />

19.08.2004;<br />

04.01.2006;<br />

21.11.2006<br />

Meggen;<br />

Treis-Karden<br />

und Bullay;<br />

Roten-<br />

burg/Wümme<br />

Risse in Radsatzwellen<br />

Juli 2004<br />

Befund in Werk-<br />

statt,Benach- richtigung <strong>des</strong><br />

EBA am<br />

09.08.2004<br />

An einigen Güterwagen der Bauart Falns<br />

180 öffneten sich während der Fahrt die<br />

hydraulisch betätigten Entladeklappen<br />

selbsttätig. Hierdurch kam es bei Kollisio-<br />

nen mit Bahnsteigkanten zu erheblichen<br />

Sachschäden. Personen kamen nicht zu<br />

Schaden.<br />

Ursache:<br />

Auf Grund von Schwergang der Betäti-<br />

gungswellen und der Hebelverbinder in<br />

Verbindung mit schadhaften Federappara-<br />

ten stellten sich die Schieber der Hydrau-<br />

lik-Steuerventile nach dem letzten<br />

Schließbefehl nicht mehr exakt bis in die<br />

Mittelstellung zurück. Da diese Fahrzeuge<br />

nicht mit einer übergeordneten Sicher-<br />

heitsstufe (sie verhindert einen ungewoll-<br />

ten Druckaufbau am Steuerventileingang)<br />

ausgerüstet waren, konnte sich auf Grund<br />

von Leckströmen in den Steuerventilen<br />

langsam ein Druck in den Arbeitszylindern<br />

aufbauen, der zum Öffnen der Klappen<br />

führte.<br />

Nach einer Laufleistung von nur ca.<br />

470.000 km wurden anlässlich der plan-<br />

mäßigen Ultraschalluntersuchung Risse in<br />

der Radsatzwelle eines VT 612 festge-<br />

stellt. Später folgten weitere Rissbefunde<br />

an Fahrzeugen VT 611/612, wodurch die<br />

Dauerfestigkeit dieser Radsatzwellen in<br />

Frage gestellt wurde.<br />

Ursache:<br />

Ungenügende Kenntnis der Festigkeitsei-<br />

genschaften <strong>des</strong> verwendeten Wellen-<br />

werkstoffs A5T.<br />

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