[ke:onda] Friede, Freude, Streitkultur

Seite 14 Verbandskasten
November 2018
Audiotouren - Auf den Spuren des
Wandels
In Städten lässt sich viel erleben und allerhand
Neues entdecken. Verlasse mit
uns die typischen Touristenpfade, entdecke
Orte des Widerstands, alternative Konzepte
und real gewordene Visionen. Denn im
Großen wie im Kleinen haben sich viele
Leute aufgemacht, um unsere Gesellschaft
sozialer und ökologischer zu gestalten. Ihre
Alternativen zum aktuellen Lebenskonzept
sind mitreißend und inspirierend. Unsere
Audio-Touren zeigen dir, wo du sie findest!
Berlin: Freiraumeroberung – auf Beton
das Paradies
Eberswalde: Stadtträume – Visionen für
eine lebenswerte Stadt
Bremen: Vom Kampf um Verdrängung im
Szeneviertel
Landau: Wandel mitgestalten – nicht nur
mit dem Geldbeutel
Freiburg: Gelebte Utopie im Stadtteil
Vauban?
Du kannst mit unseren Audioguides die
Städte auf eigene Faust erkunden.
Sie eignen sich aber auch hervorragend für
Gruppen: Egal ob Erstsemestertour, Jugendreise
oder Klassenfahrt – wir geben
neben Infos auch Methoden an die Hand,
mit denen ihr gemeinsam die Stationen und
gesellschaftspolitischen Themen behandeln
könnt.
Jetzt anhören unter:
www.naturfreundejugend.de/
audiotouren
change
thecity
and
Smarte grüne Welt?!
[ke:onda]: Überall ploppen gerade Diskussionen
über Digitalisierung auf. Es ist die
Rede von „digitaler Revolution“ und „DER
großen Transformation“, in der wir uns
angeblich befinden. Du warst im Oktober
beim Workshop der Naturfreundejugend
„Nachhaltig vernetzt?! Und du mittendrin?!“
zu Nachhaltigkeitsfragen in einer
digitalisierten Welt. Ist das nun der neue
Megatrend?
Philipp: Es scheint jedenfalls ein Thema
zu sein, mit dem sich gerade immer mehr
Menschen befassen. Aber für uns bei der
Naturfreundejugend ist es nicht wirklich
neu. Schon vor einiger Zeit war ich bei
einem Seminar der International Young
Naturefriends zu „E-Activism“. Da ging
es darum, wie wir das Internet und digitale
Prozesse nutzen können, um etwa
wirkungsvolle Kampagnen anzustoßen, Gemeinschaften
zu organisieren und positiven
Wandel zu bewirken. Denn spannend wird
es ja immer bei der Frage, wie wir selbst
aktiv werden können. ECOmaps (ecomaps.
eu/de) ist auch so ein Beispiel. Das ist eine
interaktive Karte, die wir gerade aufbauen.
Sie zeigt nachhaltige Orte auf der ganzen
Welt und wächst ständig weiter.
[ke:onda]: Digitalisierung hat also auch
etwas mit Nachhaltigkeit zu tun? Kann sie
uns helfen, in dieser Welt ökologischer und
gerechter zu leben?
Philipp: Diese Frage würde ich nicht grundsätzlich
mit Ja beantworten. Man muss
schon genau hinschauen und kritisch bleiben.
Schließlich verbrauchen alleine die
ganzen technischen Geräte unglaublich
viele Ressourcen. Auf der anderen Seite
können zum Beispiel Sharing-Plattformen
den Neukauf von Waren verhindern, weil
wir dort gebrauchte Sachen einfach tauschen
oder verschenken können. Ob und
wie wir Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit
nutzen können, wollen wir uns
deshalb in vier Workshops in 2019 mal
genauer anschauen.
[ke:onda]: Kann da jede*r hinkommen?
Philipp: Ja, Vorwissen ist nicht nötig. Einfach
vorbeikommen, mitdiskutieren, Neues
lernen und nette Leute treffen.
www.naturfreundejugend.de/themen/
digitalisierung